Niemand von Kizunafan ================================================================================ Kapitel 52: Der erste Schultag Teil 1 ------------------------------------- Kapitel 53 Professor Slughorn saß nervös in Dumbledores Büro und sah dem Direktor beim Verzehr eines Zitronendrops zu. Der hatte ihn noch vor dem Frühstück in sein Büro gerufen. Gemütlich Zitronenbonbon lutschend, wandte sich Dumbledore an ihn und sagte: „Nun Horace, wie ich schon sagte habe ich sie für dieses Jahr nicht grundlos nach Hogwarts zitiert. Zum einen ist Severus Snape derzeit zu beschäftigt, um auch noch die Unterrichtseinheiten zu bewältigen, zum anderen bin ich neugierig. Wie wir wissen, waren sie damals ein für einen gewissen Schüler wichtiger Lehrer. Wir Beide wissen, welcher Schüler das war. Ich habe den nicht unbegründeten Verdacht, dass sie ihm einen Rat gegeben haben könnten, den dieser Schüler falsch verwendet hat. Nun Horace, jetzt ist es an der Zeit ihr deswegen wahrscheinlich angegriffenes Schuldbewusstsein und Gewissen zu erleichtern. Sagen sie mir, was sie ihm erzählt haben.“ Slughorn sah den Direktor sehr verlegen und schuldbewusst an. Es war anscheinend wirklich an der Zeit, ihm diese doch sehr wichtige Information zu geben. In dessen Händen war sie sicher sehr gut aufgehoben. „Also ihr habt recht, der Schüler den wir meinen, kam eines Tages zu mir. Mit einer sehr heiklen Frage. Er fragte mich über das Thema Horkruxe aus und sagte mir das er darüber in der Bücherei bereits gelesen habe, allerdings dort nicht mehr gefunden habe. Damals war ich nur über seinen Eifer zu lernen erfreut und dachte nicht über die damit verbundenen Gefahren nach. Ich habe ihn dahin gehend informiert, dass es für einen Horkrux das passende Gefäß und einen Mord braucht, um die eigene Seele abzuspalten. Noch im selben Jahr war dann dieser Vorfall mit Myrte Sharby, aber weil gleich dieses Haustier des Halbriesen als der Schuldige feststand, stellte ich keine Verbindung zu meinem Schüler und dessen Wissensdurst über die Herstellung von Horkruxen her.“, sagte der Professor. Der Direktor hatte sich Slughorns Erzählung geduldig angehört und seine Schlüsse gezogen. Er sagte: „Gut. Ich danke ihnen für ihre Offenheit bezüglich dieses Themas. Ich möchte sie bitten, in ihren nächsten Unterrichtsstunden mit jedem Schüler einen Bindungstrank aufzusetzen. Mit wirklich jedem, diejenigen die den Trank nicht hinbekommen, werden so lange Nachhilfe kriegen bis es klappt. Ich weise sie darauf hin, dass es für Hermine Granger keine Ausnahme gibt. Sie hat an jeder ihrer Stunden teilzunehmen, haben sie das verstanden? Ich habe sie im Verdacht, für den Jungen-der-lebt eher schädlich zu sein. Vermutlich ist sie neidisch auf ihn, wer weißt das schon? Aber diese Tendenzen können wir ihr austreiben, nicht wahr? Mir ist bewusst, dass dieser Trank mindestens einen Monat braucht, um fertig zu werden. So wird wenigstens niemandem langweilig.“ Professor Slughorn beeilte sich zu versichern, ein sehr strenges Auge auf Granger zu haben und wurde dann aus dem Büro geschickt. Er war erleichtert darüber, ohne weitere Strafe wegen der Horkruxe davongekommen zu sein. Direktor Dumbledore hingegen dachte an die Vorkommnisse des zweiten Jahres und holte aus einer Lade seines großen Schreibtisches das zerstörte Tagebuch Tom Riddles hervor. Wenn man also nach den Erklärungen von Slughorn ging, dann war dieses Buch nicht einfach nur ein verzaubertes Tagebuch, sondern ein Horkrux. Er nahm an, dass Tom Riddle nicht nur einen geschaffen hatte. Der damalige Schüler war schon zu diesem Zeitpunkt sehr misstrauisch gewesen, es war also wahrscheinlich nicht nur bei diesem einen Horkrux geblieben. Jetzt musste man nur noch einen Weg finden, um herauszufinden welche und wie viele und wo und wie man sie finden konnte. °°°°°°°°°°°°°°°°° Der erste Schultag kam so unvermeidlich wie eine witzlose Pointe. Hermine packte seufzend ihre Schultasche für die Doppelstunde Geschichte, Zaubertränke und Kräuterkunde. Auf Frühstück mit Schmerzen hatte sie keine Lust, sie würde direkt in den Unterricht gehen. Die Schüler saßen beim Frühstück und beobachteten genervt die patrouillierenden Auroren, die so taten als wären sie das wichtigste und sicherste Schutzmittel gegen Sonnenbrand und dunkle Mächte, das es gab. Sie etablierten sich gerade zu den unbeliebtesten Nervensägen und das Dumme daran war, dass man auch noch freundlich zu ihnen sein musste, weil ansonsten ein Galeerensträfling mehr Freiheiten hatte als man selbst. Ginny schmachtete Draco an, als gäbe es kein Morgen. Ihr ganzes Universum drehte sich nur um diesen bezaubernden, wahnsinnig süßen Jungen! Sein Haar war so blond, seine Augen so wunderschön, sein Gesicht eine wunderschöne Studie an Perfektion, jedenfalls war sie dieser Meinung und mit dieser hielt sie sich nicht zurück, sondern zwitscherte sie lautstark heraus. Jeder musste hören wie perfekt Draco war und das es wundervoll war, ihm demnächst zum Ehemann zu haben! Diese Hochzeit würde wahnsinnig toll werden und Draco würde sie auf ewig lieben, ehren, auf Händen tragen, hach, war ihr Leben schön... Draco saß extrem gequält am Slytherintisch, hatte von dem Gezwitscher Kopfschmerzen und Zukunftspanik und schwor sich alles zu tun, damit seine Zukünftige alleine vorm Altar stehen würde. Carrie saß oben bei den anderen Lehrern und dem Direktor und beschäftigte sich zum einen mit dem bevorstehenden Unterricht und zum anderen mit ihrer Aufgabe die Lehrer auszuspionieren. Sie musste herausfinden auf welcher Seite diese standen, ob sie auch verzaubert waren und was der Orden des Phönix zusammen mit Dumbledore vor hatte. °°°°°°° Nach dem Frühstück gingen alle in die eingeteilten Unterrichtsstunden. Wieder einmal waren Gryffindor und Slytherin gemeinsam eingeteilt worden und so begann eine entsprechend harmonische Geschichtsstunde. Doch statt Mister Binns hatten sie Carrie Hellwater, die auch gleich pünktlich herein rauschte, sich der Tafel zuwandte und darauf schrieb: "Alte Zaubersprüche, deren Geschichte und was wir noch darüber wissen" Sie wandte sich den Schülern zu und sagte: "Wie sie sicher schon bemerkt haben, ist der Geist, der ihr Geschichtslehrer war, anderweitig beschäftigt. Ab jetzt unterrichte ich in diesem Fach. Unser derzeitiges Thema ist das entstehen der Zaubersprüche. Kann mir jemand dazu etwas sagen?" Hermine meldete sich und sagte:"Die Zaubersprüche wurden zum einen vererbt und zum anderen im Laufe der Zeit entwickelt. Der Spruch hat die Funktion, Magie zu einem bestimmten Zweck zu bündeln. Magie wird in bestimmten Stufen genutzt. Spruchmagie entspricht den Stufen 3+4, wobei die Stufe 1 die Gedankenmagie ist und die Stufe 2 die stablose Magie. Nur sehr talentierte Magier sind zu den ersten Zwei Stufen in der Lage. Für die Zauberstabmagie benötigt man auf jeden Fall auch immer einen Spruch!" "Nun Miss Granger, fünf Punkte für Gryffindor, wir kennen heute eine große Anzahl an Sprüchen. Sie gehören jeweils in bestimmte Kategorien wie zum Beispiel Angriff und Verteidigung oder auch Haushaltszauber. Jeder Spruch hat eine Geschichte. Es gibt Sprüche, die nie von Hexen und Zauberern verwendet wurden. In diese Kategorie gehört der Spruch `Abra Kadabra Simsalabim´. Abgesehen davon, dass er heute von den Muggeln zur Unterhaltung und zum Zeitvertreib mit Tricks und Illusionen genutzt wird, ist er eigentlich der älteste Spruch in der Geschichte. Dieser Spruch wurde von Dämonen erfunden und benutzt. Denn ursprünglich war seine Wirkung dazu da, Engel potent und fruchtbar zu machen. Die Götter hatten die Engel als ihre Boten und Diener geschaffen und nicht dazu fähig gemacht Lust zu empfinden oder sich zu vermehren. Für sie sollten die Engel die reinsten Wesen von allen bleiben. Währenddessen hatten die Dämonen und Höllenwesen ganz andere Probleme. Jede tragende weibliche Höllenkreatur hatte die Tendenz, sich ein riesiges eigenes Revier zu schaffen und alles darin, was ihrer Brut eventuell auch nur im Geringsten schaden könnte, zu töten und von ihrer Brut auffressen zu lassen. Die männlichen Dämonen kamen wegen dieser Umstände auf die Idee sich mit Engeln zu paaren, um zu testen ob diese nicht friedlicher wären. Natürlich wussten sie vom Problem der Engel und deswegen suchten sie erst dafür eine Lösung und diese Lösung war eben jener Spruch. So kam es dazu das Dämonen und Engel sich paarten, angeblich waren ihre Kinder entweder unglaublich friedlich oder extrem kriegerisch und nur in manchen Fällen etwas dazwischen. Nun hatten aber auch die Götter von dem Tun etwas mitbekommen und sie waren nicht damit einverstanden. Nach einigen Hin und Her war der Spruch von ihnen verfremdet worden und niemand erinnerte sich noch an die richtige Ausspruchs weise. Doch die Dämonen fanden ein letztes Schlupfloch für eine eventuelle Wirksamkeit des Spruches. Derjenige, der ihn aussprach musste ein Muggel sein, durfte keine Ahnung von echter Magie haben und musste den Spruch freiwillig benutzen. Aus diesem Grund wurde dieser Spruch an die Muggel weiter gegeben und ab und zu soll er tatsächlich wirken und irgendein Muggel zaubert, ohne es zu wissen einen Engel fruchtbar." Carrie Hellwater gab ihnen als Hausaufgabe zwei Seiten Pergament zum Thema Verwendung alter Sprüche und damit war die Stunde beendet °°°°°°°° Hermine hielt sich von allen fern, um auch nur die kleinste Berührung zu vermeiden. So kam sie auch als Letzte in den Kerkern beim Tränkelabor an. Gleich nach ihr kam der Professor. Er stellte sich vor die Klasse und stellte sich vor: "Guten Tag. Wie sie schon wissen, bin ich Professor Slughorn. Die nächsten Wochen werden wir die verschiedensten Zutaten, die ihr in Kräuterkunde erntet, zu dem berühmten Bindungstrank brauen, der einem zeigt welche Person der beste Gefährte ist. Für heute brauen wir einen Analysetrank. Das Rezeptbuch für dieses Jahr findet ihr im hinteren Schrank. Diejenigen die den Trank richtig gebraut haben, geben den erfolglosen davon ab. Ihre Hausaufgabe wird sein, ein Objekt ihrer Wahl zu analysieren und einen dreiseitigen Bericht darüber zu schreiben. Nun, an die Arbeit." Hermine ging als Letzte zum Schrank und nahm sich eines der Bücher. Es war schon älter und ziemlich abgegriffen und der Vorbesitzer offensichtlich größenwahnsinnig, denn er bezeichnete sich selbst als Halbblutprinz! Er hatte das ganze Buch vollgekritzelt mit Nebenbemerkungen, wie man einen Trank noch verbessern konnte. Wirklich jedes Rezept war dem Korrekturstift zum Opfer gefallen so auch der Analysetrank. Statt drei Flubberwürmer zweieinviertel und eine Prise gestampfter Aknewurm. Statt sieben Pfefferkurzkörnern nur die Hälfte und zwei Moskitoflügel zusammen mit einer halben Drachenschuppe eines arktischen Alptraumniesers. Am Ende der zwei Stunden war ihr Trank perfekt gelungen. Da gab es wirklich nichts daran auszusetzen und trotzdem zog ihr der Professor 10 Punkte ab! Auch eine Beschwerde half da nicht, also ging sie weiter zum Mittagessen °°°°°°° Ryan wurde vom Professor zurück gehalten. Dieser wollte ihn und ein paar andere zu einem Abendessen einladen. Der Professor wollte sein Talent plus Berühmtheit für den Slughorn Club und schwafelte ihm die Ohren voll, dass schon seine Mutter in seinem Talentclub gewesen war. Ryan sagte zu. Dies war eine gute Gelegenheit, um mehr von dem Professor zu erfahren. Sie wussten nicht wo Snape war oder ob der Professor zum Orden des Phönix gehörte. Seltsamerweise hatte der Professor das andere vielversprechende Talent die ganze Zeit ignoriert. Hermine hatte bei ihm bisher nur Minuspunkte kassiert, obwohl ihr Trank völlig in Ordnung gewesen war. Als Ryan den Professor nach dem Grund fragte, gab dieser ihm den Rat sich besser von Granger fernzuhalten, da sie seinem Image und ihm selbst nur schade und auf den berühmten Harry Potter müsse man doch aufpassen! °°°°°°°° Harry lernte gerade die 120. Lektion bezüglich Vorsicht und den richtigen Umgang mit Namensmagie. So war es laut Air vernünftig, jemanden in einem Notfall einem Namen anzuzaubern, damit man den Notfall unter Kontrolle bringen konnte. Weil dies aber nicht der wahre Name war, sollte man sich dann trotzdem so schnell es ging in Sicherheit bringen. In einer Woche würde es soweit sein. Dann musste er Air den Eid schwören. Nicht das es ihn beunruhigte, aber er war froh wenn er endlich mit seinen Nachforschungen weiter kam. Ryan und die Anderen waren schon in Hogwarts und konnten hilfreiche Informationen sicher gut gebrauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)