The Lucky Ones von zerocool ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Es wurde sehr früh deutlich, dass Inuyasha nicht mit ihr sprach. Nachdem sie die Leber gegessen hatte und sie das Camp abgebrochen hatten, sprang Inuyasha aus dem Baum, indem er gesessen hatte, und bot ihr stumm seinen Rücken an. Sie sah in Vergebung zu ihm, aber sein Gesicht war erstarrt in einem neutralen Ausdruck und er weigerte sich, ihrem Blick zu begegnen. Sie stieg ohne ein Wort auf seinen Rücken und lehnte ihre Wange an seine Schulter, ihre Hände griffen leicht in den weißen Stoff seines Kimonos, da sie immer noch sein Feuerratten-Haori trug. Niemand sprach, als sie reisten, aber gegen Mittag fühlte Kagome einen bekannten Schmerz in ihren Brüsten und wusste, es war Zeit für einen Essensstopp. „Inuyasha.“, sprach sie sanft. Er verspannte sich und bewegte seine Ohren, sodass sie wusste, dass er zuhörte. „Wir müssen für eine kleine Weile anhalten. Das Baby…“ Er gab ein Knurren und hielt am nächsten Bach, an dem sie vorbeikamen, der einen geeigneten Rastplatz hatte. Er ließ sie sanft runter, als Kirara landete und sich in ihre kleine Form verwandelte. „Kagome muss das Baby füttern.“, sagte der Hanyou ohne Einleitung. Miroku und Sango nickten und Shippo sprang auf Kagomes Schulter. „Hast du mehr Milch gemacht, Kagome?“, fragte das Kind. Kagome wurde etwas rot, als sie die Babyschlinge von ihrem Rücken nahm. „Ich denke es, Shippo. Es fühlt sich so an.“ „Ich werde Feuer machen und uns etwas zum Mittagessen kochen.“, bot Sango an. „Das ist eine gute Idee.“, stimmte Miroku zu. „Ich hole etwas Feuerholz!“, rief Shippo begeistert und hüpfte davon. Kagome setzte sich und nahm das Baby aus seiner Trage. Der Moment, in dem er frei war, begann er unruhig zu werden, so dass sie wusste, dass er hungrig war und vielleicht die Windel gewechselt haben musste. Sie sah erst auf seine schmutzige Windel, machte ihn sauber und legte ihn in eine Frische. Sango nahm die Schmutzige und wusch sie in dem Bach für sie, dann hing sie sie auf einem Stock übers Feuer, damit sie trocknen würde. Als er trocken und die Windel gewechselt und zurück in seiner Decke eingewickelt war, zog sie das Ende von Inuyashas Haori über ihn und legte ihn an ihre Brust. Er verschwendete keine Zeit und begann zu nuckeln und das tat er mit Begeisterung. Sie tätschelte ihn als er nuckelte, summte leise. Inuyasha saß nahe bei ihr. Er sprach immer noch nicht mit ihr, aber sie wusste, dass er sie intensiv aus einem Augenwinkel heraus beobachtete und sein Gesicht hatte wieder diesen unlesbaren, namenlosen Ausdruck – denselben den er an dem Morgen zeigte, als er gefragt hatte, ob er an ihr reichen dürfte. Sie hätte versucht mit ihm zu reden, aber dann biss das Baby sie als Signal, dass die erste Brust leer war und er war. Nicht. Glücklich. Darüber. Sie bemerkte jedoch, dass er länger an der Brust nuckelte, sodass sie vermutete, dass sie diesmal mehr Milch für ihn hatte. Zu dem Zeitpunkt wo sie ihn zu der anderen Brust gewechselt hatte, war Inuyasha irgendwo hin gegangen und ihr war es nicht möglich, mit ihm zu reden. Kurz nachdem das Baby mit dem Tricken fertig war und er ein Bäuerchen gemacht hatte, gab Inuyasha ihr eine volle Flasche Wasser und zwei Spieße mit  gerösteten Fleisch des Keilers. Ohne ein Wort gab sie ihm sein Haori und das Baby, dann aß sie das Fleisch und trank das Wasser, während sie ihm zusah, wie er den Säugling näher an sich ran kuschelte. Sein Gesicht war sanft und mild, als er die Ohren des Babys rieb – ein Ausdruck, den er selten zeigte. ´Er meint es ganz ernst damit. Dieses Baby ist unsers. Ich glaube, ich habe es bis jetzt nicht ganz verstanden. Er und ich… wir haben ein Kind.´ „Er braucht einen Namen.“, sagte sie sanft. Inuyasha nickte, sagte aber nichts. „Wir geben ihm heute Abend einen Namen. Fang schon mal an, darüber nachzudenken, wie du ihn nennen willst oder ich werde ihn Inu-ni nennen.“ Inuyasha nickte wieder und sprach zum ersten Mal in diesen Stunden mit ihr. „Ich denke darüber nach.“ Das Baby kaute jetzt auf einem von Inuyashas Fingern rum, aber dem erwachsenen Hanyou schien das nichts auszumachen. Er knurrte sanft in einer nicht bedrohlichen Art, die das Baby zu verstehen schien und kraulte ihn unter dem Kinn. Als er seine Hand wegzog, streckte das Baby seine Hand aus, um wieder nach seinem Finger zu greifen und diesmal machte er ein hohes Geräusch, das stark an ein Lachen erinnerte. „Hat er? Hat er gerade gelacht?“, fragte Kagome überrascht. „Scheint so.“ Inuyasha schnaufte Luft zu dem Baby und knurrte wieder, diesmal bewegte er seine Hand, um die Ohren des Babys zu reiben. Das Baby stieß ein erneutes Lachen aus und fügte ein glückliches Gurgeln hinzu, als er seine kleinen Hände bewegte, um den schwer zu fassenden Finger zu fangen. Kagome kam näher ran und sah auf das Gesicht des Babys. Seine goldenen Augen waren weit geöffnet und er lächelte. „Er… er lächelt…“ ´Es ist das erste Mal in dieser Woche, in der wir ihn haben, dass er lächelt…´ Das Baby fokussierte sie, dann öffnete er weit die Hände und lachte, als die zwei Gesichter zu ihm runter sahen. „Ich denke er mag uns.“, kommentierte sie. „Feh. Wir haben ihn nur gefüttert.“, erwiderte Inuyasha, aber da war keine wirkliche Beschwerde in seiner Stimme. „Naja, du fütterst ihn nicht mehr und er lächelt dich an.“, wand sie ein. „Das ist, weil ich ihn unterhalten habe.“, erwiderte er, bewegte einen Finger vor der Nase des Babys. „Ich denke, es ist mehr als das, Otou.“, flüsterte sie leise genug, sodass nur sie beide es hören würden, dass sie ihn „Daddy“ nannte. Er schnaubte. „Feh. Oyaji.“, korrigierte er, nutzte den unhöflicheren Ausdruck. Sie gab ihm ein kleines Lachen und ein Lächeln, dann lehnte sie sich näher an, kuschelte sich an seine Schulter. „Es tut mir leid, wegen vorher.“, entschuldigte sie sich. Er legte das Baby in seinen Schoß und legte einen Arm um sie. Sie akzeptierte seine Geste des Friedens und seufzte glücklich. Das Baby allerdings bemerkte, dass es nicht länger der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit war und protestierte mit einem Winden und Plappern und streckte seine kleinen Hände nach ihnen aus. „Oi, Balg. Du ruinierst die Stimmung.“, beklagte sich Inuyasha, gab Kagome einen amüsierten Blick, der ihr sagte, dass er sich an ihre vielen „Stimmungs“-Gespräche erinnerte. „Ah, dass ist mit einem Säugling zu erwarten.“, informierte Miroku, eine kleine Andeutung von Resignation und Enttäuschung in seiner Stimme. „Und was willst du jetzt damit andeuten, Bouzo?“, grummelte der Hanyou, einen Rotschimmer auf seinen Wangen. „Nichts, nichts.“, erwiderte Miroku unschuldig. Das Baby protestierte den Mangel an Aufmerksamkeit mit mehr Lautstärke. „Oi, werd nicht aufdringlich, Welpe.“ „Er will nur Liebe.“, sagte Kagome sah auf ihn runter. ´Ich liebe dieses kleine Waisenkind…` Er sah, wie sie ihn ansah, lächelte und plapperte sie an. Sie kicherte und kitzelte ihn mit einem Finger, ging runter, um ihn mit ihrer Nase zu kosen. Er griff nach ihrem Haar und zog daran. „Autsch! Au, au, au, au!“, beschwerte sie sich, zuckte vor Schmerz zusammen und entzog sanft ihre Haare von seinem Griff. „Hat schon einen guten Griff, oder?“, stichelte Inuyasha. „Das kann ich dir sagen.“, stimmte sie zu, setzte sich zurück und rieb ihren wunden Haaransatz, wo das Haar gezogen wurde. „Ähnlich wie jemand, den ich kenne, die es mag, mir an den Haaren zu ziehen.“, fügte er hinzu, ein böses Glitzern in seinen Augen. „Tatsächlich entsinne ich mich eines bestimmten, hilflosen Mädchens, das von einem hässlichen Tausendfüßler-Youkai gejagt wurde und das eine Gewohnheit hatte, einem fremden Hanyou an den Haaren zu ziehen.“ Sie schlug leicht auf ihn ein. „Hey, das „hilflose Mädchen“ brach dein Siegel, weißt du.“ Er legte wieder einen Arm um sie und lächelte. „Befreite und band mich in demselben Atemzug.“ Sie wusste nicht, ob er auf den Rosenkranz anspielte oder auf etwas anderes. „Naja, du hast versucht mich umzubringen.“, erinnerte sie sanft. „Bah, Frau, wenn ich es wirklich versucht hätte, wärest du innerhalb einer Sekunde tot. Ich hab dich nicht aus Versehen verfehlt.“, gestand er. „Du weißt, das habe ich immer vermutet. Auch damals habe ich nicht geglaubt, dass du wirklich versucht hast mir wehzutun. Ich wusste von dem Moment an, in dem ich dich sah, dass du keine schlechte Person bist. Ich glaube nicht, dass ich das Siegel hätte aufbrechen können, wenn du wirklich böse gewesen wärst.“ „Keh, was weißt du schon?“, meckerte er, aber sie wusste, er meinte es nicht erst. „Ich weiß eine Menge.“, behauptete sie, legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter, als er sie näher zog, als wie gewöhnlich sein Körper das genaue Gegenteil sagte. Das Baby wand sich und plapperte, weigerte sich ignoriert zu werden. „Keh, dieser Welpe ist aufdringlich.“ „Er ist nicht anders als andere Babys. Er möchte die Aufmerksamkeit seiner Eltern.“ Inuyasha schnaubte, aber rieb den Bauch des Babys. „Hat er nicht gelernt, dass er nicht immer alles haben kann, was er möchte.“ „Zumindest nicht von uns.“, fügte Kagome hinzu, kraulte die Ohren des Babys. Das Baby gurgelte glücklich. „Feh! Wir verwöhnen ihn.“ „Jepp. Er wird das verwöhnteste Hanyou-Baby der Welt.“, stimmte sie zu. „Er ist schon der Glücklichste.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)