Winx ~ Bright Revolution von mademoiselle-maia (It's time for the Next Generation) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Vor ihr stand eine Ansammlung von jungen Frauen. Sechs Feen an der Zahl. Sie standen im Kreis. Ihre Hände zeigten auf drei Hexen in der Mitte ihres Zirkels, welche schmerzverzerrt aufsahen. „Nun werdet ihr für das bezahlen, was ihr angerichtet habt!“, rief eine hübsche Frau mit langem, leuchtend rotem Haar. Sie schwebte über dem schwarzen Nichts. Blaue Schmetterlingsflügel erhoben sich aus ihrem Rücken. Ihr Körper begann orangerot zu glühen und auf ihrem Kopf formte sich ein Diadem. „Wir schicken euch in die Endlose Dimension; gefangen in ewiger Dunkelheit sollt ihr dort bis ans Ende eurer Zeit ruhen.“ Um die drei Frauen bildete sich ein Dreieck aus Licht. Die Weißhaarige schaute erschrocken in die Höhe. „Nein!!! Wir werden uns nicht geschlagen geben. Niemals!“ Eine weitere Fee mit goldenem Haar begann zu schweben. Ihre Haut glitzerte und funkelte als bestünde sie aus tausenden von Sternen. Eine Mondsichel bildete sich auf ihrer Stirn. Elegant streckte sie den Kopf in die Höhe und erhob ihre Hände. „Mit dem Mond als Wegweiser …“ Die weiße Hexe sah kurz zu ihren Verbündeten ehe sie ihren Blick wieder hinauf zu der blonden Fee wandte. Sie wurde hektisch und bekam Schweißausbrüche. Nun erhob sich eine weitere der sechs Feen. Ihre Haare hatten die Farbe von rotem Wein. Grüne Datenstränge umgaben ihre Haut und blitzten regelmäßig auf. Kleine Dreiecke, Quadrate und Kreise flochten sich in ihr kurzes Haar, als sie ihre Arme empor streckte. „… und einem leuchtend grünen Weg als Begleiter…“ Die nächste Fee erhob sich. Sie war von einer harmonischen Melodie umgeben. Es war, als würde ihre Haut pulsieren. Sie hatte langes, glattes Haar in den Farben des Nachthimmels. Ein Notenschlüssel formte sich auf ihrem Kopf und verband sich mit ihrem Haar. Nun erhob auch sie ihre Hände. „… werdet ihr den Klang der Stille wahrnehmen, …“ Dann richtete sich eine Fee mit langem, dunkelbraunem, gelocktem Haar auf und schaute empor. Auf ihrer Haut spiegelte sich das fließende Wasser wider. Ihre Haare wirbelten wie ein rauschender Bach umher. Vereinzelte Regentropfen rannen ihr Haar entlang und brachten es zum Glitzern. Sie hob ihre Arme. „… durch ein Meer aus Dunkelheit schreiten…“ Nun erhob sich auch die letzte Fee. Ihre langen, holzbraunen Haare waren von kleinen Blüten durchflochten. Ihre Haut war grün wie das Gras und vereinzelte Blätter sprossen aus ihrer Haut. Sie hob langsam die Hände. „… und in die endlos ruhige Erde gleiten, …“ Die drei Hexen schrien auf. „Wir werden wiederkommen! Denkt ihr, wir würden gehen ohne Nachfahren auf dieser Welt zu hinterlassen?!“ Die Weißhaarige fing an zu lachen. Es war ein schreckliches, wildes Lachen. Doch die rothaarige Fee blieb ruhig. Sie öffnete langsam ihre Augen und schaute auf die Hexen hinab. Diese erschraken, als sie in zwei feurig-orangene Augen blickten. „… bis ihr in der Unendlichkeit zu Asche verglüht.“ Ein strahlend weißes Licht breitete sich aus und erfüllte das Nichts. Der Schrei der Hexen erklang ein letztes Mal. „Thia.“ Die sechs Feen waren nun umgeben von Sonnenschein. Eine harmonische Stille herrschte. „Thia!“ Die rothaarige Fee lächelte ihr ein letztes Mal entgegen. Es war… „THIA!!“ Mit einem lauten Schrei erwachte Thia aus ihrem Traum. „Mama!!“ Ihre große Schwester blickte ihr genervt entgegen. „Also wirklich. Ich dachte du wärst alt genug, dass du mittlerweile nicht mehr nach deiner Mami schreien musst, nur weil du schlecht geschlafen hast.“ Sie seufzte und strich sich das blonde Haar aus dem Gesicht. Thia sprang auf. „Tut mir leid. Ich hab nur gerade… Skyla, ich glaube ich hab gerade…“ Skyla stupste sie gegen die Stirn. „Was? Hast du dir in die Hose gemacht?“ Ihre jüngere Schwester sah ihr wütend entgegen. „Nein!“ „Dann ist es mir egal! Aus deinem Mund kommt eh nie etwas Anständiges. Und jetzt mach dich fertig, wir sind gleich da.“ Es war immer dasselbe. Nie wollte sie etwas von Thias Träumen hören. Thia schaute sich um. Sie befanden sich noch immer im Raumschiff, das sie nach Magix bringen sollte. Beim Gedanken an die Schule, die Thia von nun an besuchen sollte, begann ihr Bauch zu kribbeln. Eine innere Aufregung breitete sich in ihr aus. Sie blickte aus dem Fenster. Unter ihr war bereits Wald zu sehen. Neben sich hörte Thia, wie Skyla einen Kaugummi kaute. Sie saß auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffes und schaute gelangweilt aus dem Fenster. Zwischen den Bäumen wurde ein großer schwarzer Turm sichtbar. Thia schaute auf. „Ich… glaub wir sind da.“ Skyla sah sie skeptisch an und beugte sich zum Fenster. Als sie den Turm erblickte stöhnte sie. „Du Dummchen, das ist der Wolkenturm, die Schule der Hexen!“ Thia schaute noch lange auf den dunklen, wolkenbehangenen Turm, bis er am Horizont verschwand. Langsam kam ein weiteres Gebäude in Sicht. Es hatte hellblaue Dächer und war eine Art Rundbau um einen großen, grasbewachsenen Hof. Das Raumschiff setzte zur Landung an. Als sie wieder Boden unter den Füßen hatten, stand Skyla auf und verließ das Raumschiff. Langsam und zögerlich folgte Thia ihrer Schwester. Nun würde für sie ein neues Leben an dieser Schule beginnen. Kapitel 1: 01 ~ Next Generation ------------------------------- Draußen angekommen stand Thia nun vor einem hellen, zierlichen Eingangstor. „Schwesterchen, das ist Alfea.“, rief ihre Schwester und lächelte. Überall liefen junge Mädchen aufgeregt umher, begrüßten ihre Freundinnen und riefen unverständliche Worte. Wie ein Haufen Ameisen machten sie sich auf den Weg zum Eingang. Der Pilot des Schiffes holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum. Skyla schnappte sich ihren großen, hellblauen Koffer und schaute sich hektisch um. Geistesabwesend hob Thia ihren Koffer vom Boden auf. Sie befand sich inmitten einer riesigen Menschenmasse, überall herrschte Tumult. Tausende von bunten Farben umgaben sie. Da erschrak Skyla plötzlich. „Da ist Pippa! PIPPA!!“, quietschte sie über den ganzen Vorhof. „Thia, du findest dich sicherlich allein zurecht. Geh einfach zum Eingangstor und trag dich bei Miss Lavanya ein, die erklärt dir sicherlich den Rest.“ Mit einem lauten „PIPPA!“ war sie verschwunden. Erst einige Sekunden später merkte Thia, was geschehen war. Man hatte sie allein gelassen. Langsam schaute sie sich um. Was sollte sie jetzt tun? Sie war umgeben von fremden Menschen und niemand war da, um ihr zu sagen was sie tun sollte. Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Verzweiflung und Hilflosigkeit breiteten sich in ihr aus. Sie bemerkte den Aufprall erst nicht, doch dann schwankte sie und fiel schließlich zu Boden, wobei sie erschrocken aufsah. „Pass doch auf wo du rumstehst!!“, schrie ein blondes Mädchen verärgert. Sie war außerordentlich hübsch. Ihre dunkelbraunen Augen schauten verärgert zu Thia hinab. Mit ihren makellosen, gepflegten Händen klopfte sie sich den Dreck vom hellblauen Jeanskleid. „Ähm… Entschuldigung.“, flüsterte Thia nur, wobei das blonde Mädchen Thia nun genauer ansah. „Sag mal… weinst du?!“ Thia hatte nicht bemerkt, wie eine Träne ihre Wange hinab geronnen war. Schnell wischte sie diese zur Seite. „Oh. Nein, das ist nur…“ „Naja egal. Ich bin dann mal weg. Bis… irgendwann.“ Damit war sie zum Eingangstor verschwunden. Thia schaute ihr nach und stand langsam vom Boden auf. Nun machte auch sie sich endlich auf den Weg zum Eingang. Sie stellte sich an einer Schlange von Mädchen an und es dauerte nicht lang, da stand sie auch schon vor einer jungen Frau. Diese sah aus, als wäre sie einem Bilderbuch entsprungen. Niemals zuvor hatte Thia eine so wunderschöne Person gesehen. Ihre elfenbeinfarbene Haut glitzerte im Sonnenlicht und ihr bodenlanges, nachtblaues Haar, lief an den Spitzen silbern zu. Mit ihrer zarten, dünnen Hand rückte sie sich ihre silberfarbene Brille zurecht und lächelte Thia zu. „Hallo. Würdest du mir bitte deinen Namen verraten?“ Auch ihre Stimme war wunderschön. Zart und dennoch kräftig. Thia war so überwältigt von ihrem Anblick, dass sie erst wenige Momente später bemerkte, was die Frau eigentlich gesagt hatte. „J…Ja! Thia Merise.“ Thia versuchte zu lächeln. „Okay…“, murmelte die Frau und suchte etwas auf ihrem Klemmbrett. Dann hakte sie mit ihrem Kugelschreiber ein Kästchen ab und schaute erneut auf. „Willkommen in Alfea, Thia. Ich bin die stellvertretende Direktorin dieser Schule, Miss Lavanya. Hier ist dein Stundenplan, sowie die Hausordnung und andere wichtige Informationen.“ Sie reichte Thia einige Zettel. Diese nickte dankend und ging. Lavanya schaute ihr nach und lächelte. „Sie ist ganz anders als Skyla… Aber sie sieht aus wie ihre Mutter.“, murmelte sie. Thia durchblätterte verzweifelt die vielen Zettel. „Irgendwo hier muss doch meine Zimmernummer stehen…“ Beim Hinaufgehen der Treppe stolperte sie und die Zettel flogen wild durch die Gegend. „Hey, ist das nicht die Tochter von…“, hörte sie jemanden flüstern. Zwei Feen standen am Ende der Treppe und blickten sie an. Thia tat so, als würde sie es nicht hören und beugte sich zu den Blättern am Boden. „Ja, das ist sie! Die fühlt sich sicherlich ganz toll, als Tochter einer so großen Fee.“ Thia seufzte. Immer dasselbe. Langsam hob sie einen Zettel nach dem anderen wieder auf. „Dieser eingebildeten Kuh werden wir es schon noch zeigen.“ Nun blickte Thia auf. „Ent… Entschuldigung, könnt ihr mir vielleicht sagen…“, fing Thia an, doch die Feen schauten sie erschrocken an und verschwanden so schnell sie konnten. „…wo mein Zimmer ist?“, flüsterte Thia ihnen unsicher hinterher. Thia war den Tränen nahe. Sie setzte sich auf die kalte Marmortreppe. Was sollte sie nur auf dieser Schule? Vielleicht war sie gar keine Fee, immerhin hatte sie ihre magischen Kräfte noch nie einsetzen können. Immer wurde sie mit ihrer Mutter oder ihrer großen Schwester verglichen. Skyla war ein Wunderkind, schon mit 10 Jahren hatte sie sich in eine Fee verwandeln können. Zudem hatte sie das große Drachenfeuer ihrer Mutter geerbt. Und Thia selbst… konnte den Erwartungen einfach nicht gerecht werden. Nun konnte sie die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Sie schluchzte. Plötzlich spürte sie, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Ein Mädchen setzte sich neben sie. Sie hatte blauanthrazitfarbenes, langes Haar. Thia schaute nun in ihre olivgrünen Augen. Das Mädchen lächelte sie an. „Hey, die Tochter der großen Bloom muss doch nicht gleich weinen.“ Das Mädchen reichte ihr eine Packung Taschentücher, die Thia dankend annahm. Nachdem Thia all ihre Tränen weggewischt und sich beruhigt hatte, stellte sich das Mädchen vor: „Ich bin Sophia Santulita, schön dich kennen zu lernen.“ „S…Santulita? Aber dann bist du doch…“ Sophia lächelte. „Richtig, Flora Santulita ist meine Mutter. Sie hat mir viel von deiner Mutter erzählt.“ Nun lächelte Thia ebenfalls. Es war schön, einmal ein anderes der Kinder der großen Winx kennenzulernen. Da ihre Mütter alle sehr beschäftigt waren, sahen diese sich nur noch selten, ganz zu schweigen von ihren Kindern. „Das ist jetzt auch dein erstes Jahr hier, oder? Dann werden wir uns sicherlich oft im Unterricht sehen.“ „Das wäre schön.“ Thia war glücklich. „Du bist die erste nette Person, die ich hier treffe.“ „Ach du meinst die blöden Tussen von eben? Keine Angst, die sind in Alfea fast ausgestorben. Die sind alle in den Wolkenturm gegangen.“ „Ah, meinst du den gruseligen Turm, der hier ganz in der Nähe steht?“ „Genau. Scheinbar weißt du nicht allzu viel über Magix. Hier gibt es drei Schulen: Alfea, die Schule für Feen, den Wolkenturm, das ist da wo die Hexen hingehen und dann gibt es noch die Rote Fontäne, da gehen die Spezialisten hin. Da wohne ich.“ Thia schaute sie mit großen Augen an. „Zwischen den vielen Jungs?!“ Sie lachte. „Ach die sind alle ganz harmlos, die würden mich oder meine Schwestern niemals anrühren, sonst bekommen sie großen Ärger von meinem Vater, der ist ja immerhin der Direktor.“ Thia verstand und musste lachen. „Ich weiß nur noch nicht ganz wo mein Zimmer überhaupt ist.“ Sophia schaute Thias Unterlagen durch. „Hier steht es, du hast Zimmer 208. Das heißt du musst noch eine Treppe höher.“ Thia war erstaunt. Wie hatte Sophia ihre Zimmernummer so schnell finden können? Sie selbst hatte ewig danach gesucht und diese dennoch nicht finden können. „Müsst ihr zwei hier mitten auf der Treppe sitzen? Wie ihr seht, müsste ich mal durch.“ Ein Mädchen mit einem riesigen Koffer stand plötzlich vor ihnen. Thia erkannte sie. Es war die Blonde, die sie vorhin angerempelt hatte. Sofort stand Thia auf. „Entschuldigung!“ „Was soll das hier eigentlich werden? Ein großes Winxtöchter-Treffen oder was?“, fragte die Blonde angewidert. Sophia lächelte. „Mit dir sind wir immerhin schon mal drei.“ Thia erschrak, während Sophia sich der Blonden vorstellte. „Und das ist Thia.“, sagte sie. „Ich bin Selene. Und jetzt verschwinde, ich hab noch Besseres zu tun.“ Sie setzte sich gerade wieder in Bewegung, als Thia ihr hinterherrief: „Warte, musst du in den zweiten Stock?“ Selene hielt inne und nickte. Thia lächelte. „Dann komme ich mit.“ Thia verabschiedete sich von Sophia und folgte Selene die Treppe hoch. Ihren blonden Haaren nach musste sie also die Tochter von Stella Andamaina sein. Sie war genau so schön wie ihre Mutter. „Welches Zimmer hast du?“, fragte Thia. Da blieb Selene ruckartig stehen und drehte sich zu Thia um. „Hör mal gut zu, Kleine. Nur weil unsere Mütter befreundet waren, heißt das nicht, dass wir das auch sind! Ich brauche keine Freunde, also lass mich in Ruhe.“ Thia blieb erschrocken im Gang stehen. Das blonde Mädchen entfernte sich immer weiter von ihr. Aber Selene hatte Recht. Thia durfte sich nicht nur auf die anderen Töchter der Winx verlassen. Sie wollte nicht abhängig von den Freunden ihrer Mutter sein. Sie musste sich ihren eigenen Freundeskreis aufbauen. Das Problem war nur, dass Thia eine totale Niete im Freunde finden war. „Na Mädchen, hast du dich verlaufen?“ Neben Thia stand plötzlich eine Frau mit kurzen, dunkelroten Haaren. Sie war sehr blass und hatte Sommersprossen im Gesicht. Sie war ungefähr so alt wie ihre Mutter. „N…nein, ich glaube nicht. Danke.“ Die Frau lächelte. „Sehr gut.“ Thia blickte sich um. „Ich bin eigentlich gerade dabei mein Zimmer…“ Thia unterbrach sich selbst. Die Frau war verschwunden. „THIAAAAAA!!!!“ Ein Mädchen kam plötzlich auf sie zu gerannt und umarmte sie kräftig. „Na Cousinchen, wie geht’s?“ Thia lächelte ihre Cousine an. „Hallo Fiamma. Bist du auch grad auf der Suche nach deinem Zimmer?“ „Japp.“ Zielstrebig lief sie von Tür zu Tür. „208… 208… 208…“, murmelte sie, als sie plötzlich fündig wurde. „Gefunden!“ „Was? Wohnst du auch in 208?!“ Thia erschrak, als Fiamma nickte. Nun traten beide in den Raum. Er war wie ein Wohnzimmer. Von diesem aus hatte man Zugang zu drei weiteren Zimmern, sowie einem Bad. „Das haben die bestimmt gemacht, weil die wussten, dass wir uns kennen.“, sagte Fiamma, während sie ihre Koffer in eine Ecke warf. Fiamma war die Tochter von Daphne, ihrer Tante. Obwohl sie und Thia auf zwei verschiedenen Planeten wohnten, sahen sie sich regelmäßig auf Familienfeiern. Plötzlich kamen aus einem der Zimmer zwei Mädchen. Das eine hatte kinnlange, violette Haare. Sie war sehr dünn und Muskeln zeichneten sich auf Armen und Beinen ab. Scheinbar machte sie viel Sport. Die Zweite wirkte sehr düster. Ihre pechschwarzen Haare fielen ihr ins Gesicht und sie hatte blasse, fast weiße Haut. „Ich nehme das Einzelzimmer!!“, schrie Fiamma zu den beiden. Die Sportliche zuckte mit den Achseln. „Ist mir Recht, wir haben uns bereits in diesem Zimmer dort eingerichtet.“ Sie deutete auf das Zimmer, aus dem sie gerade gekommen waren. „Ich bin übrigens Jara. Jara Samudram.“ „Ich bin Fiamma Cala und das ist meine Cousine Thia Merise.“ Jara staunte. „Wow, dann haben wir gleich zwei berühmte Prinzessinnen im Zimmer.“ Plötzlich ging die Dunkle zurück in ihr Zimmer. Jara schaute ihr nach. „Scheinbar kein sehr geselliger Typ.“, sagte Fiamma genervt. „Nehmt es ihr nicht übel. Mir hat sie auch nicht viel verraten, außer dass sie Noelle Cikati, die Prinzessin von Aurora ist.“ „Oh Mann, jetzt wird mir alles klar. Die Leute von Aurora sollen alle totale Miesepeter sein und die Prinzessin setzt da natürlich noch einen drauf…“ Plötzlich öffnete sich die Wohnungstür und ein Mädchen mit langen, rosafarbenen Haaren trat ein. „Endlich hab ich das blöde Zimmer gefunden, in dieser riesigen Schule muss man sich erst mal zurechtfinden!“, stöhnte sie. Fiamma lachte. „Da kann ich nur zustimmen.“ „Ich bin übrigens Hella Leta.“ „Dann bist du die Prinzessin von Lynphea, habe ich Recht?“, sagte Jara, nachdem sich alle erneut vorgestellt hatten. Hella nickte. „Meine Mutter Krystal Leta ist mit den Winx zur Schule gegangen.“ Thia staunte. Warum hatte ihre Mutter ihr nur niemals etwas von ihren alten Freunden oder den anderen Kindern der Winx erzählt? Sie hatte auch nie über ihre Abenteuer mit den Winx berichtet. Bisher hatte Thia das nie gestört, doch nun kam es ihr vor, als würden andere ihre Mutter besser kennen als sie selbst. „Gut. Da wir nun alle hier sind, schlage ich vor, dass wir uns Magix anschauen und vielleicht einen Eisbecher essen, um uns besser kennen zu lernen!“, warf Fiamma in die Runde. „Super Idee!“, stimmte Jara zu. „Ich frage Noelle, ob sie auch mitkommt.“, sagte Thia und wollte gerade an ihre Zimmertür klopfen, als Fiamma sie aufhielt. „Warte! Ich hab ehrlich keine Lust auf so eine Miesmuschel. Lass sie in Ruhe, du nervst sie bestimmt nur.“ Thia schluckte, schaute kurz zu Noelles Zimmertür und nickte. Dann verließen die vier Mädchen die Wohnung und machten sich auf nach Magix, der Hauptstadt des Planeten. Während die Mädchen zum Eingangstor der Schule schlenderten, erzählten und lachten, schaute Thia sich ihre Mitbewohnerinnen nochmals genau an. Sie schienen alle sehr nett zu sein und Thia war froh darüber. Insgeheim freute sie sich schon ein wenig auf die anstehende Schulzeit. Doch sofort kamen in ihr wieder Zweifel auf. Sobald alle wüssten, dass sie ihre magischen Fähigkeiten nicht anwenden konnte… Thia wollte nicht darüber nachdenken, was dann sein würde. Vermutlich würde man sie von der Schule schmeißen oder ähnliches. Sie würde alle enttäuschen. Jemand legte einen Arm um sie. Es war Fiamma. „Na, alles in Ordnung bei dir? Du guckst so traurig.“ „Ach nein, es ist alles gut.“, sagte Thia und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)