Hachibara - Die acht Rosen von Flower-chan (Wähle dein Schicksal) ================================================================================ Kapitel 4: Hanabi Route: Situation 1.3 -------------------------------------- Route: Hanabi Kaminari Abschnitt 1 Situation 1.3 Shizuo fühlte sich sehr unwohl. Das Esszimmer war groß genug, um zehn Personen Platz zu bieten, doch nur der vorderste Teil der langen Tafel war besetzt. Sie waren zu dritt, Hanabi saß neben ihm und sah ihn zu, Ayaka saß ihm gegenüber, hatte die Füße auf dem Tisch und kippelte, während sie sich die Nägel feilte. Und nur er hatte ein Gedeck vor sich stehen, was ihn stark wunderte, denn vor einigen Minuten hatte Hanabi noch behauptet, sie wäre hungrig. Ihm selbst knurrte ebenfalls dur Magen, aber er starrte nur bedrückt auf sein Marmeladentoast, brachte keinen Bissen runter. Sie hob nicht einmal den Blick von ihm und er konnte so nicht essen, wenn er das Gefühl hatte, sie würde jedem Bissen hinterherschauen. „Hanabi-san, wolltest du nicht auch frühstücken?“ erkundigte er sich dann zögernd, mehr um die Stille zu brechen, als um tatsächlich etwas in Erfahrung zu bringen. „Ist das eine Einladung?“ spielte sie die Fragen zurück und neigte sich etwas näher zu ihm. Shizuo schauderte und rutschte auf seinem Stuhl ein Stückchen von ihr fort. Er hätte fast seinen Teller vor Schreck vom Tisch gewischt, als Hanabi ihm den Zeigefinger in die Wange piekste und kicherte. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, dass Ayaka ebenfalls lächelte und ihn amüsiert über die Schuhspitzen hinweg anblickte. „Ich veralber’ dich doch nur, keine Panik.“ entwarnte sie grinsend. „Meine Güte, du bist vielleicht leicht zu veräppeln.“ Noch immer mit rasendem Herzen rieb sich Shizuo die Augen. Er kannte sie nun gerade einen Tag und dieses Mädchen wickelte ihn schon mühelos um den kleinen Finger. Eine halbe Stunde später hatte Hanabi mehr oder weniger sanft dafür gesorgt, dass Shizuo seinen Toast aß, was Ayaka spitz damit kommentierte, dass er anemisch werden würde, wenn er nicht genügend Nahrung zu sich nahm. Er saß nun mit vier von acht Schwestern in einem erstaunlich altmodischen Toyota und war auf dem Weg zur Schule. Die Schwestern hatten sich auf zwei Autos aufgeteilt, Ayaka und Sakane, die beiden Ältesten, hatten bereits Führerscheine und fuhren. Neben Sakane, auf dem Beifahrersitz, saß Yumiko, links und rechts neben ihm auf der Rückbank waren Hanabi und die stille Kayoko. Kurz bevor sie aufgebrochen waren, hatte sich Hanabi umgezogen, sie trug nun eine teuer aussehende Schuluniform, bestehend aus einer schwarzen Bluse mit dunkelbrauner Krawatte und einem kaschmir-weichem Rock in der selben Farbe. Außerdem trug sie schwarze Strümpfe, die nur knapp vor dem Rocksaum aufhörten und so noch ein Stück ihrer hellen Haut zeigten. Ihren seitlichen Zopf hatte sie gelöst und durch Twintails ersetzt. Es schien eine Angewohnheit von sich zu sein, sich bei Shizuo einzuhaken, denn genau das tat sie im Moment und sah dabei äußerst glücklich aus. Minutenlang sprach niemand ein Wort, bis Shizuo es wieder nicht aushielt und flüsternd Hanabi ansprach: „Diese Schule, die wir besuchen... wie ist die so?“ Hanabi schien nicht damit gerechnet zu haben, dass er von sich aus mit ihr sprechen würde, denn einen Moment lang wirkte sie ernsthaft überrascht, ehe sie ihr übliches Lächeln wiedererlangte. „Nun ja, es sind hauptsächlich Menschen, aber auch ein guter Prozentsatz an Vampiren. Nur wirklich reiche Leute gehen dorthin, weil es eine kostenpflichtige Privatschule ist – naja, Vampire kommen umsonst rein, weil sie ja für Vampire gedacht ist.“ erzählte sie. „Das Gebäude ist ziemlich groß und es gibt viele Clubräume... oh ja, bevor ich es vergesse, wir gehen heute zusammen in den Tanzclub. Da bin ich nämlich drin und du jetzt auch.“ ~Wähle dein Schicksal a: „Ich kann nicht tanzen! Ich will das nicht, das ist mir peinlich!“ (+1) b: „Kann ich nicht zurück in die Villa? Ich habe eigentlich keine Lust auf Schule, wenn ihr mich sowieso umbringt.“ [a] Hanabi kicherte und stupste ihm wieder den Zeigefinger in die Wange. „Och, du wirst ja ganz rot!“ freute sie sich. „Du bist echt niedlich für einen Menschen! Aber weißt du was, das kann man alles lernen. Ich bringe dir das schon bei.“ Shizuo wischte ihre Hand weg und betastete seine gerötete Wange. „Das tut weh, lass das bitte.“ nuschelte er und blickte, noch schlimmer errötend, auf seine Knie. „Außerdem sind im Tanzclub bestimmt total viele Mädchen, ich dachte, du wärst so eifersüchtig?“ „Oh, keine Sorge. Ich komme mit den Mädels ganz gut zurecht und wenn ich denen sage, dass du mein neuer Freund bist, ist das okay.“ wollte ihn Hanabi beruhigenm erreichte aber das Gegenteil – seine Gesichtsfarbe wurde noch dunkler. „Ha-Hanabi! Ich... kenne dich dich erst seit gestern und außerdem habt ihr mich quasi gekidnappt!“ „Kidnapping bedeutet, dass wir dich entführt hätten, soweit ich mich erinnere, bist du zu uns gekommen, oder nicht?“ meldete sich Yumiko. „Und jetzt Ruhe dahinten, ich habe keinen Nerv auf so ein Gekabbel in aller Herrgottsfrühe.“ Hanabi grinste stumm in sich hinein, während Shizuo bereits an Ausreden feilte, sich vor diesem Club zu drücken. Sie seufzte, als müsste sie einem Kleinkind zum zehnten Mal erklären, wieso es nicht auf heiße Herdplatten fassen soll. „Shizuo-kun, verstehst du denn immer noch nicht, dass das nicht deine Entscheidung ist?“ fragte sie und sprach weiter, ohne eien Antwort auf ihre rhetorische Frage abzuwarten. „Hör mal, ich versuche hier, dir das alles ein bisschen einfacher zu machen, damit du dich vielleicht nicht ganz so fühlst, als wärst du bloß ein Snack für Zwischendurch. Wenn du drauf bestehst, kann ich dich natürlich auch einsperren und nur zu dir kommen, wenn ich Blut will.“ Shizuo schluckte. „Entschuldige, ich... ich glaube, ich habe dich da missverstanden...“ murmelte er, selbst erstaunt, dass er sich tatsächlich sschuldig fühlte, als hätte er Hanabi Unrecht getan. „Hm.“ machte sie nur und schwieg den Rest der Fahrt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)