Anguifer Leo von TKTsunami ================================================================================ Kapitel 2: Emrys Madoc ---------------------- Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore war ein Name dessen Aussprache allein schon mächtig klang und Godric war irgendwie froh, dass er nicht so viele Namen trug, obwohl es damals durchaus in Mode gewesen war. Er schaute auf den Direktor der ihn skeptisch musterte, bislang hatte er selber nichts gesagt – außer natürlich die höfliche Begrüßung – und Harry hatte lediglich nur den Direktor gesagt, dass dieser Mann Wichtig wäre und gegen Voldemort helfen könnte. „Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“ „Natürlich dürft Ihr fragen. Mein Name ist Godric Gryffindor, ich bin einer der Gründer dieser Schule. Aber ich glaube, dass muss ich Euch nicht erklären.“ Der Gesichtsausdruck der scharfen Augen war köstlich. Der Rektor glaubte ihm nicht, starrte ihn aus einer Mischung aus Überraschung und Unglauben an. Er selber musterte den Mann. Er schien aus einem Bilderbuch dieser Zeit entsprungen, wo Zauberer immer alt und Weise wirkten, sein langer Bart war wirklich beachtlich und die Halbmondgläser auf seiner Nase – die aussah als wäre sie mehrmals gebrochen – gaben ihm einen Touch von einem alten schrulligen Mann, der jedoch sehr weise war und wusste was er tat. Gut Letzteres schien nicht so, jedenfalls im Moment. „Professor Sie können ihm glauben. Wir... Wir haben ihn wiederbelebt.“, versuchte Harry nun Dumbledore zu überzeugen, welcher nun skeptisch den Goldjungen musterte. Scheinbar versuchte er gerade heraus zu finden ob das nicht alles irgendwie ein Streich des Jungen war. Godric fand inzwischen einen Hut im Regal sehr interessant und als er ihn wieder erkannte, strahlte er über das ganze Gesicht. „Den gibt es also immer noch!“ „Ja, er sucht jedes Jahr das passende Haus für jeden Schüler.“ Godric nickte auf Hermines Erklärung und holte den Hut hervor, welcher auch augenblicklich zu plappern beginn. „Godric Gryffindor! Ich habe mich schon gefragt wann Ihr mich endlich bemerkt!“ „Verzeiht. Ihr habt Euch nicht verändert.“ Der Hut schien zu grinsen und summte leise vor sich hin. „Singt er immer noch?“ „Ja.“ Godric legte den Hut wieder weg und stellte sich nun wieder vor dem Schreibtisch. „Es ist mir gleich ob Ihr mir glaubt oder nicht. Ich weiß wer ich bin und ich weiß auch, dass ich diese Schule nach wie vor als meine betrachte. Allerdings ist viel in tausend Jahren passiert und ich würde mich gerne erst einmal zu Recht finden, bevor ich mich wirklich zu erkennen gebe.“ Albus schaute noch einmal skeptisch zu dem Hut und dann zu ihm. „Könnt Ihr beweisen, dass ihr Godric Gryffindor seid?“ „Wenn der Hut noch nicht Beweis genug war.“ Godric hob seine Hand, Magie formte sich und sein Schwert erschien direkt in seiner ausgestreckten Schwert. Harry gab einen überraschten Laut von sich. „Ein Gryffindor kann mein Schwert bei dringender Not aus dem Hut ziehen durch ihre magische Verbindung. Nur ich, Godric Gryffindor, kann es direkt in meiner Hand erscheinen lassen. Das sollten auch die Geschichtsbücher sagen.“ „In der Tat.“, murmelte der alte Mann, wenn auch noch nicht ganz überzeugt. Godric befestigte sein Schwert wieder an seiner linken Hüfte, die Schwertscheide war von ganz allein an dieser Stelle erschienen. Seine Robe verdeckte es nun, als würde es nicht dort sein. War auch besser so, da er es am liebsten immer mit sich herum schleppte. „Stimmt es, was der König der Kobolde sagt?“ Harry sah nun fragend zu ihm und Godric schnaubte kurz verächtlich. Immer dieselbe Geschichte, warum waren Kobolde nur so bescheuert?! „Wenn Ihr meint, dass ich das Schwert gestohlen habe nein. Ich ging damals zu ihm und beauftragte ihn, das beste Schwert zu schmieden, dass dann mir gehören sollte. Er erklärte mir, dass alles was Kobolde schufen ihnen gehörte, doch ich bestand darauf und wir duellierten uns kurz, da er nicht nur ein begabter Schmied war, sondern auch ein guter Kämpfer. Ich gewann und er versprach mir, dass ich das Besitzerrecht an dem Schwert habe, weswegen er auch meinen Namen eingravierte und ich besitze auch eine Besitzurkunde dafür. Jedoch war er so von seinem Werk betört, dass er es mir nur widerwillig überreichte. Ich erinnerte ihn an unsere Abmachung und als man mir dennoch versuchte es abzunehmen drohte ich, denn wenn ich eins nicht ab kann, dann Versprechen die man bricht.“ Harry nickte und er wandte sich wieder Albus zu. „Was wollen Sie?“, fragte dieser nun. „Ich möchte unerkannt bleiben und in Hogwarts bleiben. Am Besten wäre eine Stelle als Lehrer, dies ist am Unauffälligsten, jedoch denke ich, dass alle Stellen besetzt sind.“ „Das ist Richtig. Warum offenbaren Sie sich nicht gleich?“ „Um mich erst einmal hieran zu gewöhnen. Wenn herauskommt, dass ich lebe, werde ich so schnell keine Ruhe bekommen und meine Unwissenheit über diese Zeit könnte mir schaden. Ich kann dies nicht zulassen, deswegen erst einmal die Tarnung. Ich nehme an, Euch allen ist das Aussehen von uns nicht bekannt.“ Albus nickte, er war noch immer skeptisch, aber das war Godric vollkommen egal, Hogwarts war auf seiner Seite und dieser Albus würde ihm nichts antun können, nicht solange Hogwarts auf seiner Seite war. „Und dann?“ „Ich werde das tun, was auch damals meine Aufgabe war. Hogwarts und dessen Schüler schützen. Verzeiht wenn ich gleich so direkt bin, aber es gibt Dinge in Hogwarts, die hier nichts zu suchen haben, Dinge die wir niemals wollten und ich werde versuchen das wieder gerade zu biegen, aber erst wenn ich das nötige Wissen dazu habe.“ „Dinge die hier nicht rein gehören?“ Hermine musterte ihn skeptisch. „Ja. Keine Sorge, es wird Schüler nicht betreffen.“ „Nennt mir ein Beispiel.“ Doch Godric schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde nicht alles sagen, noch nicht. Ich plane nichts Böses oder versuche Euch euren Platz zu nehmen, ich möchte auch keinem Lehrer die Stelle nehmen. Alles was ich möchte ist diese Schule das sein zu lassen was sie ist. Eine Schule an der jeder Schüler, egal welcher Abstammung hier her kommen kann, dasselbe lernt wie alle Anderen dieser Schule, wo alle gleich behandelt werden, wo sie sich sicher fühlen können und momentan ist genau dies nicht der Fall. Hogwarts hat Angst, die Schüler haben Angst.“ „Das ist auch kein großes Wunder.“ „Nein Harry. Es gab auch zu unserer Zeit mächtige Schwarzmagier, Salazar gehörte zu jenen, setzte seine Kräfte aber nur zum Wohle Anderer ein. Unsere Schüler hatten keine Angst vor denen die draußen waren. Es gab auch nur einen, der es wagte unsere Schule anzugreifen, doch davon bekamen sie nichts mit. Wir haben es nicht an die Schüler ran gelassen. Wir haben uns nie eingemischt in den Sachen von draußen, es sei denn der König hat nach mir gerufen und mir befohlen welche zu bekämpfen, sein Land zu verteidigen. Als jedoch dieser Magier unsere Schule angriff, haben wir ihn als Einheit in sein Verderben geschickt. Diese Sicherheit von damals existiert nicht mehr. Ihr hattet in euren ersten Schuljahr die Bedrohung innerhalb dieser Schule, genauso wie im zweiten Schuljahr. Im dritten kam die Bedrohung von außen und drang bis zu den Mauern dieser Schule. Im Vierten war der Schutz am miserabelsten und ein Schüler kam dabei um, in euren fünften Schuljahr, ward ihr es, die sich der Bedrohung stellten, ward ihr es, die gelernt und beigebracht haben, die Lehrer waren nutzlos, Hogwarts war nutzlos. Genau das darf nicht sein und ich werde nicht zu lassen, dass der Erbe Slytherins dieser Schule etwas antut, oder andere Zauberer.“ Seine Stimme war fest gewesen, ja sogar ein bisschen kalt. Er duldete nicht, dass seine Schule ein Zentrum der Angst wurde. „Hogwarts ist der Sicherste Ort.“ „Hogwarts entwickelt sich zum Zentrum des Krieges. Das kann man nicht als sicher erachten, Professor!“ Seine Augen funkelten ihn bedrohlich an. „Ihr werdet damit leben müssen, dass ich wieder da bin und mich nicht vertreiben lasse. Hört mir zu. Ich will nichts Böses und es wäre äußerst zuvorkommend, wenn Ihr mich unterstützt diese Schule sicherer werden zu lassen.“ Dumbledore seufzte, lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Kinder, es ist besser wenn ihr jetzt geht. Erzählt keinem, dass... Godric Gryffindor wieder lebt. Wir Beide haben einiges zu besprechen.“ Die Drei wirkten enttäuscht, zogen sich dann aber zurück. „Also?“ „Wenn Sie wirklich der sind, für den Sie sich ausgeben...“ „Was muss ich tun, damit Ihr mir glaubt? Hogwarts umbauen?“ „Nein, aber Sie können mir zeigen wo die Gemächer Gründer sind.“ Godric murrte leise, nickte dann aber. „Ich kann Euch die Eingänge zeigen, aber es ist mir nur gestattet mein eigenes Gemach zu betreten.“ Damit stand er auf und Dumbledore folgte ihm. Es ging zu Erst in den Kerker, wo sich Godric augenblicklich unruhig fühlte. Seine Beine trugen ihn von ganz allein zu dem geheimen Eingang des Gemaches der Schlange. Er legte eine Hand auf die Wand und die Tür wurde sichtbar. „Salazar besaß immer mehrere Codewörter, die man in Parsel sagen musste. Wenn man Etwas von ihm wollte musste man wie bei den Anderen auch Klopfen und warten bis er einem öffnete.“ Damit drehte er sich um. Weg hier, hier konnte er nicht lange bleiben ohne zu versuchen nicht doch rein zu kommen. Ihr Weg führte an die Räumlichkeiten der Hufflepuff vorbei und auch hier wurde an der Wand eine Tür sichtbar. Godric erklärte, dass Helga einfach ihre Magie nutzte, damit die Tür sich öffnete. Die Tür hatte sich nur bei ihrer Magie, oder die ihrer Kinder geöffnet. Rowenas Raum war ebenfalls in der Nähe ihres Hauses. Eine kleine Adlerstatue war hier derjenige der das Rätsel stellen würde, sollte man um Einlass bitten. Schließlich kamen sie zu seinen Gemächern, er murmelte leise und ungehört das Passwort und die Tür öffnete sich. Als er den Wandteppich beiseite schob, sah Albus überrascht aus. „Was habt Ihr erwartet? Ich kann in mein Gemach.“ Sie traten ein. Da es draußen schon dunkel war, gingen die Kerzen von alleine an und auch der Kamin entzündete sich selbst. Er deutete auf die Sessel und setzte sich in seinen eigenen. „Glaubt Ihr mir jetzt, Professor?“ Albus nickte, sah ihn dann nachdenklich an. „Ich denke, dass mit der Lehrerstelle bekommen wir hin. Zwei Lehrer klagen momentan mit Unwohlsein. Einmal Professor Trelawney und Professor Hagrid, Letzterer hat im Moment ziemlich viel Stress da die Tiere im Wald sehr unruhig sind und seine Konzentration im Unterricht lässt etwas nach.“ „Welche Fächer?“ „Wahrsagen und Pflege magischer Geschöpfe.“ „Ich könnte bei Beiden aushelfen. Früher unterrichtete ich beide Fächer.“ „Wirklich? Welche Fächer unterrichteten Sie noch?“ „Meine Hauptfächer waren Verteidigung gegen die dunklen Künste, Pflege magischer Geschöpfe, Wahrsagen und Schwertkunst.“ „Und die der Drei Anderen?“ Nun schien Dumbledore doch Wissensdurstig zu sein. „Helga unterrichtete die Schüler in Kräuterkunde, Hauswirtschaft und Heilkunde. Rowena unterrichtete Alchemie, Astronomie und Zauberkunde. Salazar unterrichtete Zaubertränke, Verwandlung und ein paar Auserwählte in dunkle Künste.“ „Dunkle Künste?“ „Ich war auch nie wirklich damit einverstanden, aber Salazar nutzte diese Künste auch oft genug um Anderen damit zu helfen, weswegen wir ihn ließen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Gut. Wie haben die Kinder Sie wiederbelebt?“ „Durch einen Horkrux.“ Der Blick Albus' zeigte deutlich, dass er wusste, wovon er sprach. „Es gibt zwei Arten. Ich vermutete Ihr kennt nur Erstere und am öftesten angewandte. Die Art von Horkrux die ich genutzt habe, rettete mir nicht das Leben. Ich war Krank und bin an jener Krankheit gestorben, erst mein Tod konnte diese Krankheit überwinden. Der normale Horkrux hätte mir nur ein Leben gegeben, dass geprägt durch diese Krankheit gewesen wäre. Deswegen nutzte ich die zweite Art. Sobald ich starb, versiegelte sich meine gesamte Seele in den Gegenstand, den ich ausgewählt habe, vereinte sich mit dem Teil, der dort bei der Anfertigung bereits gewartete hatte. Harry, Hermine und Ron erfuhren welcher Zauber von Nöten war um meine Seele freizusetzen und durch den Horkrux erlangte ich auch meinen Körper wieder und falls Ihr jetzt fragen solltet, warum ich dies getan habe, so werde ich diese Frage nicht beantworten. Ich habe Gründe für mein Verhalten, Ihr werdet es verstehen, wenn die Zeit bereit dafür ist.“ Albus schien zwar immer noch wissen zu wollen was seine Gründe waren, merkte jedoch, dass Godric wirklich nicht plaudern wollen. Also begnügte er sich damit Godric 'wissend' über seine Brillengläser hinweg anzusehen. Etwas was Schüler sicherlich unruhig werden ließ, doch ihn störte das nicht. Albus Dumbledore kannte ihn und seine Gründe nicht. „Wie wollen Sie genannt werden?“ „Emrys Madoc.“ In den nächsten Tagen bereitete der Schuldirektor seine 'offizielle Ankunft' vor, da er natürlich erst die anderen Lehrer in Kenntnis setzen musste von seinem Vorhaben. Godric wusste, sie würden ihn skeptisch beäugen und ihm misstrauen. Besondere Snape, der Zaubertrank... Ach nee, der war ja im Moment Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Schließlich war es soweit und Godric beäugte sich skeptisch im Spiegel. Er hatte seine Haare etwas in Form gebracht und trug nun Kleidung die mehr dieser Zeit entsprach. Damit fühlte er sich jedoch absolut unwohl. Seufzend schloss er kurz die Augen, ehe er sich dann doch auf dem Weg machte. Seine Befürchtung bestätigte sich. Die Lehrer nahmen ihn zwar in ihrer Mitte auf, waren ihm aber gegenüber misstrauisch. Sie kannten ihn nicht, er war ein Unbekanntes Gesicht und wer wusste schon, ob er nicht doch ein Todesser war. Godric blieb höflich, selbst Snape gegenüber, obwohl dieser ihn ansah als würde er ihn jeden Moment ein Schwert in die Brust rammen wollen. Er nahm es mit Humor. „Und sie arbeiten jetzt also als Aushilfskraft. Das hatten wir ja noch nie.“ McGonagall sah ihn verwundert an und sie schien mit die Einzige – abgesehen von der Hauslehrerin Hufflepuffs – zu sein, die ihn nicht ansah, als wäre er Morgana persönlich – okay schlechter Vergleich, mit einer Frau wollte er nicht verglichen werden, nein, nicht nach der Sache damals... „Da habt I... haben Sie Recht. Jedoch sind die Zeiten düster und Hogwarts wird jeden gebrauchen können, der es verteidigt. Außerdem ist es ganz gut Mal etwas Zeit für sich zu haben, das beruhigt die Nerven.“ „Außerdem ist er auch hier um ein Auge auf Harry zu haben. Ich... vertraue Emrys.“ Die Hauslehrerin seines Hauses lächelte dann kurz und nickte. Sie war eine Frau, die deutlich aus dem Hause Gryffindor stammte, aber Godric erkannte auch das Ravenclaw-Potential. Nun Mal sehen wie er mit ihr klar kommen würde. „Dann willkommen in Hogwarts.“ Professor Sprout war eine kleine rundliche Frau die recht sympathisch schien, aber nicht Ansatzweise die Ausstrahlung von Helga hatte. Natürlich war diese Lehrerin wohl gütig und freundlich, aber Helga war ein kleiner Wirbelwind gewesen, die wirklich alles und jedem mütterlich betrachten und einen umsorgen musste. Das war Helga eben. Rowena hingegen war immer ruhig und bedacht gewesen, hatte ihr Wissen gern mit Anderen geteilt und sobald sie mit Helga geredet hatte, waren er und der Slytherin lieber ganz schnell weg, Frauen sollte man beim Reden nicht stören, man bekam Dinge mit, die man dann doch lieber nicht wissen wollte. Deswegen fühlte er sich beim Ravenclaw Hauslehrer absolut nicht an Rowena erinnert, sie waren viel zu verschieden, nicht nur vom Geschlecht her. Severus Snape hingegen erinnerte ihn schon ein bisschen an Salazar, der hatte auch erst jeden skeptisch und kritisch beäugt, war Lehrer in Zaubertränke gewesen und hätte wohl erst Mal jedem am Liebsten irgendein seltsamen Zaubertrank untergemischt, hauptsache man starb elendig daran. Salazar hatte natürlich auch seine guten Seiten gehabt. Sobald man sein Vertrauen hatte – oder gut mit Schlangen umgehen konnte – konnte man auf ihn zählen und ihre Streitereien waren jedes Mal recht belebend, wenn auch Nervenaufreibend gewesen. An sich, so stellte Godric gerade mit erschrecken fest, würde er sie alle drei schrecklich vermissen. Bei Salazar hatte er die Hoffnung das er noch lebte, jedoch waren die beiden Frauen Tod, schon seit tausend Jahren. Hogwarts würde nie wieder dasselbe sein, aber vermutlich, würde er sich daran gewöhnen. Hoffentlich. „Haben Sie denn die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen?“ Kurzzeitig hatte er sie mit einem Hauself verwechselt, als er so aus den Gedanken geschreckt wurde und starrte Trelawney erst Mal kurz perplex an. Wieso trug sie auch eine Brille, die ihre Augen so groß wie Teller erscheinen ließ? Das war gruselig. „Nun, ich werde ihren Unterricht auf jeden Fall unterstützen können, sodass Sie sich entspannen können.“ „Haben Sie schon Mal eine Vision gehabt?“, harkte sie weiter nach und Godric hatte gerade das Gefühl in einem Verhör geraten zu sein, da auch alle Anderen ihn musterten. „Ein Paar und bis jetzt ist jede Einzelne davon passiert.“ „Welche zum Beispiel?“ „Nun... Jemand den ich kannte...“ Bei Merlin er hasste es zu lügen, aber andererseits war das keine wirkliche Lüge, es war nur eine kleine Verdrehung der Wahrheit!: „ich sah wie derjenige an einer Krankheit starb und das ist auch geschehen. Um jetzt ein Beispiel zu nennen.“ Damit war Trelawney erst Mal zufrieden und sie schritten zur Großen Halle. In der großen Halle hingegen wurde er neugierig von den Schülern beäugt, nur von drei Gryffindors nicht, die ihn einfach nur angrinsten. Er lächelte kurz zurück, ließ Albus seine Anwesenheit erklären. Schließlich aßen sie alle und Godric formte wortlos einen Zauber, der Gifte im Essen aufspüren sollte. Da nichts war, konnte er ungestört speisen. Das Essen war nicht vergleichbar mit Helgas, welches selbst Salazar überzeugt hatte. Er seufzte und schob sein Essen wie so oft in letzter Zeit beiseite und beobachtete lieber die Schüler, welche aufgeregt miteinander schwatzten und ab und zu schien er das Gesprächsthema zu sein, da manchmal Blicke zu ihm wanderten. „Sollten Sie zu Sie-wissen-schon-wen gehören, werde ich dafür sorgen, dass man Sie nach Askaban schickt.“, murmelte Snape leise zu ihm und Godric lächelte nur. Sie saßen nebeneinander, so bekam auch kaum einer ihr Gespräch mit. „Ich kann Sie beruhigen, meine Interessen liegen nicht bei diesem Wahnsinnigen, meine Ziele sind weit edlerer Absicht.“ Und damit war das Thema für ihn gegessen. Dies bemerkte auch Snape, schwieg also, auch wenn Godric spüren konnte, dass sein Misstrauen nur noch gewachsen war. Wie er wohl reagieren würde, wenn er verstehen würde, wer Emrys wirklich war? Nun irgendwo freute sich Godric jetzt schon darauf. Als das Essen beendet war würde auch seine erste Stunde beginnen. Pflege magischer Geschöpfe. Somit trat er hinaus, wusste noch gar nicht was er eigentlich unterrichten wollte. Seine erste Stunde würde noch gemeinsam mit Hagrid sein, damit er sehen konnte, wo der Halbriese gerade im Unterricht war, allerdings bemerkte Godric die Nervosität des Anderen. „Hagrid, macht Euch... machen Sie sich keine Sorgen, ich bin wirklich nur Aushilfe und will Ihnen lediglich etwas Luft verschaffen.“ „Das hat Dumbledore auch schon gesagt. Ein guter Mann wissen Sie, er weiß genau wann wir Hilfe benötigen.“ „Durchaus. Welches Wesen nehmen wir uns vor?“ Hagrid seufzte schwer. „Ich bin die letzten Tage so beschäftigt gewesen, dass ich ehrlich gesagt... vor hatte eine Theoriestunde zu machen.“ Hieß also, er hatte kein lebendes Exemplar zum studieren. Godrics Augen funkelten und er sah zu den Halbriesen auf, strahlte ihn an. „Wenn Ihr... Sie erlauben würde ich gerne ein Thema vorschlagen.“ „Welches?“ „Greife.“ „Greife? Nun für theoretischen Unterricht...“ Den Rest verstand er nicht, da Hagrid in seinem Bart irgendwas nuschelte, aber für Godric war das eh schon egal, denn er stieß innerlich einen Jubelschrei aus und rief nach der Gruppe die er angesiedelt hatte. Sie blieben schließlich auf einer Lichtung stehen, wo sie sich auf Holzbänken hinsetzten. Bei schönem Wetter wurde hier wohl immer dieses Fach unterrichtet. „Gut Leute. Wie ihr sehen könnt, leiten Professor Madoc und ich heute die Stunde.“ „Ja scheinbar fängt man endlich an euch auszusortieren.“ „Malfoy!“ Harry wollte seinen großen Freund wohl verteidigen, aber Godric war schneller. „Mister Malfoy wir können natürlich mit ihnen beginnen, wenn wir nur noch die Begabten unter euch unterrichten wollen. Wenn Sie noch einmal etwas gegen einen Lehrer Hogwarts in meiner Gegenwart sagen, können Sie den Unterricht gerne verlassen, natürlich würden sie für diese Stunde eine Sechs erhalten. Dies gilt auch für jeden Anderen.“ Hagrid schaute ihn erstaunt an, weswegen er entschuldigend zu ihm hinauf sah. Malfoy hingegen schnaubte, schwieg aber. Sein Blick jedoch verriet, dass er mit dieser Aussage wohl keinen guten Draht mehr zu dem Jungen aufbauen konnte „Verzeiht, ich hab damit Eure Autorität untergraben, oder?“ Diese Anredeformen musste er sich echt Mal angewöhnen... Verdammt. „Nein, nein schon in Ordnung.“ Er räusperte sich und Godric hörte Hagrid dabei zu, wie dieser anfing von Greifen zu erzählen, der Blick seiner 'Lebensretter' war dabei herrlich, doch ein Kreischen unterbrach Hagrid und kurz darauf landete einer der Greife auf der Lichtung, hielt Abstand und war sichtlich nervös. Alle starrten zu ihm, manche überrascht, andere ängstlich, Hagrid fasziniert. „Wie kann das sein...?“ „Nun, wie wäre es, wenn Sie weiter die Fakten erzählen und ich unser Exemplar Mal etwas zur Ruhe kommen lasse.“ Der Blick der ihm vom Halbriesen zugeworfen wurde, war mehr als skeptisch und wohl jeder sog scharf die Luft ein, als er sich einfach nährte. Nach ein paar Metern kniete er in einer flüssigen Bewegung nieder. Es war still, lediglich ein paar Vögel zwitscherten vor sich hin. Godric brauchte auch nicht lange warten. Greife vergaßen nicht. Auch wenn es Generationen her waren, so wussten sie, wer er war. Der Greif nickte kurz, anders als Hippogreife verbeugten sie sich nicht. Das Nicken war ein Zeichen für 'Ich akzeptiere dich in meiner Nähe.', es war keine Erlaubnis nun alles mit ihm tun zu dürfen und diese Erlaubnis könnte der Greif auch jeden Moment wieder zurückziehen. Langsam richtete er sich auf, schritt zu dem stolzen Geschöpf und streckte die Hand aus, ein kleiner Schritt des Greifen war ein weiteres Zeichen der Erlaubnis und er durfte ihn streicheln. „Und normalerweise sind Greife alles Andere als zahm.“, schloss Hagrid derweil ab, dessen Stimme voller Unglauben war. „Es gibt wenige Menschen die von Greifen geduldet werden. Und noch weniger gab es, die auf ihnen reiten durften. Ich gehöre zu jenen, die sich ihnen nähern dürfen. Scheinbar hat dieser hier gemerkt, dass ich seine Artgenossen aus Griechenland kenne.“ Er strich über die Federn, dann über das Fell. Der Übergang war nahtlos, ein Zeichen der guten Gesundheit. Es war ein Weibchen und noch nicht geschlechtsreif. „Sie ist noch recht jung, wird erst in zwei Jahren geschlechtsreif und -“ Seine Hände glitten das linke Vorderbein herab. Brav hob sie die Klaue, ließ sich begutachten. „ist bei bester Gesundheit. Sie ist ein ausgezeichnet schönes Exemplar.“ Das magische Wesen gab ein halb schnurrendes Geräusch von sich, scheinbar mochte sie seine Worte. Hagrid schien nun weiteres einzufallen. „Greife sind in der Lage menschliche Sprache zu verstehen, sprechen sie zwar nicht, aber reagieren auf unsere Worte.“ „Da hat euer Lehrer vollkommen Recht. Greife sind ausgesprochen klug, aber auch unberechenbar, da sie so stolz sind. Beleidigt niemals einen Greif, er wird euch das niemals verzeihen und sein Rudel genauso wenig, selbst über Generationen hinweg, werden sie euch das Übel nehmen. Solange ihr Respekt zeigt und die Körpersprache richtig interpretiert sind sie aber recht umgänglich und können auch sehr treue Freunde werden.“ Er kraulte sie weiter und sah zu den Schülern. „Könnt ihr Namen nennen von Menschen nennen die es geschafft haben ein solches Bündnis mit Greifen zu schließen?“ Es waren natürlich Harry, Ron und Hermine die sich meldeten, aber auch eine Ravenclaw hob zögerlich die Hand. „Ja?“ „Kostas Ravadis? Er war jedenfalls ein bedeutender Forscher was das Verhalten der Greife angeht.“ Godric sah aus den Augenwinkeln zu Hagrid welcher nickte. „Ja, aber er erforschte sie lediglich mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen.“ „Mr. Weasly?“ „Godric Gryffindor, Sir?“ „War das eine Frage, Mr. Weasly?“ „Nun sicher bin ich mir nicht. Ist nur... ein Bauchgefühl.“ Lächelnd nickte er dann. „Gutes Bauchgefühl. Gryffindor war tatsächlich in der Lage sich Greifen zu nähern und sie sogar zu reiten. Aber dieser Fakt ist nur wenigen bekannt.“ Es war ausgerechnet Malfoy der sich nun meldete und er rief ihn auch auf. „Ich würde sagen, Sie gehören auch dazu Professor.“ „Gut beobachtet Mr. Weasly und wenn hier jemand es ausprobieren möchte, werde ich versuchen es demjenigen beizubringen.“ „Versuchen?“, Hermines Stimme verriet ihre Skepsis und vor allem das Misstrauen. „Natürlich. Ein Greif ist nicht mit einem Hippogreif zu vergleichen. Ein Hippogreif achtet nur auf Etikette, für ein Greif braucht man besonders Gespür. Keine Sorge, Hagrid und ich werden nicht zu lassen, dass ihr Schaden nehmt, nicht wahr Professor?“ Hagrid nickte zustimmend, während die Schüler leise tuschelten. Es war Harry der nach Vorne trat, in seinem Blick lag etwas und Godric war sich sicher, dass der junge Potter das Talent dazu hatte. Immerhin hatten die Greife ihm den Spruch gegeben. Harry hatte damals instinktiv richtig gehandelt. Godric vernahm ein leises 'War ja klar.' heraus. Was seine Mitschüler wohl meinten? Egal. „Gut. Nähern Sie sich langsam, aber auch selbstbewusst. Bleiben Sie nach drei Schritten stehen. Gut so. Nun kniet nieder wie ich es getan habe.“ Der Greif kreischte unruhig, als Harry beinahe dabei hingefallen wäre, doch er hielt sie zurück. Von den Slytherins kam höhnisches Lachen. „Ruhig. Zeig keine Angst, sei stolz und erhaben, aber Respektvoll und demütig. Zeig ihr, dass du findest, dass sie etwas Besonderes ist.“ Harrys Haltung wurde straffer, die Atmung kontrollierter und gleichzeitig wirkte der 16-Jährige auch entspannter. Aus den Augenwinkeln bemerkte er das zögerliche Nicken des Greifs. „Sehr gut, langsam aufrichten, komm langsam her. Achte auf die Körpersprache. Wenn du merkst, dass sie sich anspannt bleib stehen und geh ein Schritt zurück, gehe dann leicht in eine Verbeugung.“ Tatsächlich, als Harry nur einen Meter von ihr entfernt war, spannte sich das Geschöpf neben ihm an, breitete die Schwingen aus. Brav wich Harry ruhig nach hinten aus und verbeugte sich dabei. Zufrieden entspannte sie sich wieder, nickte erneut und Harry wartete kurz, ehe er sich erneut nährte. Perfekt, er hatte gewartet ohne das er was sagen musste. Schließlich blieb Harry stehen, lediglich 10 bis 20 Zentimeter trennten ihn von den Greif. „Prima. Strecke deine Hand aus, als würdest du Futter anbieten, wenn sie auf dich zu kommt, darfst du sie streicheln.“ Es dauerte ein bisschen, bis sie einen Schritt auf den Kleinen zu ging, aber danach durfte er sie streicheln, jedoch gab Godric ein paar Anweisungen, da er genau wusste, wie Greife es am liebsten mochten. Bei den Federn durfte man beispielsweise nur kraulen oder mit dem Strom streicheln. Beim Fell hingegen mochten sie kreisende Bewegungen, am Rücken sogar gegen den Strich, aber erst wenn man ihr Vertrauen gewonnen hatte. „Und wie fühlt es sich an?“ „Das ist toll. Federn und Fell sind ganz seidig, wobei Ersteres etwas kitzelt.“ Zufrieden lächelte er. Also hatte er sich nicht getäuscht und als Harry zu ihm sah, mit der strahlenden Miene sah er sich irgendwie selbst. „Gut. Geh wieder zu den Anderen zurück, wage es aber erst bei zwei Metern ihr den Rücken zu zuwenden, am besten verbeuge dich noch davor, als Zeichen des Abschieds.“ Sein Schüler wirkte enttäuscht, tat aber wie befohlen. „Sehr gut gemacht Harry.“ Es gab einen kleinen Beifall, den Hagrid begonnen hatte. Der Halbriese war sichtlich stolz auf den Jungen. „Ich will es versuchen.“ Überrascht schaute Godric auf, der gerade den Greif für sein zahmes Verhalten gelobt hatte. Draco Malfoy trat nach vorne und sah ihn entschlossen an. „Dann probieren wir es natürlich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)