Deine erfundene Frau von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 27: Er ist weg! ----------------------- „Hermione, beruhige dich. Ich wollte dich nicht angreifen, aber du kannst so nicht weiter machen. Scorpius wird sich nur noch mehr an Draco binden. Das geht so nicht weiter und das weißt du genau!“ „Verdammt ja! Ich weiß es okay? Aber ich weiß nicht, wie ich ihm sagen soll, dass er Draco nicht mehr sehen wird!“ „Sag es ihm einfach, wie es ist! Du kannst so nicht weiter machen und ja, ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber du musst es verstehen.“ „Ich verstehe es. Ich verstehe es wirklich.“, beteuerte die Brünette, während sie kraftlos auf einem Stuhl zusammen sackte, den der Schwarzhaarige ihr zugeschoben hatte. Einen Moment breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus, bis Hermione dieses wieder bracht. „Bitte, geh jetzt. Ich muss Scorpius noch zu Essen bringen. Danach überlege ich mir, wie ich weiter vorgehe.“, sagte sie leise, richtete sich wieder auf und ging zum Herd, auf dem der angebrannte Rest des Sandwichs in der Pfanne schmorte. „Geh jetzt.“, wiederholte sie sich noch einmal, bevor sie das altbekannte ploppen vernahm, welches ihr zeigte, dass sie allein und Rabastan verschwunden war. Tief durch atmend machte sie sich daran, erneut etwas Essbares für Scorpius zuzubereiten, welcher mittlerweile mehr Hunger haben dürfte als Ron, wenn er drei Tage nichts zu Essen bekam. Das alles war zu viel für sie, doch sie wusste auch, dass Rabastan recht hatte. Er hatte recht, doch sie wollte es nicht. Er sollte nicht recht haben. Warum musste er recht haben? Schwer atmend drehte sie das fertige Sandwich, welches sie erneut in der Pfanne zubereitete, nachdem sie diese gesäubert hatte, um und holte einen Teller raus, auf dem sie das Essen auch gleich drapierte. „Schatz? Essen ist fertig!“, rief sie in die Wohnung hinein. Für sich selber machte sie jedoch nur ein Glas zu trinken fertig. Der Hunger war ihr mit dem Streit vergangen. Mit einem Glas Wasser in der Hand lief sie, nach ihrem Sohn rufend in die Richtung seines Kinderzimmers. „Scorpius? Wo bist du mein Schatz?“, rief sie erneut in die viel zu bedrückende Stille, die sich in der Wohnung ausgebreitet hatte. Mit einem mulmigen Gefühl, ließ sie die letzten Stufen, hinauf zu seinem Zimmer, hinter sich. „Schatz?“, wiederholte sie sich abermals, als sie sein Zimmer betrat. Drinnen angekommen sah sie sich aufmerksam um, doch von Scorpius keine Spur. Nachdenklich durchsuchte sie das gesamte Zimmer nach ihm und auch das angrenzende Bad, gefolgt vom Flur, Schlafzimmer und die untere Etage, von der sie zuvor gekommen war, wurden gründlich von ihr durchsucht, doch nichts. Scorpius war nirgends zu finden. „Scorpius Granger! Bewege sofort deinen Hintern hier her. Das ist nicht mehr lustig!“ Verzweifelt suchte sie ihren Zauberstab, doch auch als sie einen Spruch mit diesem verwendete, der einem blutsverwandte Personen in der Nähe zeigen sollte, geschah nichts. Hatte Rabastan den Jungen mitgenommen? Doch warum sollte er? Nein. Er würde Scorpius nicht einfach ohne etwas zu sagen mitnehmen. Definitiv nicht. So war er nicht. Aber wo war er sonst? Apparieren konnte er noch nicht, dafür war er bei weitem nicht alt genug. Flohen war auch ausgeschlossen, da sie das Pulver des Kamins für alle fälle immer sehr weit oben versteckt hatte. Ob Draco ihn geholt hatte? Nein... Sie hatte die Appariersperre für ihre Wohnung wieder aktiviert, sodass niemand mehr in ihre Wohnung konnte. Auch kein Draco Malfoy. Sich den Kopf zerbrechend tigerte sie um ihre eigene Achse, bevor ihr etwas im Augenwinkel auffiel. Die Tür, die hinaus führte, war nicht gänzlich geschlossen. Erschrocken blickte sie diese einen Moment an, bevor sie darauf zu eilte und betete, dass es nicht das war, wonach es aussah. Hatte er etwa ihr Gespräch mit Rabastan mitbekommen? War er vielleicht deswegen verschwunden? Bei der Tür angekommen, stockte ihr dem Atem erneut, als sie bemerkte, dass auch die Schuhe ihres Sohnes verschwunden waren. „Oh Merlin, bitte nicht.“, flehte sie leise vor sich her, bevor sie sich ihre Jacke über warf, den Zauberstab einsteckte und die Wohnung hinter sich ließ. Schnell war sie auf der Straße angekommen, doch hier wimmelte es nicht gerade von Menschen, die etwas gesehen haben könnten. „Scorpius?“, rief sie erneut nach ihrem Sohn, wusste nicht, welche Richtung sie zuerst einschlagen sollte. „Verdammt, das ist alles deine Schuld Draco Malfoy! Wenn du mich doch nur mit deiner dämlichen Idee in Ruhe gelassen hättest!“, fluchte sie, als sie sich auf machte, in Richtung innen Stadt. Innig hoffend, ihren kleinen Liebling wieder zu finden. Sich umsehend überlegte sie, ob sie vielleicht bei Ginny nachsehen sollte, doch sie wohnten viel zu weit weg von Grimmauld Place. Sie musste ruhig bleiben. All zu weit konnte er nicht bekommen sein. Hoffte sie zumindest. Zügig führte sie ihren Weg durch die Stadt weiter und sah sich immer wieder um, um ihn ja nicht zu verpassen, sollte er sich hinter irgend einer Ecke vor ihr verstecken. Sie verstand ihn ja sogar. Wahrscheinlich hätte sie als Kind genauso gehandelt. Weglaufen. Das war das einfachste und leider hatte sie ihrem kleinen Schwarzhaarigen Liebling noch nicht beigebracht, dass wahre Stärke bedeutete sich den Dingen zu stellen, statt davor weg zu laufen. Immer wieder sprach sie den Zauberspruch, der nach blutsverwandten Personen in der Umgebung scannte, doch nichts geschah. Weiterhin schlug der Zauber nicht an. Weiter suchend überlegte sie, ihren Freunden doch einen Patronus zu schicken, welchen sie in einer nahen Gasse formte und zu ihnen schickte. Irgendetwas musste sie doch tun können? Wo war er nur? „Scorpius?“, rief sie erneut nach ihm, doch wie erwartet kam auch darauf keine Antwort. Verzweiflung breitete sich in der Brünetten aus, als sie am Rande der Stadt, in einer eher zwielichtigen Gegend angekommen war. „Hermione?“, hörte sie mit einem Mal eine die Stimme Narcissas hinter sich, welche sie zuvor noch im Restaurant getroffen hatten. „Narcissa!“, rief sie erleichtert aus, als sie sich ruckartig umdrehte und die Blonde Aristokratische Frau vor sich sah, welche sie wieder einmal gütig anlächelte. „Was tust du hier Hermione? Wartest du auf Rabastan?“, fragte die Blondine auch gleich weiter, ohne Hermione zu Wort kommen zu lassen. „Bei Merlin, ein Glück. Narcissa, hast du Scorpius gesehen? Er hat ein Gespräch von Rabastan und mir mitbekommen, welches im Streit geendet ist. Das alles ist nur Dracos Schuld! Wenn er nicht mit dieser verdammten Idee um die Ecke gekommen wäre, dann wäre das alles gar nicht passiert!“, verfiel sie sofort wieder in ihre Wut, die sie gegen den Blonden Slytherin hegte. „Hermione, liebes beruhige dich doch erst einmal. Scorpius ist weg? Wegen dem Streit zwischen dir und Rabastan? Das heißt, ihr habt euch wegen dieser 'Wir spielen eine Familie' Sache gestritten?“, fragte die Blonde ruhig, jedoch nicht ohne eine Spur kälte in der Stimme. „Wie kamt ihr überhaupt auf diese Idee? Merlin steh mir bei, wenn ich dieses Miststück noch weiter an Dracos Seite dulden muss, werde ich zu Lucius!“, knurrte sie nun selber wütend auf ihren Sohn, jedoch besann sie sich gleich wieder auf das wichtigste. „Okay, also wenn ich dich richtig verstanden habe und das habe ich, dann ist Scorpius wegen diesem Streit weg. Einem Streit bei dem es sicherlich um die Tatsache geht, dass Draco nicht sein Vater bleiben wird, habe ich recht?“, fragte sie noch einmal zur Sicherheit nach, doch die Brünette nickte nur ergeben. Einen Moment beobachtete die Blondine die junge Mutter vor sich, welche reichlich überfordert mit der ganzen Situation schien, doch darauf konnten sie jetzt keine Rücksicht nehmen. „Okay, ich helfe dir Scorpius zu finden, wenn du mir hilfst, dieses blonde Gift loszuwerden, was sich in unsere Familie wanzen will.“, schlug sie der Brünetten vor, welche sie überrascht, mit geweiteten Augen ansah und nur ein leichtes Nicken zustande brachte. „Gut. Dann los.“, lächelte sie kurz kalt, sodass Hermione sich Augenblicklich erinnerte, wo Draco seine Art, kalt und berechnend zu sein, her hatte. „Ich nehme an, Mister Potter und Miss Weasley hast du schon Bescheid gegeben? Und dort ist der Kleine nicht? Dann bliebe noch Rabastan. Ist es auszuschließen, dass er den Jungen mitgenommen hat?“ „Ja, Harry und Ginny habe ich einen Patronus geschickt. Dort wird Scorpius aber sicherlich nicht sein, da sie viel zu weit weg wohnen und er so schnell gar nicht bei ihnen sein könnte. Bei seiner Großmutter und somit bei Rabastan ist auch ausgeschlossen. Rabastan und ich hatten zwar streit, doch er wollte mir eher den Kopf waschen, damit ich Scorpius nicht noch mehr verletze, wenn ich ihn einfach von Draco fern halte. Er würde den Kleinen nicht einfach mitnehmen. Ausgeschlossen.“, beteuerte sie, dachte aber weiterhin angestrengt nach, wohin Scorpius hätte gehen können. Zu viele Orte konnte er zu Fuß nicht erreichen und meistens waren sie irgendwo hin appariert, was bedeutete, dass er die Wege überhaupt nicht kannte. Sorge flammte in ihr auf, als ihr klar wurde, dass es nichts in der Nähe gab, wo er hin könnte. „Narcissa? Ich weiß nicht, wo er sein könnte. Er kann weder apparieren, noch ist der Kamin bei mir zugänglich für ihn. Er kann nur hier draußen herum irren, doch wo? Es gibt keinen Ort wo er hin kann. Hier in der Nähe wohnt niemand, den wir irgendwie einmal besucht hätten und alles andere ist einfach zu weit weg.“ Verzweifelt fuhr sie sich durch ihre Haare, sah sich immer wieder in der Dunkelheit um, die sie beide Mittlerweile umgab. Es waren nach dem Treffen mit Narcissa schon drei Stunden vergangen und noch immer gab es keine Spur von ihrem Jungen. Natürlich hatte er noch die Spur auf ich, die man ermitteln könnte, doch dagegen weigerte sie sich. Sie wollte nicht, dass das Ministerium davon Wind bekam, dass ihr Sohn verschwunden war. Es ging ihr dabei nicht einmal darum, dass es ihre Schuld war und das sie als schlechte Mutter da stehen würde, nein, viel mehr ging es ihr darum, dass sie nicht wollte, dass Rita Kimmkorn davon Wind bekam und alles in einer Story so sehr verriss, wie es kein anderer schaffen würde. Rita wartete schon seit Jahren auf einen Fehler ihrerseits und sie wollte keinesfalls riskieren, ihren kleinen Jungen zu verlieren, nur weil sich die Bevölkerung das Maul über sie zerriss. Sie hatte wahrlich schon genug Sachen im Kopf, die sie zu klären hatte und eine davon war, dass sie sobald ihr geliebter Schatz wieder aufgetaucht war, mit Draco ein ernstes Wörtchen reden würde. Sie musste es klären und auch wenn es ihr erst jetzt aufging, sie wusste, dass es richtig war. Und besser spät oder nie, so sagte man doch. Dennoch! Sie hatten ihn noch immer nicht gefunden und selbst Harry und Ginny, welche zusammen mit Blaise aufgetaucht war, fanden den Jungen nicht. Es zerriss ihr das Herz, wenn sie nur daran dachte, was ihm in dieser Welt passieren konnte. Obwohl es egal war, in welcher Welt. Weder unter Mugglen, noch unter Zauberern war ein kleines Kind sicher, wenn es Nachts allein auf der Straße umher irrte. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerplatzen, doch trotzdem versuchte sie weiter zu überlegen, wo er sein könnte. Selbst bei Rabastan waren sie aufgetaucht, hatten mit ihm gesprochen und ihn gefragt, ob er Scorpius nicht doch mitgenommen hatte, doch auch dies verlief sich im Sand. Mittlerweile zeigte die Uhr in ihrer Küche schon kurz nach zwei in der Nacht an, als Rabastan, gefolgt von Ginny und Blaise sowie Harry zurück kamen. Erwartungsvoll sah sie ihre Freunde an, doch die entschuldigenden Blicke der vier ließen sie weinen zusammenbrechen. Es konnte doch nicht sein. Wieso gab es denn kein Lebenszeichen von ihrem Sohn? Auch ihr Spruch funktionierte nicht, egal wie oft sie ihn noch verwendet hatte. Tröstend legte sich eine Hand auf die Schulter der Brünetten, dessen Kopf auf den Küchentisch gesunken lag, während die Tränen immer weiter über ihre Wangen liefen und die Schluchzer immer weiter in ihrer Kehle hoch krochen und sich an die Oberfläche drängten. „Draco weiß auch nicht, wo er sein kann, aber er hat auch keine Zeit, sich darum zu kümmern. Er ist zu sehr mit seiner tollen Freundin beschäftigt, um sich Gedanken um Scorpius zu machen. Er hat ihn doch überhaupt nicht verdient! Scorpius liebt ihn und was macht er? Vögelt lieber seine verdammte billige Tussi, statt sich darum zu Sorgen, dass ein kleiner Junge verschwunden ist! Ich hasse dich Draco Malfoy!“, schrie sie in ihrer Wut heraus, bevor die Schluchzer wieder einsetzten und sie dazu brachten erneut ihren Kopf in ihren Händen zu vergraben. „Es tut mir leid Hermione.“, hörte sie Narcissas Stimme, welche ihr gleich darauf einen Tee vor die Nase stellte. „Hier, trink das. Du musst dich beruhigen. Ein bisschen Schlaf würde dir auch gut tun.“, behauptete diese fest. „Ich kann doch nicht schlafen, wenn mein kleiner Junge da draußen ist.“, hickste sie, da schluchzen nicht mehr genug zu sein schien. „Du wirst das jetzt trinken junge Dame und dann in dein Bett gehen. Wir werden uns um alles weitere kümmern und du wirst sehen, wenn du am nächsten Morgen erwachst, wird Scorpius wieder da sein!“ Widerwillig tat sie, wie ihr aufgetragen wurde, wischte sich die Tränen fort, auch wenn es sowieso Sinnlos war, da diese nach kurzer Zeit wieder zurück kamen. „Was ist das?“, fragte sie jedoch noch einmal skeptisch nach, als sie auch nur ein wenig an diesem roch und den bitter beißenden Duft wahrnahm, welchen dieser verströmte. „Der Tee enthält einen Beruhigungstrank, der dir beim Einschlafen helfen wird. Es wäre klug, wenn du, sobald du ihn getrunken hast, ins Bett gehst.“, beantwortete Narcissa ihr ihre Frage. „Gut.“, hauchte sie nur noch Müde zurück. Der Tage und Scorpius verschwinden waren einfach zu viel für ihre Nerven und auch, wenn sie nicht schlafen wollte, wenn sie nur nach ihrem Sohn suchen wollte, konnte sie nicht abstreiten, dass ihr Kopf sicherlich besser Arbeiten würde, wenn sie erst einmal ausgeschlafen hätte. Entschlossen umfasste sie die Tasse in ihrer Hand fester, bevor sie Sie an ihre Lippen hob und einen kräftigen Schluck nahm, bei dem sie gleich die ganze Tasse mit einem Zug leer trank, ohne sie abzusetzen. „Bitte, findet Scorpius.“, flehte sie ihre Freunde noch einmal an, welche sie nun wieder ansehen konnte, bevor sie sich erhob und von Narcissa ins Bett gebracht wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)