...und so lügen wir noch heute von Lillithia-Symphonia (Märchen und ihre wahren Gesichter) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war einmal, in einem fernen Land. Da lebten ein König und eine Königin. … Ihr kennt das Märchen schon? Auch ihr habt es von eurer Oma, eurer Mutter oder gar eurem Vater erzählt bekommen? Wollt es bald euren eigenen Kindern erzählen? Natürlich. Denn auch ich dachte so. Aber wusstet ihr dass all diese Märchen erlogen sind? Keines hat so statt gefunden wie man es euch glauben lassen will. Nicht jedes Märchen endet mit dem Satz „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ oder ähnlich. Ich habe mich auf die Suche nach der Wahrheit gemacht und sie gefunden. Grausam, wundersam und manchmal auch verwirrend. Kommt mit mir in die wahre Welt von Schneewittchen, Rapunzel und Dornröschen und erfahrt was wirklich geschehen ist. Kapitel 1: Snow White Teil 1 ---------------------------- Es war einmal eine Königin, welche sich nichts sehnlicher wünschte als eine eigene Tochter. Als sie an einem Wintertag in ihrem kleinen Stübchen an einem schmalen Fenster saß und nähte, warf sie einen kurzen Blick nach draußen. Plötzlich stach sie sich mit der Nadel in ihren schmalen Finger und drei Tropfen ihres roten Blutes fielen nach unten und versickerten im Schnee. Als sie dies sah, dachte sie so bei sich: ‚Ach hätt ich doch ein Kind mit Haut so weiß wie Schnee, Haar so schwarz wie Ebenholz und Lippen so rot wie Blut‘ Es verging nicht einmal ein Jahr und dem Volk wurde die Nachricht überbracht, dass die Königin eine Prinzessin erwarten sollte. Drei Tage und drei Nächte vergingen in denen das Volk die anstehende Geburt feierte. Wie sehr hatte sich das Königspaar ein Kind gewünscht und bei der Geburt entschieden sie sich, dass die kleine Tochter auf den Namen Schneewittchen getauft werden sollte. Denn ihre Haare waren so schwarz wie Ebenholz, ihre Haut so weiß wie Schnee und die Lippen hatten die Farbe so rot wie Blut. Doch nahm die Prinzessin nicht nur die Schönheit mit in das Leben, sondern der Mutter das ihre. Und so wuchs Schneewittchen ohne Mutter zu einer hübschen Prinzessin heran. Der Vater hatte in den vergangenen 14 Jahren erneut geheiratet. Die neue Mutter von Schneewittchen war ein Abbild der Schönheit selbst und neben dieser war ein Spiegel mit goldenem Rahmen ihr wertvollster Schatz. Nacht für Nacht und Abend für Abend fragte sie den Spiegel: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Und der Spiegel antwortete: Liebste Königin, ihr seid die Schönste hier, doch Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr. Wie die neue Königin es hasste. Wütend stampfte sie mit ihrem Fuß auf den Boden. Schneewittchen mochte zwar hübsch sein und nach außen hin stets gesittet und freundlich, doch sie selbst kannte das wahre Gesicht der lieblichen Schlampe. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als die Königin den Jäger zu sich holen ließ. „Jäger! Finde Schneewittchen und töte sie. Lege ihr Herz in diese Schatulle und begrabe sie unter dem alten Apfelbaum im Königsgarten.“, gab sie ihm den Befehl. Nachdem der Jäger besagte Schatulle in seinen Händen hielt verließ er mit sicheren Schritten den Saal. Schnell hatte er das junge Kind gefunden und auch schon das Messer gezückt. Allerdings hatte die Prinzessin bereits die Anwesenheit des Mannes gemerkt und so sprang es plötzlich auf und lief tief in den dunklen Wald hinein. Immer im Blick ob der Jäger sie verfolgte. An einer kleinen Lichtung wartete das Mädchen auf die Ankunft des Jägers, welcher allerdings nicht lange auf sich warten ließ. Als dieser Schneewittchen erblickte, kam er auf dieses zu und sprach: „Auch wenn ich es nicht sehr gerne tue, aber Befehl ist Befehl.“ „Ja ich weiß, lieber Jäger, aber ich bitte euch mich zu verschonen.“, sprach das junge Mädchen mit traurigen Augen. „Ich bin doch noch ein Kind. Wenn ihr mich verschont, so verspreche ich euch in den Wald zu flüchten und für immer zu verschwinden.“, sagte Schneewittchen. Da der Jäger ein sanftes Herz hatte, erhörte er das Flehen und gab dem Kind die Freiheit. Er entschied sich das Herz eines wilden Tieres zu nehm statt dem der Prinzessin. „Oh lieber Jäger ich danke euch. Erlaubt mir eine Umarmung für euch.“, hörte er das Mädchen sagen und schon hatte es die schlanken Arme um den kräftigen Hals gelegt. „Ihr seid Narren. Glaubt mich hintergehen zu können?“ Schneewittchen hatte zuvor alles mitbekommen. Wie ihre Stiefmutter dem Jäger befohlen hatte es zu töten und das Herz unter dem Apfelbaum zu vergraben. Doch hatte die Stiefmutter nicht mit der List des Mädchens gerechnet, denn dieses hatte sich bereits einen Plan zu Recht gelegt. Bevor der Jäger es merken konnte, rammte Schneewittchen diesem das Messer in den Hals und bewegte es so lange, bis dieser leblos zu Boden sank. Da er zu schwer für das junge Ding war, würde es den toten Jäger den wilden Tieren überlassen. Einzig und allein das Herz nahm Schneewittchen mit. Mit dem Herz in der Schatulle kehrte das Mädchen im Schein des Mondes zum Schlossgarten zurück. Dort begrub es die kleine Kiste unter dem großen Apfelbaum und steckte den Spaten als Zeichen eines Kreuzes in die umgewühlte Erde. Genau so hatte es die Königin befohlen. ‚Oder so ähnlich.‘ Doch ihre Stiefmutter durfte keinen Verdacht schöpfen und so musste Schneewittchen in den Wald flüchten um dem wahren Tod entkommen zu können. Was das Mädchen nicht bedacht hatte, oder vielmehr wusste, war das der Wald verdammt groß war. Zu groß, als das man ihn in einer Nacht durchqueren konnte. Die Sonne ging mittlerweile auf und Schneewittchen bekam langsam aber sicher Hunger. Und je mehr Tiere ihren Weg kreuzten, desto größer wurde ihr Hunger. Schon bald erschien erneut ein kleiner Hase vor ihren Füßen und blickte neugierig zu der Prinzessin auf. Mit ruhigen Augen musterte Schneewittchen das kleine Tier. Angst schien es vor ihr nicht zu haben, was sie auf eine Idee brachte. Langsam ging Schneewittchen in die Hocke und lockte somit den kleinen Hasen näher an sich ran. Als das Nagetier nah genug war, griff Schneewittchen blitzschnell zu und packte den Hasen an seinen Ohren. Da dieser wie verrückt zappelte knallte sie das Tier mehrmals gegen einen dicken Baum bis das Tier sein Bewusstsein verlor. Ohne den Hasen zu töten, begann Schneewittchen ihn zu häuten und aus zu weiden. Danach hing es das Tier, welches noch ein wenig zuckte, hoch an einen Baum damit es nicht von wilden Fleischfressern geklaut wurde. Danach begann Schneewittchen Feuerholz zu suchen. Nachdem es sich gestärkt und ein wenig ausgeruht hatte machte es sich weiter auf den Weg durch den Wald. Nach weiteren Stunden des Fußmarschs entdeckte Schneewittchen ein kleines Haus zwischen den Bäumen. ‚Wie klein dieses Haus doch ist‘, dachte das junge Mädchen so bei sich und klopfte an die kleine, aber massive Holztür. Niemand machte auf, also klopfte sie erneut. Da ihm wieder nicht aufgemacht wurde, trat Schneewittchen selbst ein. Alles an dem Haus war klein. Die Stühle waren klein, das Besteck war klein, sogar die Betten waren klein. Doch was Schneewittchen viel mehr interessierte war, das alles sieben Mal vorhanden war. Sieben Stühle, sieben Messer, sieben Gabeln und auch sieben Betten. ‚Wer hier wohl hausen mag?‘, überlegte Schneewittchen und strich mit ihren schlanken Fingern über die weiche Bettdecke. Am vorletzen Bett blieb es stehen und sah verträumt auf die aufgereihten kleinen Bettchen. Schneewittchen war sehr erschöpft von der langen Reise und mehr als den Hasen hatte es nicht gegessen. Schnell entschlossen ging sie zurück in die kleine Küche und nahm sich dort etwas Obst, was direkt verspeist wurde. Danach legte sich die Prinzessin in eines der Bettchen und schlief sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)