Die Sandkastenrocker... von Pretty_Crazy (von der Förmchenbande) ================================================================================ Kapitel 5: Neuer Rythmus ------------------------ Wenn... Inzwischen ist Sasuke soweit, dass er dieses eine simple Wörtchen, als eine sich ständig wiederholende Warnung in einem Kopf widerhallen hört. Wie die Vorhersage einer schrecklichen Katastrophe oder der unvorhergesehene Durchbruch einer gigantischen Flutwelle, die alles mit sich reißt, was sich ihr in den Weg stellt. Er hat es nicht ernst genommen, als sein bester Freund dieses Wort ausgesprochen hat, vielleicht auch deswegen nicht, weil er Naruto in diesem betrunkenen Zustand nicht ernst genommen hatte - inzwischen bereut er es jedoch. Naruto erscheint ihm zusehends mehr und besonders gerade in der jetzigen Situation, wie ein weiser Mensch, der auf alles eine Antwort parat hat. Ein großer und allwissender Mann, der nur einen kurzen Blick in seine Kristallkugel werfen muss und auf der Stelle jede Handlungsalternative präsentieren kann und kurzzeitig spielt der schwarzhaarige Shinobi sogar mit dem Gedankengang einen nächtlichen Telefonanruf im Hause Uzumaki zu riskieren, jedoch entscheidet er sich dagegen. Naruto hat genügend eigene Probleme und da hat er wohl kaum den Nerv, sich Sasukes Gejammer anzuhören. Stumm liegt der Uchiha auf seiner Hälfte des Bettes und fixiert die dunkle Wand genau an der Stelle, wo noch immer dieses abscheuliche und unspektakuläre Kaufhausgemälde hängt, während ein zittrig klingendes Geschrei durch die Räume dieses Hauses hallt und seine Aufmerksamkeit bereits seit einigen Augenblicken innehat. Er wurde davon geweckt, wie in den letzten Nächten und wohl auch kommenden Nächte und obwohl seine Tochter der Erzeuger dieser nächtlichen Ruhestörung ist, so hat er sich seitdem erzwungen Augenaufschlag nicht bewegt. Er liegt nur still da, müde und kaum fähig die Augen offen zu halten, während seine Tochter im Nebenzimmer um Aufmerksamkeit schreit. Sein Blick huscht lediglich kurz zu der Digitalanzeige seines Weckers, welche ihm die äußert unheilig erscheinende Uhrzeit von 3:22 Uhr mitten in der Nacht verkündet und er daraufhin nur kurz betend die Augen schließt, ehe er auch schon einen äußert unliebsam Stoß in die Seite kassiert, der ihn regelrecht zusammenzucken lässt. Er fährt zusammen und keucht schmerzerfüllt auf. Sakura ist von dem Geschrei ebenfalls wach geworden, doch anstatt sich ihren mütterlichen Pflichten hinzugeben, schubst sie ihren Mann beinahe aus dem Bett und bricht ihm nebenbei fast zwei oder drei Rippen, doch protestiert der Uchiha nicht dagegen. Er seufzt nur, schlägt die Decke zurück und stapft müde in Richtung Kinderzimmer, wobei er sich kurz die schmerzende Seite reibt und nebenbei sicher geht, ob nicht doch etwas zu Bruch gegangen ist - wenn er nur gewusst hätte, auf was er sich da einlässt, dann hätte er diesem Deal niemals zugestimmt. Saradas Zimmer befindet sich nur ein Raum weiter und damit auch in unmittelbarer Nähe zu ihren Eltern, doch in Anbetracht seines müden Gemütes, erscheint Sasuke der Weg um einiges länger als gewöhnlich. Er geht gebeugt, wie ein alter Mann, der des Lebens überdrüssig ist und seine Schritte wirken schwerfällig. Hier und da tätigt er sogar einen Ausfallschritt, was ihm den Anblick eines Angetrunken verleiht und er schwankt von links nach rechts, wie ein Schiff bei hohem Wellengang. Die wenigen Meter schlürft er regelrecht über den Boden und versucht krampfhaft seine schweren Lider offen zu halten, bis er die bloß angelehnte Tür zum Kinderzimmer aufschiebt und sich über die Schwelle wuchtet. Er ist unausgeschlafen und würde sich sehr darüber freuen, wenn er nur eine einzige Nacht mal nicht das Bett verlassen müsste. Ein utopischer Wunschtraum, wie Sasuke inzwischen glaubt. Sasuke verzichtet auf das Einschalten jeglicher künstlichen Lichtquellen in dem Raum und begnügt sich stattdessen damit, dass das dämmrige Flurlicht das Kinderzimmer et-was erhellt, während er auf die Wiege zugeht und sich dabei müde durch die wirren Haare fährt. Sie haben das Kinderzimmer in warmen Pastellfarben gestrichen, die sich zwischen Cremefarben und einem leich-ten Braun abwechseln. Die Möbel, einschließlich der Wiege, sind allerdings in einem reinen Weiß gehalten und runden das Gesamtbild entsprechend ab. Ein visuelles Highlight stellt jedoch das große Wandtattoo dar, welches das Kinderbettchen regelrecht zu umspielen scheint. Ein großer Kirschblütenzweig, mit rosa Blüten welche nicht nur an dem knorrigen Ast selbst zu finden sind, sondern auch auf der restlichen Wand, in Anspielung darauf, dass der Wind sie in die Lüfte hebt und davonträgt. Sasuke hatte es noch nach der Geburt seiner Tochter angebracht. Es war ihm zwar wichtig, das Zimmer möglichst neutral zu halten, deswegen haben sie sich ja auch das Geschlecht nicht sagen lassen, um das Risiko eines Paradieses in rosa oder blau auszumerzen, doch einen kleinen Mädchentraum wollte er dann doch anbringen. Er hat eine Tochter und irgendetwas in ihm, wollte unbedingt den passenden Akzent setzen. Mit einem unterdrückten Gähnen beugt sich Sasuke über die Wiege und blickt seiner schreienden Tochter, in das schon fast rötlich verzogene Gesicht. Sie liegt da, mit den Armen und Beinen zappelnd, ohne Decke und Kopfkissen und nur bekleidet in einem cremefarbenen Schlafanzug, mit sich einem immer wiederholenden Good Night Aufdruck. Ihr schwarzer Haarflaum ist leicht zerzaust und sie verkrampft ihren winzigen Körper regelrecht, als würde sie jeden Moment platzen. So sehr die Müdigkeit auch an seinen Knochen nagt, er ist immer wieder überwältigt von ihrem Anblick und gleichermaßen fasziniert davon, wie schutzlos und hilfsbedürftig so ein kleiner Mensch doch ist. Genau genommen, sind sie gar nicht lebensfähig ohne die Fürsorge ihrer Eltern. Jungtiere können bei Gefahr wenigstens noch die Flucht ergreifen, doch Neugeborene sind in jeder Hinsicht vollkommen abhängig von ihrer Familie. Es ist ein flüchtiges Lächeln, welches für den Hauch eines Momentes über seine Lippen huscht, ehe er mit ruhiger und leiser Stimme zu seiner Tochter spricht und sie schließlich auf die Arme nimmt. „Meine Süße, was ist los? Was hast du?“ Natürlich erwartet er von seiner wenige Wochen alten Tochter keine Antwort und somit auch keine Begründung für ihren Gemütsumstand, weswegen er sie nur an sich drückt und beruhigend über den kleinen Rücken streicht, während er mit ihr bereits den Flur runter geht. Es ist zu einem all nächtlichem Ritual geworden. Kind schnappen und irgendwie wieder zum Einschlafen bringen. Zwischen drei und vier Uhr morgens stellt Sarada seit einiger Zeit die beachtliche Funktionsweise ihrer kleinen Lungen unter Beweis und da sich Sasuke von den ersten Tagen nach ihrer Geburt hat täuschen lassen, wo sie sich äußert pflegeleicht und schläfrig präsentiert hat, hat er auch den Handel mit seiner Frau abgeschlossen. Er hätte ihr triumphierendes Grinsen wirklich anders deuten sollen. Er hätte es wirklich besser wissen müssen oder Naruto vorher noch um seine Meinung fragen sollen – er ist ein sehr weiser Mann. Es ist jedenfalls nicht in Sakuras Interesse gewesen nach der Geburt einen auf brave Hausfrau zu machen, die den lieben langen Tag den Haushalt schmeißt und das Kind aufzieht. Sie wollte schnellst möglich wieder arbeiten ge-hen und hat sogar noch während der Schwangerschaft ge-arbeitet und Sasuke sah in ihrem Plan kein Problem – zumindest bis vor wenigen Tagen. Nach dem vierten Shinobi Krieg, der zahlreiche Opfer gefordert hat, hat Sakura ein Krankenhaus für psychisch erkrankte und traumatisierte Kinder und Jugendliche errichtet, denn davon gab und gibt es nach dem Krieg genügend. Es ist eine Art Wohnheim, wo die Kinder in einer familiären Umgebung aufgenommen und intrigiert werden. Sie werden professionell betreut, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten und werden wieder in das alltägliche Leben eingeführt. Es ist eine große Aufgabe mit viel Verantwortung und ei-nem hohen Arbeitspensum, doch Sakura meistert das hervorragend und bekommt für diese Arbeit sehr viel Lob und Anerkennung von den Dorfbewohnern. Für Sakura stand es nie zur Debatte sich zwischen der Arbeit oder dem Haus-frauendasein zu entscheiden und da Sasuke ohnehin freiwillig ein Jahr zuhause bleibt, hat sie das auch nicht als problematisch angesehen. Jedenfalls existiert zwischen den Eheleuten die Abmachung, dass Sasuke des Nachts aufsteht, wenn die gemeinsame Tochter das Haus zusammen schreit, damit Sakura weiterschlafen und ausgeruht zur Arbeit gehen kann. Hätte er gewusst, dass seine Tochter jede Nacht ihr Stimmchen zum Besten gibt, dann hätte er diesen Handel noch irgendwie umgewandelt. Bisher bekommt ihm das Vatersein nicht so gut, wie er sich vorgestellt hat. Wenn er ganz ehrlich ist, dann hat er sich diesen Zustand weitaus blumiger und romantisiert vorge-stellt, als er in Wirklichkeit ist und so wundert es ihn eigentlich kaum, dass er unter Schlafmangel leidet. Es ist ganz und gar nicht so, wie die zahlreichen Ratgeber es einem versprechen und allein das sollte schon unter Strafe gestellt werden. Sasuke fühlt sich, als wäre er sehenden Auges in eine Falle gelaufen. Sein sonst so heiliger Rhythmus ist völlig aus dem Takt geraten und weil er ohnehin nicht zu den spontansten Zeitgenossen der Gesellschaft gehört und sich schwer damit tut, Entscheidungen auch mal aus dem Bauch heraus zu treffen, wirkt er stellenweise schon etwas überfordert. Sein persönliches Highlight ist es bis jetzt gewesen, dass er sich Muttermilch in den Kaffee gekippt hatte ohne sich des-sen bewusst zu sein und den Kaffee sogar ausgetrunken hat. Das I-Tüppfelchen ist es aber wohl gewesen, dass er diesen neuen Geschmack gar nicht so schlecht und am liebsten in Grund und Boden versunken wäre, als er Sakura tatsächlich danach fragte, wo sie die Milch kaufen würde. In seinem ganzen Leben hat er sich noch nie so geschämt, als seine Frau ihm lachend verkündete welchen Ursprung diese Milch hat. Am liebsten wäre er sofort tot umgefallen oder auf eine mehrmonatige Mission geschickt worden. Er hat noch nicht einmal die passenden Worte dafür, um zu beschrieben, wie peinlich ihm das tatsächlich war. Sasuke fiel mit seinem hochroten Kopf aber auch nichts anderes ein, seine Frau vorwurfsvoll zu fragen, warum sie das Zeug denn nicht kennzeichnen würde, wenn sie es in den Kühlschrank stellt. Dass sie eben dies doch tut und es sogar mit einem Schriftzug auf der Flasche beweisen konnte, war die nächste Demütigung für ihn und ihr triumphierendes Schmunzeln veranlasste ihn schließlich zur Flucht aus der Küche. Diese Situation gehört mit zu den Dingen, welche er aus seinen Erinnerungen sofort streichen und vergessen möchte. Wahrscheinlich hat Sakura die Story auch schon in ih-rem gemeinsamen Freundeskreis zum Besten gegeben, mit der Bitte es möglichst diskret zu behandeln. Gut, er würde auch darüber lachen, wenn es Naruto oder sonst wem passiert wäre, aber bei eigenen Pannen hält sich sein Humor in argen Grenzen. Warum Sakuras Muttermilch im Kühlschrank lagert? Die Antwort ist einfach: Sarada verweigert die Brust und ist somit zwangsweise ein Flaschenkind. Die Übermuttis dürf-ten schockiert darüber sein und entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, während sie anfallartigen Schaum vor dem Mund kriegen, aber wenn das Mädchen eben nicht will, dann will sie halt nicht. Das mag vielleicht Einbildung sein, aber Sarada wirkte sogar etwas angewidert, als ihre Mutter ihn zum ersten Mal die Brust geben wollte. Für Sasuke recht unverständlich, denn er weiß nicht was an dem Vorbau seiner Frau abstoßend sein soll, aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls pumpt Sakura ab und er kann es für sich auch noch so oft wiederholen, es klingt in seinen Ohren einfach nicht richtig, denn wenn er an abpumpen denkt, dann hängt das für ihn mit überfluteten Kellern und verstopften Abflüssen zu-sammen und nicht mit gesunder Muttermilch. Sarada hat schon mit dem Schreien aufgehört, als er ihren kleinen Körper an sich gedrückt hatte und auch das gehört zu dem neugewonnen Rhythmus in tiefster Nacht. Sarada schreit nicht, weil sie Hunger hat oder die Windel dringend gewechselt werden möchte, sondern weil sie die Nähe ihrer Eltern sucht und sobald sie sich dieser sicher ist, schläft sie binnen weniger Minuten auch wieder ein. Sasuke hört schon einige Experten sagen, dass er nur dann wieder durchschlafen kann, wenn er seine Tochter einfach schreien lassen würde. Auf diese Weise würde sie ihren Schlafrhythmus finden und das Durchschlafen lernen und obendrein hätte das Ehepaar dann auch wieder ruhige Nächte. Der schwarzhaarige Shinobi hält dieser Erzie-hungsmaßnahmen allerdings für sehr fragwürdig, aber was das schreien lassen angeht, so scheiden sich da die Geister. Die eine Fraktion unterstützt ein solches Handeln und die andere Seite hält es für einen großen Fehler. Sasuke schließt sich eher der negativ geordneten Seite an, denn ein Baby schreit nicht grundlos. Ein Neugeborenes ist auf Unterstützung angewiesen und wie soll sich jemand verständigen, wenn es an Sprache und Bewegung mangelt? Schrein ist die einzige Verständigungsmöglichkeit für diese kleinen Wesen und da sie bedingungslos auf den Schutz anderer angewiesen sind, wollen sie eben sicher gehen, dass jemand in ihrer Nähe ist, der auch reagiert. Daran ist rein gar nichts ungewöhnlich, denn durch die unterschiedlichen Schlafphasen, welche auch bei einem Säugling nicht ausbleiben, werden auch Erwachsene in der Nacht mehrmals wach, um sich ihrer Sicherheit zu vergewissern und das bis zu fünf Mal, nur erinnern tun sich die Leute kaum daran. Ein Baby vergewissert sich seiner Sicherheit durch die Anwesenheit der Eltern und da es nicht einfach in das Schlafzimmer spazieren kann, um ei-nen prüfenden Blick durch die Tür zu werfen, beginnt es halt zu schreien und wartet darauf, dass sich jemand zeigt. Sasuke will seiner Tochter das Urvertrauen nicht zerstören und möglicherweise sogar traumatisieren, wenn er sie ein-fach ignorieren und im Bettchen liegen lassen würde. Das schreien lassen mag tatsächlich Erfolg haben, in dem die Kinder des Nachts still sind, aber nicht etwa weil sie durchschlafen, sondern weil sie gelernt haben, dass auf ihr Schreien niemand kommt und sie somit ganz alleine sind. Meist liegen die betroffenen Kinder wach in ihren Betten und müssen eigenständig versuchen erneut einzuschlafen. Er würde seiner Tochter das niemals antun. Seine Tochter schützend und wärmend an sich drückend begibt sich Sasuke in das Wohnzimmer, wo er schließlich einen alten Plattenspieler, der sich zuvor in dem Besitz von Sakuras Eltern befunden hat, einschaltet und kurz darauf eine ruhige Melodie durch den Raum zu gleiten scheint. Leichte Gitarrenklänge, begleitet von dezent gespieltem Schlagzeug und dominiert von einer männlichen, rauchig klingenden Stimme eines Sängers und genau zu diesem Rhythmus vollzieht der Shinobi einen nur angedeuteten Tanz. Er schwingt sich nur leicht hin und her, während seine Tochter kaum noch die Augen offenhalten kann. Die kleinen Hände im Shirt ihres Vaters vergraben und den winzigen Kopf genießerisch an seine Brust gedrückt, schläft Sarada schließlich wieder ein. Es ist für den Shinobi selbst erstaunlich, zu welchen Maß-nahmen er als Vater fähig ist. Er hasst Tanzen. Wenn über-haupt, dann wippt er zum Takt mit den Beinen und selbst auf seiner Hochzeit hat er sich auch nur für einen kurzen Tanz mit seiner Frau überreden lassen. Ein Pflichtauftritt bei der Hochzeitsgesellschaft und Anstandsverhalten gegenüber seiner Frau. Danach hat er zugesehen, dass er schnell wieder auf seinen Platz zurückkam und diesem am restlichen Abend auch nur noch verlassen, wenn er einen Drink haben wollte oder das stille Örtchen aufsuchen musste. Jetzt, wo er Vater ist und seine Tochter einen festen Platz in seinem Herzen hat, erklärt er sich sogar zu einem Tanz mit ihr bereit. Kein richtiger Tanz, aber schon weitaus mehr, als er üblicherweise abliefert und er genießt es sogar. Er lässt sich von der Musik genauso einhüllen, wie seine Tochter und so lange wie das funktioniert, wird er auch keine Änderung vornehmen. Diese nächtliche Einschlafmethode hat sich sehr gut bewährt und anstatt Sarada zurück in ihr Bettchen zu bringen, damit er selbst wieder unter die eigene Decke kriechen kann, legt sich der Familienvater einfach nur auf das Sofa. Seine Tochter auf seinem Oberkörper liegend, die Arme schützend um sie gelegt und in Begleitung der einschlä-fernden Musik, driftet auch Sasuke, keine fünf Minuten später, ebenfalls wieder in das Reich der Träume ab. Um 6:00 Uhr Sakuras Arbeitstag beginnt früh und so muss sie um sechs Uhr morgens bereits das Haus verlassen, um pünktlich die Arbeit aufnehmen zu können. Vor ihrem Mutterdasein verließt sie bereits um halb sechs die heimischen Wände und auch wenn eine halbe Stunde nicht unbedingt viel erscheint, so sind diese dreißig Minuten für sie selbst, die reinste Erholung, um in den Tag starten zu können. Sie arbeitet im Moment auch nur vormittags, so dass sie pünktlich zum Mittagessen wieder zuhause ist und den Rest des Tages mit ihrer Familie verbringen kann, denn die alleinige Verantwortung und Fürsorge will sie ihrem Gatten dann doch nicht aufzwingen und abgesehen davon, liebt sie ihre Tochter und will einfach Zeit mit ihr verbringen. Ab dem Mittagsessen nimmt sich dann Sakura dem kleinen Mädchen an und bespaßt sie für den Rest des Tages, bis Sarada ins Bett gebracht wird und das Ehepaar noch ein bisschen Zweisamkeit genießt, bis auch sie sich zeitig hinlegen – die Nächte sind im Moment ja auch sehr kurz. Sakura ist bereits angezogen und hat gefrühstückt, als sie in das Wohnzimmer geht und ihrer kleinen Familie eine leichte Decke überlegt und sowohl ihrer Tochter, als auch ihrem Mann einen liebevollen Kuss aufdrückt, ehe sie, bemüht leise, das Haus verlässt. Zuvor hat sie einige Zeit im Türrahmen gelehnt und dieses harmonische Vater – Tochter - Bild betrachtet. Ein Prozedere, welches sie nahezu jeden Morgen vollzieht und der Anblick ihres schlafenden Man-nes, mit der ebenfalls schlafenden Tochter auf seinem Oberkörper, lässt jedes Mal eine wärmende Wälle durch ihren Körper schwappen. Sie liebt diesen Anblick und alleine deswegen ist sie stets darum bemüht, die Beiden nicht zu wecken. Sie frühstückt alleine und setzt noch frischen Kaffee für Sasuke auf, bevor sie durch die Haustür tritt. Bis kurz vor sieben herrscht eine angenehme Ruhe im Hause Uchiha, bis die kleine Herrscherin zu neuem Leben er-wacht und ihren Vater abermals aus einem erholsamen Schlaf herausreißt. Der Shinobi blinzelt ein paar Mal, ehe er tief Luft holt und sich kurz durchstreckt, wobei er ein herzhaft klingendes Gähnen ertönen lässt, bis er auf seine Tochter blickt. Sarada wimmert etwas und krallt ihre win-zigen Finger in sein Oberteil, wobei sie ihre dunklen Augen immer wieder öffnet und gleich wieder schließt, als wäre ihr das Tageslicht einfach zuwider. Mit einem unterdrückten Gähnen, richtet Sasuke sich mit seiner Tochter auf und verschwindet sogleich aus dem Wohnzimmer in Richtung Kinderzimmer, wobei ihm der Geruch von frischem Kaffee in die Nase steigt und er ein dankbares Lächeln dabei auf den Lippen trägt. Mit inzwischen geübten Handgriffen, wechselt Sasuke sei-ner Tochter die Windel und das so flink, als wenn er nie etwas anderes getan hätte. Inzwischen weiß er auch, wa-rum Sakura so viele Einwegwindeln gelagert hat, denn er hat es kaum für möglich gehalten, wie viel so ein kleiner Mensch an aus Ausscheidungen produzieren kann. Dass er bereits eines Besseren belehrt wurde, muss nicht mehr erwähnt werden. Abgesehen davon ist es ebenfalls eine Erleichterung, dass er keine halbe Stunde mehr benötigt, um Sarada zu wickeln und anzuziehen. Er hat sie zuerst behandelt, wie ein rohes Ei und ständig Angst gehabt, ihr wehzutun. Sakura war von seiner übertriebenen Vorsicht schon leicht genervt und musste ihm gefühlte tausend Mal versichern, dass ihr dies und jenes eben keine Schmerzen zufügt. Seine Unsicherheit war für andere wohl amüsant, aber gleichermaßen auch natürlich. Er hat in diese Rolle erst hineinfinden müssen und inzwischen schlägt er sich gar nicht so schlecht, auch wenn er unter chronischem Schlafmangel leidet und sein Tagesrhythmus völlig im Ei-mer ist. Sasuke muss gestehen, dass seine Vorstellung nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen und dass Naruto bisher im-mer recht gehabt hatte – das darf er ihm niemals sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)