Es gibt nur eine große Liebe von Patricipa ================================================================================ Kapitel 25: Der Stammkunde im Krankenhaus ----------------------------------------- Kapitel 25 – Der Stammkunde im Krankenhaus Sofort brüllt Tsunade das Krankenhaus zusammen, damit die nötigen Fachkräfte in Bewegung kommen, um die OP vorzubereiten. Sie selbst wird diese durchführen und Sasuke soll erstmal warten, bis Shizune sich um ihn kümmert. Dies macht er auch und wartet vor der Tür zum Operationssaal. Kurz darauf kommen Shizune und Haku. Die Schwarzhaarige fragt sogleich, warum die Blondine das gesamte Krankenhauspersonal aufscheucht. Was der Uchiha mitbekommen hat, erzählt er auch und prompt wird er in ein Behandlungszimmer gezerrt. Haku hilft der anderen dabei, die Brandwunden zu behandeln, was dem Sharinganträger sichtlich unangenehm ist, da er sich bis auf die Unterwäsche ausziehen muss. Die Goikenban meint darauf nur trocken, dass er froh sein kann, dass nicht mehr Verbrennungen höheren Grades auf seiner Haut verblieben sind. Weshalb trägt er auch kurze Sachen, wenn er in ein brennendes Inferno geht? Er antwortete nur, dass es einfach eine Kurzschlussreaktion war und er sich Sorgen um den Goldschopf gemacht hat. Erstaunt über diese Aussage, beendet sie ihre Aufgabe und gibt ihm noch Salbe zur Nachbehandlung mit. Dankend nickt er und begibt sich sofort wieder an den Platz vor dem Operationssaal. Da sich Sorge in Hakus Gesicht eingenistet hat, erklärt sie den heutigen Lehrtag für beendet, sodass sie beide mit dem Uchiha warten können. Tsunade hingegen hat sichtlich zu kämpfen. Sie schickt sogar zwei Hilfsschwestern hinaus, um Sakura und Ino herzuholen. Sie weiß, dass ihre gute Freundin sich schon um den Uchiha kümmert und überlässt den Rest des Personals ihr. Die schnelle Analyse hat ergeben, dass ihr Kleiner an einer Rauchvergiftung, Verbrennungen der drei Grade und an einer Überreizung des Sehnervs leidet. Sie weiß, dass die Lunge zuerst behandelt werden muss, sonst stirbt er ihr weg. Hoch konzentriert legt sie ihre Hände an der Stelle des linken Lungenflügels und lässt ihr Chakra durch die Haut in den geschwächten Körper fließen. Diesen Schritt muss sie in kleinen Zügen machen, sonst würde die Lunge kollabieren. Deswegen steht sie nun schon seit zehn Minuten dabei, hat aber erst ein Zehntel dieser Seite geschafft. Sie ärgert sich gedanklich nebenbei, warum es denn so lange dauert, bis ihre Schülerinnen hier auftauchen. Ein paar Sekunden später stürmen diese auch in den Saal, in kompletter Montur. Kurz erklärt eine Schwester die Sachlage, da die operierende Ärztin beschäftigt ist. Ino verlangt noch, dass man Hinata holt, damit sie auf der sicheren Seite sind. Sakura setzt unterdessen beim rechten Lungenflügel an, damit alle schneller vorankommen und der Patient außer Lebensgefahr ist. Ein paar Sekunden später hilft die Yamanaka der Rosahaarigen. Kurz darauf taucht auch Hinata abgehetzt auf, erhält eine kurze Erklärung und hilft Tsunade. Vor dem Operationssaal werden Haku und Sasuke nervös, da manche hinaus rennen, Sakura und Ino hinein rennen, dann wieder jemand heraus rennt, nur damit Hinata durch die Tür geht. Shizune ahnt, dass ihre Meisterin wirklich Hilfe braucht und geht mit einem zuversichtlichen Lächeln, welches den beiden Jungen gilt, ebenfalls durch die Tür. Jetzt noch nervöser als vorher schon, geht Sasuke auf und ab. Bei Haku sieht es kaum besser aus, denn er malträtiert seine Fingernägel. Eine halbe Stunde später taucht Inari auf, der alle Sachen, die aus der Wohnung geworfen wurden, mitgebracht hat. Neben ein paar Kleidungsstücken von den Mitbewohnern Narutos und dessen eigene, sind auch die neu gekauften Bücher dabei, die Waffen, ein Bild und ein Stirnband. Das Bild zeigt das frühere Team 7. Dieses hat Sasuke auch noch bei sich stehen, doch was ihn mehr im Inneren regt, ist das Stirnband. Es war seines, bevor er zu Orochimarus Versteck gegangen war. Ihn wundert es schon, dass der Blondschopf ein Erinnerungsstück von ihm haben wollte, doch darüber kann er später noch nachdenken. Jetzt ist erstmal der Goldschopf wichtiger. Der junge Handwerker gesellt sich zu den beiden und erzählt, was er mitbekommen hat. Sein Gesichtsausdruck dabei zeigt tiefe Reue und Schuldgefühle. Er bereut es, dass er dem Lilaäugigen keine große Hilfe war und deswegen gibt er sich die Schuld an dem Zustand von diesem. Haku bemerkt es und versucht Inari etwas aufzumuntern. „Wenn du nicht so schnell zur Hokage gerannt wärst, dann wäre er vielleicht schon tot.“ Diese etwas feststellende Aufmunterung funktioniert sogar, denn der Braunhaarige lächelt leicht. Es vergehen weitere Stunden und die Nacht bricht heran, doch keiner der Wartenden denkt an Schlaf. Bisher ist niemand mehr aus dem Operationssaal heraus oder hinein gegangen. Die Nerven der drei Jungen sind bis aufs Äußerste gespannt. Plötzlich kommt Sakura aus der Doppeltür gestürmt und sieht ernst zu ihnen. „Er ist trotz Narkose erwacht, aber wir sind noch nicht fertig. Dennoch verlangt er, dass du mitkommst, Sasuke. Er meint zwar, jemand mit Rosenaugen, aber ich denke mal, dass du damit gemeint bist.“ Zum Zeichen, dass er verstanden hat, nickt der Uchiha und geht in den Saal hinein. Tsunade, Shizune, Ino und Hinata sind dabei, die Verbrennungen zu heilen. Die der ersten beiden Grade schaffen sie mühelos, doch die im dritten Grad sind sehr hartnäckig. Alle sehen erschöpft aus, das sieht er ihnen an, doch machen sie weiter. Die Rosahaarige nähert sich dem Gesicht von Yuki und flüstert ihm etwas ins Ohr. Dieser nickt leicht und dann deutet sie Sasuke an, ihren Platz einzunehmen. Dies macht er ohne zu zögern und bemerkt den Verband um die Augen des Goldschopfs. Als Sakura wieder bei der Heilung tätig ist, macht Tsunade eine kurze Pause und geht zum Uchiha. „Yuki wird nie wieder sehen können“, sagt sie mit Bedauern in der Stimme, „sein Sehnerv ist an beiden Augen zu überreizt gewesen und anscheinend an vielen Stellen versengt worden. Auch wenn mir nicht klar ist wie dies passieren kann, da das Feuer nur außerhalb gewütet hat, doch jede Heilung hat bisher keinen Erfolg gebracht.“ Schuldbewusst beißt sich Sasuke in seine Unterlippe. Er hat eine Ahnung, wessen Schuld es ist und verflucht dafür erst sich und dann sein Susano’o. Wie kann er nur diese Schande wieder gut machen? Er selbst hat schon die Erfahrung gemacht, wie es ist blind zu sein, wenn auch nur ansatzweise, da er schnell dafür gesorgt hat, dass seine Augen keinesfalls blind werden. Jetzt jedoch liegt die Schuld bei ihm. Sein Susano’o ist noch ein Überbleibsel seines Hasses auf alle anderen und deswegen hat es gegen Yuki gehandelt anstatt für diesen. In Zukunft wird er wohl dafür sorgen müssen, dass es den Unterschied zwischen wahren Feind und wahren Freund unterscheiden kann. „Gib dir nicht die Schuld dafür, Sasuke“, ertönt es vom Liegenden, der am Hals eine Hand von Tsunade hat. Sie sorgt wohl dafür, dass ihr Chakra die Stimmbänder des Goldschopfs stimuliert, weil er sonst wohl kaum sprechen kann. „Ich gebe sie mir aber. Wäre ich ohne Susano’o zu dir geeilt, wärst du nicht blind.“ „Dein Susano’o war nur verwirrt. Auch es, er oder sie trägt keine Schuld. Ich werde halt damit leben müssen. Ich finde es nur schade, dass ich Flatter nicht beschwören konnte. Sie weiß vielleicht einen Weg, doch jetzt geht das nicht.“ „Wieso geht das denn nicht?“, fragt die Hokage. „Ich sehe bei der Beschwörung das Zeichen nicht, wohin mein Chakra fließen muss und meine Arme kann ich auch kaum bewegen. Mehr als ein Zucken kommt daher nicht von ihnen. Doch für Flatter müsste ich eine Menge Chakra aufbringen und meine Hände über den Bauch aufeinander legen um danach einen Schwarm an Chakra auf das Zeichen leiten zu können.“ „Was ist, wenn ich dir helfe?“, fragt der Uchiha hoffnungsvoll. „Du würdest genauso eine Verbindung mit mir haben wie Tsuni und Naruchan. Das heißt, du bist an mich gebunden und ich an dir.“ Dies hört sich für den Schwarzhaarigen so endgültig an, dass es ihm die Sprache verschlägt. Verbunden mit dem kleinen Goldschopf. Er wäre wohl damit die Schuldgefühle los, die sich in ihm ausgebreitet haben, doch er hat keine Ahnung, ob es ein Risiko gibt. Andererseits leben Naruto und die Hokage immer noch und ihnen geht es gut. „Sasuke. Ich sage es dir im Voraus. Du wirst all den Schmerz erleben, den Yuki auch erlebt hat. Andersherum gilt dies auch für ihn. Wenn du diesem Schritt zusagst, dann werden wir ihn stabilisieren und diesen Zustand halten. Dennoch bleibt kaum Zeit übrig, denn je länger wir warten, desto endgültiger wird der Zustand der Blindheit bleiben“, erklärt Tsunade. „In Ordnung. Ich mache es, egal wie schwer die Schmerzen werden.“ „Okay, dann lege deine Hände auf meine Augen. Du leitest somit meinen Blick. Ich bitte dich, dass du nur dich umschaust und dann das Zeichen fixierst.“ „Verstanden.“ „Macht euch bereit, Sakura, Shizune, Hinata und Ino. Bringt eure restlichen Reserven auf“, sagt Tsunade ernst und legt die beiden Hände von Yuki auf dessen Bauch. „Heilung statt Schmerzen. Du bist mit beidem vertraut. Ich rufe dich aus meinem Bauch, ohne Trauer und Verbrauch. Stehe mir bei, Flatter!“ Links von der gesamten Gruppe leuchtet ein blütenweißer Kokon auf. Schnell richtet Sasuke seinen Blick auf diesen und Tsunade die Hände Yukis auf ihn. Das gesammelte Chakra wandelt sich in einen Schwarm kleiner Schmetterlinge, die sich um den Uchiha kreisend bewegen, bis sie seine Augen erreichen und in diese eindringen. Ohne darauf einzugehen bleibt er stehen und merkt, wie Chakra von ihm weggenommen und mit dem vom Liegenden ersetzt wird. Eine Stimme in seinem Kopf ertönt. „Du willst dich mit ihm verbinden? Schmerzen und Freude teilen? Bist du dir hundertprozentig sicher, letzter vom Clan der Uchiha?“ „Sofern du ihm hilfst, werde ich es immer noch machen wollen.“ „Hmmm, vage Antworten bedeuten Unsicherheit. Erkläre dich erneut, sonst werde ich mein Erscheinen sabotieren.“ „Wieso das denn?! Yuki braucht deine Hilfe!“ „Ganz einfach. Für meine Beschwörung braucht er eine zweite Person, die ich auf Herz und Nieren testen werde. Je nach dem, wie die Person ist, erscheine ich oder nicht.“ „Gut, ich will mich mit ihm verbinden, weil ich denke, dass wir gute Freunde werden können. Mein Leben habe ich so gut wie alleine verbracht. Nach einiger Zeit kamen dann Naruto, Sakura und Kakashi in mein Leben und diese haben weitere dazugeholt. Doch ich war dem Hass gegenüber mehr angetan als Freundschaft und habe sie alle verraten. In all den Jahren war der Hass mein ständiger Begleiter. Mein Lebenselixier. Jedoch hat dieses mich nur zerstört, mich blind gemacht vor dem Schönen im Leben. Nach dem Krieg habe ich meine Lehren daraus gezogen und bin deswegen mit Naruto zurückgekommen. Als dann auch noch Yuki mitgekommen ist und am Tor indirekt gesagt hat, dass ich kein Verbrecher bin, war ich kurzzeitig überrascht. Zu der Zeit hat es mich einen Dreck geschert, was seine Meinung ist, doch haben wir uns näher kennengelernt und ich bin froh, wenn ich auch eine Freundschaft, die ich jahrelang verachtete, zu ihm aufbauen könnte. Zur Freundschaft zählt, dass man sich die Schmerzen und die Freude des anderen teilt. Egal was ist, man ist für den anderen da und ja, ich bin mir hundertprozentig sicher diesen Schritt zu wagen.“ „Gar nicht mal so übel, deine Rede. Ich bin überzeugt, aber sei dir gewiss, dass ein Spitzname von nun an, an der Tagesordnung ist.“ Mit diesen Worten, die in dem Kopf des Schwarzhaarigen widerhallen, verlassen die kleinen Schmetterlinge den Körper wieder aus den Augen und umschwärmen jetzt in gleicher Prozedur den Kokon. Als der letzte Schmetterling aus Chakra in den Kokon eingedrungen ist, knackt dieser auf. Mit jedem weiteren Knacken erleiden die beiden Beschwörer die Schmerzen des anderen. Am Ende kippt Sasuke einfach nach Vorne und bleibt bewusstlos liegen, während auch Yuki ohne Bewusstsein ist. So sehen die fünf Frauen zu dem Licht, aus welchem sich eine eineinhalb Meter große Gestalt bewegt. Das Licht verschwindet und sie sehen sich einer Frau entgegen, welche an beiden Oberarmen und Oberschenkeln jeweils ein Paar Flügel hat, die die gleiche Größe haben, wie das Paar an Tamas Schweif. Ein Kleid aus grünen Blättern bedeckt ihren Körper und am Rücken entfalten sich ein sehr großes Paar türkis-, indigo-, und lilafarbende Schmetterlingsflügel. Ihre Haut hat einen Minzton und ihre Haare sind dunkelviolett – reichen ihr bis zu den Schultern und zwei Fühler ragen heraus. Ihre Hände und Füße haben außen jeweils einen kreisrunden violetten Edelstein eingebettet. Ihren Blick aus rosa Augen, mit einem grünen Rand, richtet sich direkt an Yuki und danach an Sasuke. „Seid ihr das Team, welches sich um unser Gefäß kümmert?“ „Ja“, antwortet Tsunade, „aber er ist kein Gefäß, sondern ein Lebewesen wie du.“ „Von der Hokage und Freundin Yukis hätte ich nichts anderes erwartet. Dann wollen wir mal. Alle Frauen zu mir!“ Von dieser Ansage kurz verwirrt, versammeln sie sich im Halbkreis vor Flatter. Diese berührt eine nach der anderen an der Stirn, an der Stelle des Herzens und am Bauch. Danach begibt sie sich einfach zu den beiden Ohnmächtigen und berührt diese an genau den gleichen Stellen. Danach weist sie die fünf anderen an, sich um die beiden zu stellen, so gut es eben geht. Nachdem auch dieser Schritt getan wurde, hebt sie ihre Hände an und richtet sie direkt über den beiden aus. Die anderen sollen ihr Chakra auf ihre Hände konzentriert leiten und machen dies sofort. „Himmlische Kunst, Heilung – Himmlische Heilung!“ Das gesammelte Chakra fließt in die beiden Ohnmächtigen. Bei Yuki verschwinden alle sichtbaren Wunden sofort, dennoch wacht er nicht auf. Anders ist es bei Sasuke, der schnell aufgewacht ist und sich aufrichtet. Kaum steht dieser, löst Flatter die Heilung. „Er schläft noch. Sasuke muss bei ihm bleiben, aber das weißt du bestimmt, Tsunade. Ich habe euch allen euer Chakranetzwerk aufgeladen, damit ihr nicht auf dem Weg ins Bett hinfallt. Also würde ich sagen, dass alle weiblichen Personen sich jetzt vom Acker machen, die wache männliche Person die schlafende nimmt und in ein Bett hier trägt. Ich werde über die beiden wachen, also Abmarsch!“, erteilt sie Befehle und rasch wird diesen nachgekommen. Haku und Inari schlafen auf ihren Sitzgelegenheit vor dem Operationssaal und Zabuza ist bei ihnen, der nur kurz aufschaut, beide hochhebt und mit ihnen das Krankenhaus verlässt, wie die fünf Frauen. Vorsichtig legt Sasuke den Goldschopf auf ein Bett und begibt sich in das zweite im Zimmer. Rasch schläft auch er ein, da sich die Situation um das Leben von Yuki drastisch entschärft hat. Der Stammkunde im Krankenhaus murrt kurz, da ihm eine Wärmequelle fehlt, aber Flatter gesellt sich zu ihm und so schlafen nun alle friedlich in Konoha. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)