Du weißt ... von Yeliz (Drogen.) ================================================================================ Kapitel 2: Kaffee & Nasenbluten ------------------------------- Nach unserem Abenteuer schliefen wir eine Weile. Als ich aufwachte, brach die Dunkelheit bereits ein und Maxim war wie vom Erdboden verschluckt. Ich lief durch die düstere Wohnung, jedoch konnte ich sie nirgendwo entdecken. Wie immer fand ich mich damit ab, denn es nützte nichts sie anzurufen, geschweige ihr zu schreiben. Ich machte mir einen Kaffee, obwohl es 22 Uhr war. Ich musste eine Hausarbeit beenden, allerdings verschwanden die Gedanken an Maxim dadurch nicht. Ich konnte mir denken, dass sie in irgendeiner Bar oder bei einem ihrer zwielichtigen Typen herumhockte. Was sie dort trieb, wollte ich mir nicht ausmalen. Trotz meiner Bemühungen mich abzulenken, indem ich den Zeiger der Uhr betrachtete und mich fragte wie schnell seine Geschwindigkeit war, umgarnte mich die Eifersucht. Einerseits zu ihren flüchtigen Bekanntschaften, andererseits zu den Drogen. Ich erinnerte mich schwummrig daran, wie es mir zum ersten Mal aufgefallen war. Es war 6 Uhr in der Früh an einem Montag. Ich wohnte erst seit ein paar Wochen bei Maxim. Es war merkwürdig, dass sie den ganzen Sonntag nicht nach Hause kam und ebenfalls nicht an ihr Handy ging. Damals war ich leichtgläubig und vertraute ihr in jeglicher Hinsicht. Allerdings kannte ich mittlerweile ihre Art und Weise besser. Sie liebte ihre Freiheit und nach mehr als drei unbeantworteten Anrufen konnte man sie nicht mehr erreichen. Möglicherweise schaltete sie ihr Telefon absichtlich aus oder blockierte einen, wenn sie sich genervt fühlte. Ich wollte beides vermeiden und überließ sie ihrem Leben. Schließlich war unser Verhältnis schwer definiert, da wollte ich nichts riskieren. Damals wusste ich nicht, ob ich sie liebte. Ich war viel mehr verzaubert und überwältigt von dem von ihr ausgelösten hormonellen Überschuss. Jedenfalls bereitete ich mich auf die Uni vor. Ich hörte wie sich die Tür öffnete, dann kam sie ins Wohnzimmer, das verbunden war mit der Küche. Sie sah fertig aus. Ihr fahles Gesicht brachte ein müdes Lächeln zu Stande und die dunklen Schatten unter ihren Augen sagten mir, dass sie die letzten Nächte keine Stunde mit Schlafen verbracht hatte. Als ich ihr einen Kaffee auf den Couchtisch stellte, bemerkte ich wie verraucht sie roch. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Nachdem wir in vollkommener Stille den Kaffee tranken und eine rauchten, traute ich mich meine Frage auszusprechen. "Wo warst du?" "Ich glaube, dass du das nicht wissen willst." Betrübt sah ich auf meinen schwarzen Kaffee in meiner grauen Kaffeetasse und fragte von meinen Gefühlen geleitet: "Hast du mich betrogen?" "Lin, was sollen diese Fragen?", meinte sie dann genervt. "Ich will nur wissen, wo ich bei dir stehe." Sie antwortete nicht. Sie ging ins Bad, kurze Zeit später hörte ich die Dusche. Hätte ich schweigen sollen? Ich wollte sie nicht verlieren, aber mich plagte es zu wissen, dass ich ihr nicht genügte. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte nochmal auf Toilette. Plötzlich kam sie aus der Tür. Die feuchten Haare benässten ihre weiße Haut und ich blickte auf ihren Körper, der mit nur einem Handtuch bedeckt war. Ich sah die blauen Flecke. Auf einmal begann ihre Nase zu bluten. "Alles ok? Geht es dir gut?", fragte ich erschrocken auf ihre Nase deutend. Ihre dünnen Finger fassten sich an die Lippe, danach blickte sie auf die blutroten Finger. Sie äußerte ein genervtes 'Shit', dann lief sie zurück ins Bad, um sich das Blut wegzuwaschen. Ich folgte ihr benommen, doch als ich hinter ihr stand, sah ich den Grund für das Nasenbluten. Auf der Waschmaschine lagen Karten, Röhrchen, Spiegel und eine Tüte mit weißem Pulver. Ich schluckte und handelte im Affekt. Mein Körper dreht sich abrupt um, dann schnappte ich mir meine Tasche und rannte aus der Wohnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)