Es gibt nur eine große Liebe von Patricipa ================================================================================ Kapitel 38: Der Tag vor der Prüfung ----------------------------------- Kapitel 38 – Der Tag vor der Prüfung Das Gespräch sowie die Verhandlungen zwischen der Mizukage, der Hokage und Haku sowie Zabuza verliefen einwandfrei. Die beiden ehemaligen Verbrecher werden frei gesprochen und dürfen in Konoha bleiben, aber unter der Bedingung, dass sie an der Chunin-Auswahlprüfung teilnehmen müssen. Das Ergebnis ist egal, solange einer der beiden in die Endrunde kommt. Dementsprechend bereiten sie sich vor. Shizune hat ihrem Schüler für diese Zeit frei gegeben. Ganz Konoha hat für die Chunin-Auswahlprüfung eine Art Ausnahmezustand erreicht. Es werden verschiedene Buden aufgestellt, als ob ein schönes Fest angekündigt worden wäre. Dementsprechend duftet das Dorf. Auch verschiedene Stände mit allerlei Krimskrams oder Luftballons gibt es dort. Das beliebte Spiel mit dem Fische fangen ist auch vertreten sowie Dosenwerfen oder Zielscheiben mit Kunais treffen. Alle Angebote richten sich nach der Prüfung. Deshalb heißen Reisklöße am Spieß nun Rauchbomben am Spieß oder es gibt Plüschpuppen mit beliebten Shinobi aus allen Ländern. Vertreten sind beispielsweise Tsunade, Mei, Gaara und andere. Teuchi und Ayame haben Glück, dass ihre Straße Anschluss an die Arena hat, weswegen die ganzen Stände sich hier ausgebreitet haben. Deswegen haben sie ein Schild aufgestellt und bieten eine Chuninnudelsuppe an. Natürlich werben sie nebenbei auch für die speziellen Nudelsuppen ihrer ersten Gäste. Shikamaru hat viel zu tun. Wegen seiner Ernennung zum Chunin bei der letzten Prüfung, die in Konoha stattgefunden hatte, muss er nun die restlichen organisatorischen Dinge erledigen. Leider ist Temari bisher noch unterwegs, sodass alles an ihm hängen bleibt, was ihn ziemlich nervt und er auch eine Zigarette nach der anderen raucht. Er ist aber selbst schuld, wenn er Kleinigkeiten immer weiter nach hinten verschiebt und jetzt alles auf einmal erledigen muss. Einfacher haben es Inari und Kyuske. Sie haben die Tage geschlossen, an denen die Kämpfe ausgetragen werden, weil sie unbedingt Naruto, Yuki und Sasuke sehen wollen. Ihre Aufträge haben sie schon geliefert oder abholen lassen und genießen jetzt ein paar freie Tage. Extra deswegen begleitet Tama die beiden, damit sie sich näher kommen, wovon beide selbstverständlich keine Ahnung haben. Sie haben auch nichts gegen die Anwesenheit von der himmlischen Katze und unterhalten sich prächtig mit ihr. Im Hause Uchiha geht es unnormal gesittet zu. Sasuke hat beiden Hellhaarigen eine Beschäftigung gegeben, die weder in eine Katastrophe noch in einem Desaster enden könnte: Strategien entwickeln. Bei dieser Prüfung will er auf Nummer sicher gehen und alles vorher soweit wie möglich planen. Selbst der Uzumaki versteht diese eher langweilige Art der Vorbereitung und schreibt seine Ideen auf. Yuki hat es mühseliger – er muss zwar auch seine Ideen mit einbringen, darf aber zusätzlich noch fehlende Waffen besorgen. Durch das viele Training der beiden erfahreneren Shinobi haben sich ihre Kunais abgenutzt. Auch andere Arten von Waffen fielen den Übungskämpfen zum Opfer. Jedoch hat Kusanagi keine Abnutzungserscheinungen. Liegt vielleicht auch daran, dass der Schwarzhaarige es nur in richtigen Kämpfen verwendet. Jedenfalls haben beide ihm eine Einkaufsliste gegeben, damit er nicht auf falsche Versprechungen hereinfällt. Gut gelaunt tummelt er sich nun in der Gegenwart vieler Bewohner herum, die ebenfalls noch vor dem großen Ansturm einkaufen wollen. Gezielt steuert er den Laden an, in dem er den Fächer geschenkt bekommen hat, den er immer versteckt bei sich trägt. Dort redet er die damalige Verkäuferin voll, die gleichwohl viel zu erzählen hat. Nach zwei Stunden – wovon eine Viertelstunde die Waffensuche beanspruchte – verlässt Yuki das Geschäft. Die Verkäuferin hat es gut gemeint und so sieht der Goldschopf auch aus – vollgepackt bis obenhin schlurft er zurück. Das Schlurfen kommt daher, weil die Waffen echt schwer sind und mindestens für ein halbes Jahr reichen. Er konzentriert sich so sehr darauf alles beisammen zu halten, dass er gegen eine Person kracht und nach hinten fällt. In der Schrecksekunde reißt der Lilaäugige seine Augen auf und bereitet sich auf einen schmerzhaften Aufprall vor. Dieser bleibt jedoch aus, da er weich landet. Davon überrascht blickt er unter sich und sieht Sand, der sich bewegt, als ob er Wasser wäre. Dann erschließt sich ihm schnell, wer ihn vor dem Aufprall gerettet hat und blickt hinauf in das ausdruckslose Gesicht von dem Kazekage Gaara. „Oh, hi, Gaara. Danke für die Rettung“, begrüßt der Kleinere ihn. „Hallo, Yuki. Immer noch ein Tollpatsch, wie ich sehe.“ Beleidigt plustert er die Wangen auf, entlässt die Luft lautlos und schiebt seine Unterlippe vor um zu schmollen. Yuki weiß haargenau, dass der Rothaarige ihn nie schmollen sehen kann, doch wird er wohl heute eines besseren belehrt, als der weiche Sand einfach entzogen wird und er dennoch auf dem Boden landet. Mürrisch blickt er den Kazekagen an und will aufstehen, doch seine schwere Last verhindert dieses Vorgehen leider und somit muss er Plan B aufnehmen: Der Blick mit den Kulleraugen. Seine beste Waffe, wenn er jemanden überreden will ihm zu helfen, was bisher nur bei Sasuke und Itachi sowie Neji gescheitert ist, sofern er überhaupt den Blick anwenden konnte. Diesmal hat der Kulleraugenblick sein Debüt bei Gaara, welcher skeptisch auf den Goldkopf herunter schaut. „Ich mag zwar bei deinem Schmollen Schwäche zeigen, aber der Blick wirkt keinesfalls bei mir. Außerdem möchte ich gerne wissen, warum du mit so vielen Waffen durch Konoha streifst.“ Es hat keinen Sinn. Nun zählt Gaara auch zu den Standhaften. Resignierend stößt er einen Seufzer aus, entlastet sich von der Last und steht in einer kompletten Drehung auf, um nicht in eine Nackenstarre zu verfallen, weil vom Boden aus sein Gegenüber noch größer ist als ehe schon. Der Rothaarige macht selbst Sasuke und Neji Konkurrenz. Dennoch blickt Yuki bittend in die Augen von dem Kazekagen und dieser nickt einfach. Diese Geste wird mit einem freudigen Quieken quittiert und einer Umarmung, an die sich der Türkisäugige erstmal gewöhnen musste. Er ist zwar jetzt offener für Gefühle, bleibt trotzdem gerne in seiner alten Rolle, die er jahrelang angenommen hatte. Sanft drückt er den Kleinen von sich und hebt einen Großteil der Last auf. Sofort will der Lilaäugige ihm etwas abnehmen, doch er schüttelt nur den Kopf und deutet auf den minimalen Rest, den wohl selbst frischgebackene Genin von der Akademie tragen können. Darüber, trotz der offenen Geste als schwach bezeichnet zu werden, geht der Goldschopf keine weiteren Gedanken nach und geht einfach voraus, da Gaara den Weg wohl kaum kennen kann. Nach ein paar Ecken sind sie am Tor des Uchiha-Viertels angekommen und bleiben davor stehen. „Seit wann bist du ein Uchiha?“, kann sich der Kage aus Sunagakure dieses Frage nicht verkneifen. „Bin ich überhaupt nicht, doch ich wohne mit Naruchan bei Suke, weil die Wohnung von ihm verbrannt ist. Jedenfalls hat der werte Herr Uchiha uns bisher auch keine Worte zum Thema Auszug angegeben, sodass wir seit fast drei Monaten bei ihm sind. Es ist wirklich schön bei ihm und riesig erst. Ich verlaufe mich immer noch, obwohl ich erst seit ein paar Tagen wieder richtig sehen kann. Aber davon abgesehen weiß ich, wo sein Zimmer ist, dass von Naruchan, meines und auch das Badezimmer. Mehr kann ich mir kaum merken, da wenig im Flur aufgestellt ist, um die ganzen Räume im Kopf zu behalten. Unten ist es einfacher. Da brauchte ich bisher nur die Küche, das Wohnzimmer oder das kleine Badezimmer sehen. Ich frage mich sowieso, wo Ita immer hin verschwindet. Der taucht echt nur auf, wenn es Essen gibt oder Besuch erscheint. Naja, es ist blöd, aber es ist sein Leben. Ich finde es nur schade. Wo wir sowieso gerade hier stehen, kann ich dir doch auch einen Tee anbieten, falls du Zeit hast.“ Von dem Redeschwall erschlagen überdenkt Gaara kurz alles, ehe er das Angebot ablehnt und nur bis zur Tür des Hauses gehen wird. Für einen Moment scheint der Blick des Kleinen Trauer zu zeigen, welche jedoch schnell wieder verschwindet und ein verräterisches Leuchten Platz macht. Deswegen bleibt der Kazekage in Alarmbereitschaft und erarbeitet sich im Hinterkopf schon mal eine geeignete Gegenmaßnahme. Er weiß, wenn die Augen von Yuki Leuchten, ohne in einem Kampf verwickelt zu sein, dann heckt dieser etwas aus. Weiter gehen sie die Hauptstraße des Viertels entlang, kommen an dem Handwerksladen von Inari und Kyuske vorbei, um dann nach einiger Zeit an der Tür zum Anwesen der Hauptfamilie stehen zu bleiben. Gerade will der Rothaarige, nach dem Abladen der Waffen, gehen, da kommt Naruto aus dem Haus gerannt, direkt gegen ihn. Seine Standhaftigkeit zum Glück, bleibt er einfach an seinem Platz, während der Blondschopf direkt in die Waffen kracht. Nur wegen der schnellen Reaktion des Kazekagen wird der Uzumakispieß ohne Auflage sein, da der Sand schützend zwischen dem Körper sowie den Waffen schwebt. Die zusammengekniffenen Augen öffnend, blickt der Blauäugige direkt Gaara an, zumindest den unteren Teil von diesem. Peinlich berührt, sieht er schnell in eine andere Richtung. Bevor jemand auch nur ein Wort sagen kann, hören sie die tiefe, verärgerte Stimme des Hausherren. „Komm sofort wieder zurück, Naruto! Du hast gerade die halbe Küche überschwemmt, also machst du sie auch sauber!“ Sich erinnernd, warum er aus den Haus gelaufen ist, rappelt er sich auf und will gerade zu einem Sprint ansetzen, als ein Draht sich um seine Beine wickelt und er sofort auf den Boden knallt, direkt zwischen den Waffen. Sich ausmalend, was passiert wäre, wenn er sich auch nur anders bewegt hätte, lässt Naruto geschockt auf die spitzen Gebrauchsgegenstände starren. Er ist zu keiner einzigen Bewegung mehr fähig, weil ihn diese Tatsache einfach zu sehr schockt. Skeptisch schaut Gaara sich diese Situation an. Normalerweise wäre der Uchiha nicht einfach nur über eine überschwemmte Küche so aufgebracht, also muss der Blonde wohl noch etwas getan haben, soweit er aus Erzählungen weiß, wie die beiden miteinander umgehen. Yuki scheint auch fraglich die ganze Sache zu betrachten, da er kein einziges Wort über seine Lippen gebracht hat. Der Draht spannt und prompt fliegt der Uzumaki in das Haus. Beide hören ihn nicht einmal einen Laut von sich geben, sondern nur das Geräusch von plätscherndem Wasser. Es scheint wohl, dass Sasuke seinen Teamkameraden einfach in die Küche zum Wischen geworfen hat. Genervt tritt nun dieser an die Tür, bedeckt von einem Gemisch aus Mehl und Wasser. Der Goldkopf will gerade etwas sagen, als der Schwarzäugige mit einem Wink ihm zu verstehen gibt, dass er den Mund halten soll. „Was kann ich für den Kazekagen tun?“, sagt der Sharinganträger ziemlich genervt. „Ich will nichts, sondern habe nur Yuki geholfen, die ganzen Waffen zu transportieren. Ihr beide hättet ihm helfen können“, erwidert er nur ruhig. Sich umsehend bemerkt nun der Schwarzhaarige, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, da der Lilaäugige keinesfalls so viel Ryo bekommen hat, um den halben Laden leer zu räumen. Deswegen blickt er direkt den Kleinen an, der weiß, dass Sasuke in solch einer Stimmung schnell explodieren kann. Darum neigt er den Kopf und übergibt diesem einfach das Restgeld. „Wie ich sehe, hast du entweder gut verhandelt oder einfach Glück gehabt. Bei der Menge hättest du normalerweise mehr bezahlen müssen. Wieso erhalte ich dann ein Viertel des errechneten Betrages zurück, obwohl die Menge das Dreifache des Aufgeschriebenen ist?“, möchte der Uchiha wissen und hat wieder seine innere Ruhe gefunden. „Ich bin in den Laden der Frau gegangen, die mir damals den Fächer geschenkt hat und dann haben wir halt gequatscht. Eine Viertelstunde haben wir insgesamt für die Waffenauswahl gebraucht und dann halt weiter über vieles geredet. Nach zwei Stunden hat sie mir einfach mehr mitgegeben, da sie uns helfen will, um die Prüfung zu meistern. Sie wollte aber für diese Spende, wie sie es genannt hat, keine Bezahlung erhalten, aber ich habe darauf bestanden, dass sie mehr Geld annimmt, aber sie wollte nur einen kleinen Betrag mehr annehmen, sodass dies das Restgeld ist“, erklärt der Goldschopf ausführlich genug, damit der Erbe nickt und sich damit zufrieden gibt. „Da nun alles in Ordnung ist, werde ich nun zu der Hokage gehen. Wir sehen uns“, verabschiedet sich Gaara, der die Rufe von Yuki einfach überhört und geht. Schon bei dem ersten Protest von dem Jüngeren hat der Sharinganträger einfach die Waffen genommen und sie ins Haus getragen. Er will duschen und dann nur noch schnell die Strategien mit den beiden Hellhaarigen durchgehen. Immerhin haben sie nur noch ein paar Stunden, bis sie schlafen mussten, um am nächsten Tag ausgeruht zu der ersten Prüfung zu kommen. Nachdem der Rothaarige aus dem Blickfeld des Goldschopfs verschwunden ist, will er sich gerade dem Uchiha zuwenden, der wohl wieder im Haus ist, wie er enttäuscht feststellen muss. Erfreulich ist jedoch, dass die Waffen alle schon weg sind, sodass er sich zu seinem Freund begeben kann, um diesem zu helfen, obwohl der Schwarzhaarige etwas dagegen hat, da es eine Strafe für den Blonden sein soll. Doch als Yuki oben hört, wie sich die Tür zum Badezimmer geschlossen hat, beeilt er sich, in die Küche zu kommen. Dort steht Naruto mit einem Wischmopp in der einen Hand und in der anderen einen Schwamm haltend. Ohne Worte, da sie sich auch so verstehen, entwässern sie die Küche, bevor Sasuke aus dem Badezimmer kommen kann. Leider haben sie die Zeit nicht beachtet, da der Hausherr kaum Zeit braucht, um zu duschen. So sieht dieser, wie die beiden Hellhaarigen sich bemühen, das gesamte Wasser aufzusaugen und in den Abfluss fließen zu lassen. Nur im Handtuch bekleidet macht er sich bemerkbar und kündigt an, dass sie nach dem Abendessen ihre Strategien besprechen und danach sofort ins Bett gehen, da sie um sieben Uhr am Morgen den ersten Teil der Prüfung ablegen müssen. Bei diesem Anblick, den der Sharinganträger gerade bietet, wird der Uzumaki knallrot und blickt zu Boden. Der Lilaäugige kichert leise, sodass ihn keiner der beiden hören kann. Nach seiner Ansage, begibt sich Sasuke in sein Zimmer, um sich anzuziehen. Als das Abendessen vom Teller in den Magen gekommen ist, gehen sie ihre Planung durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)