The Hunger Games von abgemeldet (...und dessen Untergang) ================================================================================ I'm --- xxx Distrikt O1 – Waffenhandel xxx Es war üblich für Distrikt 1, sich freiwillig zu melden. Praktisch jeder in jenem Distrikt, spezialisiert auf Waffenhandel, wurde von klein auf trainiert um eines Tages an den Spielen, dem Stärketest schlechthin, teilzunehmen. Dennoch wagte sich keiner der Jungen auch nur mit dem Gedanken zu spielen, als er aufgerufen wurde. Sie kannten seine Vergangenheit, kannten die Gründe warum er gerade bis zum achtzehnten Lebensjahr gewartet hatte, und sein zufriedenes, mörderisches Grinsen sprach Bände. Niemand wagte es, diesen Traum zu zerstören. Nein, dieses Jahr gab es keinen freiwilligen, männlichen Kandidaten aus Distrikt 1. Die Menge beobachtete, wie der Ausgewählte seine drei Schwerter von der Hüfte entfernte und sie dem wandernden Musiker Brook vor die Füße legte, der zur Feier des Tages ein Konzert gab. Der berühmte ‚Soul King’ schaute daraufhin überrascht drein, aber ebenso schwellte der Stolz in seiner Brust gehörig an. Nicht, dass er glaubte, dass Lorenor Zorro verlieren würde – dennoch war es für ihn eine Ehre, die drei wichtigsten Utensilien seines ehemaligen Trainingpartners, Lehrers und schließlich Vorbilds im Falle des Todes aufbewahren, oder gar nutzen zu dürfen. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein schritt schließlich besagter Lorenor Zorro die Treppe zur Tribüne hoch und positionierte sich an die Seite der durch und durch schrägen Kommentatorin, Miss Doublefinger. „Keine Freiwillige? Wie unüblich. Aber das ist bei dir ja auch kein Wunder~, was? Natürlich, natürlich. Irgendwelche letzten Worte an deinen Distrikt?“ Zorros ohnehin schon mörderisches Grinsen wurde noch ein Stückchen breiter und er lehnte sich entspannt ein wenig vor, um ins Mikrofon zu sprechen. „Es wird ein einseitiges Massaker. Das könnt ihr mir glauben.“ xxx Distrikt O3 – Technologie xxx Er konnte nicht fassen, dass sein Name da gerade wirklich aufgerufen wurde. Im selben Moment spürte er aber direkt, wie sich Erleichterung in ihm breitmachte. Er war hier immerhin in Distrikt 3! Da würde sich sicher irgendjemand freiwillig melden, oder? Zögerlich blickte er sich um. Niemand der anderen Jungen schien auch nur daran zu denken, die Hand zu heben und die erlösenden Worte auszusprechen. Sie alle blickten ihn nur mit Hohn und Spott an. Manche grinsten sogar! Es herrschte Totenstille und er schluckte den großen Kloß in seinem Hals hinunter, ehe er die Ansammlung an Fiebernden in seinem Alter verließ und sich auf den Weg zum Podest machte. Auf seinem Weg hörte er sogar ein paar ältere Bürger darüber schwärmen, wie ruhig es in Zukunft werden würde. Während seine schwarzen, lockigen Haare seine Augen verdeckten und er sich einen Weg durch die Massen bahnte, kämpfte er mit sich auftuenden Tränen. Als er schließlich vor dem Mikrofon zum Stehen kam, entwich ihm dennoch ein Schluchzen. Er hob den Blick, doch alles was ihm entgegen kam, waren verständnislose Ausdrücke. Wenn sie nicht verstehen konnten, warum es ihm so ging, hätten sie sich einfach selbst melden sollen, verdammt! Das Einzige, was ihn davon abhielt, sich hier und jetzt mit einem der Gewehre der Marineleute zu erschießen, war das traurige Lächeln einer ganz bestimmten Person. Kaya… Neues Selbstvertrauen durchströmte ihn, und mit ernstem Ausdruck näherte er sich dem Mikrofon, als Miss Goldenweek ihn dazu aufrief. „Ich weiß, ich werde nicht gewinnen! Und wenn ich – und da bin ich mir sicher – sterben werde, tue ich das mit Ehre! Denn ich habe Jemanden, für den ich kämpfe. Kaya… ich liebe dich.“ Man hörte Schluchzer im hinteren Teil und automatisch drehte sich Jeder zu dem weinenden Mädchen um, welches ihre Augen starr auf den männlichen Tributen gerichtet hatte und traurig und glücklich zugleich lächelte. „I-ich liebe dich auch, Lysop!“ Er zuckte überrascht zusammen, begann dann aber direkt wieder glücklich zu lächeln. Jetzt hatte er wirklich etwas, wofür er kämpfen würde. xxx Distrikt O4 – Navigation xxx „Weiblicher Tribut für Distrikt 5 wird sein… Taka Nojiko!“ Geschockt suchte ihr Blick den ihrer Schwester, doch sie starrte bloß ausdruckslos in das grinsende Gesicht von Miss Valentine. Warum? Warum gerade jetzt? Nojiko hätte doch nur noch dieses Jahr fiebern müssen, dann wäre sie frei gewesen, verdammt! Tränen traten in ihre Augen, sie spürte es. Und noch bevor ihre Schwester auch nur einen Schritt in Richtung Tribüne setzen konnte, ertönte eine erstickte Stimme. „Ich melde mich freiwillig!“ – erst später bemerkte sie, dass es sich um ihre erstickte Stimme handelte. Verdammt, ey! Sie erkämpfte sich durch die Menge, hinüber zur Treppe, die sie trotz der protestierenden Rufe ihrer Schwester erklomm und schwer atmend oben ankam. „Wie ist dein Name, Schätzchen?“ „Taka Nami, Ma’am.“ Auf Miss Valentines Gesicht spiegelte sich Überraschung wieder, doch bald nahm wieder das altbekannte Grinsen auf ihren Zügen Platz, als sie sich wieder zum Publikum drehte. „Oh, die eigene Schwester! Wie nobel. Hast du noch etwas zu sagen, Schätzchen?“ Nami schüttelte den Kopf, sie wollte gar nicht erst in das verheulte Gesicht ihrer Schwester blicken, geschweige denn in das geschockte Gesicht ihres Ziehvaters… dafür hatte sie bei den Besuchszeiten einfach noch genug Zeit… xxx Distrikt O6 – Transport xxx „Und männlicher Tribut für Distrikt 6 wird sein…“ „Ich! Ich! Nehmt mich! Hallo! Hier drüben! HalloooOOOOOoooOOo!“ „Ist ja gut! Also, dein Name?“ „Monkey D. Ruffy!“ „Dann komm auf die Bühne, Ruffy“, grummelte Miss Mother’s Day, ihre gute Laune wurde soeben zerstört. Warum musste es auch diesen Knirps geben, der sich allen ernstes auf die Hungerspiele freute? – und nicht zur Elite gehörte? Darüber konnte sie nur den Kopf schütteln. Als der Strohhutträger, dessen Grinsen von einem Ohr zum nächsten reichte, die Bühne betrat, ging ein erleichtertes Seufzen durch die Mengen. Sie waren offensichtlich froh darüber, dass sie, beziehungsweise ihre Söhne, nicht ausgewählt worden waren. „Also Ruffy, noch irgendwelche letzten Worte?“ Der Schwarzhaarige trat vor das Mikrofon, und in dem Moment, als er die Stimme erhob, verschwand sein Grinsen und machte für eine ernste, gar wütende Miene Platz. „Hört ihr das, Marine? Hörst du das, Akainu?! Ich werde euch zerstören. Ich werde mir Verbündete, Nakama, suchen und die Hungerspiele mit ihnen überleben. Und wenn nur noch wir übrig sind, werden wir die Arena zerstören, und euch gleich mit!“ Ansage. xxx Distrikt O9 – Getreide xxx So ziemlich Jeder war geschockt, als sie den kleinen, 12jährigen Jungen schweren Herzens die Stufen hochsteigen sahen. Er hatte karamellfarbene Haut, wie so ziemlich Jeder im Distrikt - er unterschied sich allerdings durch seine Haare, die die gleiche Farbe hatten. Sie hingen ihm wirr im Gesicht und standen auch sonst ein wenig ab – der einzige Grund, warum man sie nicht für seine Haut hielt. „Wie ist dein Name, mein Kleiner?“ Der Junge schniefte einmal, ehe er sich die Tränen aus den Augen wischte und zu Miss Wednesday hinaufblickte, die den Jungen ebenfalls bemitleidend ansah. Wie konnte die Marine es nur wagen, unschuldige Kinder in einen Kampf um Leben und Tod zu schicken!? „T-Tony Tony Chopper…“ „Ok, Chopper… hast du noch ein paar letzte Worte an deinen Distrikt?“ Er schüttelte eifrig den Kopf, um diesen frei zu bekommen, ehe er ihn hob um seinem Distrikt in die Augen zu blicken. „Es tut mir leid, Leute, aber ich werde nicht gewinnen können…“ Den meisten trieb es spätestens jetzt die Tränen in die Augen und auch Miss Wednesday musste einen Schluchzer unterdrücken… xxx xxx xxx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)