Peach 43 von Nala (Yami x Yuugi) ================================================================================ Kapitel 3: Verwirrung --------------------- Alle Prüfungen weg! Jetzt geht es gleich weiter ^^ Kapitel 3: Verwirrung Noch nie war eine Woche so quälend lang gewesen wie diese. Unbedingt wollte Yuugi herausfinden, wie Yami hieß. Er hatte schon seinen Spitznamen, und das hätte ihm theoretisch reichen können, doch die Aussicht, von dem Barkeeper der Cocktailbar "Pinta" einen Wunsch erfüllt zu bekommen, ließ ihn nächtelang irgendwelche potenziellen Namen aufschreiben. Yuugi hatte sich darüber informiert, was es denn alles für ägyptische Namen gab und musste dabei feststellen, dass die meisten aus der arabischen Sprache stammten oder vom Koran abgeleitet waren. Zudem hatte er herausgefunden, das auch Namen wie "Daniel" anscheinend ziemlich gebräuchlich waren. Es war also auch möglich, dass Yami die Sache mit "Name von ägyptischer Herkunft" weit interpretiert haben, und es eigentlich jeder Name sein könnte. Als Yuugi das festgestellt hatte, hätte er fast aufgegeben. Aber nur fast. Inzwischen musste er sich jedoch eingestehen, dass sein Treffen vielleicht doch nicht das beste mit Yami gewesen war. Am nächsten Tag, wieder ausgenüchtert, hatte er das Treffen Revue passieren lassen und fragte sich, was er da nur getan hatte. Wie konnte er nur so dämlich sein und nichts essen, bevor er in eine Bar ging? Warum hatte er dieses Getränk unterschätzt? Er hatte sich vor Yami total lächerlich gemacht! Drei Tage war er beschämt und trotzdem irgendwie glücklich und auf jeden Fall konfus seinem Tun nachgegangen. Bis Joey ihn schließlich beiseite nahm. Yuugi war mit Beginn seines Studium aus dem Haus seiner Mutter und seines Großvaters ausgezogen und teilte sich nun mit Joey seit einem Jahr eine Wohnung. Anfangs war es etwas schwierig für die beiden gewesen, denn Joey war nur mit großer Überzeugungskunst zum Putzen zu überreden und Yuugi wollte dafür ungern kochen. Doch schnell merkten sie, dass die Schwächen des einen die Stärken des anderen waren; Yuugi staubsaugte, war für das Geschirr verantwortlich und wischte immerhin einmal im Monat den Staub von den Regalen, während Joey sich um den Müll kümmerte, ab und zu etwas kochte und Getränke einkaufte. Nur für die Wäsche war jeder selbst verantwortlich. Yuugi war froh gewesen, dass das Zusammenleben mit Joey so gut funktionierte. Denn er hatte die erste Zeit wirklich andere Probleme gehabt, als sich um den Haushalt zu kümmern. Während Joey beschlossen hatte, ein zweijähriges Kurzstudium als Fahrzeugmonteur zu beginnen, hatte sich Yuugi für ein vollwertiges Studium in Richtung Logistik entschieden.(1) Er hatte lange überlegt, nicht lieber Gamedesign und -Animation zu nehmen, aber der große Anteil an Informatik hatte ihn dann doch abgeschreckt. Seine Eltern hatten seit seiner Geburt für ein Studium Geld zurückgelegt und obwohl Yuugi an jeder möglichen Ecke sparen musste, reichte es für ein gutes Leben. Aber manchmal musste man sich etwas gönnen und ging freitags in eine Cocktailbar. Besonders gern ging man dahin, wenn man von seinem besten Kumpel, der Geld während seiner Ausbildung bekam, eingeladen wurde. "Sag mal, Yuugi, in letzter Zeit ist irgendwas anders bei dir, oder?", fragte Joey am Dienstag Nachmittag, als sich beide in der Küche trafen, der inzwischen offizielle WG-Treffpunkt. Yuugi hatte an diesem Tag nur bis 13 Uhr in der Uni sitzen müssen, Logistikkonzepte und Verkehrswirtschaft hinter sich gebracht und war daher schon recht früh wiedergekommen. Joey machte gerade Curry, als Yuugi den Kühlschrank öffnete und sich einen kleinen Joghurt nahm. "Hm?", fragte er zurück, wusste jedoch sofort, was Joey meinte und wurde rot um die Nase. Joey sah von seinem Curry auf, sah Yuugi einmal in die Augen und grinste. "Du weißt genau, was Sache ist, Yuugi, verarsch mich nicht." Der kleinere schluckte. Er hatte ja sowieso vor gehabt, es ihm zu erzählen.. oder? Er lief rot an, als er sich vorstellte, das Geschehene aussprechen zu müssen und überlegte, ob er Joey vielleicht einen Brief schreiben sollte. Joey legte den Holzlöffel, den er eben noch in der Hand hatte, auf die Arbeitsplatte, drehte sich zu Yuugi um und taxierte ihn eingehend mit solch durchdringenden Augen, dass Yuugi peinlich berührt zurückwich. "Hmmmm...", brummte Joey und verschränkte die Arme vor der Brust. Yuugi sah ihn unsicher an und harrte der Dinge, die auf ihn zukamen. "Ich hab's!", rief Joey plötzlich aus, stieß sich von der Arbeitsplatte ab, an der er bis eben noch gelehnt hatte, durchquerte mit zwei Schritten die kleine Küche und packte Yuugi an den Schultern, der jetzt wie erstarrt im Türrahmen stand. "Wa- was?", brachte Yuugi hochrot hervor. "Du hast dir jemanden angelacht, gib's zu!" "Joey!", rief Yuugi empört und endlich konnte er sich aus seiner Starre befreien. Er stieß Joey leicht von sich und sah ihn erbost aber auch beschämt an. Joey grinste zurück. "Wer? Wer ist es? Komm schon, mir kannst du es erzählen!" Yuugi stand einfach nur da, hatte den Joghurt schon längst vergessen und sah unsicher aus. Er lehnte sich dann in den Türrahmen und sah seinen besten Freund verlegen an. "Weißt du noch, das Pinta?" Joey grinste und es sah aus als wollte er sagen, dass er es doch gleich gewusst hatte, blieb jedoch stumm. "Der..", Yuugi seufzte, "Der Barkeeper." Joeys Grinsen wurde ein bisschen schwächer und er schien nachzudenken. Kurz sagte niemand etwas, was Yuugi unerträglich vorkam. Dann schnippte Joey mit den Fingern. "Stimmt! Der Typ mit der gleichen Frisur wie du?", fragte er und Yuugi nickte. "Ich war letzten Freitag dort.." - "Was, allein?", fragte Joey überrascht zurück und Yuugi nickte erneut. Er erzählte Joey alles über seinen zweifelhaften Versuch, mit ihm ins Gespräch zu kommen, ihn peinlicherweise zuerst geduzt hatte, dann die verrückte Sache mit dem Namen erraten und dem Wetteinsatz. Schließlich berichtete er ihm doch noch kleinlaut, wie er ziemlich angetrunken das Lokal verlassen hatte. "Du willst mir erzählen, dass er mit dir ein Spiel spielt, bei dem du seinen Namen erraten sollst?", fragte Joey nach der ganzen Geschichte zurück. "Ja, aber Joey, ich hab mich total zum Affen gemacht, er hat bestimmt gedacht, dass ich mich nicht unter Kontrolle hab und ich hätte mal besser auf mich aufpassen sollen und sowieso, wie bin ich nur auf den blöden Gedanken gekommen, mit ihm zu reden, ich hätte-" "Yuugi jetzt halt doch mal kurz die Luft an! Der hat bestimmt schon viel schlimmere als dich gesehen, mach dir keinen Stress", unterbrach Joey den kleineren und sah ihn erwartungsvoll an. "Willst du mir etwa damit sagen, du weißt nicht, was das bedeutet?", fragte er sofort hinterher, bevor Yuugi wieder ansetzen konnte. "Ich weiß, was- was?", fragte Yuugi dann und sah ihn perplex an. Es hatte etwas zu bedeuten? Was sollte es denn zu bedeuten haben? "Yuugi, denk doch mal nach. Wenn der keinen Bock gehabt hätte, mit dir zu reden, hätte er einfach gesagt, dass dich das nichts angeht, oder dir den Namen eben genannt und dann wäre Schluss gewesen.", sagte Joey dann und schüttelte mit dem Kopf. "Aber er hat gesagt, du sollst seinen Namen erraten und darfst ihm Fragen stellen. Er hat dir die Möglichkeit gegeben, mit ihm zu sprechen, etwas über ihn herauszufinden. Wie sonst hättest du erfahren, dass seine Mutter aus Ägypten stammt? Und dann auch noch die Sache mit dem Wetteinsatz! Also ehrlich, wer hätte denn da einfach so zugestimmt, wenn du denjenigen nicht zumindest interessant finden würdest? Und das du wieder kommst, damit du weiterrätseln kannst?" Yuugi schluckte. Wenn Joey das so sagte, klang es plötzlich logisch. "Aber.. aber er könnte auch einfach.. ist jemand wie er nicht daran gewöhnt, mit Leuten zu.. flirten? Ich meine, ich war sein Gast.. sicherlich wird er doch darauf Rücksicht genommen haben.." "Das mag schon sein, aber auch bei solchen Leuten gibt es Grenzen. Du willst doch auch nicht, nur weil dir jemand Geld zahlt, dein ganzes Leben auspacken müssen.", erwiderte der blonde darauf, der inzwischen wieder vor seinem Curry stand und die Herdplatte ausstellte. Er öffnete einen der Hängeschränke und entnahm zwei Teller. "Und.. und er hat gesagt, dass ich seinen Namen nicht herausfinden werde, wenn ich ihn frage, wie lang er schon Barkeeper ist.", versuchte Yuugi es noch mal. "Er hat mir doch damit zu verstehen gegeben, nicht mehr weiterzufragen, oder?" "Meinst du nicht, dass du da ein bisschen zu viel hinein interpretierst? Vielleicht wollte er das gar nicht bezwecken. Und wer weiß, vielleicht wollte er auch darüber einfach nicht sprechen. Du kannst es nur noch mal versuchen und schauen, wie weit du kommst. Wieso versuchst du eigentlich Ausreden zu finden? Er mag dich sicher auch! Geh einfach noch mal hin, versuche dein Glück und gewinne dieses Spiel!", antwortete Joey und zeigte mit dem Löffel, den er eben hervorgeholt hatte, energisch auf seinen Mitbewohner. Dann hielt er ihn Yuugi hin. Dieser nahm seinen Löffel und gleich darauf einen Teller mit Curry und Reis entgegen. "Danke.. und danke für das Essen", sagte Yuugi noch und lächelte leicht. "Kein Ding", antwortete Joey nur noch und verließ mit diesen Worten die Küche. Im zweiten Semester war der Freitag leider der Tag in der Woche, an dem Yuugi am längsten in der Uni saß. Zehn Minuten nach fünf packte er seine Sachen ein, ließ Personal und Organisation hinter sich und ging nach Hause. Dort zog er seine Uniform aus, verabschiedete Joey, der sich wie letzte Woche mit Tristan treffen wollte und Yuugi im Rausgehen noch viel Glück wünschte, und aß zum Abendessen. Er war genauso nervös wie letzten Freitag, doch er wollte nicht noch einmal so schnell angetrunken werden und versuchte daher genug zu essen. Schließlich dann zeigte Yuugis Armbanduhr kurz vor acht Uhr an und nachdem Yuugi mit Duschen, Anziehen und intensiven aber erfolglosen Bürsten seiner Haare fertig war, zog er sich seinen Mantel an, nahm sich seinen Schlüssel und sein Portemonnaie und verließ die Wohnung. Er war zwar nervös, als er in die Bahn einstieg, um zu seinem Zielort zu kommen, allerdings wurde er eines besseren belehrt, als er eine halbe Stunde später abermals vor dem Pinta stand, welches bereits gut besucht war. Nervosität war gar kein Ausdruck mehr. Jetzt hatte er wirklich Angst. Wer sagte ihm denn, dass das zweite Gespräch genauso gut laufen würde, wie das erste? Hatte Yami ihn in der Zwischenzeit vergessen? Wusste er von dem Spiel vielleicht gar nichts mehr? Yuugi hatte die ganze Woche über nur an diesen Tag gedacht, aber jetzt traute er sich nicht mehr. Zweifelnd sah er durch die Scheibe. Der Platz an der Bartrese war noch frei... War er wirklich bereit, mit ihm wieder ein Gespräch anzufangen? Letzte Woche hatte es zweifelsohne an dem Alkohol gelegen, dass er plötzlich so zwanglos mit ihm gesprochen hatte. Yuugi schüttelte es und versuchte nicht an diese peinliche Geschichte zu denken. Bestimmt blieb er fünf Minuten so vor dem Laden stehen. Er wandte seinen Blick ab, damit es nicht so aussah, als würde er stalken. Von außen musste es sicher so aussehen. Aber er konnte doch nicht rein! Dabei hätte er die drin herrschende Wärme sicher zu schätzen gewusst. Wieder linste er zur Trese rüber. Da, er konnte ihn arbeiten sehen. Er unterhielt sich gerade mit jemandem, der direkt beim Barkeeper bestellt hatte. Er hatte etwas metallisches in der Hand, was er nun gut durchschüttelte, dann öffnete und den Inhalt, den Yuugi nicht sehen konnte, in ein Glas gab. Wenig später reichte Yami ihm das Glas und lächelte den Gast freundlich an. Yuugi schluckte. Gerade fragte er sich, ob er nicht doch seinen Platz aufgeben und reingehen sollte, da öffneten zwei Leute die Tür zum Pinta und traten ein. _________________________ Mir ist etwas voll peinliches bewusst geworden! Yami und Yuugi haben die japanischen Namen von mir bekommen, aber die Freunde sind die amerikanischen Versionen! x.x Jah. Mist. Ich werde es jetzt so weiter beibehalten x_x und hoffe, ihr könnt mir das verzeihen. Dabei wollte ich mich doch am japanischen orientieren.. Bitte hinterlasst mir doch trotzdem einen Kommentar ^^" Ich nehme noch potenzielle Namen für Yami an, die Yuugi fragen soll! =D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)