Die Bürde von -Marluxia- (Charlie Weasley/Draco Malfoy) ================================================================================ Kapitel 1: Bürde 1 ------------------ Kommentar Autor: Schon lustig wie sich so manche Geschichten selbstständig machen ^^ Eigentlich war für diese Geschichte Harry/Draco geplant, doch es ist total anders gekommen. Fragt mich nicht wie. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt das Pairing Charlie/Draco noch nie benutzt, aber irgendwie gefällt es mir xD Außerdem habe ich mir vorgenommen nur noch abgeschlossene Geschichten hochzuladen, doch zu diesem ersten Kapitel würde ich gerne eure Meinung hören. Schließlich ist das Pairing recht...ungewöhnlich. Also: Lohnt es weiter zu schreiben? Ich würde mich über Feedback sehr freuen, da immer sehr viel Arbeit und Zeit in solchen Projekten steckt. Ich danke euch! :3 Mocca - Kapitel 1 - Charlie Weasley sah auf das Pergament mit der Adresse und dem Namen des Werwolfes, den er ab heute betreuen würde. Der Zweitälteste des Weasley-Clans atmete tief durch und blickte das schmucklose Gebäude vor sich an. Es wirkte sehr baufällig und stark veraltet. Wahrscheinlich müsste man so einige Stellen renovieren, doch um diese Gegend kümmerte sich niemand mehr. Der Rothaarige schaute sich flüchtig um. Hier wirkten alle Häuser sehr baufällig und teilweise schon wie Ruinen. Charlie war erstaunt, dass hier überhaupt noch jemand lebte, aber er hatte mehrmals die Adresse kontrolliert, nur um festzustellen, dass er sich nicht geirrt hatte. Er war hier richtig. "Bei Merlin...", murmelte Charlie und wischte sich kurz mit der Hand über das Gesicht. Worauf hatte er sich jetzt nur wieder eingelassen? Er war echt lebensmüde. Das war er schon gewesen, als er sich in Rumänien mit Drachen beschäftigt hatte, doch nun stand ihm nochmal ein anderes Kaliber bevor. Werwölfe. Sicher, er wollte Drachen jetzt nicht als Softies hinstellen, aber mit Babydrachen konnte man bereits im frühen Alter gut trainieren. Letzten Endes bestand natürlich immer noch ein deutliches Risiko, was die Brandmale auf seiner Haut bezeugten, doch ein Werwolf war eine wild gewordene Bestie, die sich bei Vollmond nicht kontrollieren konnte. Ein Werwolf war wie ihm Wahn und blind für alles. So kopflos waren Drachen wiederum nicht. Aber genug davon. Er war nicht in Rumänien, sondern stand hier in einer verdreckten Straße , während sich die Wolken am Himmel zuzogen. Wunderbar. Das Wetter passte sich an oder was? Charlie schnaubte und schüttelte den Kopf, ehe er noch flüchtig auf das Pergament blickte, bevor er es in seinem Umhang verschwinden ließ. Auf in den Kampf. Er hatte sich hierfür entschieden und würde jetzt keinen Rückzieher machen. Der Weasley stieg die wenigen steinigen Stufen zur Haustür herauf und kramte nach seinem Zauberstab, Das Ministerium hatte ihm zugesichert den Werwolf bereits auf seine Ankunft vorbereitet zu haben. Charlie hatte wenig Lust bereits bei ihrem ersten Treffen den Werwolf verstimmt zu sehen. Dieser würde so oder so nicht begeistert von seiner Anwesenheit sein. Da musste man ihn nicht noch damit verärgern, dass er unangekündigt auftauchte. Charlie wollte die Zusammenarbeit nicht schon ruinieren, bevor sie überhaupt angefangen hatte. "Alohomora...", murmelte er und die Tür öffnete sich mit einem Quietschen. Gruselig... Charlie straffte seine Schultern und betrat den kleinen, dunklen Flur, bevor er die Tür schloss. "Lumos" , sagte der Weasley und seine Zauberstabspitze glühte auf, um den Raum in ein warmes Licht zu tauchen. Schnell entzündete er ein paar Kerzen, die an der Wand hingen und sah sich um. "Hallo?", rief Charlie nun ins Innere der Wohnung. Dabei blieb er erst einmal ruhig wo er war. Schließlich war er in das Territorium des Wolfes eingedrungen, welcher dieser für sich beansprucht hatte. Charlie hatte gelernt vorsichtig zu sein. Ein Wolf konnte sehr launisch reagieren, wenn es um die Dinge ging, die er als sein Eigentum ansah. Der Weasley zog seine Umhängetasche etwas zurecht und atmete tief durch. Er versuchte sich zu beruhigen. Es wäre schlecht, wenn er dem Wolf direkt bei ihrer ersten Zusammenkunft zeigte, dass er womöglich Angst hatte. Er musste das genaue Gegenteil sein. Er sollte dem Werwolf zeigen, dass er das Sagen hatte und nicht umgekehrt. Zwar arbeitete Charlie inzwischen gut ein halbes Jahr als selbstständiger Werwolf-Betreuer, doch es war jedes Mal wieder ein Adrenalinkick einen neuen Werwolf zu treffen, mit dem er fortan arbeiten würde. Man möge sich fragen, warum er nicht mehr in Rumänien bei seinen Drachen war. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war da sein älterer Bruder Bill, der seit einer Werwolfattacke ein halber Wolf war. Charlie wollte ihn unterstützen und so war er tiefer in die Materie eingetaucht. Erst da hatte er bemerkt, wie ungerecht Werwölfe eigentlich behandelt wurden. Es gab viel zu viele Gesetze, die das Leben des Werwolfes einschränkten. Dadurch wurden diese Kreaturen nur noch zorniger, da man sie ihrer gewohnten Natur beraubte. Sie konnten sich nicht richtig entfalten. Leider galten Werwölfe in der Zaubererwelt als abstoßend und geächtet. So gut wie keiner von ihnen fand eine Anstellung oder konnte sein Leben so führen wie er es wollte. Das Ministerium hatte ständig ein wachsames Auge auf ihnen, da sie als blutrünstige Bestien galten. Dabei wurden diese Wesen eigentlich nur bei Vollmond gefährlich, denn dann verwandelten sie sich als Wolf. Den restlichen Monat waren sie ganz normale Menschen, die lediglich ein bisschen reizbarer waren, aber nicht minder gefährlich wie ein Zauberer oder eine Hexe. Schließlich konnte man mit Magie so einige böse Dinge anstellen. Daher war es unfair den Werwolf an einen Pranger zu stellen und ihn als Sündenbock zu bezeichnen. Charlie fand dies ungerecht und hatte daher umgesattelt. Außerdem war es etwas Neues und er mochte das. Zudem war er so näher bei seiner Familie, was in Rumänien nicht möglich gewesen war. Zwar gab es das Flohnetzwerk und andere Möglichkeiten, aber so konnte er auch mal kurzfristig zu Feiern oder anderen Sachen kommen. Und sei es nur mal kurz zu Besuch. Das hatte schon etwas. "Ich bin hier um ab heute mit dir zu arbeiten", erklärte Charlie, als noch immer nichts aus dem Inneren der Wohnung gekommen war. Leicht runzelte Charlie die Stirn. Hatte er sich doch geirrt? Nein, das konnte nicht sein."Das Ministerium dürfte mich angekündigt haben", fügte Charlie hinzu. Als noch immer keine Reaktion kam, atmete Charlie tief durch. "Okay, ich komme dich jetzt suchen. Ob du willst oder nicht. Ich habe den weiten Weg ganz sicher nicht umsonst gemacht, Wölfchen", meinte Charlie und grinste leicht, als er prompt ein leises Knurren vernahm. Ohne sich einschüchtern zu lassen verließ Charlie todesmutig den kleinen Flur und bahnte sich mithilfe des Lumos seinen Weg. Er wollte den Wolf nicht aufschrecken, indem er die Lampen im Zimmer anmachte. Allerdings wunderte es ihn, dass es hier recht dunkel war. Doch plötzlich sah er eine schwache Lichtquelle, die er zielstrebig begann anzusteuern. Die Lichtquelle war da nicht umsonst! Behutsam betrat Charlie den Raum und stellte überrascht fest, dass das Licht von einem großzügigen Kamin kam, der dem Raum Licht und Wärme spendete. Schnell bemerkte Charlie, dass dieser Raum wohl als Wohnzimmer diente. Er war zwar ebenfalls nicht sonderlich groß - wie scheinbar alle Räume hier - doch durch das Feuer wirkte er einigermaßen behaglich. Flüchtig war er einen Blick auf die wenigen Möbelstücke, die den Raum schmückten. Sie wirkten ebenfalls schon sehr alt und das Sofa wirkte recht zerfleddert. Leicht runzelte er die Stirn. Warum nur hatte er den Gedanken, dass sich ein Wolf bereits daran zu schaffen gemacht hatte? Charlie schüttelte den Kopf und richtete nun seinen Blick auf die Person, die vor dem Kamin lag. Seine Mundwinkel zuckten leicht, als er merkte, dass diese sich wie ein Wolf zusammengerollt hatte und sich scheinbar wärmte. Bestimmt beobachtete sie auch interessiert die knisternden Flammen. Charlie glaubte, dass es auf eine gewisse Art und Weise eine beruhigende Wirkung auf den Werwolf hatte, denn leider war es nicht mehr lange bis Vollmond. Das hieß, dass die Personen, die mit Lykanthropie infiziert waren, allgemein etwas unruhiger waren. Daher musste auch er selbst vorsichtiger sein, wenn er zu dieser Zeit mit seinen Patienten arbeitete. Langsam näherte er sich und blieb erst stehen, als nur noch ein paar Schritte zwischen ihm und seinem neuen Werwolf waren. "Ich hab dich gefunden, kleiner Wolf. Wollen wir uns nicht vorstellen? Das obliegt wohl der Höflichkeit", meinte Charlie nun lächelnd und er nahm deutlich wahr, wie der Körper der Person sich leicht anspannte. Auch wenn es nur minimal war. "Meinetwegen fange ich gerne an, wenn du zu schüchtern bist. Also ich bin Charlie Weasley, bin 25 und der Zweitälteste aus der Weasley-Familie. Ich habe bis vor einem halben Jahr noch in Rumänien mit Drachen gearbeitet, doch jetzt bin ich selbstständiger Werwolfbetreuer. Bestimmt hast du mich schon mal mit einem meiner anderen Brüder gesehen", erklärte Charlie und ließ sich nicht dadurch entmutigen, dass die Person ihm noch immer den Rücken zugekehrt hatte. "Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit", meinte er jetzt noch grinsend und wartete für einen Moment ab, doch der Wolf machte keine Anstalten sich zu bewegen oder sich vorzustellen. Charlie seufzte leise und überwand vorsichtig den Rest Abstand zwischen sie, bevor er sich zu der Person hockte und sie sanft an der Schulter berührte, um sie nun leicht zu sich zu drehen und sie anzulächeln. "Hallo Draco." _____________________________________ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)