Niemand von Kizunafan ================================================================================ Kapitel 34: Myrtes Warnung -------------------------- Die Weasley Zwillinge lagen in einem der vielen Räume von Ligusterweg 4 unter einem sehr starken Betäubungszauber. Manuel Miller, der Heiler, hatte sich nun schon mehrere Stunden mit ihnen beschäftigt, um eigentlich nur eines festzustellen, nämlich das er nirgends weiter kam. Im Gegensatz zu Augusta Longbottom, die merkwürdigerweise nur einen Gehorsamkeitsbann dem Orden des Phönix und Dumbledore gegenüber auf sich hatte und sonst nichts, waren Fred und George Weasley eine Sammelkiste an Bannen und Flüchen, insgesamt hatten sie davon mehr als alle Anderen zusammen, die er bisher behandelt hatte. Diese waren so aneinander gekoppelt, dass man den einen nicht ohne den anderen behandeln konnte, ein Fluch in Fred hatte seinen Anker in George und umgekehrt. Einige Banne waren inaktiv und würden nur unter bestimmten Bedingungen aktiv werden, aber eines hatten alle diese Dinge gemeinsam: Sie zielten darauf ab, von den Zwillingen völligen Gehorsam, auch unfreiwillig zu bekommen, es waren Versklavungsbanne, die jeden freien Willen ausschalten sollten. Die anderen, gegen Harry gerichteten Flüche, waren nur eine Nebenwirkung, ein kleiner Nebeneffekt für etwas viel Größeres. Manuel fragte sich nicht zum ersten Mal, ob sie nicht irgendwas im Gesamtbild übersahen, warum hätte sonst irgend jemand einen Grund, jemanden so schwer zu verfluchen? Er beschloss einen etwas anderen Weg zu finden. Er ging zum Kamin und rief seine Frau. Lydia meldete sich, wie immer mit einem leisen Knall und wie immer wusste sie schon was er wollte. Es hatte seine erholsamen Vorteile, mit einer Seherin verheiratet zu sein. “Du suchst Antworten in einem Nest von Unfreiheit, du willst finden was zur Freiheit führt?“, kam es von ihr. „Ja, so in etwa. Gibt es eine Person oder einen Ort wo diese Antworten zu finden sind oder soll ich warten, bis die Antworten zu mir kommen?“ Manuel liebte die kryptischen Unterhaltungen mit seiner Frau, er wusste auch um die Regeln der Seher. Sie durften einem nicht zu viel sagen, wenn sie überhaupt im Chaos der Dinge etwas sahen. Es konnte zu sehr großen chaotischen Verwicklungen kommen, unter anderem wenn sich jemand heraus nahm alles zu wissen und zu sagen was die Zukunft betraf. Er hörte Lydia lächeln, sie sagte: „Dein Rätsel wird in Hogwarts gelöst. Die Sorgenkinder werden sich als nützlich erweisen. Die Hilfe die du suchst, befindet sich in der Nokturngasse – und Manuel, ich liebe dich auch.“ Er lächelte und unterbrach die Verbindung. Er würde also heute in die Nokturngasse gehen. Seines Wissens war dort schon Lucius Malfoy, der zusammen mit Peter Pettigrew sich der Mission widmete, das Verschwindekabinett aus den Laden von Borgin & Burkes zu holen, ohne das dies jemand bemerkte. Sie würden das Original durch eine Fälschung ersetzen. Wenn er sich mit ihnen traf, würde er vielleicht auch der Lösung ihres aktuellen Problems begegnen. °°°°°°°°°°°°°°°° Voldemort war völlig geschafft. Die Zeit verging in der Hölle anders. Laut Erdendatum waren nur zwei Tage vergangen, aber laut Höllendatum ein paar Ewigkeiten, je nach Hölle oder Unterwelt anders gezählt, war alles entweder relativ oder egal. Kein Wunder wenn eine Seele schon eine Sekunde anders wahrnimmt als der Körper. Nun, hier hatte er auf jeden Fall schon einen kleinen Privatkrieg mit Myrte angezettelt und die Dämonen hatten eine gewinnträchtige Wettstreckenhölle alleine für sie eingerichtet. Es fand sich jedes Mal ein Riesenpublikum ein, wenn Siana wieder einmal Myrte rief, die nur kam wenn man sie schon nicht mehr erwartete und wenn sie kam, dann um ihn wuchtig aus den Schuhen zu schreien. Harry hatte ihr nach dem zweiten Jahr erzählt, wer schuld an ihrem Ableben hatte, so viel wusste er schon. Heute aber war irgendwas anders. Kaum hatte Siana die erste Beschwörungsformel gemurmelt, war Myrte da. Und sie war bereit, einfach nur zuzuhören! Was war geschehen, dass sie so plötzlich einlenkte? Er sagte: „Weißt du, ich habe erst vor kurzem verstanden, dass es ein Fehler war was ich getan habe und das was dir passiert ist, tut mir nun aufrichtig leid. Es gibt dafür eigentlich keine Entschuldigung, ich weiß. Aber nur wenn ich es versuche, kann ich wieder vollständig werden und genau das will ich! Es kann aber nur klappen, wenn du mir das alles verzeihst. Ich weiß das ist schwierig für dich, aber danach wirst du gehen können wohin du möchtest.“ Myrte schwieg und sah ihn sehr scheu an. Sie sah die Runde der Dämonen, die sich alle an ihren Zornausbrüchen amüsiert hatten. Vielleicht war verzeihen gar nicht so schwer, vielleicht konnte sie jetzt loslassen, sie wollte ihm nur noch etwas sehr Wichtiges mitteilen. „Ich... verzeihe dir… unter der Bedingung das du mir einen Wunsch erfüllst und eine Warnung weiter gibst…“ „Und welchen Wunsch?“, fragte Voldemort. „Ich möchte, dass du zu Olive Hornbys Grab gehst und ihr sagst das wir quitt sind.“, murmelte Myrte. „Und deine Warnung?“ "Das ist kompliziert. Bitte geh zu Harry Potter, ohne ihn umzubringen oder lass es ihm ausrichten…“ „Wir haben unsere gemeinsamen Probleme aus der Welt geschafft. Ich werde ihm ausrichten, was du zu sagen hast!“ „Oh!“. murmelte Myrte. Sie sah ihn an und sagte: „Er sollte nicht nach Hogwarts zurück. Dieser Ort ist düster geworden und gefährlich. Jetzt noch mehr, als irgendwann sonst. Es ist dort nicht mehr sicher. Jeder kann ein Lügner sein, die Geister werden schwächer, Kinder verschwinden und werden vergessen. Es kommt eine ungeahnte Düsternis auf. Eine Macht herrscht dort die alles verschlingen, zerstören und nichts zurück lassen will. Schon bald muss eine neue Richtung entschieden werden, alles wird unruhig. Sage ihm das bitte, ich will nicht das ihm etwas passiert!“ Voldemort versprach ihr, ihre Warnung Harry auszurichten. Dann schwebte sie auf ihn zu und durch ihn hindurch und im selben Moment, als sie erlöst wurde, blieb das Seelenteil in Voldemort zurück, abermals mit vielen Erinnerungen und Erfahrungen, die es in den vielen Jahren gemacht hatte, abgetrennt von Voldemort. Zugegeben, die meisten betrafen die sanitären Einrichtungen Hogwarts. Der Wettklub der Dämonen löste sich auf und Gewinne wurden verteilt. Voldemort machte sich auf, eine Höllennachrichtenkrähe zu organisieren. Er wollte Myrtes Warnung so bald und schnell wie möglich Harry und Ryan zukommen lassen. °°°°°°°°°°°°°°°° Draco war mit Crabbe und Goyle in der Winkelgasse, in der Eulerei. Sie wollten sich einige Eulen besorgen, da Ryan das Eulenpostsystem und das Anmeldeverfahren in Hogwarts in Frage gestellt hatte. Mit einigen Eulen würde es sicher leichter fallen, dem ganzen auf den Grund zu gehen. Ryan war gerade in der magischen Menagerie, um Schlangen zu besorgen. Er war der Meinung, dass ein wenig Spionage entlang des Fußbodens oder auch darunter, nicht schaden konnte. Derzeit suchten sie nach Möglichkeiten, in Hogwarts unauffällig miteinander kommunizieren zu können, also waren Eulen und Schlangen nur logisch. Als Haustiere durfte man auch Katzen halten, vielleicht konnten sie diese dazu überreden, Botschaften innerhalb des Schlosses zu überbringen. Sowohl in Riddle Manor als auch in Ryans Hauptquartier suchte man intensiv nach Kommunikationsmöglichkeiten. Irgendwer hatte angesichts der Handys der Muggel, die Öhrli Idee gehabt. Frei nach der Rumtreiberkarte sollte denen die nach Hogwarts gingen, ein Minikamin ins Ohr installiert werden, der mittels eines Passwortes aktiviert werden konnte, zusammen mit einem falschen Zahn, damit man im Gegenzug auch gehört werden konnte, gekoppelt mit einem Privatsilenciozauber, damit die mit sich selbst Redenden nicht belauscht werden konnten. Das Passwort war noch haarsträubender als das der Rumtreiberkarte, damit Öhrli nicht per Zufall aktiviert werden konnte. Derzeit war niemand bereit es wieder zu geben, weil es quasi selbst beleidigend war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)