Liebe hat nicht nur gute Seiten,... von namixruffy (... dass musste ich schon vor einiger Zeit feststellen) ================================================================================ Kapitel 13: Lenk schon vom Thema ab ----------------------------------- Kapitel 13 „Dr. Trafalgar, passen Sie doch auf! Sie sind heute so unkonzentriert, das ist sehr ungewöhnlich für Sie, aber es sollte lieber nicht zu oft vorkommen“, weißt mich ein Kollege zurecht. „Ich bin kein Frischling mehr, Sie müssen mich nicht behandeln als hätte ich keine Ahnung von meinem Beruf“, sage ich patzig zurück. „Ich wollte sie bloß darauf hinweisen sich zusammen zu reißen, sonst bekommen sie Probleme mit dem hiesigen Chefarzt und mit dem ist definitiv nicht gut Kirschen essen“, meint er diesmal freundlicher. Ich will gerade Antworten, da wird mein Name durch einen der Lautsprecher aufgerufen und ich mache mich ohne abschied auf den Weg in Zimmer 0505, Ruffys Zimmer. ******* *Bei Taichi* Kurz bevor ich an Ruffys Zimmer eintreffe, sehe ich meine Frau. „Schatz was machst du denn hier?“, frage ich sie verwundert. „Sie haben Dr. Trafalgar ausgerufen in Zimmer 0505 zu kommen und ich dachte, das du es lieber hättest wenn ich nachsehen gehe“, antwortet sie lächelnd und das ist der Grund warum ich sie seit all der Zeit die wir uns schon kennen immer noch liebe. Sie denkt immer mit, auch wenn ich diese Gelegenheit gerne genutzt hätte um mal ein ernstes Wörtchen mit dem Jungen zu reden. Naja, dann soll sie sich eben darum kümmern, ist mir auch recht . „Danke Liebling“, sage auch ich mit einem leichtem Lächeln und ziehe mich in meinen Behandlungsraum zurück. *Bei Ruffy* Ich starre Law böse an. Warum ist er nur so zu mir? Warum will er mir unbedingt helfen? Ich kenne ihn doch gar nicht, wir sind uns völlig Fremd. Obwohl, wenn er mit Hancock zusammen hergekommen ist, dann müssen sie sich ja schon gut verstehen und so wie ich sie kenne, hat sie Law alles über mich erzählt, was sie weiß. So wie sie mir vorhin auch etwas über Law erzählen wollte. Ich wüsste zu gern was. „Ich werde mich nicht von dir fernhalten, egal was du sagst“, meint er plötzlich mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, die ich nicht erwartet hätte. Ich will ihm schon eine gepfefferte Antwort entgegen schleudern, da geht die Tür auf. Laws Mutter tritt ein. „So Ruffy, was kann ich für dich tun?“, fängt sie an, doch als sie ihren Blick von meiner Akte hebt, erblickt sie Law. Ich frage mich warum sie so erschrocken ist ihn zu sehen. „Law Schatz, was machst du denn hier?“, sind ihre nächsten Worte. „Das selbe könnte ich dich auch fragen, normalerweise wärst du jetzt schon Zuhause.“, antwortet er. „Ich wurde ausgerufen, warst das nicht du Ruffy?“, wendet sie sich nun an mich. „Nein, aber … naja, vorhin war eine Freu- … Bekannte hier, das hat mich etwas überrascht und ich bin vor Schreck … aufgesprungen“, bei den letzten Worten weiche ich ihrem Blick aus. „Du hast dich doch gleich wieder hingesetzt, oder?“, meint sie leicht streng. Ich nicke kaum merklich. „Tut dir dein Knie weh?“ „Nein“, ich zögere etwas. „Dann ist doch alles gut“, alles strenge aus ihrer Stimme ist verschwunden und sie lächelt als ich wieder aufblicke. „Und jetzt zu dir, junger Mann, kannst du dir eigentlich vorstellen was für Sorgen ich mir gemacht habe? Einfach abzuhauen, wenn das nochmal passiert, kannst du dein blaues Wunder erleben. Und als ob das nicht reichen würde, wusste nicht einer deiner Freunde wo du gesteckt hast. Dein Vater hat zwar nicht richtig gehandelt, aber du hättest auch nicht so respektlos sein sollen. Du hast wirklich Glück, das ich hierher gekommen bin und noch nicht weg war, sonst hättest du dich jetzt mit deinem Vater unterhalten können und der wär bestimmt nicht so lasch geblieben wie ich. So und jetzt will ich augenblicklich wissen wo du warst und was du da gemacht hast“, von einer auf die andere Sekunde ist sie wieder ernst und hält Law eine Standpauke, die sich gewaschen hat. Eine Hand in die Hüfte gestemmt und mit dem Zeigefinger der anderen immer wieder auch Laws Brust tippend steht sie da, während er beschwichtigend die Hände gehoben hat und sie Schuldbewusst anlächelt. „Tut mir Leid, das ich dir Sorgen bereitet habe, aber es ist doch alles in Ordnung. Ich war bei Hancock, sie ist wirklich nett, wir haben nur ein bisschen geredet, das ist alles“, versucht der andere seine Mutter zu beruhigen. Also doch Hancock, ich wusste es. Ich spüre ein seltsames Gefühl in mir hochkommen. Sie hat sicher endlich eingesehen, das ich nichts von ihr will und sich an Law ran gemacht. Das war mir gleich klar, als sie zu zweit reingekommen sind. Aber eigentlich habe ich kein Recht eifersüchtig zu sein, sie habe ich selbst weggestoßen und er ist sicher nicht schwul, dafür ist er einfach nicht der Typ. Außerdem ist es besser so, ich trauere immer noch um Ace und verlieren will ich nie wieder jemanden. Law ist ein guter Kerl, vielleicht können wir ja Freunde werden, dann bin ich wenigstens nicht mehr so allein. Aber was ist mit Laws Vater, ich kann nicht einfach missachten, was er zu mir gesagt hat, damit würde ich seine Hilfsbereitschaft mit Füßen treten, dann werde ich mich wohl doch von Law fernhalten müssen. Nach einer Weile holt Dr. Trafalgar mich aus meine Gedanken zurück, weil sie mich nochmal daran erinnert meine Medikamente zu nehmen und sich verabschieden will. Kurz bevor sie zur Tür rausgeht, dreht sie sich noch einmal um und meint „Ach und Ruffy, lass dich nicht von meinem Mann einschüchtern, er ist nur besorgt um Law, das ist alles. Ihr werdet bestimmt gute Freunde und das hat nicht mein Mann zu entscheiden.“ Ist das ihr ernst? Ich muss also doch nicht allein bleiben, solange wir nur Freunde werden, ist alles gut. Bei diesem Gedanken, umspielt ein leichtes Lächeln meine Mundwinkel. *Bei Nojiko und Hancock* Gemeinsam laufen die beiden Frauen in die Cafeteria. Sie bestellen sich Kaffee und Kuchen und setzen sich dann. „Mein Name ist übrigens Hancock und ich bin Ruffys Nachbarin. Ich nehme an Sie sind dann wohl seine Chefin“, stellt die schwarz-haarige fest. „Sie haben recht, mein Name ist Nojiko, aber woher wissen Sie das?“, fragt die andere. „Wir haben vorhin Ihre Schwester getroffen, sie scheint etwas durch den Wind zu sein“, erwidert die andere leicht herablassend. „Ich weiß“, seufzt Nojiko „Sie ist schon seit dem Kindergarten in Ruffy verknallt, aber seit anderthalb Jahren redet sie kaum mehr ein Wort mit ihm. Ich glaube sie hat ihm gesagt, das sie ihn liebt und er hat irgendwas dämliches geantwortet oder so. Ich finde sie übertreibt und deshalb haben ich und meine Freundin Robin uns verschworen um Nami dazu zu bringen ihm wieder zu verzeihen. Können Sie sich vorstellen, das sie nur mitgekommen ist um shoppen zu gehen, ich habe ihr nicht mal sagen können, das ich Ruffy besuchen will. Ich habe ihr gesagt, das ich neue Schuhe für ein Date brauche und dabei bin ich gar nicht verabredet“, die blau-haarige schüttet der anderen ihr Herz aus und kann einige Seufzer dabei nicht unterdrücken. „Das ist ja wirklich hoch interessant, wie ich höre wissen Sie anscheinend nicht, warum Nami so sauer auf Ruffy ist“, sie lächelt verschmitzt. „Ach und Sie etwa schon?“, fragt die ältere verwundert. „Nun ja, ich kanns mir denken“, das lächeln wird nur noch breiter. „Und? Nun sagen Sie schon, was ist passiert?“, Nojiko will endlich wissen, was zwischen den beiden vorgefallen ist. „Hm, was genau geschehen ist kann ich Ihnen auch nicht sagen, aber was ich weiß ist, ... das Ruffy schwul ist.“ „ … Ruffy … ist … schwul“, es klingt sehr ungläubig und völlig fassungslos. „Ich hoffe sie haben damit kein Problem. Was dachten Sie denn warum er ständig verprügelt wird?“, meint Hancock nur gelassen. „Also nein, eigentlich nicht, aber … ich … ich weiß auch nicht, … das hätte ich nicht erwartet“, die Cafébesitzerin ist ziemlich überrascht. „Wollen Sie Ihre Schwester vielleicht anrufen?“ „Nein, ich denke sie will gerade ihre Ruhe haben, aber ich werde später mal mit ihr reden. Sie ist bestimmt nach Hause gegangen.“ „Wie Sie meinen. Law ist übrigens auch schwul“, meint die schwarz-haarige beiläufig. „Was Law auch?“, die ältere ist sichtlich überrascht. „Ja allerdings und ich will die zwei verkuppeln. Hätte Law mir nicht den Mund zugehalten, hätte ich vorhin erzählt, das er in Ruffys Bett geschlafen hat, aber anscheinend geniert er sich ein bisschen“, die jüngere lächelt. „Das kommt ziemlich unerwartet, aber wenn Ruffy dann endlich wieder so wird wie früher, ist es wohl das beste. Auch wenn meine kleine Schwester deshalb leidet, man kann Gefühle nun mal nicht erzwingen und das werde ich ihr nachher wohl mal sagen müssen.“ *Bei Law und Ruffy (Laws Sicht)* Ich sehe Ruffy lächeln, jetzt weiß ich hundertprozentig, das mein Vater etwas zu ihm gesagt hat. „Was hat meine Mutter gerade damit gemein?“, frage ich ihn. „Wovon sprichst du?“, ist seine Gegenfrage, aber ich sehe ihm an, das er weiß was ich meine. „Sie hat gesagt du sollst dich nicht von meinem Vater einschüchtern lassen, war das der Grund, warum du mich weggeschickt hast?“ „Nein, ich habe keine angst vor deinem Vater“, er meint es ernst. „Was ist es dann?“, ich will endlich wissen, was los ist. „Es ist schwer zu erklären und ich will nicht, das du dich mit deinem Vater streitest“, er sieht erschöpft aus. „Naja, dafür ist es sowieso schon zu spät und ich denke, das ich dir folgen kann.“ „Na schön, wie du willst“, er atmet einmal tief durch, bevor er anfängt zu erzählen „ Dein Vater wollte von mir, das ich mich von dir fernhalte und hat mir gedroht, aber ich hab dich nicht weggeschickt, weil ich angst vor ihm hab, sondern weil ich ihn respektiere. Er hat mein leben gerettet, ich schulde ihm was und ich will nicht, das er bereut mir geholfen zu haben.“ „So kompliziert war das doch gar nicht“, sage ich leicht irritiert. „Das ist ja auch noch nicht alles“, er macht eine Pause, als ob er nachdenkt ob er mir das erzählen soll, also nicke ich ihm aufmunternd zu. „Ich habe vor einiger Zeit ... jemanden verloren, ... den ich sehr ... geliebt habe … und … meine Freunde haben mich alle allein gelassen. Seit dem lasse ich niemanden mehr an mich heran, damit ich nicht … nochmal so verletzt werden kann“, zwischendurch stockt er immer wieder und schluckt schwer, als ob er sich Tränen verkneifen müsste. Er hat das bestimmt noch nicht verkraftet und ist deshalb bei Robin in Therapie. Außerdem habe ich den verdacht, das er von diesem Ace spricht. Eine Weile sage ich nichts, damit er sich wieder beruhigen kann. „Als ich bei dir in deiner Wohnung war, da hab ich gesehen, das du einen zweiten Namen hast. Eigentlich geht es mich ja nichts an, aber es interessiert mich trotzdem, was bedeutet das D?“, frage ich um ihn auf andere Gedanken zu bringen. „Um ehrlich zu sein weiß ich das selbst nicht, aber viele Leute habe es in ihrem Namen, … die Person die ich … verloren habe auch“, das wars dann wohl nichts mit vom Thema ablenken. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich wirklich neugierig bin, was es bedeutet. „Hancock und ich haben uns ein bisschen über dich unterhalten und da hat sie mir erzählt, das du vor 9 Monaten umgezogen bist. Was ist denn passiert?“, ist das erste was mir einfällt. „Ich war eine Zeit lang nicht in der Schule und nachdem ich wieder da war, haben Kid und Killer mich wieder in die Mangel genommen sie haben gemerkt, das etwas anders war und um mich zu provozieren, haben sie meine alte Bude in Brand gesteckt, ... zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade darin geschlafen ich habe mich hier verbrannt“, bei den letzten Worten fasst er dich an die Brust, seine Stimme wird immer leiser. „Die sind doch nicht ganz dicht!“ „Schon gut Law, ist nicht so schlimm, ich hätte es da drin sowieso nicht mehr lange ausgehalten“, meint er beschwichtigend. „Wieso, was ist denn mit deiner alten Wohnung gewesen?“, frage ich verwirrt. „Es gab einige unschöne Erinnerungen, die sich nicht von den Wänden waschen ließen“, er sieht jetzt nur noch erschöpfter aus. „Was meinst du damit?“ „Ich möchte lieber nicht darüber reden“, sagt der schwarz-haarige entschlossen. „Ich bin wohl nicht sehr gut im vom Thema ablenken, was?“, ich lächle ihn an. „Nein, sieht nicht so aus, vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen“, seine Mundwinkel zucken, aber ich bin nicht sicher ob ich will das er mich ausfragt. „Das ist nur fair, immerhin habe ich schon einiges über dich herausgefunden, währen du …“, ich lasse den Rest des Satzes im Raum stehen, er weiß auch so was ich meine. „Warum hast du keine Vorurteile und wieso kann dein Vater mich nicht ausstehen?“, fragt er gerade heraus. Warum muss er denn gleich so unangenehme Fragen stellen? Naja, ich schätze ich war auch nicht besser. „Also ich denke mal ich kanns dir sagen, ohne das es gleich die halbe Schule weiß oder du mich schief anguckst, immerhin bist du ja selbst nicht anders. … Ich bin auch schwul“, ich lasse das erst mal auf ihn wirken bevor ich weiter spreche. Im ersten Moment ist er verwirrt, dann sieht es so aus als ob er denkt ich verarsche ihn und zum Schluss zeichnet sich ein lächeln auf seinem Gesicht ab, welches mich wiederum verwirrt. „Also ist dein Vater dagegen, jetzt verstehe ich, warum er mich nicht leiden kann.“ „Du sagst es, er ist ziemlich spießig, aber es ist mir egal“, antworte ich gelassen. Wir schweigen eine Zeit lang und ich plötzlich schießt mir mein Traum wieder durch den Kopf. Bitte nicht jetzt. Ich spüre wie ich rot werde. Auffällig unauffällig weiche ich seinem Blick aus. Bevor er mich fragen kann was los ist, sage ich „Du bist auch nicht besser im ablenken als ich. Erst reden wir nur über unangenehme Sachen und jetzt reden wir gar nicht mehr.“ „Ist nicht so schlimm, manchmal ist es doch auch schön, wenn man einfach nur die Anwesenheit des anderen genießt“, meint er leicht lächelnd und Überrascht mich mit diesen Worten ziemlich, jetzt sehe ich ihn doch wieder an, kann mich aber nicht beherrschen und denke erneut daran wie er unter mir liegt und- Nein, nein, nein Law, reiß dich gefälligst zusammen. Das ist der beschissenste Zeitpunkt, den ich mir hätte aussuchen können. Ich will gerade an etwas anderes denken um mich abzulenken, als es an der Tür klopft. Die Tür öffnet sich langsam und wer jetzt reinkommt, hätte ich in tausend Jahren nicht erwartet und ich bin sofort wieder ernst. Vor uns steht Eustass Kid. Ich spüre wie ich bei seinem Anblick wütend werde, jetzt wo Ruffy für ihn in greifbarer Nähe ist. Es passieren mehrere Dinge gleichzeitig. Ich springe von meinem Stuhl auf und er kippt mit einem lautem Knall zu Boden. Ruffy sitzt auf einmal kerzengerade da, hält sich die Hände schützend vors Gesicht und will seine Beine anziehen, jedoch hat er vergessen, das sein Knie verletzt ist und als er es bewegt, stößt er einen lauten Schrei aus. Durch ein offenes Fenster kommt plötzlich ein heftiger Windstoß und verteilt einen Stapel Dokumente im gesamten Raum, während Eustass einen Schritt zurück geht um uns zu Signalisieren, das wir uns beruhigen sollen. „Ich wollte euch nicht erschrecken“, sind seine ersten Worte. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst Ruffy in Ruhe lassen! Verschwinde gefälligst!“, gebe ich aufgebracht zurück. „Warte, ich bin hier um mich zu entschuldigen, ich wollte das nicht. Killer hat eigenständig gehandelt und-“, diesmal hat er meinen Schlag wohl kommen sehen, denn er hält meinen Arm kurz vor seinem Gesicht fest. Er ist zwar schon verletzt, aber es ist mir egal, ich habe ihn gewarnt. „Jetzt bleib doch mal ruhig und lass mich ausreden!“, er hat sich kaum unter Kontrolle, so wie er schon wieder rumbrüllt. Ruffy, welcher inzwischen aufgehört hat zu schreien, ist soweit von Kid weggerückt wie es möglich ist ohne aufzustehen. Er hält sich das Knie, wenn ich mich recht erinnere hat es vorhin leicht geknackt. Der rot-haarige lässt meinen Arm langsam wieder los. „Du hast gesagt ich soll ihm kein Haar krümmen, von in ruhe lassen war keine rede“, meint er bemüht um Gelassenheit. „Wenn du ihm zu nahe kommst bringe ich dich um“, meine Stimme ist bei diesen Worten so kalt wie die Antarktis. Ich stelle mich vor Ruffy, damit Kid nicht irgendwas versucht und beobachte jede seiner Bewegungen. Er räuspert sich. „Ruffy, … es tut mir leid was Killer getan hat. Ich wollte das nicht und als ich einen Anruf von Wire bekommen habe, bin ich sofort hin. Wie Law dir Bestätigen kann, hatte mein Vater vor einiger Zeit einen Schlaganfall und musste deswegen zu einer Routineuntersuchung, ich hab ihn dort hingebracht und konnte nicht in der Nähe von Killer bleiben. Ich möchte mich für Killer entschuldigen“, erklärt der größere schnell. Ruffy hat mittlerweile wieder eine andere Position eingenommen und wirkt wieder gefasster. „War das alles?“, fragt er diesmal genauso kalt wie ich gerade eben. Das ist mir bei Ruffy ein bisschen unheimlich, aber ich lasse mir nichts anmerken. Kid schaut verlegen nach unten. „Es … tut mir auch leid was mit Ace passiert ist. Es gibt dafür keine Erklärung, aber ich weiß, das wir zu weit gegangen sind, das war nicht richtig ...“, wie es aussieht kann er Ruffy nicht ins Gesicht sehen. Ich bin ziemlich überrascht, das Kid etwas damit zu tun hat, ich dachte eigentlich, das er Selbstmord begangen hat, aber anscheinend steckt da mehr dahinter. „Du hast recht, dafür gibt es keine Erklärung! Das du es überhaupt noch wagst hier mit eingezogenem Schwanz anzukommen und zu glauben ich könnte dir verzeihen! Wenn es dir so schrecklich leid tut, warum hast du mich nicht einfach in Ruhe gelassen?! Du hast mir alles genommen was ich hatte, meine Freunde, mein Zuhause, meinen Frieden und am schlimmsten meine große Liebe! Wenn du nichts mehr zu sagen hast dann verschwinde!“, Ruffy sagt es nicht laut aber Kid zuckt trotzdem bei jedem Wort zusammen. Sein Ton ist so kalt, das ich nicht glauben kann, das Ruffy gerade spricht. Kid verlässt langsam den Raum, kurz bevor er draußen ist, dreht er sich nochmal um und sagt „Ich wollte nicht das meine Leute mich für ein Weichei halten. Ich weiß, das meine Worte meine Taten nicht ungeschehen machen können, aber es tut mir trotzdem leid … ich weiß auch, das ich nicht das Recht dazu habe, aber ich bitte dich darum, das du meinen Leuten nichts von dem ganzen hier sagst“, dann ist er weg. Ich rufe vorsichtshalber nochmal eine Schwester, aber sie sagt das mit dem Knie alles in Ordnung ist und gibt Ruffy noch ein Schmerzmittel. *Bei Kid* Na das ist ja gründlich schief gelaufen. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Er wird mir nie verzeihen und ich bin selbst schuld. Am Empfang frage ich ob sich jemand mal meine Kopfverletzung ansehen kann und werde gleich in einen Behandlungsraum geschickt. Als ich reinkomme sitzt da ein großer, schlanker Mann mit schwarzen Haaren und Koteletten. Er kommt mir irgendwie bekannt vor. „Guten Tag, ich bin Doktor Trafalgar was kann ich für Sie tun?“, fragt er nicht sehr freundlich. Als ich den Namen höre, weiß ich auch woher er mir bekannt vorkommt. Ich bin mir absolut sicher, das ist Laws Vater. „Tag, Eustass Kid, ich hab mich in meiner Werkstatt mit nem Schraubenzieher verletzt. Am Kopf“, antworte ich mürrisch. Law hat gemeint das sein Vater ein Arsch ist, aber ich denke nicht das er auf der Arbeit sein wahres Gesicht zeigt. Also gebe ich mich so wie ich mich für gewöhnlich immer gebe: mürrisch. „Sie haben wohl den Beruf verfehlt“, meint er nachdem er aufsteht und meinen Verband ablegen will. „Wieso? Ich bin gerne Automechaniker und ich auch sehr gut darin. Schließlich passiert jedem mal ein Unfall“, ich habe mich geirrt, er ist auch bei der Arbeit ein Arsch. „Naja, wenn Sie sich gleich am Kopf verletzen, sollten Sie sich lieber als Arzt versuchen. Dieser Verband ist wirklich beeindruckend angelegt, wenn Sie den selbst an Ihrem eigenem Kopf so gut hinbekommen, haben Sie ohne zweifel Talent“, gibt er gelangweilt zurück, wie kann man ein Kompliment nur so scheiße sagen? „Tja, dann sollten Sie wohl lieber ihren Sohn loben, der hat ihn mir gemacht“, sage ich immer noch mürrisch. „Wie lange ist das her und woher kennen sie meinen Sohn?!“, fragt er auf einmal aufgeregt. „Keine Ahnung, das war heute nach der Schule, er hat mir sein Auto zur Reparatur gegeben. Außerdem sind wir in derselben Klasse“, was ist er denn so aufgebracht? „Können Sie mir sagen wann er sein Auto wieder abholen will?“ „Ich wollte es ihm eigentlich in die Schule bringen, weil ich noch nicht weiß wie lang die Reparatur dauert“, der ist doch nicht ganz Dicht. „Verstehe, aber naja, wies aussieht hat er gute Arbeit geleistet“, meint er wieder gelangweilt und drückt mir eine Salbe in die Hand „Tragen Sie die Morgens und Abends auf in ein paar Tagen sollte alles wieder verheilt sein. Falls es an den Rändern rot wird, kommen sie unverzüglich nochmal her“, und mit diesen Worten schmeißt er mich sozusagen raus. *Bei Ruffy* Langsam beruhige ich mich wieder, unbewusst habe ich nach Laws Hand gegriffen, aber er lässt es zu. Er hat keine Fragen gestellt und dafür bin ich ihm unendlich dankbar, er ist einfach nur hier und lässt mich nicht allein. Kurze Zeit später klopft es erneut an der Tür. Ich spanne mich wieder an, weil ich mich schon auf einen weiteren Besuch von Kid einstelle, aber es treten nur Nojiko und Hancock ein. „Ruffy, da bin ich wieder, hast du mich vermisst?“, fragt Hancock quietschend. Ich verdrehe nur die Augen, sie wird es wohl nie lernen. Nojiko sieht etwas durch den Wind aus. „Ist eigentlich ein Arzt vorbeigekommen? Wir hatten am Empfang gesagt, das vielleicht mal jemand nach dir sehen sollte, weil du aufgestanden bist“, meint die blau-haarige. „Ach so deshalb war meine Mutter hier“, stellt Law fest „Es ist aber alles im grünen Bereich, hat sie gesagt.“ „Dann ist ja gut. Law wir sollten langsam gehen, es wird bald dunkel“, meint die jüngere „Dann kannst du wieder in Ruffys Bett schlafen.“ Hab ich mich grade verhört oder hat Hancock das wirklich gesagt? Ich schaue zu Law welcher mit Tomaten-rotem Kopf dasitzt. Hat er das etwa echt gemacht? Das glaub ich nicht. „Law, ist das wahr?“ Er weicht meinem Blick aus und antwortet „Ich, also ehm, naja, weißt du, es war nicht mit Absicht. Ich war so müde und dann war da das Bett und das hat so gut gerochen und dann bin ich irgendwie darauf eingeschlafen“, anscheinend ist ihm das wirklich peinlich. Es ist so ein lustiger Anblick, wie er mit rotem Kopf versucht etwas zu erklären, was ihm überhaupt nicht peinlich sein braucht. Das erste mal seit Ace gestorben ist muss ich laut lachen, es fühlt sich gut an, ohne mein ehrliches lachen bin ich einfach nicht ich selbst. Ich weiß, das ich immer noch nicht über ihn hinweg bin, aber vielleicht werde ich mit Law noch öfters lachen müssen. Erst als ich ausgelacht habe, merke ich wie alle mich anstarren. „Das muss dir nicht peinlich sein Law, ist doch nicht schlimm das du in meinem Bett geschlafen hast, immerhin hast du mich gefunden und mich so vor dem sicheren Tod bewahrt. Du kannst so oft in meinem Bett schlafen wie du willst“, sage ich noch immer breit grinsend. Das ist ihm anscheinend noch peinlicher denn er wird noch einen Tick röter. „Danke, das ist echt nett von dir“, flüstert er zurück. Wir verabschieden uns voneinander und sie wollen gerade gehen, da halte ich Law nochmal auf. „Law, besuchst du mich morgen wieder?“, frage ich hoffnungsvoll. „Wenn du willst“, seine Gesichtsfarbe hat sich mittlerweile wieder normalisiert und wir lächeln uns an. „Danke Law.“ „Wofür?“, fragt er. „Das du für mich da bist.“ „Gern geschehen.“ Als sie Weg sind fällt mir etwas ein, etwas, was mir mein lächeln sofort wieder von den Lippen wischt. Als ich zuletzt in meiner Wohnung war, habe ich etwas auf meinem Bett liegen lassen. Etwas, das nie jemand anderes sehen sollte, etwas das nur Ace und ich je berührt haben. Mein Fotoalbum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)