Slytherins beißen nicht von Ginny_ (Partner FanFiktion) ================================================================================ Kapitel 2: Vom Pech verfolgt ---------------------------- Hermione PVO - Aufgebracht stand ich auf und rauschte aus der noch immer gut gefüllten Großen Halle. Ich konnte es einfach nicht fassen. Wie kann man denn nur so stur sein? Ron war wieder einmal so stur wie niemand anderes es sein konnte. Als ich aus der großen Halle raus lief und um die nächste Ecke rannte, stieß ich auch schon mit jemanden zusammen und fiel prompt auf den Boden. Grummelnd setzte ich mich richtig hin und rieb mir meinen Hintern. „Na super. Auch das noch“, brummte ich unverständlich. Schnell begann ich meine Sachen, die mir aus der Tasche gefallen waren, wieder zusammen zu sammeln und sie unliebsam in eben diese zu stopfen. „Verdammt! Alles deine Schuld! Ich hasse dich, Ronald Weasley.“, meckerte ich wütend vor mich her. Ich bemerkte nicht einmal, wie ich einen schweigenden Beobachter hatte, der auch noch direkt vor mit stand und mich amüsiert musterte. „So so, ich wusste gar nicht, dass du wegen dem Wiesel jetzt auch schon im Dreck rum kriechst. Erstaunlich, dass du nicht schon früher bemerkt hast wie dumm dein kleiner Freund doch ist.“ Erschrocken sah ich auf, als ich eine mir nur all zu bekannte Stimme hörte. Sofort wusste ich wer da vor mir stand. So schnell ich konnte, stand ich auf und schulterte meine Umhängetasche wieder - doch sie fiel sofort wieder runter. „Scheiße! Heute geht aber auch alles schief.“, meckerte ich und ließ mich wieder in die Knie fallen. Eilig hob ich erneut die raus gefallenen Sachen auf. Ich hörte wie mein gegenüber genau im selben Moment begann zu lachen. Wütend sprang ich wieder auf und funkelte den Blonden vor mir, mit erhobenen Zauberstab an. „Halt deine Klappe, Malfoy, oder-“ „Was oder? Willst du mich verhexen? Hier auf dem Gang? Du der Liebling der Lehrer... oder nein warte... die Einschleimerin bei den Lehrern? Was willst du schon tun um mich zum Schweigen zu bringen?“, feixte der Slytherin vor mir, doch noch ehe ich darüber nachgedacht hatte griff ich an seinen Umhang und zog ihn näher an mich. „Das!“, nuschelte ich, bevor ich meine Lippen schon auf die Malfoys legte und ihn an mich zog. Ich bemerkte erst was ich tat als er mich grob von sich stieß und mich angewidert ansah. Perplex starrte ich ihn an, während mein Kopf versuchte heraus zu finden, was mich geritten hatte, den wohl schlimmsten Slytherin der gesamten Schule zu küssen. „Wäh Granger! Hast du sie noch alle? Wie kommst du dazu mich - einen Malfoy! - einfach zu küssen?“, fauchte er mich auch schon an. „Ich-“, begann ich, doch wurde ich gleich wieder unterbrochen. „Spar dir deine Worte. Geh lieber zu deinem Freund zurück und entschuldige dich.“ Meine anfängliche Verwirrung verwandelte sich augenblicklich wieder in Wut. Egal, was er sagte - er regte mich einfach jedes mal aufs neue auf. „Ron ist bestimmt nicht mein Freund, Malfoy. Und selbst wenn, bin ich mir sicher, er wäre ein besserer Küsser als du!“ Ungehalten funkelten meine Augen ihn an, bevor ich mich jedoch noch weiter über ihn ärgern konnte, schnappte ich mir meine Tasche sowie das letzte herumliegende Buch und verschwand. Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg in den nächsten Klassenraum. Frustriert schmiss ich alles von mir und ließ mich an der kalten Tür, welche ich hinter mit zugeschmissen hatte, hinab rutschen. Was war heute nur mit mir los? Erst stritt ich mich mit Ron über völlig belanglose Sachen, nur weil ich lieber Lernen statt zum Quidditch-Training wollte und dann küsse ich auch noch ohne die Konsequenzen zu bedenken, Malfoy. Ausgerechnet Draco Malfoy. Diesen Selbstverliebten, Arroganten, Mugglehassenden, gut aussehenden und süßen Slytherin. Mich für meine eigenen Gedanken strafend, schlug ich mit meinem Hinterkopf, gegen die Tür. Wie kam ich denn jetzt auch noch dazu, so etwas über ihn zu denken? Er wird mich sicher bei der nächsten Gelegenheit verfluchen oder gar umbringen, weil ein dreckiges Schlammblut wie ich es gewagt hatte, ihn einfach so zu küssen und zudem auch noch zu behaupten er wäre ein schlechterer Küsser als Ron. Seufzend lehnte ich meinen Kopf erneut gegen die kalte Tür. Alles was ich nun brauchte war eindeutig Ruhe und vor allem einen Ort, an dem ich allein sein konnte ohne gefunden zu werden. Ich musste dringend nachdenken. Es war doch wirklich zum Haare raufen. Wütend biss ich mir auf die Unterlippe und ohne das ich es bemerkte, liefen mir langsam die ersten Tränen über mein Gesicht und all die Anspannung, die mich bis eben in ihrem Eisernen Griff hatte, fiel von mir ab. Was hatte ich nur getan? Ich würde mich nie wieder in die Nähe von Slytherins trauen können ohne Angst zu haben einen Fluch im Rücken zu spüren. „Ganz toll, Hermione. Mach dir das Leben noch schwerer als es ohnehin schon ist.“, murmelte ich vor mich hin. Ich bemerkte gar nicht wie lange ich schon auf dem kalten und dreckigen Boden des Klassenzimmers saß, bevor ich mir die Tränen von den Wangen wischte und langsam wieder aufstand. Mein Blick glitt durch den Raum, den ich bis dahin noch nicht einmal angesehen hatte. Erst jetzt, fiel mir auf, wo ich mich befand. Ich war doch tatsächlich auch noch in dem Klassenraum Snapes gelandet. Langsam sah ich mich nach meinen Sachen um, welche quer über den Boden verstreut lagen. „Na klasse. Da musste ich von allen Klassenräumen auch noch in den von Professor Snape im Kerker flüchten. Wie soll ich hier denn wieder ungesehen raus kommen?“, murrte ich, als ich mir der Situation bewusst wurde. Ohne weiter darüber nachzudenken, holte ich meinen Zauberstab raus und murmelte. „Accio Tasche.“ Mit einem genaueren Blick, wusste ich, warum meine Tasche mir so oft heruntergefallen war. „Reparo.“, murmelte ich noch einmal und widmete ich mich erneut meinen Sachen, ehe ich alles wieder zusammen glaubte und die Tür vorsichtig öffnete. Zögernd steckte ich meinen Kopf durch den entstandenen Spalt und sah mich aufmerksam um. Als ich niemanden sah, machte ich mich so schnell ich konnte auf den Weg in den Gryffindor-Turm. Der Tag war wirklich schlecht gelaufen und ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass ich doch länger als gedacht im Klassenzimmer unseres Tränkemeisters gesessen hatte. Erschrocken zuckte ich zusammen als ich aus meine Gedanken wurde, indem ich hinter mir eine bekannte Stimme hörte, die meinen Namen rief. „Granger!“ Ich schluckte hart und erhöhte mein Tempo ohne mich zu ihm umzusehen. Erneut würde ich diese Begegnung sicher nicht begrüßen. „Keine Zeit, Malfoy“, rief ich deswegen nur, ehe ich schon fast rannte - nur um von ihm weg zu kommen. Erschöpft hatte ich es dann doch geschafft ihm zu entkommen und heil im Mädchenschlafsaal anzukommen. Im Gemeinschaftsraum konnte ich die Blicke kaum ertragen, die verwundert auf mir lagen. Kein Wunder. Immerhin sah ich sicher total abgehetzt und verheult aus. Als Ron dann auch noch auf mich zu kam, stieß ich ihn einfach nur weg und war in den Schlafsaal geflüchtet. Und nun? Nun lag ich auf dem Bett und vergrub meinen Kopf im Kissen. „Scheiß Tag!“, meckerte ich und spürte, wie mir erneut Tränen der Verzweiflung kamen. Mein Leben war nichts als eine Farce. Alle dachten, ich wäre die Super-schlaue, welche das Lernen nicht nötig hat, weil sie eh schon alles weiß. Die Streberin, die an nichts anderem Interesse als an Lernen hatte. Ich hasste es. Harry und Ron verließen sich, sobald es mal schwieriger wurde auf mich und bedanken taten sie sich nie. Ich war immer nur gut ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen. Doch das auch ich einmal Hilfe gebrauchen könnte, oder jemanden, der mir einfach nur zuhörte, interessierte keinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)