Plan B (empfohlen +16) von Yeliz (Zwischen Liebe und Sucht) ================================================================================ Kapitel 9: Ende der Abstinenz ----------------------------- Er öffnete den Knopf meiner Hose. Erneut stöhnte ich auf, weil seine Finger mich neckten. Es war verrückt, dass ich ihn nicht stoppte. Ich wollte das nicht durchgehen lassen. Ein kleines Fünkchen Ehre meldete sich in meinem Kopf, allerdings verdrängte seine warme Zunge alle Bedenken. Vielleicht war es Gott oder womöglich der Teufel, der mich aus dieser Szene riss. Eigentlich war es Kiba, der mich endlich sehen wollte. Nur war es nicht in Sasukes Sinn mich gehen zu lassen und mir war auch nicht bewusst, ob ich aufstehen sollte. „Shit, ich muss Kiba die Tür aufmachen. Er versucht mich schon seit heute Morgen zu erreichen.“, brachte ich gequält heraus, während er mich weiterhin anfasste. Mein Blick war verklärt von Rauch und der Erregung. „Geilst du dich bei mir auf und fickst dann mit einem anderen?“, fragte er als würde es ihn gar nicht weiter interessieren, denn er konzentrierte sich nur auf meinen Körper. „Idiot! Jetzt lass mich endlich. Das ist Kiba, der uns beim Umzug mitgeholfen hat. Mein bester Kumpel aus Schottland!“, mit jedem Wort stieg der Ehrgeiz mich zusammenzureißen. Ich befreite mich und ging taumelnd zur Tür. Mir war nicht danach zu sprechen, deshalb drückte ich nur den Knopf. Ich überlegte krampfhaft, wie ich das in Ordnung bringen sollte. Schließlich war meine Erregung nicht zu übersehen und zu allem Übel stand Sasuke erneut hinter mir. Wieso konnte er sich so schnell bewegen, obwohl er betrunken und bekifft war? Er presste mich gegen die Tür und seine Lippen waren wieder nah an meinem Ohr: „Du bist ein mieser Bastard, der mir was schuldet.“ „Ach, verpiss dich! Du hast das doch angerichtet!“, knurrte ich, während ich mich umdrehte und auf meinen Schritt zeigte. Ich bekam nur ein Grinsen und einen Mittelfinger zu sehen, danach verzog er sich wieder in sein Zimmer. Meine Augen warfen noch einen letzten Blick auf seinen Rücken, wobei ich mich fragte was da gerade passiert wäre, wenn Kiba uns nicht gestört hätte. Seit wann stand ich auf Kerle und weshalb ausgerechnet auf Sasuke, fragte ich mich panisch und zugleich verzweifelt in Gedanken. Ich ließ die Eingangstür offen, dann verkrümelte ich mich ins Bad. Allerdings erinnerte es mich umso mehr an den Kuss und erneut hüpfte mein Herz schmerzhaft. Ich platzierte mein Glied vorteilhaft in der Jeans, wusch mir danach Hände und Gesicht mit eiskaltem Wasser. Der letzte Blick in den Spiegel verriet mir, dass eine 50:50 Chance bestand, dass Kiba es nicht bemerkte. Leider hatte ich keine Zeit, um mir eine passende Story auszudenken, denn je länger ich dort verharrte, desto ungeduldiger und forschender wurde er. Als ich in mein Zimmer eintrat, saß er auf meinem Bett und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich kannte ihn zu gut, um zu wissen was mich erwartete. Ich schloss die Tür und setzte mich ihm gegenüber auf den Schreibtischstuhl. „Du bist ein Penner! Was fällt dir ein spurlos zu verschwinden und den ganzen Tag deinen besten Freund, der nur für dich nach London kam und sich Sorgen gemacht hat, zu ignorieren?“, fragte er mit viel Gestik. Ich kratzte mich verlegen am Kopf und sagte voller Reue: „Ich hätte dir schreiben müssen. Schließlich kennst du dich in London nicht aus. Es tut mir leid, aber diese Nacht war sehr anstrengend und verwirrend, außerdem hatte ich wieder einige Auseinandersetzungen mit diesem Bastard.“ „Dann erzähl mir mal was gestern passiert ist!“, forderte er wie ein bockiges Kind. „Bei einem Bier oder zwei.“, sagte ich, als ich mich am Kopf kratzte. „Vielleicht drei oder vier?“, antwortete er grinsend. Es wurden dann doch sieben oder acht Bier, vielleicht auch neun. Erinnern konnte ich mich nur noch verschwommen an den Abend, denn es kamen noch ein paar Mädchen zu uns an den Tisch. Wir tranken ein paar Cocktails und Kurze. Es wurde immer mehr. Der Alkohol floss in Strömen. Ich war überrascht, dass ich nicht vom Stuhl gefallen bin. Des Weiteren war ich sehr verblüfft, als ich in diesem kuscheligen, jedoch fremdem Bett aufgewacht bin. Ich war alleine und musste erst einmal schlucken. Ich erinnerte mich noch an die hübschen Mädchen, aber der Alkohol täuschte oft meine Augen und überhaupt bin ich One-Night-Stands nicht gewöhnt. Wie sollte ich mich nun verhalten? Nach langem Grübeln rieb ich mir die Augen und ließ es einfach auf mich zukommen. Es wird schon nicht so schlimm werden, murmelte ich mir zu. Nachdem ich angezogen war, dankte ich meinem Leben für diesen Morgen. „Guten Morgen, Schlafmütze. Isst du Ei und Bacon?“, fragte die schöne Brünette mit den freundlichen Gesichtszügen. Sofort fielen mir die Grübchen auf, die ihrem Gesich Charme verliehen. Daraufhin nickte ich nur mit großen Augen. Das Essen roch verführerisch, sodass sich mein Magen sofort meldete. Sie deutete auf den Stuhl, sodass ich mich an den gedeckten Tisch setzte. „Danke und guten Appetit!“, sagte ich ihr ins Gesicht schauend und hätte sie gern geküsst. Sie war natürlich, wobei ihre Augenfarbe heraus stach. Die bunte Mischung ließ sie mysteriös wirken. Sie lächelte mich an und antwortete ebenfalls: „Guten Appetit, hau rein sonst wird dich dein Magen von Innen auffressen.“ Ich grinste, da sie anscheinend meine Gedanken lesen konnte. Mein Magen beruhigte sich nach einigen Bissen und sogleich schaltete sich mein Hirn ein. Plötzlich fiel mir auf, dass ich ihren Namen nicht kenne und nicht mehr weiß, was diese Nacht geschehen war. Außerdem wunderte es mich, dass mein Kopf nicht schmerzt. Sollte ich sie fragen oder es belassen? Meine Neugier gewann: „Das kommt jetzt bestimmt richtig blöd, aber was ist gestern noch passiert?“ Sie sah mich verwundert an und begann zu kichern. Shit, was habe ich schon wieder für Mist gebaut? Bin ich zu schnell gekommen? Verdammt sei meine lange Abstinenz! Oder hatte ich schlimmeres angestellt? „Keine Sorge. Du warst gestern ziemlich betrunken. Ich habe dich mitgenommen, da du nicht nach Hause wolltest.“, sagte sie ganz entspannt. Ich blickte sie ungläubig an, während mein Gesicht zu glühen begann. Scheiße, da bin ich bei so einem hübschen Mädchen gelandet, dabei wollte ich mich nur vor Sasuke drücken, dachte ich besorgt. Dann fing mein Hirn an ein 'Tut mir leid' zu stottern. Sie lachte auf und winkte ab: „Mach dich nicht verrückt. Es war schön mit dir zu kuscheln. Ich würde trotzdem gerne wissen, wieso du dich gestern gesträubt hast nach Hause zu gehen. Kiba meinte nur, dass du einen seltsamen Mitbewohner hast.“ Sollte ich ihr die Wahrheit erzählen? Schließlich ließ sie mich bei sich schlafen. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie ich Sasuke gegenüber treten sollte. Plötzlich murmelte ich: „Du bist ein mieser Bastard, der mir was schuldet.“ „Was?“, antwortete sie verwirrt. Du blödes angetrunkenes Hirn, dachte ich und hoffte, dass sie mich nach dieser Story nicht hinaus schmiss: „Das waren die letzten Worte meines Mitbewohners. Wir wohnen schon einige Zeit zusammen und er ist ein Arschloch. Ich hätte schon längst umziehen sollen. Irgendwie kam dann doch alles dazu, dass ich ihn gestern geküsst hatte. Ich bin nicht schwul, denke ich. Es kam nur über mich und er hat mich später mit Gras zugedröhnt und wir wären uns noch viel nähergekommen, wenn Kiba nicht gestört hätte.“ „Okay, das war jetzt alles ziemlich verwirrend. Warum hast du ihn geküsst, wenn du ihn hasst?“, fragte sie verblüfft. Ich dankte ihr in Gedanken für ihre nüchterne Antwort und versuchte erneut die Situation zu erklären: „Wie soll ich das am besten erklären? Nun ja, den Abend zuvor hat er sich von seiner Freundin getrennt und die fand ich im Club auf einem Klo mit einer Überdosis. Ihr geht es jetzt bestimmt besser, allerdings war das für mich verstörend. Ich realisierte, dass mein Mitbewohner nicht nur kiffte und musste mir eingestehen, dass ich mit einem Junkie zusammenwohnte. Allerdings kann ich dir nicht erklären wie es zum Kuss kam.“ Sie schwieg, aber bewegte ihre Hand, um mich zum Weiterreden aufzufordern: „Er überforderte mich im Bad nach dieser völlig verrückten Nacht und kam mir nah. Vielleicht bin ich untervögelt oder völlig bescheuert?“, fragte ich rhetorisch mit einem verzweifeltem Lachen und fuhr fort, „Später kam er völlig besoffen nach Hause und ich half ihm auf sein Zimmer. Er ließ mich nicht mehr gehen und überredete mich zum Kiffen. Es war eine völlig blöde Idee, denn ich war danach völlig machtlos gegen ihn.“ „Klingt ein bisschen wie eine abgefahrene Fanfiction.“, lachte sie, „Der Typ ist ein echtes Arschloch.“ Ein echtes Arschloch war ein netter Ausdruck für Sasuke. In mir stieg die Wut und ich ballte die Faust: „Dieser Bastard macht mich fertig. Erst Prügeln wir uns und dann fängt er mit diesem Scheiß an. Er will mich nur fertig machen, aber ich werde mich von diesem Idioten nicht unterkriegen lassen!“ Sie grinste mich an und meinte dann: „Vielleicht wollte er dir gegen deine Untervögelung helfen, schließlich wird man im alkoholisierten Zustand immer mitfühlend.“ Verdutzt schaute ich die lachende Brünette an. Sie entschuldigte sich und kam näher an mein Ohr, während ihr Dekolleté immer mehr meine Sicht einnahm. Dann flüsterte sie verführerisch: „Ich kann ihn schon verstehen. Ich würde dir auch gerne behilflich sein, Naruto.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)