Es gibt nur eine große Liebe von Patricipa ================================================================================ Kapitel 32: Wiedersehen macht Freude, oder? 2 --------------------------------------------- Kapitel 32 – Wiedersehen macht Freude, oder? 2 Er hat gedacht, dass er diese Stimme nie wieder zu hören bekommen würde und jetzt ist es doch geschehen. Sein Bruder, etwas älter als in Erinnerung, aber dort steht sein Bruder. Die schwarzen Haare, die hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sind, die zwei Narben im Gesicht, die schon leicht verblasst sind, die schwarzen Augen, die das gleiche Erbe in sich tragen wie seine eigenen. Ohne Zweifel kann Sasuke behaupten, dass vor ihm sein Bruder steht. Jedoch bringt er keine Worte heraus. Innerlich fühlt er sich einfach leer. Tsunade traut ihren Augen nicht. Dort steht Itachi Uchiha, der von seinem Bruder in die ewigen Jagdgründe geschickt worden ist – wovon Yuki natürlich nichts weiß. Der ehemalige Eliteninja und Mitglied der Anbueinheiten ist quicklebendig und wartet anscheinend auf irgendeine Reaktion von den Anwesenden hier. Doch auch ihr, der Hokage von Konohagakure, bleiben die Worte im Hals stecken. Sie hinterfragte nicht die Wiedererweckung von Zabuza und Haku, aber jetzt weiß sie ehrlich nicht, wieso gerade Itachi von Unice erweckt wurde. Ratlos verharrt sie einfach in ihrer Position. Flatter bemerkt, dass sich die Atmosphäre sehr stark verändert hat. Sasuke und Tsunade sind tief in ihren Gedanken versunken und dieser große Kerl, den sie selbst als Itachi Uchiha erkennt, wartet anscheinend darauf, dass irgendwer mal irgendetwas sagen wird. Kurzerhand entschließt sie sich, die ersten Wörter hervorzubringen. „Schön dich kennenzulernen, Itachi Uchiha. Ich weiß zwar, wie du in Wirklichkeit bist, aber deine jetzige Art hat auch etwas an sich.“ Verwirrt schaut der ältere Uchiha sie an. Erst nach einigen Sekunden erkennt er den Zusammenhang zwischen der Person oder dem Wesen vor ihm zu dem anderen Wesen. „Du musst wohl auch so ein Wesen sein, dass plötzlich über die Erde wandert, wie dieses Pferd.“ „Ja, bin ich. Unice das Pferd, Tama die Katze und ich heiße Flatter der Schmetterling. Wir drei gehören zu den acht..., nein, neun himmlischen Wesen.“ „Ihr existiert also wirklich. Interessant. Also sind die Legenden von Soragakure ebenfalls wahr.“ „Genau. Doch darüber zerbreche dir mal unnötigerweise keine Gehirnzellen, denn die beiden hier tauchen so langsam aus ihren Gedanken auf. Und bevor ich es vergesse, ich werde mich nur einmischen, wenn es wirklich notwendig ist“, beendet sie das Gespräch. Blinzelnd kommt wieder Leben in die Blondine und sie seufzt gefrustet auf. Jetzt hat sie noch eine Akte mehr auf ihrem Aktenstapel, der leider mehr anstatt weniger wird. Deswegen setzt sie sich wieder an ihren Platz und schaut Itachi einfach an. „Da du hier bist, denke ich, dass die anderen auch gleich kommen werden.“ „Ja.“ „Dann ist es gut. Magst du dich setzen, Itachi?“, fragt sie nun freundlich nach, was einen verwirrten Ausdruck auf seinem sonst so ausdruckslosem Gesicht zur Folge hat. Dennoch setzt er sich langsam in Bewegung und nimmt auf dem ihm dargebotenen Stuhl Platz. Beide schweigen sich erst an. Tasten mit den Augen den anderen ab, suchen eine Regung, aus der man deuten kann, was die andere Person denkt, doch keine Anzeichen lassen sich finden. „Wieso bist du hierher gekommen?“, stellt die Hokage die wohl wichtigste Frage in diesem Moment. „Weil dies meine Heimat ist. Ich weiß, dass Danzou von Sasuke erledigt worden ist. Was ist mit den anderen beiden?“ „Von dem Kyuubi vernichtet.“ Erleichtert atmet Itachi aus und zeigt ein leichtes Lächeln, was sie überrascht dreinblicken lässt. Sasuke hingegen erwacht endlich aus seiner Starre. Er will aus Reflex ein Kunai ziehen, bemerkt aber schnell, dass er ja nicht auf Mission ist und deshalb seine Waffentasche in seinem Zimmer liegt. Somit will er Chidori einsetzen, doch bevor er ein einziges Fingerzeichen machen kann, hält ihn Flatter fest. Eindringlich schaut sie ihn an und er realisiert jetzt, was er eben wieder machen wollte. Seinen Bruder umlegen. Ein weiteres Mal. Doch nun weiß er doch, wer wirklich Schuld war und diese Person ist durch seine Hand gestorben. Kurz schüttelt der Schwarzhaarige seinen Kopf und blickt den Schmetterling an. Sie versteht sofort und lässt ihn los. Gemächlich geht er zu der anderen Sitzgelegenheit und nimmt Platz. Als er Itachi lächeln sieht, weiß er auch sofort warum. „Endlich sind diese hinterlistigen Alten weg“, freut sich der Ältere. „Ja, dieser Meinung bin ich auch“, gibt Tsunade zu und lässt den anderen schon wieder verwirrt aussehen. Daraufhin muss sie anfangen zu lachen. Wer sieht denn sonst einen Uchiha zweimal am gleichen Tag verwirrt aussehen? Genau, niemand. Deswegen erheitert sie dieses Phänomen sehr. Ihre ausgelassene Art steckt wohl schon immer in ihr, nur kann sie als Hokage kaum diese Seite an ihr zeigen. „Was machen wir jetzt mit meinem Bruder?“, fragt Sasuke sachlich nach, worauf sie sich verschluckt und husten muss. Itachi hingegen bekommt große Augen. Sein kleiner Bruder hat ihn gerade Bruder genannt und er kann sich nicht verhört haben, wenn die Blondine so stark husten muss. „Fast das gleiche Schema, wie bei dir, Sasuke. Er wird aus dem Bingobuch ausgetragen, darf in Konoha leben und wird wieder für Missionen eingesetzt sowie einen Platz im Rat erhalten. Sonst fällt mir nur noch ein, dass du entscheiden musst, was mit ihm als Uchiha geschieht, da du jetzt das Oberhaupt bist“, zählt sie nacheinander auf. Verstehend nickt der jüngere Uchiha. „Solange noch nichts fest steht, wirst du erstmal hier bei mir wohnen, Itachi. Dem Rat erzählen wir lieber noch kein Wort von dir, sonst kommt wieder Hiashi und untermauert meine Führungsqualitäten.“ „Der Kerl nervt. Nur weil sein Clan gerade am mächtigsten ist, führt er sich auf wie ein Gott“, entfährt es Sasuke. „Also jemand, mit dem ein Uchiha viele Gemeinsamkeiten hat“, sagt eine belustigte Stimme. „Ah, Unice. Willkommen zurück. Wo sind Shikamaru und Ino?“, begrüßt Tsunade das Pferd. „Shikamaru wird gerade von seiner Ehefrau in spe belagert und Ino von ihrem Ehemann in spe, obwohl der auch gerade erst wieder da ist. Außerdem kommen Naruto, Tama und noch ein Junge hierher. Ich glaube, wenn Temari mit ihrer Gefühlsduselei fertig ist, prescht sie auch hinein. Wie ich sehe, hast du deinen Bruder noch am Leben gelassen, Sasuke.“ Der Angesprochene schnaubt nur und die Hokage stellt sich schon mal auf das wirre Durcheinander ein, welches unweigerlich auf sie zukommen wird. „Himmlische Kunst, Schmerz – Tausend falsche Akupunkturnadeln!“, ruft Flatter aus und die von ihr gerufenen Nadeln rasen in den Körper von Unice, welcher schmerzvoll wiehert. „Das ist dafür, was du Yuki angetan hast, dämlicher Hengst!“ „Ach stimmt ja. Du hast meinem Kleinen geschadet“, erinnert sich Tsunade, während sie mit ihren Händen gefährlich knackt. Kurz darauf fliegt der Vierbeiner aus der geschlossen Tür hinaus, die dem Druck leider keinen Gegenhalt geben konnte und zerstückelt auf dem Boden verteilt ist. Genau vor diesem Szenario stehen nun Tama, Naruto und Kyuske. Die himmlische Katze schiebt diese Aktion einfach darauf, dass Unice seine Klappe mal wieder zu weit aufgerissen hat und geht in das Büro. Der Uzumaki folgt ihr einfach, weil seine Oma schon einen Grund dafür hat. Der Jüngste hingegen bekommt es mit der Angst zu tun, weil solch eine brutale Person das Oberhaupt dieses Dorfes ist. Dennoch folgt er lieber den beiden, sonst würde diese Blondine vielleicht ihn zu packen bekommen. Als er den Raum betritt, geht er direkt in den Blondschopf rein, der wie angewurzelt stehen bleibt. Etwas perplex schaut er diesen an, ehe sein Blick zu den anderen Anwesenden schweift. Flatter bemerkt sofort, dass Kyuske an seiner Psyche einen dicken Knacks hat, aber sie stört ein anderes Gefühl mehr. Dem Jungen scheint ein Jutsu auferlegt worden zu sein, doch hat sie keine Anhaltspunkte dafür. Jedoch wird ihre Aufmerksamkeit von der Katze eingenommen, die geradewegs zu Yuki hingegangen ist. „Was ist mit ihm?“ „Unice hat übertrieben.“ „Aha“, sagt sie karg, dreht sich um und schaut aus dem Loch hinaus, „Himmlische Kunst, Katze – Fetzender Krallensturm!“ „Kann mir bitte jemand erklären, warum es hier so laut ist?“, murmelt der Goldschopf müde und genervt, weil man ihn unsanft geweckt hat. „Nichts ist los“, antwortet Flatter nervös, „Unice ist nur zu laut.“ „Dann soll er leise sein. Ich hatte so einen schönen Traum von Naruchan, wie er Suke und mich begrüßt.“ „Schön dich zu sehen, Yukichan. Wieso hast du eine Augenbinde um?“ „Naruchan? Wo bist du?“ „Sofort bei dir.“ Schwungvoll schmeißt sich der Uzumaki auf das Sofa, sodass sein Freund kichernd in die Luft fliegt und genau in der gleichen Position wieder landet. Blitzschnell knuddeln die beiden, da sie sich schon lange entbehren mussten. Kurz räuspert sich Tsunade, damit sie die Aufmerksamkeit der beiden erhält. „Lass mir auch noch meinen Enkel kurz drücken, Yuki.“ Ihre Worte setzt sie in die Tat um und Naruto lächelt einfach glücklich über diese Geborgenheit. Kyuske hingegen ist einfach verwirrt, weil die brutale Frau Naruto als Enkel betitelt, was für ihn einfach ein Widerspruch ist. Sein Reisebegleiter ist so sanft und dann das Gegenteil als Großmutter ist einfach paradox, obwohl sie sich jetzt auch sehr sanft verhält. „Okay. Ich sehe schon, dass es Naruto geschafft hat eine neue Familie zu bekommen“, sagt Itachi in die Stille hinein und wird von einem blauäugigen Paar Seelenspiegel ungläubig angesehen. „I.., Ita.., Itachi?“ „Ja, so heiße ich.“ „Da wird sich Sasuke freuen, dass du lebendig bist“, sagt er erfreut und bemerkt erst jetzt den anderen Uchiha im Raum, „oh, hi, Sasuke.“ Sichtlich rot um die Nase wendet er seinen Blick auf den Boden. Durch dieses Verhalten ahnt der ältere Uchiha schon, wie sehr der kleine Blonde seinen Bruder mag und freut sich darüber. „Ach ja, weshalb ich die Augenbinde trage..., ich bin blind“, haut Yuki plötzlich die Antwort auf die Frage seines Freundes heraus. „Seit wann?“, bringt der Wirbelwind von Konoha nur verdattert zustande. „Seitdem deine Wohnung abgefackelt ist.“ Beide Situationen treffen den Kyuubiträger hart und er verzieht sich in seinen Gedanken. Zeitgleich betritt Inari den Raum, da er den Auftrag von der Hokage erledigt hat und bleibt abrupt stehen, als er eine Person im Raum ausfindig macht, die ihn sofort fesselt. Lange glatte Haare, in einem silberblauen Ton. Eine zierliche Gestalt, so ansehnlich und wunderschön. Filigrane Hände und ein Paar samtiger Lippen. Augen, so knallrot wie das Feuer. Das Gesicht, so zart und fein, wie das eines Engels. Um aus seinen Träumen aufzutauchen schüttelt er seinen Kopf und erblickt nun eine vollkommen andere Gestalt im Raum. Abgemagert, blass, dürr, ausdruckslos, leicht bekleidet und schwarze Haare – kurz, das schlimme Bild einer gebrochenen Person. Und dann trifft ihn die Erkenntnis. Er kennt diese Person. Seit drei Jahren hat er sie nicht mehr gesehen und kurz entfleucht ihm der Name. „Kyuske...“ „Inari...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)