Thank you, for everything. von HongKong (Not being able to save you) ================================================================================ Kapitel 1: Able to save you --------------------------- "Master Splinter, beeilt Euch!", hetzte Raphaels Stimme, als wir ihn endlich angelaufen sahen und er sich hinkniete, zu deinem verwundeten Körper, der vor mir lag. Ich hielt deine Hand, während Donnie versuchte, die Blutung an deinem Bauch zu stoppen. Du hattest die Augen fest zugekniffen, auf deiner Stirn standen Schweißperlen und dein Atem ging so entsetzlich schwer und langsam, dass er drohte, jeden Moment anzuhalten. "Ah!", keuchtest du, zucktest unter Donatellos Berührung zusammen. "Raphael, das Band!" - "Keine Sorge, Mikey", versuchte ich dich zu beruhigen. Ich versuchte, das Zittern in meiner Stimme irgendwie zu verbergen. Du warst so ein Idiot. Wieso verdammt hast du nicht auf mich gehört und dich mit deinem verletzten Bein vor Donnie und Raph gestellt? Wieso hast du nicht auf mich gehört? Wieso hat das Schwert deinen Körper durchbohrt, bevor ich bei dir angekommen war? Wieso?! Wieso konnte ich nichts tun? Wieso habe ich nur zugesehen? Wieso war ich so unfähig, dich zu beschützen, meinen Bruder? Du warst bereit, dein Leben für Donnies und Raphaels zugeben... Du hast ihnen Rückendeckung gegeben, als sie umzingelt waren... Ich war von zweien umgeben und bekämpfte sie mit meinen Katana. Weil dein Bein verwundet war, hatten wir dich in Sicherheit gebracht und sie von dir ferngehalten, wissend, dass sie dich, wo du unfähig zu handeln warst, angreifen würden. Ich habe nicht aufgepasst... Nur ein paar Sekunden früher und du wärst am Leben. Donatello und Raphael waren mit zwei unserer derzeitigen Gegner beschäftigt. Während Raph sie angriff, verteidigte Donnie sich mit seinem Stab. Auch Master Splinter war in die Sache verwickelt gewesen, genauso, wie Cassy und April. Es waren so entsetzlich viele. Sie kamen, wie aus dem Nichts, wenn einer am Boden lag. Ich stand mit dem Rücken zu ihnen und konnte nichts sehen, aber als ich keinen mehr am Hals hatte, drehte ich mich um. Mit einem zugekniffenen Auge, ranntest du zu ihnen. Ich hab deinen Namen geschrien und lief in deine Richtung. Ich hatte die Hand ausgestreckt, ich rief "Nein!", aber die Klinge hatte deinen Körper bereits durchbohrt, als die Gegner unserer Brüder am Boden lagen. Noch immer zitterte meine Hand. Deine beiden Hände waren fest um die Klinge des Schwertes geschlungen, die am anderen Ende dein Blut trug. Und du hast gegrinst. Raphael stieß eine Mischung aus Schrei und Knurren aus, bevor er den Ninja von dich weg schubste und zu auf deine Knie fielst. Sie kümmerten sich um die anderen, Donnie und ich zogen das Schwert hinaus. "Es ist... doch nur... ein Kratzer, kein... kein Grund zur Aufregung", keuchtest du, gabst ein schmerzendes Stöhnen von dir, als Raphael deine Hand so fest drückte. Ich hatte mit ihm getauscht, um Master Splinter zu helfen. "Halt die Klappe, Mikey!", fuhr er dich aggressiv an. "Spiel das nicht runter, du Irrer! Wieso hast du das getan?!" Du hast gelacht. Sogar jetzt, wo du blutend vor uns lagst, konntest du noch immer über Raphaels Wut lachen. Donnie schluckte schwer. "Ihr... seid meine Brüder..." Deine Stimme klang so heiser und kratzig. Wir wussten, du hattest keine Kraft mehr zu reden, und dennoch hast du es getan, als wärst du nicht schwer verwundet. "Dafür krieg' ich deine Pizza." April wischte sich über die Augen. Ihre Unterlippe zitterte. Du konntest sogar noch Witze machen. Du warst wirklich der Einzige, der das konnte. Deine Atmung beruhigte sich langsam, dein Keuchen blieb. Wir tauschten immer wieder die Lappen aus, während Master deine Blutung stoppte. Du hast sehr viel Blut verloren. "Mein Sohn..." Master Splinters Stimme war ruhig, er blickte etwas verzweifelt auf deinen Körper, murmelte diese Worte zu sich selbst. Er gab nicht auf. Er machte weiter. "Hey, Master..." Er sah dich an. "Keine... Angst...", hast du versucht ihn zu beruhigen. "Hat ziemlich Spaß gemacht, der Kampf..." April hielt sich die Hände vor den Mund und schluchzte leise. "Ich dachte nur, ich hätte noch coole Abschlussworte, wie Superman oder Spiderman..." Ein Husten entwich deiner Kehle. Master Splinter legte ein kaltes Tuch auf deine Stirn und drückte dich leicht runter. "Red keinen Unsinn... Ruh dich aus." Seine dunkelgrauen Augen sahen dich warm und besorgt zugleich an. Sein Griff festigte sich um deine Schulter. Immer noch konntest du dein Lächeln nicht ablegen. Du nicktest nur und lehntest dich zurück, sodass du vollständig auf dem Futon lagst, Raphaels Hand noch immer haltend. "Danke, Leute, Master..." Langsam schlossest du deine Augen. Ich drehte euch den Rücken zu, ballte die Hände zu Fäusten und sah den Boden an. Jetzt sitzen wir hier und sehen dein Bild auf der Abhebung an, links und rechts Räucherstäbchen, um den Rahmen herum Blumen und dein Gesicht, das uns anlacht. Dein Altar wurde heute morgen errichtet, nachdem du gestorben bist. Wir sagen nichts. Master Splinter war aufgestanden und steht nun mit dem Rücken und Abstand zu uns. Nach langer Zeit, als jeder zu deinem Gedenkmal gegangen war, um etwas zu sagen, stehe auch ich auf und setze mich vor diese Stelle, den Blick gesenkt, die Finger an meinen Beinen vergrabend. Ich erzähle dir, dass du, obwohl du manchmal eine ziemliche Nervensäge warst, ein wichtiger Bestandteil unseres Team darstelltest. "Jetzt... Wo du weg bist... Wer stört mich dann bei Meditationen?" Donnie murmelt: "Wer sagt mir, was für Science Fiction Maschinen ich bauen soll?" Raphael kann nichts sagen. Er hat den Blick abgewandt, Donatello legt ihm eine Hand auf die Schulter. Mein Hals ist wie zugeschnürt. Ich weiß nicht, was ich sagen kann, was ich sagen muss, ich weiß nur, dass ich es bereue, zu wenig Zeit mit dir verbracht zu haben. D warst immer eine Art Clown, aber du warst unser Bruder. Du hast dein Leben für sie gegeben. Ich habe dich nicht beschützt. Du hast Größe bewiesen. Ein starker Mann steht für sich selbst grade. Du bist ein stärkerer, denn du warst für uns da. "Mikey... Es tut mir Leid." Eine Träne rollt über meine Wange. "Dass ich dich nicht beschützen konnte." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)