Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 37: Betrunkene ---------------------- Wieder einmal saß er dort, dort in dieser Bar in der er Granger zusammen mit Lestrange getroffen hatte und wieder einmal trank er viel zu viel. Mehr, als ihm guttun würde. Doch was interessierte es ihn? Sein Leben war im Moment einfach nicht mehr das, was es vor seiner Lügengeschichte mit Granger war. Die ganze Zeit über hatte er sich alles so schön ausgemalt, wie ein Kind ein Kinderbuch ausmalte. Doch wie eben solche Kinder, ging des Öfteren mal etwas schief. Er hatte es ja schon vermutet, doch warum musste es so extrem schief laufen? Und das jedes mal? Wütend kippte er das erneut gefüllte Glas mit teuerstem Whiskey seine Kehle hinunter, ignorierte das Brennen der Flüssigkeit und wie stark das Verlangen war damit aufzuhören und einfach nach Hause zu gehen, sich in einem Selbstmitleid zu baden und sich damit zu beschäftigen, wo der größte Fehler in seinem doch ach so guten Plan war. Stattdessen bevorzugte er es in dieser dreckigen und muffigen Bar zu sitzen, Abend für Abend und sich zu betrinken, bis er nach Hause apparieren würde, immer ignorierend das er dabei in seinem betrunkenen Zustand zersplintern könnte, nur um dann seine Verlobte zu vögeln, sodass diese ihn in Ruhe ließ und ihn nicht zu quasselte, was sein Problem war und warum er nicht mit den Gedanken bei ihr war. Es fuchste ihn, dass er nur noch agierte und nicht mehr mit Körper und Geist gemeinsam anwesend war, wenn er Eloise in den Himmel schickte um sich selber Erleichterung zu verschaffen. Granger war schuld. Granger war an allem schuld, immer und überall wie er fand. Egal was sie tat, sie musste immer so verdammt perfekt sein. Ihr Leben meistern, mit ihrem gemeinsamen Sohn. All die Jahre hatte er nicht geahnt gehabt, dass sie einen Sohn hat und das auch noch von ihm selber! Es ärgerte ihn nur noch mehr, sodass er erneut sein wieder volles Glas in die Hand nahm und es mit einem Ruck herunterschluckte. Irgendwann würde er sie dafür büßen lassen, dass sie ihm das alles verschwiegen hatte und ihn nun so vollkommen ohne halt damit klarkommen ließ. Allerdings... wieso sollte sie ihm auch halt geben? Er war ja selber nicht besser gewesen, hatte ihr keinen halt gegeben und hatte sie damals abgewiesen. Doch warum bei Merlin musste sie das alles so gut meistern? Sie hatte eine tolle Wohnung und einen spitze erzogenen Sohn, auch wenn dieser seine Eigenheiten hatte, was ihn jedoch genau deswegen zu dem machte, was er war. Ein halber Malfoy. Was sollte auch für ein Kind dabei rauskommen, wenn die Eltern zwei doch so unterschiedliche und dennoch gleiche Charaktere wie er und Granger waren. Beide mit einem losen Mundwerk und eigentlich relativ hohem Verstand. Es war seltsam aber desto mehr er trank, desto mehr verstand er. Erneut goss er sich das neu gefüllte Glas hinter die Binde, bevor er aufstand, das Geld auf den Tresen legte und schwankend aus dem Lokal verschwand, hinaus in die kühle Nachtluft, die seinem erhitzten Gemüt nur zugute kam. Kaum hatte er die Bar verlassen, wurde ihm schummrig und der Alkohol der bis eben allein sein bestes gegeben hatte, seinen Verstand zu vernebeln, bekam durch die kühlere Luft noch einen Gehilfen, sodass ihm schon Schlecht wurde, wenn er nur ans Apparieren dachte, doch er hatte ein Ziel. Ein Ziel, das er nicht wieder verdrängen wollte. Zwar war er früher am Abend schon dort gewesen, doch da hatte sein Gehirn noch nicht gegen den Alkohol kapituliert und seinen Magen tanzen lassen, sodass dieser in seinem besoffenen Zustand bestimmte, dass er dorthin musste. Sich an der Hauswand abstützend, übergab er sich schließlich einmal, schmeckte die Galle in sich hochkommen und roch den beißenden Gestank des Erbrochenen vor sich. Angewidert von sich selbst wischte er sich mit seinem Anzugärmel über seinen Mund und spuckte noch einige Male auf den Boden, um den Geschmack loszuwerden. Kurz verharrte er so in seine gebückten Position, bevor er sich wieder aufrichtete, einmal tief durchatmete und apparierte. Es dauerte nicht lang, bis er etwas weiter abseits in einer anderen Straße angekommen war und sich versuchte zu Orientieren, wobei die Übelkeit wieder in ihm aufstieg. „Verdammt... falsche Straße..“, murrte er vor sich her und machte sich auf den Weg, taumelte die Straße entlang, nur um endlich wieder dort zu sein, wo er hinwollte. Aufseufzend strich sie sich erneut ihren neuen Pony locker nach hinten, der immer wieder nach vorn fiel, sobald sie ihren Kopf nur leicht nach vorn beugte. „Merlin, das kann es doch nicht geben.“, schimpfte sie über ihre Unterlagen sitzend, die sie mit sich nach Hause gebracht hatte, um dort weiterzuarbeiten. In der Arbeit hatte sie sich einfach nicht konzentrieren können. Selbst nachdem nun mittlerweile drei weitere Wochen vergangen waren, in denen mehr Alltag einkehrte, als sie zuvor mit Scorpius je hatte, machte ihr der Blonde noch Kopfschmerzen. Zwar hatten sie sich nach dem Gespräch miteinander noch einmal zusammen gesetzt und über alles geredet, um einen guten Alltagsplan für Scorpius aufzustellen, an dem mitunter auch Narcissa beteiligt war, doch seitdem hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen und immer öfter kamen ihre Kolleginnen zu ihnen mit dem neusten Tratsch, der den Blonden einschloss. „Merlin... so kann das nicht weitergehen.“, brummte sie leise vor sich her. Es war schon spät in der Nacht, sodass sie endgültig aufgeben wollte sich mit dem Stoff der Arbeit zu beschäftigen, als sie schließlich aufstand und sich in der Küche ein Glas Wasser holte, um wieder klar denken zu können und innerlich zur Ruhe zu kommen. Ihre Gedanken fraßen sie regelrecht auf. Langsam ging sie zum Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Die letzte Laterne stellte sich gerade aus, als sie noch einen Menschen auf der Straße erkennen konnte. Ihr Blick huschte zu der großen Uhr, die über der Tür hing. Halb drei Morgens war es schon, wie sie feststellen musste. Kopfschüttelnd stieß sie sich wieder von der Arbeitsplatte ab, stellte das Glas in das Waschbecken und begab sich zurück ins Wohnzimmer, wo sie ihre Sachen zusammen räumte. Sodass Scorpius sie ihr am Morgen nicht durcheinander bringen konnte, als es an der Tür klingelte. Überrascht sah sie den Flur entlang und fragte sich, ob es dieselbe Person war, die sie eben noch dachte sich eingebildet zu haben. Normalerweise sah man zu dieser Zeit niemanden mehr in ihrer Straße herumlaufen. Skeptisch zog sie die Augenbrauen zusammen, bis es nochmal klingelte. Aufgeschreckt davon stapfte sie, den schweren Ordner noch in ihrem Arm zur Tür und riss diese Ruckartig, mit gezogenen Zauberstab, auf. Überrascht starrte sie ihren Freund an, von dem sie seit ihrem Ausflug in den Vergnügungspark nichts mehr gehört hatte. „Harry was... was machst du hier?“, kamen die Worte stockend aus ihrem Mund. Verwirrt musterte sie ihn etwas, ging dann jedoch zur Seite um ihn schließlich hereinzulassen. „Mione... Es tut mir alles so leid. Ich weiß nicht... Ich war heute mit Dean und den anderen unterwegs und... Mione ich vermisse dich! Du bist doch meine beste Freundiiin.“, jammerte der Schwarzhaarige, welcher hinein taumelte und sich in ihre Arme fallen ließ. „Harry hast... hast du getrunken?“, fragte sie skeptisch, leicht überfordert mit der Situation. Nachdem was gewesen war, war es ihr doch etwas unangenehm, ihn in ihren Armen zu wissen. „Mioneeee...“, brummte der Schwarzhaarige nur, antwortete ihr aber nicht, doch es war auch gar nicht notwendig. Sie roch den Alkohol an ihm auch ohne seine Bestätigung und das er mit Dean und den anderen Unterwegs gewesen war, konnte eigentlich nichts anderes bedeuten. „Merlin Harry... komm, setzt dich doch erst einmal.“, sagte sie ruhig und versuchte ihren Freund zum Sofa zu bugsieren, auf das er sich gleich fallen ließ. „Mioneee es tut mir sooo leid...“, lallte er vor sich hin, schien kurz vor dem Einschlafen zu sein. „Ich weiß doch Harry, aber können wir bitte darüber reden, wenn du ausgenüchtert hast?“, fragte sie ihn ruhig und drückte ihn leicht auf die Couch zurück, von der er wieder versuchen wollte aufzustehen. „Mione... Ich will dich wieder an meiner Seite haben. Du bist doch meine beeeste Freundinnn..“, lallte er weiter ohne auf ihre Worte einzugehen, was sie dazu brachte einfach nur mit ihren Augen zu rollen und zu versuchen über seine Besoffenheit hinwegzukommen. Seufzend nahm sie sich ihre Unterlagen und ging zu dem Regal, welches sie extra für die Arbeit angeschafft hatte, um die Sachen dort zu verstauen. Wenn sie nun auch noch einen betrunkenen Harry Potter vor sich hatte, der nicht mehr in der Lage war überhaupt irgendwo hinzugehen, musste sie die Sachen erst recht aus dem Weg räumen. Wer wusste schon, was der Schwarzhaarige sonst damit anstellen würde. Kopfschüttelnd lief sie anschließend wieder in die Küche, um ihm ein Glas Wasser zu holen, denn Alkohol würde sie ihm nun sicherlich nicht mehr geben. „Mioneee!“, hörte sie ihn auch schon durch die Wohnung brüllen und sie ahnte schon, dass er gleich aufstehen würde um nach ihr zu sehen. „Halt deine große Klappe Harry James Potter! Du weckst noch meinen Sohn verdammt!“, rief sie unterdrückt laut zurück, wollte nicht genauso Schrein wie er, doch es sollte ihn schon noch erreichen, was sie zu sagen hatte. Das Glas mit frischem Wasser gefüllt ging sie schließlich zurück ins Wohnzimmer, blieb jedoch wie versteinert im Flur stehen, als es hinter ihr erneut an der Tür läutete. „Was bei Merlins vollgeschissener Unterhose ist hier verdammt nochmal los?“, fluchte sie leise vor sich her, drehte sich um und wollte schon zur Tür gehen, als es an eben dieser zu Klopfen, oder besser zu Hämmern, begann. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Es war verdammt nochmal mitten in der Nacht und ein besoffener reichte doch wohl, oder? Wer konnte das überhaupt noch sein? Genervt fasste sie die Türklinke um sie zu drehen, als die laute Stimme des Malfoys von außen zu ihr hindurch schallte. Erschrocken und geschockt ließ sie die Klinke wieder los, starrte auf die verschlossene Tür und wusste nicht, was sie machen sollte. Sie konnte doch unmöglich in dieser Situation die Tür öffnen und einen scheinbar betrunkenen Malfoy in ihr Heim lassen... Nicht, wenn ein eben so betrunkener Harry in ihrer Wohnung war.. und ganz und gar nicht, wenn das letzte zusammentreffen der Beiden so sehr ausgeartet war. Kurz warf sie einen Blick zurück ins Wohnzimmer, wo gerade alles ruhig schien, bevor sie das Glas Wasser neben sich auf eine kleine Kommode stellte und die Tür schließlich einen Spalt breit öffnete. „Malfoy... was willst du hier, verdammt? Es ist mitten in der Nacht und du bist besoffen. Scorpius schläft, also was willst du hier?“, zischte sie ihm leiser zu. Harry musste es schließlich nicht mitbekommen und sie musste den Blonden, den sie sowieso nicht mehr sehen und ertragen wollte unbedingt loswerden. „Granger ich... Hermione... ich will zu dir.“, brummte er leise, lehnte mit dem Arm gegen die Tür auf dem seine Stirn wiederum ruhte. Nur halb schielend sah er sie an, während sie sich gegen die Tür stemmte, sodass er sie nicht mit seinem Gewicht aufdrücken konnte und womöglich in ihre Wohnung fiel. „Malfoy... Das ist nicht die passende Zeit. Geh nach Hause und nüchter dich erst einmal aus, bevor du mit mir sprichst.“, fauchte sie ihn wütend an. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Wieso war sie ständig von solchen Idioten umgeben? Reichte denn Harry nicht schon? Und als würde dieser ihre Gedanken gehört haben, hörte sie ihn hinter sich nach ihr rufen. „Mioneeeee.... ich will doch bei dir sein... warum bist du weeeg?“, rief er ihr zu und ein kurzer Blick nach hinten bestätigte ihr ihren Verdacht, dass er näher kam. Verdammt! Sie hatte es einfach nie leicht im Leben. Nur vorsichtig wagte sie es ihren Blick wieder zu Draco wandern zu lassen, doch dieser schien mit einem Schlag extrem nüchtern zu sein. Sein Blick war starr auf sie gerichtet, bevor er sie mit samt der Tür zurückschob und den Schwarzhaarigen hinter ihr entdeckte. „Hast du jetzt doch was mit dem?“, knurrte er und sie sah, wie er seine Hände zu Fäuste ballte. „Malfoyyy?“, kam es weniger nüchtern lallend von Harry, welcher stehen geblieben war und den Blonden ebenso musterte wie dieser ihn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)