If you love my little Emo... von _daydreamer_ ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Tür wird hinter mir geschlossen und ich setze mich zögernd auf einen der teuren Ledersessel. Mein Name ist Noah Steffens und ich bin 14 Jahre alt. Ich bin ein Emo und stolz drauf! Ich bin im Büro des Schuldirektors und genau dieser betritt gerade sein Büro. Im Schlepptau hat er unsere Vertrauenslehrerin und einen Grundschüler. „Hallo Noah.“ sagt der Direktor –Herr Kaiser- und setzt sich hinter seinen Schreibtisch. „Weißt du was ich eben erfahren habe?“ fragt er mich und sieht mich streng an. Ich schüttele nur mit dem Kopf und blicke dann starr nach unten. „Na wenn du es nicht weißt. Frau Bader kommen sie doch mal her und bringen sie Tommy gleich mit.“ ruft Herr Kaiser zur Vertrauenslehrerin und diese kommt mit einem kleinen blondhaarigen Jungen an ihrer Seite auf den Direktor zu. Dieser steht von seinem Stuhl auf, geht um den Schreibtisch rum und kniete sich vor den Grundschüler. „Hallo Tommy. Kannst du mir erzählen was du gesehen hast?“ fragt der Direktor und lächelt den Jungen an. Doch dieser schüttelt mit dem Kopf und versteckt sich etwas hinter Frau Bader. „Das ist aber ganz wichtig für uns. Guck mal ich hab sogar einen Bonbon für dich.“ meint Herr Kaiser und hält dem Grundschüler genannte Zuckerbombe hin. Der kleine nimmt ihn an und beginnt zu reden: „Der Junge da…“ Der kleine zeigt auf mich. „…ist ein Emo! Er saß auf dem einem Fensterbrett und hat sich mit was in den Arm geschnitten bis es geblutet hat!“ „Und was hat er gemacht als er bemerkt hat dass du ihn beobachtest?“ „Er ist aufgestanden und weggerannt.“ Der kleine ist sichtlich aufgeregt, denn er gestikuliert wild mit den Händen und spricht ziemlich schnell. Herr Kaiser steht wieder auf, wuschelt dem kleinen Grundschüler durch die strohblonden Haare und setzt sich hinter seinen Schreibtisch. Ich senke meinen Blick wieder, spüre den strengen und kalten Blick des Direktors auf mir ruhen. „So Noah. Guck mich mal an.“ spricht der Direktor mich an und ich blicke etwas auf. „Du weißt genau, dass du wenn du Probleme hast, zu unserer Vertrauenslehrerin gehen kannst, oder?“ fragt mich Herr Kaiser und ich nicke nur leicht. „So, und warum machst du das denn nicht? Das ist schon das fünfte Mal in dieser Woche, dass dich jemand beim ritzen erwischt! Hast du noch irgendwas dazu zu sagen?“ „ Kommt nicht wieder vor…“ murmel ich und sehe schließlich aus dem Fenster. Der Schulhof ist wie leergefegt und nur der Wind spielt mit den Blättern die auf dem Boden liegen. „Ich werde jetzt deine Eltern informieren.“ Höre ich Herr Kaiser sagen, drehe mich ruckartig wieder um und sehe schon wie der Direktor das Telefon in der Hand hatte. „Warten sie!“ nuschele ich, strecke meinen Arm aus und greife nach dem Telefonhörer. „Nein Noah! Ich rufe jetzt deine Eltern an!“ Ich senke meinen Blick wieder, höre wie Herr Kaiser die Nummer wählt und anfängt zu reden: „Guten Tag, Frau Steffens. Hier spricht Wolfgang Kaiser der Direktor von Noahs Schule. Ich rufe an weil ihr Sohn schon das fünfte Mal in dieser Woche beim ritzen erwischt wurde und er kein gutes Vorbild für andere Schüler ist, zumal ihn ein kleiner Junge dabei beobachtet hat und der nun eine Therapie braucht. Ja ich denke auch dass es das Beste ist wenn sie ihn von der Schule nehmen. Cecelia auch? Na wenn sie meinen, immerhin sind sie die Erziehungsberechtigte. Kommen sie morgen bitte noch mal vorbei, damit wir das alles schriftlich machen können, ja? Gut, dann bis morgen. Auf Wiedersehen.“ Herr Kaiser legt auf und bittet mich zurück zum Unterricht zu gehen. Ich nicke, stehe auf und verlasse das Büro. Vor diesem steht mein Klassenkamerad und bester Freund Kai. Er ist auch ein Emo. „Na? Was hat er gesagt?“ fragt Kai mich und klopft mir freundschaftlich auf die Schulter. „…Unwichtig…“ murmele ich und wende mich zum gehen. Kai folgt mir, legt seine Hand wieder auf meine Schulter und hält mich fest. Ich bleibe gezwungener Maßen stehen und sehe auf den mausgrauen Fußboden der Schule. „Hat er deine Eltern angerufen?“ „…Ja…“ „Scheiße…Und was nun?“ „…Weiß nicht…“ „Ach Noah. Lass dir doch nicht alles einzelnt aus der Nase ziehen!“ Ich seufzte. Es war sinnlos. Wenn Kai etwas wissen wollte, dann bohrte er so lange bis er eine vernünftige Antwort bekam. „Sie nehmen mich von der Schule.“ sage ich und drehe mich zu dem braunhaarigen um. „Was? Das können die doch nicht machen?!“ meint Kai aufgebracht und schüttelt mich. „Siehst du doch…Ach…Komm lass uns zum Unterricht gehen.“ nuschel ich und gehe eine Etage tiefer zu unserem Klassenraum. Kai klopft an und keine Minute später öffnet unsere Klassenlehrerin Frau Finke die Tür. „Ach Noah und Kai. Schön das ihr auch noch kommt!“ faucht die Dame mittleren Alters gereizt, lässt uns in die Klasse und schließt hinter uns die Tür. „Warum seid ihr zu spät?“ fragte Frau Finke und deutet uns an, dass wir uns setzen sollen. Kai und ich setzen uns nebeneinander und ich antworte Frau Finke: „Ich muss-…“ „Die Emo Schwuchtel musste sich erst noch ritzen. Weil er seine scheiß Probleme nicht den in Griff kriegt.“ unterbricht mich mein verhasster Klassenkamerad Mark. „Jetzt ist aber gut Mark! Noah rede bitte weiter.“ fordert mich meine Lehrerin auf. Ich schüttele jedoch nur mit dem Kopf, senke diesen und meinen Blick. Mark lacht laut schallend und wirft mir ein Papierkügelchen an den Kopf. Tränen bilden sich in meinen Augen und ich spüre Kais Blick auf mir ruhen. „Hören sie Frau Finke. Noah geht es ziemlich schlecht. Könnte ich bitte mit ihm rausgehen?“ fragt Kai und ich spüre wie sich eine Träne Freiheit verschafft und sich aus meinem Augenwinkel stielt. Ich höre wie Frau Finke widerwillig ´Ja´ sagt und schon merke ich Kais Arm um meiner Schulter, der mich sanft hochzieht. Ich stehe langsam auf, versuche das Lachen aller Schüler zu überhören und lasse mich von Kai aus der Klasse bringen. Er schließt die Tür hinter mir und zieht mich schließlich in seine Arme. „Ist schon gut…“ flüstert der braunhaarige und wischt mir eine Träne aus dem Augenwinkel. „Bringst du mich zum Krankenzimmer?“ frage ich leise und schiebe Kai von mir weg. „Ok. Komm mit.“ Langsam gehen wir die Treppen nach oben, bis wir vor den Krankenzimmer stehen. Kai öffnet die Tür, sagt zu mir er würde der Sekretärin bescheid sagen, schiebt mich ins Krankenzimmer und lässt die Tür ins Schloss fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)