Slytherins beißen nicht von Ginny_ (Partner FanFiktion) ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende vom Anfang ------------------------------ Ginny PVO - „Bis Freitag schreiben Sie bitte Ihren Aufsatz zu Ende. Und vergessen Sie nicht, dieser soll drei Seiten lang sein“, dröhnte die Stimme MacGongalls in meine Ohren. Ich seufzte. Immer diese doofen Aufsätze, die eh kaum einer macht. Ich hatte echt keine Lust darauf und wartete lieber auf die Aufforderung Harrys mit ihm nach Hogsmeade zu gehen. Denn immerhin waren wir schon einige Monate zusammen und waren eigentlich glücklich miteinander. Doch die letzten Tage war es nicht mehr so wie am Anfang unserer Beziehung. Wir entfernten uns voneinander. Sprachen nur selten zusammen und unsere geplanten Essen fielen meistens auch ins Wasser. Ich seufzte leise und plötzlich stupste mich jemand an. „Hey“, beschwerte ich mich und schaute zur Seite. Ich erblickte Luna, die mich verträumt ansah und meinte: „Ginny, die Stunde ist vorbei. Wieso sitzt du noch hier? Lass uns zusammen Essen gehen, ja?“ Ich nickte und packte meine Sachen zusammen. „Wir können“, gab ich lächelnd von mir und stand auf. Nach kurzer Zeit kamen wir an und trennten uns, da die Blondhaarige an ihren Haustisch ging. Mit langsamen Schritten lief ich zum Gryffindor Tisch. Ich sah, dass sich Hermione und Ron am Tisch stritten. Ich verdrehte leicht meine Augen. Immer dieser Streit. Nie konnten sie einmal einer Meinung sein. Es war zum Haare ausreißen. Ich schaute mich kurz um und erblickte Dean, der mir lächelnd zuwinkte. Leicht hob ich meine Hand an und winkte zurück. Ohne weiter nachzudenken lief ich zu ihm und lies mich mit einem lauten Seufzer auf den Stuhl fallen. „Alles in Ordnung, Ginny?“, fragte dieser besorgt. „Klar, wieso auch nicht“, gab ich grinsend von mir und lud mir ein Haufen Lasagne auf meinen Teller. „Ja, was frage ich eigentlich. Immer wenn du so viel isst bist du gut drauf“, lachte Dean und schaute grinsend auf meinen Teller. Ich nickte als Antwort und widmete mich meinem Essen. Ich wusste, dass er es ironisch meinte. Harry lies sich über das gesamte Mittagessen nicht sehen. Eigentlich waren wir verabredet gewesen. Aber wie soll es auch anders sein. Er hatte es schlicht weg vergessen oder ihm kam was ‚wichtiges‘ dazwischen. Aber was sollte er mir auch Bescheid gegen? Enttäuscht schob ich meinen Teller beiseite und stand auf. „Bis später im Gemeinschaftsraum, Dean“, meinte ich schnell und verließ seufzend die große Halle. Ich wollte gerade die Treppe hinaufgehen, als mich der Schlag traf. Auf einen Schlag wurde mir alles bewusst. Jetzt kannte ich den Grund, wieso Harry nicht so oft bei mir war. Wieso er meistens so abwesend war, wenn wir mal zusammen waren. Ich schluckte fest und die ersten Tränen verließen meine Augen. Der Anblick der sich mir bot war auch nicht gerade das, was ein Mädchen und eine Freundin sehen will. Der Mann meiner Träume lehnte mit einer Schwarzhaarigen an der Wand. Ich erkannte sofort dass es Cho war. Sie waren sich sehr nahe und sie küssten sich. „Nein …“, hauchte ich leise. „Das … das kann nicht wahr sein“, schluchzte ich und so schnell wie es meine Beine zuließen stolperte ich in den Gemeinschaftsraum und von dort aus flüchtete ich in den Mädchenschlafsaal. Die Tür schmiss ich hinter mir zu und weinend lies ich mich auf mein Bett fallen, um mir dann mein Kissen zu schnappen und es an meinen Oberkörper drückte. Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhigt und stand auf. Mit langsamen Schritten lief ich in das Badezimmer und machte mich frisch. Danach lief ich in den Gemeinschaftsraum und vereinzelte Schüler saßen an den Tischen oder vor dem lodernden Kamin. Auch Harry sah ich dort sitzen, der sich angeregt mit meinem Bruder unterhielt. Ich schnappte einige Worte und Namen auf. Ich schluckte. Sie stritten und zwar über mich und Cho. Mit langsamen Schritten lief ich auf die Beiden zu und blieb hinter den beiden stehen. „Hey“, sagte ich kurzbündig und legte meinen Kopf leicht schief. „Ginny, du nervst. Und was erschreckst du uns immer so.“ Genervt kamen die Worte über Rons Lippen und am liebsten hätte ich ihm nun eine verpasst. „Ihr solltet leiser reden. Ich habe alles mitbekommen. Jedes einzelne Wort aus eurem Mund“, konterte ich meine Antwort und schaute meinen Bruder und meinen Freund an. Traurig sah ich seine Augen. „Und Harry? Es … es ist aus. Aus und vorbei.“ Ich drehte mich ruckartig um und verließ schluchzend den Gemeinschaftsraum. Mir kam eine kalte Briese entgegen. Kurz schloss ich meine Augen, um diese zu genießen. Ich roch schon das Abendessen und mit kleinen und langsamen Schritten lief ich zur großen Halle. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Magen wieder grummelte. Ich schmunzelte leicht und als ich an der an der Tür zur Halle ankam, schaute ich mich suchend um. Ich schaute nach Luna Lovegood, denn ich hatte keine Lust an meinem Haustisch zu sitzen. Sie machte sich gerade über ihren heißgeliebten Pudding her, als ich mit großen Schritten auf sie zu lieg. „Luna und Pudding“, kicherte ich innerlich. Ihr gegenüber ließ ich mich nieder und brachte ein „Hey Luna“ heraus. Kurz griente sie mir zu, bevor sie sich wieder ihrem Pudding widmete. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und schaute mit in der Halle um. Erschrocken stellte ich fest, das just dem Moment Harry in die Halle kam und sich suchend umsah. Als er an mir hingen blieb, kam er auf mich zugelaufen. Ich schluckte und seufzte und stand auf. Ich wollte nicht mit ihm reden, dennoch war es zu spät. Harry hielt mich sanft an meinem Arm fest und schaute mich an. „Was willst du Harry?“ „Mit dir reden, Ginny. Bitte. Gebe mir noch eine Chance.“ Er hauchte seine Worte. Ich schaute ihn ausdruckslos an. „Vergiss es Harry. Ich habe dich gesehen. Ich habe nicht das Gefühl, dass du es bereust fremd geküsst zu haben … wieso sollte ich dir dann noch eine Chance geben?“ „Weil ich dich liebe … weil du mich liebst … weil wir uns lieben.“ „Nein … komm nicht damit Harry. Du hast sie geküsst. Ich habe es doch gesehen. Lüg mich nicht an“, kam es etwas lauter von mir. „Nein, sie hat mich geküsst.“ „Lügner. Lass mich endlich vorbei, ich will gehen. Ich will dich nicht mehr sehen. Und merk dir eins: Es ist aus!“ Harry Potter lies mich los und mit schnellen Schritten ging ich an ihm vorbei. „Ginny…“, hörte ich ihn noch leise sagen, als ich einige Schritte gegangen war. Ich drückte meine Tränen herunter, die sich ihren Weg nach oben bahnten und lief in unseren Gemeinschaftsraum. Erst als ich mich auf den Teppich ans Feuer setze, realisierte ich was am heutigen Tage alles geschehen war. Ich hatte um Merlins Willen mit meinem Freund Schluss gemacht. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Einige suchten sich den Weg darüber hinaus und liefen meine Wangen hinunter. Ich seufzte und schluchzte. Weiterhin starrte ich in das Feuer, welches mir Wärme schenkte, die ich in diesem Moment so sehr brauchte. „Alles okay?“ Ertönte plötzlich eine leise Frage hinter meinen Rücken. Erschrocken drehte ich mich um und sah in Seamus Gesicht. Schnell wischte ich mit meinem Handrücken die Tränen weg. „Was soll schon sein?“ Leise und fast zerbrechlich kam die Frage aus einer Kehle. Der Rotblondhaarige lachte leise auf und setzte sich neben mich auf den weichen Teppich. „Ich habe gesehen und gehört wie du mit Harry Schluss gemacht hast“, hörte ich ihn vorsichtig sagen. „War mir klar … wohl auch einige andere unsere Auseinandersetzung in der großen Halle mitbekommen haben werden. Aber was soll’s … er kann dahin gehen wo die Sonne nicht scheint“, gab ich schluchzend von mir. „Bist du dir wirklich sicher?“ Ich schaute ihn an. „Klar, immerhin ist er mir ja schon irgendwie fremdgegangen“, hauchte ich. „Irgendwie?“, fragte Seamus mit geweiteten Augen. „Nicht für alle ist es gleich fremdgehen, wenn der Partner einen anderen oder eine andere küsst. Für mich ist es das schon“, meinte ich leise und schaute meinen Freund durchdringlich an. Er schaute mich kurz an und sah dann an mir vorbei. „Da hast du wohl Recht. Ich habe die letzten Tage Gerüchte gehört, dass er immer öfters mit anderen Mädchen gesehen wurde und sich somit auch mit diesen getroffen hat. Mehr als mit dir.“ „Danke Seamus, das heitert mich jetzt echt auf“, meinte ich Augenverdrehend und boxte ihm freundschaftlich in die Seite. Dieser lachte heiser auf und schaute mich mit freundlichen Augen an. Ich erwiderte diesen Blick und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich war immer wieder froh, auch einen männlichen besten Freund zu haben, mit dem ich alles teilen konnte. Nach einer kleinen Weile wurde die Ruhe die eingekehrt war unterbrochen. Ron stand vor uns und schaute mich mit einem bösen Blick an. „Hat es dir Spaß gemacht dich vor der ganzen Schule mit Harry zu streiten und mit ihm Schluss zu machen? Und macht es Spaß dich jetzt mit Seamus zu vergnügen?“ Giftig kamen die Worte von ihm. Ich raffte mich auf und stand auch schon direkt vor ihm. Ich hob meine Hand, holte Schwung und mit einem kräftigen Schlag traf ich seine rechte Wange. „Du hast keine Ahnung, Ronald Bilius Weasley. Er hat mich betrogen. Das ist für mich ein Grund Schluss zu machen, ja! Nur weil Harry keinen Arsch in den Hosen hat, brauchst du als sein bester Freund nicht her kommen, um deine eigene Schwester dumm anzumachen. Gehe mir aus den Augen und komme erst wieder, wenn du dich einig mit dir selbst bist. Ich hasse dich“, brüllte ich ihm entgegen. Ron schüttelte entsetzt seinen Rotschopf, drehte sich von mir weg und lief davon. Ich drehte mich wieder zu Seamus und schaute in an. „Verzeih“, meinte ich leise, setzte mich wieder neben ihm, um im nächsten Moment meinen Kopf auf seine Schulter zu betten. Und so gewannen die Tränen die Oberhand und liefen unaufhörlich über meine Wangen. Kapitel 2: Vom Pech verfolgt ---------------------------- Hermione PVO - Aufgebracht stand ich auf und rauschte aus der noch immer gut gefüllten Großen Halle. Ich konnte es einfach nicht fassen. Wie kann man denn nur so stur sein? Ron war wieder einmal so stur wie niemand anderes es sein konnte. Als ich aus der großen Halle raus lief und um die nächste Ecke rannte, stieß ich auch schon mit jemanden zusammen und fiel prompt auf den Boden. Grummelnd setzte ich mich richtig hin und rieb mir meinen Hintern. „Na super. Auch das noch“, brummte ich unverständlich. Schnell begann ich meine Sachen, die mir aus der Tasche gefallen waren, wieder zusammen zu sammeln und sie unliebsam in eben diese zu stopfen. „Verdammt! Alles deine Schuld! Ich hasse dich, Ronald Weasley.“, meckerte ich wütend vor mich her. Ich bemerkte nicht einmal, wie ich einen schweigenden Beobachter hatte, der auch noch direkt vor mit stand und mich amüsiert musterte. „So so, ich wusste gar nicht, dass du wegen dem Wiesel jetzt auch schon im Dreck rum kriechst. Erstaunlich, dass du nicht schon früher bemerkt hast wie dumm dein kleiner Freund doch ist.“ Erschrocken sah ich auf, als ich eine mir nur all zu bekannte Stimme hörte. Sofort wusste ich wer da vor mir stand. So schnell ich konnte, stand ich auf und schulterte meine Umhängetasche wieder - doch sie fiel sofort wieder runter. „Scheiße! Heute geht aber auch alles schief.“, meckerte ich und ließ mich wieder in die Knie fallen. Eilig hob ich erneut die raus gefallenen Sachen auf. Ich hörte wie mein gegenüber genau im selben Moment begann zu lachen. Wütend sprang ich wieder auf und funkelte den Blonden vor mir, mit erhobenen Zauberstab an. „Halt deine Klappe, Malfoy, oder-“ „Was oder? Willst du mich verhexen? Hier auf dem Gang? Du der Liebling der Lehrer... oder nein warte... die Einschleimerin bei den Lehrern? Was willst du schon tun um mich zum Schweigen zu bringen?“, feixte der Slytherin vor mir, doch noch ehe ich darüber nachgedacht hatte griff ich an seinen Umhang und zog ihn näher an mich. „Das!“, nuschelte ich, bevor ich meine Lippen schon auf die Malfoys legte und ihn an mich zog. Ich bemerkte erst was ich tat als er mich grob von sich stieß und mich angewidert ansah. Perplex starrte ich ihn an, während mein Kopf versuchte heraus zu finden, was mich geritten hatte, den wohl schlimmsten Slytherin der gesamten Schule zu küssen. „Wäh Granger! Hast du sie noch alle? Wie kommst du dazu mich - einen Malfoy! - einfach zu küssen?“, fauchte er mich auch schon an. „Ich-“, begann ich, doch wurde ich gleich wieder unterbrochen. „Spar dir deine Worte. Geh lieber zu deinem Freund zurück und entschuldige dich.“ Meine anfängliche Verwirrung verwandelte sich augenblicklich wieder in Wut. Egal, was er sagte - er regte mich einfach jedes mal aufs neue auf. „Ron ist bestimmt nicht mein Freund, Malfoy. Und selbst wenn, bin ich mir sicher, er wäre ein besserer Küsser als du!“ Ungehalten funkelten meine Augen ihn an, bevor ich mich jedoch noch weiter über ihn ärgern konnte, schnappte ich mir meine Tasche sowie das letzte herumliegende Buch und verschwand. Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg in den nächsten Klassenraum. Frustriert schmiss ich alles von mir und ließ mich an der kalten Tür, welche ich hinter mit zugeschmissen hatte, hinab rutschen. Was war heute nur mit mir los? Erst stritt ich mich mit Ron über völlig belanglose Sachen, nur weil ich lieber Lernen statt zum Quidditch-Training wollte und dann küsse ich auch noch ohne die Konsequenzen zu bedenken, Malfoy. Ausgerechnet Draco Malfoy. Diesen Selbstverliebten, Arroganten, Mugglehassenden, gut aussehenden und süßen Slytherin. Mich für meine eigenen Gedanken strafend, schlug ich mit meinem Hinterkopf, gegen die Tür. Wie kam ich denn jetzt auch noch dazu, so etwas über ihn zu denken? Er wird mich sicher bei der nächsten Gelegenheit verfluchen oder gar umbringen, weil ein dreckiges Schlammblut wie ich es gewagt hatte, ihn einfach so zu küssen und zudem auch noch zu behaupten er wäre ein schlechterer Küsser als Ron. Seufzend lehnte ich meinen Kopf erneut gegen die kalte Tür. Alles was ich nun brauchte war eindeutig Ruhe und vor allem einen Ort, an dem ich allein sein konnte ohne gefunden zu werden. Ich musste dringend nachdenken. Es war doch wirklich zum Haare raufen. Wütend biss ich mir auf die Unterlippe und ohne das ich es bemerkte, liefen mir langsam die ersten Tränen über mein Gesicht und all die Anspannung, die mich bis eben in ihrem Eisernen Griff hatte, fiel von mir ab. Was hatte ich nur getan? Ich würde mich nie wieder in die Nähe von Slytherins trauen können ohne Angst zu haben einen Fluch im Rücken zu spüren. „Ganz toll, Hermione. Mach dir das Leben noch schwerer als es ohnehin schon ist.“, murmelte ich vor mich hin. Ich bemerkte gar nicht wie lange ich schon auf dem kalten und dreckigen Boden des Klassenzimmers saß, bevor ich mir die Tränen von den Wangen wischte und langsam wieder aufstand. Mein Blick glitt durch den Raum, den ich bis dahin noch nicht einmal angesehen hatte. Erst jetzt, fiel mir auf, wo ich mich befand. Ich war doch tatsächlich auch noch in dem Klassenraum Snapes gelandet. Langsam sah ich mich nach meinen Sachen um, welche quer über den Boden verstreut lagen. „Na klasse. Da musste ich von allen Klassenräumen auch noch in den von Professor Snape im Kerker flüchten. Wie soll ich hier denn wieder ungesehen raus kommen?“, murrte ich, als ich mir der Situation bewusst wurde. Ohne weiter darüber nachzudenken, holte ich meinen Zauberstab raus und murmelte. „Accio Tasche.“ Mit einem genaueren Blick, wusste ich, warum meine Tasche mir so oft heruntergefallen war. „Reparo.“, murmelte ich noch einmal und widmete ich mich erneut meinen Sachen, ehe ich alles wieder zusammen glaubte und die Tür vorsichtig öffnete. Zögernd steckte ich meinen Kopf durch den entstandenen Spalt und sah mich aufmerksam um. Als ich niemanden sah, machte ich mich so schnell ich konnte auf den Weg in den Gryffindor-Turm. Der Tag war wirklich schlecht gelaufen und ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ich doch länger als gedacht im Klassenzimmer unseres Tränkemeisters gesessen hatte. Erschrocken zuckte ich zusammen als ich aus meine Gedanken wurde, indem ich hinter mir eine bekannte Stimme hörte, die meinen Namen rief. „Granger!“ Ich schluckte hart und erhöhte mein Tempo ohne mich zu ihm umzusehen. Erneut würde ich diese Begegnung sicher nicht begrüßen. „Keine Zeit, Malfoy“, rief ich deswegen nur, ehe ich schon fast rannte - nur um von ihm weg zu kommen. Erschöpft hatte ich es dann doch geschafft ihm zu entkommen und heil im Mädchenschlafsaal anzukommen. Im Gemeinschaftsraum konnte ich die Blicke kaum ertragen, die verwundert auf mir lagen. Kein Wunder. Immerhin sah ich sicher total abgehetzt und verheult aus. Als Ron dann auch noch auf mich zu kam, stieß ich ihn einfach nur weg und war in den Schlafsaal geflüchtet. Und nun? Nun lag ich auf dem Bett und vergrub meinen Kopf im Kissen. „Scheiß Tag!“, meckerte ich und spürte, wie mir erneut Tränen der Verzweiflung kamen. Mein Leben war nichts als eine Farce. Alle dachten, ich wäre die Super-schlaue, welche das Lernen nicht nötig hat, weil sie eh schon alles weiß. Die Streberin, die an nichts anderem Interesse als an Lernen hatte. Ich hasste es. Harry und Ron verließen sich, sobald es mal schwieriger wurde auf mich und bedanken taten sie sich nie. Ich war immer nur gut ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen. Doch das auch ich einmal Hilfe gebrauchen könnte, oder jemanden, der mir einfach nur zuhörte, interessierte keinen. Kapitel 3: Parkinson [unbearbeitet] ----------------------------------- Draco PVO ~ Ich seufzte und kratzte mich am Hinterkopf. „Gar nicht leicht, diese Granger.“, nuschelte ich und fuhr meinen Weg in die Kerker fort. Schon von weitem sah ich meine ach so tolle Zwangsverlobte, die mir schon grinsend und quiekend entgegenkam und wie krank winkte. „Dracolein. Draco, Schatz. Hallo. Wo warst du?“, kam es aus ihren Lippen, die sie mir auch gleich auf meine legte. Mit einem Ruck stieß ich sie weg. „Was verstehst du nicht daran, dass ich gestern mit dir Schluss gemacht habe? Verstehst du es wirklich nicht? Mein Vater sitzt in Askaban. Er hat gar nichts mehr zu melden. Also lass mich endlich in Ruhe, Pansy. Du nervst mich.“, meinte ich mit gelangweilter Stimme und quetschte mich an ihr vorbei. Ich hörte sie die ganze Zeit noch protestieren, dass ich das nicht mit ihr machen könne. Ich rollte nur meine Augen und ging meinen Weg weiter. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins ließ ich mich auf die Couch, neben meinen besten Freund, fallen. Ich seufzte theatralisch und musste leise lachen. „Was ist los, Draco?“, fragte dieser verwundert. „Wer wohl? Pansy Parkinson. Sie versucht es immer wieder. Kann sie nicht verstehen, dass ich sie nicht liebe?“, verdrehte ich die Augen und schloss meine Augen. Der Dunkelhäutige musste lachen und gab als Antwort: „Sie liebt dich eben wirklich.“ „Ja, aber ich sie nicht. Sie nervt mich. Sie quatscht mich mit jedem Mist zu. Und küssen tut sie mich auch immer wieder.“, öffnete ich meine Augen und schaute Blaise an. „Ich weiß, Kumpel, ich weiß.“, gab dieser nur als Antwort und schaute in den Kamin. „Du bist mir wirklich eine tolle Hilfe.“, kamen die Worte über meine Lippen. Ich schüttelte leicht meinen Kopf. „Ich muss nochmal in die Bibliothek. Muss noch den Aufsatz zu Ende schreiben.“ Ich stand auf und verließ erneut unseren grünen Gemeinschaftsraum. Erst nach zwei weiteren Stunden bemerkte ich, dass es soweit zum Abendbrot war. Also stand ich auf, schnappte mir meine Sachen und verließ den ruhigen Ort und atmete tief durch. Ich war schon fast an der großen Halle, als ich die Granger alleine laufen sah. Ich legte leicht meinen Kopf schief und betrachtete sie. Ich wusste nicht was in mich gefahren war, aber ich lief zu ihr und ohne, dass sie es bemerkte, schnappte ich mir ihren Arm und schob sie in eine etwas abliegende Nische. „Malfoy, was soll das?“, kam es gereizt über ihre Lippen. Doch ich konnte sie nur anschauen. Seit einigen Tagen zog mich dieses Schlammblut immer wieder an und als sie mich heute küsste, war es irgendwie um mich geschehen. Doch, ich, der Malfoy Erbe, wusste das ich dies nicht durfte. Es schmerzte mich irgendwie ein wenig, doch blieb kalt. Noch immer hielt ich ihren Arm in meiner Hand und drückte sie so gegen die kalte Wand des Schlosses. Mein Kopf neigte sie zu ihrem und kurz bevor sich unsere Lippen trafen hielt ich inne. Ich sah sie an. Sie hatte etwas geweitete Augen. Diese waren wirklich schön, nur strahlten sie grade Angst aus. Doch auch dieser Blick machte mich wahnsinnig. Innerlich seufzte ich auf und versuchte mich zu beruhigen. „Keine Angst, Granger.“, hörte ich mich selbst sagen und ich brach die letzten Millimeter und legte meine Lippen auf ihre. Ich merkte, dass sie geschockt war, aber nach einer gefühlten Ewigkeit erwiderte sie den Kuss. Mein Herz klopfte ein wenig, aber ich wollte es nicht zulassen und versuchte es zu verdrängen. Leicht strich ich mit meiner Zunge über ihre Lippen. Sie öffnete ihre und ließ meiner Zunge Einlass. Unsere Zungen strahlten Harmonie aus und es gefiel mir, wie ihre Zunge mit meiner spielte. Nach einigen Minuten lösten wir uns. Ich hörte ihr unruhiges Atmen und musste grinsen. Das sogenannte ‚Malfoy Grinsen‘. Ich lief einen Schritt zurück, nickte ihr kurz zu und lief grinsend in die große Halle. Ohne nach links und rechts zu gucken, lief ich zu unseren Haustisch und ließ mich neben Blaise Zabini nieder. Ich begrüßte ihn überheblich und schnappte mir etwas vom Abendbrot. „Wieso so glücklich?“, kam es vom Braunäugigen. „Was? Glücklich? Ich? Niemals.“, gab ich als Antwort und bis in meine Scheibe Brot. Ich bemerkte gar nicht, dass Granger in die Halle kam und ihr erster Blick zu unseren Haustisch fiel. Zu sehr war ich von dem roten Apfel abgelenkt, den ich in meiner Hand hielt. Ich biss genüsslich rein, als von Zabini folgende Worte hörte: „Hast du gesehen? Die Granger hat dich grade beobachtet. Die ganze Zeit, als sie rein kam und jetzt auch noch.“ Er deutete auf den Gryffindor Haustisch. Ich nickte nur. „Soll das Schlammblut mich doch beobachten. Wenn sie Gefallen daran hat.“, antworte ich und biss abermals genüsslich in den roten, knackigen Apfel. Ich sah im Augenwinkel wie dieser lachend seinen Kopf schüttelte. Okay, ich muss sagen, ich liebe Äpfel und ich könnte mich an ihnen rund und satt essen. Ich schüttelte bei diesen Gedanken lachend meinen Kopf. Ich wollte gerade ein Gespräch mit Blaise beginnen, da sah ich, dass er verträumt zum Gryffindortisch schaute. Ich wusste, dass er dieses Mädel mochte, aber verstand nicht, wieso. Immerhin war sie eine Blutsverräterin UND eine Weasley. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. „Ich geh dann mal.“, meinte ich zu Blaise, der mich gar nicht beachten zu schien. „Idiot.“, nuschelte ich noch, als ich die Halle verließ, um in den Gemeinschaftsraum zu gelangen. Als ich nach kurzer Zeit ankam und unser Passwort sagte, schob sich die Wand zur Seite und ich konnte eintreten. Ich blickte mich um und bemerkte, dass ich der Einzige war, der schon vom Abendbrot zurückkam. So setzte ich mich auf die beliebteste Couch, die genau vor dem Kamin stand, und schloss meine Augen. Kurz danach öffnete ich sie, da ich mich beobachtet fühlte. Ich seufzte innerlich laut auf, als ich diese Person sah, die ich nicht sehen wollte. „Draco.“, gab sie anzüglich von sich und setzte sich auf meinen Schoß. „Pansy, geh runter von mir.“, meinte ich aufgebracht und versuchte sie von mir herunter zu schieben. Doch diese krallte sich an mir fest und legte ihre Lippen auf meine. Ich riss förmlich meine Augen auf und schubste sie von meinem Schoß. Sie landete mit einem ‚Wumm‘ auf den Boden und schaute mich erbost an. „Wie kannst du nur?“, gab sie keuchend von sich. „Wie ich das kann? Du fragst mich wirklich, wie ich das kann? Spinnst du?“, gab ich angesäuert von mir. Sie nickte nur und ich kochte innerlich. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Von oben herab sah ich sie an. „Pansy Parkinson, ich habe mit dir Schluss gemacht. Was verstehst du an diesen Worten nicht? Ich. Liebe. Dich. Nicht.“, die letzten Worte sagte ich nur langsam, damit sie auch in ihrem Kleinhirn ankamen. Ich sah, dass Tränen ihr in die Augen schossen und sie mit einem Ruck vor mir stand. „Ich gebe dich nicht auf, Draco Malfoy. Immerhin sind wir verlobt und du kennst deine und meine Eltern.“ „Du weißt auch, dass mein Vater in Askaban sitzt und nichts mehr zu sagen hat. Meine Mutter wird alles einleiten, damit diese Verlobung aufgehoben wird.“ „Das wird dir noch leidtun.“ Ich verdrehte nur meine Augen, drehte mich um und ging in meinen Schlafsaal. Dort suchte ich mir meine Schlafsachen und ging ins Badezimmer, was gleich nebenan lag. Nach einer ausgiebigen Dusche lief ich zurück in den Schlafsaal und ließ mich dort auf mein Bett fallen. Mit dem Gesicht aufs Kissen und ich seufzte laut auf. Ich hoffte inständig, dass meine Mutter es schaffte, die Verlobung aufzulösen. Schnell setzte ich mich auf und schrieb dieser einen Brief. Aurora, die neben mir auf den Nachttisch, auf ihren kleinen Baumstamm saß, schaute mich mit großen Augen an. Als ich fertig war, faltete ich den Brief und steckte ihn in einen Umschlag. Mit grüner Tinte schrieb ich den Namen meiner Mutter hinauf. „Aurora?“, fragte ich leise und streckte meinen Arm leicht nach ihr aus. Sanft strich ich über ihre Federn und sie piekte mir freundlich in den Arm. Mit vorsichtigen Griffen befestigte ich den Brief an ihrem Beinchen. „Bring ihn zu meiner Mutter. Du weißt wo du hin musst.“ Die kleine Eule flog durch das geöffnete Fenster, in die dunkle Nacht. Ich lächelte ihr hinterher. Mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein. Kapitel 4: Verwirrende Gefühle [unbearbeitet] --------------------------------------------- Hermione PVO ~ Geschockt stand ich in der Nische in die Malfoy mich gezogen hatte. Hatte mich da wirklich gerade Draco Malfoy geküsst? Aber noch wichtiger war. Hatte ich es wirklich genossen und den Kuss erwidert? Das ging doch nicht! Das war Hochverrat an Harry! Seufzend und mit klopfendem Herzen ließ ich mich die Wand hinab gleiten und starrte auf den Boden. Erst als Lavender und Parvati an mir vorbei liefen, sah ich wieder auf. Schnell lief ich hinter ihnen her in die Große Halle, welche mein eigentliches Ziel gewesen war. Kaum hatten wir die Halle betreten, sah ich mich sofort nach diesem Möchtegern Prinzen, der denkt er wäre der Beste, in allem was er tat. Doch das werde ich ihm schon austreiben. Wie kommt der eigentlich dazu mich einfach so zu Küssen? Und dann auch noch seine dämlichen – Keine Angst Granger – Worte. Ich merkte gar nicht wie ich mich neben Ron fallen ließ. Allein der Gedanke daran was gerade geschehen war, ließ mich erröten und den Blick weiterhin auf diesen gut aussehenden Slytherin werfen. Warum nur hatte ich das dumpfe Gefühl das das noch lange nicht alles gewesen war? Ergeben schüttelte ich meinen Kopf und sah auf das Essen hinab. Dass Ron und Harry mich mit besorgten Blicken musterten störte mich nicht weiter. Erst als der Name Malfoy fiel ließ ich erschrocken mein gerade genommenes und mit Marmelade bestrichenes Brot fallen. „Hermione? Ist alles okay? Was hat Malfoy nun wieder getan?“ „Ist doch egal was der Getan hat Harry ich bring ihn dafür um.“, hörte ich Ron neben mir knurren und sah ihn wütend an. „Ronald Weasley! Du wirst niemanden umbringen und Malfoy hat mir auch nichts getan!“ Auch wenn die Worte gelogen waren konnte ich nicht anders als den blonden Slytherin zu verteidigen. Wahrscheinlich wollte er sich eh nur an mir rächen weil ich ihn geküsst hatte. Aber verdammt! Dieser Kuss war noch so viel besser als der davor. Seufzend sah ich meine beiden besten Freunde vor mir wieder an. „Ich... es ist nichts okay? Ich bin ihm eben nur im Flur begegnet bevor ich hier angekommen bin und ja er hat mich angesprochen. Wie er es so gern tut. Aber ich bin es schon gewohnt und mich nervt es langsam, das ihr nicht genauso darüber denken könnt wie ich. Und ich wiederhole mich ungern aber er ist...“ weiter kam ich schon gar nicht mehr da Harry und Ron Unisono meine Worte wiedergaben und ihre Augen verdrehten. „...es nicht wert. Ja Hermione das wissen wir.“ hörte ich Harry und lächelte ihn an. „Dann verhaltet euch auch so.“ „Aber Hermione! Warum lässt du ihn nicht endlich mal eine verpassen? Es ist doch nicht so als hättest du es selbst noch nicht gemacht.“ Schnell sah ich wieder auf meinen Toast und bemerkte dadurch Harrys und Rons Blick nicht die sich grinsend ansahen. „Eins muss man dir lassen Hermione. Du hast echt einen hammer- Schlag drauf.“ „Harry!“ Auch wenn meine Stimme gerade anklagend klang musste ich doch zugeben, dass er recht hatte. Und der Schlag hatte mir damals sogar verdammt gut getan. Schmunzelnd schüttelte ich nur den Kopf über die beiden welche jetzt anscheinend in den Erinnerungen an den Tag gefangen waren und aß noch mein Brot welches die Marmelade, durch den Fall zuvor, auf meinem Teller verschmiert hatte. Als ich aufgegessen hatte sah ich die beiden noch kurz an während ich schon auf stand. „Wir sehen uns dann im Turm ich geh nochmal in die Bibliothek.“ Nachdem ich ein nicken von beiden erhalten hatte lächelte ich zufrieden und war froh das meine Gedanken endlich von Malfoy befreit waren. Nachdenklich aber mit einem Lächeln auf den Lippen machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek. Dort angekommen marschierte ich direkt auf eines der Großen Regale zu und zog mir das Buch über heilende Zaubertränke heraus, und schlug es noch vor dem Regal stehend, auf. Schnell bemerkte ich das es genau das war was ich gesucht hatte und ging zu meinem Angestammten Platz bei dem zu meiner Verwunderung schon jemand saß. Meinen Blick auf den Jungen vor mir gleitend musste ich schmunzeln. Ich kannte ihn. Sogar mittlerweile wirklich gut. Wie haben uns das erste Mal so richtig bei Professor Slughorns Party unterhalten und seitdem waren wir so etwas wie Freunde. Er war wahrscheinlich der einzige Slytherin den ich mich nähern konnte ohne Angst zu haben verflucht zu werden. Auch wenn ich mir nicht sicher war was er dazu sagen würde, dass ich seinen besten Freund geküsst hatte. Langsam ging ich näher zu ihm und bemerkte wie er aufmerksam seinen Kopf hob und mich ansah. Schmunzelnd sah ich die Erkenntnis in seinen Augen bevor er mir den Stuhl ihm Gegenüber anbot. „Hey. Machst du Hausaufgaben oder lernst du nur so?“ Mein Buch auf den Tisch legend sah ich ihn aufmerksam an und lächelte als auch er begann seine Mundwinkel etwas nach oben zu ziehen. „Beides. Sag mal. Was war das vorhin beim Essen? Du hast Draco ja schon fast mit deinen Blicken ausgezogen.“ Ich spürte wie mir augenblicklich die Hitze in die Wangen schoss und mich erröten ließ. „Das...das war nichts.“, hauchte ich schnell und sah auf mein Buch. „Ach komm schon Hermione du hast ihn ja gar nicht mehr aus den Augen gelassen. Oder hat er schon wieder was angestellt?“ „Kann man so sagen.“, schmunzelte ich. Wieder kam die Erinnerung an unseren Kuss zurück. Doch dieses Mal konnte ich darüber nur lächeln. Ich wusste ich konnte Blaise vertrauen. Auch wenn mir nicht ganz klar war ob es ihn nicht doch abstoßen würde. Als ich allerdings seinen neugierigen Blick sah schüttelte ich nur leise lachend meinen Kopf. „Das glaubst du mir ja doch nicht.“ Ich beobachtete wie seine Stirn sich in Falten zog und er mich eindringlich musterte. Scheinbar war es ihm suspekt zu hören das Malfoy wieder etwas angestellt hatte und ich dennoch bester Laune war. Aber wer konnte es mir verübeln? Auch wenn er verdammt nochmal ein scheiß Verhalten, Harry, Ron und mir gegenüber hat, so war er dennoch – ob ich es zugeben will oder nicht – verdammt gutaussehend. Zudem kam erschwerend hinzu, dass ich seinen Kuss mehr als nur genossen hatte. Ich wollte mehr. Allein der Gedanke daran ließ mich erneut seufzen. „Okay. Was hat er angestellt?“ Einen Moment sah ich ihn verdattert an doch dann verstand ich wieder was er wissen wollte und nickte leicht, um ihm zu zeigen, dass ich es ihm sagen würde. „Wir...“ begann ich und sah mich noch einmal Prüfend um sodass uns auch niemand belauschte. „Wir haben uns geküsst. Zwei mal. Okay das erste Mal nicht wirklich. Das war gestern als ich mit ihm zusammen gestoßen bin. Er hat mich wieder einmal nicht in Ruhe gelassen und da ich ihn ja schlecht einfach so verhexen kann – wie du weißt – habe ich ihn geküsst. Also...um ihn zum Schweigen zu bringen.“ Erneut spürte ich wie meine Wangen rot wurden und Blaise mich Skeptisch ansah. „Und dann? Wann war das zweite Mal… warte ich glaub ich weiß es. Es war vor dem Abendessen richtig?“ Nickend holte ich noch einmal Luft bevor ich weiter sprach. „Ja. Es war vor dem Essen. Ich wollte gerade in die Große Halle als er mich beiseite zog und in eine Nische drängte. Ich weiß nicht wieso und wie das passieren konnte aber ohne groß viel zu sagen beugte er sich zu mir runter und küsste mich, nachdem er sagte ich solle keine Angst haben. Es war...wirklich unglaublich gut und auch wenn ich es anfangs nicht wollte. Merlin, ich musste seinen Kuss einfach erwidern.“ Nur leise hatten die letzten Worte meinen Mund verlassen und bevor ich mich versah lachte Blaise leise und klopfte mir sachte auf meine Schulter. „Glückwunsch Hermione. Du hast scheinbar sein Interesse an dir geweckt.“ War das einzige was ich noch von ihm hörte ehe er Aufstand und sich auf den Weg machte, um die Bücherei zu verlassen. Ich saß wie benommen auf meinem Stuhl und starrte ins Leere. Hatte er das gerade wirklich ernst gemeint? Ich soll Draco Malfoys Interesse geweckt haben? Allerdings konnte ich nicht zu Ende denken da er sich nochmal zu mir umdrehte und mich etwas fragte. „Sag mal. Weißt du was mit Ginny los ist? Sie sah heute den ganzen Tag schon durch den Wind aus und ziemlich....traurig?“ Verwundert blinzelte ich bevor ich meinen Kopf schüttelte. „Nein, weiß ich nicht. Ich hab mich heute noch nicht mit ihr unterhalten und Harry oder einer hatte auch noch nichts gesagt. Ich geh am besten gleich mal zu ihr. Und Blaise? Sprich ihn nicht drauf an.“ Er grinste Slytherin Typisch bevor er mir antwortete. „Du kennst mich doch Granger.“ Lachend stand ich auf und nahm das Buch einfach mit mir während ich neben ihn trat und gemeinsam mit ihm die Bibliothek verließ. „Sicher, genau darum sag ich es dir.“ Kapitel 5: Was für ein Witz [unbearbeitet] ------------------------------------------ Ginny PVO ~ Ich seufzte und erhob mich zusammen mit Seamus, damit wir gemeinsam zum Abendessen gehen konnten. Eigentlich hatte ich keinen großen Hunger, aber mein bester Freund drängte mich dazu. „Bei Liebeskummer hilft immer viel zu Essen" meinte er zu mir und zog mich mit. Gemeinsam gelangen wir in die große Halle und setzten uns abseits vom Trio. Dass Hermione völlig aus dem Wind war, bemerkte ich gar nicht. Aber vielleicht wollte ich es auch nicht. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, mich von Harry abzulenken, der nur fünf Schüler und Schülerinnen von mir entfernt saß. Ich schluckte und hustete kräftig, als mir Seamus in die Seite stieß, um mir etwas zu sagen. „Schau mal, da beobachtet dich jemand“, meinte er leise und mit einer Kopfbewegung deutete er zum Slytherintisch. „Du spinnst, Seamus. Welcher Slytherin sollte schon auf mich stehen?“, lachte ich leise auf. „Lass uns lieber wieder gehen. Ich kann einen anderen Blick nicht verkraften“, meinte ich noch und stand langsam auf. „Kommst du mit oder soll ich alleine gehen?“ „Warte, ich komme mit“, nuschelte mein bester Freund und stopfte sich den letzte Bissen in seinen Mund. Ich musste mir ein Kichern verkneifen. Zusammen liefen wir durch das Schloss, ohne zu wissen wo wir hin wollten. „Was wollen wir eigentlich machen?“, kam Seamus' Frage nach einiger Zeit. Ich zuckte mit den Schultern und musste lachen. „Gute Idee“, lachte mein bester Freund. „Wie wäre es mit dem schwarzen See? Ich brauche heute eindeutig noch etwas frische Luft“, meinte ich kichernd und er stimmte zu. Nach einigen Minuten kamen wir an und setzten uns auf den Steg, der ungefähr drei Meter über das Wasser reichte. Schnell zog ich meine Schuhe aus und ließ meine Füße ins kalte Nass baumeln. „Sag mal, Ginny, was willst du eigentlich nach der Schule machen?“ „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte ich lachend und schaute in seine Augen. Der Fragende grinste und fuhr fort: „Ich weiß selbst nicht. Ich glaube, ich denke zurzeit sehr oft darüber nach, weil ich es selber noch nicht weiß.“ Wieder lachte ich und gab als Antwort: „Ich will Profi-Quidditchspielerin werden. Es ist mein großer Traum.“ „Stimmt, wie konnte ich deinen Traum vergessen. Das wirst du aber auch schaffen, immerhin bist du die Beste in unserer Hausmannschaft.“ Abermals lachte ich leise auf und schaute in den Himmel, welcher langsam dunkler wurde und die Sterne zum Vorschein kamen. „Wie gerne würde ich jetzt mit Harry hier sitzen“, hauchte ich und hielt schnell meine Hand vor meinen Mund. „Schon okay, Ginny. Ich kann dich verstehen“, lächelte dieser sanft und legte einen Arm um meine Schulter. „Das wird schon wieder.“ „Nein, wird es nicht. Ich habe keine Lust darauf, verarscht zu werden, Seamus. Da bleibe ich lieber alleine und sterbe einsam.“ „Du Spinnerin“, lachte der Rotblonde und gab mir einen Kuss auf meine Schläfe. Ich lächelte leicht und schloss meine Augen. Wir saßen noch einige Zeit zusammen, bis ich leise gähnte. „Wollen wir zurück zum Schloss?“ „Ja, gerne. Ich muss schlafen, der Tag hat ziemlich geschlaucht“, hauchte ich leise. Seamus stand schon neben mir und hielt mir seine Hand entgegen. „Danke.“, meinte ich leise und nahm diese an, um leichter aufstehen zu können. Zusammen liefen wir zurück zum Schloss, ich schlurfte eher, als das ich normal lief und gähnte immer öfters. Als wir endlich am Gryffindor Turm ankamen schauten wir uns nochmals kurz an. Seamus nuschelte das Passwort zu unserem Gemeinschaftsraum und die fette Dame schwang zur Seite. Der Raum war nur noch leicht beleuchtet und drei, vier Schüler saßen noch an den Tischen oder auf der Couch vor dem Feuer. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, Ginny.“ „Danke, ich dir auch“, meinte ich leise und umarmte ihn kurz. Das unter den paar Schüler auch Harry und Ron saßen, war mir herzlich egal. Mit langsamen Schritten lief ich die Wendeltreppe hinauf und blieb vor meinem Schlafsaal stehen. Ich atmete nochmals schwer ein und aus und öffnete die Tür. Ich sah, dass meine Klassenkameraden schon schliefen, außer Eine. Auf einem Nachttisch stand noch ein kleines Licht und diese Person lag im Bett und las. Sie schaute leicht über ihr Buch und schaute mich an. „Ginny.“ „Hermione“, gab ich lächelnd von mir. Ich lief auf mein Bett zu, aber meine beste Freundin klopfte neben sich. „Setz dich, wir müssen kurz reden“, meinte sie schon fast tonlos, was gar nicht zu ihr passte. Seufzend ließ ich mich neben sie nieder und schaute sie an. „Und worüber willst du reden, Hermione? Über Harry? Nein danke. Ich habe keine Lust mehr auf ihn. Er hat es sich selbst versaut.“ „Stopp, stopp, Ginny. Was ist mit Harry?“, fragte die Braunblondhaarige verwirrt. „Du weißt es noch gar nicht?“, gab ich eine Gegenfrage von mir. Sie schüttelte nur den Kopf. „Oh weh … ich habe heute mit Harry Schluss gemacht.“ „Du hast was?“, schrie sie mich schon fast an, wurde aber gleich wieder leise. „Du hast was? Wieso hast du denn Schluss gemacht?“ „Oh Ginny. Das tut mir echt Leid.“, hauchte Hermione und legte ihre Arme um mich, nachdem ich ihr alles erzählt hatte. „Schon okay. Ich komm schon irgendwie damit klar. Immerhin war ich diejenige, die Schluss gemacht hat. Also muss ich auch damit leben“, gab ich schief grinsend von mir. „Heißt aber nicht, dass du ihn nicht mehr liebst.“ „Ich weiß“, meinte ich leise und schloss abermals meine Augen. „Aber jetzt mal etwas anderes“, fuhr ich leise fort. „Seamus meinte heute zu mir, dass mich ein Slytherin beobachtet. Hast du eine Ahnung, wer es sein könne?“ Hermiones Augen weiteten sich und schaute mich verwirrt an. „Du sagtest, ein Slytherin? Nein, ich habe keine Ahnung“, wimmelte sie mich ab. „Hermione, du kannst nicht lügen. Jetzt sag mir die Wahrheit. Du weißt doch etwas“, gab ich etwas süffisant von mir. Diese grinste mich etwas an und meinte: „Na ja, vielleicht.“ „Spann mich nicht auf die Folter, Hermione.“ „Schon gut, schon gut. Es kann sein, okay. Ja, ein Slytherin. Reicht das?“ „Nein. Ich will jetzt alles wissen. Wer? Kenne ich ihn?“ Hermione grinste mich an und verschränkte ihre Arme. „Was bekomme ich denn für diese ganzen Informationen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch und meinte: „Meine Freundschaft reicht doch, oder etwa nicht?“ Ich lachte leise auf, als sie gespielt scharf Luft einsog. „Ach, ich brauche nichts“, kicherte sie und boxte mir in die Seite. „Okay, halt dich fest. Es ist …“, sie machte eine theatralische Pause und dann fuhr sie langsam fort: „ … Blaise Zabini.“ Ich sprang auf und schaute sie entsetzt an. „Du machst Witze. Hör auf damit“, gab ich leicht angepisst von mir. „Ich gehe mich umziehen und schlafen. Gute Nacht.“ Als ich im Badezimmer stand, entschloss ich mich kurzerhand nochmals schnell unter die Dusche zu springen, um den ganzen Schmutz vom heutigen Tage von mir abzuwaschen. Nach einer ausgiebigen Dusche trocknete ich mich schnell ab. „Wie kommt Hermione darauf, mir so einen Streich zu spielen. Als ob so ein Slytherin ein Auge auf mich geworfen haben soll. Quatsch. Das ist Stuss“, nuschelte ich und hob meinen Zauberstab um meine Haare trocknen zu lassen. Dann zog ich mich an und schaute in den Spiegel, der über dem Waschbecken angebracht war. „Und was ist, wenn sie die Wahrheit gesagt hat?“ Ich schüttelte heftig meinen Kopf. „Ich sollte mich morgen bei ihr, wegen meinem Verhalten entschuldigen.“, beschloss ich und ging herunter in den Schlafsaal. Schnell schlüpfte ich unter meine Decke und ohne einen weiteren Gedanken schlief ich ein. Am nächsten Morgen erwachte ich durch die Stimme Hermiones. „Ginny, komm schon. Wir kommen zu spät zum Frühstück.“ „Nur noch fünf Minuten“, nuschelte ich und drehte mich auf die Seite, doch dann fiel mir ein, was gestern Abend oder heute Nacht passiert war. Schnell setzte ich mich hin und zog Hermione an mich. „Mione, es tut mir Leid, wie ich mich gestern Abend benommen habe. Kannst du mir verzeihen?“ Ich hörte, wie Hermione auflachte und die Umarmung erwiderte. „Schon okay, Ginny. Du warst oder bist verwirrt und durcheinander. Ich kann dich verstehen. Ich fühle genauso wie du.“ „Hä? Hermione, was meinst du denn damit?“ „Na ja, weißt du, ich hatte gestern und vorgestern so einige Erlebnisse.“ „Erlebnisse?“ „Ja, genau.“, meinte sie und grinste mich an. „Ich erzähle dir alles, aber erst nach dem Mittagessen.“ Sie lachte und stand auf. Ich folgte ihr. „Willst du so zum Frühstück?“, fragte sie mich lachend. „Oops, ich sollte mich anziehen gehen“, gab ich nun auch lachend von mir und verschwand schnell ins Badezimmer. Keine zehn Minuten später kam ich wieder und zusammen mit Hermione lief ich zur großen Halle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)