Artemisia von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 15: Marionettentanz (Raph) ---------------------------------- 11. Kapitel – Marionettentanz Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen: „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen. Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen ?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon ?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das ? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater...“, warf sie ein. „Genug!“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum. Raph hastete über die Dächer New York´s. Wo war sie nur? Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, wusste er, wenn ihr etwas passiert war, dann war es seine Schuld. Er schüttelte den Kopf und versuchte diese düsteren Gedanken zu vertreiben. Sie war schließlich kein Baby mehr und würde sich zu wehren wissen. Ruckartig blieb Raph stehen, sodass Donnie gegen ihn lief und zu Boden fiel. Er rieb sich den Kopf und fragte: „Mann, Raph. Warum bleibst du stehen?“ „Ich habe da was gehört.“, antwortete er. Auch Leo und Mikey waren stehen geblieben und sahen ihn an. „Ich habe nichts gehört.“, meinte Leo und sah seinen Bruder fragend an. „Seht man da unten!“, rief Mikey und deutete in die dunkle Gase. Dort unten war eine unbekannte Gestalt. Raph sprang gefolgt von seinen Brüdern hinunter. Raph ging zu der Person, die mit dem Rücken zu ihnen stand und legte seine Hand auf ihre Schulter. Es war tatsächlich Art, das erkannte er, als sie sich umdrehte. Er unterdrückte seine Erleichterung . „Was fällt dir eins uns solche Sorgen zu bereiten ? Wir haben nach dir gesucht.“, meckerte er und lies sie los. Als Art nicht reagierte, fuchtelte Raph mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. „Art ?“ Statt zu antworten, schlug sie nach ihm. Raph konnte dem Fausthieb gerade so ausweichen. „Was soll das ?“, fragte er das Mädchen, doch diese versuchte ihn ein weiteres mal mit ihren Fäusten zu treffen. „Raph. Was ist los?“, fragte nun Leo. Raph zuckte ahnungslos mit den Schulter. „Ich habe keine Ahnung, Leo.“ Als Artemisia erneut zuschlagen wollte, hielt Raph ihre Unterarme fest und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Die Augen des Mädchens waren leer und ausdruckslos. „Hey Art, was ...“, setzte Raph an, doch Art befreite sich aus seinem Griff und fuhr ihre Krallen aus, um ihn mit diesen zu attackieren. Unentschlossen nahm Raph seine Sai´s in den Hände, während er auswich, doch er zögerte sie einzusetzen. Er konnte sie doch nicht verletzen. „Art ! Hör auf.“, versuchte der Turtle es erneut, als er sich unter einem Schlag weg duckte. Auch seine Brüder riefen nun ihren Namen, doch auch dies blieb erfolglos. „Versuche sie ausser Gefecht zu setzen ohne sie schwer zu verletzen, Raph.“, schlug Leo vor. Raph atmete tief durch und nickte ernst. Es würde zu ihrem Besten geschehen, denn was auch mit ihr Geschehen war, dies war bestimmt nicht, was sie wollte. Raph drehte seine Sai´s in den Händen, sodass der stumpfe Griff, Tsuka, auf Art wies. Er schloss die Augen und entschuldigte sich stumm bei dem Mädchen, ehe er nach vorne stürmte. In genau diesem Augenblick sprangen ein gutes dutzend Foot – Ninja von den Dächern und umzingelten die Turtles. „Wir übernehmen das, Raph.“, sagte Leo und zückte seine Waffe. Die anderen folgten seinem Beispiel. „Kümmer du dich um Art.“ Noch einmal versuchte Raphael Art mit seiner Stimme zu erreichen : „Art ! Ich bin es : Raph.“ Das Mädchen schien zu zögern, blieb stehen und lies die Hände sinken. Erleichtert lies auch Raph seine Waffe sinken und ging auf Art zu. Er öffnete den Mund, um mit dem Mädchen zu reden, doch ehe ein Wort seine Lippen verlies, trafen Art´s Krallen seine Wange und hinterließen blutige Kratzer. Raph sprang einen Schritt zurück und berührte die frische Wunde und betrachtete anschließend seine Finger. An ihnen klebte tatsächlich Blut. Er konnte es kaum glauben. Artemisia meinte es wirklich ernst. So in Gedanken versunken hatte er gar nicht gemerkt, dass Art heran gekommen war. Nun packte sie ihn am Hals und würgte ihn brutal. „A...rt...Ni...cht...“, keuchte Raph und versuchte ihren Griff zu lösen. Es gelang ihm nicht. Seine Kraft schwand und er lies seine Sai´s los, sodass sie klappernd zu Boden fielen. Allmählich verschwamm seine Sicht. Er brauchte Luft. Er musste sich befreien. Art... „Lass das!“, befahl eine bekannte Stimme mit dem brasilianischen eindringlichen Akzent. Der Boden erzitterte, als Xever vom Dach sprang und mit seinen Robobeinen den Boden berührte. Xever! „Du sollst ihn gefangen nehmen, nicht umbringen.“ Auf der Stelle lies Artemisia Raph los, welcher hustend zu Boden stürzte. „Turtle.“, zischte Xever und kam näher. Raphael rappelte sich auf und hob seine Waffen auf. „Xever.“, knurrte er wütend , „Was habt ihr mit Art gemacht?“ Fishface grinste nur überheblich und begann nach Raph zu treten. „Was habt ihr gemacht?“, fragte Raph in einem drohenden Tonfall, während er Fishface´s Tritten auswich. „Jede Kanalratte brauch ihren Köder.“, meinte Xever. „Köder?“, wiederholte Raph noch wütender. Wie konnte er es wagen Art als Köder zu bezeichnen? „Sie war uns recht nützlich, um euch Turtles an die Oberfläche zu locken. Das war Meister Shredder´s erster Schritt um sich an Splinter zu rächen.“ Er holte ein kleines Gerät hervor, welches ein Krang – Symbol zierte. „Aber jetzt ist deine kleine Freundin nutzlos für uns geworden.“ „Was hast du vor?“ Außer sich stürmte Raph auf den Fischmutanten zu, doch dieser schickte Raph mit einem Fußtritt auf die Bretter. Als Fishface einen Knopf auf dem Gerät drückte, fiel Art besinnungslos zu Boden. „Du...“ , fuhr Raphael den ehemaligen Straßenverbrechern an. Dieser grinste amüsiert. „Habe ich da etwa einen Nerv getroffen?“ Weiter kam er nicht, denn er musste Raph´s wütenden Attacken ausweichen, welcher er nun austeilte. Mikey verzweifelter Ruf durchdrang Raph´s Gedanken in seiner Rage und er drehte sich nach seinen Brüdern um.Sie waren von den Foot – Ninja, Dogpound und Karai umzingelt und standen in großer Bedrängnis. „Mikey!“, rief Raph, doch er konnte seinen Brüdern nicht zu Hilfe eilen. Xever hatte sich zu Art umgedreht und meinte boshaft: „Vielleicht sollte ich die Kleine erledigen. Dann habe ich sicherlich deine ungeteilte Aufmerksamkeit und der Kampf wird vielleicht eine Herausforderung für mich.“ „Lass sie in Ruhe!“ Raphael sprintete los um Fishface einzuholen, welcher drohte Art mit seinen Robobeinen zu zermalmen. Er würde es nicht schaffen, dachte er verzweifelt. Da kam ihm der rettende Gedanke. „Mikey!“ Er gab seinem Bruder zu verstehen, was er von ihm verlangte. Dieser nickte daraufhin und warf eine Rauchbombe auf den Boden. Diese hüllte sofort den gesamten Kampfplatz ein, sodass die Foot und Xever nicht wussten, wo sich ihre jeweiligen Gegner befanden. Im Schutze des Nebels schnappte sich Raph Art und er und die anderen Turtles flüchteten zurück in ihr Versteck. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)