Ein neues Leben von Quezzle (Kakuzu x Hidan) ================================================================================ Kapitel 9: Auch Verbrecher kennen Grenzen ----------------------------------------- Sie waren jetzt schon zwei Tage unterwegs und endlich kam Soto in Sicht. Hidan war einfach nur fertig mit der Welt. Um sechs Uhr morgens hatte Kakuzu ihn geweckt. Seitdem hatten sie keine Pause mehr eingelegt, mit der Begründung das Kakuzu um sechs Uhr abends in Soto sein will. Und jetzt? Sie hatten grade mal drei Uhr nachmittags! Er hätte noch eine Stunde schlafen können und dazu noch zwei Stunden Pause vom laufen! Kakuzu würde sich wohl nie ändern. So hatte Hidan auch den ganzen Weg nach Soto, sich mit seinen Flüchen Luft verschafft um sich abzureagieren. Jetzt wo Soto in Sicht war, brachte er nur noch ein „Na endlich.“ raus und lief dann schweigend neben Kakuzu her. Hidan musste zugeben das er leichte Angst davor hatte erkannt zu werden. Er wusste nicht ob die Propaganda seines Großvaters funktioniert hatte und man ihn nicht als den Mann sah, der fast ganz Yugakure auf seinem Gewissen hatte, sondern nur als ein weiteres Opfer das überlebt hatte. Wenn letzteres der Fall war, musste er die Leute nur davon Überzeugen nicht zu seinem Großvater zu rennen und ihm mitzuteilen das sein Enkel wieder aufgetaucht war. Wenn allerdings ersteres der Fall war.... Tja, dann mussten sie sich einen anderen Ort suchen an dem sie bleiben könnten. Je näher sie dem Dorf kamen, umso nervöser wurde er. Er bemerkte die verwunderten Blicke die Kakuzu ihm zuwarf gar nicht, so sehr war er mit sich selbst beschäftigt. Als sie dann endlich im Dorf angekommen waren,schien sie dann keiner zu bemerken. Die Menschen auf der Straße grüßten freundlich und beschäftigten sich nicht weiter mit Kakuzu und Hidan. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Es lief bis jetzt sogar noch besser als er dachte. Niemand schien ihn zu erkennen. Das war gut. „Also Kleiner. Wo müssen wir denn jetzt genau hin?“ „Immer die Straße entlang. Am Ende ist eine Gabelung da gehen wir dann rechts, runter Richtung Meer. Am Ende dieser Straße ist das Anwesen. Ist nicht zu verfehlen.“ Kakuzu nickte und ging einfach weiter. Da Hidan sich nun etwas beruhigt hatte, sah er sich nun genauer um. Das Dorf hatte sich nicht verändert. Zumindest so gut wie nicht verändert. Hier und dort war ein neues Haus gebaut worden. Andere Läden wurden, statt den alten die dort früher waren, eröffnet. Aber im großen und ganzen erkannte Hidan vieles von seiner Kindheit wieder. Die Eisdiele, in der er immer mit seiner Mutter und danach immer mit Benjiro gewesen war. Der Spielzeug-laden, in dem er sich immer herumgetrieben hatte ohne etwas zu kaufen. Die Seitengasse, in der er immer Ball mit sich selbst gespielt hatte. Auch jetzt spielte ein Kind in der Gasse.Einen kleinen Ball in der Hand den er immer wieder an die Wand schmiss und dann wieder auffing. Früher hatte das Haus leer gestanden. Nun allerdings sah es bewohnt aus. Grade als er dachte, das könnte ärger für den kleinen Jungen geben, kam auch schon ein Mann in mittleren Jahren aus dem Haus gestürzt. Der Mann hatte vor lauter Wut ein ganz rotes Gesicht, was bei seiner Halbglatze und der krummen Hakennase ziemlich komisch aussah. Hidan musste sich bei diesem Anblick das Lachen verkneifen. Er wollte nicht jetzt schon die Aufmerksamkeit auf sich und Kakuzu lenken. Das Lachen verging ihm aber wieder, als der Mann ohne Vorwarnung auf den Jungen einschlug und schrie das wenn das nochmal passieren würde, der Junge froh sein könnte noch zu leben. Bei ihm brannte eine Sicherung durch. Das Gesicht von seinem Vater erschien vor seinem inneren Auge, wie dieser auf ihn einschlug, wie dieser auf ihn ein brüllte. Hidan hatte noch nicht einmal bemerkt das er sich bewegt hatte, erst ein verzweifeltes Wimmern lies ihn wieder zu sich kommen. Er bemerkte eine Hand auf seiner Schulter. So vertraut. Kakuzus Hand. Dann sah er das Gesicht vor ihm. Der Glatzkopf mit der Hakennase. Er wusste zwar nicht was er getan hatte, aber geschlagen hatte er ihn nicht. Aber das Gesicht sah ihn schockiert und verängstigt an. „Wenn du noch mal Hand an ein Kind legst mein Lieber, dann wirst du zu spüren bekommen was echtes Leid ist. Das verspreche ich dir.“ Hidan lies den Schwachkopf los. Dieser gab Fersensporn und verschwand wieder in seinem Haus. Als Hidan sich zu dem Jungen am Boden zu wand bemerkte er aus den Augenwinkeln, wie Kakuzu dem Mann nachsah und den Kopf schüttelte. Hidan wusste das Kakuzu keine großen Ansprüche ans menschliche Zusammenleben hatte, aber selbst er würde einem Kind nichts zuleide tun. Das Kind sah ängstlich zu Hidan auf. „Ist schon gut, ich tu dir nichts.“ Er ging nur langsam auf den Jungen zu und kniete sich neben diesem auf den Boden. Der Junge hatte eine Platzwunde auf der Stirn, außerdem schien er sich den Hinterkopf, beim Sturz durch den Schlag, eine Wunde zugezogen zu haben. „Wie heißt du?“ Hidan gab sich alle mühe um nicht bedrohlich herüberzukommen. Was er auch durchaus konnte, dank seinem guten Aussehen. „Ich bin....Ich heiße... Sato, Herr.“ Sato aus Soto. Was für eine Ironie. „Ich bin kein Herr. Nenn mich einfach Hidan. Kann ich mir das mal ansehen? Ich verstehe mich ein wenig auf Medizin, weißt du.“ Nach einer Weile nickte der Junge dann. Hidan beugte sich noch ein wenig näher zu dem Jungen und legte diesem dann seine rechte Hand auf die hintere Wunde, während die linke auf der Schläfe des Jungen ruhte. Er konzentrierte kurz sein Chakra und sandte es dann in heilenden Wellen durch den Kopf. Neben den offensichtlichen Wunden hatte Sato auch noch eine Gehirnerschütterung erlitten. Aber ein paar Tage ruhe und der Junge wäre wieder wie neu. Während er den Jungen heilte merkte Hidan nicht das sich eine Traube Schaulustiger am Eingang der Gasse gebildet hatte. Kakuzu der das, im Gegensatz zu Hidan, mitbekam, wurde immer nervöser. Er mochte diese Situation nicht. Er war eben noch gemütlich und größtenteils ignoriert, durch die Straßen gelaufen,als er bemerkt hatte das Hidan nicht mehr hinter ihm herging. Also war er zurückgegangen und hatte grade noch gesehen wie Hidan einen halbglatzigen Kerl, der auf einen Jungen ein prügelte,von diesem wegzog und leise, drohend auf diesen Einsprach. Er legte Hidan grade die auf die Schulter, als dieser Zuschlagen wollte. Erst da hatte Hidan innegehalten. Noch ein paar Worte zu dem Kerl gesagt und ihn dann losgelassen. Der Kerl hätte den Schlag durchaus verdient, und wären sie nicht in einem Dorf gewesen oder in einer Gasse in die jeder von der Straße sehen konnte, er hätte Hidan machen lassen. Kakuzu hatte ja schon viel falsches in seinem Leben getan, aber selbst er schlug nicht auf Kinder ein. Egal was diese auch gemacht hatten. Als er sich wieder zu Hidan umdrehte, hatte der sich schon zu dem Kind gekniet und heilte die Wunden an dessen Kopf. Das so etwas nicht unbemerkt bleiben konnte, war nur Logisch. Auf einmal löste sich eine Frau aus dem Gedränge und rannte auf das Kind zu. Kakuzu konnte sie grade noch aufhalten, bevor sie Hidan das Kind entriss. „Lassen Sie mich los, das ist mein Sohn!“ „Ist schon gut. Mein Partner heilt ihn nur, er tut Ihrem Kind nichts an.“Die Frau werte sich noch etwas, dann schienen Kakuzus Worte zu ihr durchgedrungen zu sein und sie hörte auf. „Er heilt ihn?“ „Ja, der Mann in diesem Haus hat auf Ihren Sohn eingeschlagen. Mein Partner ging dazwischen.“ „Oh Gott. Ich habe Sato doch schon so oft gesagt das er sich von dem Mann und dessen Haus fernhalten soll.“ In diesem Moment löste Hidan sich von dem Kind und öffnete die Augen. „Na Kleiner, alles in Ordnung?“ „Ja, ich hab keine Schmerzen mehr.“ Nicht nur die Schmerzen waren verschwunden, auch von den Wunden konnte man nichts mehr erkennen außer feinem Narbengewebe. „Dann ist ja gut. Du solltest trotzdem heute und morgen noch im Bett verbringen. Dein Kopf hat ganz schön was abbekommen. Komm ich bring dich nach Hause.“ Nun schaltete sich Kakuzu auch ein. „Das brauchst du nicht, Hidan. Seine Mutter ist schon hier.“ Er lies die Frau los die auf ihren Sohn zu lief. Sie nahm den Jungen in den Arm, dann besah sie sich die Wunde am Kopf ihres Kindes. Den Tränen nah sah sie Hidan an. „Ich weiß nicht wie ich das je wieder gut machen kann, was sie für meinen Sohn getan haben.“ Hidan sah fast schon beschämt zu Boden. „Sie brauchen sich nicht zu bedanken. Es war selbstverständlich das ich eingreife. Ihr Sohn hat eine Gehirnerschütterung. Sorgen sie einfach nur dafür das er die nächsten paar Tage im Bett bleibt. Wenn er sich erbrechen sollte oder der Schwindel nicht nachlässt gehen sie mit ihm in ein Krankenhaus.“ Da hatte Hidan sich wohl umsonst Sorgen gemacht. Niemand schien ihn hier zu erkennen. Was das ganze erheblich vereinfachte. Kaum hatte Kakuzu dies Gedacht, ertönte dann auch schon hinter ihm eine Stimme die schon auf ein betagtes alter schließen lies. „Date-dono seit Ihr das?“ Und schon versteifte Hidan sich so stark, das Kakuzu ihn nur hätte an tippen müssen um ihn umzustoßen. Und dank dem der Anrede „Dono“ wurde unter den Schaulustigen direkt getuschelt wer der junge Mann den sei. Andere wiederum schienen den Namen erkannt zu haben und holten erschrocken Luft. „Kann das wirklich sein? Rio´s Sohn ist wieder hier.“ „War er nicht verschollen?“ „Ja.Der Feudalherr lässt doch schon seit fünf Jahren nach seinem Enkel suchen. Niemand hat ihn bisher gesehen. Ich glaub nicht das er es ist.“ „Ich hab gehört das er vor fünf Jahren auch ums Leben gekommen sein soll.“ „Schwachkopf, warum sollte man dann noch nach ihm suchen wenn er tot wäre.“ „Er muss es sein, wenn einer Date-dono erkennen kann, dann ist das Benjiro. Und ihr hab doch alle gehört das er ihn wiedererkannt hat.“ Jetzt merkte Kakuzu auf. Diese alte Stimme ist also von Hidans Freund gekommen. Nun drehte sich Kakuzu zu der Menge um und suchte sie nach einem passendem älterem Gesicht ab. Was auch relativ einfach war, da nur ein Mann in der vorderen Reihe älter war und in diesem Moment auf Hidan zuging. Dieser betrachtete seine Schuhe als hätte er sie noch nie gesehen. Der Mann, Benjiro wovon Kakuzu nun überzeugt war, hatte schon vollkommen ergrautes Haar das er kurzgeschnitten trug, dazu markante Gesichtszüge die etwas vom alter abgemildert wurden. Als Benjiro vor Hidan stand, konnte man sehen wie sehr Hidan mit sich rang. Doch dann sah er auf und in die Augen den älteren. „Ihr seit es wirklich Date-dono.“ „Benjiro, wie oft den noch du musst mich nicht mit dono ansprechen. Kun ist vollkommen ausreichend.“ Nun sah der Mann ziemlich sauer aus. „Nein,das ist es nicht. Ihr seit der Enkel des Feudalherren. Kun ist vollkommen unakzeptabel für euren Status in diesem Land.“ Zu Kakuzus Verwunderung musste Hidan nun lachen. „Nun Benjiro, lässt du dich den auf ein Sama runter handeln?“ Nun lächelte auch der alte Mann. „Aber nur weil Ihr es seit.“ Und schon hatte Hidan den Mann in den Arm genommen. „Schön dich wieder zu sehen alter Freund.“ „Ganz meinerseits, junger Herr.“ Kakuzu verstand derweil nur noch Bahnhof. Erst das Dono, dann das Gebettel um eine weniger Respektvolle Anrede, die Zurechtweisung von Benjiro und nun UMARMTE Hidan den Mann auch noch. Wo war er hier nur gelandet. Während seiner Schock starre musste wohl eine Unterhaltung stattgefunden haben, die er nicht mitbekommen hatte. Denn auf einmal packte Hidan ihn am Arm und zog ihn mit sich. „Auch wieder da Kuzu? Wir gehen zu meinem Haus. Die Leute müssen ja nicht alles wissen was wir mit Benjiro zu besprechen haben.“ Da hatte Hidan wohl recht. Die Leute hatten keine Angst, wie es normalerweise die Art war wenn sie wussten wer Hidan und Kakuzu waren. Nein, sie schienen sich sogar zu freuen das Hidan wieder da war. Er meinte sogar gehört zu haben wie eine Frau zu anderen sagte sie müsse ihre Tochter darüber informieren, damit sie sich vorbereitete um, um Hidan zu „werben“. Da Kakuzu sowieso nur noch Bahnhof verstand, ignorierte er diesen Kommentar vorerst. Aber eins war klar. Hidan und er hatten eine MENGE zu besprechen wenn sie in diesem Verfluchten Haus angekommen waren. _______ Für alle die sich nicht mit den japanischen Anreden auskennen. -dono Heutzutage sehr unübliche Anrede, die einen enormen Ausruck an Respekt mit sich bringt, und nur noch als Anrede für Regierungsmitglieder verwendet wird. Ursprünglich Bezeichnung für eine Adelsresidenz, wurde es später das Anredesuffix für die Adligen selber. -kun Normale Anredeform unter männlichen Jugendlichen (Hans, falls es mit Vornamen benutzt wird) sowie bei Erwachsenen, die sich schon eine Zeitlang gut kennen (hier nahezu immer mit Nachnamen). Auch Lehrer sprechen ihre Schüler so an, dann allerdings mit Nachnamen. -sama Ursprünglich wörtlich Erscheinung/Äußeres. Wird von Angestellten gegenüber Kunden oder für sehr hohe Persönlichkeiten, z.B. die Frau des Kaisers benutzt. Wird auch für Gottheiten oder vergötterte Personen benutzt (vgl. 神様 kami-sama - Gott). san ist von sama abgeleitet. In Briefen wird in der Regel sama für den Namen des Adressaten benutzt. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen^^ LG Quezzle Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)