Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 16: Sleepover --------------------- Arm in Arm waren Zorro und Nami den Weg zurück zu seiner Wohnung gelaufen und erst als er nach dem Schlüssel in seiner Jackentasche kramte, ließ er die junge Frau los. Er räusperte sich bevor er die Tür aufschloss. „Sicher, dass du mit rein willst?“ Sie musste wegen der Frage schmunzeln. „Du fragst ob ich lieber hier draußen erfriere? Nein danke!“ Der Grünschopf verzog das Gesicht. „So war das nicht gemeint.“, gab er brummend zurück und nachdem Nami ein Kichern ausstieß, streckte sie die Hand nach seiner Wange aus und gab ihm demonstrativ einen Kuss auf den Mund, den er nur allzu gerne erwiderte. Seine Hand mit dem Schlüssel wanderte in ihren Nacken und das kalte Metall versetzte ihr einen eisigen Schauer. Wieder spaltete er ihre Lippen mit seiner heißen Zunge und das wohlige Kribbeln verstärkte sich erneut in ihrem Bauch. Ein fordernder Kampf entstand zwischen ihnen, die Wohnung war völlig vergessen. Nur seine langsamen, gekonnten Bewegungen und sein betörender Geschmack interessierte sie gerade. Sie hörte wie er leise in ihrem Mund brummte, was sie zum Lächeln brachte. Prompt wurden die Beiden in die Realität zurückgerissen, als helles Licht plötzlich das Treppenhaus durchflutete und dumpfe Schritte auf den Steintreppen erklangen. Schnell lösten sie sich voneinander und mit gedämpften Gelächter verschwanden sie schließlich hinter der Wohnungstür. „Wilkommen in meinem Reich.“, sagte Zorro schließlich mit geschwollener Brust, nahm ihr ihren Mantel ab und führte sie weiter ins Innere der Wohnung, nachdem sie auch ihre Stiefeletten abgestreift hatte. „Hast du Durst?“, als sie nickte und er den Weg in seine Küche antrat folgte sie ihm zögernd. Er reichte ihr ein Glas mit Wasser und befüllte sich schließlich selbst eines. Sie sah dabei zu wie er es in großen Schlücken leerte. „Kann ich den Rest deiner Wohnung sehen?“, Nami sah ihn neugierig an, woraufhin er eine Weile zögerte. „Du kennst doch eigentlich schon alles.“, gab er zu bedenken was sie mit einem Schulterzucken abtat. „Das letzte mal war ich in Panik, da hab ich wohl kaum auf die Einrichtung geachtet.“,konterte sie trocken, was ihn abermals zum Grinsen brachte. „Na schön. Aber vielmehr wirst du auch jetzt nicht zu Gesicht bekommen.“, bemerkte er während er ihr das Glas aus der Hand nahm und dann voranging. Er führte sie als erstes ins Wohnzimmer, wo lediglich ein kleines Sofa, mit dazugehörigen Couchtisch, ein Fernseher auf einem niedrigem Regal und einige Bücherregale an der Wand standen. Es war wirklich nichts besonderes und Wert auf Dekorationen schien der Grünschopf auch nicht zu legen. Vereinzelte kleinere und größere Kartons standen an den Wänden, was den Eindruck erweckte, er wäre gerade erst eingezogen. Doch sie konnte sich nicht erinnern die Kartons vorher schon gesehen zu haben. Bevor sie sich weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, nahm er sie sanft an der Hand und führte sie in das nächste Zimmer, wobei er ihr kurz mit einem deut auf eine weitere Tür erklärte wo das Bad war. Sein Schlafzimmer war auch nicht viel einladender gestaltet als der Rest der kleinen Wohnung, das einzige Element was die Aufmerksamkeit der Orangehaarigen auf sich zog, waren die drei Schwerter, die in einer äußerst schön geschmückten Halterung über seinem Bett an der Wand hingen. Auch diese sah sie heute zum ersten Mal. Vielleicht hatte er sie damals abgenommen, um sie nicht noch mehr in Panik zu versetzen? „Hast du ein Faible für Waffen?“, fragte Nami grinsend, als sie näher an die Halterung heran trat. „Sie erregen immerhin genug Aufmerksamkeit um Frauen in mein Schlafzimmer zu locken.“, als sie sich zu ihm umdrehte, hatte er ein breites Grinsen auf den Lippen was sie mit einem Augenrollen abtat. „Sehr witzig, Lorenor.“,gab sie trocken zurück. „Ich habe früher sehr viel mit den Schwertern in meiner Freizeit trainiert.“, gestand er wahrheitsgemäß. „Du kannst mit Schwertern umgehen? Dann sind die also nicht nur Deko!“, sie sah sichtlicht beeindruckt aus. Er sah ihr dabei zu wie sie ihre Hand nach einem der Katanas ausstreckte und es von der Halterung nahm. Schnell hatte er es ihren Händen entwendet.Wahrscheinlich hatte er Sorge sie könnte sich schneiden. Sein Blick ruhte für einige Sekunden auf dem weißen Schwert, als wäre es für ihn das Wertvollste was es gab. „Wieso drei?“, fragte Nami weiter , während sie ihm dabei zusah, wie er die Klinge des Katanas langsam aus der Scheide zog. Das Metall schimmerte in dem Licht, das die Deckenlampe ausstrahlte und zeigte Nami das es in einem perfekt gepflegtem Zustand war. Also waren ihm die Schwerter wirklich wichtig. Zorro ließ Nami die Klinge des Schwertes eine Weile betrachten, bevor er als Antwort nur geheimnisvoll mit den Achseln zuckte und das Katana schließlich wieder zurück an seinen Platz legte. „Wieso trainierst du nicht mehr?“ Er schien etwas neben sich. „Was?“, kam seine Gegenfrage verspätet. „Du hast gesagt du hast früher viel mit den Schwertern trainiert. Wieso jetzt nicht mehr?“ Sie sah wie seine Schultern sich unter dem dünnen Stoff des Hemdes versteiften. „Nun..die Umstände haben sich geändert. Ich hab keine Zeit mehr und..“, ohne seinen Satz zu beenden drehte er sich wieder zu ihr. „Und?“, hakte sie weiter nach. „Meine Trainingspartnerin ist gestorben.“ „Oh“, war das einzige was Nami in diesem Moment sagen konnte. „Ja.“, erwiderte er mit einem bitterem Lachen. Unwohl ließ Nami ihren Blick noch einmal durch den Raum schweifen und entdeckte schließlich auch hier einige von den Kartons, die sie schon im Wohnzimmer gesehen hatte. Langsam beugte sie sich zu einem herunter. „Was ist in den Kisten?“, bevor sie jedoch die Lasche des Pappkartons vor ihr öffnen konnte hatte Zorro sie bereits wieder auf Augenhöhe gezogen. „Umzugskram.“, schmunzelte er ihr matt entgegen, seine Augen erreichte es nicht ganz. Sie wollte etwas sagen, doch da hatte er sie schon an sich gezogen und sie in einen neuen Kuss verwickelt. Seine Hände lagen auf ihren Hüften, als er begann ihren Mundraum zu erforschen. Und als sie wohlig unter seinem Kuss aufseufzte, griff er kurzerhand um ihre Oberschenkel und hob sie mit einem Ruck hoch. Ihre Hände fuhren erschrocken über seine Schultern in seinen Rücken, wo sich ihre Finger in den Stoff seines Hemdes krallten. Sein Jackett hatte er vorhin bereits ausgezogen, weswegen die Wärme seiner Haut durch den dünnen Stoff drang. Langsam trug Zorro Nami in Richtung seines Wohnraums, ohne jedoch den Kuss dabei zu lösen. Ihr war klar dass der Kuss als Ausrede galt nicht reden zu müssen, doch im Moment war ihr das egal. Dafür fühlte sich das Ganze gerade viel zu gut an. Vom Spiel seiner Lippen ermutigt, begann Nami vorsichtig an seiner Unterlippe zu knabbern und zu saugen und entlockte dem Grünhaarigen damit ein raues, zustimmendes Brummen. Als sie die Couch erreicht hatten, ließ Zorro sich mit ihr nieder, sodass sie nun kurzerhand rittlings auf seinem Schoß saß und ein heißes Kribbeln durchfuhr ihren Körper. Auch den Grünhaarigen brachte diese unglaubliche Nähe zu Nami halb um den Verstand und als sie auch noch begann mit ihren Fingern seinen Nacken zu kraulen, ließ er bereits den nächsten wohligen Seufzer von sich hören. Eine ganze Weile saßen sie noch so da, ohne den erregenden Kuss lösen zu können. „Wo hast du eigentlich so gut küssen gelernt?“, grinste Nami schließlich in den Kuss hinein, was sie schließlich zum Stoppen zwang. Sie rang ein wenig nach Atem, ebenso wie der Grünschopf. „Naturtalent.“, gab er lachend zur Antwort, was Nami dazu brachte den Kopf zu schütteln. „Du warst wahrscheinlich einer dieser Kandidaten die mit dem Spiegel geübt haben.“, hauchte sie ihm zuckersüß entgegen und erneut musste er lachen. „Solange ich dich damit um den Verstand bringe, habe ich mein Ziel doch erreicht“, konterte er zwinkernd und als er merkte, dass sie zum Gegenschlag ansetzte, legte er ihr demonstrativ einen Finger auf die vollen Lippen. „Du weißt, dass ich recht habe. Und ich weiß was du sagen willst.“ Er grinste breit, als er sah wie sie die Augen verdrehte. Sie schob seine Hand beiseite. „Hoffen wir, das Küssen nicht das einzige ist worin du gut bist.“, stellte sie mit einem Schmunzeln klar, was alles sagte und dann doch wieder nichts. „Ist das eine Herausforderung?“, fragte er, während sie dabei war mit ihren schlanken Fingern die Fliege, die er immer noch um den Hals trug, zu lösen. Sie spürte wie Zorro seinen Atem anhielt als sie dies tat. „Nein, nur eine Feststellung. Du sahst übrigens echt schick aus in dem Smoking.“, murmelte sie leise vor sich hin und begutachtete anschließend das Stück Stoff in ihren Händen, welches sie gerade gelöst hatte. Eine Stille hatte die beiden erfasst, in der Nami ihr eigenes Herz unglaublich laut schlagen hörte und in der ihr ihre Gefühle plötzlich warm aufstiegen und ihr ein friedliches Lächeln auf die Lippen zauberten. Dann legte sie die Fliege auf die Lehne neben sich und schenkte Zorro ein kurzes Zwinkern. „Was hast du jetzt mit mir vor?“, erhob Nami ihre Stimme keck, was Zorro etwas ratlos dreinblicken ließ. „Darüber habe ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht.“, gestand er etwas zögerlich und Nami hob skeptisch ihre Augenbrauen. Sie hatte Zorro anfangs für einen ziemlichen Macho gehalten, doch nun entpuppte er sich mehr und mehr als ziemlich planlos. Sie fand das unglaublich süß. Was sie ihm auf keinem Fall sagen durfte. Ein Mann wie er würde bei dem Wort süß wahrscheinlich sofort die Flucht ergreifen. „Was soll das Grinsen?“, riss seine Stimme sie wieder zurück. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie wieder angefangen hatte zu lächeln. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. „Nichts.“, erwiderte Nami und beugte sich zu ihm vor, um ihn wieder küssen zu können. Betört von dem süßem Geschmack ihrer Lippen umfasste Zorro Namis Taille und bugsierte sie kurzerhand unter sich, mit ihrem Rücken auf der Couch. Ein überraschtes Keuchen verließ ihre Kehle, ehe ihr Mund wieder von seinem eingenommen wurde. Ihr Kleid war etwas hochgerutscht und da wo Zorros Hand sie nun berührte war blanke Haut. Ein Seufzer entkam ihrem Mund als er seine Hand über ihren Oberschenkel fahren ließ. Als er jedoch höher wanderte, stoppte sie seine Hand mit ihrer eigenen, die bis eben noch in seinem Nacken gelegen hatte. Er löste sich von ihr und sie sah seine geweiteten Pupillen, die seine Augen nun wirklich schwarz erscheinen ließen. „Zu schnell?“, kam es knapp aus Zorros Mund, dem sie nur mit größter Anstrengung widerstehen konnte. Sie nickte benommen und strich sich die verirrten Haare aus dem Gesicht, bevor sie langsam unter ihm hervor rutsche, um wieder eine gewisse Distanz herzustellen. „Normalerweise bin ich nicht so.“, rutschte ihr die altbekannte Floskel raus, für die sie sich augenblicklich am liebsten geohrfeigt hätte. Zorro schenkte ihr einen gelassenen Blick. „Ich auch nicht.“, sagte er dann aber und brachte sie damit zum Lächeln. Er wandte den Blick Richtung Fernseher und sagte eine Weile nichts, während Nami dabei zusah, wie sich sein Brustkorb schnell hob und senkte. Dann drehte er sich wieder zu ihr und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick. „Ich habe deine Frisur ruiniert.“, bemerkte er trocken, was sie zum Kichern brachte. Jedoch verstummte sie abrupt, als er die Hand nach ihr ausstreckte, um ihr einige lose Strähnen aus dem Gesicht zu streifen. „Das war es wert“, lächelte sie mit geröteten Wangen. Da es nun eh um ihre Frisur geschehen war, zog sie sich kurzerhand die Haarnadeln heraus und ihre vollen Locken ergossen sich auf ihre Schultern. „Wie wärs, wenn wir uns noch einen Film anschauen und dann bringe ich dich nach Hause?“, schlug Zorro vor, was ihm sofort das Einverständnis von Nami einbrachte. Sie wollte es, wenigstens soweit es möglich war langsam angehen lassen. Liebevoll schaute sie dem Älteren dabei zu wie er sich schwermütig von der Couch erhob um alles herzurichten. Die Knöpfe seines Hemdes waren im Halsbereich aufgegangen und ließen sie nun einen flüchtigen Blick auf seine starke Brust erhaschen und sie ertappte sich selbst bei dem Wunsch ihm das Hemd auszuziehen. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. Das hatte Zeit. „Möchtest du noch was trinken?“, hörte sie seine anziehende Stimme aus der Küche rufen. Nach kurzem überlegen antwortete sie: „Wasser wäre toll.“ Es dauerte eine Weile bis der junge Mann wieder zu ihr ins Wohnzimmer trat und als sie seine vollbeladenen Hände sah, stand sie mit einem Kichern auf und half ihm. „Du hättest mir ruhig sagen können, dass du Hilfe brauchst!“, schallte sie ihn. Er zuckte nur die Schultern und ließ sich dann neben sie zurück auf die Couch fallen. „Hier.“, sagte er als er ihr eine Fernbedienung in die Hand drückte und sich dann entspannt zurück lehnte. „Du hast die Wahl.“, fügte er noch hinzu, doch Nami hatte schon verstanden. Wie praktisch es doch manchmal war in Zeiten von jeglichen Streaming Diensten zu leben. Nachdem die Auswahl letztendlich getroffen war, ließ auch Nami sich entspannt zurücksinken, wobei sie ihren Kopf auf der Schulter des Grünhaarigen ablegte. „Du riechst gut.“, murmelte sie leise an seiner Schulter und drückte ihm anschließend einen Kuss auf dieselbige während der Film langsam startete. Er erwiderte nichts, legte stattdessen seinen Arm um sie und zog sie näher an sich. Sofort wurde ihr unglaublich warm und ihre Wangen erröteten wie auf Kommando. Das Rummachen mit ihm war eine Sache aber diese kleinen Gesten ließen sie letztendlich völlig schwach werden. Sie konnte sich nicht erinnern jemals so verliebt gewesen zu sein wie in diesem Augenblick. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, was auch nicht so schnell verschwinden sollte. Während des gesamten Filmes redeten die Beiden kein Wort, sondern saßen nur gemeinsam kuschelnd auf der Couch. Zorro hatte nicht einmal gemerkt, wie der Rotschopf eingeschlafen war. „Nami?“, fragte er nun etwas zögerlich, als sie sich, nachdem der gesamte Abspann durchgelaufen war, noch immer nicht gerührt hatte. Nun wo er schließlich in der Stille des Raumes ihren regelmäßigen Atem vernahm, konnte er sich ein leises Lachen nicht verkneifen. „Dann bringe ich dich wohl nicht mehr nach Hause?“, er wartete eine halbe Minute als wolle er tatsächlich eine Antwort von ihr hören. Wie vermutet erhielt er jedoch keine und so schob er vorsichtig seine Arme unter ihren Körper, um sie in sein Schlafzimmer tragen zu können. Ihm machte das nichts aus, dass sie hier schlief, doch er hoffte sie würde das am nächsten Morgen auch so sehen. Sich selbst nahm er nur ein Kissen und eine bequemere Hose mit aus dem Zimmer und überließ Nami dann dem Schlaf der Gerechten, während er es sich mal wieder auf der Couch gemütlich machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)