... und das Rätsel um das letze Gemälde von Butterfly12198 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Als es an der Tür klopfte, las Justus gerade in einem Buch. Als er öffnete erschrak er. Vor der Tür stand Brittany. „Was willst du hier?“, fragte Justus verwundert. Brittany schaute ihn an und fragte: „ Kann ich reinkommen?“ „Klar! Komm rein!“, antwortete Justus und wartete bis Brittany sich gesetzt hatte. Dann fragte er:“ Was möchtest du?“ Brittany stotterte: „ Justus, ich…ich möchte mich bei…bei dir…ent…entsch…entschuldigen!“ Justus sah sie nun wütend an, die Hände in die Taschen seiner alten Jeans gesteckt. Brittany wusste nur zu gut was er mit dieser Geste aussagen wollte. Sie wusste, dass sie alte Wunden aufreißen würde, doch sie konnte nicht länger warten. Sie musste es ihm sagen. Mit zitternder Stimme sagte sie: „ Justus, bitte…“ „Nun gut! Und warum? Warum willst du dich entschuldigen? Ich dachte du…du hast mich nie geliebt und wolltest bloß den Auftrag von Victor Hugenay erledigen.“ „ Das stimmt! Doch dann habe ich gemerkt, dass ich etwas für dich empfinde. Und als du mich dann vor zwei Monaten zur Rechenschaft gezogen hattest…Ja, da ist mir…“, sie brach ab. „Da ist was?“, hakte Justus nach. Brittany seufzte und antwortete dann: „ Weißt du Justus, ich habe viel nachgedacht und dann ist mir bewusst geworden, dass ich dich…“ Sie holte noch einmal tief Luft und sagte dann mit fester Stimme: „…, dass ich dich liebe, Justus Jonas. Justus schaute Brittany schockiert an, doch dann fing er an seine Unterlippe zu kneten. Brittany musste lächeln. Sie kannte diese Geste nur zu gut. Er dachte nach. Als Justus schließlich aufschaute, bemerkte er das Brittany sehr NAH vor ihm stand. Dann presste sie ihre Lippen auf seine und drückte ihn fest an sich. Als Justus schließlich ihren Kuss erwiderte, breitete sich ein unglaubliches Glücksgefühl in Brittany aus. Sie wusste, dass Justus ihr verziehen hatte. Sie intensivierte den Kuss und drückte Justus gegen die Wand der Zentrale. Nach einer Weile löste sie sich kurz von Justus. Beide keuchten, doch plötzlich übernahm Justus die Führung. Er drückte nun Brittany gegen die Wand und küsste sie noch intensiver als zu vor. Mit seiner Zunge bat er um Einlass in ihren Mund. Kurz darauf begannen ihre Zungen einen wilden tanz. So in den Kuss vertieft bemerkten sie nicht wie Peter und Bob die Zentrale betraten. Erst als Peter sich räusperte und sagte: „ Ähm, just…es ist zwei und…“ lösten sich Justus und Brittany voneinander und sahen Peter und Bob an. Justus wurde rot und Peter rief: Was macht Brittany denn hier?“ Schützend stellte sich Justus vor sie. „Sie hat sie entschuldigt, Kollegen und ich hab ihr verziehen.“, meinte Justus. „Aha! Ihr habt sicherlich noch viel zu tun!“, sagte Peter wütend. Mit diesen Worten stürmte er aus der Zentrale und schlug die Tür hinter sich zu. Brittany schaute Peter traurig nach und fragte: Hab ich etwas falsch gemacht?“ doch weder Bob noch Justus antworteten ihr. Sie starrten nur Peter hinterher. Peter stieg wütend in seinen roten MG und wollte gerade losfahren als es an der Fensterscheibe klopfte. Genervt ließ er das Fenster runter und sah…Bob. „Was ist?“, fragte Peter zornig. „Was ist los? Ist es wegen Brittany?“, fragte Bob. Peter nickte nur stumm. Bob ging um das Auto herum und setzte sich auf den Beifahrersitz. Nach ein paar Minuten der Stille sagte Bob schließlich: „ Was ist denn schlimm daran? Du weißt das Justus oft traurig war…du hast Kelly und ich brauche zurzeit niemanden.“ Dann sah er seinen besten Freund an und bemerkte eine Träne, die über die Wange dessen lief. „sag nicht, dass da was im Busch ist. Habt ihr Streit?“ Peter schüttelte den Kopf. Dann sagte er leise und mit zitternder Stimme: „ Kelly und ich haben uns getrennt.“ Wortlos nahm Bob Peter in seine Arme. „Das tut mir leid!“, sagte Bob. Während dessen umarmte Justus Brittany und küsste sie sanft. Diese erwiderte den Kuss und vergrub ihre Hände in Justus Haaren. Doch Justus löste sich von ihr und drückte sie bloß an sich. Er merkte wie sich alles in ihm zusammenkrampfte und seine Augen feucht wurden. Peter hatte ihn sehr verletzt auch wenn Justus ihm das nie sagen würde. Brittany strich über seine Wange und Justus Lippen umspielte ein lächeln. Er strich ihr durch die langen Haare und fühlte sich zum ersten Mal seit ein paar Wochen wieder froh und frei. Er wusste, dass er mit Peter reden musste, denn dafür war ihm diese Freundschaft zu wichtig. Er stritt sich ständig mit Peter, doch nie hatte er sich so verletzt gefühlt. Vielleicht lag es daran, dass es das erste Mal gewesen war, dass Peter und er sich wegen eines Mädchens stritten. Wie oft hatte er über das nachgedacht, was Brittany getan hatte. Doch Justus hatte sie nicht vergessen können. Er liebte sie auch wenn er seinen Emotionen und Gefühlen selten freien Lauf ließ. Es war ihm niemals anzusehen was er gerade fühlte. Wieder knetete er an seiner Unterlippe, weil er nachdachte. Doch eine Hand auf seiner Wange hielt ihn vom logischen Denken ab. Er ließ die Hand sinken und küsste Brittany. Er legte all seinen Schmerz und Wut, alles was sich in ihm angeschaut hatte in diesen Kuss. Er wusste, dass Brittany das Beste war, was ihm jemals passiert war. Also kostete er den Kuss aus und schob Brittany dann von sich um ihr tief in die Augen zu sehen. „Soll ich gehen, Justus? Du musst das mit Peter klären!“, flüsterte sie und wandte sich zum Gehen. Justus seufzte und sagte dann: „Na gut! Wir treffen uns aber morgen. Komm einfach morgen Abend hier hin, Okay?“ Brittany nickte und umarmte ihn noch ein letztes Mal. Dann flüsterte sie: „Ich liebe dich!“ „ich liebe dich auch!“, flüsterte Justus zurück. Er gab ihr noch einen letzten Kuss und dann ging Brittany. Justus stand mit dem Telefon im Flur und wählte Peters Nummer. Es klingelte 6-mal bis jemand abnahm. „Peter Shaw! Mit wem spreche ich?“ „Hi, Peter! Hier ist Justus!“, antwortete Justus. „was willst du, Just?“, sagte Peter und Justus merkte wie sich die Wut in Peters Stimme mischte. „können wir uns unterhalten?“, fragte Justus leise: „ Warum warst du vorhin so wütend? Was hat dich dazu veranlasst? Was…“ Peter aber unterbrach ihn: „ Moment nicht so viele Fragen auf einmal, Erster! Komm zu mir und dann reden wir, okay?“ Justus stimmte zu und ging zum Pick-up. Als Justus bei Peter ankam, wurde ihm ein wenig flau im Magen. Kurz überlegte er einfach wieder zu Schrottplatz zurückzufahren, doch dann wurde ihm klar, dass dies idiotisch wäre. Kurz blieb er stehen und sagte zu sich selbst: „Bleib ruhig, Justus! Bewahre einen kühlen Kopf!“ Seine Gedanken wandern unweigerlich zu Brittany. Er schüttelte den Kopf, fuhr sich durch seine schwarzen Haare und ging zur Haustür. Als er geklingelt hatte, öffnete Peters Mutter die Tür. „Ich möchte zu Peter!“, sagte Justus. „Er ist oben mit Bob in einem Zimmer!“, meinte sie. „Okay!“, sagte Justus bevor er eintrat. Nachdem er die Treppe hochgegangen war, hörte er ein Geräusch. Es klang wie ein Schmatzen. Küsste sich da jemand? Vorsichtig schlich er zur Tür und öffnete diese. Doch das, was er dahinter sah, verschlug ihm die Sprache. Ohne weitere Zeit zu verlieren, flüchtete er aus dem Haus, stieg in den Pick-up und fuhr los. Er hörte nicht wie Peter ihm: „Justus! Warte! Lass mich das erklären!“ nachrief. Er wollte bloß weg. Sein Gedanken drehten sich: „Wie lange ist das schon? Warum haben sie mir nichts erzählt?“ Auf einmal fühlte er sich sehr einsam. Doch irgendwie hatte er es gewusst. Diese Blicke, die sie sich zugeworfen hatten. Ruckartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er bremste um dem Auto, dass ihm entgegen kam nicht draufzufahren. Der Wagen schlitterte noch ein Stück, dann blieb er stehen. Schluchzend und völlig verwirrt stieg er aus machte den Pick-up zu und rannte in das kleine Wäldchen hinein. Immer geradeaus. Erst als er stolperte und hinfiel, stoppte er. Er blieb liegen und weinte, schluchzte und fühlte sich unglaublich einsam. Mit sichtlich schlechtem Gewissen saß Bob auf Peters Bett. „Tut mir leid! Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist.“, murmelte er zerknirscht. Peter hob abwehrend die Hände und sagte: „ Es ist ja nicht nur deine Schuld. Ich hätte dich davon abhalten sollen. Doch stattdessen hab ich den Kuss erwidert.“ Grinsend ließ er sich auf das Sofa sinken und sah Bob an. Dieser fuhr sich durch die blonden Haare und musterte Peter mit seinen blauen Augen. Peter erwiderte den Blick, während ein Teil seines Gehirns über diese Situation nachdachte. Ihm war aufgefallen, dass seine Blicke in letzter Zeit immer öfter zu ihm gewandert waren. Er fühlte diesen Schmerz, den er fühlte seit er Kelly erwischt hatte. Das Vorzeigepärchen, was sie einmal gewesen waren, war mit einem Schlag nicht mehr da. Wieder merkte er wie im warm ums Herz wurde, wie seit zwei Wochen immer wenn Bob in seiner Nähe war. Plötzlich sehnte er sich danach ihn zu küssen. Schnell schüttelte er den Gedanken ab und schaute weg. „an was denkst du gerade?“, wollte Bob wissen. Doch Peter traute sich nicht, ihm zu antworten. Seufzend stand Bob auf und ging zu Peter. Dort setzte er sich neben ihn auf das Sofa und schaute ihm tief in dessen grüne Augen. Peter wollte in Bobs Augen versinken. Er hob reflexartig seine Hand um sie auf Bobs Wange zu legen. Anders als Peter erwartet hatte, ließ Bob es einfach geschehen. In diesem Moment hörte Peter auf zu denken. Er küsste ihn, schmuggelte seine Zunge in Bobs Mund. Dort erkundete er seine Zunge. Erst als Bob im Kuss aufkeuchte, wurde Peter klar was sie gerade taten. Augenblicklich zog er sich zurück und schaute verschämt zu Boden. Er bemerkte wie er rot wurde. Bob hatte sich unterdessen wieder aufs Bett gesetzt und sah ihn mit geröteten Wangen und glühenden Augen an. Dann fragte er: „warum tun wir das? Und was tun wir da eigentlich? Was passiert mit uns?“ Peter zuckte mit den Schultern: „Ich habe keine Ahnung!“ Beide versanken in Gedanken, als das Telefon klingelte. „Peter Shaw! Wer ist da?“, meldete sich Peter. „Hi, Peter hier ist Mathilda. Ich wollte fragen ob Justus bei euch ist.“, sagte die Person am anderen Ende. Peter sagte: „Nein, wieso?“ „Er wollte schon vor einer Stunde wieder da sein und an sein Handy geht er nicht. Könnt ihr ihn vielleicht suchen gehen?“, erklärte Mathilda. Bob konnte sehen wie sich Peters Gesichtsausdruck von grinsend in ein besorgtes verwandelte. Er wickelte die Schnur des uralten Telefons um den Finger, wie immer wenn er nervös wurde. Er beendete das Telefonat und drehte sich dann zu Bob um, der ihn erwartungsvoll ansah. Doch schnell verwandelte auch sein Gesicht sich in ein besorgtes als er Peter ansah, der kalkweiß geworden war. Langsam nahm er ihn in die Arme und gab ihm Halt. Dann fragte er: „ was ist passiert, Peter? Bitte sag mir was los ist!“ Er wurde lauter, da sein Freund ihm nicht antwortete. Schließlich antwortete Peter leise: „Justus ist verschwunden!“ mit diesen Worten ließ er sich auf den Boden sinken: „Hoffentlich ist nicht das passiert, was ich denke!“ Justus rieb sich die Augen und merkte, dass diese feucht waren. Er setzte sich auf und ein Schwindelgefühl durchfuhr ihn. Als er aufstand um zu sehen wo er war, stöhnte er auf. Sein Knöchel tat weh und er hatte Kopfschmerzen. Als er an sich heruntersah merkte er, dass seine Kleidung schlammverschmiert war. Sofort setzte er sich wieder hin und taste nach seinem Handy, doch dann fiel ihm ein, dass es im Pick-up lag. „Scheiße!“, entfuhr es dem sonst so gefasstem Detektiv. Ihm war klar, dass er jetzt niemandem mitteilen konnte wo er war. Da überkam ihn die Müdigkeit. Er lehnte sich an den Baumstamm hinter ihm und schloss die Augen. Er glitt ab ins Land der Träume, doch immer wieder wurde er wach. Er war verloren ohne Hilfe, das wusste Justus. Doch er hoffte, dass Peter und Bob ihn finden würden. „Doch wahrscheinlich machten sie sich keine Sorgen, in dieser innigen Beziehung!“, dachte Justus. Er verlor den verstand, stand auf und humpelte weiter. Nach einer Weile wurde ihm klar, dass dies schwachsinnig war. „Tante Mathilda wird die Polizei rufen!“, dachte Justus nun. Wieder setzte er sich und über diesen Gedanken, der ihm Hoffnung gegeben hatte, schlief er ein. „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, rief Bob als er den völlig verstörten Peter anstarrte: „Wir müssen irgendwas tun! Komm schon Peter, wir müssen Justus suchen!“ Als er Peters Gesicht sah, verstummte er. Dann fragte er sanft: „Hey. Was ist los?“ Peter fiel es unglaublich schwer zu antworten: „Bob, ich habe Angst! Angst was Justus jetzt macht. Das kann man bei ihm nie wissen. Und das weißt du. Er macht in solchen emotionalen Ausbrüchen immer etwas Leichtsinniges. Du weißt doch, was bei Brittany passiert ist. Ich will nicht, dass er diesmal sich was antut…nach den letzten fünf Monaten, könnte ich es ihm nicht verdenken.“ Plötzlich kam das Leben zurück in Peter. Er sprang auf und rieß Bob mit sich. Er spurtete zum roten MG und wartete bis Bob bei ihm war. Dann raste er los. Als er den Pick-up sah, machte er eine Vollbremsung. Bob wurde nach vorne geschleudert, doch getan hatte er sich nichts. Stattdessen sprang er jetzt aus dem Auto und ging zum Pick-up, während Peter den MG am Straßenrand parkte. Kurz darauf fingen sie an nach Justus zu suchen. Sie riefen seinen Namen. Doch ohne Erfolg. Die letzte Chance, die sich ihnen bot, war in den Wald zu gehen und dort nach Justus zu suchen. Zunächst teilten sie sich auf, beide landeten in einer Sackgasse. Die Angst und Sorge um Justus brachte beide Detektive vom logischen Denken ab. Als sie wieder beieinander waren. Passierte etwas mit dem keiner der beiden gerechnet hatte. Vor ihnen stand Skinny Norris. „Na, was sucht ihr Schnüffler denn hier? Habt ihr einen neuen Fall? Und wo ist euer Dickerchen?“, fragte er übertrieben höflich. Dennoch konnte man die Wut und den Hass in seiner Stimme heraushören. Peter war kurz vorm Ausrasten, doch eine Hand auf seinem Arm hielt ihn davon ab Skinny Norris zu schlagen. Bob antwortete: „Wir suchen etwas. Nein wir haben keinen neuen Fall! Und Justus ist zuhause!“ Der letzte Satz war natürlich gelogen, doch sie konnten jetzt kein Risiko eingehen. „Wärest du jetzt so freundlich uns vorbeizulassen?“, fragte Bob und er war überrascht, als Skinny Norris tatsächlich Platz machte. Bob bedankte sich und er und Peter suchten weiter nach Justus. Sie bemerkten zunächst nicht, dass jemand sie beobachtete. Irgendwann drehte Bob sich immer wieder um und musterte die Umgebung gründlich. „Was zum Teufel machst du da?“, fragte Peter. Bob antwortete leise: „Wir werden beobachtet, Zweiter!“ Da hörten sie ein lautes Lachen. Sie konnten ihren Beobachter, der sie jetzt auch noch auslachte nicht sehen, da er sich versteckt hatte. Das Lachen wurde lauter. „Wer bist du? Na los zeig dich!“, forderte Bob den Beobachter auf. Doch dieser lachte nur noch lauter. Dann hörten sie wie dieser jemand mit verstellter Stimme sagte: „Findet mich doch! Ihr seid doch so gute Detektive, oder etwa nicht?“ Jetzt rief Peter, der langsam sauer wurde: „Ja! Die besten aus Rocky Beach! Wir sind Peter Shaw und Bob Andrews von den drei ??? !“ „Ich weiß! Ich habe sogar eure karte!“ Eine Karte landete auf dem Weg. Es war die Visitenkarte der drei ???: Die drei Detektive Die drei ??? Wir übernehmen jeden Fall erster Detektiv: Justus Jonas zweiter Detektiv: Peter Shaw Recherchen und Archiv: Bob Andrews Wieder fing der unbekannte an zu lachen. Den beiden Detektiven kam diese Sache unheimlich vor. Plötzlich knackte ein Ast im Gebüsch. Jemand fluchte kurz bevor der Unbekannte wieder anfing zu lachen. Diesmal klang das Lachen sehr viel jünger. „Justus? Bist du das?“ , fragte Bob. Dann hörten sie die Stimme von Justus Jonas, der humpelnd aus dem Gebüsch kam: „ Hallo, Kollegen! Ich glaube ihr müsst mir was erklären!“ Nachdem Bob und Peter alles erklärt hatten, brach Justus in schallendes Gelächter aus: „Das glaube ich euch nicht! Das ist einfach nicht logisch! Ihr wollt mir doch nicht allen Erstes einbläuen, dass ihr aus Spaß rumgeknutscht habt.“ Er wischte sich die Lachtränen ab. „Doch das wollen wir! Ich war traurig, weil Kelly mich betrogen hat und Bob war für mich da und dann ist es einfach so passiert! Das ist alles! Also nur so.“, jetzt sah er Justus mit gespielter Wut an: „ das ist nicht lustig, Erster!“ „Doch! Sehr amüsant sogar.“, provozierte er Peter, der jetzt wirklich wütend wurde. „Hey war doch nur Spaß!“, meinte der erste Detektiv und grinste. Da musste auch Peter grinsen. Bob hatte die beiden nur stumm beobachtet. Die Worte «also nur so…» hatten ihn aus irgendeinem Grund, den er nicht kannte verletzt. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Seit wann verletzt es mich? Es ist doch die Wahrheit!“, dachte er, während er nun wütend zu Boden guckte um seine Wut und Traurigkeit zu verbergen, doch Justus merkte sofort, dass etwas nicht mit ihm stimmte. „Wir sollten langsam mal los, ich meine ich hab mir meine Knöchel verstaucht, oder so in der Art und ich sollte vielleicht zu einem Arzt. Außerdem bräuchte ich mein Handy. Kann mir das einer von euch holen?“, unterbrach er Bobs Gedankengänge. Bob beeilte sich zu sagen: „Klar! Ich mach das!“ Justus gab ihm die Autoschlüssel und Bob machte sich auf den Weg zum Pick-up. Als er außer Sichtweite war, fragte Justus Peter: „Hast du das auch bemerkt? Dieses Verhalten von Bob in den letzten zwei Monaten. Es wird immer auffälliger.“ Peter schüttelte den Kopf, doch er wusste, dass er gerade log. Justus schien ihm nicht zu glauben und er sah Peter kritisch an. „na gut!“, gab Peter zu: „ Du hast Recht! Mir ist es aufgefallen. Doch er weiß, dass er immer zu uns kommen kann. Egal was los ist.“ Justus nickte nur in Gedanken. Da stand Bob auch schon wieder bei ihnen. Er gab Justus die Schlüssel und auch das Handy. Justus lächelte ihn an und drückte einige Knöpfe. Dann nahm er das Handy ans Ohr und rief jemanden an. Es war Brittany, die er anrief und Peter merkte, dass er einfach nur erschöpft war. In ihm war es leer. Doch als er Bob ansah wurde die Leere erträglicher. Bob sah zur gleichen Zeit Peter an. Musterte ihn und musste lächeln. Er sah Peters durchtrainierten Körper an. Dann sah er Peters in die Leere starrende Augen und plötzlich war dort wieder diese Sorge. Er wollte ihn in den Arm nehmen und ihn trösten. Seine Trauer verringern und vernichten. Als Peter Bobs Gesicht sah, grinste er dieses schelmische lächeln, dass Bob so an ihm liebte. Mit einem solchen Lächeln konnte er all seine Sorgen zunichtemachen. Zumindest für einige Sekunden. Ihm fiel auf, dass Peter einfach nur dort stand und ihn ansah. Ohne ein Wort, ohne eine Bewegung machte er Bob klar, dass er ihn in solchen Zeiten brauchte. Ihn, der immer für ihn da war. In diesem Moment brach Peter den Blickkontakt ab, denn Justus hatte das Telefonat beendet und musterte sie neugierig. Doch dann rief er seine Tante an, wie Bob noch mitbekam, bevor er wieder in Gedanken versank, die ihn pausenlos zum Nachdenken brachten: „Was passiert mit mir? Warum fühle ich mich so wohl in Peters nähe? Wieso sehe ich Dinge an ihm, die mir vorher nie aufgefallen sind? Und warum fühle ich mich so glücklich wenn er mich angrinst?“ Doch ihm fiel keine passende Erklärung ein. Er grübelte weiter. Doch auch Peter erging es nicht besser. Auch ihn quälten die Gedanken: „Warum fühle ich mich so wohl in Bobs Nähe, auch wenn gerade nicht der passende Moment ist? Was passiert hier eigentlich?“ Diese Gedanken wirbelten tausend Fragen auf, die in seinem Gehirn herumgeisterten. Ruckartig wurden beide aus den Gedanken gerissen, als Justus lauter als nötig rief: „So Kollegen, jetzt müssen wir noch 5 Minuten warten und dann können wir hier endlich weg!“ Seine Freunde sahen ihn an und lächelten und waren dankbar für jede Ablenkung. Doch Justus schloss bloß die Augen und fing an seine Unterlippe zu kneten. Als Bob dies sah, erschrak er. „Hat er uns beobachtet? Hat er alles gesehen? Er wird merken, dass ich mich nicht normal verhalte. Zumindest gegenüber Peter!“, dachte er¬. Er musste Justus vom Denken abhalten, das wusste er. Also versuchte er Justus in ein Gespräch zu verwickeln. Er hatte Erfolg: „hey, Just! Ich hab da mal eine Frage! Wie ist das denn jetzt mit Brittany?“ Der erste Detektiv schlug die Augen auf: „Wie meinst du das Bob?“ Bob zögerte kurz, dann sagte er: „ Also warum hat Brittany sich entschuldigt? Und warum, und sorry das ich das frage Justus aber… warum hast du ihr verziehen? Ich mein sie hat Peter in der Nox-Villa mit Chloroform ausgeknockt.“ Justus sah ihn nun fast schon wütend an. Jedoch fingen seine Augen an zu leuchten, als er zu sprechen begann: „ Also…Sie hat gesagt, dass sie mich liebt. Dann hat sie mich geküsst und ich liebe sie. Daran ist doch nichts falsches, oder? Als keiner der beiden antwortete, fuhr er fort: „Wisst ihr, ich habe mich oft nach ihr gesehnt. Vielleicht habt ihr das nicht bemerkt, doch ich war oft niedergeschlagen und das war einfach für einen langen Zeitraum. Wenn ich von ihr geträumt habe, bin ich morgens aufgestanden und dann musste ich mich beherrschen nicht loszuschreien. Ich hab meine Gefühle zurückgehalten und versucht sie zu verdrängen. Wenn ich das geschafft hatte, war ich im Innern leer. Es hat den Schmerz betäubt. Jetzt ist sie wieder da und sagt mir das mich liebt. Das ist ein schönes Gefühl. Endlich frei vom Schmerz und endlich Platz für Freude. Ist euch eigentlich klar, was das für ein Gefühl ist, wenn jemand euch erzählt nach langer Zeit, dass er euch liebt, auch wenn ihm das erst nicht klar war? Ich möchte es auskosten. Sie ist das erste Mädchen, dass zu mir zurückgekommen ist…Also hat sich die Frage jetzt beantwortet?“ Bob und Peter wussten, wie schwer es ihrem erstem fiel über seine Gefühle zu sprechen. Schon fast bewundernd und überrascht starrten die beiden anderen Detektive ihn an. Dann sahen sie sich an. Überraschung und Besorgnis spiegelten sich in Peters Augen wieder. Eine bekannte Stimme hinter ihnen, rieß sie aus ihren Gedanken. Als Justus die Stimme hörte, lächelte er. Es war Brittany, die sie höfflich grüßte: „Hey Jungs! Wie geht’s euch…und hey just! Ich hab nicht gedacht dich heute wiederzusehen.“ Sie lachte und gab Justus einen Kuss. Dann begann sie die Blätter, die sich in Justus schwarzen und zerzausten Haaren verfangen hatten, herauszulösen. Erst sah Peter den beiden nur zu, dann drehte er sich weg, da ihn die Situation so sehr an Kelly erinnerte, dass es wehtat. Nachdem Brittany fertig war, nahm Justus sie in den Arm und strich behutsam durch ihre blonden Haare. Dann küssten sich die beiden kurz. Da räusperte sich Bob: „Brittany? Hast du überhaupt einen Führerschein?“ Brittany nickte: „ja! Ich bin extra mit dem Fahrrad gefahren, damit ich Justus ins Krankenhaus fahren kann! Dann kann ich ihn noch zu essen entführen und dann bringe ich ihn zum Schrottplatz. Das Fahrrad stellen wir auf die Ladefläche des Pick-ups.“ Alle nickten. Wie selbstverständlich kamen Bob und Peter auf Justus zu, halfen ihm hoch und stützten ihn. Sie brauchten volle 10 Minuten bis zu Pick-up. Dann setzte sich Justus zu Brittany in den Pick-up und Peter hob das Fahrrad auf die Ladefläche. Dann verabschiedete er sich kurz und stieg dann zu Bob, der bereits in Peters MG saß und gedankenverloren aus dem Fenster starrte, ins Auto und starte dieses. Auf der Fahrt zum Haus der Andrews sprach keiner der beiden ein Wort. Als Peter vor dem Haus der Andrews parkte, hielt er Bob davon ab, direkt aufzusteigen. „Ahm, Bob…Ich finde wir sollte diese Sache einfach vergessen. Es ist für uns beide besser so.“, sagte Peter leise. Bob sah in fassungslos an: „Was hast du gerade gesagt? Du willst alles vergessen? Ich glaub du spinnst! Klar ich hab dich zuerst geküsst aber du warst eindeutig der führende Part des zweiten Kusses. Also klar lass uns alles vergessen!“ Peter merkte, wie sich der Sarkasmus in Bobs Stimme gemischt hatte, als er den letzten Satz gesagt hatte. Nun wurde er wütend: „Und was ist mit Liz? Wenn sie es erfährt? Ich will dir den ganzen Scheiß ersparen! Du siehst doch wie es mir geht! Ich will nicht, dass es dir genauso ergeht! Ich wollte dir nur helfen!“ Er starrte Bob wütend an. Dieser war nun auch sauer und erwiderte pampig: „Ach ja? Das einzige was du gerade tust, ist mich anzuschreien. Ja, weißt du kannst mich mal!“ Er stieg aus. „und was ist mit Liz?“, fragte der zweite Detektiv. Die Wut in Bobs Gesicht wurde nun zu Trauer. „Liz und ich haben uns vor zwei Monaten getrennt.“, sagte er leise, bevor er die Autotür hinter sich zuschlug. Peter war zu schockiert um Bob nachzurennen, ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, dass es ihm leid tat. Obwohl er genau wusste, dass dies das einzig richtige wäre, bewegte er sich keinen Millimeter. Es war als wäre er auf dem Autositz festgewachsen. Erst nachdem sich sein völlig überfordertes Gehirn ein wenig beruhigt hatte, war er im Stande den Motor anzulassen und wegzufahren. Als er an dem Haus seiner Eltern ankam, parkte er das Auto. Drinnen verschwand er ohne ein Wort in seinem Zimmer. Dort entledigte er sich seiner Jeans und schlüpfte unter die Bettdecke. Er wollte nur noch schlafen. Währenddessen saß Bob auf seinem Bett und dachte über diese Situation nach. Es war nicht gut, dass er so verwirrt war. Er war erschöpft, doch trotzdem konnte er nicht schlafen. Die Fragen wirbelten in seinem Kopf herum und alles drehte sich um eine Frage: „Warum hat mich Peters Aussage so verletzt, obwohl es die Wahrheit war?“ Sein Handy piepte. Eine SMS: „hey Bob tut mir leid was die Sache mit Liz betrifft…Willst du reden? P“ Bobs Herz wurde schwer. Er wollte Peter gerne alles erzählen. Wie er sich fühlte. Was ihn so verwirrte. Doch er konnte nicht. Es kam ihm vor als würde ihn alles was er verschwiegen hatte, daran hindern alles rauszulassen. Eine Träne lief über seine Wange. Er wollte nicht weinen. Nicht mehr. Er schrieb eine Nachricht an Peter: „Hey, Pete! Tut mit mir leid…Ich war vorhin verwirrt und deshalb bin ich ausgerastet. Ich gehe jetzt schlafen bis morgen. B“ Doch Bob konnte nicht schlafen. Immer wenn er einschlief, wachte er wieder auf. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Peter. Sein Körper, sein Gesicht, seine grünen Augen und schließlich sein schelmisches Grinsen. In diesem Moment hätte er alles gegeben um es zu sehen. Bob schüttelte den Kopf. Was zum Teufel dachte er da. „bin ich jetzt völlig verrückt geworden?“, schoss es ihm durch den Kopf. Er konnte sich selber nicht verstehen. Er wusste nicht was mit ihm los war. Da klingelte sein Handy. Es war Peter. Bob nahm den Anruf an: „Hey Pete! Was ist?“ Peter klang ziemlich hysterisch: „Bob! Ich will nicht, dass wir uns streiten. Ich kann nicht schlafen und möchte mich wirklich bei dir entschuldigen! Ich hätte mich entschuldigen sollen. Weißt du, ich bin total durcheinander wegen der Trennung und jetzt will ich nicht noch Streit mit meinen besten Freunden haben! Bitte verzeih mir!“ Bob war zu überrascht um direkt zu antworten. So durch den Wind hatte er Peter noch nie erlebt. „Bob? Bist du noch dran?“, fragte Peter, der sich nun ein wenig beruhigt hatte. „Ja! Ich bin noch dran! Ich kann auch nicht schlafen! Ich bin viel zu aufgewühlt wegen Justus…“ «und wegen dir» fügt er in Gedanken hinzu. „Gut! Das hab ich mir gedacht! Was meinst du sollen wir zum Stand gehen?“, sagte Peter. „ Mitten in der Nacht?“, fragte Bob und als Peter dies bejahte, gab er nach. Sie verabredeten sich vor seiner Tür und er packte ein Handtuch und seine Badeshorts ein. Als er ins Mondlicht trat, stand der rote MG schon vor der Haustür. Bob ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und dann fuhren sie zum Strand. Keiner der beiden sprach. Sie genossen einfach diese Stille zwischen ihnen. Als sie am Strand ankamen und sie sich umgezogen hatten, lagen beide nur da. Bis Peter aufstand um sich in die „fluten zu schmeißen“, wie er behauptet hatte. Bob nutzte die Zeit um seinem besten Freund nur zuzuschauen. Er merkte nicht wie er einschlief und von Peter träumte. „Bob! Wach auf!“, sagte eine Stimme. Doch Bob ignorierte sie und blieb mit geschlossen Augen liegen. Er merkte wie in jemand hoch nahm. Doch noch immer tat er nichts. Dann hörte er das Rauschen der Wellen. Der Wellen? Bob schlug die Augen auf. Peter trug ihn. Aber wohin? Dann wurde er unsanft ins eiskalte Wasser geworfen. Schlagartig war er hellwach. Er tauchte auf und blickte in das Gesicht seines besten Freundes. „Du…“, sagte er gespielt wütend, bevor er sich auf Peter warf. Die erste Reaktion war Überraschung, doch dann zog er Bobs beine weg. Der dritte Detektiv fiel rückwärts ins Wasser, wobei er Peter am Arm packte und mit sich rieß. Schließlich kamen beide völlig durchnässt aus dem Wasser und Bobs Blick fiel wieder auf Peters Bauch. Er konnte deutlich Peters Muskeln sehen, welche sich unter seiner Haut abzeichneten. Seine grünen Augen funkelten und sein Mund war zu einem schelmischen Grinsen verzogen. Als er Peter so sah, wurde ihm klar, dass das doch etwas war. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Er hatte sich in seinen besten Freund Peter verliebt! Justus wachte auf. Da war doch ein Geräusch gewesen. Da schon wieder. Leise schlich er sich aus dem Zimmer. Er sah den strahl einer Taschenlampe. Als er die Haustür öffnete war wieder alles still und Dunkel. Hatte er sich alles eingebildet? Er trat noch ein paar Schritte nach draußen. Er bekam eine Gänsehaut. Da hörte er das Geräusch wieder. Plötzlich nahm ihn jemanden in den Schwitzkasten. Eine Stimme flüsterte: „So sieht man sich wieder, Justus Jonas…“ Justus gelang es seinem Angreifer in die Hand zu beißen, die dieser vor Justus Mund gepresst hatte. Der Angreifer fluchte laut. Justus rannte zum Haus, um seine Tante und seinen Onkel zu rufen. Doch er war nicht schnell genug. Der Angreifer schubste Justus, sodass dieser mit dem Kopf gegen das Fensterbrett knallte. Dann wurde es schwarz um ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)