POISEN GAS von YuzukiNishimura (New Generation of Vampire) ================================================================================ Kapitel 2: Was ist mit uns passiert ----------------------------------- 2. Kapitel – Was ist mit uns passiert? -Hyde`s Sicht- Halbe Stunde vorher: Ich stand gerade an meinem Fenster und beobachte einen jungen Mann auf der Straße, der sich mit schnellen Schritten einer Kreuzung näherte. Er blieb an der Ampel stehen, weit und breit kein Auto und die Ampel stand auf blau. Ich Fragte mich schon langsam, wann er wohl endlich rüber gehen würde, war ja schließlich alles frei. Als er doch endlich den Ansatz machte, die Straße zu überqueren und sich ungefähr in der Mitte befand, kam mit schneller Geschwindigkeit ein Auto um die Ecke geschossen. Das ging alles viel zu schnell. Ein lauter Knall ertönte. Das war‘s wohl! Ich wollte mich schon abwenden, als ich zwischen dem Rauch und dem Schrotthaufen von einem Auto die Umrisse einer Person erkannte. Konnte es sein…? Nein, unmöglich! Aber doch, der junge Mann lebte noch. Einen Augenblick später kamen Polizeiwagen angebraust. Konnte das wirklich möglich sein? War es möglich, dass er auch beim Anschlag dabei war? Von hier oben konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Ich wurde neugierig, musste es wissen. Also ab nach unten! Schnell zog ich meine Schuhe an, schnappte mir Handy und Schlüssel und rannte zur Tür raus. Ich musste es einfach wissen, mit ihm reden. Draußen vor der Tür überlegte ich kurz: Lift oder Treppe? Lift ging bestimmt schneller, schließlich wohnte ich im achten Stockwerk. Außerdem hatte ich keine Lust, die Treppen runter zu rennen. Also drückte ich den Knopf um den Lift zu rufen. Einigen Sekunden vergingen und ich wartete. Gefühlte fünf Minuten später, drückte ich wie wild auf den Knopf ei n - nichts geschah! Also doch die Treppe. Mit einem Satz setzte ich zum Sprint an. Das ging viel schneller als ich dachte. Ich fühlte eine Kraft in mir aufsteigen, wie ich sie schon einmal verspürt hatte. Ich hatte das Gefühl, alles erreichen zu können, was ich mir in den Kopf setzte. Diese Stärke es war unglaublich. Doch dann geschah es: Ich vernahm nur noch einen Knall und dann wurde alles dunkel. Einige Minuten später: „Junger Mann, ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ Langsam öffnete ich meine Augen. Eine alte Dame stand neben mir und schaute zu mir runter. Als ich mich leicht aufrichtete fing mein Kopf an zu hämmern. Ich hatte vergessen, dass da noch eine Tür war. Ich beugte mich nach vorne, was ich auch gleich bereute, das es mir mein Kopf dankte, mit einen stechenden Schmerz. „Junger Mann, sagen sie schon was.“, erneut vernahm ich die Stimme der Dame. „Alles in Ordnung! Ich dachte nur, ich könnte durch Wände gehen.“, kam es leicht sarkastisch von mir, was die Dame scheinbar nicht merkte. Da sie mich noch besorgter ansah, ging ich mal davon aus, sie hatte es genau gegenteilig verstanden. „Draußen steht ein Krankenwagen, soll ich einen der Ärzte herholen? Sie scheinen sich stark den Kopf gestoßen zu haben. Sie bluten sogar.“, gab sie freundlich mit einem besorgten Unterton von sich. Ich blutete? Langsam fuhr ich mir mit einer Hand über das Gesicht, an meiner Nase fühlte ich was Flüssiges, tupfte leicht dagegen sah dann auf meine Finger. Blut! Das erklärte die Schmerzen. „Soll ich einen Arzt herholen?“, fragte sie erneut und ich richtete mich wieder auf. Alles drehte sich für einen Moment. Ich schloss meine Augen und hoffte, dass sich das Schwindelgefühl schnell wieder legen würde. „Nein, es geht schon wieder. Ich brauch keinen Arzt.“, sagte ich ihr. „Sind Sie sich sicher?“, verstärkte sie ihre Frage mit ernstem Unterton. „Bin ich!“, grinste ich leicht um sie zu überzeugen und öffnete die Augen. „Aber ich danke Ihnen für das Angebot.“ Langsam versuchte ich wieder aufzustehen. Erneut drehte sich alles und ich war froh, dass neben mir gleich die Wand war, an der ich mich anlehnen konnte. Ich sah die alte Dame an, die gerade in ihrer Tasche rumkramte. „Hier, nehmen Sie das! und wenn es Ihnen schlechter gehen sollte, versprechen Sie mir, dass sie zum Arzt gehen, okay?!“, meinte sie und hielt mir ein Stofftaschentuch hin. Dankend nahm ich es an und versprach ihr, zum Arzt zu gehen, wenn es schlimmer werden sollte. Als sie die Treppe hinauf ging, versuchte ich mit dem Tuch das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Wie lange hat das ganz jetzt gedauert? Ich schaute auf mein Handy und erschrak. Fast 20 Minuten waren rum, wie lange war ich denn bewusstlos gewesen? Hoffentlich war er noch da. Diesmal ging ich langsam, öffnete die Tür und rannte nicht gleich dagegen. Durch den kleinen Flur, in dem die Briefkästen waren, lief ich weiter zur Haustür und verließ das Gebäude. Kurz schaute ich mich um. Er war noch da. Kurz besah ich mir sein Gesicht und wusste sofort wer es war. Shiroyama Yuu, oder besser bekannt als Aoi, der Rhythmusgitarrist von the GazettE. Ich hatte mich wenige Stunden vor dem Anschlag mit ihm unterhalten. Er saß im Krankenwagen und wurde anscheinend vom Arzt untersucht. Ich hielt drauf zu, aber einer der Polizisten hielt mich auf. „Sie können hier nicht weiter! Hier hat sich ein Unfall ereignet, sehen Sie nicht das Absperrband? Bitte gehen Sie auf der anderen Straßenseite weiter.“ Er zeigte auf den Gehweg, der uns gegenüber lag. „Aber ich muss zu ihm.“, meinte ich, schaute und deutete zu Aoi. Der Polizist folgte meinen Blick. Dann sah er mich genauer an. „Was haben sie den mit ihrem Gesicht gemacht? Ist das Blut?“, fragte er mich. „Ähh… Ich war halt in Sorge um ihn und als ich die Treppen herunter gerannt bin, bin ich über meine eigenen Füße gestolpert.“, versuchte ich zu erklären und er nickte kurz. „Und Sie kenne Ihn?“, fragte er mich und ich nickte nur. „Natürlich, wir sind gute Freunde. Er war gerade auf dem Weg zu mir, als sich dieser schreckliche Unfall ereignete. Ich hab‘ alles aus dem Fenster beobachtet und musste gleich runter kommen. Ich hoffe, dass ihn gut geht. Kann ich zu ihm, bitte?“, fragte ich mit einem gespielten, besorgten Ton in der Stimmt. „Natürlich, Sie können durch.“ Er trat beiseite und ich lief dankend weiter zum Krankenwagen. Dabei wagte einen Blick auf das Auto neben mir. Vom Motorraum des Autos war nicht viel übrig. Ich sah noch, wie sie die Leiche des Fahrers in einen Sack steckten und den Reißverschluss zu zogen. Autsch! Der konnte einem echt leidtun. Als ich gerade am Krankenwagen an kam, telefonierte Aoi gerade. Wahrscheinlich mit einem seiner Bandmitglieder. Nachdem er aufgelegt hatte, stellte ich mich zu ihm. „Hi, ich muss mit dir reden.“, sagte ich prompt. Er sah auf und schien leicht verwirrt. „Wer sind Sie? Kennen wir uns?“, fragte er. Der Polizist von eben lief in diesem Moment an uns vorbei und blieb stehen. Fragend schaute er mich an. Kurz überlegte ich und dann kam mir der Geistesblitz. „Oh Kami-sama, nein! Yuu, kannst du dich nicht mehr an mich erinnern? Du wolltest zu mir und dann kam es zu diesem Unfall. Ich konnte es vom Fenster meiner Wohnung aus beobachten. Du hast jetzt bestimmt eine leichte Amnesie durch diesen schrecklichen Vorfall.“ Aois Blick wurde immer verwirrter, als ich mich zu seinem Ohr vorbeugte und meinte: „Spiel‘ bitte mit, ich musste vorhin eine Notlüge erfinden.“ Ich drehte mich wieder zu dem Polizisten, gespielt besorgt schaute ich ihn an. Doch dieser wiederum schien was zu gesucht und gefunden zu haben. Er winkte den Notarzt her. Na toll, das konnte ja was werden. „Was ist los?“ Der Arzt kam näher und inspizierte mich einen Moment lang. „Was haben Sie denn gemacht? Moment, ich behandel‘ Sie gleich! Ich muss nur schnell meinen Koffer holen. Setzen Sie sich am besten schon mal hin!“, meinte er und ich fragte mich, ob mein Gesicht wirklich so schlimm aussah. Warum hatte ich nie einen Spiegel dabei, wenn ich ihn brauchte. Und hier war auch keiner… Moment! Ich wollte doch gar nicht behandelt werden sondern nur ungestört mit Aoi reden. „Nein, nicht nötig. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin nur über meine eigenen Füße gestolpert, mehr nicht.“, winkte ich ab, doch er ließ sich nicht davon abbringen. „Setzen Sie sich, bitte. Ich bin Arzt. Somit ist es meine Pflicht, Verletzten zu helfen.“ Na toll… „Aber ich…“ „Kein aber, setzen Sie sich!“, kam es eine Spur schärfer. „Okay.“, gab ich mich geschlagen. War vielleicht auch besser so, weil mein Schädel pochte immer noch fürchterlich. Also tat ich, wie mir befohlen wurde und setzte mich mit auf die Liege. Der Arzt ging kurz seinen Koffer holen und der Polizist war auch wieder verschwunden. „Okay, wer sind Sie?“, Aoi drehte sich zu mir um. „Erinnerst du nicht mehr? Ich bin Takarai Hideto oder auch Hyde der Sänger von L‘Arc~en~Ciel. Wir hatten vor einen Monat das Vergnügen, miteinander reden zu dürfen.“, half ich ihm auf die Sprünge und grinste dabei und es schien auch bei ihm klick gemacht zu haben. „Stimmt, du warst beim V-Rock Festival. - Oh, sorry. Habe dich nicht erkannt. Dein Gesicht ist leicht, ähh… nun ja, verändert.“, versuchte er es vorsichtig auszudrücken und deutet dabei meine linke Gesichtshälfte. „Okay, ich will jetzt, wie ich aussehe!“ Ich wollte gerade aufstehen, um mein Gesicht in der Scheibe der einen Hintertür des Krankenwagens zu betrachten, als auch schon der Arzt wieder kam. „Setzen!“, kam es schon wieder so scharf von ihm. „Aber ich wollte nur…“ „Nichts aber! Setzen!“ „Okay.“, ich sitze mich wieder hin und schmollte leicht vor mich ihn. Mag vielleicht komisch aussehen, wenn ein Über-vierzig-jähriger schmollend in der Ecke saß, war mir in dem Moment aber egal. „Dann wollen wir mal schauen!“ Er hob mein Kinn an, drehte meinen Kopf leicht und beleuchtete mit einer kleinen Lampe meine linke Gesichtshälfte. Mit der anderen Hand taste er meinen Wagenknochen bis hin zu meinem Nasenbein ab. Am liebsten hätte ich vor Schmerz aufgeschrien, doch ich biss mir lieber auf die Unterlippe. Diese platzte unter dem Druck meiner Zähne auf und begann zu bluten. Ich leckte mir über die Lippen. Aus irgendeinem Grund fand ich es sehr lecker, obwohl ich es früher immer widerlich fand und es dürstete mich nach mehr, viel mehr. Was war bloß mit mir? „Gebrochen ist nichts. - Oh, ihre Lippe ist aufgeplatzt.“, meinte der Arzt und drehte sich um. Ein Rascheln war zu vernehmen, währenddessen zutschte ich weiter an meiner Unterlippe rum. Als der Arzt sich umdrehte, hatte er eine Spritze in der einen Hand und in der andere eine kleine Blechwanne. Er kam wieder auf mich zu, stellte die Blechwanne neben mir ab und sprach; „Ich werde ihnen ein Schmerzmittel spritzen und anschließen ihre Lippe noch desinfizieren.“ Ich zog meinen Ärmel hoch und er bereite ihn vor um kurz darauf die Spritze anzusetzen. Ein kurzer spitzer Schmerz war zu spüren. Er drückte die Flüssigkeit rein. In wenigen Augenblicken war es schon wieder vorbei und er legte die Spritze weg. Jetzt nahm er einen Tupfer aus der Blechwanne, tropfte da Desinfektionsmittel drauf und besah sich meine Lippe, ehe er mit dem Tupfer vorsichtig drüber tupfte, was mich zusammenzucken ließ. „So fertig.“, meinte er. „Wir fahren jetzt ins Krankenhaus, wegen den Formalitäten und desgleichen. Dort gebe ich ihnen dann auch eine Salbe zur weiteren Selbstbehandlung mit. Ist das so okay?“, sprach er während er räumte die ganzen Utilisieren wegräumte. „Ja, ist in Ordnung.“, gab ich knapp kund. Genau deswegen wollte ich nicht, dass er mich behandelt. Jetzt darf ich mich durch einen Berg von Zetteln kämpfen. „Ich werde jetzt dem Fahrer bescheid sagen.“, kam es noch von ihm bevor er die Hintertüren schloss. „Endlich ist der weg!“, stöhnte ich genervt auf und wandte mich Aoi zu. Ich wollte doch nur reden. „So, was willst du mit mir bereden?“, kam auch schon von Aoi. „Über den Autounfall! Ich stelle mir die Frage, warum du es überlebt hast?“, war indirekter Weise meine Gegenfrage. „Das wüsste ich auch gerne.“, zuckte er mit den Schultern. „Was meinst du, woran er liegen könnte?“ „Was weiß ich.“ Erneut zuckte er nur mit den Schultern. „Ich beobachte solche ähnlichen Vorfälle schon eine ganze Weile.“, gab ich zu. „Welche Vorfälle?“ Fragend schaute er mich an. „Die sich in der vergangenen Zeit ereignet haben.“ „Zum Beispiel?“ „Nehmen wir mal diese komische Mordserie.“ „Und was ist damit.“ „Sie sind alle Blutleer.“ „Ja und, was ist damit?“ „Na ja, es mag verrückt klingen, aber ich habe da meine Theorie, was dahinter steckt.“ „Die da wäre?“ „Na ja, hinter den Morden stecken Vampire.“ „Vampire? Das ist nicht dein ernst, oder doch?“ Jetzt fing er an zu lachen. Na toll… „Ich meine das ernst! Überleg‘ doch mal! Es begann mit dem Anschlag auf uns während des V-Rock Festivals. Erst schienen wir tot zu sein, doch plötzlich wachen wir alle wieder auf und leben weiter als wäre nichts gewesen. Und jetzt ein Haufen blutleere Leichen. Und denk mal nach! Wie konntest du bitte diesen Autounfall überleben?“ Er wirkte, als würde er scharf überlegen. „Du meinst, dass irgendwelche Musiker, welche in den Anschlag beim V-Rock Festival verwickelt waren, plötzlich zu Vampiren mutierten und die ganzen Menschen umgebracht haben? Aber es könnten auch einfach irgendwelche Sektenmitglieder gewesen sein. Und das mit meinem Autounfall war vielleicht nur pures Glück.“ Ich schüttelte den Kopf. „Glück? Denkst du das wirklich? Das Auto hatte einen Totalschaden und wie ich gesehen habe, ist der Fahrer Matsch gewesen. Und du hattest zufällig einfach nur verdammtes Glück?! Niemals! Das glaubst du doch selber nicht.“, sagte ich mit scharfem Ton. „Du übertreibst, oder hast du etwa irgendwelche Kräfte?“, fragte er. „Ob ich irgendwelche Kräfte habe? Ja! ich kann mich in Sekundenschnelle von einem Ort zum anderen Ort bewegen, auch wenn diese mehrere Meter auseinander liegen, und ich kann Dinge mit meinen Gedanken steuern.“, meinte ich. „Du kannst Dinge mit deinen Gedanken bewegen? Beweise es!“, meinte er spöttisch. „Okay, siehst die Blechwanne, die in dem Glasschrank da eingeschlossen ist?“, fragte ich ihn. „Was ist damit?“, „Sieh‘ zu und staune!“, meinte ich nur und er warf seinen Blick auf den Schrank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)