Happy Family von nana8 ================================================================================ Kapitel 5: Die Party - Teil 1 ----------------------------- Prüfend schaute ich in den Spiegel – sah zwar dezent, aber soweit gut aus. Ich wollte ja nicht auf die Party um Jungs aufzureißen, eigentlich war ich nur da, um endlich mehr rauszufinden. Ich seufzte. Beinahe wäre mein Plan an Nojiko gescheitert... *Rückblende* Summend ging ich in das Esszimmer, meine Freude über die Party nicht verbergend. Der Hauptgrund für sie war zwar, dass ich endlich mehr herausfinden konnte, allerdings hatte ich auch so nichts dagegen den Grünschopf mal wieder zu sehen. Ein anderer Grund war auch, dass es meine erste Party war – ich hatte nie damit gerechnet mal auf eine eingeladen zu werden und zugegeben, ich hatte insgeheim schon immer auf eine gewollt. Und dann auch noch eine der D – Brüder? Ich grinste. Als ich mich auf meinen Stuhl gleiten ließ, wurde ich argwöhnisch von Marina beäugt, doch sie hielt ihren Mund. Schließlich hatten sich alle (sogar Timothy!) am Tisch eingefunden und begannen zu essen, jedoch drehte sich das Gespräch anfangs eher um für mich uninteressante Themen, doch dann fragte Lady Ariadne: „Was gedenkt ihr dieses Wochenende zu tun? Ich jedenfalls werde mich mit eurer Großtante Roswita treffen, auf ihrem Landsitz. Ihr seid von ihr natürlich herzlich eingeladen worden.“ Ihr prüfender Blick glitt über uns und ich musste mir ein Grinsen verkneifen, während ich dachte: „Ausnahmsweise muss ich mal nicht mit!“ Timothy räusperte sich und sagte: „Ich bin untröstlich, doch ein Bekannter von mir veranstaltet eine Auktion – da muss ich erscheinen.“ Er blickte drein, als würde es ihn unglaublich schmerzen nicht mitkommen zu können, doch im nächsten Moment warf er mir einen entschuldigenden Blick zu, von wegen „Ich will dich ja nicht alleine lassen, aber da komme ich nicht mit!“ Ha! Wenn der wüsste! Ich räusperte mich und versuchte dann einen möglichst bestürzten Blick aufzusetzen. „Mir tut es ebenfalls sehr leid, doch ich bin den Freitag auf einer Party von Freunden eingeladen und es wäre ziemlich unhöflich so kurzfristig abzusagen.“ Was darauf folgte war so göttlich, dass ich beinahe den Lachanfall meines Todes bekommen hätte. Marinas Mund klappte wie in Zeitlupe auf und ihre Augen formten sich zu zwei großen Kugeln, da sie genau wusste um welche Party es sich handelte – und es war schon seit langem klar, dass sie unbedingt auf eine von den Monkey D. – Partys wollte, auch wenn sie so tat als würden die Jungs sie kein Stück interessieren. Allerdings wurde der Moment im nächsten Moment von meiner älteren Schwester zerstört. Sie schaute mich streng an und mir war klar, dass auch sie wusste um welche Party es ging. „Nami!“, meinte sie streng, „Du kannst nicht auf diese Party! Du bist viel zu jung!“ Ich wusste, dass Nojiko nichts von Zorro und Co. hielt, ihrer Meinung nach waren sie ein schlechter Umgang, daher weigerte sie sich beharrlich in Kontakt mit den vier zu kommen. „Aber Nojiko!“, jammerte ich, „Ich bin doch alt genug selbst zu entscheiden was ich tue und damit umzugehen! Außerdem sind mir meine Freunde seeehr wichtig!“ Ich schaute sie flehend an, doch ihr Blick blieb hart. „Nein“, bestimmte sie entschlossen und damit war das Thema fertig. Am liebsten hätte ich ihr gerade eine gescheuert oder sie angeschrien – oder einfach beides. Jedoch kam mir unerwartete Hilfe, von jemandem wo ich am allerwenigsten damit gerechnet hätte. „Also Nojiko, lass Nami, doch ihren Spaß, sie macht so etwas doch nicht oft“, ertönte die Stimme meiner Großmutter und ich schaute sie verblüfft an. „Und wenn du kein Vertrauen in sie hast, dann frag doch einfach ob du mitkommen kannst.“ Innerlich jubelte ich – Lady Ariadne hatte ihr Machtwort gesprochen! „Danke sehr“, meinte ich und fügte hinzu: „ Nojiko hat außerdem schon eine Einladung, doch sie wollte nicht kommen.“ Lady Ariadne hob eine Augenbraue. „Wirklich? Du wirst ja richtig spießig!“ Bei diesem Kommentar schauten Timothy und ich uns an und versuchten beide verzweifelt das Grinsen zu unterdrücken. Also wirklich, irgendwas lief in dieser Familie doch gerade falsch….Als ich mich erhob, erdolchten mich Marinas neidische Blicke förmlich und ich nickte ihr bloß zu, was dazu führte, dass ihre Gabel sich in einen komischen Winkel verbog. Tja, so spielt das Leben! Auf dem Weg in mein Zimmer, rauschte dann meine Schwester an mir vorbei und zischte wütend: „ Diese Jungs sind kein guter Umgang! Ich werde mitkommen, doch sollte etwas passieren, kannst du gucken wie du klarkommst!“ „Jaja, reg dich ab“, grinste ich und sie verkniff wütend ihren Mund, rauschte aber wortlos davon. *RückblendeEnde* Ein letztes Mal richtete ich meine Haare, lächelte mein Spiegelbild breit an und ging aus dem Badezimmer, Nojiko wartete bereits unten. Ich trug ein cremefarbenes, glänzendes Top, welches sich oben rüschte und eine schwarze Schleife besaß. Dazu hatte ich eine schwarze Jeans, schwarze Pumps und eine schwarze Jacke an, Schmuck hatte ich keinen angelegt, bis auf ein silbernes Armbändchen mit Anhängern. Eine kleine schwarz – weiß karierte Clutch hatte ich mir noch von Nojiko gemopst, da ich zur Sicherheit mein Handy mitnehmen wollte. Hastig lief ich die Treppe hinunter, hoffend, dass mein Outfit passend war. „Bin fertig“, verkündete ich strahlend und übersprang die letzte Stufe, doch Nojiko grummelte nur irgendwas vor sich hin und bedeutete mir ihr zum Auto zu folgen. Während der Fahrt herrschte eisiges Schweigen, was mich allerdings nicht sonderlich störte, da ich sowieso nur an das Bevorstehende denken konnte. Kaum bogen wir in die Straße ein, in der die Brüder wohnten, hörte man schon das Wummern der Bässe – zu diesem Zeitpunkt dachte ich die Party wäre schon in vollem Gange, dabei war es gerade mal acht. Meine Schwester schnaubte nur abfällig und parkte am Straßenrand. „Näher fahr ich da nicht ran“, war ihr einziger Kommentar, den sie dazu abgab und so stiegen wir aus und begaben uns Richtung Haus – obwohl man es eher Villa nennen musste, das Haus und das Grundstück waren riesig. Vielleicht nicht ganz so groß wie unseres, aber auf jeden Fall besser in Schuss. Schon vorne im Garten standen zahlreiche Leute und ich fragte mich, ob das nur unsere gesamte Schule war – überall standen Menschen, lachten, tanzten und unterhielten sich – oder beehrten den Garten mit ihrem halb verdauten Essen. Angewidert verzog ich das Gesicht, doch da sah ich Vivi wie sie mir zuwinkte und verabschiedete mich von Nojiko, welche mir einen letzten warnenden Blick zuwarf und sich dann zu einer Gruppe von Bekannten ihrerseits begab. „Da bist du ja endlich!“, rief mir Vivi über den Lärm hinweg zu, als ich bei ihr ankam und ich reckte einen Daumen in die Höhe. „Sollen wir reingehen?“, fragte ich und sie nickte. Wir quetschten uns durch die Menge und ich hielt aufmerksam Ausschau nach einen grünen Haarschopf – ich vermutete stark, dass die Jungs im Zentrum des Hauses – der Disco (ja die Brüder haben eine hauseigene Disco…) – sein mussten. Und tatsächlich, als wir sie betraten, standen die Jungs umringt von Mädchen (und anderen Jungs) in der Mitte und unterhielten sich, bis auf Ace, dieser schien zu fehlen, was mich verwunderte, da er ja der Hauptgastgeber war. Aber gut, wo der steckte, brauchte mich ja nicht zu interessieren. Allerdings wusste ich nicht wie ich an Zorro rankommen sollte, da hatte sich ja quasi eine Mauer um ihn gebildet und ich bezweifelte, dass die mich mit freudigen Armen aufnehmen würden, war ich ja eher eine unbekannte Person. Während ich vor mich hin überlegte tauchte plötzlich ein pinker Haarschopf neben mir und Vivi auftauchte und als ich erkannte wer es war, durchlief mich ein Schauer. Alle auf der Schule nannten sie bloß das „Geistermädchen“, was meiner Meinung nach auch ziemlich gut passte, schon öfters hatte ich mich gefragt ob sie nicht auch in Verbindung zu Übernatürlichem stand. Sie konnte sich lautlos bewegen und anschleichen, wusste immer mehr als man dachte, war leichenblass, hatte einen eher altmodischen Stil voller Rüschen und schien manchmal mit der Luft zu reden – Perona. Das alles verlieh ihr eine ziemlich unheimliche Aura, die außerdem von dem Gefühl begleitet wurde, dass sie jedes deiner Geheimnisse kannte. Aber was wollte sie bei uns? Perona grinste mich breit an und sagte dann in ihrer typischen hohen Stimme: „Es ist ziemlich schwer an deinen Schwarm ranzukommen, was?“ Sie kicherte und ich wurde rot. „I-ich schwärme nicht für Z-Zorro!“, stotterte ich verlegen, doch die Rosahaarige kicherte bloß weiter, was mich dazu veranlasste noch röter zu werden. Gerade als ich ihr etwas erwidern wollte, stieß Vivi einen erstickten Schrei aus. „Ace“, rief Zorro durch die Menge und schlenderte an den bereits eingetroffenen Gästen vorbei und stellte sich zu seinem Freund, dabei seufzte er lautstark auf. „Hältst du immer noch Ausschau nach Nojiko? Glaub mir, nur weil du die Straße beobachtest wird sie nicht schneller hier aufkreuzen – sollte sie das überhaupt tun.“ Insgeheim hoffte Zorro, dass dies der Fall war, denn er hoffte dass auch Nami doch nicht zur Party kommen würde – allerdings bezweifelte er jenes. „Ach sie wird schon kommen!“, winkte Ace ab, allerdings hörte man seine Unsicherheit heraus. Zorro hob bloß eine Augenbraue, diese Nojiko verdrehte seinem Kumpel wohl ziemlich den Kopf. „Lass dich bloß nicht zu stark ablenken“, begann er und Ace drehte sich um. „Jaja, werde ich nicht tun“, meinte er leicht genervt, doch der Grünhaarige blieb streng. „Du weißt wie wichtig es im Moment ist. Wir können uns keine Fehler leisten und unaufmerksam sein, bevor –´´ „Bevor wir nicht wissen wer hinter all dem steckt, schon klar. Du hörst dich ja bald schon an wie dein Vater“, unterbrach Ace ihn und blickte leicht genervt drein, Zorro war die ganze Zeit in Alarmbereitschaft, er hatte das Gefühl, dass sein Freund seinen Kopf gar nicht mehr frei bekam. „Du bist ihnen auch nicht im Wald begegnete“, grummelte Zorro, ging aber nicht weiter auf Ace ein. Plötzlich leuchteten die Augen des Schwarzhaarigen auf und er grinste von einem Ohr zum anderen. „Sie ist da oder?“, seufzte Zorro und Ace lachte triumphierend: „Heute schaff ich’s Zorro!“ Zorro grinste und beschloss Sanji suchen zu gehen, im Weggehen meinte er: „Nimm dir nicht zu viel vor – ich habe das Gefühl, dass du gewaltig auf die Schnauze fliegen wirst!“ Dann ging er, doch Ace hatte ihm wahrscheinlich nicht mal mehr zugehört. Bei der Naivität seines Freundes konnte Zorro bloß den Kopf schütteln, der Typ hatte definitiv zu viel Selbstvertrauen. Er bewegte sich zielstrebig Richtung Disco, zu Sanji und auch Ruffy. Bloß weg vom Eingang, wo wahrscheinlich gleich Nami sein würde. Bei seinen Freunden angekommen, erkannte er, dass Sanji einen äußerst ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und Zorro fragte sich besorgt ob etwas passiert sei. „Was ist los?“, fragte er auch sogleich und Sanji’s Ausdruck verfinsterte sich. „Das Geistermädchen ist hier“, antwortete er grummelnd und Zorro seufzte erleichtert – wenn’s nur das war. „Na und?“, erwiderte er auch deshalb und Sanji äffte ihn nach: „Na und? Sie könnte wer weiß was rausfinden! Vor allem in der Situation! Ich trau ihr alles zu!“ Zorro gruselte es bei dem Gedanken, Perona könne tatsächlich Gespräche belauschen, doch er hielt das für unwahrscheinlich. Während er sich mit Sanji unterhielt, kam Ruffy mit einer Gruppe anderer Schüler an und so drehte sich die Unterhaltung um belanglose Themen, bis Nami reinkam. Und schon war Zorro’s Gefasstheit im Eimer, sein Blick glitt immer wieder leicht nervös zu der Rothaarigen, doch schien sie dies nicht zu bemerken. Da bemerkte der Grünhaarige, wie Perona sich zu Nami und ihrer Freundin, Zorro meinte sich zu erinnern, dass sie Vivi hieß, gesellte. „Was hat sie vor?“, dachte er sich verwundert und war drauf und dran zu ihnen zu gehen, als er auch noch sah, wie Perona in seine Richtung deutete und Nami etwas sagte. Doch da sah er wie Vivi ihre Augen weitete und einen erstickten Schrei ausstieß. Sofort lag alle Aufmerksamkeit auf der Blauhaarigen und die drei Jungs eilten sofort zu ihnen. „Was ist los?“, fragte Sanji aufgeregt und Nami schüttelte Vivi an den Schultern, da diese keine Reaktion zeigte. „Vivi! Vivi, was ist los?“, fragte die Rothaarige aufgeregt und schüttelte ihre Freundin erneut. Plötzlich klarte der Blick von ihr auf und sie legte ihre Hände um Nami’s Gesicht und fasste es an, als könne sie nicht glauben, dass es real sei. „Nami? Nami, lebst du?!“, brachte Vivi geschockt hervor. „Natürlich! Mir geht’s gut! Vivi, was ist passiert?“, fragte ihre Freundin besorgt und auch die Umstehenden schauten sorgenvoll auf die Blauhaarige, deren Augen sich nun mit Tränen füllten und sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, was Nami nur noch mehr beunruhigte. Vivi war eine sehr sensible Person – was war gewesen? „Ach Nami“, schluchzte Vivi nun, „Es war ganz schrecklich. Ich bin durch den Wald geeilt und dann kam ich auf eine Lichtung und da war etwas in der Mitte. Ich bin hingegangen und habe erkannt dass es eine Leiche war!“ Sie schluchzte erneut auf und Nami versuchte sie zu beruhigen und sagte: „Es war ja nicht echt. Es ist nicht wirklich passiert.“ „Ja aber“, brachte Vivi mit schreckensgeweiteten Augen hervor, „A-Alles war voller Blut! U-und es war nicht irgendjemand der da rumgelegen hat…d-die Leiche die dort lag, das warst du!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)