Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 3: Shopping alá Malfoy ------------------------------ „Jetzt hör mir mal gut zu, Mister, ich weiß, was ich will, doch komme ich durch meine Lügen nicht zum Ziel! Wenn du meinen Sohn, der im Übrigen auch DEIN Sohn ist, noch einmal so nennst, dann wirst du mich kennenlernen und damit meine ich NICHT meinen Schlag, den du in der vierten abbekommen hast! Also wag es lieber nicht, noch einmal Balg zu ihm zu sagen. Und was die Sache mit der Haarfarbe angeht. Dann hat er eben schwarze Haare wie Sirius Black oder auch Bellatrix Lestrange! Immerhin ist deine Mutter mit ihnen Verwand, somit ist es nicht einmal allzu abwegig, dass er schwarze Haare hat.“ Sie konnte in dem Moment genau hören, wie er scharf die Luft einsog und sie wütend ansah. Der Wunsch, sie am liebsten auf der Stelle tot zu sehen war deutlich aus seinen Augen heraus zu lesen. Dennoch störte es sie kein Bisschen. Viel zu oft hatte sie diesen besonderen Malfoy-Blick schon gesehen. Ein unterdrücktes Lachen lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Sohn, welcher mit etwas Abstand zu den beiden in die umstehende Menge sah. Verwirrt ließ sie ihren Blick über die vielen Hexen und Zauberer um sie herum schweifen, bis ihr bewusst wurde, dass sie schon längst auf der Straße angekommen waren. Sie hatte eindeutig die gesamte Straße unterhalten. Zudem würde das auch erklären, warum Malfoy so still blieb und sie lediglich mit seinen Blicken zu erdolchen versuchte. Ein Malfoy, wie er es war, würde wohl nie auf offener Straße so herumschreien. Und noch etwas wurde ihr bewusst. Sie würden in den nächsten Tagen wahrscheinlich das Gespräch ganz Londons sein. Verlegen richtete sie ihren Blick wieder auf Draco, der sie misstrauisch beäugte. „Woher weißt du, dass meine Mutter mit Bellatrix und Black verwandt ist?“ Plötzlich fühlte sie sich verdammt unwohl in ihrer Haut. Es war zwar klar, dass sie schon damals in Hogwarts sehr viel wusste und als die schlauste Hexe galt. Dennoch musste sie sich nun gut überlegen, was sie sagen konnte, um es ihm zu erklären. Gerade, als sie dachte, eine gute Antwort gefunden zu haben, erhob Scorpius seine Stimme. „Das hat sie von Oma. Sie hat es uns erzählt, wenn sie zu Besuch kam.“ Dracos Augen huschten augenblicklich zu dem kleinen Jungen, der mit solch einer emotionslosen Stimme gesprochen hatte, dass man denken könnte er hätte es gar nicht gesagt, denn seine Lippen umspielte ein freches Grinsen, während er ihm störrisch in die grau-silbrigen Augen sah. Als Hermione beobachtete, wie Draco sich vor den kleinen Jungen hockte, den er als seinen Sohn ausgeben würde, schluckte sie hart. „Was guckst du so? Hast du noch nie ein Kind gesehen?“ Frech wie eh und je sah er seinem Daddy in die Augen wobei dieser nur ernst zurück sah. „Doch, aber noch nie solche schwarzen Augen“, kam es nachdenklich von Draco, der sich nun wieder Hermione zu wandte. „Wessen Kind ist das?“ Hermione konnte nicht anders als leicht zu grinsen. „Das fragst du? Er ist dein Sohn schon vergessen?“ Sie musste grinsen, als sie sah wie Scorpius weiterhin grinste und auf Draco zuging. „Stimmt doch, Papa. Oder hast du mich nicht mehr lieb?“ Seine kleinen Arme ausstreckend klammerte er sich an seinen Hals. Lachend stellte sie fest, dass es dem Größeren absolut nicht gefiel. „Find dich damit ab, Malfoy. Momentan ist er dein Sohn. Diese Info muss dir reichen. Immerhin gehen wir nach diesem ganzen Theater eh wieder getrennte Wege. Nun nimm Scorpius schon auf den Arm und dann lass uns shoppen gehen. Ich habe keine Lust, erst mitten in der Nacht nach Hause zu apparieren.“ Schmunzelnd sah sie zu, wie er ihren Sohn mit Missfallen auf den Arm nahm und neben ihr her lief. „Scorp? Sei schön lieb auf seinem Arm, ja? Auch wenn du ihn genauso wenig magst wie ich, wird er dich wohl kaum einfach fallen lassen.“ „Was macht dich da so sicher, Granger?“ „Vielleicht die Tatsache, dass du mich derzeit brauchst?“ Sie konnte genau hören, wie er mit den Zähnen knirschte, aber nichts weiter sagte. Langsam liefen sie nebeneinander her, bis Draco sie beide in einen ziemlich schicken und wie Hermione deutlich erkennen konnte, sehr teuren Laden lotste. Scheinbar hatte er tatsächlich vor, ihr neue Sachen zu kaufen. Drinnen angekommen, wurden sie sofort von einer der Verkäuferinnen in Beschlag genommen, die freundlich ihre Hilfe anbot. Hermione entging allerdings der abschätzige Blick der Dame keineswegs. Auch entging ihr nicht, wie sie ihrem blonden Begleiter schöne Augen machte. Am liebsten hätte sie sich übergeben. „Sie haben aber einen hübschen kleinen Sohn. Er kommt ganz nach Ihnen“, bemerkte die junge Frau, die augenscheinlich noch jünger war als Draco und Hermione selbst. Als sie ihre Hand nach Scorpius ausstreckte, ging Hermione dazwischen. „Er kommt wohl eher nach seiner Mutter. Nicht wahr, mein Schatz?“ Lächelnd nahm sie Scorpius aus Dracos Armen und stellte ihn auf den Boden. „Na komm, Papa will Mama doch schöne Kleider kaufen. Dafür müssen wir beide aber erst welche finden.“ Grinsend sahen sie sich an, ehe Scorpius ihre Hand ergriff. „Komm, Papa, du musst doch dabei sein. Flirten kannst du auch mit Mama“, lachte der Junge und zog seine Mutter hinter sich her. Hermione hatte wirklich Mühe, sich ein leises Lachen zu verkneifen, als sie Dracos verwirrten und doch leicht wütenden Gesichtsausdruck sah. „Geht nur schon vor, ich klär nur eben das Geschäftliche“, hörte sie ihn noch sagen, ehe Scorpius sie um eine Ecke zog und auf ein Kleid deutete, das er gerade entdeckt hatte. „Guck mal, Mama, das da.“ Verwundert sah sie auf das rote Kleid, das mit einer schmal geschnittenen Taille in einen weiten Rock überging. Das Bustier am Kleid war mit schwarzer Spitze versehen und wurde unterhalb der Brust mit einem Band verziert, das das Kleid raffte. An sich war es ein wirklich schönes Kleid, auch wenn es keine Träger besaß. Was ihr allerdings etwas auf den Magen stieß, war die Länge des Kleides. Wenn sie es richtig einschätzte, dann ging es ihr gerade mal bis zur Mitte des Oberschenkels. Eindeutig viel zu kurz für ihren Geschmack. Aber wenn sie es sich nun leisten können würde, dann wäre es doch einen Versuch wert. Wenigstens anprobieren wollte sie es. „Du hast Recht. Ich probiere es gleich mal an, ja? Sagst du mir dann wie es aussieht?“ Der Kleine nickte grinsend. Schnell nahm sie den roten Stoff in die Hände und ging zur nächsten Umkleidekabine. Auf dem Weg dorthin nahm sie noch ein weiteres Kleid mit, das etwas länger aussah und bestimmt mindestens bis zu ihren Knien reichen würde. und in einem wundervollen Smaragdgrün schimmerte. Damit bewaffnet betrat sie die Umkleide und begann, sich umzuziehen. Als sie das rote Kleid angezogen hatte, staunte sie nicht schlecht. Es passte wie angegossen und hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie gedacht, es wäre für sie geschneidert worden. Zudem brachte es sie wirklich zum Strahlen. Sie war überrascht wie viel man mit so wenig Stoff aus ihr herausholen konnte. Aber noch überraschter war sie, dass das Kleid von ihrem Sohn ausgesucht wurde. Entweder hatte er einen Glückstreffer gelandet, oder er war wirklich gut in solchen Dingen. Elegant schritt sie aus der Umkleide und stellte sich vor den Spiegel. „Scorpius? Kommst du Mama angucken?“ Als sie sich lächelnd vor dem Spiegel drehte, erschien sogleich ihr Sohn und strahlte sie wie immer an. Gerade als der Kleine etwas sagen wollte, hörte sie Dracos Stimme und verschwand so schnell wieder hinter dem Vorhang wie sie gekommen war. „Mama?“ „Alles gut. Ich zeig dir gleich ein anderes Kleid“, murmelte sie hektisch und zog sich den roten Stoff hastig von ihrer Haut. Es war ihr mit einem mal unsagbar peinlich, so etwas Kurzes angehabt zu haben. Für einen Moment hatte sie komplett vergessen, dass Draco Malfoy dabei war und wahrscheinlich sehen wollte, was er für sie kaufen musste. Schnell zog sie sich das grüne Kleid an, ehe sie aus der Kabine trat und feststellen musste, dass sie sofort von Draco, Scorpius und der Verkäuferin gemustert wurde. Hermione spürte regelrecht, wie ihr die Röte in die Wangen stieg und drehte ihnen den Rücken zu. Durch den Spiegel, vor dem sie stand, konnte sie jedoch genau die Gesichter von ihnen sehen. Scorpius sah sie mit einem bewundernden Ausdruck in den Augen an, während er seine Arme mal wieder vor der Brust verschränkt hielt. Die Verkäuferin musterte sie jedoch überheblich. Scheinbar fand sie, dass ihr das Kleid keineswegs stand. Als ihre Augen zu Draco wanderten, musterte sie sein Gesicht genau. Sie konnte nicht wirklich einschätzen, was er dachte, doch als er seine Stimme erhob, sah sie ihn überrascht an. „Das nehmen wir. Dazu noch passende Schuhe.“ Irritiert wandte sie sich ihm wieder zu, doch er hatte sich schon abgewandt und sprach bereits mit der Verkäuferin. Als diese verschwand, scheinbar um nach den passenden Schuhen zu suchen, streifte er durch die Gänge und sah sich suchend um. Ihren Kopf schief gelegt beobachtete Hermione ihn eine Weile, bis sie feststellen musste, dass auch Scorpius neben ihm weiter suchte. „Was suchst du?“ Auch wenn sie sich die Frage hätte sparen können, war es ihr lieber, nun etwas zu sagen. „Weitere Kleider. Denkst du etwa eines wird reichen? Ich bezweifle es fast“, kam es nachdenklich. Schulterzuckend blieb sie bei der Umkleide stehen und sah ihnen dabei zu, wie sie weiter durch die Gänge gingen. Scorpius war als erstes wieder auf etwas aufmerksam geworden. „Papa? Das hier wäre doch gut für Mama, oder?“ Stirnrunzelnd sah sie zu, wie Draco zu grinsen begann, als er das von Scorpius ausgesuchte Kleid in Augenschein nahm. Hoffentlich hatte ihr Kleiner nicht wieder so ein kurzes Ding ausgesucht. „Da bin ich mal gespannt, ob deine Mama sich traut, es anzuziehen.“ Hermione ahnte schlimmes, als Draco das Kleid in die Hand nahm und sich weiter umsah. Mit zwei weiteren Kleidern bewaffnet kam er dann auch schon wieder zu ihr zurück und reichte sie ihr. „Du willst echt, dass ich DAS anziehe?“ Seufzend nahm sie sich die Kleider und verschwand in der Umkleide. Das erste, das sie anzog war ein rosafarbenes, das an der linken Seite einen hohen Schlitz hatte und dessen Rock die Form eines Bleistiftrockes hatte. Es war oben etwas weiter geschnitten und fiel wie ein leichter Pullover mit schulterfreiem Ausschnitt. Als sie angezogen vor die Kabine trat, sah sie zuerst zu Scorpius der angewidert die Nase rümpfte. Sie hatte es sich schon gedacht. Das war keineswegs seine Wahl gewesen. „Mama, zieh das aus“, gab er auch gleich von sich. Schmunzelnd nickte sie und achtete gar nicht erst darauf, was Draco dazu sagen würde. Er wollte sie scheinbar eh nur demütigen. Sie fühlte sich wie Dolores Umbridge damals ausgesehen hatte. Einfach widerlich. Schnell entfernte sie den unnötigen Stoff wieder und zog das nächste Kleid hervor. Es war, wie man so schön sagte, das kleine Schwarze. Eindeutig die Wahl von Draco Malfoy. „Ist genommen“, sagte er, nachdem sie sich vor ihm um die eigene Achse drehte. Nun kam die Wahl ihres Sohnes dran. Dieses Mal war es etwas länger geschnitten als das Rote. Dennoch zeigte es fast noch mehr Haut. Als sie es angezogen hatte, besah sie sich erst einmal genau im Spiegel, der innen angebracht war. Es war ein komplett weißes Kleid, das nur auf der rechten Seite einen breiten Träger hatte. Es war ab der Brust in weißem, fließendem Stoff gehalten über dem weiße Spitze genäht wurde. Über dem Brustansatz war das Kleid allerdings nur noch mit weißer Spitze versehen. Langsam zog sie den Vorhang erneut beiseite und sah ihren Schein Ex-Mann an. Dieser musterte sie mit einem ungläubigen Blick, ehe er zu seinem Scheinsohn hinunter sah. „Okay, Kleiner. Du hattest scheinbar recht“, kam es leise von ihm. Grinsend stellte sie sich nun gänzlich vor die Kabine und drehte sich leicht. Als die Verkäuferin mit einem Paar roter Pumps und einem paar grüner Highheels wieder kam, blieb sie stockend stehen. Scheinbar hatte sie nicht damit gerechnet, dass Hermione in diesen teuren Sachen gut aussehen konnte. Schmunzelnd sah sie ihren Liebling wieder an und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Du bist ein der Goldschatz“, hauchte sie und stand dann wieder auf, da sie sich in die Hocke gesetzt hatte. Gerade, als sie wieder in die Kabine gehenwollte, wurde sie an der Taille zurückgehalten und Draco hielt ihr die Schuhe vor den Bauch. Seine Arme hatten sich um sie gelegt, während er hinter ihr stand und sie durch den Spiegel genau musterte. Ihr überraschter Blick entging ihm dadurch genauso wenig wie die Röte die sich auf ihre Wangen legte. Schnell löste sie sich von ihm, zog die Pumps an und lief einmal durch den Laden. Bei einigen Accessoires angekommen nahm sie sich noch Haarspange, die mit roten Rosen besetzt war und befestigte sie in ihren Haaren. „Gut. Ich nehme an, das ist auch genommen?“ Fragend sah sie Draco an, der allerdings nur nicken konnte. Nachdem sie sich wieder umgezogen hatte, nahm sie sämtliche Sachen und übergab sie an die noch immer perplexe Verkäuferin. Lediglich das rosafarbene ließ sie wieder weghängen. Das Rote, das sie zuerst getragen hatte, hatte sie einfach zwischen die anderen drei Kleider gelegt, sodass es Malfoy gar nicht auffallen würde. Als dieser alles bezahlt hatte und Hermione ihre Taschen nahm, sah sie ihn aufmerksam an. „Ich würde vorschlagen, dass wir erst mal etwas Essen gehen. Willst du für Scorpius auch noch Sachen besorgen?“ Kopfschüttelnd sah er weiterhin gerade aus, während sie den Weg zum Restaurant einschlugen. „Wir gehen nur noch Essen.“ Schulterzuckend lächelte sie, während ihr Sohn neben ihr lief. „Mama?“ Aufmerksam blieb sie stehen, als auch er es tat. „Ich bin müde.“ Nickend sah sie ihn an, ehe sie zu Draco sah. „Nimmst du ihn auf den Arm oder willst du lieber die Tüten nehmen?“ Draco, der ebenfalls stehen geblieben war, sah sie nur komisch an, ehe er seinen Sohn auf den Arm nahm und stillschweigend weiterging. Ein Seufzen entfloh ihr, bevor sie ihren Weg weiter fortsetzten. Im Restaurant angekommen kümmerte sie sich erst einmal liebevoll um ihren Sohn, bevor sie das Gespräch mit Draco begann. „Also...wie genau wird das laufen?“, fragte sie, ohne den Blick von ihren Sohn zu nehmen. Dass er sie beobachtete und sich ein seltsamer Glanz in seine Augen schlich, bemerkte sie nicht einmal. Erst, als er noch immer nicht geantwortet hatte, sah sie zu ihm. Gerade wollte sie erneut etwas sagen, als er sie undurchschaubar musterte und erneut die Frage stellte, die ihr Herz für einen Moment stehen ließ. „Mit wem hast du dieses Kind?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)