Vegeta - der alleinerziehende Vater von -Marluxia- (Kakarott/Vegeta, Trunks/Vegeta) ================================================================================ Kapitel 5: Daddy 5 ------------------ - Kapitel 5 - Mit verschränkten Armen vor der Brust stand Vegeta vor seinem Haus und beobachtete seinen mittlerweile 6-jährigen Sohn beim Fliegen. Seit Trunks sich in der Luft fortbewegen konnte, war der Junge kaum noch auf den Boden zu bekommen. Sein Sohn drehte begeistert einen Looping nach dem anderen oder testete seine Schnelligkeit aus. Vegetas Mundwinkel zuckten leicht, da er sich an seine eigene Kindheit zurück erinnerte. Er wusste noch genau wie begeistert er selbst gewesen war, als er endlich seinen Ki soweit unter Kontrolle bekommen hatte, um durch die Lüfte zu fliegen. Es war ein atemberaubendes Gefühl gewesen und auch sein Vater hatte Probleme gehabt ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Vegeta erlaubte sich sogar ein schwaches Lächeln, während Trunks ein Kunststück nach dem anderen vollführte und schließlich begeistert zu ihm sah. "Schau was ich kann Daddy!", rief der Kleine fröhlich, woraufhin Vegeta eine Augenbraue hob. "Wie hast du mich genannt?", fragte er trocken nach, bevor Trunks schon die Augen verdrehte. "Schau was ich kann Vater", wiederholte Trunks seinen Satz und betonte dabei besonders das letzte Wort, ehe er wieder durch die Luft sauste. Vegeta grinste nun leicht. Er mochte es nicht, wenn Trunks ihn Daddy nannte. Wie kam das denn rüber? Er war ein stolzer Krieger! Da konnte sein Sohn ihn doch nicht mit solch einer Verniedlichung des Wortes 'Vater' anreden. Jedoch wusste der Kleine ganz genau, dass er das nicht mochte und reizte es dementsprechend aus. Vegeta schüttelte seinen Kopf. Sein Sohn konnte manchmal ganz schön frech sein. Jedoch hatte Vegeta es lieber so, als wenn sein Sohn verweichlicht wäre und sich nicht traute seinen Mund aufzumachen. Man musste sich doch nur mal Son Gohan anschauen. Kakarotts Sohn. Chichi hatte es maßlos mit ihrer Erziehung übertrieben und aus Kakarotts Sohn ein Weichei gemacht. Allerdings hatte Vegeta nicht vor sich in dieses Trauerspiel einzumischen. Letzten Endes konnte es ihm egal sein. Was kümmerte ihn Kakarotts Sohn? Allerdings wurde der Saiyajinprinz aus seinen Gedanken gerissen, als er eine schwache Aura wahrnahm, die sich konsequent ihrem Zuhause näherte. Vegeta neigte langsam den Kopf in die Richtung, aus der er die Aura wahrnahm und bald konnte man aus der Entfernung einen Gleiter wahrnehmen, der auf sie zusteuerte. Trunks bemerkte den Blick seines Vaters und verharrte in der Luft, um ebenfalls in die Richtung zu schauen und den Gleiter zu entdecken. Vegeta verengte die Augen. Er kannte diesen Gleiter und war nicht erfreut diesen zu sehen. Schweigend beobachtete der Prinz wie das Flugobjekt zur Landung ansetzte und wenig später eine türkishaarige Frau aus dem Gefährt stieg. Der Gleiter verschwand in einer Hoi-Poi-Kapsel und Bulma kam zielstrebig auf ihn zu. Feindselig schaute er seiner ehemaligen Gefährtin zu und knurrte schließlich, als sie vor ihm stehenblieb. "Was willst du hier? Du wagst es noch dich hierher zu trauen?!", zischte er sie an und rührte sich nicht vom Fleck. Bulma sollte ruhig deutlich spüren, dass sie hier nicht willkommen war nach allem was sie getan hatte. Bulma stand ruhig vor ihm, doch anstatt zuerst das Wort an ihn zu richten, wandte sie sich Trunks zu, der noch in der Luft schwebte und sie beobachtete. Fröhlich winkte sie ihm zu, so als sei sie keine Rabenmutter und rief: "Schön dich zu sehen, Trunks! Wie geht es dir? Seit wann kannst du denn schon fliegen?" Der kleine Junge war kurz irritiert, bevor er feindselig dreinsah und ihr nicht antwortete. Stattdessen landete der Halbsaiyajin sicher auf dem Boden und lief zu seinem Vater, um sich an dessen Hosenbein zu klemmen und mit verengten Augen zu Bulma zu sehen. Dabei drückte sich Trunks eng an Vegeta, um zu zeigen wer seine Bezugsperson war. Amüsiert nahm Vegeta wahr, dass diese Aktion Bulma so gar nicht gefiel, sie sich aber schnell wieder zusammen riss. "Könnten wir unter vier Augen sprechen?", fragte die Erdenfrau ihn bissig, woraufhin Vegeta eine Augenbraue hob und sie angrinste. Allein diese Geste bescherte ihm bereits einen genervten Blick und letzten Endes gab Vegeta nach. Was auch immer sie wollte: Es konnte nichts Positives sein und das brauchte Trunks nicht unbedingt mitzubekommen. Daher wandte er sich nun seinem Sohn zu und deutete mit einer Kopfbewegung Richtung Haus. Trunks schaute sogleich entrüstet und klammerte sich nur noch mehr an seinem Vater fest. "Ich geh nicht weg! Sie wird dir nur wieder wehtun, Papa!", protestierte der Kleine und vermied es sogar Bulma mit 'Mama' anzusprechen. "Das will ich nicht!", sprach Trunks mutig und sah feindselig in Richtung Bulma. "Du hast Papa genug weh getan! Du bist so gemein zu ihm! Ich mag dich nicht! Du bist nicht meine Mama! Niemals!", rief der Kleine nun aufgebracht und ergriff sofort Partei für seinen Vater. Bulma selbst schien doch recht überrumpelt zu sein von dem Verhalten ihres Sohnes, bevor sie selbst nun wütend zu Vegeta sah. "Was setzt du ihm für Flausen in den Kopf?!", fauchte sie, doch Vegeta wirkte unbeeindruckt. "Nur die Wahrheit", antwortete er ruhig. "Oder wie meinst du soll ich ihm erklären, dass er ohne Mutter aufwachsen muss?", erklärte Vegeta frostig, bevor er sich Trunks zuwandte und ihn von seinem Bein löste. Der Junge sollte nun wirklich nicht noch mehr mitbekommen. "Geh jetzt ins Haus Trunks. Sofort!", meinte Vegeta nachdrücklich und als Trunks erneut protestieren wollte, sah der Saiyajin seinen Sohn scharf an. Zerknirscht blickte der Kleine drein, doch warf er Bulma noch einen verärgerten Blick zu, ehe er zum Haus lief und hineinging. Allerdings wollte Trunks so schnell nicht aufgeben, da er viel zu neugierig war was für schlechte Nachrichten Bulma vorbeibringen wollte. Daher schob sich der Halbsaiyajin vorsichtig auf die Küchenbank, von der aus er aus dem Fenster schielen konnte und eine gute Sicht auf seine Eltern hatte. Vegeta verschränkte die Hände vor seiner Brust und sah kalt zu Bulma. "Sprich. Dann habe ich es hinter mir." Bulma schnaubte, ehe sie in ihrer Tasche kramte und ein Dokument hervor zerrte. "Unterschreib das!", forderte die Frau ohne näher auf das Dokument einzugehen. Vegeta selbst hob eine Augenbraue und entriss ihr das Dokument, um es sich näher anzusehen. Kurz darauf schnaubte er amüsiert. "Du willst die Scheidung? Das fällt dir ja früh ein", kommentierte er die Aktion seiner Ehefrau, die ungeduldig mit dem Fuß auftippte. "Das kann dir völlig egal sein! Unterschreib einfach und ich bin wieder weg!", antwortete Bulma genervt, die ihre Hände in die Hüfte stemmte. "Du willst diesen Nichtsnutz also heiraten, ja?", fragte Vegeta scharf nach, während Bulma feindselig dreinsah. "Das geht dich überhaupt nichts an!" "Nicht? Soweit ich das sehe, hast du schlechte Karten, wenn ich das nicht unterschreibe", meinte Vegeta belustigt und deutete auf das Blatt Papier, ehe er heiser auflachte. Dafür erntete er einen zornigen Blick von Bulma, die wütend mit dem Fuß aufstampfte. "Unterschreib das jetzt! Sofort!", zischte sie. "Gott was habe ich überhaupt mal an dir gefunden?! Außer deinen Muskeln hast du absolut nichts zu bieten, du hirnloser Affenmensch!", beleidigte Bulma ihn weiter und Vegeta musste sich zunehmend beherrschen. Es kratzte an seinem Stolz sich von einem Erdenweib derartig beleidigen zu lassen. Vielleicht sollte er wirklich einfach die Scheidungspapiere unterschreiben, damit sie verschwand. "Dann gib mir einen Stift!", knurrte er und fand diesen ganzen Papierkram schon jetzt nervig. Auf Vegeta-Sei hatte es so etwas nicht gegeben. Das brauchte es eigentlich auch nicht. Normalerweise blieben Saiyajins ein Leben lang mit ihrem Gefährten zusammen, doch was war bei ihm schon normal? Er hatte schließlich nicht richtig auf seinem Heimatplaneten aufwachsen können. Zwar verfügte er über ein entsprechendes Wissen, doch auch dieses war eingeschränkt. Sein Vater würde viel mehr über ihre Rasse erzählen können. Er kannte all ihre Gebräuche und Traditionen, die er Vegeta schon von klein auf vermittelt hatte, aber sie hatten nicht viel Zeit gehabt. Freezer hatte ihm diese Zeit auf brutale Art und Weise entrissen. Schweigend nahm Vegeta den Stift an, den Bulma ihn nun hinhielt, wobei ihm nicht entging, dass die Frau nun schon um einiges fröhlicher war. Kein Wunder. Sie würde bekommen was sie wollte. Mal wieder. Er ließ sich von dieser Frau herum schubsen und verletzen. Sein Vater würde sich im Grabe herumdrehen. "Wo?", knurrte Vegeta und Bulma deutete auf die Stelle, wo er seine Unterschrift setzen musste. Vegeta machte sich nicht die Mühe die Papiere durchzulesen. Er würde davon sowieso nichts verstehen. Der Saiyajin konnte sich zwar auf der Erde verständigen, doch sein Wissen reichte nicht für solche bürokratischen Sätze. Die waren ihm fremd. Daher ließ er es bleiben und hoffte einfach, dass alles seine Richtigkeit hatte. Der Prinz unterschrieb an der entsprechenden Stelle und hielt Bulma anschließend die Unterlagen hin. Freudig nahm sie diese entgegen und schien erleichtert dieses Vorhaben hinter sich gebracht zu haben. Vor allem zu ihrem Vorteil. "Und jetzt verschwinde!", knurrte Vegeta, woraufhin Bulma sogleich wieder wütend dreinsah. "Nichts lieber als das!", fauchte die Frau. Sie steckte die Unterlagen zurück in ihre Tasche und kramte stattdessen ihre Hoi-Poi-Kapsel hervor, um den Gleiter erscheinen zu lassen. Ohne sich noch einmal umzudrehen stieg sie hinein und startete das Gefährt. Der Gleiter erhob sich in die Luft und entfernte sich schließlich. Vegeta wandte sich ab und ging in Richtung Haus, wo er aus den Augenwinkeln eine Bewegung am Fenster wahrnahm. Hatte er wirklich geglaubt, dass sein Sohn brav auf sein Zimmer gehen würde? Vegeta seufzte und betrat den Flur. "Trunks!", rief er sogleich und es dauerte einen kurzen Moment, ehe Trunks in den Raum schlich und ihn ansah. "Hast du mir etwas zu sagen?", fragte Vegeta ruhig und konnte sehen, wie sein Sohn zögerte. "Ich dulde keine Lügen und das weißt du", erinnerte er den Halbsaiyajin, bevor dieser den Mund aufmachte. Zerknirscht sah Trunks drein, ehe er meinte: "Ich musste doch auf dich aufpassen!" Prompt hob Vegeta eine Augenbraue und beobachtete seinen Sohn, der schuldbewusst gen Boden starrte. "Glaubst du nicht, dass ich alt genug bin, um auf mich selbst aufzupassen?" Amüsiert sah Vegeta drein, bevor er zu seinem Sohn ging und ihn nun einfach hochhob. Kurz sah Trunks erschrocken drein, beruhigte sich aber schnell. "Papa! Lass mich sofort runter! Das ist peinlich!", quengelte Trunks und zappelte, doch Vegeta hielt seinen Sohn weiterhin fest und konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. "Dann hör auf zu sagen, dass du auf mich aufpassen musst", meinte Vegeta. "Wenn, dann passe ich auf dich auf, verstanden?" Trunks murrte und schaute zu seinem Vater auf. Kurz schien der Kleine abzuwägen, bevor er einsichtig nickte. "Gut." Vegeta ließ seinen Sohn runter und sah ihm nach. Leise seufzte Vegeta und wandte den Blick aus dem Fenster. Nun...war er wohl wieder ein freier Mann. Ein Mann, dem endgültig die Frau weggelaufen war. Es kränkte seinen Stolz, dass sie ihn nur deswegen aufgesucht hatte, um so ihren neuen Liebhaber ehelichen zu können. Ein deutlicher Beweis, dass sie nichts mehr von ihm wollte. Das hatte er schon vorher gewusst und dennoch war es ein harter Schlag gewesen. Nun war es...endgültig. Der Saiyajin lehnte sich gegen den Küchentisch und umkrallte diesen förmlich, während er den Blick auf die Küchenfließen richtete. So gedemütigt hatte er sich noch nie gefühlt. So...vorgeführt. Im Kampf konnte er sich auf seine Kraft verlassen, doch im Bezug auf Bulma half sie ihm wenig. Was war schief gelaufen? Was hatte ihre kleine Familie auseinander gebracht? Was hatte Bulma bewegt sich wieder Yamchu zuzuwenden? Letzten Endes hatte sie ihm nie deutlich seine Fehler aufgezeigt. Sie hatten zwar immer mal wieder einen kleinen Streit vom Zaun gebrochen, doch das war irgendwie normal bei ihnen gewesen. Oder? Hatte er die Zeichen zu spät gedeutet? Anscheinend. Aber selbst wenn - hätte er irgendetwas ändern können? Wäre er bereit dazu gewesen? Vegeta seufzte. Wahrscheinlich konnte er es drehen und wenden wie er wollte, das Ergebnis wäre wohl dasselbe gewesen. Am meisten tat es ihn für Trunks leid, welcher kein stabiles Familienumfeld bekommen hatte. Vegeta machte sich deswegen noch heute Vorwürfe, die nichts brachten. Denn ändern tat es nichts. Sicher, er verbrachte seine Zeit nun auch mit Kakarott, doch diese Affäre stand auch unter keinem guten Stern. Beziehung wollte er ihr Verhältnis nicht nennen, denn im Gegensatz zu ihm hatte Kakarott all das, was er nicht hatte. Eine intakte Familie und eine Ehefrau. Vegeta verstand gar nicht warum der andere Saiyajin all das aufs Spiel setzte. Nur um mit ihm zu vögeln? Der Prinz wusste es nicht. Es brachte auch nichts darüber mit Kakarott reden zu wollen, da der Größere dieses Thema jedes Mal abblockte. Ja, ihre Affäre lief immer noch. Inzwischen ganze sechs Jahre und diese Chichi schien absolut nichts zu bemerken. Für Vegeta ein weiterer Beweis wie hohl sie doch in der Birne war. Allerdings konnte ihm das nur recht sein. Denn unweigerlich waren die kleinen Schäferstündchen mit dem anderen Saiyajin eine willkommene Abwechslung, in der er abschalten konnte. Ja, in der kurzen Zeit ließ er sich von Kakarott dominieren und begab sich in dessen Hände. Es war für ihn eine Lösung loszulassen und daher zog er selbst auch keinen Schlussstrich. Trunks wusste nichts von seinem heimlichen Liebhaber und das war auch besser so. Es würde den Kleinen nur verwirren. Dafür war Trunks noch viel zu klein, um all das verstehen zu können. Zwar tat sein Sohn schon immer recht erwachsen, doch Vegeta wusste es besser. Solche Sachen waren nicht für Kinderaugen gemacht. Vielleicht würde er seinem Sohn irgendwann die Wahrheit sagen. Wenn Trunks älter war. Doch selbst das stand in den Sternen. Die Zeit würde zeigen, was das Schicksal noch für ihn bereithielt. ______________________________ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)