Ich will keine Schokolade... von Sakurachan57 ================================================================================ Kapitel 14: Auf dem Weihnachtsmarkt ----------------------------------- Am Tag darauf war Vanitas noch schlechter gelaunt als normalerweise, aber er ließ es zum Glück weder an mir noch an den anderen aus. Die Einzige, die darunter zu leiden hatte war Kairi... "Was ist denn mit Vanitas los?", fragte Naminé in der Mittagspause. "Er ist ganz schön gereizt heute" "Das ist mir auch schon aufgefallen", meinte Aqua neben mir, als Vanitas Kairi wieder runter machen musste. "Was ist passiert?" "Ich denke es ist seine besitzergreifende Art", sagte ich und auch Sora horchte auf. "Ich war ihm gestern zu lange ohne ihn weg und dann hat er mir gegenüber wieder seine Schwäche gezeigt, was ich auch ausgenutzt habe" "Ach, deshalb habt ihr die Betten wieder zusammen geschoben?", fragte Sora, als auch Roxas an den Tisch kam. Ich nickte. "Aber ich glaube, dass er es nicht nur deshalb zugelassen hat" "Ja?", fragte Sora leicht verwirrt. "Weshalb denn noch?" "Weil...", ich hielt kurz inne. "Weil er dort ja bald wieder allein sein wird" "Oh, ach ja... Das hatte ich ja beinahe wieder vergessen", meinte Sora. "Vanitas wird allein sein?", fragte Roxas jetzt und alle sahen ihn an. "Soll das etwa heißen, du weißt es gar nicht?", fragte ich und sah meinen Bruder ungläubig an. "Was denn?", fragte Roxas wieder. "Er soll am ersten Januar "nach Hause" gehen", meinte Vanitas neben mir schlecht gelaunt. "Nach Hause...?", fragte Roxas langsam. "Ja, zu dir und deinen Eltern", sagte ich, wobei er bei meiner Ausdrucksweise stutzte. "Meine Eltern...", brachte er über die Lippen. "Ja, meine sind es ja nicht mehr", sagte ich bissig. "Was willst du überhaupt hier?", fragte Vanitas dann genervt. "Willst du nicht mehr bei diesem Idioten sein?" "Heute nicht", meinte mein Bruder. "Er kann nachher auch nicht mit zum Weihnachtsmarkt mitkommen, aber ich bin trotzdem dabei" Bei diesen Worten hellten sich Soras Augen richtig auf, da er seinen "besten" Freund heute für sich haben würde. Allerdings war das auch ein Stichwort für mich. "Hast du dich eigentlich schon bei Riku entschuldigt, Sora?", fragte ich den Brünetten dann und alle sahen mich an. "N- Nei... Nein", stammelte er darauf nur. "Du hast es mir aber versprochen, ja?", erinnerte ich ihn. "Ist Okay", meinte Sora darauf leicht genervt und sah sich nach dem Silberhaarigen um, der sich in der Nähe gerade mit Xion unterhielt. Dann holte er noch mal tief Luft und ging auf die beiden zu. "Bei Riku entschuldigen?", fragte Roxas darauf. "Ja", meinte ich. "Warum nicht? Immerhin hat er aus meiner Sicht eine Entschuldigung verdient" "Na, wenn du meinst", zweifelte Roxas leicht und sah zu Sora, der mit Riku sprach. Zehn Minuten später kam Sora zurück und sah auch recht erleichtert aus. Bevor ich auch nur ein Wort über meine Lippen bekam sprang er mir richtig an den Hals. "Danke, Ven!", rief er und klang richtig erleichtert. "Danke? Wofür?", fragte ich verwirrt, als er mich wieder los ließ. "Hätte ich mich bei Riku nicht entschuldigt wäre er mir noch lange böse gewesen... und hätte mir wohl das Leben schwer gemacht", antwortete Sora sofort. "Na siehst du!?", meinte ich darauf. "Hab ich doch gesagt, es wäre besser sich zu entschuldigen" "Ja, du hast recht", meinte der Brünette etwas kleinlaut. Ich lächelte nur und sah dann zu Vanitas, der seine schlechte Laune mittlerweile wieder an Kairi ausließ. Für ihn war sie wohl ein williges Opfer. "Vani", sagte ich dann und er sah mich an. "Aber du kommst doch nachher mit uns mit, oder?" "Auf diesen beschissenen Weihnachtsmarkt?", fragte er und ließ Kairi links liegen. "Ja", antwortete ich. "Immerhin wollen wir da nachher hin..." Er brummte erst nur missmutig, da er wohl keine Lust darauf hatte, aber allein sein wollte er auch wieder nicht. "Also kommst du mit?", fragte ich ihn dann, doch er brummte nur wieder. Ein paar Stunden später gingen wir zu sechst über den Weihnachtsmarkt, den Sora gestern noch erwähnt hatte und er war größer und auch pompöser als ich gedacht hatte. Sora links neben mir betrachtete alles mit leuchtenden Kinderaugen, während Vanitas alles eher grimmig beäugte. Ihm schien wirklich nichts zu gefallen das mit Weihnachten zu tun hatte. Ich schmunzelte darauf leicht. "Vani, lächel doch mal" "Hm?", er sah mich darauf verwirrt an, da ich das sonst nie von ihm verlangt hatte. "Es ist Weihnachten", meinte ich nur. "Ich hasse Weihnachten", grummelte er, als wir an einer Bude stehen blieben. "Wie den Valentinstag?", fragte ich und versuchte ihm in die Augen zu sehen. "Es ist widerlich", sagte er dann. "Überall dieses eklig süße Zeug..." "Das heißt, du magst keine Süßigkeiten?", fragte ich nach, doch er antwortete nicht. "Ven! Vanitas!", hörte ich in diesem Moment Demyx' Stimme und wir sahen auf, da die anderen gerade an den Buden verteilt waren. "Demyx...", sagte ich leise, als er mit Zexion an der Hand auf uns zu kam. Bei ihnen waren wie immer eigentlich auch Marluxia und Larxene. "Marluxia?", fragte Vanitas überrascht sie zu sehen. "Überraschung!", rief Demyx darauf. "Hallo Vanitas!", sagte er Rosahaarige, während das "Überraschung!" fiel. "Was macht ihr denn hier?", fragte mein Freund gleich wieder schlecht gelaunt. "Die gleiche Frage könnte ich dir aber auch stellen", meinte Marluxia. "Du, auf einem Weihnachtsmarkt? Hätte ich nicht gedacht" Er sah ihn darauf nur finster an, als Larxene einmal gehässig auflachte. "Wir sind hier, da wir das Weihnachtsfest mit euch verbringen wollen", sagte Zexion dann. "Das wird bestimmt eine schöne Weihnacht", meinte ich und griff nach Vanitas' Hand. Er sagte nichts dazu, bedachte mich nur mit einem kurzen Blick, bevor er wieder zu seinen Freunden sah. "Wo wohnt ihr eigentlich so lange?", wollte ich dann von Marluxia wissen. "Ach, darum brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", meinte der Rosahaarige. "Sally hat uns da was organisiert" "Sally? Grandma ist auch hier?", fragte ich sofort begeistert. "Ja", antwortete Zexion. "Da" Er deutete auf eine Schießbude, an der Grandma stand und versuchte ein paar Rosen ab zu schießen. Sie schaffte ihr Soll und bekam dafür einen 1,50 Meter großen Teddy in die Arme gedrückt. "Grandma!", rief ich dann und sie sah zu uns, als ich ihr zu winkte. Sie kam auf uns zu und nahm mich mitsamt Teddy in den Arm. "Da ist ja mein Ven!" "Grandma!", quetschte ich heraus. "Du zerdrückst mich!" "Tut mir leid", entschuldigte sie sich sofort und ließ mich wieder los. "Hier, der ist für dich" Ich schmunzelte leicht, als sie mir den riesen Teddy hin hielt, nahm ihn jedoch an mich. Er war aus einem wirklich weichen Stoff gemacht und gefiel mir auch. "Danke Grandma, auch wenn er nur von so einer Bude ist, er gefällt mir gut", meinte ich dann ehrlich zu ihr, als Sora dazu kam. "Sora", sagte ich und sah den Brünetten an, der sich unwohl zu fühlen schien. "Ist was passiert?" "Ja", sagte er dann und versuchte die anderen zu ignorieren. "Terra ist hier aufgetaucht!" "Was?!", hauchte ich und hatte sofort wieder die Aqua mit dem blauen Auge im Kopf, während die anderen sich ansahen. "Wo?" "Bei der großen Losbude", antwortete Sora. "Und er versucht Aqua mit zu nehmen" "Schnell, zu ihnen", meinte ich zu Vanitas, drückte Grandma den Teddy in die Hände und lief los, mein Freund und Sora direkt hinter mir. Als wir an besagter Losbude ankamen sah ich Naminé und Aqua mit Angst in den Gesichtern da stehen, während Roxas einfach nur neben Naminé stand... und mit der Panik kämpfte. Als wir stehen blieben bemerkte ich auch, dass Marluxia und die anderen uns gefolgt waren. "Was ist er, ein Angsthase oder eine Heulsuse?", fragte Vanitas neben mir abfällig, als er Roxas sah. "Keine Ahnung", sagte ich nur, als Terra Aqua am Arm ergriff und mit sich ziehen wollte. "Hey, Arschgesicht", rief Vanitas dann, bevor ich etwas sagen konnte und alle sahen ihn überrascht an. "Vani?", fragte ich fassungslos, da ich das nicht von ihm erwartet hatte, doch er ignorierte mich. "Du siehst doch, dass sie es nicht will", sagte er dann und ging auf die beiden zu. "Also nimm deine Griffel von ihr" "Sie gehört mir", sagte der Braunhaarige nur, als Vanitas neben Aqua stand. "Falsch", sagte Vanitas trocken. "Sie gehört Ven" "Wa-", begann ich schon, doch Terra kam schon auf mich zu, das Gesicht wutverzerrt. "Aqua gehört dir, Gartenzwerg?", fauchte er, doch ich schluckte nur. "Aqua gehört mir!" "Nein!", rief ich dann. "Sie ist meine beste Freundin! Und so ein Arsch wie du bekommt sie nicht!" "Was?", er wich leicht zurück. "Aqua ist meine Freundin und ich lasse nicht zu, dass jemand wie du sie weiter misshandelt!", rief ich dann noch und funkelte ihn böse an, als Vanitas zu grinsen begann. "Und jetzt verschwinde endlich!" Er sagte darauf erst Mal nichts, bevor er dann doch noch verschwand. "Ven...", hauchte Aqua dann, die das alles nur stumm mit angesehen hatte. "Danke" Ich schüttelte darauf nur meinen Kopf. "Du brauchst dich nicht zu bedanken, du bist meine beste Freundin. Da ist es selbstverständlich" "Du bist echt der beste Freund den man haben kann", meinte sie darauf nur noch mal und nahm mich einfach in ihre Arme, worauf ich kurz darauf einen eifersüchtigen Blick spürte, der bestimmt von Vanitas war. Vanitas... Warum war er eigentlich für Aqua auf Terra los gegangen? Er war doch schon die ganze Zeit über auf Aqua eifersüchtig gewesen? Schließlich löste sie sich von mir und sah mir in die Augen. "Das werde ich dir nie vergessen", meinte sie und gab mir sogar einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich wurde darauf leicht rot, bevor Aqua relativ aggressiv von mir fort gerissen wurde. Das hieß nichts gutes, wenn Vanitas seine Eifersucht an ihr ausließ. "Vanitas, nicht!", rief ich den beiden noch hinterher, als Aqua bereits am Boden lag. "Ven gehört mir", zischte er, wobei ich vor Angst ein Stück zurück wich. Irgendwie wirkte Vanitas im Moment bedrohlicher als sonst. "Ich habe den ganzen Scheiß eben nur gesagt, um deine Haut zu retten. Also nimm endlich deine Griffel von ihm, Schlampe", zischte er wieder mit blitzenden Augen. "Vani, beruhige dich!", meinte ich dann und er sah mich an. Es war ein kalter Blick, doch irgendwie schaffte ich es seinem Blick stand zu halten. Irgendwann hatte er sich dann auch halbwegs beruhigt, bedachte Aqua noch mit einem Blick und verschwand. "Vanitas!", rief ich ihm hinterher, doch er lief einfach weiter. "Folge ihm", sagte Marluxia und alle sahen ihn an. "Er ist gerade auf Nikotinentzug, da reagiert er gerne mal über" Darauf folgte ich Vanitas einfach und holte ihn auch recht schnell ein. "Vani", sagte ich, doch er lief weiter. "Was sollte das eben? Du weißt doch, dass Aqua meine beste Freundin ist" Darauf blieb er doch noch stehen. "Beste Freundin? Pah! Erzähl das meiner Oma" Ich schluckte. So schlecht gelaunt hatte ich ihn noch nicht erlebt, aber ich musste ruhig bleiben... "Was lässt dich bitte denken sie sei nicht meine beste Freundin?", fragte ich doch leicht bissig. Er sah mich mit einem geradezu tödlichen Blick an, als er antwortete. "Ich werde mit dir gehen, egal wohin du gehst", zitierte er Aqua grimmig. "Du weißt noch was sie gesagt hat?", fragte ich ihn, doch er antwortete nicht. "Aber du brauchst doch deshalb nicht so über zu reagieren, Vani. Ich liebe dich" Wieder schwieg er. "Komm, gehen wir zu den anderen zurück", schlug ich dann vor und ergriff seine Hand. Dabei fiel mir auf, dass der leichte Geruch nach Rauch, der an ihm gehangen hatte so gut wie verschwunden war. Ich hatte ihn auch lange nicht mehr mit einer Zigarette in der Hand gesehen... Ob er aufgehört hatte? Mir zu liebe? Kurz bevor wir bei der großen Losbude ankamen blieb ich noch mal stehen. "Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte Vanitas gleich genervt. "Ich liebe dich", sagte ich ihm darauf mitten ins Gesicht und küsste ihn, was ihn erst total verwirrte. Dennoch erwiderte er meinen Kuss und packte mich an den Schultern, bevor er sich von mir löste. "Womit habe ich das jetzt verdient?", fragte er mit einem Grinsen und sah mir in die Augen. "Nur so", behauptete ich und ging zu den anderen, die schon am gaffen waren. "Willst du auch ein Los ziehen?", fragte Sora, als ich bei ihnen ankam. "Wie viele können wir denn ziehen?", fragte ich zurück, als ich sah, dass sie alle schon eines hatten. "Jeder eines", antwortete Grandma. "Gut", meinte ich und griff in die Losbox, als auch Vanitas dazu kam. "Was ist das denn schon wieder?", fragte er ziemlich genervt. "Wir ziehen Lose", antwortete Sora. "Los, du musst auch eines ziehen, Vani", meinte ich und er sah mich böse an. "Lose ziehen? Ich soll bei dieser Kinderkacke mit machen?", fragte er schlecht gelaunt. "Ja, bitte", bat ich. "Nur ein Los" Darauf stöhnte er nur genervt und griff schließlich in die Losbox. Ich kicherte darauf leicht, bevor er sich von uns abwandte und sich genau unter einen Mistelzweig stellte, als er mit seiner schlechten Laune sein Los öffnete. "Hey Vani", begann ich, doch ich hielt sofort inne, als ich einen seiner tödlichen Blicke bekam. "Das kannst du gleich stecken lassen!", fauchte er, wobei seine Augen gefährlich blitzten. "Was ist denn los mit dir?", fragte ich dann. "Deine Launen sind noch schlechter zu ertragen als sonst" Er schwieg darauf eine kleine Weile und sah von mir ab. "Na?", fragte ich ihn dann. "Ich hab vor zwei Wochen mit dem Rauchen aufgehört", beichtete er dann und meine Vermutung von vorher bewahrheitete sich. "Hat dich das immer ein bisschen beruhigt?", fragte ich nach, doch er biss sich nur auf die Lippen. Auch ich schwieg nun eine kleine Weile. "Warum hast du mit dem Rauchen überhaupt angefangen?", fragte ich ihn dann und er sah mir wieder in die Augen. "Wegen meinem Dad", sagte er nach einer Weile, biss sich auf seine Lippen und sah wieder von mir ab. "Wie... Wie lange ist er schon tot?", wollte ich noch wissen. "Fast vier Monate", sagte er leise. "Du musst damit aufhören, Vani", meinte ich dennoch. "Das bringt dir deinen Dad auch nicht zurück. Wir werden das schon schaffen" Er sagte nichts darauf, sah mir nur in die Augen. "Und jetzt küss mich", sagte ich noch und lächelte leicht. Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen und kurz darauf lagen seine Lippen auf den meinen. Dieser Kuss war länger und etwas leidenschaftlicher, als der davor und seine Hände wagten es auch mich an den Hüften zu halten, während ich mich wie immer an seinem Kragen festhielt. "Ich liebe dich, Vani", meinte ich dann. "Ach, und warum bekomme ich dich dann nicht in mein Bett?", war er nun wieder der Alte. "Die Zeit ist noch nicht reif, Vani", behauptete ich nur. "Pah!", machte er nur. "Das ist doch deine übliche Ausrede, Blondie" Darauf verzog ich mein Gesicht zu einer Grimasse. "Mein Name ist Ven", sagte ich finster. "Was immer du sagst, Blondie", sagte er nur und ließ mich wieder los, damit er sein Los öffnen konnte. "Tya, und wie es aussieht bin ich ein richtiger Glückspilz" "Glaubst du", murmelte ich finster, da in seinem Los "Gewinner" und in meinem "Niete" stand. 15 Minuten später stand ich neben Vanitas an der Losbude und versuchte verzweifelt nicht zu lachen, während Vanitas tödliche Blicke verteilte. Auf sein Los hin hatte dieser Weihnachtsmuffel doch tatsächlich einen zirka 15 Zentimeter großen Weihnachtsmann gewonnen. Diesen hielt mein Freund gerade in seiner Hand und bewarf ihn mit tödlichen Blicken. Das sah recht komisch aus, da dieser Plüsch Weihnachtsmann ein total bescheuertes Grinsen hatte, während Vanitas einem Mörder glich. Da stimmte die Chemie eindeutig nicht. "Wer sich das Lachen verkneift kriegt Nasenbluten", sagte Demyx dann, der schon vor lachen weinte, worauf ich ihn ansah. Vanitas sah mich nur tödlich an, was wohl hieß, dass er nach Hause ging, wenn ich lachen sollte. "Komm, so schlimm ist er doch gar nicht", sagte ich dann und nahm ihm den Weihnachtsmann ab. "Auch wenn das Gesicht wirklich bescheuert aussieht" Vanitas brummte darauf nur missmutig. "Aber es war ein ganz schöner Tag heute", meinte Grandma dann zu mir und ich sah zu ihr auf. "Immerhin habe ich euch zwei wieder gesehen und diesen aufgeweckten jungen Mann hier kennengelernt" Sora wurde darauf leicht rot, da sie ihn gemeint hatte. "Ja, es war schön dich wieder gesehen zu haben, Grandma", sagte ich mit einem Lächeln. "Aber was ist mit Roxas?" Dieser saß relativ bedrückt auf einer Bank in der Nähe und schien den Tränen nahe. Sie sah mich darauf nur vielsagend an, während das wohl ein Stichwort für Sora gewesen war. "Er ist genau wie ich dein Enkel", fauchte ich leise. "Ich will hier schon Gleichberechtigung!" "Hey, ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Sora dann seinen besten Freund und wir sahen zu den beiden, als Roxas zu ihm aufsah. "Ja", sagte Roxas nur. "Aber geh nur zu den anderen zurück. Du brauchst dich nicht um mich zu kümmern" "Aber Rox!", widersprach der Brünette. "Ich bin dein bester Freund und ohne dich ist es einfach nicht das Selbe!" "Du hast doch jetzt Ven als deinen besten Freund, was brauchst du da mich?", fauchte Rox nur. "Gehen wir besser", meinte Marluxia gerade, worauf die anderen ihm zustimmten. Kurz darauf stand ich nur noch mit Vanitas da, während Sora und Roxas uns zu ignorieren schienen. "Roxas, Ven ist nicht mein bester Freund. Aqua ist seine beste Freundin", sagte Sora dann. "Vielleicht... Vielleicht fühlst du dich von mir vernachlässigt, weil du mit diesem Axel zusammen bist und nur Ärger wegen ihm hast" Roxas sah darauf von ihm ab und biss sich auf die Lippen. "Roxas...", sagte Sora dann und ich wusste sofort, dass er versuchte meinem Bruder seine Liebe zu gestehen. "Rox, ich-" Auf das plötzliche Gestammel sah Roxas Sora verwirrt in die Augen, sagte jedoch nichts, da er wusste, dass es wichtig zu sein schien. "Ich- äh...", Sora schluckte noch mal, bevor er wohl seinen ganzen Mut zusammen kratzte. "Roxas, ich liebe dich!" Roxas wurde darauf kräftig rot und wich auch zurück. "Was?" In diesem Moment stieß Vanitas mich von der Seite an und ich sah ihn böse an. "Guck mal", sagte er nur mit einem schadenfrohen Grinsen. Ich sah ihn erst nur verwirrt an, bevor ich wieder zu unseren Brüdern sah. Doch dann sah auch ich es. "Hey, ihr zwei!", rief ich dann und sie sahen uns an, worauf ihre Gesichter noch mehr Farbe annahmen. "Schaut mal nach oben!" Beide sahen gleichzeitig hoch, wobei ihre Gesichtsausdrücke einfach köstlich waren. Sora sah beim Anblick des Mistelzweigs eher überrascht und erfreut aus, während Roxas total geschockt aussah. Dann sahen sich die zwei wieder an. "Wir müssen", sagte Sora nur, als Roxas schluckte. Diesmal kicherte ich leicht schadenfroh, während Vanitas nur dieses fette Grinsen auf den Lippen trug. Die beiden näherten sich langsam einander und Sora hob auch langsam seine Hände an Roxas Gesicht und auch mein Bruder schien je näher sie einander kamen den Kuss zu wollen. Sie hielten einander fest, als ihre Lippen aufeinander trafen und der Griff des Blonden wurde auch fester. Er ließ auch einen Zungenkuss zu, als Sora es versuchte und ich hatte auch das Gefühl, dass mein Bruder Soras Gefühle erwiderte. "Von wegen er liebt diesen Lehrer", sagte ich dann leise und Vanitas sah mich aus den Augenwinkeln an. "Er liebt Sora, das sieht man doch" "Scheint so", sagte Vanitas kurz angebunden. "Gehen wir zu den anderen, ich glaube nach diesem Kuss brauchen sie etwas Zeit für sich", meinte ich noch zu meinem Freund. "Hm", machte Vanitas nur, bevor wir die beiden sich selbst überließen. "Da seid ihr ja", meinte Grandma, als wir die anderen an einem Süßigkeitenstand fanden. "Wo wart ihr so lange?" "Ich denke wir werden bald ein neues Paar haben", meinte ich mit einem Schmunzeln, während Vanitas nur schwieg. "Du meinst... Sora und Roxas?", fragte Aqua. "Ja", sagte ich. "Sora ist in Roxas verknallt und mein kleiner Bruder scheint seine Gefühle zu erwidern" "Ach, die Liebe", meinte Naminé nun und Maluxia und seine Gruppe sahen die Blondine an. "Warum merkt man es immer erst wenn es zu spät ist?" "Du weißt es?", fragte ich sie ruhig. "Sora ist mein bester Freund. Er ist schon lange in deinen Bruder verliebt", meinte sie lächelnd. "Er hat es nur immer für eine Freundschaft gehalten, bis er mit Axel zusammen kam" "Wie lange ist lange?", fragte ich nach. "Noch bevor er mit Xion zusammen kam", sagte Naminé nüchtern. "Und jetzt kommt er endlich mit ihm zusammen", wisperte ich. "Nach fast vier Jahren..." "Ja", sagte auch Naminé. "Wow", sagte Demyx jetzt. "Hier ist ja richtig was los" "Dachtest du ernsthaft nur bei uns ist was los?", fragte Zexion darauf und hielt sich gestresst seine Stirn. "Halte mich für dämlich, aber ja das habe ich", antwortete Demyx ehrlich, worauf wir alle lachten. "Ihr seid ein echt süßes Paar", meinte Naminé dann zu den beiden. "Aber wer seid ihr?" "Oh, haben wir uns noch gar nicht vorgestellt?", fragte Marluxia, worauf sie nur lächelte. "Gut. Das sind Zexion, Demyx, Larxene und mein Name ist Marluxia" "Nett euch kennen zu lernen", meinte sie. "Ich bin Naminé" "Was für ein hübscher Name für so ein hübsches Mädchen", meinte Marluxia dann und holte eine seiner berühmten Rosen heraus. Larxene schien das nicht sonderlich zu interessieren, sie sah nur genauso grimmig wie immer drein... War sie nicht seine Freundin? "Sagt mal, wo ist eigentlich Lexaeus?", fragte ich dann. "Ich habe ihn noch gar nicht gesehen..." "Er wollte nicht mitkommen", sagte Demyx darauf. "Er ist immer noch in Albury und macht seine Hausaufgaben", erwiderte Zexion gleich im Anschluss. "Aha", machte ich nur. "Und was ist mit Zack und Cloud?" "Die beiden sind noch im Hotel", sagte Grandma diesmal. "Aber sie wollen in drei Tagen auf diese Weihnachtsfeier bei euch in der Schule kommen" Vanitas schien diese Nachricht nicht besonders zu gefallen, da ich ja so gut mit Zack befreundet war. "Was?! Die beiden sind auch hier?", rief ich aus, worauf Grandma nur lächelte. "Aber du solltest besser aufpassen, bevor Vanitas ihn noch umbringt", meinte sie noch und ich sah zu Vanitas, der wieder ziemlich grimmig drein blickte. "Du brauchst gar nicht eifersüchtig zu sein, Vani", behauptete ich dann. "Zack ist in Cloud verliebt, Sora ist in Roxas verliebt und Aqua ist nur meine beste Freundin!" Darauf sahen Vanitas' Freunde ihn leicht überrascht an. "So eifersüchtig reagierst du auf andere Personen?", fragte Marluxia und stellte sich neben ihn. "Hast du etwa so große Angst ihn verlieren zu können?" Er sah Vanitas dabei überlegen an und legte seinen Ellenbogen auf seine Schulter. "Für so besitzergreifend hätte ich dich nicht gehalten", meinte der Rosahaarige noch, bevor er sich entfernte und von Vanitas einen bösen Blick bekam. "Gut, wir sollten dann ins Hotel zurück, Kinder", sagte Grandma mit Blick zum Himmel. "Es ist schon spät und es regnet auch bald" "Ja", sagte Zexion darauf. "Dann sehen wir uns in drei Tagen?", fragte ich nach. "Ja, in drei Tagen in eurer Schule", sagte Grandma. "Und achte darauf, dass deine Eltern da sind!" Damit waren sie auch schon verschwunden. "Meine Eltern?", fragte ich verwirrt. "Ja", sagte Aqua als Bestätigung. "Sie sagte in drei Tagen?", fragte ich wieder. "Welcher ist heute?" "Der 17.", antwortete Naminé mir. Darauf sah ich Vanitas an, der mich mit dem selben Blick bedachte wie ich ihn. "Was für ein scheiß Monatstag", sagte ich darauf nur noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)