Ich will keine Schokolade... von Sakurachan57 ================================================================================ Kapitel 12: Was ich will ------------------------ "Hey Vanitas", versuchte ich schon zum weiß ich wie vielten Mal mit meinem Freund zu reden, doch der reagierte nicht. Irgendwas schien ihn total wütend zu machen und es schien mit George zu tun zu haben. Schon seid gestern war Vanitas total angepisst, da George bei uns im Wohnzimmer schlief und versuchte ihm Vorschriften zu machen. Ich konnte seid knapp einer Stunde endlich wieder sprechen und der Einzige, der sich darüber gefreut hatte war Sora gewesen. Ich seufzte einmal und ließ ihn weiter schmollen, bevor ich das Zimmer verließ und mich im Wohnzimmer zu Sora aufs Sofa setzte. "Und, immer noch keinen Erfolg gehabt?", fragte dieser, worauf ich nur den Kopf schüttelte. "Er ist noch schlechter drauf als sonst und lässt noch nicht mal mit sich reden. Ich frage mich was er hat", antwortete ich schließlich mit einem schweren Seufzen. Sora zuckte mit den Achseln. "Wer weiß" "Wer weiß", sagte auch ich und sah zu unserem Zimmer zurück. "Jetzt mach dir mal keine Sorgen, Ven", sagte Sora dann. "Es wird bestimmt alles wieder gut" "Na hoffentlich hast du recht. Ich würde schon gerne wieder mit meinem Freund reden, jetzt wo ich es wieder kann", sagte ich darauf. "Aha... Was mich aber auch interessieren würde ist wie du dich in dieses Arschloch verlieben konntest", sagte Sora darauf. "Ich meine... Er ist ein absolutes Arschloch!" "Ich weiß", sagte ich. "Er war schon immer ein Arschloch und wird wohl immer eines bleiben. Aber genau deshalb liebe ich ihn. Wenn er so wäre wie du oder Roxas... Gott, das würde mir nicht gefallen. Außerdem gefallen mir seine Augen" "Seine Augen?", fragte Sora verwirrt. "Diese eklig gelben Dinger?" Ich nickte. "Erst fand ich sie auch eklig gelb. Aber nach und nach sind sie für mich Gold geworden" Er hob darauf nur überrascht seine Augenbrauen. "Und dann kommt noch dieses Blitzen dazu, das ich ständig sehe", setzte ich meinen Satz fort. "Es ist, als ob sie mir etwas sagen wollen... Seine Augen faszinieren mich einfach" "Wow", meinte Sora dann. "Ich habe noch nie jemanden so über meinen Bruder schwärmen sehen, bei seinem Verhalten..." Ich lachte leicht. "Wie geht es eigentlich dir und Riku? Hat sich da schon was gebessert?" Er sah darauf bedrückt von mir ab. "Nein... Es ist eher schlimmer geworden" "Schlimmer?", fragte ich nach. "Ja. Ich muss ständig an Roxas denken und du machst das auch nicht besser, wenn du so aussiehst wie er", antwortete er grimmig. "Von mir bekommst du keinen Kuss", sagte ich. "Meine Lippen gehören Vanitas" "Ja, ja", grummelte er nur und sah von mir ab. In diesem Moment ging die Zimmertür auf und Vanitas kam auf uns zu und lief an uns vorbei, zur Toilette. Als er wieder kam setzte er sich einfach neben mich und legte einen Arm um mich. Wir sahen ihn erst nur überrascht an, bevor Sora wieder von uns absah und Vanitas mich weiter an sich zog. "Was soll das jetzt werden?", fragte ich ihn leise, als er mich am Haaransatz packte und am Oberarm grob zu sich zog. Doch er antwortete nicht und küsste meine Lippen, worauf mir ein kleines Seufzen entkam, bevor er seine Lippen wieder auf meine presste. Diesmal klammerte ich mich richtig an ihm fest und vergaß Sora, der mit auf dem Sofa saß. "Wieder alles in Ordnung?", fragte ich ihn dann. "Sprichst du jetzt wieder mit mir?" Er sah mich darauf nur ganz komisch an, worauf auch Sora sich wieder stumm zu uns drehte. "Ja oder nein?", fragte ich und seine Augen blitzten einmal auf. "Hallo!? Erde an Vanitas, ist jemand da?" "Hör mit dem Scheiß auf, Ven", sagte er schließlich und es war still. Er hatte >Ven< gesagt und er war nicht betrunken oder sowas. Zudem hatte er es direkt vor Soras Augen gesagt. "J- Ja", meinte ich nur. Dann schluckte er einmal schwer. "Du... Du kannst mich, ähm- du kannst mich wie George Vani nennen" Das schien ihm total peinlich zu sein, da er von mir absah und seine Wangen rot anliefen. Ich fand das immer furchtbar süß, aber das sagte ich ihm nicht, immerhin wollte ich das noch öfter sehen. "Und du nennst mich jetzt nicht mehr Blondie?", fragte ich nach und versuchte ihm in die Augen zu schauen, doch er wich meinem Blick aus, bevor er den Kopf schüttelte. Darauf ergriff ich ihn am Gesicht und zog ihn wieder zu mir, bevor ich meine Lippen wieder auf seine presste. Im selben Moment kam auch George ins Wohnzimmer und sah wie Vanitas diesen Kuss erwiderte. "Ich liebe dich, Vani", sagte ich dann, doch er antwortete nicht. Dennoch wusste ich, dass er meine Gefühle erwiderte. Irgendwas in mir sagte mir, dass er mich liebte, da Vanitas wirklich nicht der Typ der großen Worte war. Zudem war mir von Anfang an klar gewesen, dass Vanitas nie >Ich liebe dich< zu mir sagen wurde. Das passte einfach nicht zu ihm. Er löste sich von mir und sah mir grimmig in die Augen, als die seinen hell aufblitzten. Vielleicht sollte das mir sagen, dass er mich liebte?! "Hallo Kinder", machte George sich schließlich bemerkbar und wir drei fuhren herum, wobei Sora genauso schlecht gelaunt aussah wie Vanitas. Das musste recht merkwürdig aussehen, da Sora ja die gleiche Frisur wie Vanitas hatte. "Was willst du schon wieder?", fragte Vanitas sofort mies gelaunt und zog mich an den Hüften zu sich, bevor er seine Arme um mich schlang. Das hatte er bisher nur gemacht, wenn er betrunken gewesen war und da war mir das auch gar nicht unangenehm vorgekommen, da er dann eh immer ganz anders drauf war. Aber nun war er dieser ewig schlecht gelaunte Typ, in den ich mich verliebt hatte und zu diesem passte diese Umarmung nicht. Ich fühlte mich nicht wohl... "Ich habe eben mit Marlies gesprochen", sagte George ruhig, worauf Vanitas mich noch weiter an sich drückte. "Und sie meint, dass es besser ist, wenn du mit mir in die USA fliegst" Mir stockte darauf geschockt der Atem. Was!? Marlies wollte, dass Vanitas in die USA flog? Dass ich mich von ihm trennte? Ich krallte mich darauf an meinem Freund fest und zeigte George so, dass wir wirklich zusammen gehörten. "Niemals!", rief Vanitas sofort, worauf George überrascht zurück wich. Seine Augen blitzten darauf wieder mal, während er mich noch weiter an sich drückte. "Vanitas", begann George dann mehr als nur überrascht. "Aber du wolltest doch immer in die USA...?" Vanitas sah ihn eine Weile grimmig an, wobei seine Augen zwei Mal aufblitzten. "Ohne Blondie geh ich nirgendwo hin!" Ich lief auf seine Worte hin rot an und war dennoch enttäuscht, da er wieder Blondie gesagt hatte. "Blondie?", fragte George nach. "Ven", sagte Sora. "Sein... Freund" "Ah, ist es also wahr was du gesagt hast", sagte die Tunte dann zu mir. "Mein kleiner Vani ist verliebt!" "Ven lügt doch nicht!", sagte Sora darauf schlecht gelaunt und verschränkte seine Arme vor der Brust. George nickte darauf nur und sah dann wieder zu mir und Vanitas. "Sag, warum hängst du so an dem Jungen?", fragte er dann. "Das geht dich einen feuchten Kehricht an!", fauchte Vanitas darauf nur. "Eben nicht", behauptete George. "Ich bin dein Vormund, solange du noch nicht 21 Jahre alt bist. So lange hast du noch auf mich zu hören, Junge" Vanitas verzog darauf sein Gesicht zu einer Grimasse, da ihm das nun wirklich nicht gefiel und mir erst recht nicht. "Und ich halte es auch für besser, wenn du die nächsten vier Jahre in den USA verbringst, Vani", sagte George noch. Mir stockte darauf geschockt der Atem. Vier Jahre!? Er sollte vier Jahre in den USA verbingen?! "Warum?", fragte ich dann, als ich spürte, dass sowohl mein Herz, als auch Vanitas' Herz viel schneller schlug als normal. Darauf herrschte eine kleine Weile Stille. "Warum?", fragte George zurück. "Du willst also wissen warum, Ventus?" Ich schluckte nur beim Klang seiner Stimme. Ich war mir nicht sicher, ob ich es wirklich wissen wollte. Dennoch nickte ich, wenn auch nur zögerlich. "Wegen seinem Verhalten", antwortete George dann auf meine Frage. "In den USA gibt es eine Klinik, die ihm hilft sich halbwegs normal zu benehmen" "Was?!", entfuhr es uns dreien. "Auch Marlies meint, dass er viel zu aggressiv ist und dass er sich nicht gerade menschlich benimmt", sagte George. "Bitte!? Ihr wollt, dass er sich ändert?", rief ich dann. "Nur weil er den Ruf eines Arschlochs hat?" George und Sora sahen mich geschockt an, während Vanitas eher überrascht aussah. "Vani sollte so bleiben wie er ist! Sonst wäre er ja nicht mehr er selbst", sagte ich und sprang auch auf. "V- Ven", bekam Vanitas über seine Lippen und ich drehte mich zu ihm um. "So- Soll das heißen, dass du-" "Ja", sagte ich, als er inne hielt. "Ich will dich so wie du bist und nicht wie so ein verweichlichtes etwas" "Ven...", stammelte er mit leicht roten Wangen und sah von mir ab. "Ich liebe dich", sagte ich nur und die Farbe auf seinen Wangen wurde etwas dunkler. Dann sah ich wieder zu George, der mich geschockt anstarrte. "Vanitas gehört mir!", fauchte ich. "Und keiner ändert was an ihm!" "Ven", sagte Sora jetzt und ich sah zu ihm, wobei ich bemerkte, dass er genauso überrascht aussah wie Vanitas. "Ist alles in Ordnung?" "Ja", sagte ich. "Ich lass mir nur nicht noch mal etwas einfach so wegnehmen" Sora schluckte darauf nur, während Vanitas nun leicht grinste. Er stand auf und stellte sich vor mir hin, sah mich grimmig, mit noch immer leicht roten Wangen an. "Du willst also ein Arschloch?", fragte er leicht grimmig. Ich sah ihn eine kleine Weile stumm an, hob eine Hand an seine Wange, um ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu schieben. Ich musterte noch sein Gesicht, seine Augen, die einmal aufblitzten und lächelte. "Was denkst du warum ich mich in dich verliebt habe?", fragte ich dann. "Bestimmt nicht nur, weil du so gut aussiehst" Darauf hob er einen Mundwinkel. "Kein Gentleman?" "Nein" "Kein eklig romantisches Zeug?" "Nein", antwortete ich wieder. "Nur dieses schwarzhaarige Arschloch" Er näherte sich mir ein bisschen, stoppte vor meinen Lippen und grinste breit. "Du gehörst mir!" "Ich liebe dich auch, Vanitas", erwiderte ich nur, bevor er mich einfach küsste und ich mich wieder an ihm festkrallte. Diesmal umarmte er mich auch nicht, hielt mich nur an den Armen fest. Dann beugte er sich wieder zu meinem Ohr vor, wobei mir ein Schauer über den Rücken lief. "Du gehörst mir!" Das sagte er diesmal laut genug, dass es sowohl Sora als auch George hören konnten. Jetzt war es klar, Vanitas und ich waren ein Paar. Sora, der noch immer auf dem Sofa saß starrte uns nur leicht neidisch und auch beeindruckt an, als Vanitas sich wieder von mir löste. "Was ist?", zischte er. "Was glotzt du so bescheuert, Giftzwerg?" "N- Nichts", stammelte der Brünette, während ich leicht mit dem Kopf schüttelte. "Sora, du hast mir doch mal gesagt, dass ich ihm wenigstens meine Gefühle gestehen sollte, falls er sie nicht erwidern sollte", sagte ich dann zu ihm. "Das musst du auch machen. Sag's ihm" Vanitas sah mich darauf grimmig an. "Wem was sagen?" "Hast du etwa schon vergessen, dass er in Roxas verliebt ist, Vani?", fragte ich zurück. Er lachte darauf nur. "Dieser Gartengnom schafft das doch niemals, so verklemmt wie der ist!" "Vanitas!", sagte ich scharf und er hielt sofort inne, bevor ich mich wieder an Sora wendete. "Du solltest es ihm sagen, Sora. Auch wenn da bereits jemand ist. Wenigstens hast du es ihm gesagt" Er nickte nur, bevor er aufstand und auf sein Zimmer ging. "Du solltest nicht immer so ausfallend zu ihm sein", sagte ich dann zu Vanitas, der nur grimmig drein blickte. Ich seufzte darauf nur noch und sah noch mal zu George. "Ich hoffe das hat dir gezeigt, dass Vani nicht in die USA fliegen wird", sagte ich. "Gute Nacht" Dann ging ich mit Vanitas auf unser Zimmer und seufzte entnervt auf, bevor ich begann mich bettfertig zu machen. "Ist es wirklich das was du willst?", fragte Vanitas plötzlich, als ich nur in Unterhemd und Jeans da stand. "Was?", fragte ich leicht verwirrt und sah ihn an. "Mich, so wie ich jetzt bin", antwortete er. "Ja", sagte ich, ohne groß nach zu denken. "Wenn ich mir vorstelle du wärst wie Sora... ich würde sofort Schluss machen" Er schluckte. "Oder... stell dir vor ich wäre genau wie Roxas, was würdest du tun?", fragte ich dann und schälte mich aus meinen Jeans. "Ihm genau wie du eine in die Fresse geben", erwiderte er, ohne zu zögern. "Na also", sagte ich dann. "Dir würde es nicht gefallen, wenn ich einen anderen Charakter hätte und mir gefällt es nicht, wenn du einen anderen Charakter hättest" Er schwieg, setzte sich nur auf sein Bett. Ich tauschte noch mein Hemd gegen mein Schlafshirt und setzte mich dann auf mein Bett. Ich sah ihn an, er sah mich an und er kam mir auf einmal so weit weg vor. Warum? Ich wollte ihn nah bei mir haben! Dann zog auch er sich langsam aus und warf seine Sachen einfach auf den Boden, zusammen mit diesem dummen Medaillon. Auch ich warf meine Sachen auf den Boden, zusammen mit meinem Medaillon. Er starrte eine Weile auf das Medaillon, bevor er sich einfach auf sein Bett fallen ließ, während ich ruhig sitzen blieb. Ich lehnte mich nur leicht zurück und starrte zur Decke. "Irgendwie bin ich noch gar nicht müde", sagte ich dann. "Es ist auch erst halb neun", sagte er darauf. "Hm" Dann stand ich auf und ging auf ihn zu, beugte mich über ihn und sah in seine Augen. Er erwiderte meinen Blick nur stumm, starrte mir richtig in die Augen. "Was soll das jetzt werden?", fragte er dann leise, als er es wohl nicht mehr aushielt. "Du bist mir da hinten ein bisschen zu weit weg", sagte ich ehrlich und er hob einen Mundwinkel. "Du willst also bei mir schlafen, Blondie?", fragte er dann und ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Mein Name ist Ven", sagte ich. "Nenn mich Ven, Vani" Er schluckte nur. "Na los", sagte ich und kletterte weiter auf das Bett, beugte mich weiter über ihn. "Sag meinen Namen" "V- Ven", sagte er nach einer kleinen Weile und sah von mir ab, nachdem seine Wangen leicht rot geworden waren. "Ist es dir unangenehm mich bei meinem Namen zu nennen?", fragte ich dann und legte mich auf seine Brust, doch er antwortete nicht. "Fühlst du dich dann schwach?" Stille. Er sagte nichts, biss sich nur nervös auf seine Lippen und auch sein Herz schlug schneller. "Es ist nur ein Name, Vani", sagte ich nach einer Weile leise. "Oder soll ich dich Arschloch nennen?" Darauf stemmte er sich mit seinen Oberarmen hoch und funkelte mich böse an. Ich stützte darauf nur meinen Kopf von seiner Brust ab und sah in seine Augen, die nun einmal aufblitzten. "Sag meinen Namen", sagte ich wieder und hob einen Mundwinkel. "Ven", sagte er etwas sicherer und hob eine Hand an meine Wange. "Noch mal", forderte ich ihn auf und stützte mich nun rechts und links neben ihm ab. "Ven", sagte er etwas leiser, seine Hand wanderte in meinen Nacken. "Vani", hauchte ich und ließ mich zu ihm ziehen, von ihm küssen. Dabei wanderte seine andere Hand unter mein Shirt und begann es langsam hoch zu schieben. Ich hielt diese Hand jedoch fest, als mein Herz vor Nervosität schneller schlug und wir den Kuss lösten. Er sah mich schlecht gelaunt an, legte beide Hände an meine Hüften. Seine Augen blitzten wieder, doch er schwieg, ich wusste was er wollte. Er wollte mich anfassen. "Es ist mir zu früh", sagte ich deshalb nur und löste mich von ihm, bevor ich aufstand. "Bitte?", fragte er dann in seinem üblich leicht gereizten Ton. "Es ist dir zu früh?! Erzähl mir keine Scheiße, es sind zwei beschissene Wochen, Ven!" "Eben", sagte ich. "Zwei Wochen. Erst zwei Wochen" Als ich das Wort >Erst< in den Mund nahm schien sich seine Laune noch mehr zu verschlechtern. "Außerdem", sagte ich dann noch. "Außerdem haben wir vor Sora und den anderen schon rumgemacht" Das schien ihm nun doch die Sprache zu verschlagen. "Ach ja, ich vergaß", sagte ich dann und sah ihn gehässig an. "Du kannst dich ja leider nicht daran erinnern" "Was!?", fauchte er schließlich. "An die wirklich schönen Momente kann sich mein Freund nicht erinnern, was für eine Schande", meinte ich gekünstelt und setzte mich wieder auf mein Bett. Er funkelte mich darauf böse an, als ob ich ihn beleidigt hätte, doch ich sagte nichts. "Gehen wir schlafen", sagte ich nach einer gefühlten Ewigkeit. Sein Blick wanderte zu meinem Wecker, der 21:35 Uhr anzeigte. Dann legte er sich einfach wortlos in sein Bett und schaltete, ohne auf mich zu achten das Licht aus. Ich schüttelte nur meinen Kopf und legte mich ebenfalls ins Bett, bevor ich einschlief. Am nächsten Morgen holte uns George schon um 05:30 Uhr aus dem Bett und bekam von Vanitas gleich etwas an den Kopf geworfen. "Was soll der Scheiß!?", fauchte er. "Es ist erst halb sechs, du Arsch!" "Oh, was sind wir denn so gereizt?", fragte George leicht vergnügt. "Was... Was willst... willst du?", ich hatte leichte Probleme mit der Sprache. "Ich habe gestern noch mal mit Marlies gesprochen", sagte er, als Vanitas sich seine Decke über den Kopf zog. "Und sie ist es wirklich leid Vani hier zu haben" Ich schluckte. "Aber nach deiner Reaktion gestern, Ven", sprach George dann weiter. "Kann ich ihn unmöglich in die USA mitnehmen" Mein Herz schlug laut auf. "Deshalb haben Marlies und ich uns darauf geeinigt, dass ich ihn nach der zehnten Klasse nach Hause hole", beendete George schließlich seinen Satz. "Nach Hause?", fragte Vanitas nun und klang mehr als nur schlecht gelaunt. "Ja. Zu deinen Freunden!", meinte George. "Du vermisst sie bestimmt" Er sah mich darauf nur breit grinsend an, seine schlechte Laune war wie weggeblasen, da hier niemand wusste, dass ich nach der Zehnten zu Grandma ziehen wollte. George hob darauf nur misstrauisch eine Augenbraue, als ich Vanitas' breites Grinsen erwiderte. Besser konnte es nicht mehr laufen. "Hier sind schon mal die Schlüssel", sagte George und warf Vanitas einen Wohnungsschlüssel zu. "Ich werde heute noch nach Hause fliegen" Damit ging er einfach und ließ uns mit dieser für uns guten Nachricht zurück. Dann standen wir auf und zogen uns an, machten uns für den Schultag fertig. Dabei ließ Vanitas aber gezielt das Medaillon weg. "Ich habe gehört Vanitas soll nach der Zehnten hier verschwinden?", fragte Naminé in der ersten Pause und wir hielten inne. "Woher weißt du das?", fragte ich sie überrascht. Sie lächelte. "Sora" Wir sahen zu dem Brünetten, der gerade in einem hitzigen Streit mit Riku steckte. Wahrscheinlich war wieder Roxas die Ursache. Dass sie sich alle um ihn schlagen mussten. Was war an meinem Bruder nur so toll? Ich fand, dass er eine Heulsuse war und mehr nicht. "Was ist nur so toll an dieser Heulsuse?", sprach Vanitas abfällig meinen Gedanken aus und ich musste leicht lachen. "Kannst du mir mal sagen was so witzig sein soll?", fragte er grimmig. "Du musst Gedanken lesen können", lachte ich nur. Er hob nur stumm eine Augenbraue. "Habt ihr schon gesehen?", unterbrach Naminé uns dann. "Sie hängen jetzt langsam die Weihnachtsdekoration auf" "Weihnachten?", fragte Vanitas angewidert, während ich zu den beiden sah, die die >Merry Christmas!< Schilder über den Türen aufhingen. "Jetzt, ja... Ist es also wieder soweit?", fragte ich und die Blondine nickte. "Wie wird das bei euch ablaufen?", fragte sie dann und ich sah sie verwirrt an. "Was meinst du?", fragte ich nach. "Naya, du hast nicht gerne Weihnachten gefeiert, Ven und dein Freund sieht so aus als wolle er den Weihnachtsmann töten, wenn es ihn geben würde", antwortete sie lächelnd. Ich zuckte mit den Achseln. "Keine Ahnung" "Am Sonntag ist schon der erste Advent", merkte Aqua dann an. Ich seufzte. "Naya... Vani und ich feiern wohl nicht gerne Weihnachten, aber da wir gezwungen sind mit Sora Weihnachten zu feiern..." "Verstehe", meinte Naminé nur mit einem Lächeln. "Also Weihnachten á la Sora" Ich nickte, wobei ich den grimmigen Blick von Vanitas im Nacken spüren konnte. "So wie ich mich kenne werde ich mich auch von seiner Art anstecken lassen und dann wird alles vorbei sein", gab ich noch zu. "Wag es nicht!", fauchte Vanitas sofort. "Du wirst nicht wie dieser Giftzwerg!" "Werd ich schon nicht, keine Angst", meinte ich, doch sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht, seine Augen blitzten nur einmal auf. "Also... was machst du an Weihnachten?", fragte ich Naminé dann. "Weiß ich noch nicht genau", antwortete sie. "Vielleicht komme ich zu euch rüber" "Ist doch eine gute Idee", meinte ich, als Vanitas seinen Arm auf meine Schultern legte. "Vani?" "Schlampe auf neun Uhr", sagte er nur und ich drehte mich um. Und tatsächlich. Da kam wirklich Kairi auf uns zu und sie hatte so ein siegessicheres Lächeln auf den Lippen. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse. "Hallo-" "Verpiss dich", ließ Vanitas sie nicht mal ausreden. "Hallo Ven", begann sie auf ein Neues und ignorierte so Vanitas. "Dir gehts also wieder besser?" "Ja", antwortete ich knapp. "Was willst du?" Sie lächelte erst nur, bevor sie sich einfach zwischen Aqua und mich setzte. "Naya... Ich will dich, Ven" Sora und Riku hatten unterdessen auch aufgehört zu streiten und sahen uns neugierig zu. "Ven gehört mir", sagte Vanitas sofort und zog mich weiter an sich. Ich sah Kairi nur verschmitzt an. "Ich hab nicht vor mich von meinem Freund zu trennen" "Soweit ich gehört habe müsst ihr euch aber trennen", sagte die Rothaarige darauf und stützte ihren Kopf vom Tisch ab. "Dein Freund soll ja im Sommer die Stadt verlassen" Ich sah sie darauf finster an. "Woher weißt du das?" "Ich habe meine Quellen", sagte sie nur und grinste leicht selbstgefällig. "Ich werde mich nicht von Vani trennen, kapiert?!", fauchte ich, als seine andere Hand auf meinem Bein landete. Sie wirkte darauf leicht vor den Kopf gestoßen, bevor ich mich zu Vanitas drehte. "Du hast recht", sagte ich dann laut genug, dass sie es hören konnte. "Sie ist eine Schlampe" Er sah mich nur ausdruckslos an, bevor seine Hand sich an meinem Haaransatz festkrallte und die andere mein Bein hoch wanderte. Ich ließ es zu, hob eine Hand an seine Wange und küsste ihn schließlich. Während des Kusses hob er eine Hand an mein Gesicht und hielt es fest im Griff, bis wir den Kuss lösten. "Ich frage mich", begann ich dann und legte meine Hände auf seine Oberarme. "Warum du am Anfang nicht wolltest, dass die anderen von uns wissen... Immerhin sind dir die anderen jetzt auch egal" Er löste sich ganz von mir. "Sie waren mir von Anfang an egal" Ich blinzelte darauf ein paar Mal verwirrt. "Es war nur wegen meiner Mum", sagte er noch, aber recht leise. "Wegen Marlies?", fragte ich und auch Sora horchte auf. "Ich weiß, dass sie mich nur widerwillig bei sich aufgenommen hat und eigentlich Schwule hasst, es für falsch hält...", sagte er dann und hielt inne. "Also hast du dir die Frage gestellt wie sie wohl reagieren würde, wenn wir sagen wir sind ein Paar?", fragte ich, doch er antwortete nicht. "Aber Sora und Riku sind doch auch zusammen, wenn auch nicht so direkt wie wir" "Sie lieben sich auch nicht!", rief Vanitas und allen stockte der Atem. "Was?", hauchte ich fassungslos. Vanitas sah seinen Bruder an. "Du liebst ihn doch gar nicht, das hast du schon von Anfang an nicht" "Vani, wovon sprichst du?", fragte ich den Schwarzhaarigen. "Diese verlogene Ratte war doch von Anfang an in deinen verweichlichten Bruder verknallt", behauptete er eiskalt. "Was?", ich sah geschockt zwischen den Geschwistern hin und hier. Das war ein Witz oder? Sora sollte Riku nie geliebt haben? Riku stand darauf wortlos auf und verschwand einfach. "Riku!", rief Sora ihm noch hinterher, doch es hatte keinen Zweck. Riku würden wir wohl genauso wie Xion nicht wieder sehen. "Sora...", sagte Naminé dann und nahm ihren besten Freund in den Arm, als dieser doch begann zu weinen. "Shh..." In all der Zeit, in der ich nun bei Sora wohnte hatte ich ihn nicht einmal weinen gesehen und nun sah er wirklich verzweifelt aus. Er musste nicht nur wegen Riku weinen. "Hey...", sagte Naminé nach einer Weile leise zu Sora. "Stimmt es was Vanitas gesagt hat?" Sora sah darauf zu uns auf, während seine Tränen weiter über seine Wangen liefen. "J- Ja", sagte er schließlich schniefend und uns mit Ausnahme von Vanitas stockte der Atem. "Soll das heißen, dass du auch schon auf Xion eifersüchtig warst?", fragte ich ihn. "J- Ja", antwortete er wieder. "Woher wusstest du das?", fragte Naminé dann Vanitas, der nun wieder schlecht gelaunt drein blickte. "Er ist mein Bruder", antwortete er schlecht gelaunt. "Genauer, Vani", sagte ich darauf, worauf er genervt stöhnte. "Wer bitte küsst seinen Freund nicht richtig, obwohl sie schon so lange zusammen sind?", fragte er gereizt. Darauf wusste keiner etwas zu sagen. Fünf Minuten später klingelte es auch zum Unterricht und wir trennten uns fürs erste. "Das war ganz schön hart, weißt du das?", fragte ich Vanitas, als wir Sport hatten. "Mir egal", sagte er bloß und verschränkte seine Arme. "Ich hab keinen Bock mehr auf dieses Theater" "Also willst du, dass Sora mit Roxas zusammen kommt?", fragte ich, als wir zum Zweifelderball gewählt wurden. "Wieso sollte sich diese Heulsuse in jemanden wie ihn verlieben?", fragte er genervt zurück, als er den Ball in die Hände bekam. "Damit er uns nicht mehr stört?", erwiderte ich aus seiner Sicht denkend. "Pah!", machte er nur abfällig und warf eiskalt ein Mädchen aus der gegnerischen Mannschaft ab. "Der würde dir so oder so nur an den Fersen hängen" "Woher willst du das wissen?", fragte ich und wich galant dem Ball aus, bevor ich ihn fing und Vanitas in die Hände drückte. "Ihr seid fast wie Brüder und das kotzt mich richtig an", meinte er und warf noch ein Mädchen ab. "Soll das heißen, dass du eifersüchtig auf ihn bist, Vani?", fragte ich leicht neckend und fing den nächsten Ball, der auf mich zu kam. "Pah!", machte er nur, als ich schließlich ausholte und zielsicher den letzten Mann traf. "Ventus, Vanitas", sprach uns dann unser Sportlehrer an. "Das war gute Teamarbeit, ihr bekommt beide eine Eins" Aqua, die unsere Strohpuppe gewesen war sah uns nur geschockt an, da wir insgesamt sechs Mann gewesen waren und die anderen schneller abgeworfen worden waren als man gucken konnte. "Hast du dich jetzt etwas beruhigt, Vani?", fragte ich meinen Freund. "Bisschen", gab er zu. "Gut", meinte ich darauf. "Also sollten wir uns nun umziehen" Er nickte nur und folgte mir in die Umkleide. Dort dieselte er sich wie immer mit seinem Axe Deospray ein, wo ich dann fast keine Luft mehr bekam und hustend die Umkleide verließ. "Sag mal, musste das sein?", keuchte ich, während er mich nur breit angrinste. "Was?", fragte er mit diesem Grinsen scheinheilig. "Jetzt *hust* Jetzt tu nicht so!", rief ich. "Du weißt ganz genau was ich meine!" "Nein, was meinst du denn, Ven?", fragte er und ich funkelte ihn böse an. "Macht es dir auch noch Spaß mich so zu ärgern?", fragte ich ihn leicht gereizt. "Ja", sagte er trocken. "Es macht Spaß" Ich sah ihn darauf leicht vor den Kopf gestoßen an. Es machte ihm Spaß? "Es macht dir Spaß?", fragte ich verwirrt und hob eine Augenbraue. "Du gehörst mir", sagte er nur, schulterte die Tasche, in der unsere Sportklamotten waren und ergriff meine Hand, bevor wir zur Pause gingen. Ich lachte darauf leicht und erwiderte seinen Druck nur, bevor wir zu den anderen in der Cafeteria trafen. So und nicht anders wollte ich meinen Vanitas. Ich wollte diesen ewig schlecht gelaunten Typen mit diesen geheimnisvollen Augen und keinen anderen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)