Heartbeat von MissyX ================================================================================ Kapitel 16: Confidential Talks ------------------------------ Gemeinschaftsprojekt von -Luna- und MissSenshi _____________________________-`ღ´-__________________________ Absender: Midori Empfänger: Mamoru Gesendet um: 12:35 Uhr Empfangen um: 05:35 Uhr (Deutscher Zeit) Hallo Mamoru, bitte ruf mich an, sobald du Zeit hast. Midori Kaum, dass sie ihr Handy beiseite gelegt hatte, glitt der Blick der Schwarzhaarigen sofort wieder zu den beiden jungen Frauen hinüber, deren Konversation mittlerweile in eine kleine Diskussion auszuarten schien. »Das ist Unsinn, Naru! Und das weißt du auch.« Usagi schüttelte den Kopf. Wie zum Kuckuck kam ihre beste Freundin nur darauf, dass es zwischen Mamoru Chiba und ihr gefunkt haben könnte? Das war in ihren Augen vollkommen absurd, undenkbar und völlig aus der Luft gegriffen. Oder etwa nicht? Sie seufzte hörbar und schloss für einen Moment die Augen.  »Wirklich? Das sah im Bekleidungsgeschäft aber ganz anders aus! Wer hat ihn denn die ganze Zeit, ohne auch nur ein Wort zu sagen, angestarrt? Das warst eindeutig Du!« »Wie bitte? Du hast ihn doch genauso angestarrt!«  »Ja, aber aus einem völlig anderen Grund!«, warf Naru ein und seufzte. »Ach ja? Und welcher wäre das?« »Ja! Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich niemanden wie verzaubert angeschmachtet. Ich war lediglich ziemlich überrascht und auch verblüfft gewesen, Mamoru Chiba, kurz nachdem wir deine Bewerbung an ihn abgeschickt hatten, dort anzutreffen. Findest du denn nicht, dass das ein merkwürdiger Zufall war?« »Ich habe ihn keineswegs angeschmachtet«, erwiderte Usagi nun etwas kleinlauter. »Stimmt! Ihr habt euch mit euren Blicken nur gegenseitig halb verschlungen. Überhaupt nicht auffällig, total normal und überhaupt - völlig nichtssagend!«  Still grinste Naru in sich hinein, als sie daraufhin den überraschten und zugleich empörten Gesichtsausdruck von Usagi bemerkte. Selten hatte sie die Blondine so dermaßen sprachlos erlebt, wie in diesem Moment. Und doch gab ihr gerade diese Sprachlosigkeit die Gewissheit, dass sie mit ihrer Vermutung absolut recht hatte. Die Anzeichen waren mehr als eindeutig und nicht von der Hand zu weisen. Ihre beste Freundin hatte sich tatsächlich verliebt. Lächelnd beugte sie sich wieder ein wenig nach vorn, stützte ihren Kopf dabei auf ihre Hände ab und musterte Usagi eingehend.  »Ja! Eindeutig verliebt!«, stellte sie mit einer Zufriedenheit fest, die ihr Gegenüber augenblicklich mit den Augen rollen ließ. »Naru, sei doch bitte so lieb und werde einfach wie früher, ja? Ansonsten sehe ich mich gezwungen, mal ein ernstes Wörtchen mit Umino zu sprechen. Da fällt mir ein, wie geht es ihm eigentlich?« Naru lachte. »Umino? Oh, ihm geht es gut. Aber sag mal, versuchst du gerade ernsthaft, vom Thema abzulenken, Usagi Tsukino?« »Ich würde wohl lügen, wenn ich das jetzt mit einem 'Nein, wie kommst du denn darauf?' beantworten würde. Aber es hätte ja durchaus klappen können«, erwiderte Usagi sarkastisch und kramte währenddessen in ihrer Handtasche. »Wie? Willst du etwa schon bezahlen?«  Irritiert blickte Naru zu ihr, in der Annahme, Usagi würde nach ihrem Portemonnaie suchen. »Nein, ich habe nur nach meinem Handy gesucht, weil...« »Weil du schauen wolltest, ob du eine SMS von Mamoru bekommen hast«, beendete Naru grinsend den Satz ihrer Freundin. Diese funkelte sie gespielt böse an. »So ein Quatsch! Darf ich nicht mal auf mein Handy gucken, ohne dass du mir hier gleich etwas unterstellst?« »Ach Usa, du bist einfach so durchschaubar«, kicherte Naru. »Und außerdem kenne ich dich einfach schon viel zu lange, um nicht zu merken, dass du anders bist, sobald nur der Name 'Mamoru' fällt.« Die Blondine seufzte hörbar. »Mein Gott Naru...« »Sag es!« »Was?« »Na, was du fühlst.« »Reicht es nicht, wenn ich dir sage, dass du vielleicht recht haben könntest?« »Nein, tut es nicht. Also?« »Gibst du dann endlich Ruhe?« »Ja!« »Versprochen?« Naru lachte. »Ja, ich verspreche es!« »Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht genau, Naru. Sicherlich ist da etwas zwischen uns, aber ich kann es noch nicht genau benennen. Es ist einfach merkwürdig... auf der einen Seite fühle ich mich in seiner Gegenwart unglaublich wohl und auch beschützt, aber auf der anderen Seite hat er einfach diese Art an sich, die mich regelrecht in den Wahnsinn treibt. Man könnte auch sagen, er bringt mich völlig um den Verstand. Und sobald sich unsere Blicke begegnen ... ich kann mich ihm dann kaum entziehen und versinke beinahe in seinen Augen. Ich glaube, ich habe noch nie solche tiefgründigen, dunkelblauen Augen gesehen. Trotzdem bin ich mir durchaus darüber im Klaren, dass ich wohl nie eine Chance bei ihm haben werde. Er ist einfach unerreichbar! Außerdem gibt es da noch ein ganz anderes, viel größeres Problem.« Usagi verzog betroffen das Gesicht, sobald sie nur an ihre Beobachtung vom Tag zuvor dachte. »Ein anderes, viel größeres Problem? Was meinst du genau?« »Erinnerst du dich noch an diese Natsumi? An die Verlobte von Mamoru?« Naru verzog augenblicklich das Gesicht, als ihr das Aufeinandertreffen im Bekleidungsgeschäft in den Sinn kam. »Wie könnte ich diese schreckliche Person, die scheinbar sonst was von sich denkt, vergessen!? Aber sag schon, was ist mit ihr?« »Ich glaube, sie führt irgendwas im Schilde. Außerdem hab ich gesehen, wie sie einen fremden Mann geküsst hat.« »Nicht dein Ernst!?« »Doch! Ich glaube, sie betrügt und hintergeht Mamoru...«, ließ Usagi die Bombe nun endgültig platzen und blickte in das entsetzte Gesicht ihrer besten Freundin. Fast hätte sich Midori an ihrem Kaffee verschluckt, als sie die letzten Worte von Usagi vernommen hatte. Natsumi betrog ihren Sohn? Sollte sich ihr schlechtes Gefühl, welches sie schon seit einiger Zeit in ihrer Gegenwart hatte, bewahrheiten? Führte sie nicht nur gegen ihren Sohn, sondern gegen ihre ganze Familie etwas im Schilde? Diese Neuigkeiten bestärkten sie erst recht in ihrem Vorhaben, dringend mit Mamoru sprechen zu müssen. Nicht nur wegen Usagi. Nein, sie musste ihn warnen. Vor Natsumi. Doch vorerst würde sie ihren langjährigen Vertrauten und guten Freund Tadashi Katō beauftragen, mehr über Natsumis Absichten und über ihre heimliche Affäre herauszufinden. Er sollte sie auf Schritt und Tritt verfolgen und beschatten, bis sie Gewissheit hatte, dass Natsumi keine Gefahr für ihre Familie darstellte.  Sie verzog das Gesicht, als sie einen Schluck ihres inzwischen erkalteten Kaffees nahm. Da es eh an der Zeit war zu gehen, legte sie das Geld auf den Tisch, gab dem Kellner ein kurzes Zeichen und erhob sich von ihrem Tisch. Kurz nachdem Midori das Cafe verlassen hatte, griff sie erneut zu ihrem Handy und wählte die Nummer von Tadashi Katō. Dieser ging bereits nach dem zweiten Klingeln ran: »Moshi moshi! Welch große Freude, mal wieder etwas von dir zu hören.« »Moshi moshi, Tadashi-kun! o hisashiburi desu ne!«, antwortete Midori freundlich. »Was kann ich für dich tun, meine Liebe?« »Ich brauche deine Hilfe und das Dringend!« »Worum geht es? Steckst du in Schwierigkeiten?«, erkundigte sich Tadashi besorgt. »Es geht nicht um mich, sondern um die Verlobtes meines Sohnes.« »Du meinst doch nicht etwa die Tochter des höchst angesehenen Dr. Takero Ginga?« »Genau die meine ich! Hör zu, Tadashi ... ich habe leider Grund zur Annahme, dass Miss Ginga, anders als bisher angenommen, keine ehrwürdigen Absichten hat, was meinen Sohn angeht.« »Wie kommst du zu dieser Annahme? Hast du schon irgendwelche Beweise?« »Nein, nicht direkt. Aber eine meiner Angestellten hat Miss Ginga unterwegs angetroffen und dabei beobachtet, wie sie sich mit einem fremden Mann getroffen hat. Gerade bei der geplanten Eheschließung zwischen ihr und Mamoru erschien mir das reichlich seltsam. Außerdem müsstest du mich lange genug kennen, um zu wissen, dass ich solchen Dingen gern auf den Grund und auch auf Nummer sicher gehe!« »Verstehe! Ich werde mich ein bisschen umhören und mich dann spätestens morgen Abend wieder bei dir melden«, erwiderte Tadashi knapp und beendete das Gespräch. ___________________-`♔´-___________________ Zig Kilometer und mehrere Stunden von Tokio entfernt, riss das Klingeln des Handys Mamoru aus seinen Träumen. Abrupt fuhr er hoch und schlug das Handy dabei halb von seinem Nachtisch. 'Usagi', schoss es ihm in den Kopf und schnell öffnete er die eingegangene SMS. ...to be continued! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)