April. Children can be cruel! von Dankness-is-all (Die April-Zwillinge) ================================================================================ Kapitel 2: Flirtversuche ------------------------ Kapitel 1. Flirtversuche. Neun Jahre später.: Das penetrante Klingeln des Weckers riss den ersten Detektiv aus seinem so geliebten Schlaf. Murrend und unglaublich müde öffnete er die Augen und sah auf die Digitalanzeige seines Weckers, dann stöhnte er und rieb sich über die brennenden Augen. „Acht Uhr.“ Er hatte vergessen ihn auszuschalten. Jetzt war keine Schule mehr, nein, jetzt waren Sommerferien und die hatte er sich redlich verdient, also, warum weckte ihn dieses verdammte Ding? Justus! Deine Freunde stehen vor der Tür! Du solltest langsam mal aufstehen!“, rief seine Tante von unten zu ihm auf und mit einem Mal war er hell wach. „Fuck!“, murmelte er entsetzt, sprang aus dem Bett und schmiss sich geradezu in seine Kleidung. Das hatte er ganz vergessen. Sie wollten sich doch heute zum Schwimmen treffen und zwar schon sehr früh, da die Hitze am Mittag schon nicht mehr zu ertragen war. Er hastete ins Bad, machte sich fertig, schnappte sich seine Badesachen, die er glücklicherweise gestern Abend schon gepackt hatte und hüpfte die Treppe hinunter in den Flur und von dort aus aus dem Haus. Er freute sich riesig auf diesen Ausflug. Es war schon lange her, dass die drei Detektive etwas zusammen unternommen hatten, was nichts mit ihren Fällen oder Lernen zu tun hatte, da sie in letzter Zeit doch sehr viel Stress in der Schule gehabt hatten. In den letzten Wochen hatte seine Tante ihn auf Diät gesetzt und er musste zugeben, da er auch sportlich aktiv geworden war, schon einige Kilos weniger auf den Hüften hatte, was ihn mächtig stolz machte. Er traute sich jetzt auch wieder, ohne viel Kleidung unter Menschen, da er nicht mehr so von anderen angestarrt wurde und wenn er ehrlich war, so ganz kaltgelassen hatten ihn diese Blicke noch nie. „Bin schon da!“, rief er glücklich und gab Mathilda noch schnell einen Kuss auf die Wange, dann verschwand er auch schon mit seinen besten Freunden zu den Fahrrädern. „Ferien!“, lachte Peter voller Freude und stieß die Faust in die Luft. „Endlich. Ich hab zu Hause schon meine Schultasche in irgendein Eck verschwinden lassen. Glaubt mir, ohne die Hilfe meiner Mutter finde ich die nicht wieder.“ Bob fuhr sich durch das blonde Haar und strahlte glücklich dem blauen Himmel entgegen. „Peinlich!“ Peter stieß seinem Freund lachend in die Seite, welcher daraufhin gespielt empört nach Luft schnappte. „Las mich raten Zweiter, du hast deine verbrannt.“, witzelte Justus und sah die Sportskanone der drei grinsend an. Dieser wiegte mit dem Kopf und grinste dann über beide Ohren. „Ich hatte es vor, aber ihr kennt ja meine Mum, die ist ausgerastet, als ich da mit dem Feuerzeig, Spiritus und meiner Tasche im Garten stand. Sie meinte ich ziehe eine Orgie ab.“ So ging es den ganzen Weg bis zum Strand, der merkwürdig leer war. „Komisch. Ich hätte mit wesentlich mehr Menschen gerechnet.“, murmelte Just, dann zuckte er jedoch mit den Schultern und begann seine Sachen vom Gepäckträger zu laden. Es war viel angenehmer wenn kaum jemand da war. Nur ein paar Familien mit kleinen Kindern, drei Pärchen und wenige, die im Wasser waren, dabei hatte es doch gerade jetzt eine fabelhafte Temperatur. „Ich geh schwimmen!“, verkündete Peter und war im nächsten Moment bereits bis auf die Badehose ausgezogen und auf halben Weg zum Wasser. „Hey, wir sollten uns zuerst eincremen, gerade jetzt ist mit der Sonne nicht zu spaßen!“, reif Justus ihm hinterher, winkte dann jedoch ab, da der zweite Detektiv ihn nicht mehr hören konnte. Er breitete eine Decke aus, ließ sich darauf nieder und zog eine Tube mit Sonnencreme heraus. Peter war in der Zwischenzeit mit einem Freudenschrei ins erfrischende Wasser gesprungen und schwamm einige Züge hinaus, wo es deutlich tiefer wurde und er sich wohler fühlte. Er ließ seinen Blick über die glitzernde Wasseroberfläche gleiten und entdeckte nicht nur die Köpfe von kleinen Kindern und jungen Paaren sondern auch von einem etwa sechzehnjährigen Mädchen, welches alleine ihre Bahnen schwamm. Als sie ins seichte Wasser kam richtete sie sich auf um ihren Körper von der Sonne wärmen zu lassen. Sie war schlank, hatte gebräunte Haut und eindeutig eine Bikini-Figur, denn der rote, welchen sie trug stand ihr ungemein gut. Mit einer Hand führ sie durch ihr nasses, braunes Haar, welches sich nach unten hin zu locken begann. Peters Augen begannen zu leuchten und ohne dass er es wirklich bemerkt hatte, näherte er sich ihr, richtete sich auf und ging durch das Wasser auf sie zu. Als er auf ihrer Höhe war streckte er die Hand aus und erlangte so die Aufmerksamkeit des Mädchens. Sie wandte sich ihm zu und sah auf die ihr dargebotene Hand, dann in das Gesicht des zweiten Detektivs. Sie hatte nussbraune Augen und ein wunderschönes Gesicht in Kaffeebraun. Peter räusperte sich, da es ihm die Stimme verschlagen hatte. „Hey, ich bin Peter Shaw, und du?“ Ein verführerisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie ergriff die Hand und ein Schauer überlief den Rücken des Jungen. „Melodie April.“ Sie hatte eine wunderschön helle Stimme. „Ein toller Name.“, entfuhr es Peter, der sich dafür hätte Ohrfeigen könne. Eigentlich war er jemand, dem die Mädchen schon nach den ersten Worten nachliefen, doch das nur weil er cool wirkte. Hier wusste er gar nicht war er sagen sollte und bei der Berührung als sie seine Hand genommen hatte, hatte sein Herz schneller zu schlagen begonnen. Er hatte sich doch nicht ernsthaft nach den ersten Blicken in sie verliebt, oder doch? „Kann ich dir helfen oder bist du so einer, der sich einfach nur an schöne Frauen ranmacht?“, ihre klare Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und schnell schüttelte er den Kopf. „Nein, ich habe mir nur gedacht, ich hab dich hier noch nie gesehen, könnte es sein dass du neu in der Stadt bist?“ sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich lebe schon fast drei Jahre hier, warum?“ Peter konnte seine Antwort gar nicht mehr zurückhalten, sie lag ihm einfach auf den Lippen. „Naja, so eine Schönheit wäre mir sicher aufgefallen.“ Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu, dann wandte sie sich ab. „Nein, nein, nein, geh nicht weg, so war das nicht gemeint!“, rief er fast schon panisch. Mensch, dieses Mädchen hatte es ihm wirklich angetan. Sie blieb stehen und sah ihn an. „So habe ich es auch nicht verstanden. Keine Sorge, ich geh nur schnell mir ein Handtuch holen, ich will mir keinen Sonnenbrand holen. Kannst ja mit kommen, Peter, ich glaube ich finde dich ganz nett.“, grinste sie und mit einem zufriedenen Lächeln folgte er ihr den Strand hinauf bis zu einem großen Tuch, auf welchem ein Junge im selben Alter saß und ihr entgegenlächelte. Fuck, die hat einen Freund! Fuhr es Peter durch den Kopf als er ihn sah. Er war nicht sonderlich groß, vielleicht so groß wie Bob und vom Körperbau auch ungefähr, nur seine Haut war wesentlich gebräunter und er hatte schwarze Locken, die ihm wirr in die schwarzen Augen fielen. Melodie schnappte sich ein Handtuch, welches neben einer großen Tasche lag und schlang es sich um die schlanken Schultern. „Darf ich vorstellen, Chris.“ Gerade wollte sie auch Peter beim Namen nennen, doch dieser fiel ihr mit einer Frage ins Wort. „Dein Freund.“ Es war wohl doch eher eine Feststellung als eine Frage. Beide prusteten los. Jetzt verstand der zweite Detektiv gar nichts mehr. „Was?“, fragte er fast schon gereizt. „Es ist nur süß, dass du hinter einem Jungen, der mit mir hier ist gleich meinen Freund vermutest. Nein, ich bin frei und das hier ist mein Bruder.“ Jetzt lief er knallrot an und wandte sich verlegen ab. „Sorry.“, murmelte er dann in Richtung des Jungen. Der Zuckte nur die Schultern, stand auf und streckte ihm die Hand entgegen. „Chris April.“-„Peter Shaw.“, stellte er sich dann selbst vor. Jetzt, wo er wusste, dass dieser Chris nicht der Freund von Melodie war, fand er ihn schon gleich viel sympathischer. „Sag mal willst du uns deine neuen Freunde vorstellen?“, ertönte da plötzlich die Stimme von Justus, welcher zusammen mit Bob lächelnd herangetreten war. Peter räusperte sich kurz. „Also, das sind die Geschwister Melodie und Chris April. Das hier sind meine Freunde Justus Jonas und Bob Andrews.“ Dabei betonte er das Wort Geschwister ganz besonders um jedes Missverständnis auszuschließen. Man begrüßte sich freundlich und nach wenigen Minuten saßen sie alle zusammen auf der großen Decke und die Stimmung hätte nicht ausgelassener sein können. „Wie alt seid ihr eigentlich?“, fragte Justus nach einiger Zeit. „Sechzehn.“, antworteten beide wie aus einem Munde und grinsten in die ein wenig verwunderten Gesichter. „Ihr seid Zwillinge?“, entfuhr es Peter dann und beide nickten stolz. Man sah es ihnen wirklich nicht an. Sie wirkten so verschieden. „Und ihr?“ Melodie schlang die Arme um ihre angewinkelten Arme und legte den Kopf auf die Knie. „Ich bin sechzehn, Just ebenfalls und Bob ist fünfzehn.“-„Noch!“, murmelte dieser mit Nachdruck. Plötzlich begann das einzige Mädchen in dieser Runde zu grinsen und rief völlig unerwartet: „Außenseiter!“, dann lachte sie los und die anderen stimmten gerne mit ein. Manche am Strand drehte sich zu ihnen um, nur um daraufhin mit einem leichten Lächeln auf den Lippen den Kopf zu schütteln. Kinder. Ein Mann jedoch, er stand weit entfernt und nahm alles mit einer kleinen Kamera auf starrte sie unentwegt an, unbemerkt und ungesehen, doch er das er noch für Ärger sogen konnte, war mehr als klar. Das würde sogar ein Blinder mit ’nem Krückstock erkennen. ** ENDE 1. Kapitel ** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)