Wie das Leben so spielt von Maire ================================================================================ Kapitel 8: Süße Sachen ---------------------- Smoker lief direkt neben ihm. Beide zogen Zigarette und Zigarre heraus und machten sie an. Bis zum Park hatten sie fertig geraucht. „Wo wollen wir uns hinsetzten?“ „Da drüben?“, zeigte der Grauhaarige auf eine Bank. Sie gingen hin und setzten sich. „Magst du mir was über dich erzählen?“, sah der Ältere zu ihm. „Mh…Was möchtest du den wissen?“ „Egal was. Fang am besten vorne an. Musst du aber nicht, nimm das was dir gerade einfällt.“ Sanji schwieg einige Zeit. „Ich habe die erste drei Jahre meines Lebens in einem Waisenhaus verbracht. Wer meine Eltern sind oder waren weiß ich nicht. Als ich vier war, wurde ich von einer Familie aufgenommen. Die nächsten 6 folgenden Jahre waren sehr gute Jahre. Aber dann starben die beiden bei einem Autounfall und ich bin bei der Schwester meine Adoptivmutter untergekommen. Sie war da aber selbst noch jung, also war das nicht so einfach.“, grinste aber dabei. „Wie alt war denn die Schwester?“ „20 Jahre...heute ist sie 33 und wie eine Mutter für mich.“ „Du hast also noch Kontakt zu ihr?“ „Ja. Sicher. Ich bin ihr überaus dankbar, dass sie mich aufgenommen hat. Hätte sie das damals nicht, wäre ich wieder in ein Heim gekommen. Wer weiß was dann aus mir geworden wäre. Nur durch sie, bin ich jetzt da, wo ich bin. Sie hat mich immer unterstützt.“, lächelte er. „Du hast sie sehr gerne.“, stellte Smoker fest. „Ja.“ „Darf ich fragen wie sie heißt?“ „Robin. Sie ist verheiratet. Ihr gehört der Kindergarten im Stadtzentrum.“ „Robin...? Sie war doch bei dir, als du im Polizeirevier warst oder?“ Erstaunt das Smoker sich daran erinnert nickte er. „Ja genau. Das du dich daran erinnerst. Du warst ja gerade beschäftigt.“ „Mag sein. Doch dich hab ich sofort wiedererkannt.“ Diese Ehrlichkeit brachte Sanji zum erröten, verlegen sah er weg. 'Wie kann man nur so ehrlich sein?', fragte er sich. „Wie lang hast du bei Robin gewohnt?“ Begann er wieder das Gespräch. „Seit meinem 10 Lebensjahr...bis ich 18 wurde. Dann habe ich mir eine eigene Bleibe gesucht, weil ich keine Belastung für sie sein wollte. Außerdem hatte sie mit der Zeit ihren Mann kennen gelernt, der auch dann als ich 17 war bei ihr eingezogen ist. Irgendwie zwischen den beiden, wollte ich auch nicht stehen. Aber ich sehe beide, wie gesagt noch regelmäßig. Sie sind wie Eltern für mich, denn auch Franky, so heißt ihr Mann, hat mich gleich angenommen. Wir haben uns eigentlich sofort gut verstanden.“ Er lächelte. Bei der ersten Begegnung mit dem Blauhaarigen, war er ihm sehr misstrauisch entgegen getreten. Franky war schon immer...ein wenig anders. Doch mit der Zeit hatte er diese Art zu mögen gelernt und Robin machte er mehr als glücklich. Damals war er auch für sie da, als die Diagnose kam, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Sie war am Boden zerstört gewesen, doch durch Franky hatte sie damals diese Krise überstanden und sich dann entschieden in einem Kindergarten zu arbeiten. Welchen sie dann einige Jahre später auch übernommen hatte. Franky, der eigentlich Mechaniker war, hatte eine Umschulung gemacht. Das hätte er nicht machen müssen, doch weil er Robin lächeln sehen wollte, fing er dann auch im Kindergarten an. Und er stellte sich als Glücksfall raus. Die Kleinen waren begeistert von dem Mann. „Sanji?“ Er sah auf, direkt in die dunklen grauen Augen von Smoker. „Mh?“ Dieser lächelte leicht. „Du warst gerade ziemlich weit weg, mit deinen Gedanken.“, stellte er fest. „Ja, hab mich an damals erinnert...“, gab er zu. „Du scheinst aber trotz allem, das du deine echten Eltern nicht kennst, ein gutes Leben gehabt zu haben...und zu haben.“ Sanji grinste darüber. „Ja. Hab ich auch. Und...ich hoffe das sich mein größter Wunsch auch noch irgendwann erfüllt...“ „Dein Restaurant?“ „Ja genau.“ Er seufzte. „Dann könnte ich nur die Leute einstellen, die mir passen und die Regeln aufstellen, die ich am besten fände und ich würde genug Leute einstellen, so das nicht einer immer fast 10 Stunden in der Küche stehen muss. Das geht ganz schön an die Substanz.“ Smoker nickte. „Ja...die letzten Tage sahst du ziemlich fertig aus.“, bestätigte er. „Sag mal...magst du Eis?“, wechselte er das Thema. „Ja...schon wieso?“ „Darf ich dir eines ausgeben?“ „....Ok?“ „Ich komm gleich wieder.“ Smoker stand auf und ging zu einem Eiswagen, der an einer Ecke stand. Einige Kinder standen davor und sahen dann zu dem großen Mann auf. „Was wollen sie hier?“, fragte ihn ein kleiner Junge. „Eis kaufen.“, gab er Auskunft. „Aber sie sind so groß?“ „Und?“ „Erwachsene essen doch kein Eis...“ „Das ist vielleicht bei deinen Eltern so, aber ich kenne da jemanden.“ Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter zu Sanji. „Der liebt süße Sachen.“ Der Junge sah zu dem Blonden und wank ihm zu. Leicht verwirrt wank Sanji kurz zurück, sah dann aber zur Seite. 'Was redet der denn da mit den Kleinen?' Sein Herz klopfte deutlich in seiner Brust. 'Voll Peinlich.' Er spürte wie sein Kopf heiß wurde. Im selben Moment setzte sich der Polizist wieder neben sich. „Hier.“, hielt er ihm das Eis unter die Nase. „Ich hoffe, Vanille ist ok?“ „Mhmh...danke...“, nuschelte er und nahm die Waffeln vorsichtig in die Hand. Wortlos begann er dann das Eis zu essen. „Schmeckt es?“ Er brummte zustimmend. „Was...hast du den dem Kleinen da eben gesagt?“, fragte er dann doch neugierig. „Er sagte, das große Leute, wie ich doch gar nicht auf süße Sachen stehen, das hab ich verneint und dann auf dich verwiesen, da du es magst.“ Der Blonde nickte. „Mh...ja ich mag süßes.“, nuschelte er und schleckte weiter an seinem Eis und bemerkte so nicht wie Smoker ihn dabei anstarrte. Der Ältere musste hart schlucken, als er Sanjis Zunge dabei beobachtete, wie diese sich leicht in das Eis bohrte, dann daran schleckte und es in seinem Mund verschwand. Er riss sich von diesem Anblick los. Es war gar nicht gut, wenn er da zulange zusah. Also lenkte er sich mit den Dingen ab, die im Park passierten. Da war zum Beispiel eine Frau mit ihrem Hund. Nicht sehr interessant. Kinder, die im Sand spielten, nein...auch nicht. Eine Zunge die an einem Eis leckte, ja das.. 'Weg schauen.', befahl er sich. 'Und weiter.' Eine kleine Menschenmenge die sich unterhielt, eine Entenfamilie. Der Eisverkäufer, der deutlich älter war, als die Mädchen mit denen er gerade flirtete. Eine Zunge, die sich sanft um das Eis schlang und es dann mit in den Mund nahm. „Herr Gott!!“ Smoker sprang auf und riss Sanji das Eis aus der Hand. Mit schnellen bissen, aß er es selber auf. Schnaufend versuchte er zur Ruhe zukommen. „Äh..? Smoker? Was...sollte das denn jetzt.“ Leicht rieb Sanji sich seine Hand, da er ihm das Eis nicht gerade sanft aus der Hand genommen hatte. „Ich…das...“, versuchte er zu erklären. Dann räusperte er sich. „Ich hatte plötzlich Lust auf Eis. Aber keinen Bock rüber zu laufen.“ Er zeigte auf den Verkäufer. „Da... hatte ich die Idee, dir einfach mal deines...zu stibitzen?“ Würde er ihm diesen Schwachsinn abkaufen? Sanji sah ihn mit erhobener Braue und ziemlich skeptisch an. „Ahja...das nächste Mal kannst du einfach fragen...nicht einfach handeln, ok?“ „Ja sicher.“ Er setzte sich wieder. „Tut mir leid.“ Nahm er die Hand in seine und strich darüber. Sanji blinzelte darüber und wurde leicht rot. „Schon ok... ist ja nichts schlimmes passiert.“ So saßen sie einige Zeit schweigend da. Sanji schaffte es die ganze Zeit über nicht einmal, seinen Herzschlag zu beruhigen. Bei jeder Daumenbewegung von Smoker, schlug es noch einen Takt schneller. „Ich befürchte, das ich die Stimmung jetzt ein wenig kaputt machen muss...“, murmelte er. „...Wieso?“ Kurz zeigte er keine Reaktion, sah dann aber zu ihm. „Ich muss leider an die Arbeit...“ „Aber…du…?“ „Ja. Ich sagte, ich habe den ganzen Tag Zeit. Aber ich hab den Wagen von Tashigi schon vor einer Stunde am Eingang gesehen…“ „Oh...“, machte er bedauernd. „Dann musst du jetzt wohl.“ „Mh.“, brummte er zustimmend. „Sie wäre nicht hier wenn es nicht wirklich dringend wäre. Tut mir Leid.“ „Schon ok.“, grinste er schief. „Mir hat der Tag sehr gefallen.“ „Mir auch.“, nickte er. „Bis morgen?“ Sanji nickte. „Gut. Ich freu mich.“ Smoker beugte sich vor drückte dem Blonden kurz seine Lippen auf und verschwand zum Parkeingang. Sanji seufzte und strich sich mit den Fingern über seine Lippen. Immer wenn Smoker ihn küsste, ging ein irres Kribbeln von seinen Lippen durch seinen ganzen Körper. „Verrückt.“ Er lies die Hand sinken und stand auf. Gut gelaunt genoss er die Sonne und ging kurz in den Supermarkt um frisches Brot und Eier zu kaufen. Alles andere hatte er noch zu Hause. Mit dem Einkauf ging er nach Hause und bemerkte sofort dass sein Anrufbeantworter blinkte. Er drückte auf den Knopf. „Hallo Sanji.“ Es war Nami. Er blieb bei dem Schränkchen stehen, auf dem der Anrufbeantworter stand. „Ich bin schon über eine Woche weg. Vermisst du mich? Nein, also ich meine es Ernst. Mach mir keine Schande in der Zeit, wo ich nicht da bin. Und das wird noch den restlichen Monat so sein. Das wollte ich dir nochmal sagen. Denn bei meiner Abreise hatte ich das Gefühl, das du mir nicht zuhörst...weiß du noch wo ich hinfahre? Na???“ Sie seufzte. „Wusste ich es doch. Wir fahren nach Australien. Merk dir das. Wenn nicht, bring ich dir auch nichts schönes mit. Vergiss nicht das du mich abholen musst am Ersten. Nojiko kann nicht, das hatte sie ja schon davor gesagt. Also bis dahin und mach nichts was ich nicht auch machen würde.“ Dann legte sie auf. Amüsiert schüttelte Sanji den Kopf. „Australien? Nicht schlecht.“ Er ging in die Küche und sah auf den Kalender sie hatten den 20. Also nicht mehr lange und sie würde wieder da sein. „Das wird ein Spaß.“, grinste er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)