Dark Impressions 2 - Inconvenient Ideal von abgemeldet (eine DESPA/Diru Shounen-Ai Story) ================================================================================ Kapitel 2: das kurze Treffen ---------------------------- In einem anderen Stadtteil von Osaka startete ein 14-jähriges Mädchen das nächste Jahr an der Mittelschule und sie freute sich sehr darüber, dass sie wie im Jahr zuvor in der schulinternen Band das Schlagzeug spielen durfte. Diese Möglichkeit hatte sie ja auch nur, seit sie sich mit der ein Jahr älteren Nyaru Myaku angefreundet hat und mittlerweile waren sie nun so gut befreundet, dass die Ältere manchmal sogar bei ihr übernachtete. Da an diesem Nachmittag nur die Eintragung in die unterschiedlichen AGs stattfand, war Shiori kurzerhand im Übungsraum der Schule geblieben und spielte gerade sich warm als ihr der schwarze Haarschopf ihrer Freundin auffiel, die gerade samt ihren Bass ankam. „Ich hab gehört, du bist im Kendoclub aufgenommen worden?“ „Ja, diesmal sind sie sogar bereit gewesen mich in A-Team zu stellen“ hörte sie Myaku nun sagen, lächelte dabei die Ältere an und generell gesehen wirkte ihre Freundin auf sie äußerlich mehr wie ein Junge als wie ein Mädchen. Obwohl sie mit Myakus Leidenschaft, dem Kendo nicht besonders viel am Hut hat so teilten sie sich ihre Vorliebe für eine Band, die sie recht gerne nachspielten: Dir en Grey. Glücklicherweise gab es auch genügend Songs dieser Band, die sie problemlos sogar während ihrer verordneten Klavierstunden üben konnte, da sie nur in der Schule die Möglichkeit besaß ihre Fertigkeit am Schlagzeug zu verbessern. „Was hast du denn noch zusätzlich neben der Band genommen, Shiori-san?“ „Kalligraphie und Literatur“ kam nun aus ihr hervor, strich sich leicht eine Strähne hinter das Ohr und senkte dabei leicht ihren Blick. Ihre Mutter wäre sicherlich damit einverstanden. Leider teilte diese eher wenig Shioris aufkeimende Interesse fürs Schlagzeug und somit blieb ihr nichts anderes übrig als heimlich dieses Instrument zu erlernen. „Hört sich total danach an deine Mutter milde zu stimmen, dass du in der Band fix dabei bist“ meinte nun Myaku zu ihr, die sich rasch ihre langen Haare zusammenband, nun ihr Bass aus der Tasche holte, dieses ansteckte und kurz zu ihr schaute. „Und was hast du gewählt?“ „Neben Kendo & der Band? Ich bin im Kunstclub als auch im Literaturclub mit anwesend“ hörte Shiori nun die Ältere antworten, musste dabei leicht lächeln und sie erinnerte sich noch an ihrem ersten Tag hier zurück. Da war sie noch recht eingeschüchtert gewesen und hatte sich kurzerhand nicht dazu getraut Myaku anzureden. Schon von dem Tag an war sie regelrecht fasziniert von deren Ausstrahlung sowie auch Myakus fast schon jungenhaft wirkenden Körper. Erst als sie letztes Jahr in den Literaturclub beitrat war ihr etwas Mut angewachsen die Ältere anzureden und nun gingen sie so vertraut miteinander um, dass sie - Shiori - es zeitweise nicht glauben konnte. Nachdem sich beide warm gespielt haben gingen sie einige Songs von Dir en Greys Anfangszeit durch, dabei war ihr oft als wüsste sie die Abfolge der Takte wie aus dem Schlaf heraus. Selbst bei Myakus Spielweise bekam sie oft das vertraute Gefühl schon seit Jahren so mit ihr zu spielen, obwohl sie sich ja erst hier auf der Mittelschule begegnet waren. Bis am Abend probten die beiden Mädchen an ihren Instrumenten, dann verließen sie das Schulgebäude als der Schulwart seine Runde durchs Haus machte. „Dafür, dass du in den Ferien kaum am Schlagzeug üben konntest warst du heut wirklich gut in Form, Shiori-san“ lobte sie nun die Jüngere, die gerade mit leicht gesenkten Blick neben ihr in Richtung der Bahn ging und lächelte sie an. Da sie ja von hier aus gleich weiter in die Kendoschule ihres Onkels fahren würde um einerseits dort zu trainieren, andererseits auch um auszuhelfen verabschiedete sie sich schon hier von Shiori, stieg in die ankommende Bahn ein und schulterte die Gitarrentasche in der ihr ganzer Stolz schlummerte. Anfangs war ihre eigene Mutter nicht sonderlich begeistert davon gewesen, dass ihr leiblicher Vater ihr einen Bass zum Geburtstag schenkte, doch mittlerweile war sie von diesem Instrument nicht mehr weg zu bekommen. Am Bass konnte sie sich wenigstens so ausdrücken wie sie es sonst mit Worten nie im Leben schaffen würde und somit war jede freie Minute fürs Proben am Bass sowie dem Training mit der Naginata sorgsam verplant. Daher war ihr bis jetzt die weitere schulische Laufbahn sichtlich egal und im Grunde genommen hielt sie recht wenig davon sich unnötig für irgendwelche Prüfungen für die Oberschule sich abplagen zu müssen. In ihrer Sichtweise würde sie eines Tages von einem Scout entdeckt werden und als Bassist den großen Erfolg feiern oder die nötigen Prüfungen schaffen die es ihr eines Tages erlaubten jungen Mädchen den Umgang mit der Naginata zu unterrichten. Nachdem sie noch drei Stunden intensives Training mit den Jungen in der Schule ihres Onkels durchzog kehrte Myaku erst nach Hause und ihr Mutter schien sie schon längst erwartet zu haben, da sie mit verschränkten Armen und strengen Blick beim Genkan stand. „Wo warst du so lange, junge Dame?“ „Bei Onkel Keigo“ „Ich hab dir doch ausdrücklich untersagt, weiterhin dort aufzutauchen“ „Na und? Er ist schließlich mein Onkel und nebenbei brauch ich das Training“ schoss es gleich einmal patzig aus ihr hervor, beachtete dabei nicht ganz ihre Mutter und sie wollte gerade die Treppen hoch um in ihr Zimmer zu gehen als sie am Handgelenk gepackt wurde. Trotzig blickte sie nun den Mann an, der aus dem Wohnzimmer heraus gekommen war aufgrund ihrer Stimmlage gegenüber ihrer Mutter und schulterte dabei ihre Gitarrentasche. „Red nicht so mit deiner Mutter“ „Ich kann mit ihr reden wie ich will und du hast nix zu mir zu sagen“ meinte sie noch rasch auf patzige Weise zu ihm, entzog sich seinem Griff, stapfte nun die Treppe hoch und gab mit einem Knallen ihrer Zimmertür klar zu verstehen, dass sie einfach nur ihre Ruhe haben wollte. Seufzend sperrte sie die Tür zu ihrem Zimmer ab, stellte den Bass an seinen gewohnten Platz, feuerte ihre Schultasche in eine andere Ecke des Zimmers, ließ sich auf ihr Bett fallen und schloss kurz ihre Augen. So lief es meist immer ab, wenn sie den ganzen Tag lieber in der Kendoschule bei ihrem Onkel als mit ihrer Mutter und ihrem neuen Mann verbrachte. „Myaku, mach sofort die Tür auf, wir sind noch nicht fertig mit dir“ hörte sie nun seine Stimme, wobei er sichtlich am Türschloss rüttelte und erneut seufzte sie auf. Viel lieber wäre sie bei ihrem Vater in Florida gelandet anstatt hier sich ständig irgendwelche Gefechte mit ihrem Stiefvater liefern zu müssen. In ihren Augen war es einfach nur unfair, dass ihre kleine Schwester und sie ungefragt bei ihrer Mutter geblieben waren. Denn tief in ihrem Inneren beneidete sie ihre großen Brüder sehr darum, ihre Interessen umsetzen zu dürfen ohne dabei groß auf Konfrontation gehen zu müssen und sogar die Neue an der Seite ihres Vaters schien viel offener zu sein als es ihr Stiefvater je sein würde. Um einem weiteren Konfliktgespräch aus dem Weg zu gehen, stand sie nun seufzend auf, sperrte die Tür auf und blickte abwehrend den Mann an der sich davor befand. „Lass mich durch“ kam knapp aus ihr hervor, schob sich kurzerhand an ihm vorbei und ging gleich hinab in Richtung Wohnzimmer, wo ihre Mutter am Sofa saß. Hinter ihr folgte ihr Stiefvater, der ihr andeutete sich zu setzen und mit sichtlichen Verdrehen ihrer Augen nahm sie kurzerhand am Fußboden Platz während er sich neben ihre Mutter setzte. „So geht das einfach nicht weiter, junge Dame“ setzte er nun an, wobei sie sichtlich desinteressiert einen Punkt im Wohnzimmer suchte, den sie anstarren konnte und in diesem Augenblick überlegte sie sich gerade, ob sie wieder einmal für ein paar Tage bei Shiori untertauchen konnte. Während ihr nun eine Predigt gehalten wurde wegen ihres Verhaltens gegenüber ihrer Mutter als auch gegenüber ihres Stiefvaters tauchte vor ihrem geistigen Auge die Bassline zu Hageshisa To, Kono Mune No Naka De Karamitsuita Shakunetsu No Yami auf und sie wusste instinktiv wie sie zu spielen war. Gedanklich hatte sie auch klar vor sich, wie beide Gitarren als auch das Schlagzeug richtig gespielt gehören und sie würde mit Shiori auf jeden Fall am kommenden Bandwettbewerb teilnehmen selbst wenn sie die derzeitigen Luschen an der Gitarre offensichtlich zu ersetzen haben. „Was ist eigentlich dein berufliches Ziel, Myaku?“ „Bassist zu werden“ schoss es ihr mit einem leichten Grinsen über die Lippen als sie die Frage ihrer Mutter nun mitbekam und ihr fiel sofort auf wie diese mit dem Kopf zu schütteln begann. „Wir reden von einem Beruf, der dir eine sichere Zukunft garantiert und nicht von irgendwelchen unrealistischen Wunschträumen“ hörte sie ihre Mutter nun darauf antworten, seufzte tief auf und innerlich kannte sie diese Leier schon in & auswendig. „Dann werd ich halt Ausbilder für die Naginata und dann Bassist“ meinte Myaku nun darauf, zuckte sichtlich mit den Schultern, wobei ihre Mutter die Hand auf die Stirn legte und nun aufseufzte. „Was deine Mutter meint ist, dass du einen handfesten Beruf brauchst und dafür musst du nun einmal fleißig für die Oberschule lernen, wenn du es weit in der Karriereleiter bringen willst“ „Ich hab aber null Bock darauf irgendeine Elite-Uni zu besuchen nur um euer Anschauungsbild nicht weiter zu zerstören“ brachte sie nun trotzig hervor, stand nun auf, ging die Treppe hoch, schloss die Tür ab, schnappte sich ihren Bass, steckte ihn an ihren AMP an und spielte sofort Hageshisa To, Kono Mune No Naka De Karamitsuita Shakunetsu No Yami an ohne groß zu achten in welcher Lautstärke sie gerade spielte. Auch wenn sie eigentlich schon zu Bett gehen müsste aufgrund der Schule, so wollte sie sich erst einmal am Bass beruhigen und für sie ging das am besten wenn sie ihre Lieblingslieder von Dir en grey, Itoshisa ha fuhai nitsuki und Inconvenient Ideal spielte. Dabei driftete sie geistig immer soweit ab, dass ihr manchmal das Gefühl dabei aufkam sich gewisse Gedankengänge und Gefühle in genau diesem Augenblick mit jemand Vertrautem zu teilen. ************ In Osaka angelangt streifte Shinto durch die Straßen, blickte nachdenklich in Richtung des Horizonts und ein leises Seufzen entglitt seinen Lippen. Mittlerweile war nun schon die Nacht herein gebrochen und auf dem Display seines auf lautlos gestellten Mobiltelefons listeten sich mehrere Anrufe in Abwesenheit. Er ahnte in seinem Inneren wer wohl der Anrufer gewesen war und steckte kurzerhand dieses wieder in seine Jeanstasche. Im Augenblick wusste er ja nicht einmal, wie er gegenüber seinen Freunden erklären sollte, in welcher Lage er sich innerlich gerade befand und daher konnte er nur darauf hoffen, dass sie ihn wenigstens verstehen würden. Gerade als er in ein kleines Café hinein ging erstarrte der Schwarzhaarige als er auf einmal das Gefühl bekam die junge Frau am Tresen schon einmal gesehen zu haben. Kurz aufatmend ging er nun auf diesen zu, bestellte sich einen einfachen Kaffee und die nussbraunen Iriden der Frau schienen regelrecht auf ihm zu ruhen. „Verzeihung, kennen wir uns?“ „Nicht das ich wüsste, doch irgendwie kommen sie mir bekannt vor“ hörte er sie nun sagen, setzte sich nun zu ihr und blickte sie genau an. Wenn man mal gekonnt von ihrer üppigen Oberweite absah, so erinnerte sie ihn mit ihrer Statur an seinen Freund von damals als er noch als Hizumi lebte. // Sie erinnert mich stark an Daisuke // dachte Hizumi gerade, dabei schien Shinto doch leicht verwirrt zu sein, da er ja Daisuke von Kagerou ja kennengelernt hatte und augenblicklich nicht wusste, dass Hizumi einen ganz anderen Daisuke meinte. „Jetzt weiß ich, an wen sie mich erinnern“ brachte sie nun mit einem Lächeln hervor, dass ihm recht vertraut wirkte und blickte sie fragend an als er einen Schluck von seinem Kaffee machte. „Ach ja, an wen denn?“ „an den guten alten Hizumi“ hörte er nun die Antwort, musste nun mehrfach hinschauen und ehe er sich versah strahlte ihn ein junger Mann mit auffallend roten Haaren an. Mit einem Lächeln nickte er nur, schloss kurz seine Augen und gab so Hizumi die Chance mit ihrem Gegenüber zu reden, da dieser ihn scheinbar recht gut zu kennen schien. „Lange nicht gesehen, DIE“ „Kann ich von dir auch behaupten, Hizumi“ sagte er nun zum Kleineren vor ihm, grinste diesen leicht an und nebenbei kam es ihm wirklich wie eine Weile vor, dass er sich mit dem Sänger von D‘espairsRay unterhalten hatte. Obendrein ließ ihn das Gefühl nicht los, dass er schon seit einer langen Zeit nicht mehr unter die Leute gekommen war und er fand es doch auch recht merkwürdig erst jetzt seinem Freund zu begegnen, nachdem die Medien ihn damals für tot erklärten. Zum Glück für sie schien sonst keiner in dem Café zu sein, daher tauschten sie sich darüber aus woran er sich zuletzt erinnern konnte und erst da fragte er sich innerlich, ob er möglicher Weise träumte. „Wie kommt es eigentlich, dass du quicklebendig vor mir stehst?“ „Das tut nur meine Reinkarnation Shinto“ „Shinto? So wie der Glaube?“ „Wir haben sehr viel gemeinsam“ kam es leicht grinsend aus Hizumi hervor, der nun endlich seinen eigenen Tod und sein Leben als Shinto innerhalb der Band Zetsubuo no Kage akzeptiert hat sowie auch die Tatsache, dass seine Freunde und Bandkollegen während der Zeit bei D‘espairsRay auch in dieser Zeit seine Freunde & Bandkollegen bildeten. DIE: Er war mit Shinya im Studio verabredet gewesen, da sie wichtige Aufnehmen in Angriff nehmen wollten seit ihr leader-sama sich aus dem ganzen Geschehen gesundheitsbedingt zurück gezogen hat und nachdenklich blickte er auf das Foto in seinen Händen, dass sie alle fünf zeigte. Es war bei der Präsentation ihres neuen Albums geschossen worden und leise seufzend strich er dabei über die Abbildung von Toshiya. Auch wenn er tief in seinem Inneren wusste, was sein Freund in Wahrheit für Kaoru empfand, so konnte er selbst nicht aufhören tiefe Gefühle für ihn in sich zu tragen. „Da bist du ja“ hörte er Shinya nun sagen, lächelte diesen an, steckte das Foto wieder weg und ging nichts ahnend mit dem Jüngeren ins Gebäude hinein. ************ Am Abend war Shigeru heimgekehrt, nachdem er Touya von der Schule abgeholt und mit diesen noch bei Takato eine Weile geblieben war. Nach dem Essen war er hoch in sein Zimmer gegangen um noch für die Schule zu lernen, dabei seufzte er leicht auf als er an die amerikanische Austauschschülerin denken musste. Wieso war sie nicht in einer der beiden Parallelklassen gelandet? Das würde seine Aufgabe als Klassensprecher doch recht einfach machen, stattdessen war sie ausgerechnet in seiner Klasse gelandet. In Englisch befand er sich nur deswegen im oberen Drittel der Klasse, da Takatos und auch seine eigene Mutter ihm regelmäßig Nachhilfe in dieser Fremdsprache gaben, ansonst würde er sich im Mittelfeld der gesamten Klasse befinden. Kurz sich die Augen reibend lehnte er sich leicht im Sessel zurück, dabei fiel ihm erst jetzt wieder ein, dass ja in der kommenden Woche ein Freundschaftsturnier zwischen der Namba Mittelschule und seiner eigenen stattfand. Somit würden Takato und er auch Shiori wieder zu Gesicht bekommen, die sie ja zuletzt in den Ferien sahen. Wenigstens ein kleiner Lichtblick für ihn, denn er mochte die Jüngere aufgrund ihres ruhigen Wesens sehr. Er hoffte sehr darauf eine Gelegenheit zu bekommen mit ihr reden zu können und mit einem Lächeln räumte er nun seine Schulsachen weg. In diesem Augenblick ahnte er noch nichts von der in ihm schlummernden Seele von Kaoru noch von der Tatsache, dass etwas in ihm erweckt werden würde durch den Kontakt einer mit Shiori recht vertrauten Person Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)