Slytherins beißen nicht von Ginny_ (Partner FanFiktion) ================================================================================ Kapitel 1: Das Ende vom Anfang ------------------------------ Ginny PVO - „Bis Freitag schreiben Sie bitte Ihren Aufsatz zu Ende. Und vergessen Sie nicht, dieser soll drei Seiten lang sein“, dröhnte die Stimme MacGongalls in meine Ohren. Ich seufzte. Immer diese doofen Aufsätze, die eh kaum einer macht. Ich hatte echt keine Lust darauf und wartete lieber auf die Aufforderung Harrys mit ihm nach Hogsmeade zu gehen. Denn immerhin waren wir schon einige Monate zusammen und waren eigentlich glücklich miteinander. Doch die letzten Tage war es nicht mehr so wie am Anfang unserer Beziehung. Wir entfernten uns voneinander. Sprachen nur selten zusammen und unsere geplanten Essen fielen meistens auch ins Wasser. Ich seufzte leise und plötzlich stupste mich jemand an. „Hey“, beschwerte ich mich und schaute zur Seite. Ich erblickte Luna, die mich verträumt ansah und meinte: „Ginny, die Stunde ist vorbei. Wieso sitzt du noch hier? Lass uns zusammen Essen gehen, ja?“ Ich nickte und packte meine Sachen zusammen. „Wir können“, gab ich lächelnd von mir und stand auf. Nach kurzer Zeit kamen wir an und trennten uns, da die Blondhaarige an ihren Haustisch ging. Mit langsamen Schritten lief ich zum Gryffindor Tisch. Ich sah, dass sich Hermione und Ron am Tisch stritten. Ich verdrehte leicht meine Augen. Immer dieser Streit. Nie konnten sie einmal einer Meinung sein. Es war zum Haare ausreißen. Ich schaute mich kurz um und erblickte Dean, der mir lächelnd zuwinkte. Leicht hob ich meine Hand an und winkte zurück. Ohne weiter nachzudenken lief ich zu ihm und lies mich mit einem lauten Seufzer auf den Stuhl fallen. „Alles in Ordnung, Ginny?“, fragte dieser besorgt. „Klar, wieso auch nicht“, gab ich grinsend von mir und lud mir ein Haufen Lasagne auf meinen Teller. „Ja, was frage ich eigentlich. Immer wenn du so viel isst bist du gut drauf“, lachte Dean und schaute grinsend auf meinen Teller. Ich nickte als Antwort und widmete mich meinem Essen. Ich wusste, dass er es ironisch meinte. Harry lies sich über das gesamte Mittagessen nicht sehen. Eigentlich waren wir verabredet gewesen. Aber wie soll es auch anders sein. Er hatte es schlicht weg vergessen oder ihm kam was ‚wichtiges‘ dazwischen. Aber was sollte er mir auch Bescheid gegen? Enttäuscht schob ich meinen Teller beiseite und stand auf. „Bis später im Gemeinschaftsraum, Dean“, meinte ich schnell und verließ seufzend die große Halle. Ich wollte gerade die Treppe hinaufgehen, als mich der Schlag traf. Auf einen Schlag wurde mir alles bewusst. Jetzt kannte ich den Grund, wieso Harry nicht so oft bei mir war. Wieso er meistens so abwesend war, wenn wir mal zusammen waren. Ich schluckte fest und die ersten Tränen verließen meine Augen. Der Anblick der sich mir bot war auch nicht gerade das, was ein Mädchen und eine Freundin sehen will. Der Mann meiner Träume lehnte mit einer Schwarzhaarigen an der Wand. Ich erkannte sofort dass es Cho war. Sie waren sich sehr nahe und sie küssten sich. „Nein …“, hauchte ich leise. „Das … das kann nicht wahr sein“, schluchzte ich und so schnell wie es meine Beine zuließen stolperte ich in den Gemeinschaftsraum und von dort aus flüchtete ich in den Mädchenschlafsaal. Die Tür schmiss ich hinter mir zu und weinend lies ich mich auf mein Bett fallen, um mir dann mein Kissen zu schnappen und es an meinen Oberkörper drückte. Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhigt und stand auf. Mit langsamen Schritten lief ich in das Badezimmer und machte mich frisch. Danach lief ich in den Gemeinschaftsraum und vereinzelte Schüler saßen an den Tischen oder vor dem lodernden Kamin. Auch Harry sah ich dort sitzen, der sich angeregt mit meinem Bruder unterhielt. Ich schnappte einige Worte und Namen auf. Ich schluckte. Sie stritten und zwar über mich und Cho. Mit langsamen Schritten lief ich auf die Beiden zu und blieb hinter den beiden stehen. „Hey“, sagte ich kurzbündig und legte meinen Kopf leicht schief. „Ginny, du nervst. Und was erschreckst du uns immer so.“ Genervt kamen die Worte über Rons Lippen und am liebsten hätte ich ihm nun eine verpasst. „Ihr solltet leiser reden. Ich habe alles mitbekommen. Jedes einzelne Wort aus eurem Mund“, konterte ich meine Antwort und schaute meinen Bruder und meinen Freund an. Traurig sah ich seine Augen. „Und Harry? Es … es ist aus. Aus und vorbei.“ Ich drehte mich ruckartig um und verließ schluchzend den Gemeinschaftsraum. Mir kam eine kalte Briese entgegen. Kurz schloss ich meine Augen, um diese zu genießen. Ich roch schon das Abendessen und mit kleinen und langsamen Schritten lief ich zur großen Halle. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Magen wieder grummelte. Ich schmunzelte leicht und als ich an der an der Tür zur Halle ankam, schaute ich mich suchend um. Ich schaute nach Luna Lovegood, denn ich hatte keine Lust an meinem Haustisch zu sitzen. Sie machte sich gerade über ihren heißgeliebten Pudding her, als ich mit großen Schritten auf sie zu lieg. „Luna und Pudding“, kicherte ich innerlich. Ihr gegenüber ließ ich mich nieder und brachte ein „Hey Luna“ heraus. Kurz griente sie mir zu, bevor sie sich wieder ihrem Pudding widmete. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und schaute mit in der Halle um. Erschrocken stellte ich fest, das just dem Moment Harry in die Halle kam und sich suchend umsah. Als er an mir hingen blieb, kam er auf mich zugelaufen. Ich schluckte und seufzte und stand auf. Ich wollte nicht mit ihm reden, dennoch war es zu spät. Harry hielt mich sanft an meinem Arm fest und schaute mich an. „Was willst du Harry?“ „Mit dir reden, Ginny. Bitte. Gebe mir noch eine Chance.“ Er hauchte seine Worte. Ich schaute ihn ausdruckslos an. „Vergiss es Harry. Ich habe dich gesehen. Ich habe nicht das Gefühl, dass du es bereust fremd geküsst zu haben … wieso sollte ich dir dann noch eine Chance geben?“ „Weil ich dich liebe … weil du mich liebst … weil wir uns lieben.“ „Nein … komm nicht damit Harry. Du hast sie geküsst. Ich habe es doch gesehen. Lüg mich nicht an“, kam es etwas lauter von mir. „Nein, sie hat mich geküsst.“ „Lügner. Lass mich endlich vorbei, ich will gehen. Ich will dich nicht mehr sehen. Und merk dir eins: Es ist aus!“ Harry Potter lies mich los und mit schnellen Schritten ging ich an ihm vorbei. „Ginny…“, hörte ich ihn noch leise sagen, als ich einige Schritte gegangen war. Ich drückte meine Tränen herunter, die sich ihren Weg nach oben bahnten und lief in unseren Gemeinschaftsraum. Erst als ich mich auf den Teppich ans Feuer setze, realisierte ich was am heutigen Tage alles geschehen war. Ich hatte um Merlins Willen mit meinem Freund Schluss gemacht. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Einige suchten sich den Weg darüber hinaus und liefen meine Wangen hinunter. Ich seufzte und schluchzte. Weiterhin starrte ich in das Feuer, welches mir Wärme schenkte, die ich in diesem Moment so sehr brauchte. „Alles okay?“ Ertönte plötzlich eine leise Frage hinter meinen Rücken. Erschrocken drehte ich mich um und sah in Seamus Gesicht. Schnell wischte ich mit meinem Handrücken die Tränen weg. „Was soll schon sein?“ Leise und fast zerbrechlich kam die Frage aus einer Kehle. Der Rotblondhaarige lachte leise auf und setzte sich neben mich auf den weichen Teppich. „Ich habe gesehen und gehört wie du mit Harry Schluss gemacht hast“, hörte ich ihn vorsichtig sagen. „War mir klar … wohl auch einige andere unsere Auseinandersetzung in der großen Halle mitbekommen haben werden. Aber was soll’s … er kann dahin gehen wo die Sonne nicht scheint“, gab ich schluchzend von mir. „Bist du dir wirklich sicher?“ Ich schaute ihn an. „Klar, immerhin ist er mir ja schon irgendwie fremdgegangen“, hauchte ich. „Irgendwie?“, fragte Seamus mit geweiteten Augen. „Nicht für alle ist es gleich fremdgehen, wenn der Partner einen anderen oder eine andere küsst. Für mich ist es das schon“, meinte ich leise und schaute meinen Freund durchdringlich an. Er schaute mich kurz an und sah dann an mir vorbei. „Da hast du wohl Recht. Ich habe die letzten Tage Gerüchte gehört, dass er immer öfters mit anderen Mädchen gesehen wurde und sich somit auch mit diesen getroffen hat. Mehr als mit dir.“ „Danke Seamus, das heitert mich jetzt echt auf“, meinte ich Augenverdrehend und boxte ihm freundschaftlich in die Seite. Dieser lachte heiser auf und schaute mich mit freundlichen Augen an. Ich erwiderte diesen Blick und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich war immer wieder froh, auch einen männlichen besten Freund zu haben, mit dem ich alles teilen konnte. Nach einer kleinen Weile wurde die Ruhe die eingekehrt war unterbrochen. Ron stand vor uns und schaute mich mit einem bösen Blick an. „Hat es dir Spaß gemacht dich vor der ganzen Schule mit Harry zu streiten und mit ihm Schluss zu machen? Und macht es Spaß dich jetzt mit Seamus zu vergnügen?“ Giftig kamen die Worte von ihm. Ich raffte mich auf und stand auch schon direkt vor ihm. Ich hob meine Hand, holte Schwung und mit einem kräftigen Schlag traf ich seine rechte Wange. „Du hast keine Ahnung, Ronald Bilius Weasley. Er hat mich betrogen. Das ist für mich ein Grund Schluss zu machen, ja! Nur weil Harry keinen Arsch in den Hosen hat, brauchst du als sein bester Freund nicht her kommen, um deine eigene Schwester dumm anzumachen. Gehe mir aus den Augen und komme erst wieder, wenn du dich einig mit dir selbst bist. Ich hasse dich“, brüllte ich ihm entgegen. Ron schüttelte entsetzt seinen Rotschopf, drehte sich von mir weg und lief davon. Ich drehte mich wieder zu Seamus und schaute in an. „Verzeih“, meinte ich leise, setzte mich wieder neben ihm, um im nächsten Moment meinen Kopf auf seine Schulter zu betten. Und so gewannen die Tränen die Oberhand und liefen unaufhörlich über meine Wangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)