Das Dschungelcamp à la Naruto von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 18: Von einem zum nächsten ---------------------------------- 18. Von einem zum nächsten   „Hach, ist das nicht schön?“, trällerte ich.   „Was?“ fragte Nana.   „Na, dass Temari bei dir endlich einmal Staub gewischt hat. Falls sie von Daddy nach dem Dschungel immer noch kein Geld bekommt, kannst du sie ja als Putze einstellen.“   „Ich sagte doch. Mein Zimmer ist immer aufgeräumt!“, fauchte meine Kollegin und ich zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Sie überlegte.   „Na gut, nur meistens ist es aufgeräumt. Ich gebe es ja zu!“, gab sie nach und ich lachte.   „Jetzt kommt alles raus! Und unter uns, Ich habe in meinem immer ein Schweinestall.“   „Du Schwein.“   „Es heißt Sau!“, korrigierte ich.   „Du hast dich doch eben noch sinnlos mit mir darüber gestritten.“   „Nana, Nana! Wann siehst du es endlich ein, dass die Leute so etwas hören wollen.“ Nana öffnete den Mund und wollte etwas erwidern, jedoch fiel ihr dazu nichts Sinnvolles mehr ein.   „Du hast recht!“, gestand sie dann.   „Ich frage mich schon, wann ich den Tag erlebe, wo du es selbst einsiehst“, prahlte ich, während Nana belustigt die Augen verdrehte. Dann knuddelte dich sie ganz doll, als auf einmal vom Kameramann kam: „Ich glaub eure Strategie geht nicht auf. Ihr seid schon auf Sendung.“ Eine Sekunde war stille, als ich mich hektisch von Nana löste.   „Boah, Nana. Ich weiß, dass du mich liebst, aber musst du gleich über mich herfallen?“   „Ey, bilde dir nichts ein! Außerdem bist du zuerst über mich hergefallen.“   „Bin ich nicht!“   „Bist du doch!“   „Nein!“   „Doch!“   „Nein!“   „Doch“   Der Azubi sah sprachlos zu, bis er sich räusperte.   „Ähm Leute! Findet ihr es nicht kindisch, wie ihr euch aufführt?“ Augenblicklich verstummten wir und funkelten wutentbrannt den Azubi an, der in sich zusammenschrumpfte.   „Guck mal, Nana, wer alles besser weiß!“, trällerte ich.   „Ich denke, er hatte als Kind zu wenig Aufmerksamkeit von seinen Eltern und muss es bei uns nachholen. Akira?“ Betroffen sah Nana den Azubi an.   „Ich heiße Kai!“, erwiderte der Azubi.   „Akira!“, wiederholte Nana, als hätte sie den letzten Satz nicht gehört, „Wir können nachvollziehen, dass du dich einsam und verlassen zwischen uns Granaten fühlst. Wir beide, Hakii und ich, sind wirklich nicht so schlimm, wie wir tun und fühlen mit dir!“   „Echt?“, fragte der Azubi und ich hörte den puren Sarkasmus aus seiner Stimme heraus. Ich wollte etwas Schnippisches erwidern, als mir Nana den Mund zuhielt.   „Echt! Darum wollen wir dir die Aufmerksamkeit geben, die dir zusteht.“   ‚Ach, das ist mir neu!‘, dachte ich, sagte aber nichts weiter dazu. Nana machte eine bedauernswerte Miene, die ihr selbst der Lügendetektor abgekauft hätte, und so verschwand die Skepsis unseres Azubis.   „Was soll ich machen?“ Nana grinste so, wie ich es noch nie bei ihr gesehen hatte. Was hatte sie nur vor?   ~ Ende einer Affäre~   Noch immer aufgebracht tigerte die blonde Schönheit von einer Ecke zur anderen. So sauer hatte sie sich schon lange nicht mehr erlebt. Wenn sie Ino noch einmal sehen musste, müsste sie kotzen. Zum Glück zog sie von dannen und ließ ihren Shikamaru in Ruhe. Kurz ging sie in Gedanken noch einmal den letzten Satz durch und schüttelte angeekelt den Kopf.   „Bah, was denke ich da“, murmelte sie vor sich hin. Immerhin hatte er sie gestern beim Flaschendrehen lächerlich gemacht und ihr ihre Haargummis entwendet. Darüber musste sie unbedingt ein Wort mit ihm sprechen. Es war zwar schön und gut. Die Affäre mit ihm war atemberaubend, jedoch machte die Sache so langsam Probleme und was vor wenigen Tagen noch unkompliziert war, war heute noch mehr als problematisch. Sie wusste es gleich, dass er mehr von ihr wollte. Eine übliche Affäre wäre für ihn zu anstrengend und sie traute ihm nicht zu, dass er nicht mit jemanden ins Bett stieg oder ins Gebüsch sprang, wenn er nichts für jemanden empfind. Eigentlich hatte sie es gleich gewusst und es geduldet. Warum nicht? Der Sex war gut, intensiv und praktisch. Schließlich kam sie so auf andere Gedanken und alles, was vor der Reise im Dschungel war, war für den Augenblick vergessen. Sie hätte nie von so einem Faulpelz gedacht, dass sie in ihm ihren Meister fand. Schließlich war Sex für sie immer Nebensache gewesen, auch wenn sie unter Freunden und Brüdern hochgelobt hatte. Es war halt ihr Image als It-Girl, das sie aufrechterhalten wollte. In Wirklichkeit war sie nicht so, wie sie sich im Fernsehen gab. Sie bevormundete ihre Brüder, seit ihre Mutter gestorben war, sie trank nicht, zu Hause rannte sie immer leger und ohne Make-up durch die Gegend. Auch wenn sie es ungern zugab, war ihre Persönlichkeit eher dominant und temperamentvoll. Auch als sie sich wirklich auf Beziehungen eingelassen hatte, mutierte sie zum Kontrollfreak, der ihren Geliebten bevormundete. Kein Wunder also, dass es niemand lange mit ihr ausgehalten hatte und sie lieber einen anderen Weg einschlugen.   Kurz dachte sie an ihre Konkurrentin Ino. Eigentlich war sie genau das, was Temari nie war. Spontan, wild und aufreizend. Sie bekam alles, was sie wollte und war, auch wenn sie manchmal dazu neigte wie ein Wasserfall zu reden, recht unkompliziert. Ino konnte sich einfach von einem Abenteuer ins nächste stürzen und war frei und ungebunden. Anders wie sie. Sie musste immer das brave Mädchen sein, ihre Kleidung durfte nie zu aufreizend sein, ihre Freunde wurden eigentlich bisher immer von ihrem Vater ausgesucht. Niemand wollte sie ihre richtige Welt zeigen, schon gar nicht Shikamaru. Er würde das nicht überstehen, er würde in ihrer Welt mit hineingezogen werden und am Ende hatte er genug davon wie alle anderen davor auch. Das wollte sie nicht erleben. Das durfte sie nicht erleben. Nicht noch einmal.   „Hey, Shikamaru!“, trällerte eine heitere Mädchenstimme ein paar Meter von Temari entfernt. Reflexartig blieb sie stehen und hielt den Atem an. Es war Ino.   „Mendokuse, was willst du schon wieder?“, hörte sie die dunkle ruhige Stimme, was ihr Herz um ein vielfaches höherschlagen ließ.   „Ich muss dir noch etwas sagen, bevor ich gehe.“   „Mhm... wenn du meinst.“   „Es ist so. Ich will Temari echt nichts Böses, aber es wäre für dich besser, wenn du sie dir aus den Kopf schlägst.“   „Hah! Und wieso soll ich dir das glauben?“ Temari vergaß ihren innerlichen Konflikt von vorhin, so wütend war sie auf Ino. Ihre Hand ballte sich zu Fäusten, als sie einen Blick auf die beiden Sprechenden erhaschte.   „Ich weiß, dass du denkst, dass ich Temari Unrechtes tun würde, jedoch ist das, was du jetzt von ihr siehst, nur eine Fassade von einem Familiendrama.“   Temari riss die Augen auf? Woher wusste Ino das? Sie konnte das nicht wissen. Niemand konnte es wissen.   „Wovon redest du?“   „Das sollte dir Temari besser selbst sagen, aber ihre Geschichte kann gut mit denen der Hyuugas mithalten. Glaube mir. Es ist besser, wenn du sie vergisst.“ Ino strich mit ihrer Hand über Shikamarus Oberkörper. Dabei setzte sie gekonnt ihren verführerischen Blick auf. Verlegen nach unten, um schließlich intensiv in seine Augen zu gucken. Diesem Blick hatte noch kein Mann widerstehen können. Temari konnte es nicht fassen. Immer näher kam Ino Shikamaru. Dabei scheute sie nicht den flüchtigen Körperkontakt. Und das Schlimmste für Temari war, dass Shikamaru es zuließ. Er ließ es einfach geschehen. Konnte man sich so in einem Kerl irren? Scheinbar schon. Der letzte Akt von den beiden verschlug der Beobachterin die Sprache. Ino hatte ihm etwas zugeflüstert und ihre Lippen auf seine gebettet.   Das reichte. Sie hatte genug gesehen. Warum hatte sie sich soeben noch Gedanken darüber gemacht, dass sie Shikamaru auf Dauer verletzen würde? Er gehörte auf ewig ins Höllenfeuer verbannt. Und diese blöde Inotussi mit. Schnell schlich sie sich heimlich in die Gebüsche, um von dort den nächsten Weg zum Dschungel zu finden. Sie wollte die zwei Liebenden schließlich nicht stören. Im Übrigen war sie viel zu geschockt von Shikamarus Verhalten, um wütend zu sein. In Wirklichkeit realisierte sie alles, als sie im Camp zurück war.   „Temari. Shikamaru hat dich schon gesucht!“, schrie TenTen und kam auf sie zu. Ja tolle Suche. Scheinbar hatte er dann Inos Lippen mit den ihren verwechselt oder wie.   „Soll er doch. Er ist für mich gestorben!“, sagte sie sticksauer, aber leise und sah TenTen verbittert an. Fragend legte die Kampfsportlerin ihren Kopf schief.   „Was ist denn los?“   „Ich zerreiße ihn in Fetzen, wenn er mir zu nahe kommt, das ist los!“, brüllte Temari lauthals ihre Freundin an, diese verstummte. Dann stampfte Temari in Richtung des Lagerfeuers und ließ die verwirrte TenTen zurück. Niemand mehr behandelte sie so. Auch kein Shikamaru. Verhasst guckte sie in die brodelnden Flammen, als ihr eine Idee aufkam. Was war, wenn sie sich rächte? Er bekäme das ab, was er verdiente und sie hatte endlich ihre Genugtuung und konnte ihn vergessen. Au ja! Das klang gut. Das klang super gut. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, als sie das Feuer verträumt ansah.   Währenddessen ging das Gespräch zwischen Ino und Shikamaru weiter, jedoch warfen ein paar Sachen nur Fragen auf. Was meinte Ino mit Familiendrama? Bedauernd kam Ino näher und sah sich dabei um, dass niemand sie bemerkte. Dabei streifte sie kurz mit ihrer Hand Shikamarus Oberkörper, was von weitem aussah, als würde sie ihn verführerisch berühren. Diese Geste machte sie nur, um ihn kurz vor seinen Lippen etwas zuzuflüstern.   „Bitte sage ihr nichts, dass ich dir das schon erzählt habe. Sie denkt irgendwie immer, dass ich nicht auf ihrer Seite bin, aber es stimmt nicht. Na gut im Fernsehen ist es anders. Da machen wir durch solche Schlagzeilen Profit, aber so im Privaten tut sie mir Leid wegen ihrer Vergangenheit. Und ganz ehrlich ich bewundere ihre Stärke, die sie mitbringt, aber diese Stärke kann auch erdrückend für jemanden sein. Verstehst du mich?“   Ein einfaches Nicken des Naras war die Folge. Ein Rascheln im Gebüsch war zu vernehmen und Ino und Shikamaru schreckten kurz auf. Als sie aber von einem einfachen Tier schlossen, redete Ino nun wieder in normaler Lautstärke, dass die Kameras sie wieder hörten.   „So. Ich muss mich noch von Hinata verabschieden. Sie wird sich sicherlich über mein kleines Geschenk freuen.“ Geheimnisvoll blinzelte sie Shikamaru zu und hopste glücklich ins Dschungelcamp zurück. Dem intelligenten Schachmeister ging aber eine andere Sache durch den Kopf. Was hatte Ino nur mit dem Familiendrama von Temari gemeint?    ~Inos Abschied~   „Na denn, Leute! Es war eine schöne Zeit, jedoch bin ich froh, dass es vorbei ist. Die Spinnen hätten mich noch irgendwann aufgefressen das schwöre ich.“ Ein lautes Lachen erklang durch das Dschungelcamp, als Ino in der Mitte der Runde stand.   „Irgendwann musste es ja kommen! Ich werde deine Schminktipps vermissen, Ino!“, sagte TenTen und umarmte Ino. Zwar hatten diese Tipps ihr am Anfang echt die Nerven geraubt, aber im Nachhinein wusste sie, dass Ino es nur gut gemeint hatte.   „Auf Wie-Wiedersehen, I-Ino!“, stotterte Hinata, die verlegen zu Boden guckte. Noch immer hatte sie ein mangelndes Selbstbewusstsein, weshalb sie sich ärgerte.   „Auf wiedersehen, Hinata! Und denke daran. Mein Geschenkt!“ Hinatas Wangen nahmen eine dunkelrote Nuance an, was Naruto sofort bemerkte.   „Hinata! Du solltest wirklich langsam zum Arzt gehen. Vielleicht hast du einen Sonnenstich oder so. Damit ist nicht zu spaßen, echt jetzt.“   „Wahrscheinlich hat ihn ein genauso übler Sonnenstich seine letzten Gehirnzellen verbrannt!“, feixte TenTen leise in Temaris Ohr, die jedoch keine Regung der Belustigung fand. Sekündlich verschwand dann auch TenTens Grinsen und sie begab sich wieder in Ausgangsposition. Irgendwas stimmte doch mit Temari nicht. In letzter Zeit benahm diese sich nämlich nach TenTens Ermessen ziemlich merkwürdig. Dieser Sache würde sie auf jeden Fall noch einmal nachgehen, sobald Temari wieder etwas gesprächiger war.   „Guck mal, da kommt jemand. Vielleicht ist er auch so wie Tobi, echt jetzt! Wie heißt das noch gleich, wenn man als Volk länger da ist als der Staat und so?“, fragte Naruto in die Runde, da die unbekannte Person noch weit genug entfernt war.   „Du meinst Ureinwohner!“, meinte Neji.   „Hä? Was? Nein, sondern die Typen die länger da sind hier im Dschungel und so“, versuchte Naruto es noch einmal und schlug sich die Hand auf die Stirn. „Natürlich, Ureinwohner! Mann, bin ich gut, echt jetzt!“, prahlte er und lachte, während die anderen sich bemühten nicht den Kopf zu schütteln.   „Hallo, ich bin Kai, der neue Azubi und soll laut Auftrag von Hakii und Nana Ino abholen.“   „Das bin ich! Also dann Leute. Macht es gut!“, plapperte die blonde Schönheit und winkte ihren neugewonnenen Freunden zu. Kurz verharrte ihre Blick auf Shikamaru und formte mit den Lippen ein Viel Glück, was auch Temari mitbekam und sich mit einem wütenden Schnaufen von der Gruppe entfernte.   Anschließend wendete sie sich zu Kai.   „So und jetzt zu dir!“ Sofort wurde der Azubi hellhörig und richtete seine Aufmerksamkeit auf Ino.   „Erstens will ich meine Utensilien zurück. Ich wäre fast gestorben ohne mein Mascara. Es ist ja kaum zu glauben, dass Leute ohne Makeup so lange überleben. Ach ja, du kannst auch mal im Hotel anrufen. Die sollen für mich ein Rosenbad vorbereiten. Diesmal sollen die Blätter rosig sein und nicht verwelkt, sonst verlange ich ein anderes und die Kosten trägt dein Chef, wenn das klar ist. Außerdem will ich keine Kohlenhydrate beim Abendessen. Ich habe gerade mit Mühe einen Kilo abgenommen, da kann es schnell zum Jo-Jo-Effekt kommen...“ Perplex sah dieser zu Ino und wusste gleich, warum Hakii und Nana ihn dorthin geschickt hatten. Ino ließ keine Gelegenheit aus jemanden zu Tode zu quatschen, jedoch ließ er es schweigend über sich ergehen. Er hoffte somit Hakii und Nana zu ärgern.     „Hach, ist das schön“, trällerte ich.   „Irgendwie hatten wir das schon mal!“, stellte Nana fest.   „Ja, aber diesmal ist es wirklich schön ohne Kira oder wie er heißt.“   „Ist Kira nicht ein Mädchenname? Heißt er nicht Akira?“ Allgemeines Schulterzucken war die Folge.   „Reden wir nicht weiter über den Praktikanten. Der hat ja jetzt von Ino seine Aufmerksamkeit und wir zwei Tage unsere Ruhe!“, sagte Nana.   „Du hast Recht... Was machen wir jetzt?“   „Nichts.“ Eine Weile schwiegen wir und starrten in den Himmel. Dabei sahen wir aus wie Statuen. Keiner von uns sagte ein Wort oder atmete. Nach einer Minute waren unsere Backen bereits aufgeplustert und unsere Gesichter hatten eine bläulich rote Färbung angenommen. Irgendwann atmeten wir reflexartig aus und husteten.   „Okay Nana, einigen wir uns darauf, dass reflexartige Sachen erlaubt sind“, keuchte ich schließlich.   „Abgemacht!“ Dann war es noch einmal ruhig. Mit einem Handwedeln scheuchten wir unseren Kameramann weg, der den nächsten Abschnitt des Dschungelcamps einblendete.   ~Das mysteriöse Gerät~   Verträumt sah Shikamaru in den Himmel. Er fummelte blind in seiner Hosentasche herum, worin sich Temaris Haargummis befanden. Hauptsächlich machte er sich Gedanken über Temari. Ino meinte, dass er sich das mit Temari nicht antun sollte. Jedoch hatte sie ihn doch neugierig gemacht, was unheimlich selten vorkam. Das wollte echt schon was heißen. Zwar wusste er noch nicht, welche Geheimnisse sich hinter Temaris Fassade verbargen, jedoch war er sich sicher, dass er es herausbekommen würde und er wusste genau wie. Während er in Gedanken eine Strategie schmiedete, ahnte er noch nichts von dem Trubel, der sich bald ereignen würde.   In der anderen Ecke des Camps war eine äußerst vergnügte Mädchenstimme zu vernehmen. Dabei leuchtete und funkelte es vorher in allen Farben. Noch nie hatte sie so etwas Unglaubliches gesehen und fand Gefallen darin, während sie ein Buch nahm und las. Als es dunkel wurde, war sie unter der Decke verschwunden, damit sie niemand mit dem Licht störte. Jedoch wurde sie irgendwann müde und gähnte herzig. Während sie einschlief rollte das Gerät das Bett entlang und zu Boden. Danach bahnte es sich in die Mitte des Camps, wo sich das Lagerfeuer befand. Dort fand es seinen Platz sichtbar und auffällig, weil es immer noch in allen Farben leuchtete.   „Immer muss ich Nachtwache schieben, echt jetzt! Klar bin ich der Beste, aber es geschieht nichts. Alle hatten zu mir gesagt, dass ich eine verantwortungsvolle Aufgabe habe. Ich denke jedoch langsam, dass sie mich reingelegt haben. Hmm.... andererseits. Wer kann sonst alle beschützen, echt jetzt! Nein! Meine Freunde mögen mich und würden mich nie hinters Licht führen. Bitte schneidet das raus. Ja? Danke, aber echt jetzt!“ Naruto verließ nach dem beeindruckenden Selbstgespräch die Telefonzelle und sah sich wachsam um.   „Ja, ich kann das, echt jetzt!“, sagte er noch einmal, als er ein Aufleuchten sah. Zuerst sah er darin nichts Außergewöhnliches, jedoch wechselte es ständig die Farbe. Plötzlich wurde es ihm heiß und kalt und er zitterte am ganzen Leib. Verwirrt schaute er in den Himmel und schrie auf.   „Waahhhh ein UFO? ALIENS? Hilfe!!“   Die restlichen Kameraden standen kerzengerade neben ihren Schlafmöglichkeiten und sahen Naruto schockiert an.   „Was ist los?“, fragte TenTen schließlich nach.   „Na Aliens! Da! Die wollen uns holen!“, schrie Naruto und deutete auf die Quelle seiner Angst. Alle sahen schockiert zu der Stelle und schwiegen eine Weile. Dann verdrehte Temari ihre Augen und ging selbstsicher auf das Ungewisse zu.   „Nein Temari! Nicht! Du wirst als erste von ihnen genommen! Echt jetzt!“   „Du wirst dir bald wünschen von deinen bekloppten Aliens entführt worden zu sein, wenn du nicht aufhörst herum zu brüllen!“, zischte die Sabakuno und Naruto verstummte prompt. Temari bückte sich und hob einen weichen Gegenstand auf, der in verschiedene Farben aufleuchtete. Dabei kam sie versehentlich auf einen Knopf, und dieser fing an zu vibrieren.   Auch Temari schreckte dadurch auf und schmiss versehentlich das Gerät auf Shikamarus Gesicht, der, bis dato noch am Schlafen war und die Augen aufriss.   „Mendokuse, kann man hier noch nicht mal in der Nacht schlafen?“ TenTen konnte es nicht glauben, dass er bei dem Lärm überhaupt noch so lange schlafen konnte und entriss ihm dann den Gegenstand, um ihn zu bemustern. Dabei wurde sie langsam rot. Naruto, der nun auch langsam bemerkte, dass das kein Alien war, sah mit großem Augen das Gerät an und fragte das, was sich so ziemlich jeder im Dschungel dachte.   „Und? Was ist es? Ich wette das ist so ein Ding, das uns vergessen lässt, dass wir in Wirklichkeit von Aliens ausgetauscht wurden, wie bei Men in Black. Das wollte ich schon immer gerne einmal haben, echt jetzt!“, strahlte Naruto und TenTen grinste.   „Ich muss dich leider enttäuschen. Das ist ein Dildo!“ Wieder war es sekundenlang ruhig, weil niemand es fassen konnte, bis auf Naruto, der es nicht verstand.   „Was ist das denn?“   Ein lautes Seufzen machte sich breit.   „Es ist ein … damit die Mädchen … du weißt schon.“ Naruto schaute Neji, der versuchte es zu erklären nur fragend an. Dabei lief Neji an seine Wangen rot an. Temari war wieder ganz die Alte und konnte nicht glauben, warum sie eben wie ein Mädchen gekreischt hatte. Na gut, sie war auch ein Mädchen, aber so hatte sie noch nie reagiert. Es stimmte wirklich etwas nicht mit ihr, aber sie ließ es sich nicht anmerken.   „Es ist ein Sexspielzeug, das sich ein Mädchen in ihren Unterleib steckt als Ersatz für das, was ihr zwischen euren Beinen hängen habt.“   „Ahh, also ist es ein Penis?“ Alle sahen, wie Hinata wegen diese Bemerkung dunkelrot anrief, jedoch schloss jeder nur daraus, dass ihr der Fachbegriff zu peinlich war.   „So ähnlich ja!“, gestand nun auch TenTen, die ebenfalls leicht rötlich anlief und sich räusperte. „Wem gehört es?“   Hinata lief noch röter an. Was hatte ihr Ino nur angedreht? Sie hatte gedacht, es sei eine einfache Leselampe. Nun stellte es sich heraus, dass es etwas ganz anderes war. Wie peinlich war das denn? Niemand durfte wissen, dass es ihr gehörte. Sie versuchte sich zusammenzureißen, was ihr eher schlecht als recht gelang. Vor allem Temari bemusterte sie verdächtig.   „Es muss wohl meiner sein. Mit irgendwas muss man sich ja begnügen, wenn man mal keinen anderen hat“, sagte Temari schnell und riss sich das Utensil an sich, um es wegzustecken. Alle schauten sie überraschend an.   „Und warum hast du eben so gekreischt?“, fragte Naruto nicht gerade blöd, wie man es normalerweise von ihm vermutete.   „Äh... ich wusste nicht... dass es leuchtet. Und jetzt ab ins Bett. Und wehe ich höre noch einen Murks“, drohte Temari und stemmte ihre Händen in die Hüften. Das ließen sich die anderen nicht zweimal sagen. Schnell verstreuten sich alle wieder und Temari sah von der Seiten Hinatas ein leises Wispern, was wohl „Danke!“ hieß. Die Blondine lächelte nur schwach, als auch sie wieder in ihrem Bett verschwand.     Die Kamera zeigte auf ein Leeres Sofa mit einem bemalten Pappschild. Langsam wurde es näher heran gezoomt, damit man auch die unlesbaren Schriftzüge von mir lesen konnte.     „So Leute, das war es schon wieder. Da unser Azubi früher nach Hause gehen durfte, tun wir es ihm gleich. Wir hoffen, es hat euch gefallen und falls nicht, dürft ihr euch immer noch ein Opfer zum Rausschmeißen aussuchen. Ihr kennt die Namen mittlerweile und ihr wisst auch, dass euch ein Wunsch erwartet, wenn ihr ausgelost werdet. Also macht fleißig mit. Da es nicht mehr zu sagen gibt heißt es jetzt Tschöööö mit öööö. Eure Hakii und Nana.“   Nach einer Weile entfernte sich die Kamera wieder vom Sofa und wurde langsam schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)