Hachibara - Die acht Rosen von Flower-chan (Wähle dein Schicksal) ================================================================================ Kapitel 9: Hanabi Route: Story 1.3 ---------------------------------- Route: Hanabi Kaminari Abschnitt 1 Story 1.3 Als Shizuo zu sich kam, saß Hanabi neben ihm an der Bettkante. „Ugh...“ machte er und legte sich die flache Hand an die Stirn, da sein Kopf sofort angefangen hatte zu schmerzen, als er seine Augen aufgeschlagen hatte. „Bin ich K.O. gegangen?“ „Ja.“ antwortete Hanabi, zog seine Hand weg und legte ihre eigene, viel kühlere Hand auf Shizuos Stirn. „Ich hab zu viel genommen, aber du bist okay, meinte Sakane. Nur leicht anemisch, das wird sich aber wieder einpendeln.“ Shizuo schloss die Augen unter Hanabis Hand und seufzte. „Oh Mann...“ murmelte er leise. „Shizuo-kun, hat es... hat es wehgetan?“ erkundigte sich Hanabi schuldbewusst und schlagartig fiel ihm wieder ein, was er gesehen hatte, als sie ihn gebissen hatte. „Hanabi, wer war diese Frau, die dich am Kopf gestreichelt hat? War sie deine Mutter?“ fragte er energisch, schlicht davon ausgehend, dass sie wusste, wovon er sprach. Sie zögerte, ehe sie antwortete. „Du hast es also gesehen? Hm, damit hätte ich rechnen müssen.“ meinte sie schließlich. „Es passiert eigentlich selten, dass Opfer Erinnerungen eines Vampirs sehen, wenn sie gebissen werden. Die meisten Menschen können sie nicht sehen, das ist eigentlich total selten. Ich hätte damit rechnen sollen, dass du es kannst weil dein Blut...“ Sie brach ab und schüttelte den Kopf. „Aber ja. Das war meine Mutter.“ Shizuo war noch zu schwach, um angemessen reagieren zu können. „Moment, noch mal langsam... was?“ fragte er, während er sich umsah. Er war offenbar in Hanabis Zimmer, in ihrem Bett. Zuvor hatte er in der Dunkelheit nicht viel erkennen können, aber nun brannte Licht in dem Raum. Ihr Zimmer war fast doppelt so groß wie seines, hatt ebenfalls Badezimmer und Balkon. Vor dem Bett befand sich ein großer, karmesinroter Teppich, in dessen Mitte ein schlichter, schwarzer Sarg auf einem kleinen Podest stand. Vermutlich schlief sie darin, immerhin hatte sie zu Beginn seines Aufenthalts erwähnt, dass sie fast vergessen hätte, wie bequem ein richtiges Bett war. „Es gibt die Gabe, die Erinnerungen eines Vampirs zu sehen, während dieser trinkt, unter euch Menschen, allerdings ist das extrem selten. Und du hast diese Gabe und konntest deshalb einen Blick in meinen Kopf werfen.“ wiederholte sie. „Wahrscheinlich war es alles ein wenig durcheinander und bestand nur aus zusammenhanglosen Bildern, aber diese Fähigkeit muss ja erstmal trainiert werden.“ „Okay, wow... ähm... ist dir das nicht irgendwie unangenehm?“ erkundigte sich Shizuo leicht überfordert. „Also, ich würde nicht wollen, dass jemand meine Gedanken liest.“ Sie lächelte sanft. „Du liest nicht meine Gedanken, du siehst meine Erinnerungen. Das ist etwas völlig anderes. Du hattest wahrscheinlich mal Vampire oder Vampirjäger in deiner Blutlinie, deshalb bust du kompatibel mit mir und kannst sehen. Wenn ich eine meiner Schwestern beißen würde – was ich um Himmels Willen niemals tun würde – könnte ich auch ihre Erinnerungen sehen.“ entgegnete sie. „Hanabi, wo ist deine Mutter jetzt? Ich habe sie hier noch nie gesehen.“ fragte Shizuo weiter, da Hanabi wohl in Erklärlaune zu sein schien, doch bereute seine Frage sofort. Sie sah auf einmal sehr bedrückt aus und mied seinen Blick. „Sie ist gestorben, als ich noch klein war.“ antwortete sie schließlich. ~Wähle dein Schicksal a: „Entschuldige. Ich hätte nicht fragen sollen.“ b: „Möchtest du darüber reden?“ [a] „Oh nein, ist in Ordnung, Shizuo. Es ist lange her.“ entgegnete Hanabi und hatte ihr Lächeln wieder. „Okay, ich... tut mir trotzdem sehr leid, Hanabi.“ murmelte er und sie nahm endlich ihre Hand von seiner Stirn. „Versuch noch etwas zu schlafen. Ich sehe nachher nach dir.“ versprach sie, stand auf und ging. Hanabi schluckte. „Ungern.“ gab sie zu. „Es war kein schöner Tod.“ „Entschuldige. Ich bin ein Trampeltier.“ entschuldigte er sich. „Oh, es ist okay, du konntest es ja nicht wissen.“ meinte sie und zog ihre Hand zurück. „Irgendwann... erzähle ich es dir vielleicht. Nur nicht jetzt, sonst fang’ ich an zu heulen und du musst mich trösten, das ist auch doof.“ Sie grinste gezwungen und stand auf. „Ich komme später nochmal zu dir, ja?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)