Keyblade Highschool von SoraConstantin (Soriku) ================================================================================ Kapitel 1: Die Matheprüfung --------------------------- Die Matheprüfung Um Punkt 07:30 Uhr wurde Sora aus dem Schlaf gerissen. Der Wecker auf seinem Nachttisch schrillte unerträglich laut. Im Halbschlaf packte Sora in und warf ihn gegen die Wand um ihn zum Schweigen zu bringen. Nur noch fünf Minuten, dachte er und drehte sich auf die andere Seite. Gähnend schlief er wieder ein. Doch auch diesmal schlief er nicht lange bis er durch ein Donnern an seiner Zimmertür geweckt wurde. „Sora! Wach auf! Du hast verschlafen!“ Die Stimme seiner Mutter überschlug sich. Sofort war Sora hellwach. Er kramte sein Handy unter dem Kissen hervor und sah drauf. Es war neun Uhr. In einer halben Stunde würde die Matheprüfung beginnen. Er sprang aus dem Bett und rannte zum Kleiderschrank. Zwischenzeitlich kam seine Mutter rein und warf ihm die Schuluniform aufs Bett. „Mama! Die brauch ich nicht mehr!“ Er würde in seinen normalen Klamotten zur Prüfung erscheinen. Er kramte ein rotes T-Shirt, eine schwarze Jeans und schwarze Chucks aus dem Kleiderschrank und rannte damit ins Badezimmer. Das Duschen schenkte er sich. Er kämmte sich die Haare und stylte sie dann mit ein paar geübten Handgriffen, sodass die Stacheln wieder genau richtig standen. Dann zog er sich das Pony etwas mehr ins Gesicht. Die Zähne putzte er in Rekordzeit und auch das Gesicht und den Körper machte er mit einer schnellen Katzenwäsche. Duschen kann ich auch nach der Schule, heute interessiert das eh keinen… Nach zehn Minuten kam er raus und stürmte die Treppe hinunter. Unten stand sein Vater mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Er drückte seinem Sohn seinen Schulranzen in die Hand. „Viel Glück mein Sohn! Du schaffst das schon!“ sagte Katsuya. „Danke, Papa!“ Mit diesen Worten rannte er zur Haustür. „Sora! Warte!“ Schlitternd bremste Sora ab und drehte sich mit der Hand auf dem Türgriff um. „Mama, was ist denn? Ich muss los!“ Akina kam aus der Küche und drückte ihm ein Brötchen mit Nutella in den Mund. „Mit leerem Magen verlässt du nicht dieses Haus!“ Sie küsste ihn auf die Wange und lächelte ihn dann an. „Viel Glück mein Schatz!“ „Danke, Mama!“ Jetzt rannte er aber. Die Schule war etwa eine Viertelstunde Fußweg entfernt. Wenn man langsam lief. Jetzt aber schaffte er den Weg in der Hälfte der Zeit, da er rannte als wäre die gesamte Organisation XIII hinter ihm her. Riku sah sich um. Zusammen mit Kairi stand er vor dem Schultor und wartete auf Sora. „Mensch, die Prüfung beginnt in fünf Minuten! Wo bleibt er denn nur?“ fragte Kairi mit einem Blick auf ihre Armbanduhr. „Es ist Sora, von dem wir reden… er kommt doch fast immer zu spät… wobei ich zugeben muss, dass ich nicht erwartet hätte, dass er am Tag der letzten Prüfung verschläft!“ Mit gelangweiltem Blick lehnte er an der Mauer, die das Schulgrundstück umschloss. Er trug ein lockeres weißes Hemd über dunkelblauen Jeans, die seine Turnschuhe fast komplett verdeckten. Das Haar trug er zu einem lockeren Zopf gebunden. Kairi stand in dunkellila Tanktop und weißem Minirock neben ihm und sah sich um. Die Füße steckten in schwarzen High Heels. „Da ist er doch…“ meinte Riku nach einer knappen Minute ganz ruhig. Sora kam keuchend vor den beiden zum Stehen. „Na? Wieder verschlafen?“ Riku konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, selbst als Sora ihn böse ansah. „Halt… die… Klappe…“ keuchte Sora. Grinsend hob Riku die Hände. „Hey, das war eine ernstgemeinte Frage! Es hätten dich ja auch auf dem Weg hierher Herzlose oder Niemande angegriffen haben können!“ Kairi fing an zu lachen. „Das ist nicht witzig!“ Doch als auch Riku anfing zu lachen, konnte Sora ebenfalls nicht mehr an sich halten. Mit auf die Knie gestützten Händen stand er da und lachte atemlos. Plötzlich verschluckte er sich und fing an zu husten. Riku klopfte ihm auf den Rücken. „Nana, nicht ersticken, Kleiner!“ Gerade als Sora sich wieder gefangen hatte, läutete es. Sofort verstummten alle drei. Für einen Moment hatten sie vergessen, was jetzt anstand. Die Matheabschlussprüfung. Sora begann zu zittern als ihre Klasse aufgerufen wurde. Sie schlossen sich dem Rest ihrer Klasse an und folgten ihr in den Pavillon, in dem die Prüfung stattfinden würde. „Jetzt beruhige dich Sora, wir haben ewig dafür gepaukt, das schaffen wir!“, meinte Kairi aufmunternd. Doch Sora hörte nicht zu. Im Kopf ging er noch mal alle Gleichungen und Formeln durch. „Kairi, lass es, der ist in seiner eigenen Welt! Hey! Sora! Schau gefälligst, wohin du gehst!“ Gerade noch hatte Riku verhindern können, dass Sora gegen den Türrahmen lief. Bestimmt hielt er Sora am Oberarm fest und bugsierte ihn so mit sanfter Gewalt zu seinem Tisch. „Wach mal wieder auf!“ Sora hob den Kopf. Er war schneeweiß im Gesicht. Riku ging vor ihm in die Hocke. „Komm schon Sora… du kriegst das hin! Wir haben gepaukt ohne Ende! Du kannst das alles und das weißt du!“ Beruhigend legte er ihm eine Hand auf den Unterarm. In dem Moment kam ihre Klassenlehrerin rein. Mrs Haori stellte sich hinter das Pult. Auf ihrem Arm hatte sie einen großen Stapel Prüfungsbögen. Riku stand auf und setzte sich schräg hinter Sora. „Guten Morgen, Leute! Schön, ihr habt eure Plätze gefunden und seid vollzählig! Ich kann mir vorstellen, dass ihr Angst habt, aber ihr werdet das schaffen! Es ist nichts dabei was wir nicht genau besprochen haben!“ Sie teilte die Bögen aus. „Denkt daran euren Namen hinzuschreiben und achtet darauf, dass ihr auch den Rechenweg und den Antwortsatz nicht vergesst, darauf gibt es ebenfalls Punkte! Ihr habt zwei Stunden Zeit, viel Glück!“ Mit bebenden Händen klappte Sora den Bogen auf und schrieb oben seinen Namen hin. Dann holte er tief Luft und sah sich die erste Aufgabe hin. Lösen Sie die unten stehenden Gleichungen. Hinweis: Die Aufgaben und Ergebnisse bauen aufeinander auf! Na toll… das kann ja heiter werden…, dachte er unglücklich. Doch als er die Aufgaben sah, hellte sich seine Miene auf. Das scheint ja gar nicht so schwer zu sein! Und schon fing er an zu schreiben. Nach eineinhalb Stunden allerdings war er immer noch nicht fertig. Er war gerade mal mit etwas mehr als der Hälfte fertig weil er für die sechste Aufgabe sehr lang gebraucht hatte. Panisch sah er auf die Uhr. Er hatte immer noch fast vier Seiten vor sich und nur noch eine halbe Stunde. „Halbe Stunde noch, Leute!“ rief Mrs Haori. Jetzt bekam Sora wirklich Panik. Verunsichert sah er hinter sich zu Riku. Dieser klappte gerade seinen Bogen zu und lehnte sich zurück. Er bemerkte Soras Blick und zeigte ihm, dass er ihm die Daumen drückte. Etwas ermutigt sah Sora wieder auf sein Blatt. Ganz ruhig, Sora… es ist nicht schlimm, wenn du nicht fertig wirst, Hauptsache alles andere ist richtig… Erneut atmete er tief durch und wandte sich wieder seinen Aufgaben zu. Als die Uhr halb zwölf zeigte, sammelte Mrs Haori die Bögen wieder ein. Sora hatte Tränen in den Augen. Eine ganze Seite hatte er nicht ausfüllen können. „Sora? Alles in Ordnung?“ Seine Lehrerin musterte ihn besorgt. Sora nickte nur rasch und wandte das Gesicht ab. Mrs Haori legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es wird schon nicht so schlimm gelaufen sein, mach dir keine Sorgen… es gibt ja auch noch die mündlichen Prüfungen!“, meinte sie aufmunternd. Leicht nickte Sora, ehe er aufstand. „Danke…“, nuschelte er. Rasch verließ er das Klassenzimmer. Draußen wartete Riku. „Alles klar bei dir?“ Ihm war aufgefallen, wie verzweifelt Sora gegen Ende geworden war. Diesmal allerdings schüttelte Sora den Kopf. „Eine ganze Seite! Eine ganze, verdammte Seite, Riku!“ „Äh was?“ „MIR FEHLT EINE GANZE SEITE!!“ „Ist ja gut! Du musst nicht gleich brüllen!“, fauchte Riku. Doch als er sah, wie sich in Soras Augen Tränen bildeten, legte er ihm eine Hand auf die Schulter und seine Stimme wurde wieder ruhig. „Jetzt beruhige dich… wenn du alles andere richtig hast, hast du sicher trotzdem noch eine drei!“ Sora sah ihn an, als sei er bescheuert. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich alles andere richtig hab!“ Riku hob erneut verteidigend die Hände. „Komm wieder runter, Sora!“ Er packte ihn jetzt an den Schultern. „Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen, es ist vorbei!“ Sora sah ihn mit feuchten Augen an. „Oh man, komm her…“ Sanft nahm Riku seinen besten Freund in den Arm. „Es wird alles gut… du wirst nicht durchfallen…“ Liebevoll strich er ihm über den Rücken. „Außerdem kannst du doch in die mündliche Prüfung, wenn du auf der Kippe stehst!“ „Und was, wenn ich die auch vergeige?!“ „Hey! Wo ist dein Optimismus geblieben?“ Mit einem schiefen Lächeln sah er zu Sora runter. „Den hab ich heute morgen im Bett vergessen…“, murmelte Sora. Riku lachte. „So siehst du auch aus, Kleiner! Komm schon, selbst wenn du ne fünf haben solltest, fliegst du nicht durch! Du hast doch sonst alle Prüfungen gut hinbekommen, oder?“ Leicht nickte Sora. „Siehst du? Dir wird schon keiner den Kopf abreißen, jeder weiß, dass du schwach in Mathe bist und das ist keine Schande, okay?“ Sora nickte erneut und beruhigte sich allmählich wieder. „Wieder besser?“, fragte Riku, als er Sora losließ. Sora nickte und fuhr sich über die Augen, um die ungeweinten Tränen zu vertreiben. „Jaah… tut mir Leid…“ „Schon gut, wir sind alle etwas gereizt… aber hey, die Prüfungen sind vorbei!“ Zum ersten Mal, seit er das Klassenzimmer verlassen hatte, lächelte Sora. „Du hast Recht!“ „Und schon lächelst du wieder!“, sagte Riku mit triumphierendem Grinsen. In diesem Moment kam Tidus mit Kairi zu ihnen. „Hey ihr zwei! Wir feiern heute Abend ne Party bei Wakka! Sephie, Kairi und die anderen kommen auch!“ Kairi strahlte. „Ihr kommt doch auch, oder Jungs?“ Sora sah zu Riku, dann wieder zu Tidus. „Klingt super, ich bin dabei!“ Man könnte meinen, Sora hätte nie die Prüfung vergeigt, so wie er strahlte. Riku nickte nur. „Super! Um neun bei Wakkas Haus! Bis nachher!“ Damit war er verschwunden. Sora drehte sich zu den anderen um. „Das wird sicher der Hammer!“, grinste er. „Ja und ich hab endlich wieder einen Grund mich so richtig aufzudonnern!“, kicherte Kairi. Riku verdrehte die Augen. „Seit wann brauchst du einen Grund dafür?“ Beleidigt schob Kairi ihre Unterlippe vor. „Eine Prinzessin muss eben gut aussehen!“ Jetzt stöhnten sowohl Riku als auch Sora auf. „Jetzt spielt sie wieder die Karte aus…“, murmelte Riku. Doch nur Sora hörte ihn. In dem Moment kam nämlich Sephie angelaufen. „Hey Kairi, kommst du mit? Yui, Minori und ich wollen noch einkaufen gehen für heute Abend, kommst du mit?“ „Klar! Ich muss nur eben noch mal kurz nach Hause!“ Sie drückte sowohl Sora als auch Riku kurz. „Wir sehen uns heute Abend, ihr zwei!“ Und schon lief sie mit Sephie zu den anderen Mädchen aus ihrer Clique. Sora sah ihr gedankenverloren hinterher. „Hey, Sora!“ „Hm?“ „Wie wäre es, wenn wir uns, zur Feier des Tages, einen großen Becher Eis gönnen?“ „Tolle Idee! Aber… ich hab kein Geld dabei!“ Riku seufzte leicht, lächelte aber. „Du hast doch nie Geld einstecken… komm, ich spendier ihn dir!“ „Echt? Danke, Riku!“ Und so gingen die beiden besten Freunde mit geschulterten Schulranzen runter Richtung Küste. Kapitel 1 finished! Hoffe es hat euch gefallen! Bis zum nächsten Mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)