Das Herz und der Wind von Tichue (Sesshomaru und Kagura) ================================================================================ Kapitel 7: Du bist mein Leben ----------------------------- Beide Liebenden lagen glückselig nebeneinander. Seine Hand ruhte auf ihrer und sie sahen sich vertraut an. Sollte am Ende doch alles gut werden? Kagura lächelte sanft. Er war bei ihr, nur das allein zählte. Doch etwas hatte sich in seinem Blick verändert. Plötzlich schoss Sesshomaru in die Höhe. Irgendetwas schien ihn beunruhige zu haben. Blitzschnell hatte er sich aufgesetzt. „Was hast du?“ Fragte Kagura verwundert und sah ihn erschrocken an. Er antwortete nicht. Sesshomaru starrte in Richtung des Wasserfalls, so als könnte er hindurch sehen. „Kagura, zieh dir etwas an.“ Seine Stimme klang hart und kalt. Sie verstand nicht ganz. Warum war er jetzt plötzlich wieder so reserviert und unfreundlich? „Ja, aber wieso? Was ist denn los?!“ Sie wirkte entsetzt. Er antwortete wieder nicht und stand stumm auf. Er griff nach seinem Hemd und zog sich wieder an. Eilig stand sie auf und suchte nach ihrem Kimono. Er war immer noch unangenehm nass. Sie schauderte als sie den kalten Fetzen über ihre Schultern zog. Sesshomaru war wesentlich schneller als sie. Eilig hatte er seinen Gürtel zugebunden und sah die Dämonin ernst an. „Ich muss jetzt gehen, sonst kann es sein, dass plötzlich Besuch vor der Tür steht!“ Kagura wusste genau was er andeutete. Er musste Naraku oder einen seiner Handlanger gewittert haben! Bestimmt war er schon auf der Suche nach ihr. Mit aufgerissenen Augen starrte sie zu der Öffnung des Wasserfalls. „Mōryōmaru treibt sich in der Nähe herum. Bleib bitte hier drin!“ Sagte er ruhig und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Er weiß nicht wo du bist und hier findet er dich nicht, wenn ich ihn davon abhalte!“ Sie starrte auf den Boden. Sie wollte nicht, dass er ging. „Wenn er mich doch nicht findet, dann bleib bitte mit mir hier! Ich will bei dir sein!“ Sie schlang schnell ihre Arme um seinen Rücken und presste sich fest an ihn. „Du weißt, dass das nicht geht!“ Seine Stimme war sanfter geworden und er erwiderte ihre Umarmung. „Folge mir nicht und bleib hier drin!“ Er hob ihr Gesicht an und sah ihr tief in die Augen. „Bleib bitte hier, ich komme dich bald wieder abholen.“ Ihre Augen wurden feucht und dicke Tränen kullerte über ihre Wangen. Er küsste sie sanft auf den Mund. „Wenn das alles vorbei ist, kannst du für immer bei mir bleiben... Aber dieses mal kann ich dich nicht mitnehmen.“ Er wischte ihre Tränen aus dem Gesicht. „Möchtest du das, Kagura?“ Sie sah ihn an und nickte wortlos. Er wollte, dass sie für immer bei ihm blieb, das war alles was sie sich jemals gewünscht hatte. Wenn Naraku tot war, würde sie frei sein. Frei und bei Sesshomaru. Er lächelte sanft. „Warte hier auf mich.“ Flüsterte er und küsste sie ein letztes Mal auf die Stirn. Dann lies er sie los und sprang durch den Wasserfall. Er war fort und sie war allein. Traurig setzte sie sich auf den Felsen am Feuer. Was sollte jetzt aus ihr werden? Sollte sie hier wirklich feige auf ihn warten? Er glaubte es wäre zu gefährlich wenn sie sich zeigen sollte, aber war es das? Konnte sie einfach hier sitzen und Däumchen drehen während Sesshomaru sein Leben im Kampf riskierte? Sie starrte ins Feuer. Sollte Sie ihm nicht doch folgen? Was wenn er Naraku nicht töten konnte und sie ihren Liebsten nie wieder sehen sollte? Was wenn er im Kampf fiel? Ein Leben ohne Ihn wäre für Kagura undenkbar, nicht nachdem was heute passiert war. Unmöglich! Es brach ihr fast das Herz, als sie daran dachte wie Naraku ihn zurichten könnte. Wenn er sterben sollte, wollte sie an seiner Seite sein! Einige Zeit war bereits vergangen seit Sesshomaru seine Geliebte verlassen hatte. Das Feuer loderte nur noch schwach, bestimmt würde es bald ausgehen. Dann wäre es hier wieder Stockdunkel. Doch die Finsternis in Kaguras Kopf war viel angsteinflößender. „Bitte komm schnell zurück, mein Liebster.“ Flüsterte sie mit tonloser Stimme. Eine quälend lange Zeit verging und immer noch war nichts von Sesshomaru zu sehen. „Ob ich es wohl riskieren soll? Sagte sie zu sich selbst und ging auf den Eingang der Höhle zu. Vorsichtig spähte sie durch den schäumenden Vorhang aus Wasser. Nichts zu sehen. Kein Naraku, kein Sesshomaru. Niemand war dort. Es schien sicher zu sein. Doch plötzlich vernahm Kagura ein ohrenbetäubendes Geräusch. Ein grässlicher Schrei durchfuhr die friedliche Idylle. Es war Mōryōmaru! Sie erkannte seine Stimme sofort. Bestimmt hatte ihn Sesshomaru gefunden und in einen Kampf verwickelt! Jetzt kämpften beide auf Leben und Tod... und Kagura!? Sie versteckte sich wie ein Feigling hier in dieser Höhle. Sie starrte wieder auf die Flamme. Sie glimmte nur noch schwach und in ein paar Minuten würde sie erlöschen. „Sesshomaru, bitte verzeih mir, aber ich kann mich hier nicht wie ein Feigling verstecken, wenn du dein Leben meinetwegen riskierst.“ Wieder rann eine Träne ihre Wange hinab. Dann bäumte sich die Flamme noch ein letztes Mal auf und verglühte. Das Feuer war erloschen, in der Höhle war es wieder dunkel. „Da steh ich nun, allein in der Dunkelheit. Ohne dich...“ Fuhr es Kagura durch den Kopf. Sie ballte die Hand zur Faust. „Ich muss zu dir, an deiner Seite will ich kämpfen. An deiner Seite will ich Leben und wenn es das Schicksal so will, will ich an deiner Seite sterben!“ Kagura sprang durch den Wasserfall und landete mit dem Gesicht voran im See. Eilig rappelte sie sich auf. Sie musste zu ihm, ganz egal um welchen Preis! Sie schleppte sich klitschnass zum Ufer und sah sich um. Es war wieder alles Still, in welche Richtung sollte sie jetzt gehen? Sie hörte nirgendwo Kampfgeräusche. Aber hierbleiben konnte sie auch nicht. Nervös blickte sie wieder zurück zum Wasserfall. Sollte sie vielleicht doch auf ihn warten? Nein! Sie wollte zu ihm. Die Dämonin zog eine Feder aus ihrem Haar und warf sie in die Luft. Wie durch Zauberei verwandelte sich die Feder in eine große Schwanenfeder auf der man mitfliegen konnte. Schnell sprang sie auf. Zuviel Zeit hatte sie bereits mit warten vergeudet, jetzt musste sie sofort zu ihm. Zu ihrer einzig wahren Liebe. Zu Sesshomaru. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)