Wie das Leben so spielt von Maire ================================================================================ Kapitel 2: Gute Nachricht mit schlechtem Ende --------------------------------------------- Er penetrantes Klingeln weckte ihn. Genervt stöhnte er und öffnete die Augen. 10.15 stand an der Decke. Die Uhrzeit wurde von seinem Wecker dorthin geworfen. Er hob die Hand und fuhr sich übers Gesicht. Konnte er nicht einfach liegen bleiben? Da er gestern ja keinen Freien Tag gehabt hatte, fände er das nur mehr als fair. Doch da würde Jeff bestimmt nicht mitspielen. Mühsam setzte er sich auf. Alles knackste wie bei einem alten Mann. Schon lange war es her, das er mal im Fitnessstudio gewesen war. Wie gerne würde er sich dort mal wieder austoben. Doch in seinem momentanen Verfassung, reichte seine Kraft gerade mal so für die Arbeit. Wie lange er das wohl noch durchhielt? Er holte tief Luft und stieß sie wieder aus, erst dann stand er auf und tapste ins Bad um sich zu duschen und anzuziehen. Heute würde er wieder in der Küche stehen. Den Service machte er nur in großen Ausnahmen. Gestern war so eine Ausnahme gewesen. Die anderen Servicemitarbeiter, die da gewesen waren, waren nämlich noch alle neu und hatten einfach nicht diese viele Erfahrung mit der er glänzen konnte. Er gähnte herzhaft und putze sich die Zähne. Dann frühstückte er. Wie gerne würde er heute einfach mal nichts tun. Nur gut das er gestern schon eingekauft hatte. Dann hatte er das den Rest der Woche von der Backe. Aber waschen und die Wohnung sauber machen, musste er noch irgendwie untergekommen. Helfen würde ihm da keiner. Nami würde nur rum meckern, wenn sie vorbeikommen würde. Doch das hatte sie schon seit Dienstag nicht mehr gemacht. Aber sie hatte auch viel zu tun. Wenn sie denn mal im Land war. Sie arbeitete auf einem Schiff und wollte Kapitänin werden und sie war auf einem guten Weg. Am Mittwoch waren sie wieder ausgelaufen. Wohin sie diesmal fuhren hatte er sich nicht gemerkt. Aber wenn sie wieder da war, würde sie ihm sehr viele Geschichten und auch Rezepte mitbringen. Das hatte sie ungefragt von Anfang an getan und er war ihr sehr dankbar deswegen. Er lächelte leicht, als er auf den Balkon trat und sich eine Zigarette anzündete. Das tat ihm gut. Das war einer der Sachen in seinem Leben, die ihn immer beruhigte. Danach machte er sich daran seine Wäsche zu waschen und seine Wohnung zu säubern. Gegen 12 Uhr machte er sich auf den Weg zur Arbeit. Dieses mal hatte er einen ruhigen Tag. Zwar viel zu tun, da das Wetter mitspielte aber trotzdem ruhig. Einfach, weil Jeff nicht oft in die Küche kam. So brachte er gutes Essen zu Stande, was ihm die Gäste dankten. Auch das war ein Grund wieso Jeff ihn heute in Ruhe lies. Die Gäste waren begeistert von dem Essen und gaben deutlich mehr Trinkgeld. „Hey!! Sanji“ Wurde er plötzlich von hinten angesprungen. „Meinst du heute gibt es Essensreste?“ „Bestimmt....willst du dir wieder was mit nehmen?“ Er wurde losgelassen und der Junge stellte sich neben ihn. „Klar! Immer, weißt du doch. Bevor das arme Essen weggeschmissen wird, nehme ichs mit. Ace wird sich auch freuen.“ „Wie du willst Ruffy. Ich packs dir später ein. Aber geh lieber mal zur Spüle nicht das du Ärger bekommst.“, meinte er freundlich. „Oki doki.“ Wurde er angegrinste und Ruffy verschwand in seine Ecke. Kurz darauf konnte man fröhliches Pfeifen und die Spülmaschine hören. Sanji seufzte. 'Der Junge arbeitet auch nur hier, weil er Essen abstauben kann..' Er zuckte mit den Schultern. Aber so hatte das Essen zumindest noch einen Sinn. Nichts ging ihm mehr gegen den Strich, als wenn man Essen weg werfen musste. Da packte er Ruffy die Reste gerne ein. Das gab ihm ein gutes Gewissen. Auch wenn Jeff es nicht wirklich gut hieß. War er der selben Meinung wie Sanji bezüglich des wegwerfens. Sanji streckte sich und Kochte dann weiter. Einige Zeit später wurde die Tür geöffnet. „Sanji?!“ Der Blonde sah zur Tür, „Ja?“ Jeff stand dort und starrte ihn kurz an. Sanji sah ihn abwartend an. „....Da es heute gut läuft, kannst du Morgen zuhause bleiben. Ich geb dir frei.“ Ungläubig starrte er seinen Chef an. „Ehrlich?“, hackte er nach. Der Bärtige nickte. „Ok..ich...danke..“, grinste er glücklich. Endlich mal ausschlafen können. Jeff verschwand wieder. Neu beflügelt ging Sanji wieder an die Arbeit. Schneller als normal machte er Schluss, packte Ruffy noch schnell das Essen zusammen und schlenderte gut gelaunt nach Hause. Zwar war es dunkel, doch er kannte den Weg in und auswendig. Er schloss die Augen und genoss die Kühle Nachtluft. Dann öffnete er die Augen und blieb ruckartig stehen. „Hey..“ Sanji runzelte die Stirn. „Hallo?“ Er wurde angegrinst und sah verwirrt zurück. „Gib mir dein Geld.“, forderte der Mann vor ihm und hob seine Hand, in welcher ein Messer lag. Sanji starrte darauf und sah den Mann dann wieder an. „Hab...nichts dabei..“, meinte er leicht panisch. „Labber keine scheiße, Mann!“, knurrte der Fremde und ging auf ihn zu. Sanji wich zurück und hob abwehrend die Hände. „Ich hab wirklich nichts.“, versprach er. „Schnauze!“ Wurde er angeblafft. Der Mann war bei ihm angekommen und griff nach ihm. Sanji wollte ausweichen. Hinter ihm war jedoch eine Wand. Er saß in der Falle. 'Mist' Der Mann umfasste hart Sanjis Schulter. „Deine Kohle!“, meinte er eindringlich. Der Blonde schüttelte stumm den Kopf. Dann wurde er herum gerissen und sein Kopf gegen die Wand gepresst. Er stöhnte leicht. „Du kleine Schwuchtel!“, knurrte der Fremde ihm ins Ohr. „Wo hast du dein Geld?“ „Nich..nicht...dabei.“, nuschelte er undeutlich. Der Druck auf seinen Kopf wurde verstärkt, gleichzeitig konnte er das kalte Metall an seinem Hals fühlen. Er traute sich nicht mehr zu schlucken. Konnte dabei das Messer doch in seinen Hals eindringen. „Wo.ist.das.Geld?“ „Hab..keins...“, zitterte der Blonde mittlerweile. Die Hand vom Kopf lies los und wanderte grob über Sanjis Körper. „Mhh..~“, schnurrte der Kerl angetan. „Bist schon ne hübsche Schwuchtel.“, murmelte er und drückte seine Hüfte gegen Sanjis, sodass er an die Wand gedrückt wurde. Erschrocken keuchte er und sah den Mann mit großen Augen an. Er wollte das nicht! Nein.. Er schüttelte den Kopf. „Bitte...nicht...“, flehte er leise. Der Kerl lachte und rieb sich an dem Jungen und lachte, weil diese begann zu zittern. „Stop!“, flüsterte der Blonde. Doch der Mann schob seine Hand nach vorne zum Hosenschlitz. Sanji zuckte zur Seite, presste sich so aber mehr an den Schritt des Mannes. „Bitte...nicht..“ Mit flehendem Ausdruck bat er darum. Der Mann bewegte seine Hand und drückte zu. Der Koch keuchte atemlos. Plötzlich war Gelächter von der Straße zu hören. Sofort lies der Mann von Sanji ab und war verschwunden. Geschockt rutschte Sanji an der Wand runter und keuchte. 'Gott sei Dank' Wer auch immer da gelacht hatte, hatte ihm gerade den Arsch gerettet. Das im wahrsten Sinne des Wortes. Er presste seine Augen zusammen und versuchte immer ruhiger zu atmen. Mit wackligen Beinen stand er dann auf und ging, seine Umgebung genaustens beobachtend, nach Hause. Ab übermorgen würde er nur noch den öffentlichen Weg nehmen. Nie wieder die Hintergassen. Das schwor er sich in dem Moment. Erschlagen von dem Geschehen kam er zu Hause an und musste Duschen. Er fühlte sich dreckig. Danach rauchte er noch eine, putzte sich die Zähne und legte sich ins Bett. Doch dauerte es lange bis er eingeschlafen war. 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