Twilight - Lovestory von Freaky-CharlyTracey (Jake & Ishtai) ================================================================================ Kapitel 1: Erwachen ------------------- Hallo liebe Leser/innen! Vor ab: Wer riesiger Fan von Twilight ist und keinerlei Veränderungen mag, der sollte sich eine andere Fanfic suchen, denn hier wird einiges auf den Kopf gestellt. (natürlich von mir XD) Zum Namen meines Charakters: geschrieben wird er 'Ishtai' wird aber 'Isei' ausgesprochen. Ansonsten lasst euch überraschen was ich verändert habe und viel spaß beim Lesen ^^ *knuddel* *wink* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 1 - Erwachen Das EKG piepte im Rhythmus des Herzschlages. Das Beatmungsgerät war gerade abgeschaltet worden. Der Herzschlag blieb normal und die eigenständige Atmung setzte ein. Alles lief nach Plan. „Die eigenständige Atmung hat eingesetzt. Herzschlag normal. Blutdruck normal. Puls stabil“, sprach eine Krankenschwester und ein Pfleger trug die Werte in die Patientenakte ein. „Wann glauben Sie wird sie wieder aufwachen?“, fragte eine Frau mit leicht gewellten, kurzen, braunen Haaren. „Mrs Mizuno, wir haben gerade erst die Beatmungsmaschine abgeschaltet. Sie müssen sich gedulden. Es ist überhaupt ein Wunder, dass sie sich so erholt hat, dass sie wieder aufwachen wird“, antwortete der Arzt freundlich, als Carlisle hereinkam. Er schaute sich die Werte an und lächelte leicht. „Sei unbesorgt, Lilly“, sprach er die Frau an und fuhr fort, „ihre Werte werden immer stabiler und somit dürfte es nicht mehr lange dauern bis sie aufwacht.“ „Das hoffe ich. Sie hat vier Jahre im Koma gelegen. Es wird Zeit, dass sie ins Leben zurückkehrt“, sprach Lilly und sah zu der Patientin. Diese lag nun selbst atmend im Krankenbett und das EKG piepte rhythmisch im Takt des Herzschlages. Es war kurz vor Mitternacht. Lilly saß am Bett der Patientin. Ihre Arme waren auf das Bett und ihr Kopf auf ihre Arme gelegt. Sie schlief. Da bewegte sich etwas. Sie öffnete die Augen und sah dem Mädchen ins Gesicht. Da weiteten sich ihre Augen und sie erhob sich langsam vom Stuhl. Die Augen des schlafenden Mädchens zuckten. Erst nur einmal. Doch nach wenigen Augenblicken zuckten die Augen weitere Male, ehe sie die Augen zusammen kniff und diese dann langsam öffnete. Dabei hatte sie kurz ihre Hände in die Bettdecke gekrallt. Als sie ihre Augen langsam öffnete war in ihrem Blickfeld ein schwarzer Schatten. Dieser wurde immer mehr und mehr zum Umriss einer Person, ehe sie klar eine Person vor sich sehen konnte. „Mum?“, fragte sie unsicher nach und Lilly lächelte. Ihre Augen hatte sich nun mit Tränen gefüllt und sie antwortete: „Ja, mein Schatz. Ich bin hier.“ Sie nahm ihre Tochter in die Arme, indem sie sich zu ihr hinunter beugte und schmiegte ihren Kopf an den ihrer Tochter. „Ich bin so froh, dass du wieder bei uns bist, Ishtai“, sprach Lilly freudig und unter Tränen hervor. Ishtai schmiegte ihren Kopf an den von ihrer Mutter und sie war froh, dass sie da war. Sogleich schloss Ishtai die Augen wieder. Das Licht im Krankenzimmer blendete sie, auch wenn es gedämmt war. Da trat eine weitere Person ans Bett heran. Ishtai öffnete ihre Augen erneut, als sie das Rascheln von Kleidung vernahm und wandte ihren Kopf zu dieser Person, welche sie erkannte. „Dad“, sprach sie leise und mit einem leichten Lächeln. Die angesprochene Person lächelte ebenfalls und auch er schmiegte seinen Kopf an ihren. Seine Hand ruhte auf dem Kopf seiner Tochter und er sprach erleichtert: „Willkommen zu Hause.“ Da fiel Ishtai etwas ein. Sie schaute fragend ihre Eltern an, als sich ihr Vater von ihr gelöst hatte. „Aber wie kann das sein? Ihr seid doch im Auto verbrannt“, sprach sie verwundert aus und schaute ihre Eltern abwechselnd an. Lilly und James schauten sich an und blickten dann zu ihrer Tochter. „Du hast es nicht gesehen?“, fragte Lilly nach und war offenbar etwas verwirrt. Ishtai schüttelte den Kopf und fragte: „Was soll ich gesehen haben?“ Sie schaute ihren Vater an. „Du kannst dich vielleicht noch an Sharon erinnern oder?“, fragte dieser, woraufhin er kurz wartete und dann fortfuhr, „Sharon hat die besondere Fähigkeit überall auftauchen und verschwinden zu können wie ein Geist. Sie hat deine Mum und mich aus dem Auto geholt und an einen sicheren Ort gebracht. Aro sollte glauben, dass der Anschlag fast komplett geglückt wäre.“ Ishtai dachte nach. Sharon. Wer war Sharon? „Wer ist Sharon?“, fragte sie dann ihre Eltern, welche sich verwundert anschauten. Da kam eine Person ins Zimmer herein. Es war Carlisle Cullen, ihr Arzt, Patenonkel und Ziehvater. Carlisle trat an Ishtais Bett und fühlte ihren Puls. „Wie geht es dir, Ishtai?“, fragte er ruhig und lächelte sie an. „Carlisle?“, fragte sie etwas verwirrt nach. Er blickte sie an und leuchtete ihr in die Augen. „Wie fühlst du dich? Ist dir schwindelig oder schlecht?“, fragte er weiter. „Nein, nichts“, sprach Ishtai leise und schaute den Arzt an. „An was kannst du dich erinnern?“, fragte er ruhig. Ishtai schaute Carlisle an, dann ihre Mum und ihren Dad. Danach blickte sie wieder den Arzt an und antwortete: „Ein Kerl verfolgte mich und dann war da ein Laster. Danach weiß ich nichts mehr.“ Carlisle nickte leicht und beugte sich etwas zu Ishtai hinunter. „Du bist von einem Tracker verfolgt worden und dabei auf die Straße gerannt, wo gerade ein LKW angefahren kam. Er hat dich mit voller Wucht erwischt. Das du überlebt hast ist ein Wunder des Schicksals gewesen“, erklärte er ihr ruhig. „Sie kann sich nicht an Sharon erinnern“, sprach Lilly und man merkte, dass sie offenbar Angst hatte. Carlisle sah sie an. Danach blickte er noch einmal zu Ishtai. „Ishtai, was weißt du über meine Familie und die Quileute?“, fragte er dann ruhig nach. Ishtai verstand erst die Frage nicht so richtig und wartete daher mit dem Antworten. Doch dann begann sie nachzudenken und schaute dabei an die Zimmerdecke. Danach blickte sie Carlisle an. In ihrem Kopf liefen auf einmal verschieden Bilder umher, von Wölfen und Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie sah Edward, der sie schützend in den Armen hielt, als hinter ihm das Auto ihrer Eltern explodierte. Dann sah sie Jasper und Alice mit Emmett und Rosalie. Sie standen an einem kleinen Wasserfall im Wald. Auf der anderen Seite standen ein paar Wölfe. Ishtai schüttelte kurz ihren Kopf, wobei sie die Augen zusammengekniffen hatte und blickte dann Carlisle wieder an. „Wölfe. Vampire“, sprach sie leise und etwas verwirrt. Carlisle nickte leicht lächelnd und schaute dann Lilly und James an. „Sie hat eine leichte Amnesie. Nach dem Unfall von damals ist das kein Wunder. Macht euch keine Sorgen. Sie dürfte sich bald wieder an alles erinnern können“, sprach er lächelnd und blickte dann zu Ishtai. „Ich muss noch nach meinen anderen Patienten sehen, aber du schläfst jetzt wieder. Und wenn du dich noch etwas ausgeruht hast, dann kannst du sicher in zwei bis drei Wochen wieder nach Hause“, sprach er freundlich, strich ihr kurz über den Kopf, verabschiedete sich von Lilly und James und verließ danach das Krankenzimmer. Ishtai schaute ihm nach und sah dann ihre Eltern an. Lilly strich ihr sanft über ihre Wange. „Schlaf ruhig noch etwas. Wir sind hier, wenn du wieder aufwachst“, sprach sie lächelnd. Ishtai nickte leicht und schloss dann wieder ihre Augen. Noch immer blitzten verschiedene Bilder von den Cullens und Sam mit seinen Freunden auf, wodurch Ishtai in einen unruhigen Schlaf fiel. Sie stand alleine auf einer Straße. Vor ihr lag ein Auto zerbeult auf dem Dach. Neben ihr kniete Edward mit einem kleinen Mädchen im Arm. Er hielt sie an sich gedrückt fest. Es gab eine Explosion und das Auto stand in Flammen. Ein Bruchteil des Autos flog auf Edward zu, welches an seinem Rücken abprallte und rechts an ihm vorbeiflog. Er stand auf, mit dem kleinen Mädchen im Arm und war blitzschnell mit ihr verschwunden. Passanten kamen zum Auto und versuchten dieses mit Feuerlöschern zu löschen. Plötzlich war sie in einem Wald. Sie stand in einem Wohnzimmer, von wo aus sie direkt in den Wald schauen konnte. Sie drehte sich um und erblickte Edward auf eine Trage liegen. Er schien Fieber zu haben. Da war wieder das kleine Mädchen neben ihm. Carlisle stand hinter ihr und Esme auf der anderen Seite der Trage. Carlisle hatte sich zum kleinen Mädchen gebeugt und schien ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Das kleine Mädchen nickte. Plötzlich spürte Ishtai einen Schmerz an ihrem linken Unterarm. Sie schaute auf diesen und erblickte die Narbe. Danach schaute sie verwundert und fragend zu Carlisle und Esme, wobei Esme so aussah, als würde sie gleich weinen. Aber es kam keine Träne. Ishtai verstand dies nicht. Auf einmal wurde es nebelig um Ishtai herum. Sie schaute sich um. Ängstlich und verwirrt. Wo war sie denn plötzlich? Wo waren Edward und Carlisle hin? Sie waren doch eben noch da gewesen. Da lichtete sich der Nebel etwas und Bäume tauchten überall um sie herum auf. Als sie wieder nach vorne blickte, schaute sie einem jungen Mann ins Gesicht, welcher langes blondes Haar und blutrote Augen hatte. Er trug eine braune Lederjacke und eine blaue verwaschene Jeans. Er grinste und kam auf Ishtai zu. Warum auch immer, drehte sie sich um und begann zu laufen. Der Mann lief ihr nach. Sie hörte wie er lachte. Sie lief schneller. Doch auch ihr Verfolger beschleunigte seinen Lauf. Plötzlich war sie aus dem Wald draußen und stand auf einer Straße. Sie blieb kurz stehen und drehte sich um. Wo war ihr Verfolger abgeblieben? Da ertönte eine Hupe und Scheinwerferlichter erfasste sie. Sie schaute in das Licht und da spürte sie plötzlich, wie sie gegen etwas schlug, durch die Luft flog und auf dem Boden landete, doch dann war auf einmal alles schwarz. Sie schreckte hoch. Ihre Atmung war beschleunigt und auf ihrer Stirn hatte sich kalter Schweiß gebildet. Sie schaute sich erschrocken um. „Ishtai, es ist alles in Ordnung. Es war nur ein Traum“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter zu ihr sagen, welche neben ihr stand und ihre Hände sanft auf ihren Rücken und ihren Arm gelegt hatte. Ishtai schaute von ihrer Mutter auf ihren linken Unterarm. Dort sah sie ihre Narbe. Sie starrte die Narbe an und ihre Atmung verlangsamte sich. Ishtai beruhigte sich langsam und schaute ihre Mutter an. „Sharon ist ein Vampir“, sprach sie leise. Lilly schaute nun verwundert ihre Tochter an. „Genauso wie Edward, Carlisle, Esme und die anderen Cullens. Edward kann Gedanken lesen, Alice in die Zukunft sehen und Jasper Gefühle beeinflussen“, sprach sie leise. Lilly strich ihrer Tochter sanft über den Kopf. „Ist schon gut Schatz. Ganz ruhig“, sprach sie lächelnd und wischte ihrer Tochter mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. „Sam ist ein Wolf, genauso wie du“, sprach Ishtai ruhig, als ihre Mutter sie wieder sanft in die Kissen zurückdrückte. Dann sah sich Ishtai um und sie schaute traurig ihre Mutter an. „Was hast du, mein Schatz?“, fragte Lilly sie sanft lächelnd und zog ihren Stuhl näher ans Bett heran. „Sie sind nicht mehr hier gewesen“, antwortete Ishtai schluchzend. Lilly fragte verwundert: „Wer denn?“ Ishtai schaute sich noch einmal um und sah dann wieder ihre Mutter an. „Edward. Alice, Rosalie. Esme. Emmett und Jasper. Sie sind nicht mehr gekommen. Sie haben einfach aufgehört herzukommen“, antwortete Ishtai erneut und eine Träne lief ihr über ihr Gesicht. Lilly wischte ihr diese weg, wobei sie ihr in die Augen sah. „Esme hatte zuerst aufgehört nach einem halben Jahr. Dann Alice und Jasper, zusammen mit Emmett und Rosalie. Edward war das letzte Mal vor eineinhalb Jahren hier gewesen. Sie haben aufgehört hier her zu kommen. Sie kamen mich nicht mehr besuchen“, sprach sie traurig und ließ noch eine Träne in die Freiheit entrinnen. Lilly lächelte sie sanft an und strich ihr dabei leicht über den Kopf. „Dafür gab es gewiss einen Grund, mein Schatz. Aber alleine warst du nie. Sam und die anderen sind immer da gewesen, wenn die Cullens nicht da waren und dein Vater und ich kamen nach drei Jahren auch zu dir zurück“, sprach sie leicht lächelnd. „Und du hast mir aus meinen Schulbüchern vorgelesen“, sprach Ishtai leise. Ihre Mutter schaute sie überrascht an, nickte dann aber lächelnd und sprach: „Ja stimmt, das habe ich.“ Ishtai lächelte leicht und sprach leise, ehe sie wieder einschlief: „Danke, Mum.“ Lilly lächelte und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Danach schaute sie ihrer Tochter beim Schlafen zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Kapitel 1 - ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo, das war Kapitel 1. Bald schon kommt Kapitel 2. Ich hoffe ihr hattet spaß beim lesen. *knuddel* Bis zum nächsten Kapi *winnk* Eure Freaky ^-^ Kapitel 2: Blutband ------------------- Und hier gehts weiter mit Kapitel 2. Viel Spaß dabei ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+ Kapitel 2 – Blutband Wie Carlisle gesagt hatte, konnte Ishtai nach drei weiteren Wochen das Krankenhaus verlassen. Sie hatte ihre Tasche zu Ende gepackt, als ihre Mutter das Krankenzimmer betrat. „Hallo mein Schatz! Bist du fertig?“, sprach diese sie freundlich an und nahm ihre Tochter kurz in die Arme. „Ja, grade fertig geworden“, antwortete diese lächelnd. Ihre Mutter nahm ihre Tasche und verließ mit ihrer Tochter dann das Zimmer. „Dann lass uns gehen“, sagte sie noch davor, als sie auf den Flur traten. Ishtai verabschiedete sich von den Schwestern und Pflegern und verließ danach das Krankenhaus. Sie schaute sich kurz um und folgte ihrer Mutter dann zum Auto. Während Lilly die Tasche in den Kofferraum lud, stieg Ishtai auf der Beifahrerseite ein und schnallte sich an. Als ihre Mutter ebenfalls im Auto saß und angeschnallt war, fuhren sie los. „Hast du einen bestimmten Wunsch, was du essen möchtest?“, fragte Lilly ihre Tochter lächelnd. Ishtai schaute zu ihrer Mutter. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab auch noch gar keinen Hunger. Hab vorhin erst gefrühstückt“, antwortete diese und schaute dann wieder aus dem Fenster der Beifahrerseite. Nach einer Weile des Schweigens fragte Ishtai: „Wo ist Dad?“ „Er musste nach Voltera reisen. Keine Sorge, Sharon begleitet ihn. Er ist also nicht alleine bei den Volturi“, antwortete Lilly ruhig. Ishtai traute ihren Ohren nicht. „Dad ist bei den Volturi? Mit Sharon?“, fragte sie unglaubwürdig nach. „Ja, ist er. Du musst dir aber keine Sorgen machen. Er wird bald zurück sein“, versicherte ihr ihre Mutter. „Keine Sorgen machen? Mum! Sharon war eine der Volturi und Dad ist knapp einem Mordanschlag von ihnen entgangen! Und da sagst du, dass ich mir keine Sorgen machen soll? Wie kannst du nur so ruhig dabei bleiben? Aro und die Volturi sind Dad und Sharon weit überlegen!“, entgegnete Ishtai empört, ängstlich und aufgebracht, wobei sie ihre Mutter angesehen hatte. Sogleich ging Lilly in die Bremsen und schaute ihre Tochter mit ernstem Blick an. „Glaubst du etwa, das weiß ich nicht? Natürlich mache ich mir Sorgen und ich bin alles andere als ruhig! Aber James ruft alle vier Stunden an und meldet sich! Außerdem ist Sharon seine Leibwächterin, falls du dies vergessen haben solltest!“, entgegnete Lilly mit ernstem Ton und fuhr dann weiter, nachdem sie kurz durchgeatmet hatte. Ishtai kannte ihre Mutter so nicht. Sie war etwas zurückgewichen und machte sich auf ihren Sitz etwas kleiner. „Entschuldige Liebes, ich wollte dich nicht so anfahren“, sprach Lilly dann, als sie sah, wie eingeschüchtert ihre Tochter auf einmal war. „Nein, schon gut, Mum. Alles gut“, sprach diese leise und etwas abwesend und schaute dann wieder aus dem Fenster, mit einem müden Blick. „Außerdem sollst du dich nicht aufregen, Anweisung von Carlisle. Daher haben dein Dad und ich dir auch nichts von der Reise erzählen wollen“, erläuterte Lilly ruhig und fuhr schließlich in eine Einfahrt hinein, wo ein kurzer Weg zu einem Haus führte. Dort stiegen sie aus, als der Wagen hielt und gingen dann ins Haus. Lilly trug ihrer Tochter die Tasche ins Haus. Diese ging hinein und schaute sich um. Es hatte sich nicht verändert. Sobald sie im Haus stand, trat sie durch den gleichen Zwischengang in den Flur und schloss hinter sich die Zwischentür. Zu ihrer linken ging es in die große Küche, welche direkt mit dem Esszimmer verbunden war. Vor ihr lag der Flur mit der Treppe an der linken Wand, welche in den ersten Stock führte. Hinter der Treppe ging es in einen kleinen Durchgangsraum, welcher Esszimmer und Wohnzimmer miteinander verband. Vom Flur aus konnte man rechts ins Wohnzimmer hinein gehen. Ein paar Schritte weiter, war ein kleines Badezimmer eingebaut, welches man über den Flur erreichen konnte. Ishtai hing ihre Jacke an der Garderobe auf, welche zu ihrer rechten war und somit zwischen Wohnzimmereingang und Badezimmertür hing. Danach ging sie zurück und ging die Treppe hinauf in den ersten Stock. Dort bog sie nach links ab und gelangte so in ihr eigenes Zimmer. Sie öffnete die Tür und war etwas überrascht. Es war umgeräumt worden. Sie schaute rechts um die Ecke, wo ihr Bett immer gestanden hatte, in der kleinen Biegung, die ihr Zimmer machte. Dort stand ein neues Bett, 140-200 cm. Es war frisch bezogen und hatte zwei große Kissen und vier kleinere. So sah es gemütlicher aus. Sie blickte nach links, wo sich so manches verändert hatte. Hinten am Fenster stand ein großer Eckschreibtisch, wobei der linke Teil der Computertisch war und der rechte Teil als Schreibplatz diente. Dort lagen schon die Schulbücher und die anderen Schulsachen von Ishtai, welche sie demnächst brauchte. Neben dem Schreibplatz stand ein Rollcontainer und neben dem Computertisch ein Regal, genauso wie neben dem Rollcontainer. In der Mitte des Raumes war eine kleine Sitzecke aufgebaut worden. An der Wand stand eine Couch, davor ein Sofatisch und zu dessen Seiten standen zwei Sessel. Gegenüber davon war eine kleine Fernsehwand aufgebaut worden, in der auch ein neuer Fernseher stand. Zwischen Fernsehwand und Sitzecke war ein Teppichläufer gelegt worden. Rechts neben der Couch und somit vor der Zimmertüre stand ein Stufenregal, welches in den Raum hinein verlief und somit als Raumtrenner diente. Danach befand sich der Kleiderschrank. Über der Couch war ein Fenster. Ein weiteres Fenster war rechts zwischen Bett und Schrank, wobei die Fensterbank auch als Sitzmöglichkeit genutzt werden konnte, da diese etwas breiter und auch gepolstert war. Drei Kissen waren als Dekoration darauf gestellt worden. Auch zwischen Bett und Kleiderschrank verlief ein Teppichläufer. „Mum? Wann habt ihr mein Zimmer umgeräumt?“, rief sie hinunter. Ihre Mutter erschien am Fuß der Treppe und lächelte zu ihr hinauf. „Gefällt es dir? Wir haben es erst vor zwei Wochen umgeräumt. Immerhin bist du doch jetzt 16 und keine 12 mehr“, sprach diese lächelnd. Ishtai musste ebenfalls lächeln und ging hinein. An der Zimmertür hingen ein paar Türhacken, an denen sie ihre Jacke ebenfalls aufhängen konnte. Sie war erstaunt und ging langsam auf den Schreibtisch zu. Dort schaute sie sich ihre Schulsachen an, welche sie kurzerhand mit ihrem Namen beschriftete und dann in den Rucksack packte, der auf dem Schreibtischstuhl stand. Danach ging sie zu ihrem Kleiderschrank und räumte ihre Tasche aus, ehe sie sich etwas anderes anzog. Viel war nicht darin gewesen. Sie musste sich neu einkleiden. Auch wenn sie im Koma gelegen hatte, so war sie dennoch gewachsen. So trug sie nun eine Jeans, ein T-Shirt, eine Strickjacke und Turnschuhe. Ihre Haare trug sie offen. Danach ging sie nach unten in die Küche. Dort stand ihre Mutter und schrieb sich einen Einkaufszettel. „Mum? Ich muss in die Stadt. Mein Kleiderschrank ist so gut wie leer“, sprach sie ruhig. Ihre Mutter drehte sich zu ihr um und lächelte, wobei sie erwiderte: „Dann lass uns gleich shoppen gehen und anschließend einkaufen. Der Kühlschrank ist leer.“ Ishtai lächelte und nickte leicht. Sie ging noch einmal hoch packte kurz ihre Geldbörse, ihren Terminplaner, ein Paket Taschentücher, eine Tube Handcreme und eine kleine Flasche Wasser in ihre Umhängetasche, welche sie anzog und dann auf ihre Mutter wartete. Diese kam schließlich. Sie stiegen ins Auto und fuhren in die Stadt, nach Port Angels. Dort parkten sie vor einem kleinen Klamottenladen und stiegen aus. Ishtai schaute sogleich hinein. Sie hatte schon immer die kleinen Läden lieber gemocht, als diese großen Modeboutiquen. Sie ging in den Laden hinein und schaute sich ein paar Sachen an. Manche davon nahm sie in die Hand und ging dann zur Umkleidekabine, wo sie die Sachen anprobierte und auch ihrer Mutter zeigte. Diese war begeistert von den Klamotten. Als Ishtai alles anprobiert hatte, gingen sie bezahlen und setzten dann ihre Shoppings Tour fort. Nach zwei Stunden waren sie zurück am Auto, luden die Einkaufstüten ein und fuhren zum Supermarkt, wo sie eben noch einkaufen gingen, ehe sie anschließend nach Hause fuhren. Während Lilly die Einkäufe in den Kühlschrank und die Schränke sortierte, räumte Ishtai ihre neuen Sachen in den Schrank ein, nachdem sie diese von den Etiketten befreit hatte. Als Ishtai ihr letztes neues Shirt in den Schrank gelegt hatte, klingelte es an der Haustür. Lilly ging und öffnete diese. Ishtai ging langsam die Treppe hinunter, als sie Sam und Emily erblickte. „Onkel Sam!“, sprach sie freudig und fiel ihm um den Hals. „Ishtai“, sagte er erfreut sie zu sehen und drückte sie sanft an sich. Auch Emily wurde so freudig von Ishtai begrüßt und umarmt, welche dies ebenfalls erwiderte. „Was macht ihr denn hier?“, fragte sie lächelnd. „Lilly hat uns erzählt, dass du heute entlassen worden bist. Wir wollten dich besuchen kommen, zu Hause und nicht im Krankenhaus“, sprach Emily lächelnd. Ishtai freute sich und ging mit Sam und Emily ins Wohnzimmer, während ihre Mutter Tee machte. Während Sam und Emily auf dem Sofa Platz nahmen, saß Ishtai auf einem Sitzkissen am Boden. „Und was hab ich alles im Rudel verpasst? Wie geht es Paul und Jared?“, fragte Ishtai direkt los. „Den beiden geht es gut. Machen Blödsinn wie immer. Paul kebbelt sich immer wieder mal mit Jake, aber ansonsten ist es ruhig im Rudel. Leah ist meistens zickig drauf, aber Seth ist dafür sehr ungeduldig. Er will bei allem direkt mitmachen. Dafür sind Quil und Embry ruhiger“, erklärte Sam ruhig. Während des Erzählens wurde Ishtais Blick immer fragender und verwirrter. „Jake? Quil? Leah und Seth? Embry? Wieso sind die alle auf einmal mit im Rudel?“, fragte sie verwundert nach, woraufhin Emily und Sam sich fragend anschauten und dann zu Ishtai sahen. „Das Rudel hat sich vergrößert, weil fremde Vampire aufgetaucht sind und eine immer noch, immer wieder, auftaucht. Hast du das nicht gewusst?“, erläuterte Sam und schaute sein Patenkind verwundert an. „Wie soll ich denn davon gewusst haben? Ich bin grade mal seit drei Wochen wieder wach“, entgegnete Ishtai und sah dann zu ihrer Mutter, welche mit dem Tee auf einem Tablett ins Wohnzimmer kam und sich auf einen Sessel setzte. „Wieso hast du mir nicht erzählt, dass sich das Rudel so stark vergrößert hat?“, fragte sie diese sogleich, welche ihre Tochter etwas verwundert anschaute. Dann schaute sie zu Sam und Emily und wieder zu Ishtai. „Du hattest noch nicht gefragt und außerdem bist du grade erst nach Hause gekommen“, antwortete sie etwas ratlos. „Was hast du mir noch verschwiegen?“, fragte Ishtai sofort nach. „Hast du ihr irgendwas erzählt?“, fragte Emily nach. „Irgendwas? Ich weiß, dass mein Dad in Voltera ist und dass sich das Rudel vergrößert hat, jetzt. Habe ich sonst noch etwas verpasst?“, beantwortete Ishtai die Frage von Emily und schaute die beiden, Sam und Emily, fragend an. Offenbar gaben die beiden ihr mehr Antworten als ihre eigene Mutter. „Sie weiß nichts?“, fragte Sam nun Lilly. „Ich hielt es für besser sie nicht gleich mit allem zu überfallen. Sie soll sich noch nicht aufregen und außerdem muss ich sie doch nicht gleich mit Informationen zuschütten. Sie ist doch erst vor drei Wochen aufgewacht“, verteidigte sich Lilly und schaute zu Ishtai, welche unglaubwürdig ihre Mutter anschaute. Dann schaute sie zu Sam. „Was ist noch alles passiert, Sam?“, fragte sie ihn direkt, da er ihr offenbar mehr erzählte als ihre Mutter. Sam schaute Ishtai an und sah dann zu Lilly. „Das soll dir deine Mutter erzählen“, sprach er ruhig. Ishtai schaute zu ihrer Mutter. Diese seufzte lautlos und sah ihre Tochter an. „Es gibt einen Grund dafür, dass Edward nicht mehr an dein Krankenbett gekommen ist“, begann diese, woraufhin sie einen fragenden und erstaunten Blick von ihrer Tochter erntete. Sie holte tief Luft und fuhr dann fort: „Er hat in der Schule Bella kennen gelernt. Wir gingen davon aus, dass sein Interesse nicht lange bestehen bleiben würde, aber die beiden verliebten sich ineinander. Edward stellte sie seiner Familie vor, sie ging mit ihnen Baseball spielen und er rettet ihr mehr als einmal das Leben. Auch Bella war von einem Tracker verfolgt worden. Aber die Cullens konnten sie retten, bevor er sie tötete. Es war der gleiche Tracker wie bei dir damals. Aber dieses Mal hatte er eine Gefährtin und diese kommt immer wieder hier her zurück, da sie der Auffassung ist, dass sie das Recht hätte Bella zu töten, da Edward ihren Gefährten umgebracht hatte. Bisher konnten Sam und die anderen aus dem Rudel sie immer davonjagen. Aber die Volturi waren ins Boot geholt worden, als Edward durch ein Missverständnis davon ausging, dass Bella tot wäre. Er wollte ebenfalls sterben und bat die Volturi darum, doch diese lehnte ab und bevor er eine Dummheit tun konnte, konnte Bella ihn davon abhalten. Jedoch hat Aro sie kennen gelernt und sie kamen durch einen Vorbehalt dort hinaus. Und nun bist du aufgewacht.“ Ishtai traute ihren Ohren kaum. Sie sprang auf und fragte wütend: „Und wann wolltest du mir das alles erzählen? Wenn Aro mit seinen Leuten hier ist?“ „Es gab nun mal keinen guten Zeitpunkt dir das alles zu erzählen, ich wollte warten“, entgegnete Lilly und war ebenfalls aufgestanden. „Warten? Worauf denn warten? Dass ich alles alleine herausfinde und du mir nur manche Dinge erläutern musst?“, fragte Ishtai weiterhin wütend nach. „Nein. Aber ich wollte nicht, dass du dich gleich am ersten Tag zu Hause so aufregst. Du solltest erst in Ruhe zu Hause ankommen, bevor ich dir dies alles berichten wollte“, verteidigte Lilly ihre Entscheidung weiterhin, doch langsam stiegen Zweifel in ihr hoch. „In Ruhe ankommen? Ich habe morgen meinen ersten Schultag und werde dort bestimmt den Cullens über den Weg laufen und du hältst es nicht für notwendig mir mitzuteilen, dass sich einiges bei den Cullens getan hat? Dass sich das Rudel vergrößert hat und dies nur, weil eine Person Namens Bella sich in das Leben meiner Familie geschlichen hat? Glaubst du allen Ernstes, dass ich da in Ruhe zu Hause ankommen kann, Mum?“, erwiderte Ishtai wütend und ging in den Flur. „Ishtai warte!“, rief ihre Mutter ihr zu. „Ich habe für heute genug gehört, Mutter“, sprach Ishtai kühl. Sam, Emily und Lilly erschraken. Jeder wusste, wenn Ishtai ihre Eltern ‚Mutter‘ oder ‚Vater‘ nannte, so wollte sie ihre Ruhe haben und nicht mehr angesprochen werden. „Danke für euren Besuch, Onkel Sam und Tante Emily, aber entschuldigt mich jetzt bitte. Ich möchte mich zurückziehen“, sprach Ishtai weiterhin kühl und ging in ihr Zimmer hinauf, wo sie hinter sich die Tür schloss und sich mit dem Rücken an diese lehnte. Sam und Emily nahmen die Entscheidung von Ishtai wortlos an und sahen dann zu Lilly, welche erschrocken am Fuß der Treppe stand. Sie schaute zu Sam und Emily und fragte, mit geschockter Miene: „War es denn so falsch wie ich gehandelt habe?“ Emily ging zu ihr und holte sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie ihr eine Tasse Tee reichte. „Gib ihr Zeit. Sie muss grade alles verdauen. Später wird sie deine Entscheidung verstehen“, sprach sie ruhig und lächelte leicht. „Verzeih Lilly, aber ich dachte, dass du ihr schon ein bisschen was erzählt hättest“, sprach Sam entschuldigend. „Schon gut Sam, vielleicht hätte ich das besser machen sollen“, meinte Lilly und nippte an ihrem Tee. Während dessen war Ishtai an der Tür hinunter gerutscht, nachdem sie den Kopf an die Tür gelehnt und die Augen zusammengekniffen hatte. Nun liefen Tränen über ihr Gesicht. Sie winkelte ihre Beine an, legte ihre Arme auf ihre Knie und ihren Kopf auf ihre Arme. Sie krallte ihre Hände in ihre Strickjacke und weinte. Edward hatte eine neue Gefährtin an seiner Seite. Aber was war denn nun mit ihr? Was würde aus ihr werden? Den Gedanken nachhingend schlief sie langsam am Boden vor der Tür ein, wobei sie sich in den Schlaf weinte. Am nächsten Morgen wachte Ishtai durch das klopfen von ihrer Mutter auf. „Ishtai? Es ist halb 7. Bist du wach?“, rief sie durch die geschlossene Türe. Ishtai murrte leise und antwortete kurz und knapp: „Ja, Mutter.“ Ihre Mutter erschrak leicht und sagte dann, dass sie Frühstück machen würde, ehe sie die Treppe hinunter ging und in der Küche verschwand. Ishtai stand auf, nahm sich frische Sachen aus dem Schrank und ging dann ins Badezimmer, welches gegenüber von ihrem Zimmer lag. Sie duschte sich schnell, zog sich an und nahm dann ihren Rucksack mit nach unten. Diesen stellte sie auf der ersten Treppenstufe ab und ging dann in die Küche. Dort stand bereits ihre Frühstückstüte, welche sie sich schnappte, sowie einen Apfel aus der Obstschale, und packte dieses in ihren Rucksack. Danach ging sie in den kleinen Empfangsflur und zog sich ihre Schuhe an. Da sie eine Strickjacke trug, brauchte sie keine weitere Jacke. Danach ging sie in die Küche und setzte sich an den Tresen, welcher an der Kücheninsel empor ging, wo sie ihre Schüssel Cornflakes aß. Als sie diese auf hatte, stellte sie die Schüssel und den Löffel in die Spüle und schaute zu ihrer Mutter. Diese lächelte sie an, ging an ihr vorbei, zog sich Schuhe und Jacke an und ging dann zum Auto. Ishtai nahm sich ihren Rucksack und verließ dann das Haus. Ihre Mutter schloss ab, während sich Ishtai schon in den Wagen setzte. Sie fuhren los. „Jake wollte dich heute von der Schule abholen“, sprach ihre Mutter ruhig. „Ist doch okay, musst du nicht fahren“, entgegnete Ishtai ruhig und noch etwas kühl, wobei sie weiterhin aus dem Fenster gesehen hatte. Es war nicht weit mit dem Auto bis zur Schule. Als sie dort ankamen, fragte Lilly: „Wie lange willst du mir noch böse sein? Ich weiß, dass es ein Fehler war, es dir nicht gleich gesagt zu haben, aber deswegen kannst du mich doch nicht die ganze Zeit links liegen lassen.“ Ishtai schaute zu ihrer Mutter, die rechte Hand am Türöffner. „Ich muss mein gesamtes Leben umkrempeln, wegen dieser Bella und da hieltest du es nicht für notwendig mich einzuweihen? Ich frage mich ernsthaft, was du mir noch alles verschwiegen hast. Bis dann“, sprach Ishtai verletzt und kühl und stieg dann aus. Sie schlug die Tür zu und blieb dann kurz stehen. Sie atmete tief durch und schaute sich kurz um, ehe sie aus ihrer Jackentasche den Infozettel hervorholte, den ihr Vater ihr geschrieben hatte. Darauf standen die Nummer ihres Spindes, den Pin für ihr Schloss, sowie ihr erster Kursraum, da sie dort alle weiteren Informationen bekommen würde. Sie seufzte lautlos und ging dann über den Parkplatz zum Eingang der Schule. Schon auf dem Parkplatz wurde sie von allen angestarrt. Natürlich, sie war die Neue. Sie schaute kurz auf den Boden und zog die Ärmel ihrer Jacke noch etwas weiter hinunter. Innerlich war sie froh, dass sie an ihre Armstulpe für die linke Seite gedacht hatte. Sie wollte nicht sofort als Psychopatin abgestempelt werden, wenn jemand ihre Narbe sah. Da sie sich auch etwas mit den Augen umsah, blieb sie kurz stehen, als sie die Autos der Cullens erblickte. Sie hielt kurz den Atem an und ging dann weiter ins Gebäude hinein. Nun machte sie sich auf die Suche nach ihrem Spind. Als sie diesen hatte, öffnete sie ihn und legte ein paar Schulsachen aus ihrem Rucksack dort hinein. Ihr Rücken dankte es ihr, denn nun war der Rucksack leichter und auch angenehmer zu tragen. Danach schloss sie diesen und suchte ihren Kurs. Sie war gerade in einen Gang eingebogen, als sie fast gegen einen Mitschüler gerannt wäre. „Oh, das tut mir Leid. Entschuldigung. Ich hab dich nicht gesehen“, sprach sie sogleich erschrocken aus und war auch einen Schritt zurückgewichen. Der asiatisch aussehende Junge sah sie an und lächelte, wobei er locker sprach: „Hey, kein Problem. Ist ja nichts passiert. Ich bin Erick.“ Er reichte ihr die Hand. Sie schaute ihn an, nahm die Hand entgegen und schüttelte diese leicht, wobei sie antwortete: „Freut mich, ich bin Ishtai.“ „Ah, du bist die Neue? Freut mich dich in unserer Schule begrüßen zu dürfen. Aber du siehst aus, als ob du was suchst. Kann ich dir dabei helfen?“, sprudelte Erick freundlich los und ging dann mit Ishtai zusammen weiter. „Um ehrlich zu sein, wäre das super. Ich suche den Mathekurs von Mr Jones“, sprach sie etwas hilfesuchend. „Das trifft sich gut. Ich habe jetzt auch Mathe bei ihm. Komm, ich bring dich hin“, sprach Erick lächelnd. „Super, danke“, sprach Ishtai lächelnd und ging mit Erick mit. Er hatte eine freundliche Ausstrahlung, welche sie dazu brachte ebenfalls zu lächeln. Sie betraten den Klassenraum, wo ihnen gleich ein Lehrer entgegenkam und sie begrüßte. „Ah, Sie müssen Miss Ischtei Bragshaw sein. Willkommen“, begrüßte sie Mr Jones freundlich. „Danke, aber es heißt Isei, wird nur anders geschrieben als gesprochen“, entgegnete Ishtai ruhig und nahm dann die Informationszettel an, welche ihr gereicht worden. Der erste Zettel war ihr Stundenplan. Sie nahm die Sachen dankend an und suchte sich dann einen Platz. Erick half ihr dabei, da er wusste, wo noch etwas frei war. Sie setzte sich hin und holte dann ihren Terminplaner heraus, wo sie ihren Stundenplan übertrug. Nebenbei lernte sie noch ein paar Freunde von Erick kennen; Jessica, Angela, Mike und Georg. Als sie mit der Übertragung des Stundenplanes fertig war, holte sie ihren Block und ihr Buch heraus. Sie hatte gerade ihr Buch auf den Tisch gelegt, als Edward mit einem Märchen im Arm den Klassenraum betrat. Das Mädchen hatte lange braune Haare und dunkelbraune Augen. Sie schien etwas größer als Ishtai zu sein, aber dennoch war sie schlank. Als Edward Ishtai erblickte, blieb er überrascht stehen. Jessica war aufgestanden und zu dem Mädchen gegangen. Sie zog sie zu Ishtai hin und stellte sie ihr vor. „Und das ist Bella. Sie kam erst vor knapp zwei Jahren zu uns auf die Schule. Bella? Das ist Ishtai. Sie hat heute ihren ersten Tag“, sprudelte Jessica los. Sie konnte schneller reden als Erick, was Ishtai etwas anstrengend fand, da sie es nicht gewohnt war, dass jemand so schnell sprach. Bella hielt Ishtai direkt die Hand hin und sagte leicht lächelnd: „Freut mich dich kennen zu lernen.“ Ishtai starrte Bella an und blickte dann von der Hand zu Edward. Dieser stand mittlerweile hinter Bella und sah Ishtai an. Jessica war etwas verwirrt darüber, dass Ishtai die Hand nicht annahm, doch darüber reden konnten sie jetzt grade nicht mehr, da der Unterricht begann. Edward und Bella gingen weiter auf ihre Plätze, während sich Jessica neben Ishtai setzte. Mr Jones begann mit seinem Unterricht und Ishtai schrieb mit. Es dauerte nicht lange, bis sie die Rechnung verstanden hatte. Mathe war ihr schon immer leicht gefallen. Schnell hatte sie verstanden, wie sie was zu rechnen hatte. Jessica hingegen schien dies immer noch nicht verstanden zu haben. Angela verstand es ein bisschen, genau wie Erick und Mike. Es war eine Doppelstunde gewesen. Als diese schließlich endete, schrieb sich Ishtai noch schnell die Hausaufgaben auf, ehe sie ihre Sachen zusammenpackte und dann aufstand. Sie trug ihren Rucksack halb auf ihrem Rücken und verließ den Klassenraum. Sie ging zu ihrem Spind, wo sie ihre Mathesachen einsortierte und dann ihre Chemieunterlagen hervorholte, sowie ihr Chemiebuch. Sie schloss ihre Spindtür, als sie Edward neben sich erblickte. Sie erschrak und holte kurz tief Luft, um sich zu beruhigen. Dann schaute sie ihn mit kühlem Blick an. „Tu das nie wieder“, meinte sie leise und kühl und ging dann an ihm vorbei. Sie schaute auf ihren Stundenplan und suchte sich dann ihren Weg zum Chemieraum. Edward ging ihr nach und schließlich neben ihr her. „Ich weiß, dass du sauer bist, weil ich dich nicht mehr besucht habe. Aber dafür gibt es eine Erklärung“, begann er ruhig. Ishtai blieb stehen und schaute ihn erst verwundert an. Doch dann verstand sie, woher er es wusste. „Na toll. Du hast die Gedanken meiner Mutter gelesen“, entgegnete sie kühl und leicht wütend. „Nur zum Teil. Sie schien traurig zu sein“, erwiderte er ruhig und fragte, „ist alles in Ordnung bei euch?“ Ishtai sah ihm direkt in die Augen und sprach kalt: „Das geht dich gar nichts mehr an. Geh du zu deiner Bella und lass mich in Frieden!“ Daraufhin ging sie an ihm vorbei und suchte sich weiter ihren Weg. Edward sah ihr erschrocken nach. Doch ihr folgen konnte er nicht, da Bella zu ihm kam. Ishtai war inzwischen am Chemieraum angekommen und trat ein. Sie schaute sich kurz um, als Jessica ihr zuwinkte und auf den Platz neben sich zeigte. Sie lächelte leicht und ging auf Jessica zu. „Setz dich“, sprach diese sie freundlich an. „Danke“, sprach Ishtai leicht lächelnd und setzte sich zu Jessica. Neben Ishtai setzte sich nun Angela dazu. Hinter den drei Mädchen saßen die Jungs; Erick, Mike und Georg. Da kam Mrs Brix in den Klassenraum und begann mit dem Unterricht, nachdem sie Ishtai kurz begrüßt hatte. Es dauerte nicht lange, als auch diese Stunden vorbei waren. Sie räumte ihre Tasche ein und ging zum Spind. Doch dieses Mal holte sie auch ihre Mathesachen wieder heraus, da sie nach der 6. Stunde Schulschluss hatten. Als sie nach ihrem Geschichtsbuch griff, war erneut Edward neben ihr, jedoch dieses Mal auf der anderen Seite. „Was willst du nun schon wieder?“, fragte sie kühl und wandte ihr Gesicht zu ihm, wobei sie einen genervten Blick hatte. „Was habe ich dir getan, dass du so wütend auf mich bist?“, fragte er verwirrt nach, da er sie nicht verstand. Sie schaute in ihren Spind, nahm ihr Geschichtsbuch heraus, knallte die Türe zu und schaute Edward mit kaltem Blick an, während sie ihr Buch in ihren Rucksack packte. „Was du mir getan hast? Denk mal scharf nach Edward, dann kommst du vielleicht drauf“, keifte sie ihn an und ging dann an ihm vorbei, ohne ihn auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Da kamen Jessica und Angela auf sie zugelaufen. Sie schienen gute Laune zu haben, denn sie strahlten bis über beide Ohren. „Was hat euch denn so glücklich gemacht?“, fragte Ishtai sie verwundert und lächelte dabei leicht. „Geschichte fällt aus. Das heißt, dass wir jetzt frei haben“, antwortete Angela lächelnd. Geschichte war offenbar ein Fach, was die beiden nicht mochten. „Kommst du mit nach Port Angels? Erick, Mike und Georg kommen auch mit“, fragte dann Jessica lächelnd. „Tut mir leid, aber ich habe meinem Patenonkel versprochen heute zu ihm zu kommen nach der Schule. Beim nächsten Mal in Ordnung?“, sprach Ishtai etwas traurig. Sie wäre gerne mitgefahren, aber zurzeit hatte sie andere Sachen im Kopf, welche sie erst einmal erledigen musste, ehe sie einfach wieder leben konnte. „Ok, schade. Aber das nächste Mal kommst du mit“, meinte Angela auch etwas traurig, lächelte Ishtai aber am Schluss an. Auch sie lächelte und nickte leicht, als sie sprach: „Ja, das nächste Mal komme ich mit.“ „Okay, dann sehen wir uns morgen. Wir müssen los, die Jungs warten“, sprach Jessica leicht lächelnd. „Viel Spaß“, wünschte ihnen Ishtai noch, ehe Angela und Jessica winkend gingen. Ishtai schaute ihnen kurz nach. Dann holte sie ihr Handy heraus und ging Richtung Parkplatz. Dabei suchte sie kurz die Nummer von Bill heraus. Immerhin musste sie nun irgendwie Jake informieren, dass er sie früher abholen konnte. Sie hatte die Nummer gefunden, als sie auf dem Parkplatz ankam und wählte. Sie blieb am Rand stehen und wartete, bis jemand abhob. „Black“, meldete sich eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung. Aber das war nicht Jake. „Onkel Bill? Hier ist Ishtai“, sprach sie freundlich hinein. „Ah, Ishtai. Hey! Wie geht es dir?“, gab Bill freundlich von sich. Er freute sich über ihren Anruf. „Danke, ich kann nicht klagen, nicht wirklich. Sag mal, ist Jake zufällig in der Nähe?“, entgegnete sie freundlich, wobei sie leicht lächeln musste. „Nein, tut mir leid. Der ist noch kurz mit Sam unterwegs. Aber er sollte pünktlich bei dir an der Schule sein“, beantwortete er ihre Frage freundlich. „Genau darum geht es. Bei mir fallen die letzten beiden Stunden aus. Ich habe jetzt Schulschluss. Daher ruf ich an“, erwiderte Ishtai freundlich und ruhig. „Ach so. Hm…okay, pass auf. Ich kann ihn ja jetzt nicht erreichen, also hol ich dich ab. Bleib am Parkplatz stehen. Ich bin in 20 Minuten da“, sprach er dann ernst und ruhig, nachdem er kurz nachgedacht hatte. Doch noch ehe Ishtai etwas erwidert konnte, wurde ihr das Handy aus der Hand genommen. Edward hielt es nun an sein Ohr und sprach ernst: „Carlisle wird sie nachher zu euch bringen. Er wollte noch etwas mit ihr bereden. Sie fährt also mit uns mit. Du musst nicht kommen. Bis dann.“ Dann legte er einfach auf. Ishtai starrte ihn mit einem unglaubwürdigen Blick an. Das hatte er doch jetzt nicht wirklich getan oder? „Sag mal, hast du sie noch alle? Was fällt dir ein einfach über mich zu bestimmen und dich auch noch in ein Telefonat einzumischen, was dich überhaupt nichts angeht?“, keifte sie ihn wütend an, als er Ishtai ihr Handy wiedergab. „Ich sagte doch, Carlisle will mit dir reden“, entgegnete Edward ruhig und ging an ihr vorbei zu seinem Auto, welches direkt hinter ihr stand. Bella war bereits eingestiegen. Ishtai schaute ihm fragend nach. Doch dann wurde ihr Blick ernst und kalt. Sie drehte sich um und ging Richtung Ausfahrt des Parkplatzes. Sie und die Cullens waren die letzten auf dem Parkplatz. Der Rest war schon weg oder saß im Unterricht. Edward schaute ihr nur kurz nach, ehe er sich umdrehte und zu seinen Geschwistern blickte. Während Emmett mit den Schultern zuckte und Rosalie und Jasper keine Mienen verzogen, nickte ihm Alice zu, dass er ihr nachgehen sollte. Edward seufzte lautlos, eilte ihr dann nach, packte sie sich über die Schulter und trug sie zu seinem Auto. Ishtai glaubte im falschen Film zu sein, als Edward sie packte und über seine Schultern warf, als wäre sie ein nasser Sack. Sie begann zu treten und zu schlagen, wobei sie sagte: „Lass mich runter! Lass mich auf der Stelle wieder runter!“ Jedoch hatte dies keine große Wirkung auf ihn. Am Auto setzte er sie ab und hielt ihr zugleich die Tür offen. Da er ihr den Weg versperrte, musste sie zwangsweise einsteigen. Also tat sie dies, jedoch mit einem Blick, der mehr sprach als tausend Worte. Auf der Rückbank sitzend, schnallte sie sich an und verschränkte dann ihre Arme vor der Brust. Danach schaute sie aus dem Fenster. Schnell war auch Edward eingestiegen und fuhr dann los. Rosalie und die anderen fuhren hinter ihnen her. „Du hast dich mit deiner Mutter gestritten“, sprach Edward sie dann an, während er durch Forks raste. „Was geht dich das an? Nichts! Also lass mich in Ruhe“, meinte Ishtai nur kalt und hatte dabei weiterhin aus dem Fenster gesehen. Edward sagte daraufhin nichts mehr und Bella hielt sich zurück. Ihr gefiel es nicht, wie Ishtai mit ihm umging, jedoch wollte sie sich jetzt noch nicht dort einmischen. Bei den Cullens angekommen stiegen sie alle aus und gingen ins Haus. Im Wohnzimmer warteten Carlisle und Esme bereits auf sie. Als sie den Raum betraten, stand Carlisle auf und ging lächelnd auf Ishtai zu. „Ich freu mich, dass du mitgekommen bist“, sprach er sie lächelnd an. „Ich hatte keine Wahl“, entgegnete sie nur kühl, ging an ihm vorbei und stellte sich an eines der großen Fenster. Carlisle sah sie etwas verwirrt an, ehe er Edward anschaute. Danach blickte er zu Ishtai und fragte ruhig: „Was hat er gemacht?“ „Bis auf die Tatsache, dass er meine Sprache offenbar kein bisschen versteht und meint mich wie einen nassen Sack behandeln zu müssen, nichts“, gab sie nur kalt von sich und schaute hinaus. Carlisle sah von Ishtai zu Edward, welcher sich bereits neben Bella aufs Sofa gesetzt hatte, sowie Rosalie. Alice und Jasper standen am Eingang zum Wohnzimmer und Emmett stand hinter Rosalie am Sofa. Carlisle blickte zu Ishtai und sprach ruhig: „Das tut mir leid, aber ich wollte mit dir reden.“ „Dann red“, meinte sie nur kühl. „Dein Vater hat vor ein paar Minuten angerufen“, begann er zu erzählen, woraufhin ihn Ishtai sogleich anschaute und er dann fortfuhr, „er hat mit Aro gesprochen. James und Sharon werden heute noch zurückreisen, aber die Volturi werden sie begleiten.“ Nun schauten auch Edward, Alice, Rosalie, Emmett, Jasper und Bella Carlisle verwundert an und irgendwie auch beängstigend. „Sie kommen hier her?“, fragte Edward erschrocken nach. „Hätte mich gewundert, wenn sie es nicht getan hätten“, erwiderte Rosalie. Bella schaute etwas verwundert zwischen Edward und Rosalie hin und her, ehe sie Carlisle anschaute. Ishtai schaute sich dieses Schauspiel kurz an, ehe sie kühl fragte: „Weiß sie irgendwas?“ Dabei haftete ihr Blick auf Bella. „Ich weiß, dass Edward und seine Familie Vampire sind und ich kenne auch Aro und die Volturi. Also ich habe sie schon einmal gesehen“, sprach Bella ruhig und irgendwie kühl. Ishtai schaute sie etwas fragend an. „Du hast also keine Ahnung von den Gesetzen der Vampire und Wölfe?“, fragte Ishtai nach. Nun war es Bella, die etwas verwundert schaute. Ishtai schaute Edward an. „Du hast ihr nichts erzählt?“, fragte sie nun ihn. „Es war bisher nicht notwendig gewesen“, antwortete Edward ruhig. Bella schaute ihn mit fragendem und geschocktem Blick an, ehe sie fragte: „Was hast du mir verschwiegen?“ Ishtai konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Die Volturi kommen wegen dir, Bella“, sprach Carlisle ruhig und schaute sie auch so an. Bella sah verwundert zu Carlisle. „Aber die können sich doch denken, dass ich noch kein Vampir bin“, entgegnete sie erschrocken. Nun war es Ishtai, die geschockt aufsah und glaubte sich verhört zu haben. Sie blickte von Bella zu Carlisle und fragte: „Ihr wollt sie verwandeln?“ „Sie will es, ich nicht“, antwortete Edward. Ishtai schaute von Edward zu Bella. „Ich weiß, dass es schmerzhaft sein wird. Aber ich will nicht mehr ohne Edward sein“, sprach Bella ruhig und schaute Ishtai an. Ishtai schaute von Bella zu Carlisle und fragte kühl: „Weiß sie überhaupt irgendetwas?“ „Ich weiß nicht, ob Edward ihr davon erzählt hat. Aber so wie es scheint nicht“, antwortete Carlisle ruhig und schaute von Bella zu Edward. Dieser blickte nun auf den Boden. Bella schaute ihn fragend an. „Die Volturi kommen, um dich zu töten, Bella“, sprach Ishtai dann kühl, woraufhin Bella sie entgeistert anschaute. Dann schaute sie auf Edward und wieder auf Ishtai und fragte: „Wieso? Was…was habe ich getan?“ Edward wandte den Kopf zwar zu Bella, jedoch schaute er weiterhin auf den Boden, woraufhin er antwortete: „Nichts. Du hast nichts getan. Sie können dich auch am Leben lassen.“ Bella schaute Edward fragend an. „Warum? Was habe ich den Volturi getan?“, fragte sie erneut. „Du hast dich in etwas eingemischt, was bisher immer mit dem Tod geendet hat und worauf eine Tragödie folgte“, sprach Rosalie ruhig, wobei ihre Arme vor der Brust verschränkt waren. Bella sah zu Rosalie und verstand es immer noch nicht. „Sie weiß nichts von dem Band oder?“, fragte Ishtai dann Carlisle, obwohl sie weiterhin Bella anschaute. „Nein, sie weiß nichts darüber“, antwortete er ihr und sah betroffen zu Bella. Diese schaute nun ihn fragend an und fragte: „Was denn für ein Band?“ „Es geht um das Blutband“, antwortete Carlisle ruhig. „Blutband?“, fragte sie nach. „Ist dir nie die große Narbe an Edwards linkem Unterarm aufgefallen? Und hast du ihn nie danach gefragt, woher er diese hat?“, wollte Ishtai nun wissen. Bella schaute sie an und blickte dann zu Edward. „Er sagte mir, dass er sich dort mal geschnitten hat, aber mehr wollte er nicht erzählen. Es wäre eine zu schmerzhafte Erinnerung“, antwortete sie, während sie Edward anschaute. Ishtai traute ihren Ohren nicht und schaute Edward geschockt an. „Eine schmerzhafte Erinnerung? Das ist alles? Mehr ist es nicht?“, fragte sie ihn mit geschocktem Blick. Ishtai wandte sich um und stand nun mit dem Rücken zu den Cullens und Bella. Sie schaute hinaus, überkreuzte ihre Arme vor ihrer Brust und krallte ihre Hände in ihre Oberarme. Sie schluckte und sprach dann: „Es ist acht Jahre her. Edward war damals an einer schweren Krankheit erkrankt, die nur Vampire kriegen können. Sie endet fast immer tödlich. Carlisle bat mich, ihm zu helfen. Dies tat ich auch und dadurch, dass ich ihm sein Leben gerettet habe, entstand die Narbe an seinem linken Unterarm, genauso wie an meinem. Das Blutband war gebunden worden. Nach dem Gesetz ist das Blutband eine Bindung für immer und zieht damit ein Eheversprechen mit sich.“ Ishtai versuchte ruhig zu bleiben, als sie die Geschichte erzählte, jedoch hörte Carlisle wie verletzt sie war. Bella hörte ihr aufmerksam zu und schaute dann zu Edward. „Du bist also sozusagen verlobt und hast mir nichts davon erzählt?“, fragte sie ihn mit traurigem Blick. „Deswegen kommen die Volturi hier her. Keiner von ihnen hat damit gerechnet, dass ich wieder aufwachen würde. Daher haben sie dir damals in Voltera auch nichts getan. Aber nun bin ich doch aufgewacht und die Volturi kommen hier her“, sprach Ishtai, wobei sie weiterhin aus dem Fenster schaute. „Sie wollen wissen, wie sich Ishtai entschieden hat“, erwiderte Carlisle ruhig, woraufhin Bella ihn verwundert anschaute. „Wieso Ishtai?“, fragte sie verwundert nach. Ishtai drehte sich leicht zu Bella um und antwortete: „Weil dein Leben in meinen Händen liegt.“ Bella schaute Ishtai mit großen Augen an. „Du hast dich zwischen Edward und mich gestellt und nun darf ich über dein Leben entscheiden“, erläuterte sie ihre Antwort von grade. „Aber das war doch keine Absicht-“, versuchte Bella sich zu verteidigen, doch Ishtai unterbrach sie sogleich. „Das interessiert die Volturi aber nicht! Edward hat dich an sich heran gelassen, obwohl ich noch nicht unter der Erde lag. Also darf ich entscheiden, ob ich dies zulasse oder nicht. Mein Urteil entscheidet über dich. Ich darf darüber urteilen, ob du weiterhin leben darfst oder ob du sterben sollst“, unterbrach sie Bella kühl und sah dann wieder zu Carlisle. „Deswegen wolltest du mit mir sprechen. Du willst, dass ich meine Hand schützend über Bella halte“, sprach sie nun Carlisle kühl an. Dieser schaute zu Ishtai, nickte leicht und erwiderte: „Wenn du Bella töten lässt wird es zu einem Kampf kommen, den keiner überleben wird. Edward war schon einmal davor sich töten zu lassen, als er glaubte Bella verloren zu haben. Wenn Bella sterben sollte, wird sich auch Edward töten lassen und wenn er dafür Aro persönlich angreifen muss. Ich habe nicht vor meine gesamte Familie dadurch zu verlieren. Bitte bedenke das in deiner Entscheidung.“ „Kann ich dann jetzt gehen?“, fragte Ishtai kalt nach. Carlisle machte den Weg frei und Ishtai ging mit schnellem Schritt Richtung Haustür. „Die Volturi werden in drei Tagen hier sein, gegen Nachmittag an der großen Lichtung im Wald“, sprach Carlisle noch zu ihr, ehe Ishtai das Haus verließ. Sie ging die Stufen hinunter in den Wald hinein und drehte sich nicht mehr um. Sie war nur ein paar Schritte vom Haus entfernt, als ein Wolf neben ihr erschien. Sie schaute ihn an. Es war Seth in seiner Wolfsgestalt. Ihre Mutter hatte ihn ihr beschrieben, genau wie die anderen Wölfe. Sie lächelte ihn mit einem traurigen Lächeln an. Er ging auf sie zu und lehnte seinen Kopf an ihren Körper. Sie schmiegte sich an ihn und legte dabei ihre Arme etwas um seinen Kopf herum. Dabei schloss sie die Augen und ließ ein paar Tränen über ihre Wangen laufen. Nach wenigen Augenblicken, löste sie sich von Seth und wischte sich kurz mit ihrem Ärmel über ihre Augen. Dann schaute sie Seth an und fragte leise: „Bringst du mich zu Sam?“ Seth nickte und machte sich kleiner, damit sie auf seinen Rücken klettern konnte. Als sie oben saß und sich festhielt, lief er los. Sie schmiegte sich eng an ihn und wieder kamen Tränen auf. Sie ließ sie laufen und so weinte sie leise in das weiche Fell von Seth. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende Kapitel 2~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war's erst einmal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapitel. *knuddel* *wink* Bis dahin Eure Freaky ^-^ Kapitel 3: Entscheidung ----------------------- Es hat zwar etwas gedauert aber hier kommt das nächste Kapitel ^^ Viel Spaß beim Lesen *knuddel* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 3: Entscheidung Seth war schnell und so erreichten sie auch schnell das Dorf. Ishtai wischte ihre Tränen weg. Das einzige, was sie wollte, war Sam vor den Volturi zu warnen. Sie stieg von Seths Rücken und trat auf das Haus von Sam und Emily zu. Dort kamen ihr bereits Emily und Sam entgegen. Ishtai steckte ihre Hände in ihre Jackentasche und schaute kurz auf den Boden, ehe sie die beiden anschaute. Sie war ein paar Schritte entfernt vor ihnen stehen geblieben. „Was ist passiert?“, fragte Sam sofort nach. Er schien wirklich besorgt zu sein. „Ich muss nachdenken und dazu brauche ich deine Hilfe“, antwortete Ishtai mit schwerer Stimme. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte ihr Patenonkel sogleich nach. Ishtai schaute kurz zu Seth und blickte dann wieder Sam an, wo sie antwortete: „Ich werde mich für ein paar Tage zurückziehen und würde mir gerne Seth ausleihen. Aber du und der Rest des Rudels sollt seine Gedanken nicht erfahren. Ich will nicht, dass einer von euch oder den Cullens auftaucht oder gar meine Mutter.“ „Ich verstehe. Dann muss Seth seine Gedanken vor uns verschließen und wir werden ihn nicht bedrängen. Du hast mein Wort“, erwiderte Sam ruhig und entschlossen. Seth nickte mit seinem Kopf und trat dabei neben Ishtai. Diese schaute ihn kurz an, streichelte ihn kurz und blickte dann noch einmal zu Sam. „In drei Tagen werden die Volturi hier sein. Sie kommen wegen Bella. Es wäre gut, wenn ihr in der Nähe der Lichtung wärt. Ich hoffe, dass ich pünktlich zurück sein werde, aber ich will nicht, dass meine Eltern und die Cullens den Volturi ins offene Messer laufen“, sprach sie und Sam merkte sofort, wie schwer es ihr fiel, darüber zu sprechen. „Weshalb kommen sie hier her?“, fragte er nach. Ishtai schaute auf den Boden. Sollte sie Sam davon erzählen oder wusste er es bereits? „Sie kommen um mein Urteil zu hören, was mit Bella geschehen soll“, antwortete sie, wobei sie wieder ihren Kopf hob und ihren Onkel anschaute. „In Ordnung. Wir werden da sein. Mach dir darüber keine Gedanken“, versicherte ihr Sam. „Danke“, sprach Ishtai noch, ehe sie auf Seth kletterte und mit ihm verschwand. Emily und Sam schauten den beiden kurz nach. „Glaubst du, sie wird irgendwann darüber hinweg kommen?“, fragte Emily besorgt und blickte zu Sam. Dieser legte einen Arm um sie und antwortete: „Ich weiß es nicht, aber ich wünsche es ihr.“ Danach ging er mit Emily ins Haus zurück und unterrichtete das Rudel darüber, dass Seths Gedanken ab sofort nicht mehr gehört oder gelesen werden durften, wenn er selbst es nicht zuließ. Das Rudel fragte sich zwar warum, jedoch bekamen sie keine Antwort von Sam. Während dessen hatte Seth schon eine beachtliche Strecke zurückgelegt. Ishtai sagte ihm immer kurz zuvor, wenn er abbiegen sollte. Sie ließ ihn ein paar Male im Kreis laufen, denn sie wollte sicher gehen, dass ihnen niemand heimlich folgte. Seth lief wie ihm gesagt wurde den Weg entlang. Er stellte keine Fragen oder beschwerte sich. Irgendwann kamen sie auf einem kleinen Vorsprung eines Berges an. Dort machten sie Rast. Ishtai baute ein Zelt auf und entzündete dann ein Lagerfeuer. Seth legte sich hinter sie, sodass sie sich anlehnen und zugleich an ihm wärmen konnte. Ishtai schaute ins Feuer hinein. Sie dachte an die Zeit vor dem Unfall und verlor sich in ihren Gedanken danach. Bella hatte nichts von ihr gewusst. Sie wusste nichts von dem Blutband und auch nichts über das damit verbundene Eheversprechen. Edward hatte gesagt, dass es nur eine schmerzliche Erinnerung gewesen war. War es das wirklich? Für ihn vielleicht, aber für Ishtai war es ein Traum gewesen, der zu einem Alptraum geworden war. Nichts konnte sie tun, um ihren Traum zurück zu bekommen. Carlisle wollte seine Familie nicht verlieren. Dies wollte Ishtai auch nicht. Aber hatte sie überhaupt noch eine Familie, wenn ihr Leben sowieso zerstört worden war? Gehörte sie überhaupt noch dazu? Oder war sie nur noch das schützende Tuch für Bella, welches Carlisle und die anderen alle über sie auswerfen wollten? Ishtai dachte nach und immer mehr und mehr Tränen liefen ihr über das Gesicht. Stumm ließ sie ihre Tränen aus den Augen in die Freiheit entweichen. Wenn sie sich gegen Bella entschied, so würde Aro sie töten und dann würde es zu einem Kampf kommen, da Edward ebenfalls sterben wollte. Die Volturi würden in einen Rausch fallen und vermutlich alle töten, egal ob die Cullens oder ihre Eltern. Wenn sie Bella beschützen würde, so bliebe ihre Familie verschont. Doch welchen Preis würde sie dafür bezahlen? Hatte sie eigentlich noch irgendetwas, was sie geben konnte? Hatte sie nicht bereits alles verloren, was ihr Lieb und Teuer gewesen war? Alles, was für sie die Welt bedeutet hatte, hatte sie das nicht bereits eingebüßt? Ishtai wandte ihren Kopf zur Seite und schaute Seth an. Dieser döste vor sich hin. Er war da. Er hatte nicht einmal widersprochen, als sie ihn für diese Reise ausgewählt hatte. Er hatte keine Fragen gestellt und er hatte sich nicht beschwert wegen dem verwirrenden Weg. Sie wandte ihr Gesicht wieder dem Feuer zu. Eigentlich konnte sie nur eine Entscheidung treffen. Sie wollte ihre Familie nicht verlieren oder gar gefährden, also musste sie Bella beschützen und somit auf das Versprechen, welches durch das Blutband gebunden worden war, verzichten. Aber konnte sie dies so einfach? War es möglich auf jemanden zu verzichten, den man vor dem Tod gerettet hatte? Dem man selbst sein Leben bedingungslos anvertraute? Konnte sie Edward wirklich einfach so aufgeben? Plötzlich wurde Ishtai etwas schmerzlich bewusst. Sollte sie sich gegen Bella entscheiden, so würde sie ihre gesamte Familie verlieren, egal ob sie im Kampf gegen die Volturi sterben oder nicht. Sie würden ihr die Schuld an der Tragödie geben und sie verachten. Sie würde ihre Familie verlieren, welche ihr so viel bedeutete. Wenn sie Bella beschützen würde, würde sie Edward verlieren und dies für immer. Aber hatte sie ihn nicht schon längst verloren? Was war nun wichtiger? Edward oder die Familie? Ishtai musste kurz lachen, weil diese Frage total bescheuert und blöd war. Sie kannte die Antwort bereits und somit blieb ihr keine andere Wahl. Es gab nur eine Entscheidung, welche sie treffen konnte. Und diese Entscheidung musste sie treffen und dabei ging es nicht ein einziges Mal um sie. Es ging immer nur um Bella. Was aus ihr selbst wurde, das war egal. Was sie selbst dachte war egal. Was sie selbst fühlte und wollte, das war egal. Es ging nur um Bella. Durch diese schmerzhafte Erkenntnis, begann sich der Schmerz in ihrem gesamten Körper auszubreiten. Sie kreuzte ihre Arme vor ihrer Brust und krallte ihre Hände in ihre Oberarme. Ihre Beine hatte sie an sich herangezogen und begann leicht nach vorne und nach hinten zu wiegen. Dabei begann sie nun auch leise weinende Geräusche von sich zu geben. Seth hob verwundert seinen Kopf und blickte zu Ishtai. Diese hatte nun ihre Augen zusammengekniffen und schrie einen wehklagenden Schrei aus, ehe sie bitterlich zu weinen begann und sich an Seth klammerte. Er neigte seinen Kopf zu ihr. Sie klammerte sich mit ihren Händen an seinem Fell fest und weinte. Die Tränen liefen in einer Bahn aus ihren Augen, doch der Schmerz hörte nicht auf. Sie hatte das Gefühl, dass ihr gesamter Körper brennen würde. Sie glaubte, dass sie selbst eine Flamme des zuvor wärmenden Lagerfeuers war. Dieser Schmerz hielt eine ganze Weile an, ehe er sich in ein taubes Gefühl verwandelte. Sie spürte nichts mehr, weder ihre Hände und Arme noch ihre Beine und Füße. Sie spürte nicht einmal, wie sich der Untergrund verändert hatte. Saß sie eben noch auf der Wiese vor dem Lagerfeuer, lag sie nun auf einem weichen Untergrund und blickte eine Zeltdecke an. Doch ihr Blick war trüb und leer. Ihre Tränen flossen schon lange nicht mehr. Vermutlich gab es keine mehr. Dann war alles schwarz. Wie damals als der LKW sie erfasst hatte, auf ihrer Flucht vor dem Tracker. Als sie ihre Augen wieder öffnete, lag sie auf der Seite und blickte eine Zeltwand an. Sie richtete sich auf und schaute sich etwas verschlafen um. Wie lang hatte sie geschlafen? Schnell war sie hellwach und aus dem Schlafsack und dem Zelt gekrochen. Draußen vor dem Zelt stand Seth, in seiner Wolfsgestalt. Sein Blick war zum Wald gerichtet. Als er hörte, wie sich das Zelt bewegte, schaute er zurück und blickte Ishtai an. Er schien besorgt zu sein und blickte daher schnell wieder zum Wald hin. Ishtai trat neben Seth und blickte in die gleiche Richtung wie er. „Sie sind hier oder?“, fragte sie leise, weil ihr noch die Kraft in der Stimme fehlte. Seth gab ein zustimmendes Geräusch von sich. Ishtai sah ihn an, kletterte auf seinen Rücken und sprach entschlossen: „Dann müssen wir uns beeilen!“ Kaum saß sie oben, da rannte Seth los. Dieses Mal ließ sie ihn den schnellsten Weg laufen, denn die Zeit wurde knapp. Sie war sich sicher, dass Aro nicht lange warten wollen würde. An der Lichtung hatten sich bereits die Cullens, Lilly, James und Bella eingefunden. Bella stand neben Edward, welcher sie im Arm hielt. Lilly schaute sich immer wieder suchend um. Auch Esme war nervös. „Vertraut ihr. Sie wird kommen“, sprach James ruhig und hatte dabei eine Hand auf die Schulter seiner Frau gelegt. Diese blickte ihn mit verzweifeltem Blick entgegen und erwiderte: „Was macht dich da so sicher? Wir haben seit 3 Tage nichts mehr von ihr gehört und sie nicht einmal gesehen. Sie ist verletzt und das mit recht. Ich hätte ihr schon viel früher erzählen müssen, was passiert ist. Aber nun ist es zu spät.“ „Sie wird kommen. Da bin ich mir sicher“, versicherte James ihr noch einmal und blickte dann mit ernster Miene zum anderen Ende der Lichtung. Auch die Gesichter der anderen wurden ernst, bis auf die von Lilly, Esme und Bella. Esme und Lilly machten sich Sorgen und Bella bekam Angst. Edward stellte sich etwas vor sie und sie hielt sich an seinem Arm fest. Das er vor ihr stand und da war, gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Halt. Emmett und Rosalie standen, genau wie Jasper und Alice hinter ihnen. „Sie wird nicht kommen. Sie hasst mich“, sprach Bella leise. „Sie wird kommen, mach dir keine Sorgen“, versuchte Edward sie zu beruhigen, obwohl er selbst an seinen Worten zweifelte. Schließlich standen ihnen Aro und die Volturi gegenüber. „Es freut mich euch wiederzusehen“, sprach Aro lächelnd und schaute sich etwas suchend um. Er schien verwirrt und gekränkt zu sein. „Ich sehe Ishtai nicht. Ist etwas passiert? Liegt sie wieder im Koma?“, fragte er nach und wirkte dabei theatralisch besorgt. „Sie wird gleich hier sein. Sie hat vermutlich die Zeit beim Lesen vergessen“, versuchte Carlisle Aro etwas hinzuhalten. „Vermutlich? Soll das heißen ihr wisst nicht wo sie ist?“, fragte Aro nach und lächelte leicht dabei. Er fand es offenbar witzig, dass Ishtai nicht anwesend war. „Nein, wir wissen nicht wo sie ist. Aber sie weiß, dass hier heute hier her kommt. Sie dürfte jeden Augenblick hier sein. Wir müssen nur noch ein paar Sekunden warten“, versuchte nun auch James Aro zu besänftigen. „Wir sagten um 15 Uhr hier. Sie ist nicht da, also ist dies ihre Entscheidung. Wir warten nicht länger, nicht wahr, Aro?“, entgegnete Marcus kühl. Er schien offensichtlich verärgert darüber zu sein, dass man sie warten ließ. Aro schaute kurz zu Marcus und dann wieder zu den Cullens. „Ich denke, dass wir Zeit genug gegeben haben. Obwohl ich selbst es bedaure, weil sie so interessant ist. Ich hätte sie gerne als Vampirin erlebt“, sprach Aro ruhig und blickte Bella an. „Ihr habt drei Tage gewartet, da machen doch ein paar Minuten auch nichts mehr oder?“, mischte sich nun Edward ein. „Das war schon viel zu großzügig von uns“, antwortete Marcus. „So leid es mir tut, aber die Zeit ist um“, sprach Aro nun etwas bedauerlich. Er schaute kurz zu Boden, ehe er hervorschnellte und Edward zu Boden riss. Jane hielt Emmett mit ihrer Fähigkeit von Bella fern, sowie Alec es mit Lilly, James, Esme und Carlisle tat. Felix kümmerte sich um Alice und Jasper, während sich Heidi mit Rosalie beschäftigte. Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe Aro mit Bella in der Mitte der Volturi stand, welche die Cullens und Lilly und James auf Abstand hielt. Edward versuchte zwar durchzudringen, jedoch wurde er letzten Endes von Jane am Boden gehalten. Bella blickte zu ihm und sie litt mit ihm. „Bella“, brachte Edward unter Schmerzen hervor und versuchte seine Hand nach ihr auszustrecken. „Nein! Bitte! Tut ihm nicht weh!“, sprach sie flehend. Aro musste kurz lachen und erwiderte: „Du wirst sein Leiden nicht mehr lange mitansehen müssen.“ Er hob seinen linken Arm und ließ seine Hand flach. „Es wird schnell vorbei sein, Isabella“, hauchte er ihr ins Ohr. Bella blickte zu Edward. Mit den Lippen formte sie die Worte ‚Ich liebe dich‘, ehe sie ihre Augen schloss und auf den Angriff wartete. Doch dann ging alles in Sekundenschnelle. Etwas drang durch die Volturi durch und riss Aro um. Bella wurde zu den Cullens gebracht und ein Kampf war entstanden, zwischen Aro und…Ishtai. Es vergingen nur wenige Augenblicke, als Aro von den Cullens weggeschleudert wurde. Die Volturi hatten sich sofort hinter ihm versammelt, während Ishtai nun vor den Cullens und ihren Eltern stand und Aro mit einem kalten Blick anstarrte. „Ishtai“, sprach Lilly erleichtert aus, was eher wie ein leises Flüstern klang. „Gott sei Dank“, sprach Esme leise und blickte nun zu Aro. „Ishtai! Wie schön dich zu sehen“, sprach Aro lächelnd und breitete seine Arme etwas aus. „Was sollte das?“, fragte sie ihn kalt und direkt. Aros Lächeln erstarb und etwas fragend schaute er zu Ishtai. „Ich versteh nicht ganz, was du meinst“, sprach er etwas verwirrt. „Du weißt genau was ich meine“, entgegnete Ishtai kalt und ging langsam auf Aro zu, wobei sie weiterhin sprach, „du hast Bella angegriffen, obwohl du meine Entscheidung nicht kanntest. Dein Gefolge hat meine Familie angegriffen, obwohl es keinen Grund dazu gab. Du hättest Bella beinahe getötet ohne mein Urteil zu kennen, Aro. Das nennt man Hochverrat!“ „Du warst nicht da und daher dachten wir, dass dies deine Entscheidung ist“, mischte sich Jane ein. „Dich hat keiner gefragt!“, keifte sie die blonde Vampirin an, welche sofort zu Boden blickte und noch einen Schritt zurück trat. Ishtai stand inzwischen direkt vor Aro und blickte ihm mit kaltem Blick entgegen. „Offensichtlich hast du deinen Leuten nicht beigebracht, wann sie ihren Mund zu halten haben, aber das ist Nebensache. Hier geht es jetzt um Hochverrat“, sprach sie kalt und bedrohlich. Aro wich etwas zurück und hob etwas die Hände, so als wollte er sich verteidigen. „Hochverrat würde ich es nicht bezeichnen. Viel mehr war es meine Ungeduld, welche mich zu einer falschen Deutung kommen ließ. Ich bitte um Entschuldigung“, sprach Aro offensichtlich eingeschüchtert von Ishtais Auftreten. So kannte er sie nicht. Nicht einmal ihre Familie kannte sie so, wie sie jetzt gerade war. „Durch deine Ungeduld, wäre Bella fast getötet worden und noch dazu meine Familie!“, erwiderte sie kalt. Aro neigte sein Haupt und sprach: „Es kommt nicht wieder vor. Bitte verzeih“, sprach Aro, woraufhin auch alle anderen Volturi ihr Haupt vor Ishtai neigten. „Nimm dein Pack, verschwinde zurück nach Voltera und lasst euch hier nie wieder blicken, außer mit schriftlicher Erlaubnis!“, sprach Ishtai kalt und unbeeindruckt von dem Tun der Volturi aus. „Natürlich, hab vielen Dank“, meinte Aro leise zustimmend, erhob sich und wandte sich um zum Gehen. „Und bring deinem Gefolge Manieren bei. Ein weiteres Vergehen werde ich nicht mehr dulden“, gab sie Aro und den Volturi noch mit auf dem Weg, während diese die Lichtung verließen. Ishtai wartete bis auch der letzte Volturi sich entfernt hatte, ehe sie sich umdrehte und langsam zurückging. Ihre Familie kam ihr entgegen, zusammen mit Bella. „Danke“, sprach Carlisle sie zuerst an. Ishtai blieb kurz stehen und schaute ihn an. Ihr Blick war nun ausdruckslos, leer und irgendwie getrübt. „Ich will kein Danke“, meinte sie ruhig und ging weiter, den Blick nach vorn gerichtet. Edward stand nun vor ihr, mit Bella im Arm. „Danke, dass du sie beschützt“, sprach er erleichtert aus. „Ich hatte keine Wahl“, meinte Ishtai nur und blickte dabei Bella an, ehe sie auch an ihnen vorbei ging. Alle schauten ihr fragend nach. Lilly löste sich von James und ging ihrer Tochter mit schnellem Schritt nach. Sie griff nach ihrer Schulter und drehte sie zu sich um, wobei sie sprach: „Natürlich hattest du die Wahl.“ Ishtai schaute ihre Mutter an und erwiderte: „Nein, denn meine Familie habe ich verloren, egal ob Bella lebt oder stirbt.“ Lilly blickte ihre Tochter mit geweiteten Augen an. „Ich will nur nicht dafür verantwortlich sein, wenn sie euch getötet hätten“, fügte Ishtai dann noch hinzu, wandte sich um und ging weiter. Seth kam als Wolf langsam auf Ishtai zu und schaute sie mit ruhigem Blick an. Da kam Sam mit seinem Rudel, alle in Wolfsgestalt, auf die Lichtung und traten zu Seth und Ishtai. Edward hörte die Gedanken von Sam und schaute sich kurz um, ehe er Ishtai anschaute. „Carlisle? Sie muss etwas abbekommen haben. Es liegt doch ein Blutgeruch in der Luft“, sprach Edward ernst. Sofort ging Carlisle zu Ishtai, welche ihn anschaute und dann auch schon zusammenbrach. Er fing sie auf und legte sie auf den Boden. Die anderen kamen schnell zu ihm und Lilly machte sich erneut Sorgen um ihre Tochter. Da entdeckte er die Wunde. „Das muss genäht werden. Bringen wir sie zu uns“, meinte Carlisle, was auch direkt geschah. Seth war vor dem Haus der Cullens, während der Rest des Rudels zurück ins Dorf ging. Jedoch war Jake schon bald bei Seth und leistete ihm Gesellschaft. Er machte sich selbst auch Sorgen um Ishtai, jedoch hatte er keine Ahnung, warum. Zur gleichen Zeit versorgte Carlisle die Wunde von Ishtai und ließ sie dann alleine im Gästezimmer zurück. Im Wohnzimmer warteten schon Lilly und James auf ihn. Als er kam, ging Lilly ihm schon entgegen und fragte: „Und? Was ist mit ihr?“ „Es ist eine Wunde an der linken Bauchseite. Ich habe die Wunde versorgt. Sie schläft jetzt. Vermutlich hat sie sich beim Kampf mit Aro verletzt. Aber sie wird es überstehen“, antwortete er ruhig. „Kann ich zu ihr?“, fragte Lilly hoffnungsvoll. „Morgen. Wir brauchen alle etwas Ruhe. Wir sollten uns alle zurückziehen und versuchen etwas zu entspannen und du Lilly solltest versuchen etwas zu schlafen, genauso wie Ishtai es gerade tut“, antwortete Carlisle ruhig. Lilly seufzte, stimmte Carlisle aber zu und fuhr mit James nach Hause, wo sie sich hinlegte und James sich auf dem Sofa entspannte. ~~~~~Fortsetzung folgt~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)