Das Lied von Leben und Tod von SummerBreeze ================================================================================ Kapitel 6: Zwischen Sasuke und Naruto ------------------------------------- Als das hübsche Mädchen nach langem Versuchen mühsam ihre Lider öffnete, blendete sie das grelle Licht und unfreiwillig kniff sie ihre Augen wieder zusammen. Gedanklich versuchte sie noch einmal ihre letzten Erinnerungen Revue passieren zu lassen. Sie war in der Bibliothek und machte gerade Pläne fürs Wochenende, als sie einen Knall hörte. Karin stand unmittelbar in ihrer Nähe und bedrohte sie mit einer Waffe. Sasuke war gekommen, um ihr zu helfen doch als sie auf ihn zu rannte, wurde sie mehrmals von Karin angeschossen. Trotz allem rannte sie in Sasuke‘s Arme. Ich habe dir doch gesagt, wenn es hart auf hart kommt, werde ich dich beschützen. Auch wenn ihr Köper fürchterliche Schmerzen durchlebte, ließen sie diese Worte in einen ruhigen, Traumlosen Schlaf fallen. Solange sie denken konnte, hatte sie sich nie mit dem Tod auseinandergesetzt. Auch nach dem ihre Mutter Selbstmord begann, hatte sie nie dieses Thema in Erwägung gezogen. Warum sollte sie auch? Der Tod gehörte zum Leben dazu. Jeder würde einmal sterben. Doch als sie in Sakuke’s Armen zusammenbrach, überkam sie eine Art Glücksgefühl und unweigerlich kam ihr der Gedanke, dass dies eine schöne Art zu streben sei. Doch wie es aussah, war sie alles andere als Tod. Erneut versuchte sie vorsichtig ihre Augen zu öffnen. Langsam drang das Licht durch ihre Lieder und es dauerte eine Weile bis sie sich an die Helligkeit gewöhnte. Schon an der sterilen Decke und an dem kalten Licht, konnte sie ausmachen, dass sie sich im Krankenhaus befand. Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf und versuchte so viel wie möglich von ihrer Umgebung zu sehen. Links von ihr erkannte sie Sasuke, der angelehnt neben der Tür stand und dabei die Augen geschlossen hatte. Zum Glück schien es ihm gut zu gehen. Kurzzeitig hatte sie befürchtet, er hätte womöglich auch eine der Kugeln abbekommen. Rechts von ihr konnte sie die Gestalt ihrer Tante erkennen, die auf einen Stuhl saß und mit den Händen ihren Kopf auf dem Tisch vor ihr abstützte. Seit wann war Tsunade aus Europa zurück? Weiter rechts stand ein dunkelhaariger Mann in einem Anzug mit dem Rücken zu ihr und schaute aus dem Fenster. Sie vermutete, dass es sich wahrscheinlich um Fugaku handelte. Wie lange war sie bewusstlos gewesen? Keiner der Anwesenden schien zu bemerken, dass sie inzwischen wach war. „Was macht ihr den alle für Gesichter? Ist Jemand gestorben?“ versuchte sie heiter zu klingen, doch das sprechen fiel ihr schwerer als Gedacht. Sie fühlte sich dermaßen ausgelaugt und kaputt. „Sakura!“ schrie ihre Tante als erstes und lief zu ihrer Nichte ans Bett. Auch die Beiden Männer kamen näher um sich selbst davon zu überzeugen, dass sie ihre Augen geöffnet hatte. Das hübsche Mädchen blickte in sechs geschockte zugleich besorgte Augen. „Hey!“ lächelte sie schwach zu ihnen rüber. „Wie geht es dir, Kleines? Hast du Schmerzen?“ erkundigte sich Tsunade und küsste ihre Nichte auf die Stirn. Sie war mehr als erleichtert das Sakura endlich wieder bei Bewusstsein war. „Ich fühle mich noch bisschen angeschlagen.“ antwortete die Rosahaarige wahrheitsgemäß. „Was machst du hier?“ schaute sie in die braunen Augen ihrer Tante. Tsunade war die ältere Schwester ihrer Mutter. Auch wenn Sakura sie nur selten sah, hatten sie immer einen guten Draht zueinander gehabt. Tsunade lebte in Europa und hatte dort Medizin studiert. Das letzte Mal hatte die Rosahaarige ihre Tante vor einem Jahr beim zehnjährigen Todestag ihrer Mutter gesehen. „Ich überlasse meine Lieblingsnichte doch nicht irgendwelchen Möchtegernärzten.“ sagte die blonde Frau kurz ohne die Frage konkret zu beantworten. Jetzt war nicht der Zeitpunkt sich über ihre Rückkehr zu unterhalten. „Ich werde einmal dem Arzt Bescheid geben, dass du wieder wach bist. Fugaku würdest du mich vielleicht begleiten?“ sprach die Blonde zu Sakura‘s Verwundern streng und begab sich zur Tür. Was war denn mit ihrer Tante los? „Schön das du wohl auf bist, kleine Sakura!“ lächelte der ältere Uchiha sie an bevor er mit ihrer Tante zusammen das Zimmer verließ. Irgendwie ließ sie das Gefühl nicht los, dass Tsunade etwas vor hatte. Auch wenn Sakura ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sah, kam sie, was den menschlichen Aspekt betraf, ganz nach ihrer Tante. Somit konnte die Rosahaarige sie mit Leichtigkeit durchschauen. „Hast du Schmerzen?“ holte sie Sasuke’s Stimme aus ihren Gedanken und sie schaute direkt in seine dunkelblauen Augen. Sie würde sich wohl nie an sein schönes Gesicht gewöhnen. „Nein, es geht noch.“ gab Sakura fast schüchtern zu. Warum benahm sie sich wie ein verliebter Teenager? Es war doch nur Sasuke. „Wie lange war ich Bewusstlos?“ fragte sie ihn, da sie sich nicht sicher war, wie viel Stunden inzwischen vergangen waren. „Vier Tage.“ antwortete der Schwarzhaarige und wich ihren Blick aus und schaute aus dem Fenster. „WAS?“ schrie das hübsche Mädchen schon fast. Sie hatte vielleicht damit gerechnet, dass sie höchstens einen Tag verschlafen hätte, aber das sie gleich vier Tage nicht bei Bewusstsein war, erschrak sogar sie. Hatte sie sich wirklich so ernsthaft verletzt? Doch anscheinend hatte Sasuke nicht das Bedürfnis sich mit ihr zu unterhalten, da er angestrengt versuchte sie ja nicht anzuschauen. Wenn Sasuke nicht reden wollte, musste sie es selbst herausfinden, wie es um sie stand. Vorsichtig tastete sie ihren Körper ab und stellte erleichtert fest, dass ihr anscheinend nichts fehlte. Außer einen Verband unter ihrer Brust fiel ihr nichts Schwerwiegendes auf. Beruhigt entspannte sie sich und schloss ihre Augen. Es würde alles schon wieder gut werden, dachte sie gerade als sie plötzlich bekannte Stimmen aus dem Flur entnahm. Tsunade und Fugaku schienen sich gerade heftig zu streiten. Konzentriert versuchte sie das Gespräch zu verfolgen. „Meine Schwester war doch krank im Kopf! Sie hatte gar keine Ahnung wovon sie sprach und du hast sie noch bei diesen unsinnigen Plänen unterstützt. Ich werde nicht zulassen, dass ihr Sakura‘s Leben damit zerstört!“ schrie Tsunade wütend, so dass Sakura und wahrscheinlich auch der Rest des Krankenhauses keine Schwierigkeiten hatten dem Gespräch zu folgen. „Was du für richtig hältst, steht hier nicht zur Debatte. Sakura ist nicht deine Tochter!“ konterte Fugaku doppelt so laut und ließ sich Tsunade‘s Ton nicht gefallen. „Ich habe mit Kizashi telefoniert und nach allem was vorgefallen ist, ist er auch der Meinung, dass Sakura bei mir besser aufgehoben ist. Sie ist immer noch meine Nichte und Blut ist ja bekanntlich dicker als Wasser.“ fauchte Tsunade böse und beendete somit das Gespräch. Wovon sprach Tsunade? Irgendwie konnte sie das alles noch nicht so richtig verstehen. „Meine Tante und dein Vater scheinen sich ja blendend zu verstehen.“ sagte Sakura sarkastisch und versuchte die Stimmung zwischen Sasuke und sich ein wenig aufzulockern, als ihr die Stille unangenehm wurde. Doch es hatte den Anschein, dass der Schwarzhaarige alles andere als locker wurde. „Deine Tante hat Recht! Du bist bei ihr besser aufgehoben, als bei mir. Diese ganze Verbindung war eh ein Witz.“ sprach der Uchiha kühl und schaute seine angebliche Verlobte wütend an. Wie konnte er so dumm sein und solch einer Verbindung zustimmen? Er hatte sich zu sehr auf seine Gefühle verlassen anstatt seinen Verstand anzustrengen. „Wovon redest du?“ fragte Sakura nervös. Auch wenn sie eine Ahnung hatte worauf Sasuke und ihre Tante hinaus wollten, wollte sie all dem kein Glauben schenken. Sie hatte sich doch erst gerade mit der Situation angefreundet. „Ach Sakura, tu doch nicht so dumm. Das mit uns hätte auf Dauer nicht geklappt. Lieber früher als später die Notbremse ziehen.“ seufzte der Schwarzhaarige und hoffte Sakura würde das ohne großes Gerede hinnehmen. „Das könnt ihr doch nicht wieder einmal so einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden. Ich habe da auch etwas mitzureden.“ antwortete das hübsche Mädchen wütend und versuchte sich aufzusetzen, zuckte jedoch im selben Moment zusammen und verzog schmerzhaft ihr Gesicht. Sasuke der das mit ansah, kam ihr schnell zu Hilfe und richtete ihr Bett nach oben. Jegliche menschliche Farbe entwich aus ihrem Gesicht und kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sakura schien große Schmerzen zu haben. Wortlos reichte der Schwarzhaarige ihr ein Glas Wasser. „Warum verstehst du mich nicht? Ich kann nicht immer bei dir sein. Sobald ich dich nur für einen Moment aus dem Auge lasse, scheint dir immer etwas zu passieren. Versteh mich nicht falsch, du trägst daran keine schuld. Aber meinetwegen wollen Menschen dich verletzen. Ich kann dich einfach nicht beschützen!“ sagte der Schwarzhaarige gequält. Er war nicht gut für Sakura. Nur um ein Haar hätte er sie für immer verloren. „Sasuke, das alles ist nicht deine Schuld.“ griff sie vorsichtig nach seiner Hand. „Du verstehst den Ernst der Lage nicht. Du wurdest angeschossen und wärst dabei fast drauf gegangen. Die Ärzte mussten dich während der OP mehrmals wieder beleben und dir drei Kugeln entfernen, dabei wärst du fast verblutete. Tsunade hat dir in den letzten vier Tagen zweimal ihr Blut gespendet. Wir können von einem Wunder sprechen, dass keine lebenswichtigen Organe verletzt wurden und du überlebt hast.“ antwortete Sasuke aufgewühlt und musste sich an die Szene im Rettungswagen erinnern, als Sakura’s kleines Herz verzagte und der Sanitäter sie solange wiederbeleben musste bis er schlussendlich wieder einen Pulsschlag spürte. Auch wenn Sasuke bisher nie gläubig war, betete er zu allen Göttern, dass Sakura ja nicht sterben dürfe. „Sasuke, alles ist okay. Mir geht es gut.“ versuchte Sakura den Schwarzhaarigen zu beruhigen, als sie merkte, wie er sich verspannte. Sie hatte anscheinend allen einen großen Schrecken eingejagt. „Einen Scheiß geht es dir … Ich kann und will das alles nicht. Sakura, ich will DICH nicht!“ sagte der Schwarzhaarige entschlossen und kühl bevor er das Zimmer verließ und Sakura allein zurückließ. Wenn Sasuke Uchiha einen Entschluss fasste, konnte ihn keine irdische oder auch göttliche Macht mehr daran hindern. Er hatte sich endgültig entschieden! „Kleines, der Arzt … Was ist los?“ fragte Tsunade nervös, als sie ihre Nichte weinend und schluchzend auf dem Bett liegend sah. „Sa-Sasuke …“ weinte sie bitterlich weiter und bekam kein weiteres Wort zustande. Sakura wusste nicht, warum Sasuke’s Worte sie so sehr trafen, dass sie nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Noch nie hatte sie derartiges gefühlt. Es schien ihr so, als ob man ihr die Luft zum atmen nehmen würde. Noch nicht mal der Schmerz ihrer Wunde ließ sie von dem Schmerz, den sie tief in ihrem Innern fühlte, ablenken. Alles in ihr schien zu zerbrechen und zu Staub zu zerfallen. Doch warum genau fühlte sie sich so? Warum tat das alles ihr so sehr weh? Warum nur? Auch wenn Sakura selbst zu diesem Zeitpunkt ahnungslos war, erkannte Tsunade den Kern ihres Leidens. Mit Bedacht stieg die Blonde zu ihrer Nichte ins Bett und legte die Arme vorsichtig um das hübsche Mädchen. „Es wird alles wieder gut!“ versprach sie der kleinen Sakura und nahm sich innerlich vor ihr alles Glück der Welt zu schenken. Tsunade kannte ihre Nichte gut. Sakura war ein starkes Mädchen und auch wenn sie litt, versuchte sie ihre Schwäche nie zu zeigen. Noch nicht einmal als sechsjährige bei der Beerdigung ihrer Mutter hatte sie eine Träne vergossen. Seit der einen besagten Nacht, hatte Sakura nicht mehr geweint. Doch es brauchte nur einen Uchiha, um aus dem starken, unnahbaren Mädchen wieder die kleine, hilflose Sakura zu machen. „Ich glaube das ist keine gute Idee. Ihr geht es nicht so gut.“ sprach Tsunade draußen auf dem Flur mit einem gutaussehenden jungen Mann, der ihre Nichte besuchen wollte. Nachdem Sakura gestern Abend stundenlang bitterlich weinte, hatte Tsunade den Arzt gebeten ihr ein Beruhigungsmittel zu geben. Um wieder auf die Beine zu kommen, brauchte sie viel Ruhe und Schlaf. Doch sobald sie aufgewacht war, hatte sie wieder angefangen zu weinen. Ihr Schmerz schien endlos zu sein. Alle Versuche ihrerseits Sakura zu beruhigen, waren zwecklos. „Bitte, ich muss sie sehen!“ flehte der Junge sie fast schon an. Seit Sakura angeschossen wurde, hatte er kein Auge mehr zugemacht. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er musste Sakura einfach sehen! „Okay, vielleicht schaffst du es sie zu beruhigen.“ gab Tsunade nach und hoffte das der blonde Junge seine Nichte gut tat. „Hey!“ sprach Naruto vorsichtig, als er das Krankenzimmer betrat. Sasuke hatte seinen besten Freund alles erzählt und ihm auch seinen Entschluss mitgeteilt. Auch wenn Naruto der Meinung war, dass der Schwarzhaarige es ein wenig überstürzt hatte, konnte er es nachvollziehen. Selbst wenn Sasuke es nie zugeben würde, hatte der Blonde schon früh bemerkt, dass sein bester Freund mehr für Sakura empfand als er sich eingestehen wollte. Er machte sich verantwortlich für ihren Zustand und unternahm das erst Beste, was ihm in den Sinn kam um das hübsche Mädchen zu schützen. Naruto hätte nie gedacht, dass Sakura unter Sasuke’s Entscheidung so sehr leiden würde. „Ich will niemanden sehen!“ schluchzte das Mädchen in ihr Kissen herein, welches sie auf ihr Gesicht drückte. Egal, wer sie auch sehen wollte, sie war nicht in der Stimmung um Besuch zu empfangen. „Sakura!“ sprach der Blonde sanft, setzte sich an die Bettkante und nahm ihr das Kissen vom Gesicht. „Naruto?“ gab sie nur schwer von sich und fing noch bitterlicher an zu weinen als vorher. „Hey, nicht weinen.“ gab er seiner Klassenkameradin einen Kuss auf die Stirn und wischte vergeblich ihre Tränen weg. Es zerriss ihm das Herz Sakura so zu sehen. Sie wirkte so gebrochen und verletzt. All die letzten Wochen hatte er sich heimlich gewünscht, dass Sasuke und Sakura dieses Spiel beenden würden, so dass er ihr endlich seine Gefühle offenbaren konnte. Doch jetzt, wo sich seine Wünsche anscheinend erfüllten, plagten ihn Schuldgefühle, wie konnte er jemals solch selbstsüchtige Gedanken gehabt haben. „Erzähl mir, was passiert ist!“ forderte er das hübsche Mädchen aufrichtig auf und ohne mit einer Antwort gerechnet zu haben, erzählte sie von ihrem Gespräch mit Sasuke und den Gefühlen, die es bei ihr auslöste. „Naruto, hol ihn bitte zu mir zurück. Bitte!“ flehte Sakura ihn unter Tränen panisch an. Selbst wenn diese Worte ihn einen Stich in sein Herz versetzten, konnte er nicht anders als sie freundlich anzulächeln. „Ich verspreche es dir. Hör aber bitte jetzt auf zu weinen.“ gab Naruto ihr sein Wort und trocknete somit ihre Tränen. Naruto fühlte sich wie der größte Heuchler dieser Welt. Er wünschte sich nicht sehnlicheres, als mit Sakura zusammen zu sein und gab ihr trotzdem dieses absurde Versprechen, welches er nie vor hatte einzulösen. Aber was hätte er denn tun sollen? Er wollte doch nur ihre schönen Tränen trocknen. War es denn so falsch dafür zu lügen? „Wie geht es ihr?“ erkundigte sich der Schwarzhaarige bei seinem besten Freund, als sie nach dem Training in der Umkleidekabine trödelten. Ino würde sie deswegen wahrscheinlich wieder anmotzen. „Soweit ganz gut.“ log der blonde Chaot seinen Freund an. Wenn es Sasuke so sehr interessierte, wie es Sakura ging, konnte er sie ja auch selbst fragen. „Ein wenig genauer.“ hackte der Schwarzhaarige nach. In letzter Zeit war es ziemlich schwer mit Naruto ein anständiges Gespräch zu führen. Irgendwie blockte der Blonde ihn ab. „Sie hat kaum noch Schmerzen. Ihre Wunden heilen gut. Sie wird am Freitag entlassen und zu Tsunade ziehen. Tsunade hat veranlasst, dass Sakura die Schule wechseln kann. Das sei wohl das Beste nach so einem traumatischen Erlebnis. Oh man … Sasuke, frag sie doch selbst!“ packte Naruto eilig seine Sachen und verließ die Umkleide, damit sein Freund ihn nicht weiter löchern konnte. Die Tatsache, dass Sakura seinetwegen am Boden zerstört war, ließ er absichtlich aus. „Hey, was ist dir über die Leber gelaufen?“ rannte der Schwarzhaarige seinen Freund hinterher. Er konnte sich Naruto’s Laune in letzter Zeit nicht erklären. „Nichts.“ seufzte der Blonde und nahm sich vor sich ein wenig zu kontrollieren. Sasuke konnte nichts dafür, dass er Sakura dieses dämliche Versprechen gegeben hatte. „Hey, musstet ihr euch noch die Beine rasieren, oder warum braucht ihr länger als jedes Mädchen?“ schrie Ino die Beiden Jungs an. Anscheinend hatte sie schon lange gewartet. „Du musst ja nicht gleich so rumschreien!“ gab Naruto genervt von sich. „Was ist dir über die Leber gelaufen?“ fragte die Blonde perplex, da sie ihren Freund noch nie so erlebt hatte. Er benahm sich ja fast wie Sasuke. „Ach, ihr könnt mich mal!“ rief der Blonde sauer bevor er zu seinem Auto los rannte. So viel dazu sich ein wenig zu kontrollieren. „Was ist denn mit dem los?“ fragte Ino den Schwarzhaarigen, der genauso blöd aus der Wäsche schaute wie sie. „Keine Ahnung!“ Die nächsten zwei Wochen vergingen Ereignislos. Sakura war inzwischen bei Tsunade eingezogen, die sich entschlossen hatte wieder nach Japan zu ziehen und hier weiter als Ärztin zu arbeiten. Sakura hatte ihr oft genug gesagt, dass sie es nicht ihretwegen machen müsse und sie auch wieder zu ihren Großeltern ziehen konnte, doch Tsunade bestand darauf. Sie hatte schon seit längerem vor wieder nach Japan zurück zu kommen und da sie Single war, hielt sie nichts in Schweden fest. Sie hatte dort die beste Ausbildung, die man hätte bekommen können, genossen. Doch jetzt war es an der Zeit ihr Können in Japan unter Beweis zu stellen. „Tsunade, wenn es okay für dich ist, gehe auswärts essen. Naruto und ich wollten uns treffen bevor ich am Montag wieder zur Schule muss.“ rief das hübsche Mädchen an der Badezimmertür, da Tsunade grad am Duschen war. „Natürlich, Schätzchen. Aber zieh dich bitte warm an und überanstrenge dich nicht. Deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt.“ antwortete die Blonde ihr. Sakura hatte wirklich großes Glück gehabt, dass sie bei Tsunade leben konnte. Sie war wahrlich die perfekte Tante. Sowie auch ihre Mutter legte Tsunade nicht viel Wert auf Geld und lebte seit ihrer Jugend ohne jegliche Hilfe ihrer Eltern. Sakura liebte ihre Großeltern sehr, doch konnte ihre Mutter und Tsunade verstehen, warum sie lieber von zu Hause weg wollten. Dieses ganze gesellschaftliche Ansehen, worauf alle immer so viel Wert legten, war ihr einfach zu wider. Deswegen hatten ihre Tante und sie beschlossen, Sakura zukünftig eine öffentliche Schule besuchen zu lassen. Es tat ihr gut wieder ein mittelständisches Leben zu führen. Auch wenn Tsunade durch ihren Job mehr als genug Geld verdiente, liebten die Beiden eher das gewöhnliche Leben. Bis auf Naruto und Ino erinnerte sie nichts mehr an das Leben, was sie vor einigen Wochen noch geführt hatte. Die Beiden Chaoten besuchten sie oft und gerne. Sie war froh, dass Sasuke nicht der Grund ihrer Freundschaft gewesen war und sie sich weiterhin so gut verstanden. Inzwischen kam ihr die Sache mit Sasuke wie ein Traum vor. Je länger sie sich versuchte an die kurzen gemeinsamen Wochen zu erinnern, desto unwirklicher kam ihr alles vor. Manchmal glaubte sie sogar, dass sie sich ihre Gefühle nur eingeredet hatte, doch dann holte sie wieder dieses Gefühl des Erstickens ein und ihr wurde bewusst, dass sie sich verliebt hatte. Doch das was war, wird nie wieder sein. Das hatte Sasuke ihr deutlich klar gemacht. Mit der Zeit würde sie schon darüber hinweg kommen. Nichts währt ewig, sogar dein Schatten verlässt dich, wenn es dunkel wird. „Ach, mach dir keinen Kopf. Du wirst bestimmt schnell neue Freunde finden. Auf öffentlichen Schulen sind die Leute viel offener.“ machte der Blonde Sakura Mut, als sie im Park spazieren gingen. Naruto war eine wirkliche Bereicherung in ihrem Leben. Er war immer gut gelaunt und steckte seine Mitmenschen unbewusst damit an. Wie kam Ino nur darauf, dass Naruto in letzter Zeit schlecht gelaunt sei? „Ja, das stimmt. Aber es ist wirklich Schade, dass wir jetzt nicht mehr in der Selben Klasse sind.“ gab die Rosahaarige traurig zu und seufzte. „Wenn du willst, kann ich mit dir die Schule wechseln.“ lächelte ihr Freund sie an und brachte Sakura mit seiner Aussage zum Lachen. „Das kannst du doch nicht machen!“ lachte sie und ging weiter ohne zu merken, dass Naruto stehen geblieben war. Das war doch nicht sein Ernst? „Du musst mich nur darum bitten.“ sagte der Blonde und schaute ihr dringend in die Augen. „Naruto, das geht nicht. Du kannst doch nicht einfach alles tun, um was ich dich bitte. Und auch das, was ich im Krankenhaus zu dir gesagt hatte, war nicht ernst gemeint. Ich war nur aufgewühlt. Du musst gar nichts für mich machen.“ lächelte Sakura ihren Freund aufrichtig an. Sie hatte in dem ganzen Gefühlschaos den Blonden um etwas wirklich absurdes gebeten und ohne zu zögern, gab Naruto ihr sein Wort. Sie wollte Naruto nicht ausnutzen. Er war inzwischen ihr bester Freund. Er sollte nicht denken, dass ihre Freundschaft an Bedingungen geknüpft war. „Natürlich würde ich alles tun, um was du mich bittest. Sakura, ich wollte dir das eigentlich nie sagen, aber …“ versuchte Naruto irgendwie seine Gefühle auszudrücken. Aber ihm fehlten einfach die Worte. Er ging einige Schritte auf sie zu, so dass er unmittelbar vor ihr stand. Er hatte nie bemerkte, dass Sakura fast eineinhalb Köpfe kleiner war als er. „Darf ich dich bitte küssen?“ fragte er das hübsche Mädchen und umarmte sie ohne Vorwarnung, so dass sie die Röte in seinem Gesicht nicht sehen konnte. „Wa-Was?“ fragte Sakura geschockt und konnte ihren Ohren nicht trauen. Hatte Naruto sie gerade um einen Kuss gebeten? Hatte sie vielleicht etwas verpasst? Sie war immer davon ausgegangen, dass zwischen ihnen nur freundschaftliche Gefühle standen. „Bitte, Sakura!“ murmelte er in ihr Haar hinein und unfreiwillig bekam die Rosahaarige ein schlechtes Gewissen. Naruto hatte wahrscheinlich schon seit längerem diese Gefühle, die über eine gute Freundschaft hinaus gingen und trotz allem war er weiterhin mit Sasuke und auch mit ihr befreundet gewesen. Auch als sie ihm gebeten hatte ihr Sasuke zurück zu holen, ist er, ohne auf seine eigenen Gefühle acht zu geben, darauf eingegangen. Er hatte sich nie beschwert geschweige war er sauer auf sie gewesen. Ganz im Gegenteil, er hatte nie aufgehört für sie da zu sein. Wie konnte sie das nur übersehen? „Ok!“ sagte das hübsche Mädchen schüchtern und schaute plötzlich in zwei verwunderte, hellblaue Augen. Er hatte wohl mit einer anderen Antwort gerechnet. „Wirklich?“ fragte er sicherheitshalber nochmals nach. Sie nickte nur lautlos. Sasuke hätte sie nie nach einem Kuss gefragt. Er hätte ohne zu zögern genommen, was er wollte. Aber wahrscheinlich fragte ein Uchiha nie um Erlaubnis. Vorsichtig strich Naruto eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Jeder seiner Bewegungen wählte er mit Bedacht, um sie ja nicht zu verletzen. Zum ersten Mal fiel Sakura auf, wie gutaussehend Naruto eigentlich doch war. Man hätte ihn sofort auf jedes Magazincover dieser Welt abbilden können und jede Frau würde sich darum reißen. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, zögerte er noch einen Moment, um ihr nochmals die Wahl zu lassen, zurück zu treten. Nach dem sie nicht zurück schrak und stattdessen ihre Augen schloss, nahm er ihr zierliches Gesicht sachte in die Hände und legte seine Lippen auf die ihrer. Es war ein leichter und einfühlsamer Kuss in den Beide für einige Herzschläge verharrten. „Ich liebe dich, Sakura!“ flüsterte der Blonde an ihren Lippen und hielt dabei seine Augen geschlossen, um diesen Augenblick noch einige Sekunden genießen zu können. Erst als er eine warme Flüssigkeit auf seinen Händen spürte, riss er seine Augen auf. Sakura weinte … Der Rapper Wiz Khalifa hat einmal gesagt: Cry as much as you want to, but make sure when you're finished, you never cry for the same reason again. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)