Das Dschungelcamp à la Naruto von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 5: Wenn Hunger herrscht... ---------------------------------- 5. Wenn Hunger herrscht...   „Der dritte Tag im Dschungel“, lief es düster im Hintergrund.   „Die Kandidaten verzweifeln, sie leiden und sie hungern“, erklang eine weitere Stimme.   „Am Rande des Wahnsinns... und weit darüber hinaus.“   „Wird Naruto den Tag überleben?“   „Wir bleiben für euch dran bei...“   „Ich bin ein Star, holt mich heraus!!! Muahahahaha...“, beide Stimmen lachten höllisch, bis sich eine verschluckte.   „Och Nana, du versaust alles.“   „Ich...er...sticke!“, hustete Nana. Ich klopfte ihr auf den Rücken „Noooooin, nicht sterben!“   „Schon gut Hakii, du weißt ja Unkraut vergeht nicht... aber vielleicht ein C-Klassen Komiker.“   „Och komm schon, Naruto hatte heute Morgen bewiesen, dass er mit Schleim und Spinnen sehr witzig sein kann“, argumentierte ich.   „Auch wieder wahr... aber trotzdem wird ihn das nichts nützen. Wenn für ihn das Quiz der Verdammten schon die Hölle war, dann wird das Gespräch danach sein Untergang.“   „Zum Glück haben wir uns in Sicherheit gebracht... Aber weißte was?“, mir kullerte eine Träne von der Wangen.   „Was? Warum weinst du?“, fragte Nana überrascht.   „Ich weine wegen Hinata. Jetzt haben wir aufgedeckt, dass Naruto nicht schwul ist und schon wird er von den Mädels gekillt.“ Ich ließ Licht auf mich hinab leuchten, während ich theatralisch anfing zu weinen und im Erdboden zu versinken. Dabei ließen Techniker Blütenblätter auf mich hinunter gleiten.   „Hakii, wir haben doch für billig Handlanger gekauft, die das zu verhindern wissen.“   „Ach stimmt! Fast vergessen. Sie sind eben leicht zu übersehen“ sagte ich normal, während ich mein Taschentuch wegsteckte, das Licht mit dem Würgezeichen abstellen ließ und mich wieder neben Nana setzte, die die Augen amüsiert verdrehte...   ~ Tod im Dschungel? ~   Im Camp war es friedlich. Kleine Insekten bahnten sich den Weg durch die Betten und die letzte Glut des Feuers erlosch endgültig. Die Natur schien sich friedvoll zu entfalten, bis Stimmen diesen Frieden störten.   „Na-ru-to!!“, schrie Ino erbost.   „Bleib stehen, wir wollen dir nur kurz das Genick brechen“, drohte Sakura, die mit beiden Hände Fäuste formte, die schon weiße Knöchel vorwiesen.   „Nein, das wäre zu einfach. Wir werden ihn foltern und quälen, bis er freiwillig sagt, dass er sterben will“, grinste Temari sadistisch. Ein blonder Junge war zu sehen, der ins Camp rannte. Kurz danach flog ein Dolch und streifte Narutos Bein, sodass er stolperte und auf die Nase flog. Angst spiegelte sich in seinen hellblauen Augen wieder, welche größer und größer wurden, als sich sein größter Albtraum näherte.   „Bitte, Bitte!! Habt Gnade“ flehte er.   „Ach ja, wo blieb deine Gnade, als du uns bespannt hattest?“, kam es vorwurfsvoll von TenTen.   „Och komm, aus den Gebüschen konnte man nichts sehen... Jungs!“ Bittend blickte er zu Neji und Sasuke. Diese schienen aber ihren Spaß an der Sache zu haben.   „So ein Bitchfight lassen wir uns doch nicht entgehen, Dobe.“   „Das hast du dir selbst zuzuschreiben“, fügte Neji noch zu Sasukes Kommentar hinzu.   „Noch irgendwelche letzten Worte?“, zischte Ino, die wie die anderen drei Mädchen drohend auf den armen Keil zukamen.   „Bitte... w-wer kann euch schon widerstehen mit euren Körpern, echt jetzt. Außerdem konnte man von meiner Stelle aus wirklich nur Umrisse sehen.“ Narutos Worte ließen drei der vier Mädchen unsicher, fast schon nachdenklich erscheinen. Nur eine ließ nicht locker.   „Ah und warum konntest du dann die Quizfrage beantworten? Niemand außer den Mädels wusste von meinem Tattoo“, schrie Temari und packte Naruto am Kragen. Blitze flogen von der hübschen Blondine ausgehend und ließen sie mehr als gefährlich wirken.   „Ähm nun ja...“, fing Naruto an.   „W-weil ich es ihm e-erzählt habe…“, stotterte Hinata und sah zu Boden. Naruto nickte heftig mit dem Kopf.   „Ja, ja, ja, Sie hatte es mir voll erzählt, echt jetzt.“ Temari zog eine Augenbraue hoch, irgendwie konnte sie es nicht glauben. Trotz Zweifel ließ sie Naruto los und dieser knallte auf den Arsch.   „Heute gibt es für dich nichts zu essen. Never, Nada, Nothing“, zischte Temari. Narutos Augen glitzerten vor Glück. Wenn es irgendwo einen Gott gab, dann hatte er Hinata geschickt, um ihn aus dieser misslichen Situation zu retten.   „Mendekuse, was ist denn hier für ein Lärm und warum hat mich keiner geweckt“, gähnte Shikamaru, der als letztes das Camp betrat.   „Wir haben es ernsthaft versucht, aber wenn du schläfst, dann schläfst du wie ein Stein“, gestand Neji. Shikamaru blickte schließlich zu Temari, die diesen Blick spürte und ihn fragend ansah, da sie ihn sonst immer mit Vergnügen mit kuriosen Weckmethoden quälte.   „Was?? Ich habe dich getreten. Ich habe dich geschlagen. Ich habe dich sogar ganz lieblich geschüttelt, aber du warst echt nicht wach zu bekommen, Schlafmütze.“ Temari verspürte immer noch eine Wut, die sie nun an Shikamaru ausließ.   „Vielleicht hättest du ihn küssen sollen“, scherzte Naruto.   „Pass du auf, was du sagst“, zischte Ino, die sich mit den Gedanken nicht anfreunden konnte. Schließlich fand sie Shikamaru, trotz seiner Faulheit, mittlerweile echt süß. Als dann auch noch die tödlichen Blicke von Temari und Shikamaru auf Naruto zurasten, verschwand sein Lachen. Er stand ehrfürchtig auf und rannte wie ein winselnder Hund zu Hinata.   „Was habe ich dir dann getan, dass du immer so... kratzbürstig bist?“, fragte Shikamaru schließlich. Temari hatte diese Frage nicht erwartet und war vollkommen überrascht.   „Ähh... was?“ Stimmt, eigentlich hatte sie keinen Grund, um so auf Shikamaru loszugehen. Aber er war doch so eine schöne Zielscheibe. Er war der Typ Mensch, den sie früher in der Schule gemobbt hätte... aber warum?   „Du hast keinen Grund, hab ich recht?“, grinste Shikamaru und die Jungs waren von seinem Mut sichtlich überrascht. Diese hätten sich nie gegen Temari gestellt, vor allem nicht, wenn sie vor fünf Minuten noch vor hatte, jemanden zu töten, andererseits hatte Shikamaru davon keine Kenntnis, da er da noch auf den Weg zurück ins Camp war.   „Doch hat sie. Sie will hier im Dschungel einfach nur Aufmerksamkeit, weil sie das durch ihre hässliche Fassade nicht bekommt“, flötete Ino und legte eine Hand auf Shikamarus Schulter. Sie fand ihn immer schärfer, da er sich gegen Temari behauptete. Darum suchte sie bei ihm nun Körperkontakt. Den anderen entging es nicht, vor allem nicht Temari, da ihre Konkurrentin sich an ihr Mobbingopfer so offensichtlich ranschmiss.   „Wer hat es nötig, sich an jeden ran zuschmeißen?“, konterte sie.   „Na immerhin, weiß ich mit meinen Reizen zu spielen, im Gegensatz zu dir Trampel. Dein Verlobter ist ja nicht umsonst von dir geflüchtet“, kam es wie ein Redeschwall aus Ino heraus. Als ihr bewusst wurde, was sie gesagt hatte, hielt sie sich den Mund theatralisch zu und vergnügte sich an Temaris Fassade, die endgültig kalt und ausdruckslos wurde.   „Ups, habe ich etwas falsches gesagt?“, grinste Ino schließlich und umkreiste die andere Blondine. Endlich hatte sie Temari, wo sie sie haben wollte, am Boden. Jetzt brauchte sie sie nur noch wie eine Fliege zu zertreten.   Temari fühlte, wie sich ihre Kehle auf einmal trocken anfühlte. Emotionen kamen in ihr hoch, die sie die ganzen Zeit zu verdrängen versuchte, Frust und Erniedrigung. Sie war doch die Starke, die auf anderen hinab sah, warum fühlte sie auf einmal, dass sie kleiner wurde und alle nun auf ihr hinab sahen? Sie war sich unsicher, was sie machen sollte.   „Na, hat es dir die Sprache verschlagen, du Schnepfe?“ Ino baute sich hochnäsig vor Temari auf. „Ja wir haben es alle im 'Sugar' gehört, wie dein Ex sich mit einer Edelprostituierten vergnügt hatte und zwar gleich 7-mal hintereinander, weil er bei dir nicht zum Zuge kam.“ Diese Worte hatten das Fass zum Überlaufen gebracht. Die nur noch rot sehende Temari stürzte sich auf Ino, brachte sie zu Boden und verpasste ihr einen Faustschlag direkt ins Gesicht.   „Uhh... Jetzt wird es Interessant, ein Bitchfight“, strahlte Sasuke, der von Sakura eine Elle direkt zwischen den Rippen kassierte.   Shikamaru währenddessen hielt Temaris nächsten Hieb auf und zog sie nach oben. Dabei schaute er zu Ino herab.   „Ich glaube, sie hat es kapiert“, meinte er. Wen er damit ansprach, wusste keiner der Außenstehenden. Temari entriss sich von Shikamarus Griff und sah ihn zornig an.    „Na dann ist ja gut. Weißte warum ich so kratzbürstig zu dir bin? Weil du so bist wie alle anderen Männer auch und zu jeder rennst, die sich an dich heran schmeißen. Werde glücklich mit diesem Skelett.“ Nach diesen Worten merkte sie, wie ihre Stimme zerbrach. Sie musste weg, weg von hier ehe die ersten Tränen flossen. Diesen letzten Stolz würde sie sich nicht nehmen lassen, niemals. Darum rannte sie Richtung See. TenTen, die sich als erstes von der Starre löste, starrte Ino boshaft an.   „Hast du ja super hinbekommen.“ Dann blickte sie kurz stirnrunzelnd auf Shikamaru und folgte Temari. Die anderen blieben verdattert zurück...     „Au mein Gott“, mir blieben die Worte im Munde stecken.   „Das kannst du laut sagen. Die Stars hatten tatsächlich auch vor dem Dschungelkamp ein Leben“, pflichtete Nana bei.   „Nein. Ich meine warum weiß ich von Temaris Verlobten nichts?“   „Ich bitte dich. Jeder weiß von der Zwangshochzeit zwischen Sabakuno und Haibara.“   „Ich nicht“, meinte ich aufgebracht. Nana verdrehte die Augen.   „Aber selbst mir ist es neu, dass sie sich getrennt haben. Der musste ja richtig auf Entzug sein, wenn er gleich 7-mal gekommen ist.“   „Ich habe Temari falsch eingeschätzt. Sie macht wirklich einiges durch“, staunte ich.   „Das kannst du laut sagen.“   ~ Die erste Maske fällt ~   Am See angekommen sprang Temari trotz Klamotten ins Wasser, so konnte sie die Tränen freien Lauf lassen, ohne dass es gleich jemand bemerkte. Dabei tauchte sie ab. TenTen, die Temaris Geste falsch interpretierte, schrie: „Temari, mach keinen Fehler.“ Dann sprang diese hinterher, packte Temari am Arm und zog sie hoch. Als sie auf der Oberfläche ankamen, war Temari zuerst baff: „TenTen, was machst du denn da?“   „Dich am Selbstmordversuch hindern?“, antwortete sie angesichts Temaris Reaktion unsicher. Die Blondine starrte die sportliche Brünette zuerst verdutzt an.  Dann fing sie unter Tränen an zu lachen. TenTen verstand die Welt nicht mehr und starrte fragend zu Temari.   „Spinnst du. Ich wollte doch nicht sterben um Gottes willen. Dazu braucht es mehr als so eine wie Ino“, versicherte ihr Temari.     „Aber du hattest eben so bedrückt gewirkt. Warum?“, fragte TenTen nun. Als Temari zum Rand des Sees schwamm, um sich aufzusetzen und die Beine im Wasser taumeln zu lassen, schwamm TenTen ihr hinterher.   „Ich verstehe, wenn du es nicht sagen willst...“   „Ich wurde dazu gezwungen“, fing Temari ihre Erzählung an. Ihr Blick wurde leer und sie starrte stur zum Wasser. TenTen setzte sich neben sie und schwieg. Was Temari jetzt brauchte, war jemand, der ihr zuhörte und das würde sie sein. Das nahm sie sich fest vor.   „Es fing alles vor einem Jahr an. Die Geschäfte von meinem Vater liefen so toll, dass er meinte, mit den Haibaraunternehmen fusionieren zu müssen. Diese wiederum wollten ihre Anteile nicht hergeben, darum hatte Zuzu Haibara meinem Vater vorgeschlagen, mich mit seinem ältesten Sohn zu verheiraten, weil dieser mich ja eh so anziehend fand und mein Vater ihn so beweisen konnte, dass er nicht an den Sturz des Haibarakonzers interessiert sei.“ Temari machte eine Pause und schaute gespannt zu TenTen, die ihr schweigend zuhörte. Sie hätte nicht gedacht, dass es bei den Sabakunos so heiß herging.   „Auf jeden Fall wurde ich dann diesem Akari versprochen. Schlecht sah er nicht aus, darum habe ich gedacht, dass man es mal versuchen könnte. Es kam jedoch heraus, dass er ein Arsch war, der mich vollkommen ausgrenzte, während er sich fast täglich mit anderen begnügte. Als er mich dann vor einem Monat volltrunken vergewaltigen wollte, hatte ich mir seine Trunkenheit zu nutze gemacht. Kennst du den Artikel, wo ein Haibarasohn nackt und gefesselt auf den Balkon eines politischen Events stand?“ Temari hatte ihr Lächeln wiedergefunden. TenTens Augen wurden groß.   „Das warst du?“, fragte sie überrascht und völlig entsetzt.   „Ich darf es eigentlich nicht sagen, aber Akari steht auf BDSM. Er lässt es sich viel kosten, dass manche seiner Gerätschaften immer bei seinen Apartments bereit standen und da er mich schon immer als seine Domina sehen wollte dachte ich... Naja erfüllen wir ihm seinen Wunsch. Als er sich an mich heran schmiss und mich entledigen wollte, konnte ich ihn nur so davon abhalten, dass ich für ihn die Sachen anzog, die er sich schon seit Monaten an mir vorstellte. Ich zog mich um, nahm Handschellen und Gerste und näherte mich ihm, während ich unter Hieben verlangte, dass er sich auszog und sich zum Balkon ging, weil ich angeblich Sex in der Öffentlichkeit heiß fand. Er tat wie geheißen. Ich folge ihm zum Balkon, gab ihm ein paar... du weißt schon, einfach um Genugtuung zu haben, dann legte ich ihm die Handschellen an und befestigte sie am Balkongeländer.“   „Nein.“ TenTen grinste breit. Sie war einfach sprachlos. Sie ahnte, was jetzt kam, aber dass es Temari echt so durchgezogen hatte, war einfach unglaublich.   „Doch, ich warf den Schüssel vom Balkon, grinste ihn an, ging dann, natürlich wieder normal angezogen, in den Saal zu meinem Vater und sagte ihm, dass ich die Verlobung auflösen würde. Dann ging ich feiern“, lachte Temari schließlich. Ihre Tränen verebbten immer, wenn sie daran dachte. TenTen lachte mit: „Das hatte er nicht anders verdient.“   „Das Ende von der Geschichte, reiz deinen reichen Vater nicht. Er hatte mir vor Wut all meine Kreditkarten entzogen und gemeint ich solle arbeiten. Und jetzt bin ich hier“, lachte die Blondine, der es überhaupt nichts auszumachen schien, momentan kein Geld zu haben. Im Gegenteil. Sie hatte trotz allem ihren Spaß hier und diese Eigenschaft übertrug sich auch ab und an auf die anderen.   „Man dein Vater ist ja echt schräg drauf. Ganz ehrlich. Aber warum warst du dann eben abgehauen“, horchte TenTen schließlich nach.   „Na ich wollte keinen Mord begehen“, log Temari schließlich, da Inos Sticheleien doch nicht ganz an ihr vorbeigegangen waren. Ino hatte nämlich nicht gewusst, dass sie nicht von Temaris Verlobten sprach, sondern von ihrem Geliebten, in den sich die Blondine vor knapp drei Monaten verguckt  hatte. Da sie ihn austesten wollte, wollte sie ihn nicht bis zu seinem Geburtstag an sich heranlassen, welcher zufällig ein paar Tage vor der Balkonaktion war. Schade nur, dass er sich an dem Tag eine Edelhure genommen und sich mit ihr vergnügt hatte, als die Blondine wie bestellt und nicht abgeholt zu Hause saß und wie eine dumme Gans auf ihn gewartet hatte. Irgendwie hatte sie echt kein Glück mit Männern…   „Temari kommst du? Es gibt gleich Essen... auch wenn man zwei Löffel Reis nicht als Essen bezeichnen kann“, scherzte TenTen. Temari lächelte, stand auf und folgte TenTen zum Camp zurück...     „Okay... das mit ihrem Lover war selbst mir neu“,  gestand Nana schließlich, die von einem Artikel im Internet aufblickte. Temaris Liebhaber war der jüngere Sohn des Haibara-Clans. Deswegen konnte sie Ino verstehen, dass sie ihn mit seinem Bruder verwechselt hatte.   „Das war ja mal krass!“ Ich stöberte mit meinem Laptop im Internet.   „Was denn, Hakii?“   „Schau dir mal den Arsch von den Haibara an. Knackig.“   „Du schaust doch nicht etwa während der Recherchearbeiten Ärsche von-“, Nana hielt abrupt inne, als ich ihr den Artikel des nackten Haibaras präsentierte, „...wie scharf.“    „Siehst du und weißte was?“   „Was denn?“   „Naruto ist nicht Tod. Ist das nicht großartig?“   „Ah ja, diese Tatsache hatten wir beinahe verdrängt. Naruto hat Shikamaru vieles zu verdanken, er hat ja schließlich die Hyäne fortgejagt.“   „Da war aber noch eine dabei... die eine da... wie hieß sie noch gleich.“   „Ähm... die eine Spannerin da... äh... ich weiß wen du meinst. Die, die immer so unschuldig tut.“   „Hmm...“ Die Moderatorinnen dachten angestrengt nach, kamen jedoch zeitnahe zu keiner Lösung.    ~ Flieg Naruto, flieg ~     „Hast du echt Klasse gemacht, Dobe. Dank dir bekommt jeder sage und schreibe drei Löffel Reis zu essen“, beschwerte sich Sasuke, der diesen aufkochte.   „Ich schätze nicht, dass du das besser gekonnt hättest, Teme“, gab Naruto zurück.   „Jeder hätte es besser gekonnt, Dobe“, lachte Sasuke. Naruto wurde rot vor Wut.   „Willst du dich etwa mit mir anlegen?“   „Nicht nötig. Du hattest dir ein Eigentor geschossen, als du eben winselnd zu Hinata gelaufen bist und dich hinter ihr versteckt hattest.“ Ino, die sich so an Shikamaru geklammert hatte, sodass er ihr in den Ausschnitt sehen konnte, stimmte mit in das Gelächter ein. Der Schachspieler aber seufzte: „Mendekuse, könnt ihr eure Energie nicht in etwas anderes hineinstecken, anstatt euch dauernd zu streiten?“   Naruto überlegte. Irgendwie hatte Shikamaru Recht. Dann stand der hochmotivierte Komiker auf und grinste: „Ich habe eine gute Idee. Hier im Dschungel gibt es bestimmt auch vieles zu essen, echt jetzt. Ich gehe los und organisiere uns etwas.“ Lee, der gerade vom Training zurückkam, ließ sich sofort von Narutos Idee anstecken.   „Endlich ist da jemand, der die Kraft der Jugend so richtig spürt und auslebt. Ich komme mit.“ Lee posierte mit seinem Ganzkörperanzug und ließ sein Zahlnpastalächeln erstrahlen, welches die restlichen Kandidaten blendete.   „Mach bitte die Fresse zu“, kommentierte Sakura, welche meinte, sie würde blind werden und deswegen ihre Höflichkeit über den Haufen schmiss.  Das ließ Lee aber wenig beeindrucken und Naruto genauso wenig.   „Soll ich euch auch etwas Leckeres mitbringen?“   „Nein, lass stecken“, kam es von Ino, die, seitdem sie im Dschungel war, ein halbes Kilo abgenommen hatte.   „Ich verzichte auch gerne. Nicht, dass du uns mit deinem... Unwissen für Pflanzen und Früchte vergiftest“, pflichtete Shikamaru ihr bei, während die anderen dazu nur nickten.   „Pah, dann ist alles, was wir finden, für uns allein“, strahlte Naruto Lee an und schritt voran. Lee lief ihm strahlend, da er dachte endlich dazu zu gehören, hinterher.  Die anderen Kandidaten starrten den zwei Dumpfbacken nur kopfschüttelnd hinterher.   „Dann haben wir mehr Reis für uns, wenn sie sich mit giftigen Pflanzen vollstopfen“, grinste nun Sasuke. Den anderen gefiel dieser Gedanke und sie nahmen sich je eine Essensbox und Besteck...   Eine Stunde später   „Langsam m-mache ich mir Sorgen, glaubt i-ihr nicht, dass den beiden etwas passiert ist?“, nuschelte Hinata.   „Ach quatsch. Die werden sich schon zu Recht finden. Außerdem bin ich sicher, dass die Leute hier alle für uns gefährlich werdenden Pflanzen entfernt haben“, versuchte Neji sie zu trösten. Als sie schwach lächelte, hörten sie ein Raschen, das jeden aufschrecken ließ. Das hörte sich nach etwas Großem an. Könnte es sein, dass hier eine Schlange herumspukte? Manche konnten ja in der Regel ziemlich groß werden. Als schließlich alle meinten, sich die Geräusche eingebildet zu haben, sprangen zwei Personen aus dem Gebüsch. Schreie der Mädchen waren zu hören und die Jungs standen kampfbereit mit ihren Gabeln auf, um die Damen des Dschungels zu beschützen, als Naruto und Lee halb nackt da standen und nur ihre Genitalien mit Palmenblätter bedeckt hielten.   „Schau mal TenTen, ich bin Tarzan“, grinste Lee und bekam direkt ein Tritt von ihr kassiert. Auch Naruto blieb von Sakuras Kopfnuss nicht verschont.   „Bakas. Jagd uns nie mehr so einen Schreck ein.“   „Mensch Sakura, das war doch witzig, echt jetzt“, warf Naruto ein und sah zu Hinata, die herzhaft lachte. „Selbst sie lacht.“   „Ich dachte, ihr wolltet euch etwas zu essen besorgen“, meinte Ino.   „Haben wir“, antworteten Naruto und Lee im Chor und zeigten ihre Beute, die sie in weitere Palmenblätter gewickelt hatten. Es waren mysteriöse Früchte und Pilze.   „Ihr wollt das doch jetzt nicht ernsthaft essen“, fragte Sakura und zog eine Augenbraue nach oben.   „Natürlich nicht so. Wir erhitzen die Pilze erst über dem Feuer, bevor wir sie essen“, grinste Lee. Die Restlichen sahen sich skeptisch an.   „Solange ihr von unserem Topf wegbleibt, könnt ihr machen, was ihr wollt“, gab Sasuke schließlich nach.   Grinsend setzen sich beide in die Runde, nahmen sich die Stöcke, die sie unterwegs gefunden hatten, spießten die Pilze darauf auf und hielten es über die offene Flamme.   „Ob das gut geht?!?“, flüsterte Ino zu Sakura und TenTen.   „Naja ist ihre Sache“, gab TenTen nach. Temari und Hinata schauten sich währenddessen skeptisch an. Beide hatten das komische Gefühl, dass es allen bald sehr wohl etwas angehen würde...   Eine halbe Stunde später   „Hey Lee. Guck mal, wie ich von einem Baum auf den nächsten springen kann“, schrie Naruto. Dabei war er auf einen großen Ast, der knapp 20 cm über den Boden hing, hinunter gesprungen.   „Hey habt ihr gesehen? Ich bin geflogen, echt jetzt“, freute sich der Uzumaki. Lee währenddessen schmiss sich an TenTen heran.   „Hey Jane. Hast du nicht Lust mit mir von Liane zu Liane zu schwingen. Danach zeige ich dir Sabor.“   „Bleib weg von mir“, schrie TenTen, der die Hitze in den Kopf stieg und Lee von sich wegdrückte. Lee jedoch, war so High wie man es nur sein konnte und meinte, dass diese mit ihm spielen wollte.   „Du bist richtiges ein wildes Kätzchen, Jane. Lass mich dich doch etwas kraulen... warte... du bist ja cool, du kannst dich ja verdoppeln!“ Lee war von seiner Halluzination so begeistert, dass er TenTen wieder auf die Pelle rückte. Auch Naruto war nicht nüchterner. Er schwang sich oder sprang von einem Ast auf den nächsten und gewann so an Höhe.   „Tu doch einer was. Naruto wird sich wehtun“, schrie Sakura vor Sorge.   Währenddessen wurde Lee handgreiflich, was Neji gar nicht gefiel. Sofort ging er voller Eifersucht zwischen TenTen und Lee und stieß diesen mit Leichtigkeit weg.   „Wehe du fasst meine TenTen noch einmal an“, schimpfte er. TenTen wurde hellhörig.   „Wie deine TenTen? Wenn ich jemanden gehöre, dann nur mir.“ Lee stand wiederum auf und lieferte sich nun mit Neji einen Blickkampf. Es störte ihn scheinbar nicht, dass er ein halben Kopf kleiner als der Hyuuga war. Shikamaru, der sich das alles nicht mit ansehen konnte, schmiedete derzeit einen Plan.   „Ino, hole irgendetwas zum Fesseln. Sasuke, wir beide fangen Naruto ein während Neji...“ Der Stratege hielt inne als er sah, dass Neji Lee bereits im Würgegriff hatte. Ino nickte nur verstehend und suchte nach etwas zum fesseln, bis sie Lianen an einem Baum hängen sah und diese mit ihrer Gabel abtrennte.   Hinata währenddessen stand neben Sakura und schrie: „Naruto, bitte komm da runter. Du verletzt dich noch.“   „Wer ist das? Bist du das, innere Stimme? Seit wann habe ich so eine helle Stimme, echt jetzt.“ Naruto hielt inne und sein Gehirn ratterte.  Ino schrie nun: „Ich habe was. Ich habe was.“ Shikamaru grinste.   „Gut! TenTen, Neji. Nehmt eine Liane und bindet Lee am Baum fest. Dasselbe machen wir mit Naruto, bis beide wieder klar denken können.“ Tenten, die sah, wie Lee immer blauer wurde, schrie Neji panisch an: „Bist du noch bei Sinnen, lasse Lee sofort los!“   „Er hat dich unsittlich angefasst“, brachte Neji mit zusammengepressten Zähnen hervor.   „Er ist High. Da vergisst man sich mal“, konterte TenTen.   „Das ist keine Entschuldigung dafür, was er dir angetan hatte. Glaubst du ich weiß nicht, dass er dir dein... du weißt schon gezeigt hatte!.“   TenTen wich die Farbe aus dem Gesicht.   „Sag bloß, du hast mich neulich belauscht.“ Nun mischte sich auch Temari mit ein: „Ähm ihr beide?“   „Was?“, kam es synchron von den Streithähne, als sie wieder in die Realität zurückgeholt wurden und bemerkten, dass Lee mittlerweile ohnmächtig geworden war.   „Mein Gott, lass den armen Lee los“, schrie nun auch Ino. Erst jetzt ließ Neji von Lee ab, und starrte TenTen mit undefinierbaren Blicken an.   „Ich gehe mich duschen.“ Das waren die letzten Worte, die er murmelte, bevor er mit seinem Handtuch hinter den Gebüschen verschwand.   Währenddessen war Naruto bereits vom höchsten Baum direkt auf Sasuke heruntergesprungen. Hinata, die das alles beobachtet hatte, sah nun, wie Naruto sich kurz an Sasuke kuschelte und wirkte traurig. Das wollte sie nicht mit ansehen. Zwar hatte die Aktion mit dem Spannen bewiesen, dass der Uzumaki auch hetero war, jedoch bekam sie die Bilder vom See immer noch nicht aus dem Kopf. So unauffällig wie es nur ging, setzte sie sich in die Telefonbox, um zumindest hier etwas für sich zu sein. Sakura, die das gemerkt hatte, folgte ihr. Sasuke, der durch die Aktion unsanft auf den Boden gelandet war, schubste Naruto weg.   „Steht nicht so herum und fesselt ihn endlich“, beklagte sich der Schwarzhaarige. Shikamaru und Ino zogen derzeit Naruto von Sasuke weg und banden ihn am Baum fest.   „Ey, was soll das. Ich will noch einmal fliegen“, maulte Naruto erbost.   „Wenn du nicht den Mund hältst, dann fliegst du wirklich... und zwar durch meine Faust einmal quer durch den Dschungel“, zischte Temari, was Naruto augenblicklich verstummen ließ. Auch der ohnmächtige Lee wurde gefesselt, man wusste ja nicht, ob er wieder nüchtern war, wenn er aufwachte.   „Eins steht fest. Wir lassen die beiden nie wieder alleine losziehen“, murrte Shikamaru. Alle pflichteten ihm stumm bei, während langsam das Geschirr weggeräumt wurde.     „Nana?“   „Was ist?“   „Ich habe wieder eine Neuigkeit. Sasukes Freundin, die Schauspielerin Kyoko Doe... du weißt schon, die die auch die weibliche Hauptrolle neulich in Sasukes Film gespielt hatte...“   „Ja, was ist mit der?“   „Sie hat Schluss gemacht mit den Worten: ‚Sasuke du mieses Schwein. Machst einfach mit alles und jedem herum. Du bist einfach nur eklig.‘“   „Recht hat sie. Wer weiß, was man sich bei ihm alles einfangen kann.“   „Und das war es mal wieder vom Dschungel... Nana, findest du nicht auch, dass heute viel passiert ist?“, fragte ich.   „Joa, solche Informationen muss man erst einmal verdauen. Und was ist denn jetzt mit der Essensaktion? Es steht ja in den Verträgen, dass Proviant weder mitgenommen noch gesammelt werden darf“, stellte Nana fest.   „LTR meint, dass Lee und Naruto genug gestraft seien und wir keine Maßnahmen dagegen ergreifen brauchen.“   „Wow... sind sie nett“, stellte Nana fest.   „Jap und so läuft die nächste Dschungelprüfung wie gehabt. Auf die Nudeln! Fertig! Los!, heißt das Spiel und ihr dürft noch zwei Wochen wählen.“   „Ist nicht wahr.“   „Doch ist es und ihr dürft nicht nur einen, sondern zwei Kandidaten dort hinein schicken. Wenn ihr vergessen habt, wer dabei ist, nennen wir euch noch einmal die Kandidaten.“   „Zum einen ist es die Sängerin Sakura, Allroundtalent Sasuke, das Topmodel Hinata, die It-Girls Temari und Ino, der Schachspieler Shikamaru, der Arobikstar Lee, der Boxer Neji und seine Ex TenTen und der Komiker Naruto.“   „Dann verabschieden wir uns vom Dschungel.“   „Halt, was ist mit der Telefonbox. Wir haben es doch letztes Mal versprochen.“   „Wir heißt, du hast es versprochen und ich muss es auslöffeln.“   „Och komm schon, alle wollen wissen, was Sakura und Hinata besprechen.“   „Na gut überredet, schalten wir zur Telefonbox und sagen schon mal Bye.“   „Bye.“ Beide winkten eine Weile in die Kamera und lächelten.   „Hakii, ich bekomme einen Krampf“, grinste Nana vor sich hin.   „Ich auch, aber wir sind noch nicht-“, schon wurde die Kamera abgestellt.   ~ In der Telefonbox ~   Hinata war völlig fertig mit der Welt und setzte sich hin. Dabei schaute sie Stumm in eine Ecke.   „Hinata, darf ich reinkommen?“ fragte Sakura. Die Angesprochene sagte immer noch kein Wort.   „Was ist denn los? So fertig habe ich dich noch nie gesehen.“ Dann legte sie einen Arm um Hinatas Schulter, welche ihn aber wieder weg schlug. Sie wollte nicht getröstet werden. Nicht wieder. Warum waren alle so stark und sie so schwach?   „Es ist so unfair.“ Sakura, verstand Hinatas Worte zuerst nicht.   „Was findest du unfair?“   „Dass ich endlich... jemandem mag...“, murmelte Hinata. Dann spielte sie mit ihren Zeigefinger herum und schaute seufzend zu Boden. Die Rosahaarige wiederum war aus dem Häuschen.   „Das ist doch richtig toll? Wer ist es? Ist es eventuell einer von den Jungs?“ Hinata stand der Schock ins Gesicht geschrieben und starrte verlegen zu Boden. Die Sängerin grinste schließlich.   „Ich habe Recht. Dann ist es bestimmt Naruto.“ Daraufhin lief das Model rot an und schaute in die Ecke. Woher wusste Sakura das?   „Ich gebe zu. Ich wusste das eigentlich schon, als du ihn angesehen hattest. Du bist wie ein offenes Buch, wenn dir jemand gefällt“, antwortete die Sängerin auf die unausgesprochene Frage der Schönheit.   „Ach ehrlich?“, fragte diese dann schüchtern.   „Ganz ehrlich. Ich wette jeder weiß Bescheid... bis auf Naruto scheinbar. Aber was ist so schlimm daran, dass du ihn magst?“ Hinata, die kurz mit Sakura Augenkontakt gehalten hatte, schaute zu Boden und atmete bedrückt aus.   „Er ist scheinbar in Sasuke verliebt.“ Neben ihr war auf einmal ein Lachen zu hören, was Hinata nur weiter verunsicherte.   „Du hast dich wohl wirklich in die Idee hineingefressen, dass Naruto schwul sein könnte. War es wegen unsere Kommentare neulich?“ Hinata nickte stumm.   „Glaube mir, Naruto ist so hetero wie Mann nur sein kann. Nur seine Intelligenz ist etwas... sagen wir mal zurückgeblieben.“   „Meinst du wirklich?“, fragte Hinata noch einmal.   „Fest versprochen. Also schmeiß dich an ihn heran, du Mandatarin“, zwinkerte Sakura ihr zu.   „Okay, ich versuch‘s.“ Dann standen beide auf und wollten wieder aus der Box verschwinden, als Hinata Sakura kurz aufhielt und sie umarmte.   „Danke.“ Die Haruno lächelte und erwiderte diese.   „Keine Ursache.“ Danach verließen sie die Box, um den anderen zur Hand zu gehen. Hosted by Animexx e.V. 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