Das Dschungelcamp à la Naruto von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 10: Die vierte Prüfung ------------------------------ 10. Die vierte Prüfung   „Nana?“, fragte Hakii mich, als das Bild gerade an ging und die Kamera begann zu filmen, weshalb der Regisseur nur verzweifelt den Kopf schütteln konnte.   „Was den Hakii?“, wand ich mich tief entspannt an meine Kollegin, ohne mich aus meinem Schaukelstuhl zu erheben.   „Meinst du, wir kriegen Ray wieder? Sie haben die arme sogar über Nacht da behalten und ich bin mir nicht so sicher, ob ihr das so gefallen hat, immerhin sah es so aus, als würde sie auf Sasuke stehen“, erwiderte Hakii ein wenig besorgt, wobei sie mir einen eindeutigen Blick zuwarf.   „Mach dir mal keine Sorgen. Du wirst sie doch schon bald aus dem Camp retten, immerhin musst du doch verkünden, wer den Highway in die Hölle nehmen muss“, beruhigte ich sie, doch erzielten meine Worte nicht den gewünschten Effekt.   „Ich? Wieso soll ich denn bitte darunter. Ist das nicht UNSERE Aufgabe?!“, schrie Hakii schon fast hysterisch. Ich aber schnaubte.   „Spinnst du! Glaubst du ich gehe freiwillig da runter und leg mich mit Temari an. Ne, ne schon gar nicht nachdem Shikamaru sich gestern Abend noch so gut mit Ino verstanden hat. Das überlasse ich schön dir, meine Liebe.“   „Und warum muss ausgerechnet ich?! Ich möchte mich auch nicht mit Temari anlegen!“, beschwerte sie sich.   „Alter vor Schönheit“, erwiderte ich frech und kicherte. Das ließ sich Hakii aber nicht bieten.   „Wie wäre es damit: Ich wette mit dir, dass ich es schaffe zwei Mal Kopf zu werfen. Der Verlierer muss runter ins Camp“, schlug sie mir vor, wobei sie eine Münze aus ihrer Hosentasche fischte. Ich aber schüttelte störrisch den Kopf.   „Ich wette nicht mehr mit dir. Du gehst runter und dabei bleibt es!“, beharrte ich. Hakii grinste mich fies an.   „Feigling!“, lachte sie. „Du hast doch nur angst zu verlieren, weil ich bei unserer Wette momentan gewinne.“   „Warte nur ab, ich werde dich noch schlagen. Ich wollte es nur spannend machen“, knurrte ich sie wütend an. Dass es momentan schlecht für mich aussah, wollte ich gar nicht hören. Hakii wollte eigentlich noch etwas Provozierendes erwidern, doch wurde sie durch die böse Stimme des Regisseurs unterbrochen.   „Könnt ihr beiden dummen Hühner endlich aufhören zu quatschen und diese Show moderieren. Dafür bekommt ihr nämlich euer Geld. Also macht euch endlich auf den Weg zu den Stars!“, schrie er aufgebracht. Hakii und ich sahen uns daraufhin einen Moment lang an, bevor wir schnell nickten und uns auf die Socken machten, um unsere Stars zu besuchen und unsere Praktikantin wieder zu bekommen.   ~Der Kandidat~   Als Nana und Hakii im Camp ankamen, saßen bereits alle Bewohner am Lagerfeuer und frühstückten. Überrascht sahen die beiden Moderatorinnen in die Runde. Damit hatten sie nun wirklich nicht gerechnet. Eigentlich hatten sie sogar schon fest damit gerechnet gehabt, dass sie die Bande mal wieder wecken mussten, worauf sie sich schon lange gefreut hatten, aber nun blieb diese Freude wohl aus. Niedergeschlagen begaben sie sich zu den Stars. Das war einfach nicht ihr Tag. Sie hofften nur, die Prüfung würde etwas spannender werden. Vielleicht hatten sie da ja noch ihren Spaß.   „Welche Laus ist euch denn über die Leber gelaufen?“, fragte Temari, als sie die beiden vor sich erblickte.   „Wir hatten uns schon darauf gefreut gehabt, euch wecken zu dürfen, aber ihr seid schon alle wach, sogar Shikamaru“, gestand Hakii.   „Da kommt ihr etwas zu spät, den Job hat Temari schon übernommen“, brummte der Nara und gähnte herzhaft. Gerne hätte er noch ein paar Minuten geschlafen gehabt.   „Ich dachte, es wäre praktisch, wenn die Person, die zur Prüfung muss, ausgeschlafen ist, damit wir wieder viele Sterne bekommen. Da wir haben nicht wissen, wer hin muss, habe ich einfach alle geweckt, damit alle ausgeschlafen sind“, erklärte Temari selbstischer, wobei sie mit einem bösem Blick zu Shikamaru stierte, bei welchem ihr Plan nicht ganz so gut funktioniert hatte. Allerdings war sie überzeugt, dass bei dem so oder so jegliche Hoffnung verloren war.   „Naja, auf jeden Fall sind wir hier, um euch mitzuteilen, wer heute in die Prüfung muss“, berichtete Nana.   „Ich dachte, ihr wollt Ray wieder mitnehmen“, warf Ino kichernd ein und warf der jungen Praktikantin einen frechen Blick zu.   „Das auch“, erwiderte Hakii, „immerhin geht ihr Praktikum mit dieser Prüfung zu Ende. Sie kann beziehungsweise muss also wieder nach Hause.“   „Das ist aber wirklich schade, wir hatten viel Spaß mit ihr“, meldete sich auch Sasuke zu Wort, wobei er Ray traurig ansah. Dass Sakura neben ihm schon wieder ganz Eifersüchtig wurde bemerkte er gar nicht.   „Tut uns leid, aber wir machen die Regeln nicht“, meinte ich. Natürlich hätten auch wir beide Ray gerne behalten. So hatten wir viel weniger zu tun, doch unser Chef war da ziemlich deutlich gewesen. Wenigstens standen wir beide wieder im Mittelpunkt.   „Könnt ihr dann bitte anfangen zu erzählen, wer in die Prüfung muss?“, brummte der Nara gähnend. „Ich will wieder pennen“, fügte er noch leise hinzu, doch war er ein wenig zu laut.   „Du musst dich endlich mal aktiv an dieser Show beteiligen, sonst bist du der erste der nach der fünften Prüfung fliegt“, meckerte Temari ihn an und verpasste ihm gleich noch einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf. Nana, Hakii und alle anderen aus dem Camp brachte dies zum Lachen. Der Braunhaarige aber warf ihnen allen einen bösen Blick zu, allen voran der größten Nervensäge des Dschungels, Temari. Nie hatte er seine Ruhe vor diesem Biest. Egal was er tat, es war ihr nicht recht. Sie gehört wirklich zur schlimmsten Sorte Frau, wobei er sich sicher war, dass es gar keine gute gab, zumindest hatte war er noch keiner über den Weg gelaufen. Vielleicht Hinata, aber die war eine Ausnahme. Alle anderen waren brutal, laut und einfach nur nervig. Und wie hieß es doch so schön: Ausnahmen bestätigen die Regeln. Er hoffte nur, er würde nicht ganz verrückt werden, wenn er noch länger mit diesen aggressiven Frauen im Dschungel blieb.   „Ok, dann fangen wir mal an“, holte ihn Hakiis Stimme aus den Gedanken. Doch bevor sie weitersprechen konnte, meldete sich eine andere Stimme zu Wort.   „Was soll ‚Highway to Hell‘ eigentlich für eine Aufgabe sein?”, fuhr ihr Temari dazwischen. Synchron seufzten Hakii und Nana. Manchmal ging ihnen der blonde Wirbelwind wirklich auf die Nerven.   „Das werdet ihr noch früh genug erfahren“, stöhnte Nana genervt.   „Können wir jetzt endlich anfangen?“, fragte Hakii ebenso genervt. Beide wollten wieder zurück in ihr Baumhaus und es sich gut gehen lassen. Das bemerkten auch die Kandidaten, weshalb sie schließlich einstimmig nickten.   „Also fangen wir mit dir an. Sasuke“, rief Hakii den ersten auf. Gespannt blickte der Schwarzhaarige ihr entgegen. Er hätte kein Problem damit, würde er in die Prüfung müssen.   „Du bist es nicht“, erlöste sie ihn dennoch. Enttäuschung machte sich auf seinem Gesicht breit, wobei es vielleicht gar nicht so schlecht war, immerhin hatte er bei der letzten Prüfung nicht wirklich geglänzt. Lange konnte er aber nicht darüber nachdenken, denn schon wurde seine neue Freundin aufgerufen.   „Sakura, du bist es auch nicht“, machte es Nana kurz. Erleichterung breitete sich auf Sakuras Zügen aus. Sie war froh, nicht in die Prüfung zu müssen. Egal worum es ging. Sie hatte nicht wirklich große Lust darauf. Nun konnte sich das Paar allerdings ein paar Schöne Minuten machen, während alle anderen um ihr Essen bangten oder sich der Prüfung stellten.   „Ino“, fuhr Hakii unbeirrt fort, ohne auf die Gefühlslagen der Kandidaten weiter zu achten. Jedoch konnte man deutlich sehen, dass auch Ino nicht wirklich gerne in die Prüfung wollte. Das erste Mal hatte ihr gereicht.   „Du bist es nicht“, beendete Nana den Satz. Auch auf Inos Gesicht machte sich Erleichterung breit. Als ihr Blick aber auf die übrigen fiel, machte sich Unbehagen breit. Bis dato war noch kein vielleicht gefallen und sowohl Shikamaru als auch Naruto waren noch übrig. Sie hoffte nur, dass keiner der beiden gewählt worden war. Sie hätte nämlich keine Lust darauf schon wieder hungern zu müssen.   „Temari“, rief Nana die nächste auf. In den Augen der Blondine war ein aufgeregtes Funkeln zu sehen. Egal worum es in dieser Prüfung ging, sie wollte da rein. Das normale Campleben war ihr viel zu langweilig. Sie hätte gerne ein bisschen Aktion und sie war sich sicher, dass diese Prüfung Aktion versprach.   „Du möchtest wohl gerne in die Prüfung, oder?“, stellte Hakii fest. Wild nickte die Blondine, wobei ihre Haare wild mitschwangen.   „Klar, wisst ihr eigentlich wie öde das hier ist“, erwiderte sie.   „Naja du könntest ja aussteigen oder dafür sorgen, dass ein bisschen mehr Aktion herrscht. Zum Beispiel mit einem Zickenkrieg“, schlug Nana fest. Temari aber brummt nur irgendwas Unverständliches.   „Nun ja, auf jeden Fall können wir dir sagen, dass du es nicht bist“, löste Hakii schließlich das Geheimnis auf. Enttäuscht blickte ihnen Temari entgegen, während die beiden nur mit den Schultern zuckten, schließlich waren sie es nicht, die wählten.   „Kommen wir nun zu dir Shikamaru“, lenkte Nana die Aufmerksamkeit nun wieder auf die Auslosung. Alle Kandidaten, einschließlich Shikamaru, schickten in dem Moment ein Stoßgebet in den Himmel. Keiner von ihnen wollte, dass eine Schnarchnase wie Shikamaru in die Prüfung gehen musste, schließlich hatten sie alle Hunger und sie glaubten nicht wirklich daran, dass schon wieder ein Quiz an der Reihe war, weshalb jeder der Kandidaten den Nara für eine der schlechtesten Möglichkeit hielten. Doch leider mussten wir ihre Hoffnungen enttäuschen.   „Du bist es vielleicht“, kicherte Hakii. Natürlich hatte sie von der Hoffnung der Kandidaten gewusst, jedoch war es für sie eine Genugtuung, die entsetzten Blicke zu sehen. Darauf hatte sie sich gefreut, als sie am Morgen in das Camp gekommen war. Die Enttäuschung und Angst in den Gesichtern der Kandidaten. Das war der Grund, warum sie diesen Job liebte. Aber nicht nur ging es so, sondern auch Nana.   „Nun zu dir Hinata“, fuhr Nana unbeirrt in ihrem Tun fort. In den Augen der Teilnehmer konnte sie die verschiedensten Reaktionen lesen. In manchen konnte sie neue Hoffnung aufblitzen sehen, immerhin hatte Hinata ihnen ein schönes Mal bereitet. Andere waren noch immer entsetzt, dass Shikamaru vielleicht in diese Prüfung musste. Shikamaru währenddessen war einfach nur genervt. Er hatte absolut keine Lust auf diese Prüfung und hoffte nun, dass es vielleicht jemand anderen erwischt hatte. Auch Hinata sah nicht wirklich so aus, als hätte sie große Lust darauf erneut in die Prüfung zu müssen. In ihren Augen glitzerte die Angst.   „Du bist es vielleicht“, beendete Hakii schließlich das kleine Spielchen der Beiden. Sie liebten es die Angst in den Augen ihrer Kandidaten zu sehen. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie diesen Job übernommen hatten. Oder es lag einfach nur daran, dass sie gutes Geld dabei verdient.   „Naruto, Neji, TenTen, ihr seid es somit nicht“, stellte Nana noch einmal zum Verständnis aller klar.   „Shikamaru oder Hinata oder vielleicht ihr beide?“, machte es Hakii spanenden. Nana stieg auf ihr kleines Spielchen ein.   „Shikamaru, du hast noch nicht wirklich viel in diesem Camp getan. Wollen dich die Leute endlich mal in Aktion sehen?“, meinte sie. „Hinata, du hast beim letzten Mal ja richtig abgeräumt. Wollen unsere und eure Zuschauer mehr davon?“   „Wer wird es sein?“, fragte Hakii geheimnisvoll. Die beiden Moderatorinnen mussten stark an sich halten, um nicht plötzlich loszulachen. Das hätte komplett den Effekt zerstört und das wollten sie ja nicht. Sie wollten versuchen, so lange es ging die Spannung aufrecht zu halten, doch war das bei den Kandidaten gar nicht so einfach…   „Man jetzt sagt endlich wer es ist oder ich komme rüber und lese es vor!“, drohte Temari wütend, wobei sie die beiden böse ansah. Sowohl Nana als auch Hakii konnten erkennen, dass sie es total ernst meinte. Da sie sich nicht mit der Blondinen anlegen wollten, entschlossen sie sich dazu nun endlich das Rätsel aufzulösen.   „Hinata… Du bist es… Nicht“, löste Nana schließlich auf.   „Damit ist wohl klar, dass du in die Prüfung musst, Shikamaru“, sagte Hakii lächelnd.   „Du hast eine halbe Stunde Zeit, um zur Prüfung zu kommen. Deine Begleiter werden Ray und Temari sein. Beide können dir bis zur Prüfung folgen. Solltest du zu spät kommen oder eine der genannten Personen ist nicht dabei, bekommst du einen Stern abgezogen“, erklärte ihm Nana.   „Jaja“, brummte Shikamaru genervt. Er hatte absolut keine Lust darauf, in die Prüfung zu müssen. Aber Nana und Hakii kannten kein Erbarmen. Im Gegenteil. Sie freuten sich sogar schon darauf, immerhin wussten sie genau, was auf den Nara zukommen würde. Grinsend verließen sie das Camp wieder und ließen ein paar unsichere Dschungelkandidaten zurück.   ~Highway to Hell~   Genervt kam Shikamaru auf die Minute genau mit seinen zwei Begleitern bei Nana und Hakii an. Die beiden konnten dem Nara genau ansehen, wie sehr ihn diese ganze Situation nervte und wie wenig motiviert er war.   „Also wirklich Shikamaru, wenn du mit dieser Motivation an den Start gehst, sehe ich wirklich schlecht für unsere Kandidaten. Meinst du nicht du solltest ein bisschen motivierter sein?!“, tadelte Nana ihn.   „Da hat sie ausnahmsweise mal Recht. Wenn du das hier verhaust, solltest du heute Nacht lieber kein Auge zu machen“, drohte Temari dem Nara.   „Was heißt hier ausnahmsweise?!“, beschwerte sich Nana, doch wurde sie von allen anderen ignoriert.   „Entschuldige Temari, aber nachdem, was mit Lee passiert ist, hat uns unser Chef angewiesen, dass wir darauf achten sollen, dass keine Morddrohungen mehr ausgesprochen werden. Wärst du also so freundlich und würdest dies unterlassen?!“, teilte ihr Hakii liebenswürdig mit. Der Blondine fiel auf, wie groß der Respekt der beiden ihr gegenüber war. Das würde sie sich auf jeden Fall merken. Vielleich konnte sie das ja noch mal für sich nutzen.   „Warum sollte ich die da überhaupt mitnehmen?“, fragte Shikamaru schließlich und zeigte demonstrativ auf Temari.   „Ach wir dachten, sie sein ein guter Motivator für dich, außerdem wirst du wahrscheinlich jemanden brauchen, der dich zurück begleitet. Wir wollen ja nicht, dass du dich in den tiefen des Dschungels verläufst“, erklärte ihm Nana lächelnd.   „Aha“, machte Shikamaru nur wenig begeistert. „Und warum sollte ich Ray auch mitnehmen? Denkt ihr ein Motivator wird nicht reichen?“   „Oh nein, wir sind uns sicher, dass Temari dir genügend Feuer unter deinen Hintern machen wird“, kicherte Hakii. „Allerdings ist Rays Praktikum nun vorbei und wir hatten Angst, dass wir sie nicht wiederkriegen, wenn wir euch nicht dazu zwingen“, erzählte sie ihm.   „Warum fragst du eigentlich so viel? Du bist doch ein Genie. Müsstest du das dann nicht alles wissen?!“, fragte Nana feststellen. Shikamaru hatte aber nicht die Chance zu antworten.   „Wollt ihr den ganzen Tag nur Fragen stellen oder auch mal anfangen?“, fragte Ray an die beiden Moderatorinnen gewandt, wobei sie beide Augenbrauen nach Oben zog.   Hakii und Nana sahen sich einen Moment lang an, bevor sie schließlich nickten.   „Also Shikamaru, du siehst du Sterne dort unten?“, fragte Nana nun völlig professionell, wobei sie mit ihrer Hand Richtung See zeigte. Erst da fiel den drei Neuankömmlingen auf, dass sie an einer Klippe standen. Unter dieser War ein großer See zu sehen und auf diesem waren mehrere Sterne zu sehen. Shikamaru ahnte nichts gutes, als er das Bild dort vor sich sah, dennoch nickte er.   „Ich soll hier aber jetzt nicht ins Wasser springen, oder?“, fragte Shikamaru vorsichtig. Hakii aber schüttelte den Kopf.   „Nein, nein, du musst nicht ins Wasser springen. Das wäre doch kompletter Wahnsinn!“, erwiderte sie, weshalb Shikamaru erleichtert ausatmete.   „Natürlich wirst du mit einem Bungee-Seil da runter springen und musst versuchen alle Sterne zu erwischen. Dafür hast du neun Minuten Zeit“, erklärte ihm Nana.   „Ich dachte, ich soll nicht ins Wasser springen“, beschwerte sich Shikamaru aufgebracht.   „Sollst du doch auch nicht. Du sollst nur von der Klippe springen“, erwidert Hakii scheinheilig lächelnd.   „Das habt ihr doch mit Absicht gemacht, oder?“, stellte Temari angesäuert fest. Hakii zuckte nur mit den Schultern. Das konnte sie wohl schlecht leugnen. Es machte ihnen halt Spaß die anderen zu ärgern.   „Mehr wird dir aber Doc. Doc erzählen“, fuhr Nana einfach fort, da sie sah, dass Hakii momentan noch mit etwas anderem beschäftigt war. „Ray warum rufst du sie nicht dieses Mal? Es ist deine letzte Chance und die willst du dir doch nicht entgehen lassen, oder?“, fragte Nana ihre Praktikantin. Diese zuckte jedoch nur mit den Schultern.   „Warum nicht“, erwiderte sie, vergaß dabei aber, was die letzten Male passiert war. „Hey Doc. Doc!“, rief sie.   Es dauerte nur ein paar Sekunden und schon stand die vollbusige Frau vor ihnen und betrachtete sie mit bösen Blicken.   „Sorry, aber die Kleine ist neu und sie kennt deinen Namen noch nicht. Bevor wir sie aufhalten konnten, hat sie es schon ausgesprochen. Aber keine Sorge, dass hier ist ihr letztes Mal“, erklärte ihr Hakii entschuldigend. Was keiner sah: Hinter ihrem Rücken klatschte Nana in ihre Hand ein. Da waren sie ja noch mal glimpflich davon gekommen… Tsunade schien ihnen zwar nicht ganz zu glauben, doch beließ sie es einfach bei einem bösen Blick, bevor sie sich an Shikamaru wand.   „Also im Wasser sind keine Tiere und auch sonst geht davon keine Gefahr aus, allerdings musst du unbedingt einen Helm und die restliche Schutzausrüstung tragen. Besonders vorsichtig musst du beim Absprung sein, damit du nicht gegen die Klippen springst“, erklärte sie ihm, während er sich die Schutzausrüstung anzog. Shikamaru nickte nur, dass er verstanden hatte, das hatte er sich eigentlich auch selbst schon gedacht. Dann war Tsunade auch schon wieder verschwunden.   „Hast du alles verstanden, Shikamaru?“, fragte Nana ihn, als er fertig angezogen vor ihnen stand.   „Ja“, erwiderte Shikamaru seufzend. Noch immer war er nicht besonders begeistert von dieser Prüfung, aber was sollte er machen? Temari würde ihn umbringen, sollte er einen Rückzieher machen, immerhin wollte er noch nicht sterben, außerdem konnte er es ja versuchen, auch wenn er nicht glaubte, dass er es schaffte, alle neun Sterne zu sammeln.   „Möchtest du zu dieser Prüfung antreten?“, fragte Hakii ihn.   „Hab ich eine Wahl?“, meinte er genervt. Noch bevor Hakii oder Nana etwas sagen konnte, erhob auch schon Temari ihre Stimme.   „Natürlich nicht!“, sagte sie bedrohlich. „Du wirst dort runterspringen und alle Sterne holen. Du weißt ja, was ansonsten passiert.“ Bei den letzten Worten umspielte ein gefährliches Lächeln ihre Lippen. Shikamaru lief es eiskalt den Rücken herunter. Nun war er sich sicher: Mit der Wahl hatten die Leute sein Todesurteil unterschrieben. Das würde er nicht überleben.   „Gut dann kannst du zum Klippenrand gehen. Unsere Sicherheitsmänner werden dich richtig sichern, damit dir nichts passiert. Wir werden dir von hieraus zusehen. Die Zeit läuft sobald du runterspringst. Es zählen nur die Sterne, die du in den Beutel gefüllt hast“, erklärte ihm noch einmal Nana. Shikamaru nickte erneut und machte sich auf dem Weg zum Klippenrand.   Am Klippenrand wurde er von den Sicherheitsmännern vorschifftsgemäß gesichert, sodass nichts passieren konnte. Derweil blickte Shikamaru erneut die Klippen herunter. Hart schluckte er, als er die Höhe einschätzte. Immer weniger hatte er Lust da jetzt herunter zu springen. Wieso musste er eigentlich nur so ein großes Genie sein? Wäre er es nicht, würde sein Gehirn ihm jetzt nicht diese Bilder zeigen, was alles passieren konnte. Ob er da dann runter sprang oder von Temari umgebrachte wurde, war eigentlich egal. Es kam aufs selbe hinaus. Wieso hatten diese Leute auch ihn wählen müssen nicht jemanden der etwas sportlicher war wie TenTen oder Neji? Die wollten ihn doch alle nur leiden sehen.   Zweifelnd betrachteten die vier Damen Shikamaru, wie er dort unentschlossen am Rand der Klippen stand.   „Sieht nicht so aus als würde er springen“, stellte Ray nach einer Weile fest. Die anderen richteten ihren Blick erst auf sie, dann wieder auf Shikamaru.   „Irgendwie nicht…“, stimmte ihr Nana zu und betrachtete weiterhin Shikamaru zweifelnd. Sie glaubte auch nicht mehr daran, dass der noch freiwillig sprang. Im Stand die Angst quasi ins Gesicht geschrieben.   „Vielleicht sollten wir ihn noch mal fragen, ob er wirklich springen möchte“, meinte schließlich Hakii. Auch ihr Blick war noch immer auf Shikamaru gerichtet.   „Kann ich ihm vielleicht helfen?“, fragte Temari und richtete ihren Blick auf die anderen. Überrascht und verwirrt sahen die anderen sie an.   „Und wie?“, hakte Hakii nach. Auf Temaris Lippen legte sich ein Grinsen, als sie Hakii etwas ins Ohr flüstert. Daraufhin legte sich auch auf Hakiis Lippen Grinsen. Schnell flüsterte auch sie Nana etwas ins Ohr. Grinsend sahen sich die drei Damen an, nur Ray blieb außen vor.   „Mach das, Temari“, kicherte Nana. Temari nickte und machte sich nun ebenfalls auf den Weg zum Klippenrand. Dort stellte sie sich neben Shikamaru.   „Was willst du denn hier?“, fragte Shikamaru angespannt. Noch immer grinste Temari. Sie konnte es einfach nicht verbergen.   „Ich helfe dir ein bisschen“, kicherte Temari amüsiert.   „Haha und wie? Willst du mich auslachen?“, erwiderte Shikamaru. Temari aber schüttelte den Kopf, wobei sie das wirklich gerne getan hätte.   „Schließ die Augen und lass dich überraschen“, forderte sie ihn auf. Shikamaru betrachtete Temari verwirrt. Da er aber nichts mehr zu verlieren hatte, schloss er einfach seine Augen. Temari nutzte diesen Moment, um sich zu ihm vor zu beugen und kurz ihre Lippen auf Shikamarus zu legen, bevor sie sich zu seinem Ohr beugte.   „Guten Flug, Faulpelz“, hauchte sie verführerisch. Mit einem Lächeln auf den Lippen schubste sie den verwirrten Nara die Klippen herunter. Diesem blieb nichts anderes übrig als zu schreien, während Temari sich katzenhaft wieder auf dem Weg zu den anderen machte.   Völlig unfähig irgendetwas zu tun, fiel Shikamaru du Klippen herunter. Zwar war direkt unter ihm ein Stern, jedoch schaffte er es nicht diesen zu fangen. Viel zu verwirrt war er von Temaris Tat. Er war nicht verwirrt, dass sie ihn die Klippen herunter geschubst hatte. Damit hatte er gerechnet. Er traute ihr auch zu, dass sie es wiederholen würde, sollte sie die Chance dazu haben. Er war verwirrt, weil sie ihn geküsst hatte. Das passte einfach nicht zu ihrem sonstigen Verhalten. Steht’s und ständig ärgerte sie ihn, nervte ihn und tat sonst irgendwas, aber nie hatte sie ihm gezeigt, dass sie etwas für ihn empfand. Oder hatte er ihr Verhalten falsch verstand? TenTen liebte Neji schließlich auch und die beiden stritten die ganze Zeit. Aber das war doch etwas ganz anderes, immerhin waren die beiden eine Zeit lang zusammen gewesen. Er wurde einfach nicht schlau aus ihrem Verhalten. Sie war die komplizierteste Frau, die es gab.   So verstrichen acht Minuten, ohne dass Shikamaru einen Stern ergattern konnte. Er hing dort einfach nur in der Luft und hing seinen Gedanken nach. Da hatte Temari ja etwas angerichtet… Vielleicht hätte sie den Kuss doch lieber bleibenlassen sollen, doch so schnell gab sich die Schönheit nicht geschlagen. Würde sie das im wahren Leben tun, würde sie auch nicht wirklich weiter kommen. Außerdem hatte sie Hunger. Und nicht nur sie sondern auch die anderen, also würde sie nun ihren Job tun, schließlich gab es dafür einen Grund, dass auch sie hier sein durfte.   „Shikamaru, jetzt beweg endlich deinen verdammten Arsch und sammle diese verdammten Sterne ein!“, schrie sie ihn an. Die anderen Frauen neben ihr waren nicht wirklich davon überzeugt, dass das nicht funktionierte, doch sie täuschten sich. Shikamaru setzte sich wirklich in Bewegung. Er versuchte sich wirklich anzustrengen und so viele Sterne wie möglich zu sammeln. Es war überraschend, jedoch schaffte es der Nara in dieser einen Minute noch drei Sterne mit nach Hause zu nehmen. Keiner hatte damit wirklich noch gerechnet gehabt, immerhin war Shikamaru nicht gerade der schnellst und im Camp als der größte Faulpelz bekannt. Nicht nur im Camp sondern auch in der Schachliga sahen ihn alle nun als genialen Faulpelz, doch schien zu klappen, immerhin war er der ungeschlagene Meister und auch hier hatte er gerade großartiges geleistet, zumindest hoffte er, dass auch die anderen dieser Meinung waren…     „Mano man, das war ja ein Tag heute“, lachte Hakii.   „Das kannst du laut sagen“, erwiderte Nana grinsend.   „Wer hätte gedacht, dass Temari Shikamaru küsst?“   „Also ich auf jeden Fall nicht, immerhin hat sie ihn immer wieder genervt und ihn nicht in Ruhe gelassen.   „Hmm, ich irgendwie schon. Hast du nicht gesehen, wie sie geguckt hat, als er mit Ino getanzt.“   „Wie es wohl mit ihnen weitergehen wird?“   „Also ich glaube, dass Temari alles abstreiten wird.“   „Ja, das glaube ich auch, Hakii. Sie ist irgendwie nicht so der Typ von Mensch, der zu seinen Gefühlen steht.“   „Vielleicht wird es ja mal wieder Zeit für Heinz Gerda Schmidt.“   „Ach was, das hat doch noch ein bisschen Zeit.“   „Ihr werdet doch beim nächsten Mal sehen, was passiert“, mischte sich nun auch Ray mit ein. Auf ihrem Rücken trug sie einen Rucksack, in ihrer Hand hielt sie einen Reisekoffer.   „Ah, Ray, da bist du ja“, meinte Hakii.   „Irgendwie ist es ja schade, dass du gehst…“, erwiderte Nana traurig guckend.   „Ich glaube, ich werde euch auch vermissen, ihr verrückten Hühner“, sagte Ray breit grinsend.   „Man tut, was man kann“, kicherte Hakii.   „Hey, Hakii, was hältst du davon, wenn Ray heute den Schluss machen würde?“, fragte Nana ihre Kollegin. Beide sahen sich einen Moment lang an, bis sie schließlich einstimmig nickten. Sie waren sich sicher, dass dies ein schönes Abschiedsgeschenk für die Braunhaarige sein würde. Lächelnd gaben sie Ray ihre Karten, damit diese auch wusste, was sie sagen sollte.   „Es ist für mich eine große Ehre an meinem letzten Tag die Schlussworte sagen zu dürfen“, begann das Mädchen lächelnd. „Ich freue mich den Gewinner dieses Votings bekannt zu geben. Ein herzliches Glückwünsch geht an: YingundYang. Melde dich bitte bei Hakii oder Nana, um ihnen dein Wunsch mitzuteilen. Wir danken aber natürlich auch allen anderen Teilnehmern fürs Voten. Aber ihr müsst nicht traurig sein, wenn ihr es nicht geschafft habt, versucht es einfach nächstes Mal noch einmal. Hakii und Nana hatten sich wirklich sehr über die vielen Stimmen gefreut. Die nächste Prüfung heißt: Das verrückte Labyrinth. Hierfür könnt ihr zwei Kandidaten wählen“, erzählte sie mit einem bezaubernden Lächeln. „Für mich bleibt nur noch zu sagen: Goodbye, es war eine tolle Zeit mit euch!“, endete sie schließlich und winkte in die Kamera hinein. Hakii und Nana kamen dazu und wanken mit ihr, bis das Bild schließlich erlosch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)