A Vampire's Tears von Springflower (Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...) ================================================================================ Prolog: Sayounara ----------------- Schritte im Flur. Anklopfen. Dann wurde die massive Tür aus Eichenholz aufgerissen. „Artemis-sama! Stimmt das etwa, was die anderen sagen?", eine junge Frau mit bleicher Haut und blutroten Augen sah ihr Gegenüber geschockt an. In ihren Augen spiegelten sich verschiedene Emotionen. Angst? Enttäuschung? Ihr Gegenüber sah sie nur kurz an, was sie als eine Bestätigung annahm. „Wieso!? Wir haben es so weit gebracht! Wieso wollt Ihr nun aufgeben? Ich verstehe das nicht!",dann schluckte sie. Sie hatte offenbar ihr Gegebüber verärgert. „Tut mir leid, Artemis-sama. Aber wieso wollt Ihr nun den Plan aufgeben? Das verstehe ich einfach nicht." Doch ihr Gesrpächpartner antwortete ihr nicht, sondern starrte nur stumm auf ihre Kette. Leise gesellte sie sich zu ihr. In dem Medaillon war ein Bild befestigt. Auf dem Bild war eine junge Frau abgebildet, die silbergraue Augen besaß, inden man sich regelrecht verlor.„Der Wunsch von Freiheit. Das Blatt hat sich gewendet, Isis. Ich werde meine eigene Freiheit suchen." Sie seufzte leise. Isis sah ist auffordernd an. „Seit über 600 Jahren irre ich schon in diesem Universum herum und haben meine wahre Bestimmung nie gefunden. Aus diesem Grund werde ich nach Hause gehen." Isis sah sie leicht verwirrt an. Nach Hause? Das waren ganz neue Töne für ihre Meisterin. „Ich werde Sie begleiten", sagte sie überzeugt,„Sie haben mir damals das Leben gerettet! Ich fühle mich verpflichtet Sie zu begleiten! Denn das ist meine Bestimmung! Ich habe versprochen, für immer an Ihrer Seite zu sein!" Ihre Meisterin horchte auf. „Du würdest das alles hier aufgeben, um mich zu begleiten? Dir ist doch schon bewusst, dass wir Vampir nirgends akzeptiert werden!" Natürlich war ihr das klar. „Sie sind meine meisterin und ich werde ihnen bis überall hin folgen!" Camelia ------- Das Haupttor des glamourösen Anwesens wurde geöffnet und eine junge Frau, etwa im Alter von 16 Jahren, trat heraus. Sie hatte den Kragen ihres schwarzen Umhang so hoch gezogen, sodass niemand ihr Gesicht erkannte. Sie atmete erleichtert auf. Sie würde ein neues leben beginnen und ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Sie fasste noch einmal nach dem Griff unter ihrem Umhang, damit der auch sicher versteckt war. Ihr kostabrster Schatz sollte nicht an die Öffentlichkeit geraten. Sie dreht sich auf ihren rabenschwarzen Stiefeln um und knallte dabei in ein junges Mädchen. Sie schüttelte stumm den Kopf. Kleine Kinder konnte sie noch nie ausstehen. Schnell bückte sie sich und sammelte ihr Schwert auf, das beim Aufprall rausgerutscht ist. „Pass nächstes Mal besser auf wo du hinläuft! Das hier ist privates Grundstück!“, warnte sie das Mädchen kühl und betrachtete sie kritisch. Sie hatte schulterlange, blonde Haare und dunkelbraune Augen. „Tut mir Leid! Ich bin von Zuhause weggelaufen und weiß nicht, wo ich hin soll.“, entschuldigte sie sich. Wieso erzählte sie ihr das? „Tja, ich auch nicht, kann mir ja auch egal sein.“, meinte sie monoton und stolzierte an ihr vorbei. Sie ging weiter durch die Stadt und einige Leute drehte sich zu ihr um, beachteten sie aber nicht weiter. Fremde waren hier wohl nicht gerne gesehen, aber sie war keine Fremde, nur ein paar Jahre vergessen worden. Hallo",sie musste sich ducken, als ein Stuhl angeflogen kam,„ja, hier bin ich in Fairy Tail." „Hallo, tut mir leid. Ich bin die Bedienung hier und kommt noch nicht klar.", wurde sie von einem schwarzhaarigem Mädchen. Schon wieder kam ein Tisch angeflogen. Anstatt auszuweichen, hob sie kurz die Hand und blockte den Tisch mit nur einer Hand ab. „Tut mir sehr Leid!!!", entschuldigt sie sich schon zum wiederholten mal ,„Was hast du denn für eine Magie? Oder willst du nur etwas trinken?" „Ich bin Bogenschützerin und meine Pfeile sind mit verschiedenen Magieeigenschaften geladen, die eine Auswirkung auf den Gegner haben. Bis jetzt hatte noch kein Pfeil dem Ziel verfehlt. Außerdem beherrsche ich das Toki no Arc.", erklärte sie unbeeindruckt. „Schön, willst du denn schon heute einen Auftrag erledigen?", fragte sie weiter, während sie ihr Tablett herumbalancierte. „Immer doch!", meinte sie mit weniger Begeisterung. „Wie du villeicht schon weißt oder auch nicht, ist unsere Gilde eine Gemeinschaft und es geht niemand allein auf eine Mission. Wen willst du mitnehmen?" „Keinen Schimmer.", antwortete sie verlegen. „Mal sehen... Gray hat gerade nichts zu tun! Das ist der dahinten." „Der halbnackte Perversling, der mich mit dem Tisch beinahe erschlagen hatte?! Passe!", stritt sie sofort ab. „Wie hast du denn bemerkt, dass er den Tisch geworfen hat?", fragte sie erstaunt. „Nicht so wichtig. Ist noch jemand da, der noch frei ist?", versuchte sie das Thema zu wechseln. „Nein, er ist leider der einzige, der gerade kein Team hat. Sein früheres ist gerade losgezogen und hatte ihn vergessen. Jetzt sitzt er nur noch da und bläst Trübsal." Trübsal blasen sah für sie aber ganz anderes aus. Sie hatte schon immer ein Problem mit Männern und am meisten mit denen, die halbnackt rumlaufen. Aber scheint, als wäre das ihre letzte Wahl. Immer noch besser als gar nichts! „Na gut", seufzend gab sie nach. „Hey Gray! Du hast gerade ein neues Team bekommen!", rief sie. „Ach ja?", entgegnete er nur und stand auf. „Gehst du gerne auf Vampirjagd?", fragte er sie grinsend. "V-Vampirjagd?! Ist das der einzige Auftrag, der übrig ist?!" „Hast du etwa Angst vor Vampire? Und ja, es ist der letzte. Guck mal, die da sieht richtig gefährlich aus!", spottete er und zeigte ihr das Poster vom Auftrag. „Ist ja alles schön und gut!“, wehrte sie ab. „Wie heißt du eigentlich?“, verlangte gray zu wissen. Erst sie mit einem Tisch erschlagen wollen und jetzt erst nach ihrem Namen fragen? Diese Antwort verkniff sie sich aber. „Camelia.“, antwortete sie stattessen knapp. Vampirjagd ---------- „Camelia. Camelia Aventin.“, antwortete sie monoton. Gray mussterte sie etwas komisch. „Camelia? Komischer Name.“, kommentierte er. „Danke. Gleichfalls. Deiner klingt auch nicht gerade besser.“, sie musste sich zusammenreißen, damit sie ihm keine verpasste. Was ging ihn ihr Name an? Grau, war auch nicht gerade der beste Name der Welt. „Wie alt bist du denn eigentlich?“, verlangte sie zu wissen. Schließlich hatte sie ein Recht zu wissen, wer ihr Patner für diesen Auftrag war. „16. Du wohl auch, stimmt’s oder hab‘ ich Recht?“, grinste er. Er hatte Recht. Mit Menschenkenntinissen kannte er sich wohl aus. Dann packter er sie am Arm und zerrte sie unsanft zu einem Tisch, an dem 2 Männer sich über irgendetwas lautstark unterhielten. Auch was, unterhielten, sie schrien! Aschblond, mitte 30, Sonnenbrille, Zigarette. Offenbar ein Möchtergern-Cooler. Der andere war auch nicht besser. Blauhaarig und sah ziemlich faul aus. „Leute, unser neues Mitglied. Camelia.“, stellte Gray sie ihnen vor. „Freut mich, Wakaba Mine.“ „Mich auch. Macao Conbolt“ Sie reichten ihr zur gleichen Zeit die Hände. „M-Mich ebenfalls. Camelia! Muss ich den Nachnamen auch sagen?“, den letzten Teil des Satzes fragte sie an ihren neuen Teamkollegen gewandt. „Natürlich, sie haben es ja schließlich auch getan.“, meinte dieser nur. Den Nachnamen auch? Diese Gilde war echt seltsam. „Camelia Avetin.“, lächelte sie und schüttelte ihnen einzeln die Hand. Doch mit der nächsten Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Die Augen der neusten Bekannschaft weiteten sich und sie mussten sich am Tischrand festhalten, um nicht auf sie zu stürzen. "Aventin!? Sagtest du gerade Aventin?“, verlangte Macao zu wissen. Sie blickte die beiden etwas genervt an. „Ja, was ist denn so besonders daran?“, seufzte sie. Diese Menschen musste man mal verstehen können. „Du bist aus der Familie Aventin?“, fragte Wakaba ungläubig. „Ja, was ist denn?“, stöhnte sie genervt. Je mehr die beiden redeten, desto kürzer wurde ihr Geduldsfaden. Ihre Familie war weder besonders reich, noch hatte sie irgendwelche besondere Fähigkeiten. Und außerdem war sie bereits ausgestorben. „Die Aventin-Familie ist der Erfinder des Toki no Arcs! Was daran besonderes ist? Es gab doch ein Gerücht, dass die Familie bereits ausgestorben ist! Ich bin übrigens Laki.“, ein lilahaariges Mädchen gesellte sich zu ihnen und war sofort mit in der Diskussion mit drin. Also war der Nachname doch kein Muss. Dafür warf sie Gray einen bitteren Blick zu. „Naja, ich bin tatsächlich die letzte Erbin dieser Magie, aber was ist daran schon wieder?“ Desinterssiert blickte sie die Lilahaarige an. Diese machte eine Bewegung des Erstaunens. In diesem Moment kam ein blauhaariges Mädchen mit ihrem Team herangerückt. Sie sah ganz nett aus, zeigte aber für Camelias Geswchmack etwas zu viel Haut. Diese vermummte sich nähmlich, als hätten sie Winter. Sie hatte einen schwarzen, knielangen Umhang mit roter Innenseite und der Kragen war mit weißem Samt beschmückt. Er war in der Mitte nur mit einem einzigen Knopf zugeknöpft, in Form eines rautenfärmigen Rubins. Ihr Oberteil war grau und sie hatte ebenfalls dazu passende schwarze Shorts. Im Vergleich zu der Fremden waren sie wie Tag und Nacht. Die Blauhaarige trug einen bikiniähnlichen Oberteil und hatte dazu weiße Shorts. „Ich bin Levy McGarden und werde auch noch Bücherwurm genannt. Deine Magie ist etwas ganz Besonderes. Sie manipuliert die Zeit aller, außer die der Menschen. Geeignet, um gegen Element-Magier zu kämpfen. Außerdem gibt es auch eine Angriffstechnik, basierend auf die Zeitmanipulation. Diese wurde von Mary Magdeleine Aventin erfunden. Beherrschst du sie auch?“ „Natürlich! Ich benutze das Toki no Arc doch nicht, um unnützliche Dinge zu reparieren! Außerdem bin ich Mary Magdeleines Urenkelin.“, entgegnete Camelia geradezu herablassend. In diesem Moment hörten sie ein Krachen, als ob etwas durch die Dachrinne hindurchgekracht war. Etwas erschrocken fuhr sie herum und musste verblüfft feststellen, dass es sich dabei nur um einen pinkhaarigen, kleinen Jungen handelte. „Pass besser auf!“, sagte seine weißhaarige Begleiterin. Ebenfalls eine kleine Rotzgöre. Dann kamen ein ebenfalls weißhaariges Monster, vermutlich die Schwester des kleinen Mädchens, und eine Rothaarige, die ihr Herz hinter einer Rüstung versteckte. Kurz darauf, erschien ein kleiner, alter Zwerg neben ihr, der sich als Gildenmeister ausgab und ihr das Gildenzeichen auf den rechten Oberarm verpasste.„Rauchst du?“, fragte sie etwas angewidert an Wakaba gewandt, da ihr der Geruch von Tabak und Nikotin in die Nase drang. „Nein! Ich sende nur Rauchzeichen an meine Verwandten!“, prustete dieser laut los. „Was soll das denn darstellen?“, meinte sie fragend. „Meine Kleine, du bist zu gut erzogen worden! An diesen Geruch musst du dich wohl gewöhnen müssen!“, lachte auch Macao. Dann wurde sie von Gray weggezerrt und raunte ihm darauf aufgebracht ein „Was soll der Mist?“, zu. „Wir haben eine Auftrag zu erledigen! Also auf zum Bahnhof!“, meinte dieser, als sie vor dem Tor standen. Das war auch die einzige Erklärung, die er ihr gabe, bevor er sie zum Bahnhof zerrte. Die Landschaft sauste an ihnen vorbei und nur noch das Tuckern des Zuges waren zu hören. Gray, der ihr gegenüber sah, war eingenickt. Kein Wunder, die Fahrt sollte auch 5 Stunden dauernd. Schlafen war doch was Schönes, aber irgendwie konnte sie während der ganzen Fahrt trotzdem kein Auge zumachen. Ihre aquamarinfarbenen Augen spiegelten sich im Fenster und sie vermischte sich mit den vorbeiziehenden Flüssen. Wie klar und rein das Wasser doch war! So rein war auch einmal ihr Herz gewesen, bis es sich mit einem Schlag trübte. Dieser Schlag war der Tod ihres Dienstmädchens. Obwohl sie nur ein Dienstmädchen war, hatte sie sich um Camelia gesorgt, wie es eine große Schwester getan hätte. Dann, an jenem Morgen, war sie einfach tot. Sie schüttelte stumm den Kopf und versuchte dieses Geschehen zu verdrängen. Sie wollte sich doch von ihrer Vergangenheit losreißen! Dieser entscheidene Stoß gab ihr auch der Zug, der mit einem Ruck stehenblieb. Ihr neuer Partner schreckte aus seinem Schläfchen und sein Blick tigerte verschlafen durch die Gegend. „Was läuft?“, grommelte er verschlafen. „Alles, was Beine hat. Nein, wir sind da.“, ihre sarkastische Antwort schien ihm zu gefallen. „Bist ja doch nicht so verklemmt, wie ich dachte!“, lächelte er und sprang auf. Ohne aufzustehen konnte sie auch schon erkennen, was er ebenfalls erkannt hatte. Auf der nahegelgenen Turmspitze thronte eine dunkle Gestalt. Schnell stürzten sie aus dem Wagon und blieben dann plötzlich wie angewurzelt stehen. 2 rubinrote Augen leuchteten auf. Dieses rot hatte mehr mit Blut zu tun, als mit Rubinen. Es war, als ob diese Augen sie durchdringen würden. Mechanisch wandte sie ihren Kopf und Graz erschien es auch nicht anders zu gehen. Ein Plan musste her, oder sie werden zu Vampirfutter! Vertrauen und Zweifel teilen sich den Weg ----------------------------------------- Camelias etwas verängstigter Blick wanderte umher und suchte den Blickkontakt ihres Teankollegen. Vergeblich. Dessen Blick war auch wie versteinert. Dass Vampiraugen lähmen können, das hatte sie schon lange gewusste und um diese Lähmung zu unterbrechen, musste man den Vampir außer gefecht setzen! Nur sie war nun in der Lage dazu. Sie schloss kurz ihre Augen und als sie sie wieder aufschlug, leuchtete ein schwaches rot hindurch. Dann spürte sie ihre Glieder wieder. Die Lähmung war aufgelöst! Das rot verschwand wieder und sie ließ die eiskristallblaue Kristallkugel ihrer Magie erscheinen. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment griff der Vampir auch schon an. Und zwar mit Wassermagie. Sie lächelte leicht. Wassermagie war in ihrem Fall zum Vorteil geworden. „Lost Magic Toki No Arc!“, rief sie und aktivierte ihre Magie. Unter ihr bildete sich ein schwarz-goldener Magische Zirkel. Der Wasserpfeil, der auf sie zuschoss, verdampfte augenblicklich. Sie hörte, wie ihr Gegner fluchte. Offenbar hatte er es auch bemerkt, dass seine Magie gegen sie nutzlos war. Wie dem auch sei, er war hartnäckig und das war sie am wenigsten leiden konnte, waren hartnäckige Menschen, oder auch Vampire. Eine Wasserschlange raste mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu. Doch sie sprach nur unbekümmert ihre Fornel: „Ich versetze die Zeit des Wassers in die Vergangenheit, gefriere!“. Mitten im Flug fror diese Schlange zu einer Eissäule und krachte auf den Boden, wo sie dann in Tausend Stücke zersprang. Dann geschah etwas Unvorhersehbares. Der nächste Angirff war nicht mit Wasser, sondern mit einer grauen Rauchwolke. Was war das denn für eine Magie? So etwas hatte sie noch nie gesehen. „Ab in die Zukunft!“, befahl sie, doch zu spät erkannte sie, dass dies nutzlos war. Diese Rauchwolke war nicht aus Wasser, sondern aus Gift! Obwohl dies troztdem verflüssigen müsste, tat sie es nicht. Sie erhöhte dadurch nur ihre Geschwindigkeit. Dann erkannte sie, dass nicht sie selbst das Ziel war, sondern Gray! Dieser war nähmlich noch wie erstarrt und konnte sich um keinen Preis der Welt wehren! Schnell riss sie sich zusammen und rannte zu ihm rüber. Sie würde zu spät sein, egal wie schnell sie laufen würde! Aus diesem Grund schloss sie wieder kurz die Augen und ließ diese rubinrote Farbe wieder hindurchscheinen. Dadurch war sie innerhalb einer Sekunde bei ihm gewesen. Gerade noch rechtzeitig! Sie stellte sich vor ihn und hielt ihre Kristallkugel voraus. Nur mit großer Mühe konnte man erkennen, dass die Rauchwolke langsam aber sicher in die Kugel aufgesaugt wurde. Doch es war zu viel! Sie rutschte durch den Druck immer weiter nach hinten. Ihr Umhang flatterte im dadurch erzeugten Wind. Sie biss die Zähne zusammen und hielt stand. Dieser Kampf war der anstrengendste leit langem! Gleich hatte ihre Magie ihren Tiefpunkt erreicht und wenn sie dieses Problem nicht bis davor gelöst hätte, dann würde sie getroffen werden! Zum Glück hatte sie bald alles aufgesaugt, doch das Endresultat war schockierend. Ihre Kristallkugel war schwarz gefärbt und zerbrochen. Sie selbst musste sich auf dem Boden abstürzen, damit sie nicht lag. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und ihre Magie war total auf dem Nullpunkt! So eine enorme Menge schwarzer Magie aufzusaugen war anstengend. „Verdammt!“, fluchte sie leise. Sie würde in diesem Kampf nicht mehr richtig mitwirken können, nicht ohne ihre Magie! Das nächste, was sie erblickte, war für sie ein rettender Lichtstrahl im düsteren Jammertal dieser aussichtslosen Situation. Gray konnte sich wieder bewegen und sie hatte es irgendwie hinbekommen, ihren Gegner zu schwächen! „Alles in Ordnung?“, wurde sie gefragt. „Klar.“, lächelte sie schwach. „Ruh dich aus. Ich übernehme ab hier.“, fuhr Gray fort. Doch über die Antwort war sie verärgert und doch gleichzeitig dankbar. Sie wollte zwar nicht als schwach abgestempelt werden, doch sie war auch wirklich erschöpft. „Danke.“, murmelte sie. Mühsam richtete sie sich auf und setzte sich hin. Von hier würde er übernehmen. Ihr Gegner war wohl gegen Pausen und feuerte auch schon den nächten Wassertornado auf sie ab. Dieser foror Gray kurz vor dem Aufprall ein. Sie sah ihn verächtlich an. Das, was er konnte, konnte sie schon lange. Doch diese Giftwolke war wirklich unberechenbar. Was für eine Magie war das bloß? Sie sah auf sich herunter. Ihr Umhang war auch nicht mehr in dem besten Zustand. Ein kleiner Riss befand sich am Rand. Darum würde sie sich später wohl kümmern müssen. Sonst war ihr Aussehen ja immer perfekt. Ihr Blick blieb an ihrem Ring hängen, der an ihrem rechten Ringfinger trohnte. Dieser Ring bedeutete ihr sehr viel. Dieser Ring stellte einer Verbindung zu den Blitzen her. Nicht umsonst wurde sie auch noch Lightning Empress genannt, weil ihre meisten Pfeile mit Blitzen beladen waren. Villeicht war sie aber auch für anderes nützlich... „Hey Gray“, rief Camelia,“schon mal einen Unison Raid ausprobiert?“ Das war nähmlich die ideale Lösung! „Nein, noch nie!“ Ein Schlag ins Gesicht und der auchso geniale Plan war für die Katz. „Dann wird es aber höchstens Zeit!“, schrie sie gegen den Lärm an. Einfach optimistisch sein, auch wenn es ihr in dieser Lage etwas schwer fiel. Es musste einfach funktionieren! Eigentlich hing alles von ihr ab. Sie war eben Einzelgängerin und hatte auch noch nie einen Unison Raid durchgeführt. Sie hatte nicht mal einen Partner und alleine ging es schlecht. Die Idee mit dem Unison Raid war nur eine Ablenkung. Sie stand auf und lief zu ihm rüber. „Ice Make Lance!“, etwas zu früh donnerte er seine Eislanzen ab, die gezielt auf diesen Vampir losflogen. Zugegeben, waren diese nicht sonderlich schnell und ihre Pfeile würden sie sicher mit Leichtigkeit einholen. Sie beschwor einen Silberbogen und ließ in ihrer rechten Hand einen Pfeil aus Blitzen erscheinen. Sie spannte die Sehne an und ließ kurz darauf wieder los. Der Pfeil zischte durch die Luft und vermischte sich mit Grays Eis. Der Schuss ging käglich nach hinten los. Die Blitze zerstückelten das Eis und sauste auf ihren Gegner zu. Dieser wurde zwar weggeschleudert, doch dem schien das relariv wenig auszumachen. Seine nächste Reaktion brachte sie auf die Palme. Er stand auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und lachte. Das war zu viel! „Du alter Mann, wie heißt du eigentlich?“, schrie Gray ihn an. „Anubis.“, kam es einsilbig zurück. „Dann hör mir jetzt gut zu, Anubis! Wir werden dich besiegen und damit unser erster gemeinsamer Auftrag erfüllen!“, ihr Partner trotzte nur so vor Selbstvertrauen. Dann sollte sie ihm mal auch nachhelfen. „Anubis heißt du? Das ist eher peinlich. Anubis bedeutet Der in den Mumienbinden ist. Und wusstest du, dass du hier eigentlich mit einem Schakalkopf, liegend aufzutauchen hast, wenn du deinem Namen allen Ehren machen willst?“,zog ihn Camelia auf. Das ging leider etwas nach hinten los. Anubis sah sie etwas verdattert an und Gray hatte gerade keinen besseren Blick drauf. Sie kam sich plötzlich wie eine Klugscheißerin vor. Gerade wie ein kleines Mädchen, das mit ihrem ersten Wissen prahlte. Sie lief zwar nicht rot an, aber es war ihr trotzdem peinlich. Solch einen Ausrutscher dürfte sie sich nie wieder erlauben! Anubis fand das scheinbar auch amüsant. „War das eben ein Unison Raid? Wohl oher ein Solo Raid!“, lästerte er. Darauf schoss Gray ein paar Eissäulen auf ihn ab, die er mit Leichtigkeit beseitigte. Dann kam Gray lam lächelnd auf sie zu und kniete sich neben sie. Dann wurde sein Blick wieder ernst. „Das eben“, spielte er auf den fehlgeschlagenen Unison Raid an, „das passiert, wenn sich 2 Magier nicht gegenseitig vertrauen. Ein Unison Raid basiert eigentlich auf dem Vertrauen. Wieso vertraust du mir nicht?“ Das sagte er so leicht. Wusste er wie schwer es war, überhaupt ihre eigene Vergangenheit hinter sich zu lassen und wieder zu vertrauen? War ihm bewusst, dass er es mit der letzten Generation der Aventin Familie zu tun hatte, einer ausgerotteten Familie? War ihm eigentlich klar, dass sie nicht mehr vertrauen konnte, weil sie Angst hatte, verletzt zu werden? Nein! Davon hatte er keine Ahnung! Er konnte sie nicht verstehen! Er könnte sie niemald verstehen! Und wer jemanden nicht erstehen kann, dem konnte man auch nicht vertrauen! Die einzige Person, der sie, Camelia Aventin, jemals vertraut hatte, war ihre Magd! Niemandem sonst würde sie jemals mehr vertrauen können, als ihr! Doch das konnte sie Gray nicht sagen. Wenn sie das aussprechen würde, würde eine neue Wunde in ihr aufgehen, eine viel schmerzvollere. Sie wurde regelrecht von ihrer eigenen Angst verschlungen. Dann spürte sie, wie sie in eine sanfte Umarmung gezogen wurde. Erschrocken riss sie die Augen auf. „Ich verpreche dir, dass ich beschützen werde, auch wenn es mein Leben kostest.“, hauchte er ihr leise ins Ohr. Ihre aquamarinfarbene Augen weiteten sich. Noch nie hatte jemand ihr so etwas gesagt! Noch nie wollte jemand sie beschützen. Seine Worte waren wie der reinste Balsam für ihre Seele. „Vertraue mir einfach. Ich werde an deiner Seite bleiben, wenn du mal eine Schulter zum anlehen und jemand zum Reden brauchst. Du kannst mir alles erzählen. Gemeinsam finden wir eine Lösung! Lerne wieder zu vertrauen!“ Ja, sie sollte wieder lernen zu vertrauen! Sie wird nicht aufgeben, nicht, wenn jemand an ihrer Seite ist, dem sie vertrauen konnte! Sie war sich sicher, dass er sie beschützen würde. Aber konnte man Worten wirklich so schnell vertrauen? Es waren schlißlich nur einfache Worte, die jeder sagen konnte! Nein, es waren Worte, die jemand, für den sie wichtig war, sagen konnte! Konnte sie ihm wirklich vertrauen? Aus den Augenwinkeln konnte sie noch rechtzeitig den nächsten Angriff Anubis‘ erkennen. Keine Sekunde zu früh. Gleichzeitg ertönten 2 Formeln. „Ice Make Shield!“ „Luminous Minutes!“ Das Eisschild blockte den direkten Angriff ab und die Kristallkugeln griffen den Magier direkt an. Camelia und Gray blickten sich direkt in die Augen, es war als würden sie die Gedanken des Gegenübers lesen können! So koordiniert war die Abwehr eben! Sie konnten sich blind vertrauen. „Bist du bereit?“, fragte er aufmunternd lächenld und stand auf. Er reichte ihr immernoch lächelnd die Hand. Es war ein ehrliches, warmes Lächeln, das die Herzen wärmte. „Natürlich!“, sagte sie und ergiff den Strang, den die wieder ins Licht führte. Er zuckte etwas zurück, als er ihre eiskalte Hand berührte. Doch statt sie wieder loszulassen, drückte er sie fester. Eigentlich war Anubis auch nicht mehr ganz dicht. Solch eine Unterhaltung mitten auf dem Schlachtfeld zu dulden? „Diesmal gewinnen wir.“, klärte er und drückte ihre Hand. „Ice Cannon!“, beschwor er eine Kanone und wartete darauf abzufeuern. Camelia ließ ihren Silberbogen erscheinen und beschwor noch einen Pfeil aus Blitzen. Er feuerte ab und ihr Pfeil rauschte ebenfalls durch die Luft. Mitten in der Flugbahn entwickelten sie sich zu einem Eisdrachen, der mit Blitzen umschlungen war. Dieser traf Anubis perfekt und riss ihn samt Turmspitze in den Boden. Wortwörtlich dem Erdboden gleich gemacht. Grinsend schlugen sie ein und merkten dann auch, dass ihre Magie am Ende war. Das war zählte, war eben, dass sie gewonnen haben und den ersten Auftrag erfolgreich erfüllt haben! Das Herz der Rüstung -------------------- Langsam aber sicher kam der dunkelhaarige Eismagier wieder zu sich. Er hatt die Bilder des Kampfes vor sich, als wären sie gerade passiert. Erst jetzt realisierte er, dass er sich nicht mehr auf dem Schlachtfeld, sondern in einem großem Zimmer befand. Er lag in einem riesigen Himmelbett und starrte an die glamouröse Decke. Das Kopfkissen war samtweich, wahrscheinlich mit Federn gefüllt. Und dieser Soff, aus dem die Decke gemacht wurde erst! Er sah nicht gerade billig aus. Die Stickereien waren sicher aus feinster Seide, aber wieso würde jemand wie er sich in einem solchen Zimmer befinden? Wahrscheinlich war es das Haus des Auftraggebers. Eine andere Erklärung fand er dafür nicht. „Ach, du bist wach.“, hörte er eine sanfte Frauenstimme. Er fuhr herum und erblickte eine junge Frau im Alter von etwa 16 Jahren. Sie hatte meerblaue Haare, die zu 2 Zöpfen gebunden waren und graue Augen. Ihr Lächeln war einladend und hieß wohl soviel wie Fühl dich wie Zuhause! „Wo bin ich den hier gelandet?“, fragte er leicht verwirrt. Das ganze Luxus hatte ihn etwas überrumpelt. „Ich vergaß, willkommen im Hause Aventin!“, grüßte sie und verbeugte sich. Hause Aventin? Sagte sie gerade Aventin? Dann war sie ja wohl bei Camelia Zuhause! „Ich bin Iris, Camelias Schwester. Ich werde dich zuerst etwas herumführen.“, lächelte sie und öffnete die dunkelbraune Tür. Ein leichter, angenehmer Duft lag in der Luft, wahrscheinlich Eichenholz. Er wurde aus dem Zimmer grführt, in einen endlosen Flur, der mit Porträts der Familie voll war. Iris trat vor und zeigte ein ein bestimmtes Bild. „Sir William Edward Aventin, der Gründer der Aventin-Familie.“, erklärte sie. Gerne hätte er sich die anderen Bilder auch noch angesehen, doch Iris ging einfach weiter. Der nächste Halt war das monströse Treppenhaus. Ihm gegenüber erschien eine weitere Treppe. „Das hier gehört noch mit zur Eingangshalle. Das Haus ist in einen Ost- und Westflügel eingeteilt. Der Ostflügel ist der öffentliche Flügel. Hier werden manchmal Besprechungen durchgeführt. Der Westflügel gehört allein Camelia. Die Treppe dort gegenüber führt in den Westflügel. Dort wird sie dich empfangen.“, erklärte Iris. Gegenüber der Eigangstür, zwischen den bieden Treppen in die Flügel, thronte ein riesiges Wandbild. Ein Bild, auf dem 16 Personen abgebildet waren. „Das hier ist das Bild, der ganzen Aventin Familie der letzten 4 Generationen.“, Iris schien ganz in ihrem Element zu sein. Dann wies sie ihm den Weg in den Westflügel. Vor dem Bild blieb er angewurzelt stehen. Alle diese Familienmitgleider hatten eins gemeinsam. Alle hatten Silbergraue Augen und trugen ein Schwert. Iris schien dies bemerkt zu haben und meinte: „Die Aventin Familie beherrscht das Toki no Arc, was früher keine Angriffmagie war. Aus diesem grund waren sie alle exzellente Schwertkäpfer nebenbei.“ Schwertkämpfer also. Villeicht sollte er sie mal herausfordern. Ehe er etwas realisierte, befand er sich auch schon im Westflügel. Iris war plötzlich verschwunden. Erstaunt sah er sich um. Dieser Flur war ja noch schöner als der andere. Die rote Samttapete zierte die Seitenwänden. Einige Kronleuchter spendeten dem Flur genug Licht. „Zweitletzte Tür rechts!“, hörte er hinter sich rufen. Er nickte dankend und machte sich auf den Weg durch den endlosen Gang. Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, so lang war der Flur. Er hatte das Gefühl, als hätter er sich verirrt. „Hier!“, ertönte es aus dem Zimmer direkt neben ihm. Erleichtert atmete er auf. Nie wieder schleicht er hier ohne Begleitung rum! Er drückte die goldene Klinge runter und betrat das Wunderland. Dieser Raum war eine Bibliothek oder ein Büro. 2 lange Regale führten an der Längsseite des Raumes entlang. Auf der anderen Seite waren einige Schränke, in denen verschiedene Kristallkugeln ausgestellt waren. Vorsichtig näherte er sich eines von ihnen. Eine rosenquarzfarbene Kristallkugel. Daneben eine grasgrüne. „Wenn Aventins sterben, werden ihre Kristallkugeln hier aufbewahrt.“, hörte er Camelias Stimme hinter sich. „Du hast mich aber erschreckt!“, stieß er aus. Da musste er einfach die Frage stellen, die him schon seit seiner Ankunft hier auf der Zunge brannte. „Beherrschen wirklich alle Aventins eine hohe Schwertkunst?“, hakte er nach. Camelia sah ihn belustigt an. „Natürlich! Jeder beherrscht sie. Iris ist die einzige, die dies nicht beherrscht. Dafür hat sie eine ganz andere Geheimwaffe. Hast du ihre Zöpfe gesehen?“ Gray nickte zur Bestätigung und erinnerte sich an die meerblaue Haare, die mit 2 Kreuzen hochgesteckt wurden. „Diese Kreuze sind Netzzieher. Damit kann sie von einem Ende zum anderen einen langen Faden spannen. Dient leider nur zur Verteidigung.“, erklärte Camelia freundlich. Er nickte. Das war verständlich. Es war wie bei den Sinnesorganen, fällt eins weg, wurde es durch andere ersetzt. Irgendwie war diese Famile voller Mysterien. „Wir sollen uns wieder in der Gilde melden. Du hast übrigens 3 Tage durchgeschlafen.“, erinnerte sie ihn. Jetzt wusste er es wieder. Der Black Out hatte sich wieder gefüllt. Sie hatten einen erflogreichen Unison Raid gestartet und Anubis, oder wie auch immer er hieß, wurde besiegt, aber nicht endgültig. Er stand nähmlich wieder auf und belächelte sie. Dabei faselte er irgendetwas von einem ausgezeichneten Unison Raid. Doch die Magie der beiden Fairy Tail Magier war am Ende. In diesem Moment musste ihm wohl schwarz vor Augen geworden sein. Camelia hatte noch gekämpft. Als er zwischendurch kurz aufwachte, bekam er noch mit, dass noch jemand sich auf der Turmspitze befand. Zuerst hielt er diese Gestalt noch als weiterer Feind, doch als sie Anubis mit einem Schlag wegfegte, wurde ihm bewusst, dass sie Unterstützung bekamen. „Klar. Du musst unbedingt einige meiner Freunde kennenlernen!“, antwortete er. Er lächelte sie an. Dieses Lächeln war wie ein Sonnenstrahl. Camelia nickte langsam. Er konnte ja nicht wissen, wie einsam sie sich gefühlt hatte, als er ihr nicht antwortete. Doch dies konnte sie ihm nicht sagen. In der Gilde angekommen, wurden sie fast von einer Bank niedergeschlagen. (Schon wieder!) „Endlich wieder da, Unterhosenmann?“, rief ein pinkhaariger Junge, der beim ersten Treffen durch die Dachrinne gekracht war. „Was willst du, Feuerhirn?“, gab Gray zurück. Ehe sie sich versahen, wurden sie auch schon von einem rothaarigem Mädchen gegen die Wand geworfen. „Keine Streitereien unter Freunden!“, meinte diese. Dann drehte sie sich um und erblickte Camelia. „Oh, ein neues Mitglied? Ich bin Erza Scarlet. Meine Magie ist die Umrüstung.“,sie lächelte Camelia an und gab ihr die Hand. Irgendwie waren hier alle so offen und hatten ein freundliches, einladendes Lächeln, doch das Herz dieses Mädchens war anders als die anderen. Camelia konnte es erkennen, an ihrem Lächeln, an ihrer Haltung, an ihrer Rüstung. Diese Rüstung diente nur dazu, ihr wahres Herz zu verstecken und zu verschließen. „Camelia Aventin. Ich beherrsche das Toki no Arc.“, sie versuchte ebenfalls ihr bestes Lächeln rauszuquetschen, was eher komisch aussah. Sie lächelte nie. Sie konnte einfach nicht lächeln. „Aventin? Dann ist das am Stadtrand dein Haus.“, schlussfolgerte sie. Camelia nickte zur Bestätigung. Erza musterte sie von oben bis unten und von allen Seiten. Es wurde schon langsam unangenehm. „Toller Umhang“, kommentierte sie nur, „kann ich mal anprobieren?“ Ihren Umhang anprobieren? Etwas verzweifelt schweifte ihr Blick durch die Gilde, doch ihr Partner lag k.o. am Boden und auch sonst niemand fand ihren Blickkontakt. „Nur ein Scherz. Ernsthaft, wer ist der Schneider?“, bohrte sie weiter. „Unser Schneider hatte ihn angefertigt. Ein wahres Prachtstück, ich weiß. Deshalb liebe ich ihn ja auch so.“, schmunzelte sie. „Ich wünschte, ich hätte auch einen eigenen Schneider.“, seufzte Erza. Konnt sie sich etwa keinen eigenen Schneider leisten? Da hatte Camelia plötzlich eine brilliante Idee. „Sagtest du, deine Magie wäre die Umrüstung? Ich hätte eine tolle Rüstung für dich!“, schlug sie vor. Mit dieser Rüstung konnte sie sowieso nichts anfangen. „Wirklich? Eine neue Rüstung?“, Erzas Augen funkelten regelrecht. Camelia schüttelte lächelnd den Kopf. Sie mochte Erza. Sie benahm sich so erwachsen, doch innendrin war sie immer noch ein Kind. Sie packte Erza am Arm und schleifte sie aus der Gilde, Gray im Schlepptau. Vor dem Anwesen angekommen, klingelte sie. Das Eisentor wurde schloss sich selbst auf und die 3 betraten den Vorgarten. Der Platz war im Grunde ganz einfach gebaut, doch die Größe haute jeden um. Es musste etwa 100 Meter lang sein. An beiden Seiten des Grassteifens waren jeweils ein belegtee Kiesweg. Wenn man diesen folgte, gelangte man zum eigentlichen Anwesen. Die Grasfläche endete in einem 50 Meter breiten und 80 Meter langen Platz, mit einem Springbrunnen in der Mitte. Dahinter kam das Anwesen zum Vorschein. Ein Hauptgebäude mit 2 Flügeln. Die hinter dem Hauptgebäude weiterführten. Jetzt wurde Gray endlich klar, wieso er sich verlaufen hatte: das Anwesen war riesig! Erza schien das Gleiche zu empfinden. Völlig überwältigt sah sie sich verloren um. Mit jedem Schritt wurden ihre Augen größer. „Wahnsinn!“, rief sie immer wieder dazwischen. Endlich hatten sie das haupthaus erreicht und Iris erwartete sie auch schon an der Pforte. Iris ignorierend führte Camelia ihre Gäste hinein und schlug den Korridor unter der Trepe zum Ostflügel ein. „Wer ist denn das?“, wollte Erza wissen. „Iris, meine Schwester.“, antwortete camelia monoton. Erza nickte darauf wissend. Schon wieder eine Familie, die nicht die beste Beziehung zueinander hatte. Der Gang führte an verschiedenen Türen aus Bronze, Eisen und manche sogar aus Edelmetalle vorbei. Vor einer Tür aus Glas blieben sie stehen. Erzas Augen weiteten sich. Die Tür war eine Schaufenstervitrine und zeigte eine wunderbare Rüstung in rot. Das Unterteil war eine Art bodenlanger Rock mit einem Schwanz. Das Oberteil bestand aus einer Kette und einen Bikini. Die Kopfverzeihung war ein Stirnband bzw. Haarband aus Gold mit einem rostroten Rubin. Der Schulterschutz war das einzig Harte an der Rüstung. Auf diesen war das Wappen der Familie Aventin geprägt: ein Schwert mit flügelartigen Verzierungen. Die Waffe dazu war ein Langschwert mit goldenen Knauf, Angel und Klingenschulter. Das Querschliff war ebenfalls vergoldet. „Die darf ich wirklich haben? Wem hatte sie denn gehört?“, borhte Erza nach. Es war eindeutig, dass diese Rüstung nicht für jeden normalen Menschen geschaffen war, sondern nur für die, mit reicher Herkunft. „Mir.“, kam es einsilbig zurück. Erza fielen beinahe die Augen aus dem Kopf als sie dies hörte. Die Rüstung gehörte Camelia selbst und sie wollte sie nicht haben? „Danke, aber ich weiß, dass der Abschied dir nicht leicht fallen...“, mittendrin stockte sie. „Er fällt mir sehr leicht. Diese Rüstung ist nur Schrott! Sie wurde nie fertiggestellt! Sie ist unvollkommen!“, unterbrach Camelia sie. Sie war laut geworden. „Sie ist kein Schrott! Sie ist fantastisch!“, entgegnete Erza, die strikt dagegen war, dass man seine Rüstung schlecht behandelte. „Verstehst du es denn nicht? Das ist nur Müll! Sie wurde nie fertiggestellt! Der Schmied ist unterwegs abgehauen“, tobte Camelia, „außerdem bin ich nicht so schwach und brauche eine Rüstung!“ Sie schien auf Hundertachzig zu sein. Wohl nicht besonders tolerant. Aber Erza wird ganz bestimmt nicht nachgeben. „Nichts ist von Anfang an Müll oder Schrott! Auch wenn es wie Schrott behandelt wird, ist es immer noch kein Schrott!“, rief Erza aufgebracht. „Was verstest du denn schon? Was verstehst du denn schon über diese Rüstung und diese Familie? Gar nichts!“, schrie Camelia zurück, die vor keinem Streit zurückzuckte. „Was hat denn diese Rüstung für dich zu bedeuten?“, Erza hielt inne und gebot ihren Wutsausbruch Einhalt. Da stand sie, Fairy Tails neues Mitglied, zitternd vor Wut. „Wenn man in dieser Familie als nutzlos und schwach eingestuft wird, bekommt man eine Rüstung angefertigt. Diese ist dann dein Urteil, dass du gar nichts von dieser Familie erben darfst! Nicht einmal die Magie! Ich war aber die letzte Erbin dieser Familie!“, erklang ihre Stimme durchdringend. Von einem Moment auf den anderen war es still. Totenstill. Jeder hing in seinen eigenen Gedanken, Camelia in ihren Erinnerungen. Sie weinte nicht, sie zerbrach nur innerlich. „Es tut mir Leid. Das wusste ich nicht.“, unterbrach Erzas Stimme das Schweigen. „Mir ebenfalls. Ich bin vor Wut fast übergekocht. Du kannst es ja nicht wissen.“, entschuldigte sich Camelia leise. „Sagtest du gerade fast übergekocht? Dann will ich dich aber nicht überkochen sehen! Das gibt bestimmt eine Sauerei!“, meldete sich Gray. „Ach, dich gibt´s auch noch? Ich bin doch kein Eintopf!“, lachte Camelia und schloss die Tür zur Vitrine auf. Sie zeigte auf die Rüstung und lächelte. „Die Phönix Rüstung gehört nun dir, Erza Scarlet.“, verkündete sie an Erza gewandt. „Wohin hat uns denn dieser Auftrag verschlagen?“, fragte Erza verwirrt, was selbstverstädnlich war, wenn man sich die Landschaft um sie herum so ansah. „Naja, wie es aussieht, mitten in den Südpol. Im Zentrum des Polarkreises, südlich der Sommersonnenwende.“, behauptete Camelia. Gray prustete los, „Ein wandelndes Lexikon? Weiß du Erza, als wir auf Vampirjagd waren, hatte sie dem Vampir die Bedeutung seines Namens erklärt! Das war urkomisch!“, erinnerte er sich lachend. Erza fiel mit ein und Camelia bekam einen Anfall. „Falsch geraten, Bauernjunge!“, meckerte diese. Seit gut einem halben Jahr war sie nun schon bei Fairy Tail und Erza und Gray sind für sie unersetzlich geworden. Um ehrlich zu sein, waren sie nie lange in der Gilde geblieben, sondern ihr normaler Ablauf sah so aus: Ankommen, Auftrag suchen, Losziehen. Wegen den Aufträgen sind sie schon fast um die ganze Welt gegondelt. Von den hängenden Gärten von Semiramis bis zu dem Aral-See. Aufträge von allen Sorten, von Geisteraustreiben bis zu Theateraufführungen. Der Auftrag diesmal verschlug sie in die Antarktis, wo sie einen Prinzen begleiten sollen, der irgendein Kraut suchen wollte. „Kann es sein, dass mein Schlitten irgendwie langsam ist?“, wollte Gray wissen. „Dann solltest du aber dringend abnehmen!“, lachte Camelia und knallte mit der Peitsche gegen den Hundeschlitten. Ja, sie konnten mit dem Hundeschlitten fahren, oder versuchten es zumindest. Es gab ja kaum eine andere Transportmöglichkeit mitten im Schnee und Eis. „Wie kann es sein, dass es euch nicht kalt ist? Ich meine, Gray hockt hier halbnackt rum und du Camelia, hast immer noch deinen Umhang!“, bibberte Erza. Camelia zuckte nur mit den Schultern und Gray bemerkte auch schon, dass er mal wieder nur in Unterhose sitzt. Bei Camelia war es ein anderer Grund. Nicht dass sie immun gegen Kälte war, aber sie spürte sie einfach nicht. Sie spürte nichts. Nur um so auszusehen als würde sie frieren, hatte sie sich passend zum Wetter einen Umhang mit Pelzkragen und noch höhere Stiefel, ebenfalls mit Pelzkragen, angezogen. Nur die Absätze hatte sie nicht vergessen, sie waren nur um 2 Zentimeter gesunken, also 3 Zentimeter. Etwas breiter waren sie auch geworden, um auf dem Eis nicht auszurutschen, was ihr eigentlich noch nie passiert war. Plötzlich hielt Erza an und alle Schlitten krachten in ihren. „Danke, dass du uns gewarnt hast, dass du anhältst!“, reifen Gray und Camelia empört. Da erblickten sie auch das, was Erza zum Anhalten gebracht hatte: ein riesiges Monster mit Schlangenkopf, Hundekörper und Schmetterlingsflügel, was eher seltsam aussah. Ohne ein weiteres Wort fischte Erza aus ihren Tausend Gepäcken einen Notizblock heraus. „Laut dem Plan darfst du diesmal beginnen.“, schlussfolgerte sie und blickte Camelia neidisch an. Diese löchelte nur verschmitzt und beschwor ihre Kristallkugel. „Flash Forward!“, rief sie und die Kugel sausten auf das Monster zu. Mit Autoblicken beobachteten sie, wie das Monster nach dem ersten Schlag tot umkippte. Schweigen. Irgendwo schlug ein Wal gegen die Eisdecke. „Das ging ja fix.“, brachte Gray nach einer Weile hervor. „Kann man wohl sagen“, kommentierte Erza, „bist du sicher, dass es sich nicht nur totstellt? Ist doch möglich.“ Die Situation war etwas peinlich. Noch nie hatten sie ein so schwaches Monster wie dieses hier gesehen. „Ich glaube“, begann Camelia, „ich sehe das Schloss.“ Tatsächlich kam unter der untergehenden Sonne ein weißes Schloss ganz aus Eis zum Vorschein. „Wurde aber auch Zeit, immerhin sind wir schon seit Tagen hier rumgeirrt und das nur, weil jemand die Karte verlegt hat!“, seufzte Gray erleichtert und blickte dabei Erza an. Er schlug mit der Peitsche gegen den Schlitten und die Fahrt neigte sich langsam seinem Ende. Endlich angekommen wurden sie vom Prinzen persänlich begrüßt. Bei seinem Aussehen war dies eher überflüssig. Dieser Prinz war nicht gerade der typische Märchenprinz. Er hatte ein faltriges Gesicht, raue, blasse Haut, helle Augen und rotes Haar. Eine ziemlich krumme Nase stach einem sofort ins Auge und der riesige Mund, der fast bis zu den Wangenknochen reichte. An seinen spitzen Ohren hingen 2 kristallarige Ohrringe. Das war mehr Monster als das Viech von vohin! „Herzlich Willkommen, Fairy Tail Magier! 2 heiße Damen und einen gutaussehenden Mann! Wie wundervoll!“, lachte er herzlich. Camelia verzog angewidert das Gesicht, Gray blickte ihn mit einem eiskalten Blick an und Erza wich ein paar Schritte zurück. „Der erinnert mich an Ichiya“, flüsterte sie ihrer Teamkamaradin zu. Diese nickte zustimmend. „So“, krächzte der Prinz, „ich werde euch nun eure Gemächer zeigen oder wollen die Ladies lieber bei mir übernachten?“ Camelia sah ihn entgeistert an und Erza musste einen Wutanfall unterdrücken. „Mir sind da die Gemächer deutlich lieber!“, rief diese entrüstet. „Gut, dann führe ich euch nun dahin. Mein Name ist Allison.“, stellte er sich vor und ging voraus. Dass die anderen hinter ihm anfingen zu tuscheln, bekam er nicht mehr mit, da er nur von irgendwelchen sachen redete, die kein Mensch interessierte. „Sein Name konnte uns aber auch erspart bleiben!“ „Ist Allison nicht ein Mädchenname?“ Die Mädchen blickten Gray nur vorwurfsvoll an. „Falls du es noch immer nicht gemerkt hast: das ist eine Transe!“, raunte Erza ihm zu. Mittlerweile waren sie angekommen und als Allison ebenfalls eintreten wollte, knallten sie ihm die Tür ganz höflich vor der Nase zu. „Der Typ macht mich wahnsinnig!“, stöhnte Camelia und ließ sich auf ein Bett fallen. Jedoch sprang sie gleich wieder auf, weil es steinhart war. „Sein rosa Pullover sieht grässlich aus!“, kommentierte Erza, die Camelias Beispiel folgte. „Er redet wie ein Wasserfall!“ „Und sine Stimme grenzt an Körperverletzung!“, stimmte die braunhaarige Magierin zu. „Schürzenjäger bis zum geht nicht mehr!“, lästerte Erza. „Hört auf zu lästern! Das ist nicht nett!“, wehrte Gray ab. Damit hatte er leider den Teufel beschworen. „Wir lästern nicht! Wir beobachten, analysieren und kritisieren! Und dieses Ekel ist ein Fall von einem Viech! Ein totaler Schürzenjäger!“, erklärte Erza besserwisserisch. „Wieso sollen wir ihn überhaupt beschützen? Den will doch sowieso niemand entführen! Das kostet viel zu viel Überwindung und ist viel zu anstrengend!“, seufzte Camelia und ließ ihre Kristallkugel erscheinen. „Was meinst du, was wird mal aus dem?“, fragte sie, jedoch zeigte die Kugel nichts. Da tropfte etwas vom Dach herunter. „Das Dach ist nicht mehr ganz dicht.“, stellte Gray fest. Erza briet ihm eine über und meinte: „Du auch nicht!“ „Wofür war die denn?“, verlangte er zu wissen, während er sich die Riesenbeule rieb. „Mir war einfach danach.“, schulterzuckend ging Erza zum Fenster und starrte in die trostlose Schneelandschaft ohne etliche Vegetation. „Kommt schon! Ich wette, so schlimm ist der nicht einmal! Lasst und erstmal schlafen!“, schlug Gray vor, der sich sofort hinlegte und anfing zu schnarchen was das Zeug hielt. Kopfschüttenld tat Erza es ihm nach, nur ohne Schnarchen. Die Fahrt hatte sie so ermüdet, sodass sie nicht bemerkten, dass jemand heimlich, mitten in der Nacht, das Zimmer verlies. Mitten in der dunklen Nacht... Ein Lied vom Südpol ------------------- „Le silence est pris entre quatre murs, la douleur danse avec la solitude. On m'a volé ton sourire, on m'a pris ton cœur et tout notre avenir repose sous des fleurs." Der Wind wehte durch die Landschaft und zerstrauste ihr silberweißes Haar. Einsam und allein, stand sie da. Niemand, für den sie wichtig war. Die Zerstörer der Zeit. Langsam streckte sie ihre Hand aus und betrachtete kritisch den Gegenstand in ihrer Rechten. Kopfschüttenlnd warf sie ihn weg und es wurde vom Wind weggetragen. War sie wirklich die Herrscherin über den Wind, oder herrschte der Wind in Wirklichkeit über sie? ................................................................................................"Je n'ai rien changé de nos habitudes, je reste dans le noir avec la certitude de retrouver ce sourire qui calmait mes peurs. Mais tout se déchire, tout n'est que froideur." Ein Lied, das im Winde verweht, ein Gefühl der Einsamkeit verschlang sie. Mitten in der Nacht, wo niemand auf sie Acht gab. Wie eine Kamelie im Verwelken. Nur dieses Lied begleitete sie schon immer. Sie verdrängte die Einsamkeit in ihrem Herzen, doch diesmal tat sie es nicht, sie riss nur die Narbe wieder auf, die sich seit geraumer Zeit gebildet hatte. Alle hatten sie verlassen, nur das Singen war ihr geblieben. „Je t'aime bien au-delà des lois, de ce destin qui te retiens sur un chemin trop loin du mien." Sie konnte singen, wann sie wollte. Das gab ihr ein Gefühl von Freiheit. Unbekümmerter Freiheit. „Je t'aime encore plus fort que ça. A la vie, à la mort. Ce ne sont que des mots que j'ignore." Es gab für sie keinen Unterschied zwischen Leben und Tod. Egal ob tot oder lebend, sie würde nie frei sein. Ihre Vergangenheit lässt sie einfach nicht los. Dies war das Schicksal von einem Mädchen namens Camelia Aventin. „Je n'ai rien changé de nos habitudes. Je reste dans le noir avec la certitude de retrouver ce sourire qui calmait mes peurs. Mais tout se déchire, tout n'est que froideur“ Voher kam dieser Gesang ? Woher kam diese wundervolle Stmme, die die Dunkelheit in einem Herzen verdrang ? Wieso kam ihm diese Stimme derart bekannt vor? Langsam erhob sich der dunkelhaarige Eismagier und sein Bick schweifte durch das Zimmer. Ein Bett war ungerührt. Leise schlich er nach draußen und folgte dem Gesang. Dieser führte ihn durch sämtliche Gänge des Schlosses bis zur Turmspitze. „À chaque fois que se rendort le Soleil. Nos traces sur les draps s'en vont, s'évaporent.“ Die Stimme war stockend und der Text war nicht fließend, doch er heilte die Seele. Dennoch brach einem das Herz, wenn er er auch nur zuhörte. Die Traurigkeit und Einsamkeit lag in der Stimme des Sängers. Diese Stimme gab ihm ein Gefühl von Zuhause. Auch er hatte seine Eltern verloren. Danach auch noch seine Lehrmeisterin. Auch er lebte mit Schuldgefühlen. „Je t'aime bien au-delà des lois de ce destin qui te retient sur un chemin trop loin du mien." Endlich fand er die Quelle des Gesangs. Die Person stand mit dem Rücken zu ihm nahe am Fenster. Die langen rehbraune Haare fielen ihr sanft über den Rücken bis zur Hüfte. Die Silhouette trug ein weißes Kleid und war barfuß. „Je ne regarde plus le ciel, j’ai envie d'avoir pris ta main et toutes nos promesses d'éternel.“ Gebannt sah er ihr zu. Ihm kam diese Gestalt unheimlich bekannt vor, doch er konnte sie niemandem zuordnen. Villeicht Camelia? „Je ne regarde plus la mer, je ne vis plus qu'entre deux mondes. A l'ombre de ton ombre.“ Ohne Zweifel ! Sie war es, aber wieso konnte er sie vorhin nicht identifizieren ? Was es diese Traurigkeit in ihrer Stimme oder einfach nur die Tatsache, dass ihre Haare nicht wie immer hochgebunden waren? „Willst du dort Wurzeln schlagen?“, die Person drehte sich um und Gray blickte in 2 aquamarinfarbene Augen, die ihn traurig ansahen. Es war bestimmt unhöflich, andere zu belauschen und Camelia legte sehr viel Wert auf Höflichkeit. „Tut mir Leid“, entschuldigte er sich, „bist du einsam?“ Villeicht war er etwas zu direkt, aber so hatte er seine Teamkollgein noch nie erlebt. „Nein, bin ich nicht.“, lächelte sie schwach. „Traurig?“ „Du stellt Einsamkeit mit Trauer gleich. Das stimme aber nicht“, erklärte sie, „es fängt meistens mit der Einsamkeit an und wenn man aus dieser nicht mehr herauskommt, versinkt man in der Traurigkeit. Das habe ich nicht gelesen, sondern selbst erlebt.“ Daher kam also die Trauer in ihrer Stimme. Plötzlich fühlte er sich nutzlos. Er konnte nichts für sie tun außer sie zu trösten. Doch das war einfacher gesagt als getan. Er kannte sie zu gut. Sie würde sich um keinen Preis der Welt trösten lassen und frisst alles in sich hinein. Also sagte er einfach das erste, was ihm einfiel. „Wir sollten langsam zurückgehen.“, bemerkte er. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie leicht schmunzelte. Doch sie drehte sich um und ging Richtung Treppe. „Los, komm!“, forderte sie ihn auf. Sie lief ein paar Schritte zurück und packte seine Hand. Er zuckte zurück. Schon wieder diese eiskalte Finger. Unsanft zog sie ihn mit zurück. Als sie an einem Spiegel vorbeikamen, glaubte er fast nur sein eigenes Spiegelbild gesehen zu haben. Bestimmt hatte er sich das nur eingebildet. Dort angekommen, warf sie sich auf das Bett und gab keinen Mucks mehr von sich. Es war, als wäre sie tot. „Camelia“, flüsterte Gray leise ohne Erza zu wecken, „lebst du noch?“ Ihm kam die Frage selbst etwa dähmlich vor. „Nein! Ich tue nur so!“, bekam er als genervte Antwort zurück. Er nickte erleichtert. Bei ihr machte man sich manchmal Gedanken! Man wusste nie richtig, ob sie zuhört oder einen nur ignoriert. Auch wenn sie so schweigsam ist wusste man nie, ob sie verärgert ist oder einfach nur schlecht gelaunt. Am nächsten Morgen schien die Sonne durch die Gardinen und weckten die beiden Magier. Schon wieder fehlte Camelia. Erza und Gray wünschten sich guten Morgen und gingen dann einer nach dem anderen ins nahegelegene Bad. Als sie dann endlich bereit waren um sich beim Prinzen zu melden, wurde das Fenster eingebrochen und Camelia schwang sich elegant über die übriggebliebene Scherben. „Rennt, wenn ihr noch etwas essen wollt“, verkündete sie, „Allison will in einer halben Stunde los!“ Mit diesen Worten setzte sie sich auf ein Bett und starrte sie auffordernd an. Die beiden sahen sie nur verdattert an und stellten sich bestimmt gerade die Frage, wieso sie selbst nicht mitkam. „Husch, husch! Alle Mann raus hier!“, befahl sie. Offenbar duldete sie keine weitere Fragen. Verwirrt gingen sie trotzdem raus. „Endlich hat man siene Ruhe“, seufzte Camelia leise und schloss die Augen. Irgendetwas an diesem Schloss stimmte ganz und gar nicht und sie wird es herausfinden. Als die anderen zurückkamen, entedeckten sie sie am Fenster und zählte etwas auf. In Wirklichkeit rechnete sie jedoch. „324, 5863, 104976, 1889568, 34012224.“, falls sie rechnete, dann verdammt schnell! „Was zur Hölle machst du da?“, wollte Gray wissen, der aus der Auszählung keine Schlussfolgerung ziehen konnte. „Die Potenzen von 18.“, antwortete Camelia und rechnete weiter. „Wir sollten gehen. Der Prinz wartet.“, forderte Erza sie und schleifte sie gleich energisch mit. Endlich waren sie aufgebrochen. Der Prinz hatte Recht. Es war hier wirklich kälter als es aussah. Unterwegs hatte er ihnen erzählt, dass das Viech, das sie unterwegs erledigt hatten, das gefährlichste in dieser ganzen Gegend ist. Eigentlich war dies ja kaum zu glauben. Plötzlich zog ein heftiger Schneesturm auf und sie mussten Schutz in einer kleinen Höhle suchen. Sie hätten es aber villeicht besser gehabt, wenn sie draußen geblieben wären, denn in der Höhle war es schweinekalt. „Hundewetter!“, fluchte Gray leise, der auch ausgefrohren war. „Benutze doch die Phönix-Rüstung“, riet Camelia, der es kein bisschen kalt war, „die hält warm, auch wenn sie nicht so aussieht. Sie erzeugt eine Flamme des Phönix, die man mit sich herum transportieren kann.“ Immerhin war das mal ihre Rüstung gewesen. „Gar nicht dumm“, meinte Erza, „Requip, Phönix-Rüstung!“ Der Prinz sah ihnen dabei neidisch zu. Er war offenbar kein Magier. Nach etwa 2 Stunden erbarmte sich Camelia endlich nach draußen zu gehen und etwas von ihrer Magie zu zeigen. Wenn sie noch weiter trödeln, werden sie noch draußen übernachten müssen! „Lost Magic, Toki no Arc“, begann sie, „ich beschleunige die Zeit des Schnees in die Zukunft! Verdampfe!“ Augenblicklich sublimierte der Schnee und kam als riesiger Haufen Wasserdampf zu Boden. Somit ging das Wandern weiter. Allison war offenbar nicht ganz bei der Sache. Er hielt nicht nach seinen Pflanzen Ausschau ,sondern sein Blick suchte die Gegend ab. Doch Camelia war nicht die einzige, der das auffiel. Plötzlich krachten von der Bergspitze ein paar Steinbrocken herab. Diese rollten mit einer Geschwindigkeit auf sie zu, sodass nichts mehr sie aufhalten konnte. „Ice Make Lance!“, nutzlos. Das Geröll zerschlug die Pfeile und rollte noch schneller. „Tritiny Sword!“, auch dies zeigte keine Wirkung. Während Camelia fieberhaft überlegte, wie sie die Gesteinbrocken aufhalten könnte. Steine konnte man weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit versetzen. Doch dies ließ ihr keine Zeit mehr. Also tat sie das nächtbeste, was ihr einfiel. „Time Out!“, rief sie und streckte dem Geröll eine Taschenuhr entgegen. Sofort veränderte sich die Umgebung. Alles wurde gelblich. Kaum etwas bewegte sich. Die Zeit stand still. „Was war das denn?“, ertönte Grays verwirrte Stimme hinter ihr. „Time Record. Eine Erweiterung des Toki no Arcs, die mir ermöglicht die Zeit für 5 Minuten anzuhalten und beschränkt sich nicht mehr nur auf die Leblosen. Darüber können wir uns später noch unterhalten“, erklärte Camelia , „jemand einen Plan wie wir hier rauskommen?“ Da sich die Zeitschleife nicht auf Magier bezieht, können die sich dank ihrer Magie bewegen. Allison hingegen war mit der Zeit eingefroren. „Einen Unison Raid!“, schlug Erza sofort vor. Da gibt es nur einen haken, so schnell einen Unison Raid entstehen lassen? Die Steine waren 2 Meter von ihnen entfernt! „Oder Plan B: ich erschaffe eine Eiswall und ihr zerstört die Steine!“, Grays Gehirn arbeitete an diesem Tag offenbar auf Hochtouren. Doch das wäre zu langsam. Außerdem hinderte der Prinz an allem. Nur weil er kein Magier war, mussten sie auch noch an ihn denken und konnten nicht einfach in der Zeitschleife davonlaufen. „Oder wir nehmen Plan C, C wie Camelia: wir rennen um unser Leben!“ Schweigen. „Ich nehme Plan C!“, einmal waren sich alle einig. Camelia nickt und klappte die Uhr wieder zu. „Time in!“, rief sie und rannte los mit Erza im Schlepptau. Gray schnappte sich Allison und nahm ebenfalls die Beine in die Hand. Im Davonlaufen drehte sich Camelia kurz um und warf etwas. Was auch immer es war, es löste eine gewaltige Explosion aus. Das Gestein flog in allen Richtungen. „Ein Stein?“, fragte Gray völlig außer Puste. Tatsächlich hatte seine Teamkamaradin einen roten Stein zwischen Zeigefinger und Mittelfinger geklemmt. Es war beinahe ein Rubin. „Das sind meine Waffen. Ich schleppe sie überall mit mir herum. Sie sind sehr praktisch“, bestätigte die Braunhaarige stolz grinsend, „habe ich selbst entwickelt! Ich liebe Alchemie!“ Gray verdrehte die Augen. Noch etwas, womit er nicht mithalten konnte. Das Mädchen war zwar genauso alt wie er selbst, hatte aber viel mehr Talente drauf als er. Sie war ein Genie in Mathematik und rechnet Potenzen in Sekunden! In Alchemie und Chemie war sie ebenfalls hochbegabt. Tanzen und Singen konnte sie auch noch! Was war sie nur für ein Mensch? Das konnte doch kein nornaler Mensch! Manchmal war er wirklich eifersüchtig. Sie konnte das alles und er nichts davon! Villeicht sollte er aus dem Team aussteigen. Da drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn an. Schnell waren seine letzten Gedanken verflogen. Er würde sie nicht alleine lassen, das hatte er ihr versprochen. Außerdem kannte er einen Teil ihrer Vergangenheit und die war hart. Sie stammte ja aus einer herzoglichen Familie. Camelia fuhr plötzlich herum und blickte zum Himmel, wo sich ein Schar von Vögeln gebildet hatte. „Geier.“, murmelte sie kaum hörbar. Das Auftauchen der Geier bedeutete, dass irgendwo viel Aas ist. In diesem Fall villeicht Leichen oder Kadaver. Sie hatte das Gefühl, dass sie vorhin etwas übersehen hatten und dass Geier schon ihren natürlichen Lebensraum verlassen um in die Antarktis kommen, konnte nur bedeuten, dass es viel Aas gab. Sie machte auf den Absatz kehr und lief in die entgegengesetzte Richtung. „Wo willst du denn hin? Das ist gefährlich! Da sind gerade Steine runtergerollt!“, rief Erza ihr entgeistert nach. „Etwas überprüfen! Ich glaube“, schlussfolgerte sie, „wir haben etwas übersehen.!“ Schon rannte sie los. Vor den Steinen blieb sie stehen und kramte etwas aus ihrem Umhang. Sie klemmte einen Rauchquarz zwischen die schwarzlackierten Zeige- und Mittelfinger, holte aus und warf. Sofort löste sich sich die Kruste auf und gab das Geheimnis frei. Es waren keine Steine, sondern Kadaver! „Erza“, kommandierte sie, „schaff den Nichtnutz hier weg und Gray geh mir zur Hand!“ Sie fischte ein Skalpell heraus und machte einen sauberen Schnitt. Dann nahm sie eine Pinzette und entfernte vorsichtig die Hautreste. Mit einem Kauter schaffte sie sich noch mehr Sicht. Gray sah ihr dabei gebannt zu. Sie arbeitete schnell, präzise und professionnel. „Wusste ich es doch“, meinte sie dann endlich, „erinnerst du dich noch an Anubis‘ Giftwolke? Sie enthält genau dieselbe Substanzen wie diese Leiche. Offenbar hatte sie jemand mit Fibrinogen behandelt.“ Gray verstand leider nur Bahnhof. „Und das heißt?“ „Das heißt, dass unser Prinz mit der Wahrheit herausrücken soll.“, sie lickte dabei in Erzas Richtung. Gemeinsam liefen sie dahin und stellten Allison zur Rede. „Ich wollte nur ein paar Kräuter sammeln, aber in dieser Gegend ist es gefährlich.“, war seine Erklärung. Camelia lachte höhnlich. „Halte uns nicht zum Narren! Wieso sagst du ihnen denn nicht einfach die Wahrheit“, sie sah ihn ernst an, „hier geht es nicht nur um irgendwelche Kräuter! Du wirst von Vampiren verfolgt!“ Erza zog scharf die Luft ein. Vampire sind hinter ihnen her? Allison sagte nichts mehr. „Im Palast habe ich mich nachts rausgeschlichen und weiß du, was mir aufgefallen war“, sie war noch nicht fertig, „außer uns 4 und den 2 Wachen sind keine im Palast.“ Erza erschrak. Sie hatten zu 6 in einem riesigen Palast übernachtet? „Mitten in der Nacht habe ich gesungen.“, fuhr sie fort. Der Prinz horchte auf als hätte ein Stichwort sein Unterbewusstsein geweckt. „Die Dämonen sind in Schwärmen aufgetaucht. Gesang lockt sie offenbar an. Soll ich selbst zu einer Schlussfolgerung kommen oder erzählst du es uns lieber selbst?“ So eine scharfsinnige Person hatten Erza und Gray noch nie gesehen. Der Prinz schwieg noch ene Weile und fing dann an zu erzählen: „Es begann vor einem Monat. Immer mehr Bedienstete sind verschwunden. Es begann immer in der Nacht. Anfangs schlief ich tief und fest und bemerkte es nicht, als aber immer weniger Menschen im Palast waren, begann ich mir Sorgen zu machen und konnte nächtelang nicht schlafen. Manchmal hörte ich Schreie in der Nacht, traute mich aber nicht aufzustehen und nachzusehen. Bis es zu dem heutigen Ergebnis kam. Niemand war da. Alle hatten mich alleingelassen.“, erzählte er traurig und ängstlich zugleich. Erza legte tröstend einen Arm um ihn. „Wer war die erste, die verschwunden war?“, verlangte Camelia zu wissen. Sie war kalt und zeigte keinerlei Emotionen. Entweder sie war zu erschüttert davon oder sie hatte keinen Mitleid. „Die Sängerin Melody.“, murmelte er knapp und Tränen flossen ihm die Wange runter. Er schien eine ziemlich wertvolle Bindung zu ihr gehabt zu haben. „Ich vermisse ihre Stimme so sehr! Ich hatte sie geliebt. Woher wusstest du, dass es eine Frau war?“ „Die Stimmbänder. Ich habe die Stimmbänder des ersten Opfers seziert. Sie waren weiter entwickelt und stabiler. Sie konnten nur von jemandem stammen, der sich mit Singen beschäftigte“, erwiderte Camelia und lächelte, „ich bin auch eine Sängerin.“ „Ja, ich hatte deine Stimme anfangs mit ihrer verwechselt.“, gestand er leise. Dann sah er sie verängstigt an. Ehe er sich versah, wurde eine dunkle Giftwolke durch seinen Körper geschleudert. Seine Augen weiteten sich und blickten nun verstört. Erschrocken fuhren alle auseinander und erblickten den Feind. Es war dieser Anubis von damals! „Sieh mal einer an“, lachte er verächtlich, „euch beide hatte ich doch schon mal fertiggemacht.“ Damit meinte er wohl Camelia und Gray. Camelia beschwor ihre Kristallkugel, Gray formte Eis und Erza wechselte ihre Rüstung. „Pentagram Sword!“ „Infinite Spheres!“ „Ice Make Hammer!“ Anubis lachte und blockte alles ab. Auch alle Einzelangriffe konnten nichts ausrichten. Nur ein Vampir konnte einen Vampir töten. Aber sie hatten keinen Vampir! Allison war auch gerade am verbluten also fiel er auch weg. „Unison Raid!“, Camelia packte Gray an der Hand und feuerte einen kombinierten Angriff ab. „Photon Slicer!“, die 2 Schwerter flogen auf Anubis zu, doch er wich ihnen aus. Er war schnell. „Wir müssen ihn loswerden! Allison verblutet sonst!“, warnte Gray dazwischen. „Haltet ihn mir für 1 Minute vom Leib und ich lasse mir etwas einfallen!“, rief Camelia. Sie war die Intelligenz im Team. „Moon Flash! Aber beeil dich!“, schrie Erza förmlich während sie die Klinge auf Anubis losließ. Sie mussten ihn nur loswerden, nicht besiegen oder erledigen. Ihn loswerden...das Raum-Zeit-Kontinuum! Sie konnte ihn einfach in eine andere Zeit schicken! Sie schnappte sich 5 Edelsteine Chrysopras, Tigerauge, Moosachat, Aventurin und Chalcedon und klemmte sie zwischen die Fingern. Diese warf sie einfach in die Luft. Diese Kombination öffnet die Tore der Vergangenheit. Am Himmel erschien ein seltsamer Kreis in grau. „Ihr müsst ihn da reinbefördern! Wie, ist ganz euch überlassen!“, informierte sie ihre Teamkollegen. Diese nickten nur und stießen ihn einfach ins Loch. Danach rannten sie wieder auf Allison zu. „Halte durch! Camelia, kannst du ihn jetzt operieren?“, fragte Erza verzweifelt. Die Befragte schüttelte nur den Kopf und meinte, dass sie nur eine Autopsie durchführen konnte. Dem Prinzen war dies auch bewusst und offenbarte seinen letzten Wunsch. „Kannst du Melody wiederbeleben?“, lautete dieser. Die braunhaarige Magierin schluckte schwer. Dann sah sie zu Boden und nickte unverkennbar. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Dafür brauche ich aber die Lebensenergie eines anderen, weil ihre eigene ausgesaugt wurde.“, brachte sie schließlich heraus. Ihre Teamkollegen sahen sie betroffen an. Und viel magische Energie kostet sie auch noch, hätte sie am liebsten beigefügt. „Nutze meine!“, ganz großzügig lächelte Allison. Camelia riss ihre türkise Augen auf. Er wollte seine letzte Lebensenergie nutzen um seine Geliebte zu retten? Das ist dumm! Solch ein Narr! „Bitte. Ich bitte dich. Ich will, dass Melody lebt. Nimmt sie bitte mit zu euch nach Fairy Tail. Bitte, sorgt für sie.“, seine Stimme wurde immer schwächer. Schlussendlich entschied sich Camelia doch noch dazu, ihm den Wunsch zu erfüllen. Mit dem Time Record konnte man die Lebensenergie von 2 Menschen austauschen und so wiederbeleben. Doch dies wendete sie nie an. Sie war viel zu gefährlich und schlimmstenfalls geht man dabei selbst drauf. Gray brachte Melodys leblosen Körper her, sodass sie und Allison eine gerade Linie bildeten. Camelia war die Verbindung zwischen ihnen. Langsam streckte Camelia ihre rechte Hand aus und ergriff Allisons Hand und richtete die andere auf Melody. Sie traute sich nicht, einen toten Körper anzufassen. Sie traute sich zwar alles, aber davor schreckte sie etwas zurück. Sie konnte eine Autopsie durchführen ohne mit der Wimper zu zucken, doch eine Tote an der Hand nehmen, war zu viel verlangt. „Time Revense!“, ein hellblaues Licht erschien um Allisons Körper und floss in Camelia hinein. Langsam aber sicher reichte die diese Energie zu Melody. Immer wieder musste sie sich anstrengen um aufrecht zu stehen. Die gerade Linie durfte nicht unterbrochen werden. „Ich kann nicht mehr!“, zischte sie leise. Gray und Erza kamen auf sie zu um sie zu stützen. Die Energie floss durch sie hindurch und ging in Melody über, dessen Haut wieder Farbe annahm. Als Camelia dann zusammensackte, schlug sie ihre Augen wieder auf. Sie waren schwarz. Pechschwarz, wie die Nacht. „Eure Hoheit!“, rief sie und robbte sofort zu Allison rüber, der schon lange tot war. Erza legte ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Als sie anfing erschütterlich zu weinen, vernahm man eine Stimme neben ihr. Sie war klar, klar wie ein Kristall und rein, wie ein Diamant. «Vois sur ton chemin, gamins oubliés égarés. Donne-leur la main pour les mener vers d’autres lendemains.», Es war Camelia. Sie sang. Diese Stimme heilte jede Wunde im Herzen. «Sens au cœur de la nuit, l’onde d’espoir, ardeur de la vie. Sentier de gloire. » Es war wie ein Abschiedslied für Allison. Schlussendlich mussten sie doch erkennen, dass erkein schlechter Mensch war. «Bonheurs enfantins, trop vite oubliés effacés. Une lumière dorée brille sans fin tout au bout du chemin.» Sie hatte ihre Hände vor der Brust und die Augen geschlossen. Sie sang zum Himmel. Das Lied war langsam. Es floss bis in die Seele hinein. «Trop vite oubliés effacés une lumière dorée brille sans fin», eine weitere Stimme stimmte mit ein. Es war Melody, die sich neben Camelia gestellt hatte. «Sens au cœur de la nuit, l’onde d’espoir, ardeur de la vie. Sentier de gloire.» Die beiden Stimmen waren sehr ähnlich, jedoch auch unterschiedlich. Camelias Stimmte war die Trauerweider im Wind und Melodys Stimme war der Sonnenstrahl im angesichts des Todes. Sie waren wie Licht und Dunkelheit, Sonne und Mond. Aber die Traurigkeit in ihrem Herzen war herauszuhören. Innocence --------- Auf dem ganzen Rückweg zurück nach Magnolia wurde kein einziges Wort gesprochen. Jeder hing in seinen eigenen Gedanken. Erza dachte an Allison und seine eigenwillige Entscheidung zu sterben. Melody schluchzte immer wieder, wenn sie auch nur ansatzweise an den Prinzen zurückdachte. Camelia war einfach nur zu erschöpft und wurde nun von Gray auf dem Rücken mitgeschleppt. Die Umkehrmagie hatte zu viel magische Kraft gekostet und sie konnte beim besten Willen nicht mehr alleine gehen. Gray sagte ebenfalls kein Wort, weil er sich darauf konzentrieren musste, Camelia nicht fallenzulassen. Sonst würde sie nur noch rot sehen und ihn auf der Stelle killen. Stolpern würde sie wahrscheinlich auch zählen, aber er hatte es noch nie versucht. Er ist eben noch nicht lebensmüde. In Magnolia angekommen, wurden sie schon am Stadttor von Iris aufgesucht und brachte sie alle in das mächtige Anwesen. Jeder wurde in ein Einzelzimmer, mit Ausnahme von Camelia, im Ostflügel untergebracht und von iris versorgt. Das Mädchen hatte während dem Ganzen immer ein Lächeln aufgesetzt und es schien ihr auch sonst nichts auszumachen, sich um so viele zu kümmern. Nachdem sie alle halbwegs wieder auf den Beinen waren, Camelia war komischerweise die Erste gewesen, musste entschieden werden, was mit Melody passiert. Man könnte sie schlecht immer bei den Aventin-Geschwistern behalten können. Schließlich kamen sie zum Entschluss, Melody in der Gilde arbeiten zu lassen. Sie beherrschte keine Magie und konnte auch keine Magierin werden. Sie konnte sich aber auch als Bedienung in der Gilde nützlich machen. Sie war immerhin eine Dienerin gewesen. Als Sängerin könnte sie nebenbei auch etwas verdienen. Camelia und Iris waren so freundlich gewesen, sie bei sich wohnen zu lassen bis sie sich eine eigene Wohnung finanzieren konnte. Doch sie lehnte dies freundlich ab und meinte, dass sie selbst klarkommen würde. Sie drehte den Vorschlag um und entschied, dass sie als Sängerin Karriere machen wollte und nebenbei in der Gilde aushelfen würde. Ein paar Tage später trafen sie alle wieder in der Gilde ein, gesund und munter und ohne Verbände. Es war ein Tag wie jeder andere, nur mit einer Nervensäge zu viel. Natsu war lästig wie eine Fliege, die man einfach nicht wieder los wurde! Er und seine kleine Katze raubten ihr fast den letzten Nerv! Das harmlose Nerven wurde schlussendlich zum Piesacken,. Das Ergebnis war vorausschauend: Camelia hatte sie beide in die Luft gesprengt und wahrscheinlich verliefen sie sich gerade in irgendeiner Wüste. Erza stritt sich wie gewohnt mit Mirajane und Gray saß an der Bar und trank Bier. Ein Wettsaufen mit Cana. Die schwarzhaarige Kellnerin sah ihnen dabei lachend zu. Gildarts war auch zurückgekehrt und unterhielt sich inzwischen prächtig mit dem Neuzugang. Wer hätte ahnen können, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm war? Ein paar Tage später wurde Gray in die Gilde bestellt und es war ausdrücklich verboten, sein team mitzuschleppen. Anfangs dachte er, dass der aAlte ihm wieder etwas zu sagen hatte, doch diese Hypothese stellte sich als falsch heraus. In der Gilde wartete nur die Bedienung auf ihn. „Iris ist Fairy Tail beigetreten.“, berichtete sie. „Ist das alles?“, seuzte Gray genervt. Er war also nur um 5 Uhr morgens aufgestanden um mitzuhören, dass Iris Fairy Tail beigetreten ist. „Das glaubst du wohl“, schmunzelte sie, „ich habe so eine Ahnung, dass die beiden keine richtige Geschwister sind.“ Gray horchte auf. „Na und? Sie können auch nur einfache Verwandte sein. Was geht dich das an?“, stöhnte er um Camelias Privatleben zu schützen. „Sie sind wahrscheinlich sogar keine richtige Aventins“, prophezeite sie. „Das kann nicht sein! Ich meine, das Toki no Ark...“, weiter kam er leider nicht. Das Mädchen kam ihm zuvor. „Was bist du nur für einen Einfallspinsel“, schimpfte sie, „das Toki no Ark ist eine Magie! Eine freie Magie! Ist zwar verboten, aber irgendwo gibt es auf der Welt immer noch solche Magier, die das woanders gelernt haben! Nicht nur Aventins können es, Dummkopf!“ Sie schien aufgeregt zu sein. „Worauf willst du hinaus? Hast du irgendwelche Beweise?“, stichfeste Beweise sind immer noch die besten Methoden. Sowieso glaubt er nicht, dass seine beste Freundin ihn anlügen würde. „Ich habe Iris den Stempel auf das rechte Schulterblatt gegeben und da sah ich ein rotes Kreuz.“, erzählte sie, „das Geburtsmal der Familie Di Capo.“ Darauf konnte Gray nichts sagen. Er kannte nicht viele einflussreiche Familien. Ihre Geheimnisse rundherum ebenfalls nicht. „Außerdem besitzen sie beide nicht die Merkmale eines Aventins. Sie haben keine grauen Augen und keine helle Haare.“ Wenn diese Schlussfolgerung stimmen sollte, dann wären die beiden wirklich in Schwierigkeiten. Wenn die echten Aventins dies herausfinden sollten, würden sie eine erleben! „Ich habe mich heimlich ins Anwesen geschlichen und den Stammbaum nachgezeichnet. Es wurde nie eine Camelia registriert und die Nachfahren dieser Familie sind seit über 650 Jahre ausgestorben. Es sollte ein Massaker stattgefunden haben. Keine Überlebende.“ Sie zeigte auf die fehlende Stelle und erklärte weiter, „Camelia ist nur ein Trugbild! Sie ist nicht das, was sie zu sein scheint! Das ist eine Lüge!“ Sie rief. Ihre Stimmte hallte in der Gilde wieder und plötzlich herrschte eine angespannte Atmosphäre. Gray sagte nichts. Er hielt den Kopf gesenkt und dachte nach. Konnte seine BESTE FREUNDIN Camelia wirklich so grausam sein umd ihm eine Lüge auftischen? Würde sie auch noch Erza anlügen? Niemals! Oder villeicht doch? Es waren merkwürdige Dinge seit ihrer Ankunft passiert. „Wer bist du?“, flüsterte er leise als würde er mit sich selbst sprechen. „Mein Name ist Cordelia De La Hamelle und ich bin“, stellte sie sich vor, „Vampirjägerin!“ Gray horchte erschrocken auf. Eine Vampirjägerin bei Fairy Tail? Er hatte diese Menschen schon immer bewundert, weil sie gegen Monster wie Vampire kämpften. Er wusste auch, dass sie immer mit falschen Namen verstecken und irgendwo untertauchen. Sie konnten außerdem die Seelen der Menschen sehen. „Ich bin hier auf dem Auftrag um die Vampire Artemis und Isis zu töten.“, verkündete sie. „Hier in Magnolia gibt es niemanden mit Namen Artemis oder Isis.“, wehrte er sofort ab. Wer gab seinen Kindern denn solche Namen? „Das sind Götternamen, die alle Vampire tragen. An ihnen erkennt man den Rang und die Fähigkeit der Vampire. Meine Gemeinschaft bekam den Tipp, dass diese beiden Vampire Fairy Tail beitreten wollten und ich bin hergekommen.“, erläuterte Cordelia. Sie sprach mit fester Stimme ohne jeden Zweifel. Gray sagte immer noch nichts. Sie konnten auf keinen Fall Vampire sein! „Meine Vermutung lautet, Camelia und Iris sind in Wirklichkeit Artemis und Isis. Camelia kam am 29. Februar. An diesem Tag vor genau 650 fand das Massaker statt. Das kann kein Zufall gewesen sein!“ Nach dieser Rede machte die Vampirjägerin eine Pause und wartete auf eine Reaktion. Der Eismagier dachte immer noch nach. Dann war das nichtvorhandene Spiegelbild doch echt! Das würde auch erklären, warum sie sich aus Anubis` Lähmung befreien konnte und so schnell war. Aber so etwas passte nicht zu seiner besten Freundin. Allein der Gedanke daran, dass er mit einem Vampir befreundet war, widerte ihn an. Vampire waren Monster! Es waren blutrünstige, gefährliche, herzlose Monster! Das könnte Camelia niemals sein! Oder villeicht doch? Er drehte sich um und ging. Er brauchte Zeit zum Nachdenken! Doch dass Bild seiner Teamkollegin vernebelte seinen Verstand. Er ging immer weiter. Plötzlich erschien vor ihm eine Silhouette auf einem Dach. Er musste nicht nachdenken um zu errachten, wer es war. Mit Sicherheit Camelia. Niemand anderes ging auf den Dächern. Sollte er mit ihr darüber reden und sie wird es abstreiten? Sollte er sie einfach ignorieren? Würde sie auf ihn zukommen und sagen: „Ich bin ein Vampir und werde dich jetzt aussaugen!“ ? Eher unwahrscheinlich. Er kannte sie. Sie hasste neugierige Menschen und war auch selbst leicht verschlossen und sehr diskret. Sie ist niemand, den man auf der Straße ansprechen könnte. Die Argumente von Cordelia waren einleuchtend, aber würde er ihr einfach so Glauben schenken und seine beste Freundin verraten? Nein! Das würde er niemals tun! Dachte er zumindest. Er wollte das nie, aber es ließ ihn einfach nicht mehr los. Er musste die Wahrheit noch heute erfahren! Er hatte sich in das Anwesen geschlichen und betrachtete das enorme Bild in der Eingangshalle. Iris und Camlia waren tatsächlich nirgendwo zu sehen. Da stach ihm ein junges Mädchen ins Auge. Es war ihr Gesichtsausdruck. Er kam ihm so eigenartig vertraut vor. Diese grauen Augen schienen zu sprechen. Sie spiegelten die tiefsten Gefühle dieser Person wieder: Hass und Einsamkeit. War sie villeicht Camelia? Er konnte nicht zu lange an diesem Bild hängenbleiben. Er wollte sich diesen Stammbaum in voller Größe und Realität sehen. Er sich sich versichern, dass Camelia wirklich ein Vampir ist. Diesen verdacht hatte er noch nie gehabt, aber er verspürte einfach den Drang dazu, sie zu verraten. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber wenn er an ihr lächenlndes Gesicht dachte, das sich in eine furchterrengende Visage verwandelte, erschauderte er. Wie erhofft, befand sich der Stammbaum im Ostflügel. Im Keller des Ostflügels. Hier war es düster und feucht. Wenn er unbemerkt bleiben wollte, dann musste er sich im Dunkeln herantasten und hoffen, dass seine Knie den richtigen Weg fanden. Er erblickte am Ende des Ganges ein Licht. Es sah aus die Kerzen hinter einer Vitrine. Plötzlich wurde es hell. Jemand fasste ihn an der Schulter und schleifte ihn zurück. Diese eiskalte Hand ließ ihn zusammenzucken. Dann wurde ihm ein Tuch ans Gesicht gedrückt. In einem kahlen raum fand er sich wieder. Er wusste nicht wo er war und wie er hierhergekommen war. Er erinnerte sich nur noch an die Kerzen hinter der Vitrine. Da erkannte er eine Person neben sich. Sie hatte lange Haare. Der Stein am Haarband leuchtete. Kein Zweifel! Sie war es! Die angebliche Camelia Aventin hatte ihn eingesperrt! „Du hast mich betäubt und hierhergebracht?“, fragte er ohne nachzudenken. „Was redest du denn da? Du lagst vor meiner Tür und ich hatte keine Ahnung, wohin ich dich hinbringen soll!“, rief sie aufgabracht. „Du verstehst doch soviel von Alchemie! Ich wette, eines deiner Steine hat mich betäubt! Gib es zu!“. Er war wütend. „Was soll dieses Geschwafel über Betäubung? Ja, ich habe einen Mondstein, der betäubt! Na und? Wieso zur Hölle sollte ich dich denn betäuben?“, schrie sie ihn förmlich an. „Weil du mein Blut trinken willst, Vampir!“, er war ebenfalls laut geworden. „Vampir? Du hast sie doch wohl nicht mehr alle!“, sie richtete sich auf und fixierte ihn mit einem bitteren Blick. Sie war offenbar auf Hundertachzig! „Ich dachte, wir wären Freunde! Du kannst ruhig zugeben, dass du ein Vampir bist!“, forderte er sie auf. „Du hast wohl Tinte gesoffen? Nochmal zum Mitschreiben! Ich. Bin. Kein. Vampir!“, mit diesen Worten drehte sie sich um und marschierte davon. Villeicht war sie wirklich unschuldig. Eventuell hätter er sich wirklich geirrt. Dann müsste er sich wohl bei ihr entschuldigen. Am nächsten tag war sie nicht in der Gilde und die Tore des Anwesens waren fest verschlossen. Er fühlte sich schuldig. Was passiert, wenn sie gegangen war? Ein Fairy Tail ohne sie wäre unvorstellbar. Er könnte nicht mit dieser Schuld weiterleben! Sie war am tag ihrer Rückkehr zum S-Klasse-Magier ernannt worden. Der Opa würde ihn umbringen, wenn er wüsste, dass er sie vertrieben hätte! So ging das etwa eine Woche lang. Keine Spur weder von Camelia noch von Iris. Was war nur passiert? Einige Tage später fand er Camelia in einer alten, baufälligen Kirche wieder. Sie sah kein bisschen verärgert aus. Im Gegenteil, sie sah eher traurig aus. „Kann ich dir vertrauen?“, fragte sie zaghaft. Er nickte. „Ich habe gelogen. Du hattest Recht.“, gestand sie. Er erschrack. Den Verdacht, den er vor ein paar Tagen abgelegt hatte, hatte sich bestätigt! Sie holte ein silbernes Medaillon hervor und klappte es auf. Eine enorme Menge an magischer Energie strömte heraus. Ein schwarzer magischer Zirkel erschien unter ihr. Ein kalter Wind fegte durch die kleine Kirche. Der Himmel verfärbte sich schwarz und das Wasser im Taufbecken wurde rot, blutrot. Der Wind war wie eine düstere Wolke, die ihren Körper umhüllte. Als diese verschwand, traute er seinen Augen nicht. Das war auf auf keinen Fall seine Teamkollegin Camelia! Ihre silberweiße Haare reichten ihr bis zu den Kniekehlen und ihre Augen waren rot wie Blut! In jedem Auge loderten gelbe Flammen. Sie war noch blasser als vorher. „Kann ich dir wirklich vertrauen?“, fragte sie nochmal. Er gab keine Antwort. Er wusste nicht, was er tun sollte. Es gab keine netten Vampire! Sein Blick suchte die Kirche nach etwas Brauchbarem ab und fand neben ihm eine Pfeilspitze, die mal einer Engelsstatue gehörte. Ohne weiter nachzudenken, hob er sie auf, lief auf das Mädchen zu und rammte es ihr ins Herz. Das Einstechen hinterließ einen Riss. Ihre Haut fühlte sich wie Porzellan an. Ehe er sich versah, taumelte sie auch schon nach hinten und stieß gegen eine Mauer. „Ich bin die Windherrscherin“, flüsterte sie leise, „und eines Tages werde ich frei sein!“ Dann löste sich ihr Körper langsam auf und wurde vom Wind davongetragen. Er wusste nicht mehr weiter. Er hatte zwar einen Vampir getötet, aber jetzt hatte er auch noch seine beste Freundin auf dem Gewissen. Er lief gerade an dem riesigen Anwesen vorbei und sah, wie Iris die Tore abschloss. Neben sich hatte sie einige Koffer abgelagert. „Du gehst?“, fragte er. Sie nickte kaum bemerkbar. „Ich werde meinem Schicksal folgen. Immerhin bin ich ein Mitglied von Fairy Tail.“, sie lächete. Diese Lächeln war falsch. „Wieso hatte sie es mir nicht gesagt?“, velangte er zu wissen. „Sie hatte bestimmt ihre Gründe. Sie hatte es nicht leicht. Ihr ganzes Leben lang wurde sie nur verraten und betrogen. Ich glaube, es ist deshalb.“, antwortete sie und nahm einen Koffer. Sie legte sich einen Umhang und und zog die Kapuze hoch. Solch einen schwarzen Umhang hatte Camelia auch. „Sayounara.“, verabschiedete sich und ging in Richtung Hargeon davon. Plötzlich sah er nicht Iris, die ging, sondern Camelia. Ihre rehbraune Haare wehten im Wind und ihre aquamarinfarbene Augen strahlten. Abrupt wurde er wieder in die Realität geholt. Das Anwesen krachte in sich zusammen und hinterließ Trümmern. Ein goldener Zirkel erschien und ließ diese Ruinen ebenfalls verschwinden. Dann wurde dass ganze Anwesen ausgelöscht. Der Springbrunnen löste sich auf, die Grasfläche verschwand und der Zaun ebenfalls. Es schien, als wäre alles nur durch Camelias Restore aufrechtgehalten worden. Regen prasselte auf ihn herab. Es war so, als ob Magnolia seinen ehemaligen Mitgliedern würde Auf Wiedersehen sagen. Der Regen plätschelte auf die warmen Kopfpflastersteinen und einen Teil davon verdampfte. Es war wie im Nebel. Erst jetzt wurde ihm schlagartig klar, was er angerichtet hatte. Er hatte seine beste Freundin getötet und die Schwester seiner besten Freundin vertrieben!Dann traf er die Entscheidung, die sein Leben veränderte. Gray trat in die warme Gilde hinein und kam direkt auf Cordelia zu. Er zog sie nach draußen und stellte sie zur Rede. „Du bist noch grausamer als Vampire.“, stellte er fest. „Das ist meine Arbeit.“, scmunzelte sie. „Dann kannst du auch als Auftragskillerin arbeiten.“, bemerkte er trocken. Sie lachte. „Aber Vampire zu töten macht noch mehr Spaß, wenn man sich selbst die Finger nicht schmutzig machen muss!“, sie lachte höhnisch. „Du hast mich nur benutzt?“, fragte Gray entsetzt. „Wenn man es für Dummköpfe umschreibt, ja. Für alle Intelligenzbrocken: ich nahm die Gelegenheit wahr! Und für alle ganz schlauen: amicitia abuti!“ Um ehrlich zu sein, verstand er nur die Version für Dummköpfe. „Um ehrlich zu sein, wollte ich nur meine Kokurrenz loswerden.“, grinste sie dann, „dann wird mir niemand mehr im Weg stehen, wenn ich die Weltherrschaft übernehme!“ Gray war gelämt vor Angst. Seine Konkurrenz ausschalten? War er wirklich Vampirjäger? Ehe er nachforschen konnte, drehte sie sich um und ging lachend davon. Dann riss er sich zusammen und begrüßte die gesamte Gilde mit den Worten: „Camelia hat Fairy Tail verraten.“ Reunion ------- 2 Jahre sind vergangen, seitdem Gray schon mit dieser Lüge lebte. Er bereute es. Camelia war ihm sehr ans Herz gewachsen und nachts wurde er oft von Albträumen geplagt, in denen Camelia vorkam. Doch die Zeit heilte alle Wunden. Er trat Fairy Tails stärkestes Team bei. Jeder hatte sich nun mit der tatsache abgefunden, dass Camelia ein blutrünstiger Vampir war. Erza war die Ausnahme. „Es ist wirklich schade, dass Camelia verschwunden ist! Ihr wart doch befreundet, oder? Ich hätte sie gerne kennengelernt!", seufzte eine blonde Stellarmagierin mit erstaunlicher Oberweite. „Also naja...", meinte der ihr gegenübersitzende Eismagier. Er konnte ihnen ja schlecht sagen, dass er sie umgebracht hatte. „Aber wer würde schon gern mit einem Vampir herumlaufen?", urteilte der Feuermagier. Natsu hatte sich kein bisschen geändert. Er war nur etwas größer geworden. „Du betrachtest die Menschen schon wieder mach ihrem äußeren!", mahnte Erza, für sie der Name Camelia immer noch ein rotes Tuch war. „Worum geht es eigentlich bei diesem Auftrag?", wollte Lucy wissen. „Herausfinden, wer die Kirchen zerstört hat. Es gibt paar Zeugenaussagen, aber ihr habt ja schon gesehen, was mit den Zeugen passiert ist. Sie sind tot und blutleer.", antwortete Erza knapp, die mit den Gedanken schon lange wieder bei Camelia war. Sie waren sehr eng befreundet. Ihr Verschwinden hatte sie um ehrlich zu sein, am meisten erschüttert. Sie konnte Fairy Tail doch nicht einfach verraten! „Einfach abzuzischen ist nicht gerade nett!“, rief Natsu. Immer noch so laut wie vorher. Höchstens noch lauter. „Sie wäre uns im Kampf gegen Oracion Seis sicher eine Hilfe gewesen!“, spekulierte Lucy. „Wegen ihr konnte auch niemand S-Magier werden!“, der rosahaarige Feuermagier war aufgebracht. Weil sie nicht da wa, gab es nur noch 4 S-Klasse Magier. Gildarts war noch nicht zurück und Mistgun war schon wieder verschollen. Erza war auch noch nicht lange so gut. Mirajane konnte nicht den Laden allein schmeißen. „Wir sind da.", rief Natsu, der sofort wieder aus dem Zug sprang. „Ja, das nennt man mal eine Wiederauferstehung!“, scherzte Lucy, die ebenfalls aus dem Zug stieg. „Da sind sie! Die Zerstörer! Aber das sind ja alles..." , Natsu blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. „Das sind ja alles Vampire!", riefen sie im Chor. Tatsächlich hatten die Zerstörer alle kreidebleiche Haut und von ihnen ging eine enorme boshafte Aura aus. Gerade rissen sie einen Menschen in der Luft auseinander. Lucy sah geschockt weg und auch alle anderen sahen entsetzt aus. Aber man konnte nichts beobachten, ohne bemerkt zu werden. Schon gar nicht bei Vampiren! Sie mussten sich zur Wehr setzen. Nach einem langen Kampf, gewannen schließlich die Vampire die Oberhand. Sie waren schon in der Anzahl überlegen. Dabei sind es auch zum allen Überfluss hochrangige Vampire. Sogar Erza wurde weggepustet. Als Natsu sie wieder mit seiner Feuermagie angriff, wurde das Feuer so umgekehrt, dass er sich selbst traf. „Diese Magie habe ich doch schon irgendwo mal gesehen!", flüsterte Gray leise. „Das ist Wind!", fluchte Natsu, der sein eigenes Feuer wieder unter Kontrolle hatte. „Ich bin die Windherrscherin und ich werde frei sein! Ich kann nicht zulassen, dass ihr meinen Plan ruiniert!" „Diese Devise!", Gray starrte weiterhin fassungslos auf diesen Clan, die sich auf einer Turmspitze befand. Nun erkannte Erza es auch. Die Anführerin der Truppe war ein Mädchen! Sie hatte schneeweißes Haar mit einem Silberschimmer und blutrote Augen. Sie hielt einen schwarzen Spitzenfächer. Sie trug ein schwarzes Gothic-Kleid Kleid, das ihr bis über die Knien reichte. Das Unterkleid bestand aus 2 Teilen. Der innere Teil war weiß und enthielt einige Falten. Das Äußere war in der Mitte geteilt und durch kreuzertige Fäden verbunden. Auf dedem der Teilungen war ein weißes Kreuz abgebildet. Das obere Teil war etwas korettmäßig und zierte eine rote Rose. Ihr schwarzer Umhang flatterte im Wind. Sie besaß aristokratische Züge und ihre Augen waren blutrot. „Na wenn das nicht Fairy Tail ist.", lachte sie höhnisch. Die Stimme war unheimlich und hallte wieder. „Artemis-sama, wir sind hier fertig.", rief eine Vampirin und verneigte sich. „Ihr wolltet micht doch alle schon mal kämpfen sehen, oder? Dann seht gut zu!", lachte sie und sprang auf das nächstbeste Dach. „Na wenn das nicht meine alte, erbärmliche Gilde ist! Fairy Tail“, lachte sie laut, „ich werde euch Betrüger einer nach dem anderen vernichten, wie auch den Rest der Welt.“ Sie lachte. Es war ein fieses lachen. Es enthielt Bosheit in Übermengen. Wer war diese schreckliche Person nur? „Eine Stellarmagierin, schwächer als sie aussieht, einen nutzlosen Eismagier, einen Sturkopf von Feuermagier und eine Schwestkämpferin mit wenig Protenzial. Nehmt ihr jetzt jeden dahergelaufenen Trottel bei euch auf?“, schlussfolge sie verspottend. Dan brach sie in ein verächtliches Lachen aus. „C-C-Camelia?", stotterte Natsu. „Die war ich mal. Bis ich wieder erwacht bin. Jetzt bin ich wieder die legendäre SS-Klasse Vampirin Artemis, die eins die Weltherrschaft an sich reißen wollte. Und nun will ich Rache!“, sie lachte nicht mehr. Es war noch unheimlicher als wenn sie lachte. Die Atmosphäre raubte einem den Atem und schnürte einem die Luft ab. „Gray, du hattest eines bedenken sollen: Vampire sind unsterblich!", verlachte sie. Erza horchte auf. Er wollte sie umbringen? War er deshalb so still gewesen? „Gray, was hat das zu bedeuten?!", verlangte sie zu wissen. „Du... wolltest sie umbringen?", rief Lucy erstaunt. „Erza Scarlet... meine gute alte Feundin. Gegen dich habe ich nicht vor zu kämpfen. Ich habe nur eine alte Rechnung zu klären!", sie fand sich wohl selbst einfühlsam. Ihr Lachen war trotzdem abscheuerregend. „Verstehe. Aber Gray gehört zu Fairy Tail und wir verlassen uns gegenseitig aufeinander. Deshalb ist sein Kampf auch unser Kampf.", forderte Erza sie heraus. Obwohl Camelia ihre beste Freundin war, musste sie sich auf Fairy Tails Seite stellen. Es ging hier nicht um Freundschaft, es ging um Leben und Tod! „Wenn ihr alle sterben wollt, dann bitte.", lachte Artemis wieder. Dann verstummte sie und ihre Augen verengten sich. „Das wird drakonische Folgen haben.“ Ihre Warnungen waren immer ernst gemeint. Er sie nicht ernst nahm, war lebensmüde. „Erza, lass es! Ich allein bin schuld. Ich werde die Herausforderung annehmen!", meinte Gray entschlossen. Jeder sah ihn entsetzt an. „Wenn wir kämpfen, dann kämpfen wir auch zusammen!", stimmte auch Lucy zu. „Ich brenne schon richtig drauf! Mal sehen ob sie besser als Erigor ist!", reif Natsu voller Elan. „Entscheidet euch schon! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!",kam es von Artemis. „Ich werde dein erster Gegner sein! Ich werde beweisen, dass ich stärker bin, als ich aussehe", rief Lucy,„öffne dich, Tor zum goldenen Ochsen, Taurus!" Ein riesiger Ochse erschien aus dem Boden und rannte mit seiner Breitaxt auf die Vampirin zu. „Als ob Stellarmagie mir etwas ausrichten könnte!" Sie gab keinen Kommande, nur eine kleine Handbewegung. Eine gewaltige Klinge entstand daraus und traf Taurus. Der perverse Oche löste sich auch gleich wieder auf. „Gebrüll des Himmelsdrachen!“, schrie Wendy ebenfalls, die sich bisher im Hintergrund hielt. Artemis streckte ihren Arm aus und hinter ihnen kam ein Pfeil angeflogen. Nein, es war kein Pfeil, sondern ein Vogel, der mit enormer Geschwindigkeit an ihnen vorbeisauste! Es war kein gewöhnlicher Vogel. Er war aus Wind! Elegant landete er auf Artemis`Arm und hörte seinen Befehl. Dieser lautete schlicht und einfach: „Werde sie los!“ Er flog auf sie zu, durch Wendys Tornado und nutzte diese Kraft und lenkte sie auf das Team von Fairy Tail. Das ganze Team flog regelrecht auseinander. „Unmöglich!“, rief Natsu und blickte auf das Tier, das sich wieder aufgelöst hatte. Wenn er wüsste, dass der Adler nicht ihre Waffe war! „Wir brauchen etwas Zeit!“, schlug Lucy vor. Gray nickte und erschuf einen Eiswall. Dabei sahen sie nicht, wie Artemis Handzeichen an ihre Untertanen gab. Bevor sie sich einen Plan ausdenken konnten, wurde Natsu von einem Phönix aus Feuer niedergefackelt. Lucy bekam ebenfalls die Kraft eies Beschwörervampirs zu spüren. Erza wurde mit ihren eigenen Waffen geschlagen und Gray wurde ebenfalls vereist. Sie waren im Nachteil. Die Vampire schienen die gleiche Magie wie sie zu beherrschen und waren um einiges stärker! Deshalb hatte Artemis sie auch losgeschickt! Immer wieder versuchten sie gegen die Gegner anzukommen, doch ohne jeglichen Erflog. Sie waren zu stark! Plötzlich flog etwas Gewaltiges auf sie zu. Es war diesmal nicht der Vogel, sondern ein Windstrudel, der alles und jeden in seiner Umgebung aufsaugte! Sie kniffen die Augen zusammen und warteten auf das Schicksal. Dcoh es geschah nichts. Als Erza die Augen wieder aufschlug, hatte sich eine Person vor die Truppe gestellt und einen Kanal aus Wasser gebaut und den Wind damit abgelenkt. „Alles in Ordnung?“, fragte diese. Erza sah sie geschockt an. Sie waren ebenfalls bleich und hatte rote Augen. Doch diese strahlten nicht solch eine Bosheit aus, wie Artemis`. Sie hatte schwarze hüftenlange Haare und trug eine Schmetterlingsmaske. Sie trug außerdem einen schwarzen Umhang mit Kapuze. „Wer bist du?“, wollte Erza wissen. Ein Vampir, der sich auf ihre stellte? „Ic bin Isis“, antwortete diese und sah wieder nach vorn, „seit Monaten versuche ich sie aufzuhalten, doch es gelingt mir nicht. Ihr Verlangen nach Rache treibt sie an.“ „Warum hilfst du denn uns?“, auch wenn sie versucht Artemis aufzuhalten, musste sie sich nicht gleich auf Fairy Tails Seite stellen. Isis lächelte. Gerade fegte ein Wind durch die Gegend und streifte ihren Umhang etwas zur Seite. Zum Vorschein kam... ein gelber Gildenstempel! Es war das gleiche, wie das, das Erza auf dem linken Oberarm hatte! „Iris?“, sie konnte es kaum glauben! Iris stellte sich auf Fairy Tails Seite! Aber Camelia war doch ihre eigene Schwester! „Ich bin nicht Camelias Schwester“, unterbrach sie Erzas Gedanken, als hätte sie in ihren Kopf sehen können, „nur ihre Gehilfe. Wir sind nichts blutsverwandt oder so.“ Erza riss erstaunt die Augen auf. Sogar jetzt blieb Iris der Gilde treu! Isis wandte sich wieder an die Gegner. „Ich werde euch nicht die Schwachstellen meiner Meisterin verraten, aber ich werde euch unterstützen.“, verkündete sie. Irgendwie wurde Erza das Gefühl nicht los, dass Iris Camelia doch noch treu war. „Sie hatte mir das Leben gerett, natürlich bleibe ich ihr treu.“, bestätigte sie. „Könnt ihr alle Gedankenlesen?“, stöhnte Erza genervt. Dieses Gefühl war äußerst unangenehm. Dies würde villeicht auch erklären, warum sie ihr Nachteil nicht ausgleichen konnten. „Alle, die ihre Vampiraugen auf Level 5 haben.“, erklärte sie. Seltsamerweise kam in dieser Zeit keinerlei Angriffe. „Und das hast du wohl“, schlussfolgerte Erza, „und sie?“ „Level 12.“, die Auszeit war ihnen wohl nicht gegönnt. Diesmal schien Artemis persönlich anzugreifen. Iris wehrte sie noch einigermaßen ab, damit das Team von Fairy Tail sich erholen konnte. „Und wie viele gibt es?“, fragte Erza weiter und war ebenfalls in Kampfbereitschaft. „13“, schrie Iris gegen den Wind an, „doch die letzte Stufe, das Teufelsauge, ist villeicht nur eine Legende, aber das Lebensziel eines jeden Vampirs!“ Dies war villeicht das letzte, was sie sagte. Da sie für einen Moment abgelenkt war, erwischte sie eine Windrose. Niemand konnte sehen, was im Wirbelsturm passierte. Das ganze Team schrie ihren Namen, doch sie bekamen keine Antwort. Der Wind gewann immer mehr an Höhe und plötzlich löste er sich auf. Ein lebloser Körper, übersät mit Rissen, fiel wie ein Stein zu Boden. Durch den Aufprall bekam sie noch mehr Risse ab. „Ich muss wohl ein paar Runden aussetzen. Bleibt bitte solange am Leben.“, entschuldigte sie sich und schloss die Augen. Natsu war mittlerweile wieder voller Energie und griff erneut an. „Flügelschlag des Feuerdrachen!“, schrie er auf schoss seine Attacke ab. Wendy gesellte sie dazu. „Flügelschlag des Himmelsdrachen!“, ein Fehlschlag. Der Windherrscherin mit Himmelsmagie ist mit eines der größten Fehler, die ein Mensch machen konnte! Artemis schnalzte nur kurz mit den Fingern und ein Sturm zog erneut auf. Dieser lenkte die 2 Magien zurück und die Anwender bekamen ihre eigene Magie zu spüren. Wendy war sofort außer Gefecht. Für Natsu war ebenfalls Auszeit vorgeschrieben. „Achtet auf ihre Beine. Dies Krafte jedes Vampirs ist ungleichmäßig aufgeteilt. Ihre Stärke ist in den Beiden, aber sie wird es wohl kaum benutzen.“, warnte Iris sie. Erzw stand endlich wieder auf und wechselte ihre Rüstung. Entweder sie tat es mit Absicht, oder es kam ihr gerade recht, denn sie wechselte die Phönix-Rüstung. Die Rüstung, die Camelia ihr geschenkt hatte! Sie beschwor eine Phönixflamme und feuerte sie ab. Die Anfüherin, die sich bis jetzt nicht einmal vom Fleck gerührt hatte, lachte. Sie streckte nur ihre Hand aus und schlug die Flamme mit dem Wind zurück. Dabei hatte sie nicht ein einziges mal ihren Fächer benutzt. Auch Erza wurde besiegt. Lucy versuchte sie etwas mit Stellarmagie zu beschäftigen, doch alle ihre Stellargeister wurden eines nach dem anderen außer Gefecht gesetzt. Der einzige, der noch nicht am Boden lag, war Gray. Jeder hatte den Kampf für ihn hingenommen und so kam es, dass er als einzige noch stand. „Ich weiß, der du der einzige bist, der das kann“, trauter Erza ihm an. Sie sah plötzlich besorgt aus. „Ihre Magie ist absolut vollkommen und fehlerfrei.“, es war schon fast erbärmlich, Erza dort liegen zu sehen. „Sie wird dir nicht verzeihen. Dafür hast du ihr Leben ruiniert.Sie wollte als normaler Mensch weiterleben.“, Erzas Stimme war nicht sonderbar laut, aber kräftig. „Du kannst ihr geben, was sie nich nie in ihrem bisherigem Leben noch nie hatte. Eine Familie. In ihrem bisherigem Lben wurde sie nur betrogen und belogen. Sie hatte nie eine anständige familie gehabt. Deshalb ist sie so verbittert. Ich glaube daran, dass sie durch dich wieder die Hoffnung und auch das Licht wiederfindet.", stimmte auch Isis mit ein. „Erkläre es ihr. Ich hoffe, sie versteht es.“, Erzas Wunsch klang mehr wie ein Befehl. „Erza...", murmelte Gray. Er wusste, dass sie Recht hatte. Er allein war schuld. Wenn alle sterben würden, dann wäre er schuld! Er wollte sie töten. Wieso konnte er sich gerade nicht erklären, aber irgendwie wurde er das gefühl nicht los, dass sie ihm wichtiger war, als ihm lieb war. „Es tut mir Leid.“, flüsterte er leise. Plötzlich war es still. Die Angriffe stoppten. Der Wind war verschwunden. „Ich wollte dein Leben nicht ruinieren“, gestand er, „ich weiß, dass eine einfache Entschuldigung nicht ausreicht.“ Er wollte nicht weiter mit dieser Last leben. „Du könntest mir auch von Anfang an die Wahrheit sagen.“, der Schuss ging ins Leere. Diese Worte wirkten wie Öl im Feuer. Damit hatte er sich den nächsten Sturm eingehandelt. Er wehrte sich nicht. Er flog einfach nur weg und blieb liegen. Er schloss die Augen und dachte nach. Es war wieder der Herbst vor 2 Jahren. Draußen regnete es in Strömen. Das neugegründete Team aus Gray, Erza und Camelia saß in einem kleinen Hotel. Da sie nicht genug Geld hatten, mussten sie sich ein Zimmer teilen. Es war Stromausfall und deshalb erleuchtete eine Kerze den Raum schwach. Erza war schon schlafen gegangen. „Hast du eigentlich irgendwelche Ziele, oder wieso bist du Fairy Tail beigetreten?", fragte Gray. „Ich habe keine Ziele und Träume habe ich auch keine. Ich gehe einfach mit der Zeit.“, sie machte eine Pause, „Wieso ich Fairy Tail beigetreten bin? Das weiß ich auch nicht. Villeicht wollte ich nur einen Ort finden, an dem ich akzeptiert werde, wie ich bin." Sie sah auf einmal traurig aus. Diesmal sah er sie aus einer ganz anderen Perspektive, als vor 2 Jahren. Er hatte das früher nicht gemerkt, weil ihre Haare ihr ins Gesicht fielen, weil sie ihren Kopf gesenkt hielt. Auch in diesem Moment spürte er wieder, dass sie nicht nur eine Teamkamaradin für ihn war. Nein, sie war weitaus mehr als nur das. Sie war ihm in den vergangenen Jahren viel wichtiger geworden, als ihm lieb war. Ein Leben ohne sie, war für ihn unvorstellbar geworden. Es ist so, als ob sie seine Schwester wäre.... „Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Nachdem Cordelia mir erzählt hatte, dass sie Vampirjägerin sei...“, er wurde unterbrochen. „Sie ist keine Vampirjägerin. Sie hieß Rosemary und war eine meiner Anhänger. Ihren Vampirnamen habe ich mir nicht gemerkt, sie war eine Versagerin. Vor ein paar Jahren hat sie mich hintergangen.“, klärte Artemis ihn auf. Er kam sich plötzlich so naiv vor. Mehr einer unbekannten Kellnerin als seiner ehemaligen besten Freundin zu vertrauen! „Kommst du wieder mit zurück?“, fragte er. „Ich will Rache!“, brüllte sie ihn an und klappte zum ersten Mal ihren Fächer auf. Sie erzeugte einen Tornado, auf dem sie sich fortbewegte. Als er keinen Ausweg mehr sah als davonzulaufen, löste sie den Wind wieder auf und landete elegant auf dem Boden. Er wartete auf einen Angriff. Plötzlich hörte er ein Knacken. Es war, als ob man Porzellanvasen auf einen Haufen werfen würde. Als er sich umdrehte, war er gelämt vor Angst. Hinter Artemis hatten sich ein paar kristallartige Flügel entfaltet. Sie wirkten gigantisch. Damit schwang sie sich zurück in die Lüfte und richtete eine Hand auf ihn. Durch diese schossen in jeder Sekunde Windbomben. An ausweichen war kaum zu denken. Dafür kamen sie viel zu schnell! Den Eiswall, den er zum Schutz errichet hatte, war schon mehrmals durchbrochen worden. Dann kam er unerwartete Angriff. Dieser war nicht aus Wind, sondern aus Kristallkugeln! Er blickte auf. Diese Magie kannte er und mittlerweile wusste er, dass sie zu Camelia gehörte. Sie war wohl wirklich auf Rachefeldzug. Er musste sie wohl angreifen. Eigentlich war sein Plan, sie wieder mitzunehmen, aber den konnte er wohl getrost vergessen. „Ice Make Hammer!“ „Flash Forward!“, sie kannte keine Gnade. Flash Forward ist vermutlich der stärkste Angriff, den Gray kannte. „Parallel Worlds! Welche Zukunft ist wird deine sein?“, sie meinte es nicht ernst. Es gehörte nur zum Befehl. Diese Kugeln zeigten verschiedene Fassaden aus seiner Zukunft. Doch diese wurden schnell zum Angriff. „Past Fraktal!“, diesen Angriff kannte er noch nicht. Die Kristallkugeln formten eine sichtbare Formation. Dann verwandelten sie sich zu einer Spirale und drehte sich immer schneller. Schließlich sauste sie auf ihn zu. „Ice Make Shield!“, ein erbärmlicher Fehler. „Verdampfe!“, das traf hart. Diese schöne Wand löste sich sofort auf und er war schutzlos. Toki no Arc war ja extrem wirksam gegen Elemente-Magie gewesen. Ihm blieb nichts anderes übrig. Er hatte gehört, dass das Toki no Arc eine Schwachstelle hatte, aber er war sich nicht sicher, ob dies funktionieren würde. „Seven Slice Dance!“, es war kein normales Eis. Es war rot. „Ab in die Zukunft!“ Damit konnte er tatsächlich einen Treffer bei ihr landen. Damit schlug er ihren Fächer aus der Hand, doch dies beeindruckte sie wenig. „Du hast tatsächlich dein eigenes Blut eingefroren? Wie unüberlegt!“, kommentierte sie lachend und zog einen grauen Fächer hinter dem Rücken hervor. Kein Spitzenfächer, sondern ein Eisenfächer. Die Klingen waren hart wie Stahl und spitz wie Messer. Dann griff sie wieder zu ihrer Uhr und hielt sie ihm entgegen. „Schmerz der Kindheit.“, murmelte sie und aus der Uhr strömte eine dunkle Wolke. Er wusste nicht, was passierte. Eine dunkle Wolke umhüllte ihn. Plötzlich erblickte er ein Monster vor sich, das die Stadt zerstörte. Es war Deliora! Er sah, wie seine Eltern starben. Dann sah er, wie seine Lehrmeisterin ihr Leben für ihn opferte und Lyon, der ihn beschuldigte. Das alles war zu viel für ihn. Die nächste Szene überraschte ihn. Es zeigte, wie er Camelia umgebracht hatte und das immer wieder in Zeitlupe. Ihm wurde klar, dass er in einer endlosen Zeitschleife gefangen war. Den Tod seiner Eltern und von Ul wiederholten sich immer wieder. Zwischendurch auch manchmal, wie er Camelia ermordete. Es war schrecklich. Danach wurden die Vorwürfe von Lyon und Artemis abgespielt. Er gab sich selbst Schuld an den Tod seiner Eltern, weil er nicht stark genug war. Den Tod seiner besten Freundin hatte er ebenfalls sich selbst zuzuschreiben. Er war so leichtsinnig gewesen. Plötzlich wurde der Film wieder von vorne gespielt, doch diesmal war es anders. Alle ihre Worte wurden zu Waffen. Villeicht war es nur eine Illusion, aber es stach ihm ins Herz. Im angesichts der aussichtslosen Situation hörte er eine leise Stimme. Sie sang. Sie gehörte weder zu Camelia noch zu Melody. Es war eine leise Stimme. Diese durchbrach die Zeitschleife und erreichte seine Seele. Plötzlich fühlte er sich so leicht wie noch nie. „Villeicht kann ich die ganze Welt aufgeben, aber immerhin gibt es noch dich.“, er dachte zurück. Zurück an die tolle Zeit mit Camelia. Zurück an die gemeinsame Zeit. An die Zeit, in der man sich wünschte, dass die Zeit still stünde. „Solange du da bist, passieren Wunder im Leben.“, das leise Klavierspiel drang bis zu seiner Seele. „Villeicht kann ich die ganze Welt vergessen, aber möchte trotzdem nicht dein Lächeln verlieren.“, dieses Lied spiegelte seine Gefühle wieder. Er konnte ihr Lächeln nie vergessen. In den vergangenen 2 Jahren sah er manchmal ihre Silhouette auf den Straßen, wie sich sich umdrehte und lächelte. Doch davon würde er sich wohl verabschieden müssen. „Du kannst gehen, ich werde am Ziel auf dich warten!“, wenn es dir wichtig ist, dann lass es gehen. Kommt es zurück ist es deins und wenn nicht, hat es dir nie gehört. Das hatte jemand in seinem Leben einmal gesagt. „Villeicht kann ich die ganze Welt erschaffen, aber dein Gesicht würde ich nie wiedersehen.“, er sah, wie das Licht durchschien. Dieses Lied verdrängte die Dunkelheit. Endlich sah er es. Nicht weit von ihm stand ein Klavier. Eine Person mit langen schwarzen Haaren stand daneben und drückte von Zeit zu Zeit einige Tasten herunter. Das Zusammenspiel der Stimme und der Seele erzeugte eine Kraft, die nichts aufhalten konnte. „Sei still!“, ein lauter Knall unterbrach die Musik. Als er aufblickte, stand das Klavier nur noch in Bruchstücken. „Villeicht kann die ganze Welt mich verlassen, aber du wirst immer an meiner Seite sein.“, trotzdem ließ sich Iris nicht aufhalten und sang weiter. „Hör auf zu singen, verdammt!“, schrie Artemis und am Himmel zog sich ein Hurricane zusammen. Mit hoher Geschwindigkeit raste sie auf die Sängerin zu. Diese lächelte nur und sang weiter. Kurz vor ihr blockte eine unsichtbare Kraft den Wind ab. „Das glaube ich jetzt nicht“, schrie sie zornentbrannt und streckte ihre Hand aus, „Windklingen 13. Division, Dauerfeuer!“ Wellen aus Wind sausten auf sie zu. Diesmal hörte sie auf zu singen und streckte ebenfalls ihre Hand aus. Sie beschwor eine Wasserschlange und schickte diese los. Leider war Artemis zu stark und zerschlug die Schlange. „Du bist erledigt!“, schrie Artemis und schickte erneut ihren Adler los. Dieser flog mit einer so hoher Geschwindigkeit auf sie zu, dass es sogar für sie zu schnell ging. Sie war wie gelämt vor Angst. Isis´Augen weiteten sich, als sie dieses weiße Licht erblickte. Gray konnte ebnfalls nichts unternehmen. Er kniff die Augen zusammen. Dann hörte er eine gewaltige Explosion und das Zerbrechen von Scherben. Als er die Augen aufschlug, glaubte er fast seinen eigenen Augen nicht. In Artemis´Rücken stach eine Lanze! Ihre Flügel zerbrachen und sie fiel leicht nach vorn. Sofort eilten einige Vampire an ihre Seite und stützten sie. „Artemis-sama!“, schrie Isis. Sie wusste genau, was sie tat. „Du schon wieder!“, fluchte sie. Da erblickte Gray es ebenfalls. Die Person hatte braune Haare und war männlich. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. „Fahr zur Hölle!“, schrie der Feind und schickte eine schwarze Wolke los. Jetzt wusste er es. Es war Anubis! Artemis war aber auch nicht schwach oder gab einfach so nach. Sie zog sich die lange aus dem Bauch und warf es zurück. Dann zückte sie wieder ihren Spitzenfächer und brauste damit einen mächtigen Wind auf. Anubis wehrte es ab, jedoch kam er nicht ohne Schaden davon. Enige Kratzer musste er ebenfalls einstecken. Gray sah gebannt zu, wie sich die beiden Vampire gegenseitig bekämpften. Er dachte immer, dach alle Vampire zusammengehörten. Als Anubis wieder eine Giftwolke beschwor, pustete Artemis sie weg. „Nicht schlecht“, meinte er lobend, „aber das erwarte ich auch von einem Vampir der Stufe SS.“ Artemis, ganz unbeeindruckt, schickte wieder den Adler auf ihn los. Anubis lachte nur und beschwor: „Gift der Trauerweide!“ Er hörte wie seine Gegenerin fluchte. „Ventus anima!“, rief sie und ein Wirbelsturm sauste auf ihn zu. Er wich geschickt aus und lachte wieder. Irgendiwe wurde Gray das Gefühl nicht los, dass alle Vampire gerne lachten. „Verarsch mich nicht“, donnerte sie ihm entgegen und streckte die Hand aus, „Tornado!“ Am Himmel bildete sich plötzlich ein Strudel, der sich zusammenzog und den Boden erreichte. Anubis lachte wieder und schleuderte einen Wirbelsturm aus Gift entgegen. Diese prallten aneinander ab, doch der Wind gewann die Oberhand. Er löste das Gift komplett auf und beschleunigte dadurch seine Rotation. „Ich sehe“, sagte Anubis, „du bestitzt das Dämonenauge. Du bist also eine der 3 legendären Vampiren.“ Die Schlussfolgerung stimmte. Artemis kniff die Augen zusammen und sprang ihm entgegen. Mit dem rechten Bein holte sie aus und verpasste ihm einen seitlichen Tritt, der ihn auf den Boden schmiss. Der Boden war eingeschlagen. Doch er war zäh. Artemis fluchte schon wieder und streckte diesmal beide Arme aus. Sie schloss die Augen, „Freier Wind, der durch die Lüfte zieht. Gehorche mir und höre meinen Ruf. Ich, die Windherrscherin, befehle es dir: Orkan!“ Sie schlug die Augen wieder auf und die gelbe Flamme breitete sich auf die ganze Iris aus. Der Himmel verfärbte sich von hellgrau zu grauschwarz. Irgendwo schrie jemand. Ein mächtiger Zyklon wütete und zog durch die Gegend. Trümmern des Zuges und der Häuser in der Nähe wirbelten durch die Luft. Anubis war keine Ausnahme. Einige Vampire hatten sich vom Acker gemacht und wurden erwischt. Andere stellten sich zu Artemis ins Auge des Orkans, der windstillen Zone. Der Orkan drehte um Artemis herum und richtete großen Schaden an. Nach ein paar Minuten hatte es sich wieder gelegt und hinterließ eine verwüstete Landschaft. Es war still. Es herrschte die Totenstille. Überall waren Teile von Körpern zerstreut. Zerstört vom Wind. Alles war nur noch ein haufen Trümmern. Alles außer einem kleinen Eisberg in der Nähe eines kaputten Klaviers. Komischerweise blieb dieser kleine Fleck verschont. In diesem Eisberg befanden sich 6 Personen. 4 davon waren bewusstlos und 2 hielten den Schutz aufrecht. „Scheint, als hätte ich etwas übersehen“, urteilte Artemis, „verdampfe!“ Der kleine Berg verdampfte augenblicktlich und gab die Sicht frei. Es handelte sich um die Fairy Tail Magier und Isis. „Du bist ein Monster!“, schrie Gray sie an. Doch sie lachte nur verächtlich. „Dann hättest du mich erleben sollen“, schmunzelte sie, „als ich die Weltherrschaft übernehmen wollte!“ Er schluckte. Das Bild seiner Teamkollegin konnte er vergessen. Trotzdem war sie ihm irgendwie doch wichtig. Er wusste, dass sie ein Monster war, das jeden eiskalt umbringen konnte. Sie hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Wie grausam konnte man nur sein? Wie grausam konnte die Welt nur sein? Er wusste, dass wenn sie so weitermachte, er ebenfalls keine Überlebenschance hatte. Seine Magie hatte seinen Limit erreicht. Verzweifelt blickte er zu Isis. Diese richtete sich nur mit großer Mühe auf. „Artemis-sama“, begann sie, „Sie haben mir das Leben gerettet, aber wenn Sie so weitermachen, werde ich wohl, als Fairy Tail Magierin, zurückschlagen müssen.“ „Dann schlag doch zurück“, rief Artemis lachend, „du hast sowieso nichts drauf! Wind des Todes!“ Dieser Wind war stärker als der Orkan. Er richtete jedoch keine große Verwüstungen an, weil sein Ziel nur Isis war. Diese sprang zurück und schlug mit der Hand gegen den Boden. Ein grüner magischer Zirkel erschien, „Todbringende Kakteen!“ Ein riesengroßer Kakus spross plötzlich aus dem Boden, doch der Wind durchbrach es. Dieser Wind formte sich zu einem Speer und stach durch Isis hindurch. Wie ein Scherbenhaufen krachte sie zu Boden. „Ich habe versagt“, entschuldigte sie sich, „es liegt jetzt wohl an dir.“ Sie streckte ihre Hand aus und ließ Wasser hindurchfließen. Das Wasser bildete sich zu einem Schwert. „Damit wirst du gegen ihren Wind ankommen müssen.“, sie streckte Gray das Schwert entgegen. Er zögerte, nahm es jedoch an. Sofort fror er es zu, um dem mehr Stabilität zu verleihen. Trotzdem wunderte er sich, wieso sie aufgab, obwohl sie solch ein Schwert besaß. Er schlug damit zurück und erzeugte Klingen aus Eis. Er fühlte sich viel stärker als jemals zuvor. „Unverzeihlich“, murmelte er, „das ist einfach unverzeihlich! Wie kannst du nur?“ Er war wütend. Er verstand nicht, wie seine ehemalige beste Freundin nur so grausam sein könnte. Sie konnte sie nur ihre eigene Freundin ins Verderben schicken? „Das sagst ausgerechnet du!“, rief sie wütend. Der Zorn und das Verlangen nach Rache spiegelte sich in ihren Augen wieder. Doch der Zorn versteckte die Traurigkeit und Einsamkeit in ihr. Artemis streckte ihre Hand aus und eine Querflöte erschien. Langsam hob sie sie hoch und setzte sie an. „Warte!“, rief Gray dazwischen. Artemis musterte ihn. „Gib mir bitte 2 Minuten. Ich muss es dir erklären!“, bat er. Er bekam keine Antwort. Er nahm dies als Einverständnis an und begann ihr sein Herz auszuschütteln: „Ich weiß, dass du wütend bist. Das war ja auch verständlich. Das war ich auch, nachdem ich realisierte, was ich getan habe. Ich habe es bereut. All die Jahre hatte ich meine tat bereut. Ich wollte dich nicht töten oder vertreiben. Im Gegenteil. Ich wollte dich als Schwester ansehen. In dem kurzem hlaben jahr, in dem du bei uns warst, hab e ich dich mehr liebgewonnen als mir lieb war. Du bist zu meiner Ersatzfamilie geworden.“ Es fiel ihm schwer, sowas einfach so herauszusagen. All die Gefühle, die seit 2 Jahren in ihm schlummerten, kamen nun zum Vorschein. Schweigen. Diese unangenehme Stille bereitete sich aus. Diese düstere Atmosphäre. „Kommst du bitte zurück nach Fairy Tail?“, dies war schließlich seine Bitte an sie. Die einzige Bitte. Stille trat ein. Dann fing Artemis plötzlich an zu lachen. „Das glaubst du wohl! Ich will etwas ganz anderes!“, ihr Lachen war nicht mehr so abstoßend wie vorher. „Was willst du?“, Gray horchte auf. „Die Welt.“, kurz und knapp, aber sehr überzeugend. „Die Welt?“, äffte Gray nach. „Ja, die Welt! Ich will die Weltherrschaft! Dafür lebe ich!“, sie legte den Kopf in den Nacken und lachte und breitete die Arme aus. Dann verfinsterte sich ihr Blick wieder. „Ich werde dafür alles tun! Koste es was es wolle!“ Gray nickte. „Hast du etwa unser Versprechen vergessen?“, fragte er überzeugt. „Nein, es ist mir nur egal!“, entgegnete sie lachend. „Aber mir ist es nicht egal, weil du mir wichtig bist!“, brüllte er sie förmlich an. Er wusste, dass es nichts bringen würde. Doch die unerwartete Gegenfrage kam überraschend. „Bin ich dir wirklich so wichtig?“ „Ja, und wie wichtig du für mich bist! Bitte komm zurück!“, flehte er sie an. Sie schüttelte den Kopf. „Niemals! Ich will die Weltherrschaft! Das ist mein Lebensziel!“, sie lachte von sich überzeugt und setzte wieder an. Die Musik verwandelte sich in einen Windstrudel und saugte alles auf. Jedoch war dies wesentlich stärker als alles andere zuvor. Gray stellte sich mit dem Schwert in die Schusslinie und wehrte damit den Wind ab. Isis hatte Recht behalten. Mit dem Schwert kam er wirklich gegen ihren Wind an. Damit gab er ihr Kontra. „Abschaum!“, sie fluchte schon zum wiederholten Mal. Sie ging wieder zu ihrem Eisenfächer über und verzichtete auf ihre geliebte Distanz. Sie sprang in die Luft und ein Paar neue Flügel entfaltete sich. Damit stürmte sie auf ihren Gegner zu, der nur noch ausweichen konnte. Sie gwann deutlich die Oberhand. Sie war flink, schnell und jedes ihrer Angriffe saß. Ehe Gray überhaupt reagieren konnte, war er von Schnittwunden übersät. Einige davon gingen sehr tief. Blut floss bei jeder Bewegung. Trotzdem sah man, dass sie lieber auf Distanz blieb. Ihre Bewegungen waren viel zu groß ud ausgeholt. Leider war Gray auch nicht für den Nahkampf geschaffen. Der Kampf zögerte immer weiter hinaus, weil keiner sich zurückhielt. Nach einiger zeit merkte man, dass sie nicht auf derselben Wellenlänge waren. Artemis war einfach viel zu schnell und Gray ging schon langsam die Puste aus. Artemis war kein bisschen erschöpt. Keiner benutzte auch nur die geringste Magie. Es ging nur um reine Körperkraft. Das Schwert und der Fächer prallten immer wieder aneinander ab und die Nutzer steiften aneinander vorbei. Während des Kampfes hatte Gray immer wieder Erscheinungen. Er konnte sie jedoch nicht von Realität und Halluzination unterscheiden. Er sah seine Gegnerin lächeln. Immer wenn sie aneinander vorbeistreiften und die beiden Waffen sich mit einem Klirren verabschiedeten, sah er sie lächeln. Dann sprangen sie plötzlich zurück und liefen nicht mehr aufeinander zu. Artemis steckte den Fächer wieder ein und Gray stemmte sich gegen sein Schwert. Dann mussten sie beide lächeln. Sie kannten allebeide die Schwächen und Stärken des anderen. Die Vampirin setzte wieder ihre Flöte an und diesmal ertönte kein Angriff, sondern ein wunderschönes Lied. Es war wunderschön. Es heilte die Wunden des Herzens, aber es war trotzdem traurig. Sie spielte es zuende und drehte sich um. Mittlerweile ging schon die Sonne unter. Nach einem ganzen Tag war die Schlacht endlich zuende. „Ich habe noch etwas zu erledigen.“, kommandierte sie und machte eine Handbewegung des Rückzugs. Die meisten Vampire gingen nun. Artemis war die letzte. Sie sammelte die Kraft und sprang dem Sonnenuntergang entgegen. Ihre langen silberfarbene Haare wehten im Wind und ihr Umhang flatterte. Die kristallfarbenen Flügel reflektierten im Sonnenlicht. Wie ein Schatten verschwand sie in der untergehenden Sonne. Tränen der Vergangenheit ------------------------ Schon wieder war ein halbes Jahr vergangen, nachdem sich Gray und Camelia sich zuletzt sahen. Seit sie damals verschwunden war, hörte man nichts mehr von ihr. Weder von ihr noch von Unruhen. Aber sie tauchte für gewöhnlich nur bei Unruhen auf. Iris war mitgekommen und hatte ihm erklärt, dass das Lied den Namen „Going Home“ trug. Vermutlich kündigte sie damit ihre Rückkehr an. Doch seit einem halben Jahr passierte nichts mehr. Keine Spur mehr von Camelia. Bei Fary Tail war wieder die Ruhe eingekehrt. Dachte er zumindest. Eines Mittags, spürte er plötzlich Erschütterungen mitten in der Gilde. Es war wie ein Erdbeben, aber falls, dann das längste, das er jemals erlebt hatte. Fast einen halben Tag lang hielt es an. Jeder blieb während der Erschütterungen in der Gilde und traute sich nicht hinaus. Erst am Frühmorgen waren sie sich absolut sicher, dass nichts mehr war. Gray lief als Erster aus der Gilde raus und erstarrte urplötzlich. Hinter den letzten Laternen erblickte er etwas Dunkles.Es war gigantisch und besaß doch eine unwiderstehliche Ausstrahlung. War es etwa... Sein Verdacht hatte sich bestätigt. Vor ihm stand ein riesiges Anwesen. Doch es schien so trostlos und verlassen zu sein, wie noch nie. Doch das Haupttor hatte er irgendwie anders in Erinnerung. War das Wappen nicht immer in der Mitte der Gitterstäbe gewesen? Nun war es aber über dem Gerüst. Und seit wann trug das Schwert eine Krone? Er hörte Schritte. Diese mussten bestimmt von Stiefeln stammen. Plötzlich tippten ihn jemand von hinten an. Er fuhr herum. Dann erkannte er rehbraunes, langes Haar und einen schwarzen Umhang. Dann blickte er hoch und erblickte 2 aquamarinfarbene Augen, die ihn anfunkelten. Die Person lächelte und hielt ihm die Hand hin. Die Fingernägel waren lang und schwarz lackiert. Es war die rechte Hand, die sie ihm entgegenstreckten. Am Ringfinger trohnte ein gelblicher Ring. „Hallo, mein Name ist Camelia.“, stellte sie sich vor und lächelte. Gray hielt es nicht mehr aus. Es war sie! Es war sie wirklich! Zweifel ausgeschlossen! Seine beste Freundin war zurückgekehrt! Er machte einen Schritt nach vorn und ignorierte ihre ausgestreckte Hand und umarmte sie. Sie roch nach Zitronengras und Himbeere. „Ich habe dich vermisst.“, gestand er leise. Er war in diesem Moment überglücklich. Sie war zurück und hatte ihm offenbar seine Dummheit verziehen. „Ich habe dir verziehen, nachdem ich Rosemary begegnet bin und sie getötet habe.“, sagte sie monoton. „Was hattest du denn wichitges zu erledigen?“, verlangte er zu wissen. „Einen Auftrag. Die Familie Fantini auszulöschen. Ich bin Auftragskillerin nebenbei.“, erklärte sie. Er zuckte zusammen. Sie war Auftragskillerin. „Und dich unterwegs verirrt?“, zog er sie auf. „Als ob ich dafür ein halbes Jahr brauchen würde! Nein, ich habe mein Amt als Herzogin angetreten.“, verkündete sie. „Du willst eine Herzogin sein?“ „Selbst das hässliche Entlein wurde zu einem Schwan. Wieso darf ich denn nicht in den Rängen aufsteigen?“ „Gehen wir zurück zur Gilde?“, lenkte er vom Thema ab. Sie nickte. Dann ging sie voraus. Er blickte ihr hinterher als würde sie schon wieder die Stadt verlassen wollen. Dann eilte er zu ihr. Sie hatte ihren Stil geändert. Sie trug nun eine schwarze Bluse aus dem viktorianischen Zeitalter und eine elegante weiße Hose, die in ihren kniehohen Stifeln endete. Der Umhang wurde ebenfalls kürzer und reichte ihr bis knapp zu den Kniekehlen. Hinten war er gespaltet. Schwarz, schlicht und elegant. Gray öffnete ihr die Tür wie ein Gentleman. Sofort huschten alle Blicke zu ihr hinüber. Dann stürmte eine junge Frau mit roten Haaren auf sie zu und warf sie fast um. „Camelia!“, rief sie glücklich. Es war Erza. Gildarts gesellte sich ebenfalls zu ihnen. „Hey Kleine!“, grüßte er sie lachend. Ja, da war sie. Die Gilde, die sie so vermisst hatte! „Alle noch am Leben?“, scherzte sie. Die beiden fielen ein. Sie wussten, dass Camelias Humor zu wünschen übrig war, aber wenn sie mal lachte, dann sollte man das wertschätzen. Eine zierliche junge Frau mit kurzen weißen Haaren trat auf sie zu. „Hi, ich bin Lisanna!“, stellte sie sich vor. Camelia riss die Augen auf. „Du bist die kleine Göre von damals?“, stellte sie erstaunt fest. Das kleine Mädchen, das mit Natsu durch die Gegend zog, war sie? Unmöglich! Aber klein war sie immer noch. Da erblickte sie eine blonde Magierin, die ihr bekannt vorkam. Sie sah fast so aus wie das Mädchen, das sie vor etwa 2 Jahren fast umgerannt hatte. „Neuzugang?“, fragte sie Erza. Diese nickte. „Lucy, eine Stellarmagierin.“, erklärte Erza. Plötzlich hörte sie einen Aufprall hinter sich. Gray wurde von einem eigenartigen Mädchen umgeworfen. „Das ist Juvia.“, Gildarts wies auf das Mädchen. Sie hatte blaue Haare und trug bei diesem Wetter einen dunklen Mantel und eine Mütze. „Lange nicht gesehen“, wurde sie von einer Frau gegrüßt, die sehr nach Alkohol stank, „der Master will dich sehen.“ Cana Alberona, Fairy Tails größte Säuferin. Eine ihrer Freundinen. Camelia zuckte nur mit den Schultern und ging nach oben. „Tag auch Opa!“, grüßte sie. Dieser lachte und hüpfte auf und ab. „Unsere S-Magierin ist wieder da!“, rief er und hampelte weiter rum. „Komm mal wieder unter!“, befahl sie und er wurde sofort wieder ernst. Sie streckte ihm ihr rechter Arm entgegen. Sofort bekam sie einen schwarzen Gildenstempel dahin. „Gut dass du hier bist. Ich habe einen Auftrag für euch.“, er sah äußerst besorgt aus. Sie nickte und hörte zu. „In hochrangigen Kreisen gibt es ein Club, der sich Royal Army nennt. Wir bekamen den Tipp, dass es dort nicht mit rechten Mitteln zugeht und dass sogar schwarze Magie im Spiel ist“, erklärte er kurz, „hier kommst du ins Spiel. Du mit deinem Adelstitel solltest leicht in diese Gesellschaft gelangen. Es ist ein Auftrag der Stufe S und äußerst wichtig. Ich möchte, das ihr sofort aufbrecht.“ Sie hatte verstanden und ging zur Tür. „Und tu was gegen deine Oberweite! Du bist immer noch flach wie ein Brett!“, das hätte er sich verkneifen sollen. Sofort wurde ihm der nächstbeste Regal entgegengeschleudert. Eigentlich machte sie sich nichts aus großen Oberweiten, weil sie wahrscheinlich störten und außerdem war sie schon als sie gestorben war. Aber das so auszusprechen trieb sie die Wände hoch. Sie lief die Treppen hinunter und erklärte Erza und Gray die Lage. Beide hatten schon etwas davon gehört. Da der Auftrag etwa heraszögern würde, packten sie schnell ihre Sachen und trafen sich in einer halben Stunde beim Bahnhof. Iris war mitgekommen. Sie war immerhin auch adelig und konnte Camelia zur Hand gehen. Erza hatte wieder ihre Tausend Koffer dabei und gab ihnen als Erklärung, dass es eine feine Gesellschaft wäre und man sich korrekt anziehen sollte. Dies ignorierten sie einfach und stiegen in den Zug nach einer entfernten Stadt namens Appalacha. Die halbe Fahrt verlief schweigend. Jeder war in den eigenen Gedanken vertieft. Diese Stille wurde von Camelia nach einer Weile unterbrochen. „Wieso habt ihr mich so offenherzig wieder bei euch aufgenommen? Ich meine...“, sie biss sie auf die Lippe und schwieg. „Ist doch selbstverständlich! Du bist, bleibst ein Mitglied von Fairy Tail. Einen Teil der Gilde, die wir lieben!“, antwortete Erza. Doch das genügte ihr als Antwort noch nicht. „Aber ich habe soviel Böses getan!“, fragte sie verzweifelt. Gray grinste. „Ach das, vergiss das mal. Ich kenne deine Vergangenheit zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass es etwas damit zu tun hat! Aus Hass bringt man einfach viel fertig“, erklärte er es ihr, „außerdem hat Fiore nun dank dir eine neue Herzogin.“ Dies hatte als Antwort gereicht. Seufzend schloss sie die Augen. Sie brannten. Es war immer so. Immer wenn sie die Augen schloss, kam das Dämonenauge zum Vorschein. Ihre Freunde sollten dies nicht sehen. Das flammende rote Auge. Doch sie öffnete sie wieder. Sie wussten immerhin, dass sie ein Vampir war und dies gehörte dazu. „Erzähl und doch etwas über die Vampiraugen.“, forderte Erza sie auf. Camelia ließ es wieder verschwinden und begann zu erzählen. „Die erste Stufe des Vampirauges ist ein Parasit und verbraucht viel Magie um es zu aktivieren. Es bleibt ebenfalls nicht auf Dauer und hat keine besondere Fähigkeiten. Mit der zweiten Stufe kann man durch Blickkontakt Lähmen. Die dritte Stufe bezeichnen wir als die Waage der Wahrheit. Damit kann man verwischte Spuren erkennen.“ „Iris löste sie ab. „Mit der viersten Stufe kann man durch Dinge hindurchsehen. Mit der Blüte des Herzens kann man Gedanken lesen.“ Iris stockte. Mehr wusste sie leider nicht. „Das Auge der Reinheit ist ein Lügendetektor und die Träne der Ägäis erschafft Illusionen. Das Auge des Phönix hat ein Ortungssystem und das Auge des Drachen sieht die Seelen. Die Quelle der Weisheit fügt die Bruchstücke des Chaos zusammen. Das Dämonenauge erstellt eine Liste von nützlichen Informationen, die der Nutzer sich wünscht. Außerdem kann sie beim Blickkontakt das Gedächtnis des Gegenübers löschen.“, erkärte Camelia. Erza war beeindruckt. Doch eine Frage stand noch offen. „Was ist mit der 13. Stufe?“, wollte sie wissen. „Das Teufelsauge? Ist wahrscheinlich nur eine Legende.“, seufzte Camelia und schlg die Beine übereinander. Dort angekommen bemerkten sie erst, dass sie ziemlich fehl am Platz waren. Alles hier war piekfein und die Menschen hatten alle feinste Kleidung an. Das Hotel hieß Luna Star und wirkte ziemlich luxoriös. Trotzdem konnte sich Camelia eine Bemerkung nicht verkneifen. „Mann, sind das riesige Überwachungslacrimas!“ Dann nahmen sie ihre Zimmern und suchten sich passende Kleidung für den Club aus. Bei Camelia war es einfach. Ein dunkelblaues viktorianisches Kleid mit langen Ärmeln wurde die Entscheidung. Dazu eine passende Kamee. In diesem Moment stürmte Erza verzweifelt herein. „Hilfe! Ich finde kein passendes Kleid.“, Camelias Augen weiteten sich. Erza trug ein violettes trägerloses Kleid, das sich mit der vornehmen Kleidung biss. Sie schnalzte kurz mit den Fingern und drehte sich zu ihrem Kleiderschrank um. Dieses war überfüllt mit Kleidern vom gleichen Stil. Viktorianisch. Sie kramte etwas herum um fischte das ideale Kleid heraus. Ein ebenfalls viktorianisches Kleid. Dieses Mal ärmellos. Es war rot und passend zu Erzas Haaren. Einen Schleier aus Seide verdeckte das Gildnzeichen. Sie nickte fachmännisch und überreichte es ihr. Endlich war alles bereit und sie trafen sich vor dem Haupteingang des Hotels. Gemeinsam gingen zu sie dem besagten Klub und traten ein. „Guten Abend Herzogin.“, wurden sie vom Torwächter begrüßt. Camelia nickte ihm kurz zu und stolzierte weiter. „Guten Abend Gräfin.“, Iris machte einen Knicks und huschte ebenfalls an ihm vorbei. Gray und Erza wurden kaltgelassen. Einen Adlestitel besaßen sie leider nicht. „Halt! Keinen Schritt weiter!“, von einem zweiten Torwächter wurden sie beinahe rausgeschmissen. „Die beiden sind meine Diener!“, ging Camelia dazwsichen. Sie fixierte ihn mit einem unheimlichen Blick. Sofort verneigte er sich. „Ich bitte vielmals um Vergebung, Herzogin.“ Sie schnaubte verächtlich und zog die beiden mit. „Das war kanpp!“, raunte Gray ihr zu und setzte sich an einen freien Tisch. Sofort kam ein Kellner angeeilt und hielt ihnen die Speisekarte hin. Gray wollte diese gerade aufklappen, als er einen Tritt unter dem Tisch spürte und einen giftigen Blick von Camelia erntete. „Golden Dragon.“, kommandierte sie verächtlich. „Einmal Thé Blanc Sacré bitte. “, meinte auch Iris. Jedoch freundlicher. „Erdbeerkuchen.“, bestellte auch Erza. Der Kellner nickte und wandte sich an Gray. „Für ihn einmal Darjeeling.“, Camelia kam ihm schon wieder zuvor. Er verstand die Welt nicht mehr. Wieso drängte sie sich immer vor? Es nahm schon keiner ihr was ab! „Was soll das?“, fragte er wütend. Sie warf ihm einen ermahnenden Blick zu. „Willst du, dass wir alle auffliegen? Los, ein kleines Wortspiel!“, zischte sie ihm zu. Diesmal kam Iris ihm zuvor. „Ein Schloss sagt: Endlich bin ich nicht mehr gefangen“, sagte sie laut, „Witz komm raus!“ Sofort fingen alle Anwesenden an zu lachen. Grays Kinnlade machte Bekannschaft mit dem Tisch. War das etwa lustig? Sofort versetzte seine beide Partnerinnen ihm einen heftigen Tritt gegen das Schienenbein. Schmervoll verzog er das Gesicht. Was hatte er denn nun schon wieder angestellt?Wo war ihre konzentrierte Kraft nochmal? Ach ja, in den Beinen! Dieser Abend war ziemlich mies und sie konnten so gut wie nichts herausfinden. Wie gegossene Pudeln gingen sie ins Hotel zurück. Doch unterwegs hörten sie Schritte. Schnelle Schritte und ein ein regelrechtes Keuchen. Als sie sich umdrehten, erblickten sie eine junge Frau hinter ihnen. Sie schien verzweifelt zu rennen. Doch egal wie viel sie rannte, die Verfolger hinter ihr waren schneller. „Sie weiß was!“, flüsterte Iris kaum hörbar. Doch Camelia hörte sie und sah ein rotes Augen in der Dunkelheit auleuchten. Sie grinste. Iris musste sich auch überall einmischen. Sie schloss kurz die Augen und aktivierte ebenfalls ihre Vampiraugen. Die gelben Flammen blitzten auf. Die 4 Magier blideten eine Mauer mitten auf der Straße und ließen das Mädchen durch. Dann trat Camelia einen Schritt nach vorn und versperrte ihnen den Weg. „Vohin so eilig?“, fragte sie grinsend und fixierte sie mit dem Dänonenauge. Die Augen der Verfolger weiteten sich und sie sanken kurz darauf zu Boden. Sie schienen das Bewusstsein verloren zu haben. „Das wäre erledigt.“, kommentierte sie und drehte sich zu dem ängstlichen Mädchen um. Dann schloss sie kurz die Augen und unterdrückte das Dänonenauge. Das Mädchen war sehr zierlich und gut einen Kopf kleiner als sie selbst. Sie atmete schnell und schien erschöpft zu sein. Aus diesem Grund brachten sie sie schnell zum Hotel und brachten sie bei Iris unter, die sich bereiterklärt hatte, sich um sie zu kümmern. Nach einer guten Stunde trafen sich alle bei Camelia und erzählten, was sie herausgefunden haben. „Hier sinkt etwas gewaltig zum Himmel!“, so lautete Camelia Begrüßung. Erza und Gray starrten sie verwirrt an. Die beiden hatten außer dem schlechten Humor und das miserable Essen recht wenig bemerkt. „Woher wussten sie, dass ich eine Herzogin bin und ihr nicht adelig seid? Keiner hat jemals derartiges erwähnt.“, sprach Camelia. Jetzt fiel es ihnen auch ein. Dies war in der Tat merkwürdig, aber nicht annormal. „Villeicht bist du einfach bekannt.“, bemerkte Gray. Camelia schnaubte. „Ich bin hier lange nicht so bekannt wie in der Welt der Vampire. Außerdem habe ich mein Amt erst seit 2 Monaten angetreten. Camelia ist nicht einmal mein richtiger Name.“„ Da hatte sie ebnfalls recht. Niemandem im Zug war aufgefallen, dass 2 Adelige unter ihnen waren. „Ich trug keine Krone und auch nicht das Wappen der Familie. Nicht einmal das Geburtsmal war zu sehen.“ Da hatte sie recht. Iris zur Tür reingeplatzt und sah ziemlich aufgeregt aus. „Shinku hat mir gerade etwas Unglaubliches erzählt.“ Jeder im stand abrupt auf und blickten sie auffordernd an. Doch Iris machte nur eine Kopfbewegung und deutete darauf hin, dass sie mitkommen sollten. Sie eilten den Flur entlang als würde das Mädchen weglaufen können. Iris` Zimmer lag am Ende des Korridors. Sofort riss Camelia die Tür auf und blickte auf ein zierliches Gesicht, versteckt hinter dem Gestell des Himmelbettes. Sie zitterte so stark, dass das ganze Bett mitbebte. „Wieso bekommt sie ein Himmelsbett und ich nicht?“, beschwerte sich Gray. Erza schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. Was dies das Erste, was ihm einfiel? „Ernsthaft?“ Camelia fuhr herum und hob kurz die Arme. Iris tippte sich lächelnd an die Stirn. Dieses Team war einfach unschlagbar, wenn es um Ablenkungsmanöver ging! Iris trat vor und ermutigte das Mädchen. „Hab`keine Angst. Sie tun dir nichts.“ Zögerlich trat das Mädchen aus dem Versteck hervor und blickte in die Runde. Erza bemerkte erst jetzt, dass es sich um keine 13-jährige handelte, sondern um eine erwachsene Frau! Leicht zusammengeschrumpft, nur so nebenbei. Ihre Oberweite bestätigte dies. Das war also Shinku. Ihr Name bedeutete reiner Rubin. Mit ihrem Aussehen hatte dies aber nicht viel zu tun. Die schlaksige Person vor ihr reichte ihr villeicht bis zur Brust und ihr aschblondes Haar war etwa schulterlang. Ihr Gesicht wirkte ziemlich pueril und ihre dunklen Augen bildeten einen deutlichen Kontrast zu ihrer Haut. „Du bist Shinku?“, fragte Camelia sie barsch. Das Mädchen zuckte zusammen und nickte langsam. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Schnell eilte Iris zu ihr und wischte sie ihr ab. „Was weißt du über Royal Army?“, Erza war auch nicht gerade die beste Wahl. Shinku schniefte und nickte wieder. Dann riss sie sich zusammen und begann zu erzählen. „Ich stamme aus einer wohlhabenden Familie. Ich lebte glücklich und frei, bis ich eines Tages verlobt wurde. Ich hatte keine Wahl und musste heiraten. Einen Mann, den ich nicht liebe! Ja, beinahe hasse! Aber ich konnte nichts dagegen tun. Er war von adeliger Herkunft und meine Eltern waren nur Großgrundbesitzer mit riesigen Latifundien. Aus diesem Grund mied ich das Anwesen meines Ehemannes und unternahm ausgedehnte Reisen. Ich mied diese Familie so gut es ging.“ Sie machte eine kleine pause. Es war so als ob sie nachdenken musste. „Dann kam ich eines Tages nach Appalacha. Ich hörte, dass Royal Army einen Klub für Adelige sei. Deshalb kam ich hierher und ging ein paar mal dorthin. Doch nach dem 10. Mal veränderte sich etwas. Das Lokal war wie leergefegt und ich war die einzige dort. Natürlich nahm ein kellner immer noch meine Bestellung auf, aber nach der Tasse Kaffe wurde ich ohnmächtig. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einer Art Kerker.“ Sie machte wieder eine Pause und diese Zeit nutzte Camelia um ihr einige Fragen zu stellen. „Ware noch andere im Kerker?“ „Ja, natürlich. Aber sie waren woanders eingesperrt. Ich sah sie immer nur, wenn ich hinausgeführt wurde.“, Shinku hatte sich wieder gefasst. „Wohin wurdest du geführt?“, lautete die nächste Frage. „In ein Labor.“ „Was wurde dort gemacht?“ „Experimente.“, die Antworten waren kurz und knapp, was Camelia nur zu recht war. Sie hasst es, wenn sie zu lange darüber grübeln mussten. „Welche Experimente?“ „Das kann ich leider nicht genau sagen.“, Shinku zögerte. Sie senkte ihren Blick. „Wiso kannst du es nicht?“, Camelia stöhnte gernervt. Shinku wurde wieder ängstlicher. Camelias Stimme war laut geworden ohne dass sie es selbst gemerkt hatte. Das Mädchen knetete die Hände und verschränkte die Finger ineinander. Ein Zeichen von Unsicherheit. Die Braunhaarige zog einen Stuhl zurück und ließ sich darauf nieder. Sie seufzte und stemmte ihren Ellbogen gegen die Armlehne, wo sie daraufhin ihren Kopf auf die Hand stützte. Mit der anderen Hand tippte sie ungeduldig auf dem Kaffeetisch. Ihr Blick schien Shinku förmlich zu durchbohren. „Kannst du es nicht“, interrogierte sie weiter, „oder willst du es nicht?“ Darauf bekam sie keine Antwort. „Ich will es ja nicht machen, aber du lässt mit keine andere Wahl.“, seufzte Camelia und schloss die Augen. Als sie die Augen wieder öffnete, erschien keine Flamme, sondern schwarze Kreise. Sie blickte damit direkt in Shinkus dunkle Augen. Diese Augen antwortete mit den selben Kreisen. „Die Herzen sind damit verbunden.“, erläuterte Iris. Kurz darauf schloss Camelia sie wieder und die Kreise verblassten. „Dieser Teil ihrer Erinnerung fehlt.“, stellte sie nachdenklich fest. Sie erhob sich und kramte ihre Taschenuhr wieder heraus. Diese hielt sie Shinku entgegen. „Memoria reditum!“, befahl sie. Ein magischer Zirkel erschien und die Zeiger der Uhr drehten zurück. „Ich weiß es wieder!“, Shinku sprang plötzlich auf. Camelia nickte zurfrieden und klappte die Uhr wieder zu. Gray nickte anerkennend und Erza schien ebenfalls beeindruckt zu sein. „Die Experimente wurden an Menschen ausgeführt und sie waren grausam! Viele kamen dabei um! Es war schrecklich! Die Magie wurde aus den Menschen gesaugt und damit wurde schwarze Magie hergestellt! Alle waren Magie, ich ebenfalls. Ich war eine Feuermagierin. Ich kann euch morgen das Versteck zeigen!“ Nun stand Camelia auf. Sie nickte kurz und ging wieder. Alle folgten ihr mit hinaus. Sie folgten ihr bis in ihr Zimmer, wo das Essen parat stand. Dort aßen die anderen gemütlich und Camelia trank ihren heißgeliebten Golden Dragon. „Können sich Vampire wirklich in eine Fledermaus verwandeln?“, fragte Gray mit vollen Mund. „Nicht alle. Nur die vom Homocultustyp.“, antwortete Camelia und wischte einen Krümel vom Tisch. „Ein künstlicher Mensch?“, hakte Erza nach. Camelia schüttelte den Kopf. „Es gibt 3 Typen von Vampiren: Der Homocultustyp, der Kristalltyp und der Diamantentyp. Ich bin vom Kristalltyp. Iris ist ein Homocultus.“, erklärte sie. Gray und Erza verstanden nur Bahnhof. „Der Homocultus kann sich in eine Fledermaus verwandeln und benimmt sich eigentlich wie ein Mensch, dass heißt er isst, trinkt und schläft. Edler als jede Blume und reiner als jeder Diamant, das ist ein Vampir vom Kristalltyp. Vom Tode gezeugt, durch Leben geboren; Auf ewig glänzend,im Feuer verloren. Dies ist ein Vampir vom Diamantentyp.“, erklärte sie weiter. Nun verstanden sie endlich woher Camelia ihre Schönheit hatte. „Morgen Abend treffen wir uns hier und stürmen das Labor.“, ertönte Iris` Stimme an der Tür. Alle drei nickten und begaben sich wieder zu ihren eigenen Zimmern. Es war endlich so weit. Nun standen sie alle vor Iris`Zimmertür und warteten auf Shinku. Den ganzen Nachmittag hatten sie in der Lobby verbracht und ließen Shinku in Ruhe. Die klopften an, bekamen jedoch keine Antwort. So ging das gut 5 Minuten bis es Camelia zu bunt wurde und Iris anfing sich Sorgen zu machen. Was wäre, wenn das arme Ding bewusstlos war? Camelia hob kurz das Bein und trat die Tür ein. Sofort stürmten alle hinein und erschracken fürchterlich. Das Zimmer war leer! „Ich hätte sie nicht aus den Augen lassen dürfen!“, Iris fing an sich Vorwürfe zu machen. „Na toll, und wir können den Auftrag nicht ausführen!“, meckerte auch Gray. „Sie wird auf sich selbst aufpassen können. Das Versteck finden wir auch selbst.“, versuchte Erza die Stimmung zu heben. „Erza hat Recht. Gehen wir in die Lobby Tee trinken und überlegen uns etwas Neues.“ Camelia war eigentlich pessimistischer als alle zusammen, aber sie wollte sich schon von Anfang an nicht auf Shinku verlassen. Schon seit 2 Stunden waren sie in der Lobby und zerbrachen sich den Kopf darüber, wo das Versteck sein könnte. „Dieser Tee ist scheußlich! Ich gehe das sofort der Rezeption melden!“, beschwerte sich Camelia und kanllte die Teetasse auf den Tisch. „Warte, das ist es!“, Erza sprang auf. „Was ist was?“, protestierte Camelia. „Erinnert ihr euch noch an die extrem auffälligen Überwachungslacrimas am Eingang?“, fring Erza an. „Die extrem hässlichen?“, fragte Gray. Erza nickte. „Sie müssen doch Shinku darauf aufgezeichnet haben!“, rief sie. Erst jetzt bemerkte sie, dass jeder zu ihnen rüberschaute, doch das ignorierte sie und lief auf die Rezeption zu. „Natürlich. Ein braunhaariges Mädchen, das nach dem Royal Army fragte. Ja, sie trug eine eine Kette mit vielen Steinen.“, bestätigte der Mann. Wie vom Tarantel gestochen stürmte Camelia zurück in ihr Zimmer und blieb dort angewurzelt stehen. Das sonst so geräumige Zimmer sah mittlerweile so aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. „Jemand war hier.“, stellte sie fest. „Ja, du.“, bestätigte Gray. Sie schüttelte stumm den Kopf. Dann lief sie zu ihre Kommode rüber und riss sie auf. Ersaunt musste Gray feststellen, dass diese überfüllt mit funkenlden Edelsteinen war. „Einige Steine fehlen.“, beurteilte sie wieder. Ihr photographisches Gedächtnis arbeitete auf Hochtouren. „2 Turmaline, 3 Mal Jadeit, 1 Fluorid und unzählige Rubine fehlen.“, stellte sie stirnrunzelnd fest. „Und was enthalten sie?“, fragte Gray immer noch ungläubig. „Natriumnitrit, Chloroform, Morphium und Rubine lösen Explosionen aus“, zählte sie auf, „sie hat die Sache wohl selbst in die Hand genommen.“ Damit lief sie auch wieder zurück zur Lobby. „Wir müssen das Labor finden und zwar sofort! Ich habe das Gefühl, dass sie es in die Luft jagen will!“, verkündete sie. „Was?“, kam es von allen Seiten. „Deshalb müssen wir sie finden und sie aufhalten!“, dann stürmten sie auch schon aus dem Hotel. Die Suche war wie die Nadel im Heuhafen. Royal Armahatte 4 Lagern und eins davon war das Labor. Oder es liegt zumindest in der Nähe des Labors. Sie konnten sich nicht aufteilen, weil sie sonst den Kontakt verloren. Als sie gearde das nächste Lager unter die Lupe nehmen wollten, hörten sie Erzas Aufschrei und da war sie verschwunden. Unter ihr hatte jemand ein verdammt liefes Loch gegraben, aber laut Camelia wurde es gesprengt. Darunter war das unterirdische Labor! Dort erblickten sie 3 Gestalten. Eine davon war Shinku. Man hielt sie an den Händen fest und sie hatte die Steine in der Hand. „Sofort aufhören!“, brüllte Erza. Die beiden Männer zuckten zusammen und diese Gelegenheit nutzte sie um einige rote Steine zu werfen. Doch sie verfehlte ihrem Ziel und schmiss sie gegen die Mauer. Der Rauch der Explosion hüllte sie ein. „Shinku!“, rief Iris. „Ich will sie alle töten! Haltet mich nicht davon ab!“, schwor sie. „Ich liebe zwar jedes meiner Werke und ich würde liebend darauf verzichten, aber du lässt mir keine andere Wahl. Ich habe sie alle auf Selbstzerstörung programmiert.“, damit schnalzte Camelia kurz mit den Fingern und die Edelsteine hoben ab. Ein Kreis schwebte um ihnen und zersprangen schließlich in Tausend Stücke. „Nein!“, schrie Shinku und sank auf die Knie. Sie hämmerte auf den Boden ein als wäre dieser Schuld daran. „Alle festnehmen!“, kommandierte ein Mann mit Maske. Sofort stürzten sich einige Männer auf sie um sie zu überwältigen, doch ehe sie überhaupt an sie herankamen, wurden sie außer Gefecht gesetzt. Camelia verpasste ihnen einen Tritt, Gray fror sie ein, Iris ertrank einen und Erza wehrte den Rest mit dem Schwert ab. In diesem Moment kam Verstärkung. Eine Frau schloss das Team in einer Barriere ein und drehte diese. Etwas Merkwürdiges geschah. Iris und Camelias Augen veränderten sich und die Vampiraugen flammten auf. Dann hatten sie sich auch schon verwandelt. Camelias Wind zerstörte die Barriere und Iris schloss sie in ein Wassergefängnis ein. Schnell versetzte Camelia sie in eine Art Erinnerungstrance und machte sich auf die Suche nach dem Behälter der schwarzen Magie. Diese zersörte sie und belebte alle mit der Lebensenergie der Wissenschaftler wieder. Der Boss wurde gefangen genommen und der Auftrag vollständig ausgeführt! Vor dem Hotel wartete eine Kutsche mit dem Wappen einer fürstlichen Familie. Ein junger Mann stieg aus und kam auf Shinku zu. Nein, viel mehr auf Camelia. „Herzogin Camelia? Es überrascht mich Sie hier zu sehen.“, fing er an. Offenbar kannte er sie. „Ja, ja. Nimm deine Frau wieder mit und wir sind quitt.“, wandte Camelia sich genervt ab. „Seine Frau?“, platzte es aus Gray und Erza heraus. Zögern schritt Shinku auf ihn zu und lächelte schüchtern. Als sie sich dann ihn seine Arme werfen wollte, stolperte sie über ihre eigene Füße und knallte flach auf den Boden. Sich die Stirn reibend setzte sie sich auf und der Mann eilte zu ihr. Dann nahm er sie in die Arme und küsste sie. Camelia drehte sich angeekelt weg und iris schlug gerührt die Hände vors Gesicht. Man würde fast glauben, dass wenn sie hätte weinen können, sie es schon längst getan hätte. Erza ging hin und klopfte dem Jungen auf die Schulter und Gray bekam einen Lachanfall. Niemand wusste wieso. Damit war der Auftrag vollständig erfüllt und sie nahmen den nächstbesten Zug um wieder nach Magnolia zu gelangen. Unterwegs erklärte Camelia ihnen, dass sie Shinkus Ehemann bei einer Versammlung im Rat getroffen hatte. Sie berichteten dem Master vom Auftrag und kassierten dafür den vorgesehenen Lohn.Camelia hatte Erza und Gray zu sich eingeladen um ihnen ihre Vergangenheit anzuvertrauen. Nun stand er mit Erza vor dem Tor des Anwesens. Das Erste, was ihm auffiel, war ein Stein im Vorgarten. Es stand an der Seite entlang dem Kiesweg. Plötzlich öffnete sich das Tor und sie traten ein. Sofort stach der Stein ins Auge. Beim genauen hingucken erkannten sie, dass es sich um ein Grabstein handelte. Diese Camelia war wirklich etwas eigen. Wer stellte schon ein Grabstein in den Vorgarten? Auf dem Stein war etwas eingeraviert: Mary Magdelene Aventin x139-x785. Sie muss kürzlich gestorben sein. Dann musste sie aber eine langlebige alte Frau gewesen sein! Da entdeckten sie Iris am Eingang und winkte ihnen zu. Sie führte die Gäste in den Westflügel, wo schon Tee und Kuchen auf sie wartete. Camelia saß in einem sambezogenen Sessel und wartete auf sie. Ihr gegenüber standen noch 2 weitere Sesseln. „Ihr habt doch sicher schon von Mary Magdelene Aventin gehört, oder?“, kam sie sofort zur Sache. „Du meinst, die Erfinderin der Angriffstechnick des Toki no Arc? Deine Urgroßmutter?“, bestätigte Erza. Camelia nickte. „Eins solltet ihr wissen. Ich bin nicht Mary Magdelenes Urenkelin“, sprach sie, „sondern Mary Magdelene selbst.“ Seelenwanderung --------------- „Jeden Zweifel ausgeschlossen. Sie ist es.“ „Bist du dir ganz sicher?“ „Ja, und sie hat nicht mehr lange.“ „Gut, dann werden wir unsere Kleine mal erwecken.“ ------------------------------------------------------------------------------------------------ Camelia hatte ihnen ein paar kleine Einblicke in ihre Vergangenheit gewährt, aber dennoch wussten sie ncht viel. Jedoch hatte sie versprochen, dass alles mit der Zeit kommen würde. Seit diesem Tag holte er sie immer ab und ging mit ihr gemeinsam zur Gilde. Doch an jenem Tag stand die Tür weit offen und er betrat das Anwesen ohne zu klingeln. Sie würde ganz sicher nicht sauer sein. In der Eingangshalle bekam er den Teil eines Gespräches mit. „Nein! Sie dürfen es auf keinen Fall sehen!“, diese Stimme gehörte eindeutig Camelia. „Aber das ist gefährlich! Sie werden sich bestimmt Sorgen machen!“, das war wohl Iris. „Das machen sie auch, wenn ich nicht aufkreuze!“, Camelia gab ihr Kontra. „Das können Sie aber nicht machen! Das ist viel zu riskant! Ich werde hierbleiben!“ „Nichts wirst du! Geh auf deinen Auftrag und nerv nicht rum! Ich weiß, was ich tue!“, Camelias Stimme ging von verägert auf wütend. Dann wurde eine Tür zugeknallt und eine aufgebrachte Camelia stampfte hinaus. Dabei tat sie so als wäre Gray Luft. Zum ersten Mal ignorierte sie ihn. In der Gilde angekommen setzte sie sich einfach nur hin und sprach kein Wort. Weder über einen Auftrag noch über was anderes. Sie war wie ausgewechselt. Niemand schien dies zu bemerken. Irgendetwas bedrückte sie. Was hatte sie vor ihnen denn zu verbergen? Sie redete kaum noch und wer sie ansprach, verpasste sie eine Abfuhr. Da überkam Gray plötzlich die rettende Idee. Er wird ihr Morgen Tee besorgen! Das wird sie bestimmt wieder aufheitern. Gesagt, getan. Am nächsten Morgen hatte er Mirajane darum gebeten, ihr den Tee so vorzubereiten, wie Camelia es sich immer wünschte. Doch sie tauchte nicht auf. Währendessen balancierte Camelia glenangweilt den Stift in der Hand hin und her und nahm ab und zu einen Schluck von ihrem heißgeliebten Golden Dragon. Doch der half auch nichts. Es war zum Einschlafen. Irgendwie war sie doch ihrer Vergangenheit dankbar. Seit sie klein war musste sie an Besprechungen teilnehmen und mit der Zeit entwickelte sie selbst eine Fähigkeit, die es ihr erlaubte, nur wichtige Wortfetzen mitzubekommen. Darauf war sie wirklich stolz. Shinku hatte sie hier ebenfalls getroffen. „Leute, macht mal einen Punkt!“, forderte sie die anderen Adeligen gelangweilt auf. „Aber Herzogin“, lehnte Mr. Loone ab, „wir müssen heute eine Entscheidung treffen! Es geht um das Wohl von Fiore!“ Camelia verdrehte genervt die Augen. Deshalb konnte sie den Typen nicht ausstehen. Der war noch autroritärer als sie es immerhin war. Sie war erst zweimal auf solch einer verdammten Konferenz und dieser Loone machte sie wahnsinnig! „Oder zumindest Kaffeepause?“, schlug Camelia vor. „Kommt nicht in Frage“, Mr. Loone stand auf, „wir müssen heute eine Entscheidung treffen! Ihr müsst doch auch etwas dazu sagen!“ Nun stand Camelia ebenfalls auf. Der Stift in ihrer Hand brach in zwei. „Jetzt hör mir mal gut zu, alter Sack! Dies hier ist im Grunde nur eine Versammlung für Adelige! Eigentlich hast du hier nichts zu suchen, also halt den Rand!“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu und wirkte bedrohlich. Sie hatte sich selbst nicht mehr richtig unter Kontrolle. In letzter Zeit hatte sie oft Wutausbrüche ohne großen Grund und sie wusste nur zu gut ,warum. „Hört auf zu streiten!“, Mrs. Loone stellte sich schützend vor ihren Mann, was beinahe schon grotesk aussah. Sie war ein gutes Stück kleiner als die beiden. Plötzlich knallte Camelia mit der flachen Hand auf den Tisch und er wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. „Jetzt reicht`s aber! Ich habe die Nase voll von eurem Gelaber! Ende der Diskussion!“, brüllte sie aufgebracht. Nun brannte auch die letzte Sicherung bei ihr durch. Sie marschierte damit schnurstracks zur Tür hinaus und ließ eine Horde verdutzte Politiker zurück. Draußen lehnte sie sich gegen eine Wand und fuhr sich mit einer Hand durch ihr seidiges Haar. Sie konnte niemanden davon erzählen. Sie durfte es nicht und sie konnte es nicht! Seufzend ging sie nach draußen und stieg wieder in ihre Kutsche. Als sie ausstieg, fiel sie fast vor Schreck um. Unter ihr sah sie etwas Unmögliches! Doch es war da: ein langer schwarzer Schatten! Doch Vampire besaßen überhaupt keinen Schatten! Sie seufzte tief, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie hatte es so kommen sehen. Als Camelia dann schlussendlich nach ein paar Tagen in der Gilde eintraf, wartete ein schmollender Gray auf sie. Mirajane stellte ihr lächelnd den Tee auf den Tisch und ging wieder. Als Camelia den Ärmel kurz hochzog um nach der Tasse zu greifen, sah Gray Verbände. Ihr ganzes Handgelenk war von einem Verband verhüllt und er musste noch weiter gehen! Als hätte sie seinen Blick bemerkt, streifte sie den Ärmel wieder zurück und verdeckte es. Diese Frau hatte doch etwas zu verheimlichen! Dann trank sie einen Schluck vom Tee und ihr fiel die Tasse erschrocken aus der Hand. Der Tee lief über den ganzen Tisch und die Tasse landete auf dem Boden. „Ist das Rosmarintee?“, fragte sie verstört. Zugleich durchzuckte sie ein Schmerz und sie griff fast reflexartig zu ihrem Kristallanhänger. „Natürlich! Und er warn icht gerade billig“, maulte Gray, „was fällt dir ein, ihn zu verschütten?“ Er schien ziemlich sauer zu sein. Er machte sich Sorgen um sie und wurde damit mit diesem Schauspiel belohnt! Plötzlich ertönte ein Geräusch als würde etwas zerbrechen. Dann girff Camelia auch schon zu ihrem linken Handrücken. Fast die gesamte Gilde starrte sie dabei misstrauisch an. „Glotzt nicht so!“, fauchte sie gereizt. Gray starrte sie feindselig an. „Warum bist du denn so genervt?“, wollte er wissen, doch der Tonfall war nicht gerade nett. „Schieb es meinetwegen auf die Pubertät!“, schnaubte sie verächtlich. Nun stand Gray auf. „Jetzt hör mir mal gut zu“, rief er wütend. „führ dich gefälligst nicht so auf! Wenn dir was nicht passt, kannst du gerne gehen!“ Er brüllte sie förmlich an. Die Worte donnerten nur so auf sie zu. Doch plötzlich hielt er Inne. Camelia hatte ihren Kopf gesenkt und ihre Hand immer noch auf die andere gepresst. Dann erhob sie sich und lief hinaus. Schweigen. Jeder starrte Gray an. Sogar Mirajane warf ihm einen bitteren Blick zu. Er schüttelte nur kurz den Kopf und eilte ebenfalls hinaus. Kurz darauf erschien ein Mann vom Magischen Rat und erklärte dem Master, dass Camelia nun offiziell zu eine der 10 Heiligen Magieren gehörte. Doch Camelia war nicht da. Aus diesem Grund nahm der Master alles für sie mit. Sie rannte. Immer weiter. Wieso passierte all das? In dem Moment knickste sie um. Mit schmerzverzerrtem Gesicht betastete sie ihr linker Knöchel. Es hat angefangen. Nach ein paar Minuten, die für sie wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, stand sie endlich vor ihrem Haus und schloss auf. Sie sollte nicht rennen. Es hatte sie zu sehr erschöpft. Seufzend hängte sie ihren Umhang auf und machte sich Tee. Plötzlich hörte sie ein Krachen, dann Schritte. Es war auf keinen Fall Iris. Gray ebenfalls nicht. Nein, diese Schritte waren feindlich! Warum gerade jetzt? Warum gerade, wenn sie keine Magie anwenden konnte? Sie wich ein paar Schritte nach hinten und stand nun hinter einem Bücherregal. In dem Moment kam ein dunkler Schatten um die Ecke. Sie hatte Angst! Ja, sie hatte wirklich Angst! Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie diese Angst! Was wollte der Typ von ihr? Ihre Hand verkrampfte sich. Je länger sie auf die Gestalt starrte, desto mehr bekam sie es mit der Angst zu tun. Die Gestalt kam langsam auf sie zu. Ehe sie sich versah, hatte er sie auch schon am Hals gepackt und hielt sie hoch. Sie Augen weiteten sich vor Schreck. Sie war wehrlos. Sie blickte direkt in 2 flammende Augen. Nur dieser eine Blickkontakt. Nur dieser eine hatte gereicht, damit die Kristalle in ihrem Körper anfingen zu zerbrechen. Ihre langen silberne Haare fielen herab und ihre flammenden Augen leuchteten ebenfalls auf. Ihre Augen waren stärker als seine. „Was willst du von mir?“, flüsterte sie heiser. Der Typ war gefährlich. „Ich werde dich töten.“, zischte er ebenso leiser aber gefährlich. Er ließ eine dunkle Kugel in seiner freien Hand erscheinen und feuerte sie ab. „Nein!“, schrie sie argwöhnisch und ihre Stimme überschlug sich. In diesem Moment spross ein blauer Kristall aus dem Boden und schloss sie ein. Der Mann fluchte und löste sich in Luft auf. Kurz darauf zersprang der Kristall in Tausend Bruchteile. In den nächsten 3 Tagen ließ sich Camelia nicht blicken. Die Tore des Anwesens waren fest verschlossen und auf das Sturmläuten reagierte niemand. Erst am fünften Tag erschien Camelia endlich wieder in der Gilde, jedoch völlig verändert. An den Armen trug sie schwarze Stulpen, die hast ihre ganze Hand verdeckten. Sie schien völlig weggetreten zu sein und redete kaum ein Wort. „Bist du also immer noch hier?“, neckte Gray sie. Darauf gab sie keine Antwort. „Ach, bist du jetzt stumm geworden? Das ist genau das, was ich an dir nicht leiden kann! Du tust so, als wäre ich Luft!“, schnauzte er sie an. Jeder in der Gilde warf Gray dafür giftige Blicke zu. So sollte man doch nicht eine Frau behandeln! Diese ignorierte er jedoch gekonnt. „Du bist echt so nervig! Tust hier gerade auf kleines, hilfloses Mädchen damit alle Mitleid mit dir haben!“, herrschte er sie an. Doch sie sagte immer noch nichts. Keine Ohrfeige, kein Fluchen. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht. „Gray!“ Es war Natsu, der aufgesprungen war. „Für wen hälst du dich eigentlich! Hör auf sie so zu behandeln!“ „Das geht dich gar nichts an!“, Gray war ebenfalls wütend und beide stürzten aufeinander zu. Camelia packte Natsu kurz am Arm und hielt ihn zurück. „Lass es.“, flüsterte sie leise. Sie ließ ihren Arm kraftlos sinken. Diese Aktion hatte ihr zu viel Kraft gekostet. Plötzlich wurde die Tür von einem starken Wind weggepustet und das Wetter veränderte sich schlagartig. Dunkle Gewitterwolken zogen auf und der Wind wurde immer stärker. „Das ist doch bestimmt wieder deine Schuld! Du blutrünstiger Vampir!“, Gray war immer noch aufgebracht und forderte sie auf, etwas zu unternehmen. Das Letzte hatten alle Gildenmitglieder ernst genommen und starrten ihn nun wütend an. Langsam stand Camelia auf und ging ebenso langsam zu Tür hinaus. Ihre Sicht verschwamm immer mehr. Sie war nicht mehr stark genug um ihr Aussehen zu erhalten. Ihr langes weißes Haar fiel ihr bis zu den Kniekehlen und die goldene Flamme blitzte auf. Ruckartig streckte sie ihren Arm nach dem Himmel aus und biss die Zähne zusammen. Ihr Arm zitterte. Sie konnte ihn kaum noch in einer Position halten. Mit der anderen Hand griff sie nach ihrem Fächer um ihre Magie zu unterstützen. Damit erzeugte sie einen Wirbel, der den Wind auseinandertrieb. Das war zu viel für sie. Kraftlos fiel sie auf den Boden. Es hörte sich so an als hätte man einen Scherbenhaufen fallengelassen. Niemand bewegte sich. „Los, steh wieder auf!“, forderte Gray sie auf. Darauf bekam er keine Antwort. „Camelia?“, sein Tonfall veränderte sich schlagartig. „Steh wieder auf!“, rief er. Keine Reaktion. Etwas stimmte nicht. Er eilte zu ihr. Ihr Gesicht war ausdruckslos und extrem blass. „Camelia!“, rief er besorgt. Vorsichtig hob er sie hoch und eilte in den Krankenflügel. Er machte sich schreckliche Vorwürfe. Dort angekommen legte er sie auf ein Bett und sofort hüllte ein goldener Schein ihren Körper ein. Erschrocken wich er zurück. In diesem Moment kam Erza mit Makarow angeeilt und beobachteten das Ganze. Dieser goldene Schein wurde in eine Richtung gesogen und entfernte sich immer mehr von Camelia. „Was passiert hier?“, meinte Erza fragend. Plötzlich erschien Iris völlig durchnässt an der Tür und sah alle geschockt an. Sie lief zu Camelia und plötzlich schlug eine unsichtbare Kraft Gray und Iris so heftig zurück, dass beide gegen die Wand prallten. Der Schein wurde schwächer und Iris konnte nur mit großer Anstrengung an sie herankommen. Sie zog Camelia den Umhang aus und auch die Stulpen. Jetzt erste erkannten die anderen, dass die Verbände bis zu den Schlüsselbeinen reichten! Vorsichtig nahm Iris sie ab und sie hielten erschrocken die Luft an. Ihre Arme waren von Rissen übersäht! „Das ist es, was sie vor euch verstecken wollte. Sie wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht.“, erklärte Iris leise. Die 3 schwiegen um die Wette. „Es begann als sie zurückgekehrt war. Ihr wurde die Seele geraubt. Ein neuer Vampir wurde geboren und ist nur kompatibel mit ihrer Seele. Sie war stark genug um ihre Seele zu verteidigen, doch das Rosmarin gab ihr den Rest. Dieser Tee enthält eine besondere Substanz, der die Verschlüsselung um unsere Seele entziffert und auflöst.“, erzählte Iris traurig. Gray fühlte sich noch schuldiger. „Wann wird sie wieder aufwachen?“, fragte Erza. Iris fuhr herum. In ihren Augen spiegelten sich Sorge und Verzweiflung wieder. „Die Frage ist eher, ob sie wieder aufwacht.“, sagte sie emotionslos. Gray zog scharf die Luft ein. „Ein normaler Vampir könnte diesen Prozess aufhalten, aber villeicht liegt es daran, dass sie seit über 50 Jahren kein Blut mehr zu sich genommen hat.“, murmelte Iris leise. Jetzt wurden Grays Vorwürfe noch größer, weil er sie als blutrünstiger Vampir abgestempelt hatte. „Ich erteile euch nun den Auftrag“, der Master hatte sich wieder gefasst, „ihre Seele zurückzuholen.“ Iris nickte ihm dankbar zu. Sie selbst musste hierbleiben. „Findet den Vampir und tötet ihn.“, befahl Iris. Erza und Gray zuckten zusammen. „Aber Vampire sind doch unsterblich!“, bemerkten sie. Iris zog die Stirn kraus. „Nur wenn die Seele ganz übergegangen ist. Ihr habt noch genau... 26 Stunden Zeit. Dann ist es zu spät. Jede Sekunde zählt! Bitte, gebt nicht auf!“, Iris schien sie regelrecht anzuflehen. Wäre Camelia wach gewesen, hätte sie ihr sicher die Levitten gelesen. Doch das würde sie nicht tun. In dem Moment wünschte sich Iris nichts Sehnlicheres als wieder von ihrer Meisterin eine Moralpredigt gehalten zu bekommen. Die beiden Magier nickten bedrückt und liefen nach draußen um einb Team zusammenzustellen. Das Team bestand schlussendlich aus Luxus, Natsu, Lucy und Wendy. So brachen sie auf. Es war leichter gesagt als getan. Den Vampir aufzuspüren war alles andere als leicht. Sie mussten fast einen halben Tag lang suchen, bis Iris ihnen mit Warrens Telepatie die genaue Koordinaten übermittelte. Schlussendlich fanden sie den Vampir in einer vegetationslosen Landschaft. Diese enorme boshafte Aua, die von ihr ausging war nicht zu übersehen. Sie versteckten sich und dachten sich einen Plan aus, doch die Zeit lief ihnen davon. Sie hatten höchstens noch einen guten halben Tag übrig. Grays Gedanken kreisten nur noch um Camelia und machte sich Vorwürfe, bis Lucy ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Sie wird es überstehen. Glaub mir.“, versprach sie und versuchte aufmunternd zu lächeln. „Die Kleine ist stark genug.“, kam es auch von Luxus. „Deshalb musste du für sie kämpfen.“, meinte auch Natsu. Wendy und Erza nickten. „Gut“, er stand auf, „dann wollen wir die Hexe mal aus dem Weg räumen!“ Er hielt die Hände an den Hüften und ein magischer Zirkel erschien. „Ice Make Lance!“ „Tritiny Sword!“, Erza half ihm dabei. „Raging Bolt!“, sogar von Luxus bekam er Unterstützung. Auch Natsu, Wendy und Lucy stärkten ihm den Rücken. „Öffne dich, Tor des Löwens, Loki!“ „Flügelschlag des Himmelsdrachen!“ „Eisenfaust des Feuerdrachen!“ Alle diese Angriffe schienen keine Wirkung zu haben. Der Gegner beherrschte den Wind. Den gleichen Wind wie Camelia. Die Gegnerin hatte zwar den Wind noch nicht ganz unter Kontrolle, aber mit der Zeit würde sie genauso stark sein, wie Camelia und sie müssen sie vorher besiegen! „Ihr seid also diejenigen, die mich aufhalten sollen? Gray, Erza, Luxus, Lucy, Wendy und Natsu.“, ertönte es plötzlich aus einem Tornado. Die Magier wichen nur knapp aus. „Ich besitze auch das Dämopnenauge! Artemis war wirklich erstaunlich!“, rief sie lachend. Erza erschrack, sie sprach über Camelia in der Vergangenheit. War es etwa schon zu spät? „Ja, und das wird sie immer sein!“, konterte Gray wütend. „Stimmt leider nicht. Ich bin besser als sie! Ich habe nähmlich schon meine Bestimmung gefunden und sie hat immer noch keins!“, sie lachte, dann löste sich der Wind auf und gab die Gestalt frei. Sie hatte grüne, schulterlange Haare und besaß das Dämonenauge, aber sie war klein. Fast so klein wie Wendy. „Mein Name ist Harmonia und nun bin ich die Herrscherin über den Wind!“, stellte sie sich vor und lachte. „Dann benutzt du auch noch ihren Beinamen!Du bist wohl sehr einfallslos!“, Natsus Stimmte schallte durch die Landschaft. „Die Herrscherin über den Wind ist kein Beiname! Er drückt nur den Rang aus und ich habe die gleiche Seele wie sie!“, protestierte die Harmonia. Damit sprang sie hoch und zückte ihren Fächer. „Windsicheln, 13. Division, Dauerfeuer!“, schrie sie. Sie benutzte sogar die gleiche Angriffe wie Camelia. Die Klingen flogen auf sie zu, doch Erzas Adamantenrüstung blockte sie mit Leichtigkeit ab. Die Neue war noch lange nicht so stark, wie Artemis. „Wartet nur ab. In ein paar Stunden ist der Prozess beendet und ihr bekommt ihre Seele nie wieder!“, schwor sie. „Dahin kommt es nicht einmal ansatzweise!“, rief Natsu. „Camelia ist unsere Freundin und für sie werden wir nun kämpfen!“, Lucy stimmte ihm vollkommen zu. „Camelia hat euch aber nie als ihre Freunde betrachtet! Für sie wart ihr nur wertlose Gegenstände. Menschen können für Vampire nichts bedeuten!“, Harmonias Stimme hallte. Es herrschte Funkstille. Das Wortgefecht war beendet. Fairy Tail hielt innne. „Das glaubst du doch wohl selber nicht!“, schrie Gray plötzlich. Jeder zuckte zusammen. So aufgebracht hatten sie Gray noch nie erlebt. „Auch wenn sie ein Vampir ist, ändert es nichts daran, dass sie ein Herz besitzt! Wir sind keine Freunde“, brüllte er, „wir sind eine Familie! Besonders sie! Sie ist für mich wie eine Schwester!“ Die Worte schienen den Vampir jedoch nicht zu verunsichern. „Sie hat keine Familie! Eine Gilde wird niemals eine Familie sein!“, konterte sie. „Du unterschätzt Fairy Tail!“, meldete sich Luxus. „Fairy Tail ist eine Familie. Für sie, wie für jeden anderen hier.“, Lucy nickte. „Fairy Tail ist nichts wert! Überhaupt nichts!“, konterte Harmonia. „Es ist nicht an dir, sowas zu beurteilen!“, rief Gray wütend. Die Frau schmunzelte. „Eine Gilde ist nichts wert.“, bestätigte sie ihre Aussage. Musste sie immer auf dieser Gildensache rumreiten?, fragte sich Erza. „Ach ja? Eine Gilde ist also nichts wert? Wie kannst du das denn beurteilen?“, hakte Luxus nach. Er dachte früher auch so, aber die Zeiten haben sich geändert. Auch er hatte bemerkt, dass Fairy Tail sehr wichtig für ihn war. Sie haben ihn genau so offenherzig wieder aufgenommen wie Camelia. „Weil ich von meiner Gilde hintergangen wurde!“, schrie Harmonia wütend. Die Magier hielten plötzlich inne. Sie wurde also auch von ihrer Gilde hintergangen? Camelia wurde das doch auch! Sie wurde von ihrer eigenen Gilde verraten! „Das heißt aber noch lange nicht, dass alle Gilden so sind!“, brüllte Natsu. „Gut, ich war noch nie sonderlich gut in Worten, aber ich bin besser, wenn es um Magie geht! Tornado!“, sie bereitete die Arme aus und drehte sich im Kreis. Durch die Rotation entstand ein Wirbelsturm. „Raging Bolt!“, Luxux blockte ihn ab, bevor er abgefeuert werden konnte. „Alles was ich brauche, ist Zeit.“, zischte das Mädchen und verschwand im Wind. Die Magier durften sie nicht entkommen lassen! Währenddessen war in der Gilde die Hölle los. Mirajane und Iris liefen wie aufgescheuchte Hühner auf und ab und versuchten sich einzureden, dass alles wieder gut werden würde. Beide wussten, dass es nie wieder so sein würde wie es früher war. Nie wieder würde Camelia mit ihnen herumalbern, nie wieder würde sie Gray eine überbraten, nie wieder würde sie Iris eine Moralpredigt halten, nie wieder würde sie sich mit Gildarts unterhalten können. Nichts wird wieder so sein wie früher. Sie wird nähmlich nie wieder aufwachen. Sünden der Vergangenheit ------------------------ Sie rannten weiter. Die Vampirin war noch nicht schnell genug, doch das würde sich bals ändern. Sie beschleunigte ihre Geschwindigkeit und die Magier konnten kaum noch mit ihr mithalten. Bald musste Erza schon ihre Rüstung um mit ihr Schritt zu halten. Die Zeit wurde knapp. Währenddessen läuteten die Glocken überall in Magnolia. Gildarts war zurückgekehrt, doch niemand konnte sich freuen. Er sah auch nicht so aus, als wäre er froh, wieder zurück zu sein. Als er eintrat, bekam er keine Begrüßung, kein aufspringender Natsu, nur bedrückende Gesichter. „Was ist hier los? Ich war auf dem Weg zurück, als ich plötzlich eine enorme Menge an magischer Energie spürte, die plötzlich verschwand.“, wollte er wissen. Cana wies nur auf den Krankenflügel. Er schüttelte wissend den Kopf und lief dahin. Dort blieb er wie angewurzelt stehen. Auf einem Bett lag etwas Glänzendes. Daneben standen Iris und der Master. Levy saß an einem Tisch und blätterte in einem Buch. „Gildarts!“, rief Iris erleichtert und lief auf ihn zu. „Was ist denn hier los?“, fragte er verwirrt. „Sie...verliert ihre Seele.“, flüsterte sie tonlos. Gildarts`Blick verfinsterte sich. Er dachte immer, sie sein verdammt stark. „Das ist sie ja auch!“, verteidigte Iris ihre Meisterin. Ehe Gildarts etwas erwidern konnte, stand Levy auf und lief zum Master. Danach kam sie auf Iris zu und berichtete: „Man kann den Prozess zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen, in dem man eine Barriere aufstellt. Fried müsste dazu in der Lage sein.“ Iris hielt die Hand vor den Mund gepresst. Kurz darauf umarmte sie Levy und erstickte sie fast dadurch. Inzwischen klärte der Master Gildarts über die Situation auf. Langsam näherte er sich der liegenden Person. Der Körper war von Rissen übersäht und kurz vor dem Auseinanderbrechen. In dem Moment traf Fried ein. Levy erklärte es ihm und er versprach, eine gute Barriere aufzustellen. Noch versuchten die Magier mit dem Vampir Schritt zu halten. Es fiel ihnen immer schwerer. Der Vampir besaß Flügeln und sie mussten sich durch den Wald kämpfen. Es war leichtsinnig von Iris, dass sie nicht mitgekommen war. Sie konnte es mit dem Vampir aufnehmen. Endlich blieb die Vampirin stehen. Sie schien kein bisschen müde zu sein. „Na, was ist? Seid ihr schon am Ende?“, lästerte sie. Völlig außer Atem blieben die Magier stehen. „Noch lange nicht! Jetzt bin ich richtig heiß drauf!“, gab Natsu zurück. Jedoch klang es weitaus nicht so überzeugend, wie er es sich vorgestellt hatte. Er schnaufte und war völlig am Ende. Belustigt sah Harmonia ihn an. „Ich würde gerne mehr Zeit mit euch verbringen, aber ich muss noch los.“, rief sie und machte sich schon wieder aus dem Staub. Natsu fluchte und sie rannten weiter. Die Verfolgungsjagd dauerte gut 2 Stunden, bis auch Harmonias Kräfte am Ende waren. Sie brauchte noch mehr von Camelias Kräften. Die Verfolger hatten sie noch nicht eingeholt. Sie setzte sich in den Schneidersitz und streckte sie Arme aus. Eine Barriere bildete sich. Sie brachte noch mehr Kraft und Kraft bedeutet Seele. Plötzlich durchzuckte sie ein Schmerz an der rechten Wange. Eine Feuerfaust hinnterließ einen langen Kratzer. „DU!“, fluchte sie und richtete sich wieder auf. Den Rest der Seele würde sie früher oder später bekommen. Jedoch wusste sie nicht, welchen Fehler sie begangen hatte. „Die Barriere ist fertig.“, bestätigte Fried und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich danke dir“, Iris schien erleichtert zu sein, „das wird den Prozess für ein paar Minuten aufhalten.“ Jedoch verfinstere sich ihre Miene wieder. Es blieb nicht mehr viel Zeit. „Blumenblatt!“, erza feuerte ihre Schwerter auf ihre Gegnerin ab, doch diese wich geschickt aus. „Wieso tust du das?“, fragte Harmonia. Sie sah Erza beinahe mitleidig an. „Sie ist meine beste Freundin und ich kann nicht einfach zusehen, wie sie stirbt! Und nicht nur deswegen! Fairy Tail schätzt jeden einzelnen seiner Mitglieder!“, wieder wechselte sie ihre Rüstung. Der Wind fegte sie weg. Doch sie stand immer noch. In der Phönixrüstung. Camelias Rüstung. „Phönixflamme!“, aus dem Schwert schoss eine flammende Kugel, doch bevor sie Harmonia erreichte, erlosch sie auch schon. „Das bringt nichts! Die Magie eines Vampirs ist stärker als die eines Menschen! Träume im Wind!“ Diese Magie hatte Camelia nie benutzt. Die Magierin hatte schon so einiges darüber gehört, wie gefährlich sie sei. Diese Technik kann eine ganze Stadt in weniger als einer Sekunde zerstören! Sie beinhaltet die Angiffskraft des Fairy Law und die Zerstörungskraft des Faiy Glitter. Diese Magie ist den 2 Großen Feenmagien weitaus überlegen. Dafür muss der Anwender sie aber zuerst sammeln und daran werden sie sie hindern! Wie aus dem Nichts schoss etwas Flammendes an ihr vorbei und störte Harmonias Konzentration. Natsu hatte ihr eine saftige verpasst. Zorning rieb sie sich die rechte Wange, an der ein deutlicher Riss war. „Das wirst du noch bereuen!“, drohte sie und konzentrierte sich wieder. Versuchte sie jedenfalls. Die Magier störten sie so gut es ging. „Gebrüll des Himmelsdrachen!“, Wendys Strudel brachte sie endgültig aus der Fassung. Harmonia konnte es nicht fassen. Ein zierliches kleines Mädchen konnte ihre Konzentration unterbrechen! Villeicht sollte sie diese Leute doch ernster nehmen. „Geheime Kunst“, ein grauer Zirkel erschien. „Shattering Light“, eine Windbarriere bildete sich um Harmonia und Wendy. Verzweifelt versuchte die Vampirin etwas dagegen zu untermehnmen, doch sie verlor die Kontrolle ebenfalls über ihren eigenen Wind. „Sky Drill!“, ein Strudel aus Wind sauste auf sie zu. Harmonia wich leicht zurück, fasste sich jedoch wieder und stellte sich dem Wind mitten in den Weg. Sie setzte ein dreckiges Grinsen auf. Sie holte aus der Hosentasche ein Karte hervor. „Rad des Schicksals!“, rief sie. Wendys Wind wurde zurückgeschleudert und sie bekam ihren eigenen Angriff zu spüren. Harmonia sprang währendessen wieder zurück und hielt noch eine weitere Karte. „Was für eine Magie ist das?“, rief Natsu erstaunt. „Lost Magic Arcana Magic.“, erklärte sie. „Tarotkarten? Mist, wir haben Cana nicht dabei!“, fluchte Lucy. „Normale Kartenmagie funktioniert hier nicht. Diese Magie ist ein Bluterbe. The Empress!“ Die Karte leuchtete. Plötzlich wuchsen Ranken aus dem Boden und umschlangen die Magier. Sie konnten sich nicht befreien. „Die Kaiserin gestaltet die Natur, so wie es ihr gefällt.“, gab sie als Erklärung. „The Hanged!“, diese Karte bewirkte die Lähmung. „ich kann mich nicht bewegen!“, zischte Lucy. „Wer bist du?“, fragte Erza zerknirscht. „Harmonia.“, antwortete sie. „Nein, dein wahrer Name. Wer bist du wirklich?“, hakte Gray nach. „Mein Name lautet Cordelia De La Hamelle.“, gab sie zu. Gray zuckte so gut es ging zusammen. Die Vampirjägerin Cordelia? Sie hatte sich doch bei Fairy Tail eingeschlichen! Aber warum war sie nun ein Vampir? Camelia hatte ihm doch gesagt, dass sie tot sei... "Gray, hör auf zu spekulieren, das bringt dir absolut nichts. Du hast dich mit Camelia eingelassen, du solltest wissen, dass sie kein Wort Wahrheit spricht", meldete sie sich wieder und ging auf Gray zu. Ihre Augen spiegelten Mitleid wider. Er brauchte ihr Mitgefühl nicht. Er wusste selbst, dass Camelia gefährlich war, aber er war davon überzeugt, dass sie sich ändern konnte. "Warum? Warum hasst du uns? Wieso hassen alle Vampire Menschen?", fragte Wendy leise. Cordelia trat einen Schritt auf sie zu und umklammerte mit eienr Hand Wendys Kinn. „Weil Menschen nichts wert sind! Menschen leben nicht lange und wenn sie herausfinden, dass wir Vampire sind, werden sie die Vampirjäger auf uns hetzen! Menschen sind so berechenbar und langweilig!“, zischte sie und ließ sie dann los. „Aber Fairy Tail ist nicht so!“, mischte sich Luxus ebenfalls ein. „Oh doch! Ihr seid alle naiv! Ich war auch bei Fairy Tail und gab mich als Cordelia De La Hamelle aus und nutzte ihn“, sie wies auf Gray, „aus, um sie sie loszuwerden. So naiv war er! Ihr seid auch nicht besser als die anderen!“ Gray zuckte zusammen. Genau hiervor hatte er sich gefürchtet. Noch kannte niemand dieses Geheimnis. Zwar wussten alle, dass er versucht hatte sie zu töten, aber niemand wusste, dass er sie verraten hatte. „Wieso bist du denn nicht schon früher gegangen?“, wollte auch Lucy wissen. „Weil ich sie bewundert habe! Sie habe sie regelrecht vergöttert und verehrt! Ich wollte werden wie sie!“, sie schien sich immer mehr reinzusteigern und wurde immer wütender. "Hör auf damit und lebe dein eigenes Leben! Lass Camelia in Ruhe!", schrie Gray nun endlich. Corelia lachte. "Sie in Ruhe lassen? Du hast keine Ahnung oder? Ich erinnere mich an meinen Tod! Ich erinnere mich daran, wie sie mir das Herz herausgeschnitten hatte!" "Du solltest ihr vergeben. Du bist momentan nicht besser als sie. Suche nicht Vergeltung und nenn es Gerechtigkeit!", brüllte Natsu. Cordelia ballte die Hände zu Fäusten. Diese Menschen trauten sich ja etwas. „Es ist vorbei. Ich besitze ihre Seele! Jetzt ist sowieso alles zu spät. Ihr könnt nichts weiter tun als mir zuzusehen, wie ich ihre kleine Welt zerstöre“, sie sprang in die Luft und breitete ihre Flügel aus. Im Gegensatz zu Camelia war sie ein Humonculustyp und besaß fledermausartige Flügeln. Sie formte mit den Händen eine Kugel, in der sich eine enorme Menge an Magie anfing zu sammeln. Die Luft wurde dünner. Dunkle Wolken zogen auf. Die Pflanzen verwelkten. Erza schloss langsam die Augen. Sie hatte Recht. Es war vorbei. Sie würde nun diese verbotene Technick anwenden und sie werden alle sterben. Iris würde diesmal nicht kommen um sie zu retten. Es war endgültig vorbei. Sie konnten Camelia nicht retten. Sie atmete aus und wartete auf das Ende. „Träume im Wind!“, eine riesige Explosion fand statt und das Licht schien durch ihre Lider hindurch. Doch nichts passierte. Vorsichtig machte sie die Augen wieder auf. Sie lebte noch. Vor sich sah sie einen mann mit braunen Haaren, der einen Arm nach der Vampirin ausgestreckt hat. Dieser Arm war anders als die anderen. Er war nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Eisen. „Gildarts!“, rief Natsu erfreut. „Habe ich euch nochmal den Hintern gerettet.“, kam es belustigt zurück. Kleine Teile der Magie flogen noch durch die Luft. Er hatte doch tatsächlich ihre Magie pulverisiert! Villeicht hatten sie doch noch eine Chance gegen sie! Währendessen geschah in der Gilde etwas Merkwürdiges. Die Seele, die Camelia entzogen wurde, änderte seine Farbe von Gold auf Schwarz. „Sie hat doch nicht etwa...“, dachte Iris angestrengt nach. Sie hat doch nicht etwa wirklich diese verbotene Magie angewendet? Durch diese Magie wird der Prozess beschleunigt, da der Anwender viel Magie braucht und er diese aus der Seele bekommen kann. Dass die Farbe der Seele gewechselt hat, kann nur bedeuten, dass die Seele von Artemis bereits übergegangen war, aber warum wurde sie dann schwarz? Ein Vampir hat nur 2 Seelen. Die Seele eines Vampirs und die eines Menschen. Die Seele von Mary Magdelene war aber sicher nicht schwarz. Sie war rein! Diese schwarze Seele jedoch ist bis ins kleinste Detail trüb und unrein! „Hat er ihr etwa seine Seele gegeben? Nein, das war absolut unmöglich! Es sei denn, er hat nur einen Teil in sie übertragen, während er seine verlor. Aber das würde dann heißen, dass sie 3 Seelen in sich trägt!“, dachte Iris nach. Das war die einzige Erklärung. War seine Seele wirklich so trüb? War die Seele von Artemis`Lehrer so unrein? Hatte er die Welt so verachtet, dass diese Verachtung sogar auf seine Seele abgefärbt hatte? Hatte dieses Gefühl der Verachtung etwa auch auf Camelia abgefärbt? Konnte er wirklich die Menschen so sehr hassen? Wie sehr musste er alles gehasst haben, dass selbst seine Seele betrübte? Selbst einige der Schwerverbrecher hatten eine relativ reine Seele. Schlagartig fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Das Geheimnis lag die ganze Zeit vor ihr! Sie hatte eines über die Seelenkunde vergessen und zwar, dass die Seele die Magie wiederspiegelt! Das würde dann heißen, dass seine Magie auf der Dunkelheit basiert. Erleichtert nickte sie. Eigentlich hatte sie schon gedacht, dass falls Camelia ihre Seele wiederbekommen würde, man diese Seele entfernen musste. Zum Glück musste sie es nicht. Fakt war: Camelia besaß 3 Seelen und dieser Fakt würde ihnen etwas mehr Zeit verschaffen. An der Front lieferten Gildarts und Cordelia einen spannenden Kampf. Die restlichen Magie versuchten sie währendessen aus den Ranken zu befreien, da die Wirkung der Tarotkarte langsam nachließ. „The Force!“, Cordelia hielt sich die Karte vors Gesicht. Diese drehte sie dann um. Ihre linke Hand glühte in einem goldenen Licht. Sie holte aus und verpasste ihrem Gegner einen Schlag in die Magengrube. Gildarts knallte durch diese enorme Kraft in den Boden, welcher einging. Die Ranken waren zwar verschwunden, doch die Magie der Magier ebenfalls. Cordelia setzte sich in der Zwischenzeit hin und legte Tarotkarten. Sie benutzte das keltische Kreuz. „Ich wollte euch eigentlich töten, aber ich hab es mir anders überlegt. Ich werde euch so richtig quälen, wenn eure Magie wieder aufgeladen ist.“, sprach sie zu den Magiern. Diese sadistische Denkweise hatte sie zweifelslos von Camelia. Nun konnten sie nichts anderes tun als zu warten bis ihre Magie wieder aufgeladen ist. Sie brauchten einen Plan. Ihnen fiel einfach nichts ein. Normalerweise entwickelte Camelia die Stategien und sie führten sie nur aus. Der andere Haken an der Sache war, dass sie Camelias Schülerin als Gegner hatten. Camelia hatte ihr bestimmt einige ihrer Strategien beigebracht. Nun mussten sie ihre Gehirne anstrengen und sich selbst eine Strategie überlegen. Wendy schien eine Idee zu haben. „Wir könnten sie ja ablenken, während Natsu-san und Gray-san einen Unison Raid vorbereiten.“, schlug sie zögernd vor. „Mit dem Hosenmann?“, wehrte Natsu ab. „Bestimmt nicht, Feuerbirne!“, stimmte auch Gray zu. "Hört auf euch zu streiten!", zischte Lucy. Das war echt nicht der richtige Zeitpunkt! "Sie hat Recht, sonst töte ich beide auf der Stelle", stimmte plötzlich Cordelia zu. „Dann werdet ihr sie ablenken und Wendy und ich übernehmen den Rest. Gildarts wird sie nach dem Angriff pulverisieren!“, meinte Lucy. Die anderen schienen einverstanden zu sein, da es sich momentan keine andere Möglichkeit bot. Erza wechselte ihre Rüstung und griff an. Cordelia sammelte ihre Karten wieder ein und blockte den Angriff ab. Natsu warf einen Feuerball auf sie, doch den löschte sie aus. Gray fror sie kurzerhand in einen Eisblock ein, doch sie zerbrach ihn von innen. Luxus gab eine ganze Ladung Blitze dazu, die sie mit dem Rad des Schicksals umkehrte. Nun waren Wendy und Lucy dran. „Gebrüll des Himmelsdrachen!“ „Öffne dich, Tor zum Skorpion!“ Der Windstrudel und der Sandsturm prallten ein paar Mal aneinander ab, harmonierten jedoch wieder. Es entstand eine Schlange aus Sand mit Flügeln aus Wind, die auf Cordelia losgelassen wurde. Natsu gab seinen Feuer dazu und Gray stabilisierte die Flügeln. Luxus beschleunigte ihn durch Blitze. Cordelia schien in Panik zu geraten, doch sie fasste sie wieder. Sie zog eine leere Karte hervor und hielt sie der Schlange entgegen. Durch den Druck rutschte sie zurück, doch die Schlange wurde in die Karte eingesaugt. Erza sprang hervor und schnitt ihr den Arm ab, in der sie die Karte hielt. „DU! Feurige Schlange! The Force, The Moon, The Fool, The Star, übertragte eure Kraft auf die Schlange!“, schrie sie trotzdem. Die Schlange sprang wieder aus der Karte und wurde von einem vierfarbigen Licht umhüllt. Sie wurde immer schneller. Gildarts stellte sich im letzten Moment davor und pulverisierte sie. Cordelia hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter, an der der Arm fehlte und fluchte ein paar Mal. „Wieso tut ihr das für sie? Ich verstehe das nicht! Irgendwann wird sie euch auch fallen lassen!“, warnte sie. „Sie wird uns nicht fallen lassen!“, entgegnete Erza. „Glaubt ihr, ich weiß ga nichts? Ich kenne sie länger als ihr alle zusammen! Wenn sie mich fallenlassen kann, dann kann sie das auch bei euch, oder glaubt, ihr ihr wärt etwas Besonderes?“, Cordelia schien sie wirklich warnen zu wollen. „Wir sind etwas Besonderes, wir sind eine Familie! Eine Familie, in der sich alle lieben und sich aufeinander verlassen können!“, Lucy rappelte sich wieder auf und ging auf sie zu. „Warst du jemals in einer Gilde? Hast du jemals Liebe gespürt? Hast du jemals verstanden, was es heißt, eine Familie zu sein?“ „Das habe ich! Ich war ein Miglied des Mond-Clans. Ich war mit Artemis beigetreten und mit ihr wieder ausgetreten. Ich habe Liebe von meiner Familie verspürt, aber Artemis tötete sie. Versteht ihr, ich habe meine Familie geliebt!“, es lag so viel Leid in ihrer Stimme, dass sie sogar Luxus leidtat. Sie drehte sich kurz weg um es noch dramatischer zu machen. „Das Schlimmste ist, dass sie mich nicht einmal bei meinem Götternamen nannte! Sie hat sich ihn nicht einmal gemerkt. Sie nannte mich immer nur Rosemary. Ich heiße gar nicht so!“, versuchte sie ihnen klarzumachen. „Wieso tut sie das denn?“, fragte Gray. Camelia nannte ihn auch dauernd Bauernjunge, obwohl er weder ein Bauer war noch ein kleiner Bursche. „Ganz einfacher Grund: Harmonia ist auf der gleichen Hierarchiesstufe wie Artemis.“, zischte sie aufgebracht. Es scheint sie ziemlich wütend zu machen alte Erinnerungen aufzufrischen. „Wie, gleiche Stufe?“, hakte Natsu nach. „Bei uns gibt es eine gewissen Rangordnung. Die römischen Götter sind den griechischen unterlegen. Ganz unten sind die ägyptischen Götter. Das war der Grund. Sie wollte mir überlegen sein, deshalb hat sie nie meinen Götternamen akzeptiert“, schrie sie, „verdammt seist du, Artemis!“ Sie schien ihr wirklich den Tod zu wünschen. Genau deshalb würde sie auch bis zum bitteren Ende kämpfen. Plötzlich durchzuckte sie ein furcherrengender Schmerz. Ihr Körper schien auseinandergenommen zu werden. Sie griff zu der Stelle, wo ihr Herz lag. Ihre Hand verkrampfte sich. Die Seele schien sie abzulehnen. „S-Sind das ihre... Erinnerungen?“, flüsterte sie leise. Eine Stimme in ihrem Inneren schrie. Sie hörte fast nur noch diese Stimme. „Nein! Bitte nicht!“, schrie diese schmerzerfüllt. Niemand anderes hörte sie. Nur Cordelia wurde mit dieser seltsamen, jedoch bekannten Stimme gequält. „Du darfst nicht sterben! Nein, bitte, Pan!“ die Stimme war verzweifelt. In ihr lag so viel Leid und Schmerz. „Das darfst du nicht! Lass mich bitte nicht allein! Pan! Ich will nicht wieder allein sein!“, es war Artemis`Stimme. „Ich habe schon so viele wichtige Menschen in meinem Leben verloren! Ich kann nicht riskieren dich auch noch zu verlieren!“, sie konnte kaum glauben, dass Artemis in Wirklichkeit so viel Leid in sich trug. Sie hat viel gesehen, viel erlebt. Vieles verloren und vieles gewonnen. Sie wurde oft betrogen, belogen, verraten und verlassen. So vieles hatte sie in Wirklichkeit durchgemacht. Das alles wusste sie nicht. Sie war nur einen Teil ihres Lebens. „Ich bin allein. Schon wieder allein. Schon wieder verschwand ein wichtiger Mensch aus meinem Leben.“, es war die gleiche Stimme, die gleiche Person, aber nicht mehr dieselben Gefühle. Die Stimme war leise, unsicher, verzweifelt und traurig. Sie schien nicht mehr weiterzuwissen. „Ich darf nicht zulassen, dass das noch einmal passiert. Ich werde mich nie, nie wieder an jemanden binden! Pan, ist es das, was du mir gelehrt hast?“, die Stimme war wieder entschlossen und eiskalt. Sie strahlte eine solche Kälte aus, dass es selbst Cordelia kalt wurde, obwohl sie nichts fühlt. „Nie wieder werde ich jemandem vertrauen. Ich kann niemandem mehr vertrauen. Ich bringe nur Unglück. Ich stürze die Menschen um mich herum ins Leid. Deshalb werde ich nie wieder jemandem vertrauen.“ Cordelia zuckte herftig zusammen. Nie wieder jemandem vertrauen, diese Wort hallten in ihrem Kopf wieder. „Weißt du, ich war oft allein. Niemand hat mich je verstanden. Meine Familie hat mich verachtet.“, an diese Wort konnte sie sich sehr gut erinnern. Das waren die ersten Worte, die Artemis ihr gesagt hatte! Nur zu gut erinnerte sie sich an den Tag, an dem sie das Tageslicht wieder erblickte und aufstehen konnte. „Ich bin die Windherrscherin und eines Tages werde ich frei sein!“, ja, das hatte sie auch oft gesagt. Das wurde mit der Zeit zu ihrer Devise. Harmnia schüttlelte langsam den Kopf. Artemis war unglaublich. Sie hatte ihr so viel zu verdanken. Das war es nicht wert gewesen. Ihre Seele zu stehlen war falsch. „Das Schicksal wurde vorherbestimmt, aber du kannst es immer noch verändern. Geh deinen eigenen Weg.“, das hatte sie immer gesagt, wenn Cordelia sich wieder über das ungerechte Leben beklagte. Wenn sie beide eins gemeinsam hatten, dann war es das ungerechte Leben. Artemis hatte jedoch auch irgendwann aufgehört nach vorne zu schauen. Vermutlich hatte sie das früher auch mal. „Los, geh da raus und lebe dein Leben!“, mit diesen Worten hatte Artemis sie immer wieder aufgebaut. Sie konnte es nicht sonderlich gut. „Wieso sind Menschen eigentlich so schwach? Das kann ich dir nicht erklären. Geh da raus und such dir selbst eine Erklätung. Ich bin mir sicher, dass deine anderes ist als meine.“, Artemis hatte manchmal gelächelt. Nur an diesen besonderen Tagen hatte sie ihre Mundwinkeln einen Ruck gegeben und sie aufgefordert zu lächeln. Sie hatte ein wunderschönes Lächeln, das man nur zu selten zu Geschicht bekam. Genau das machte es ja auch so wertvoll. Nun wusste Cordelia warum sie Artemis so sehr bewundert hatte. Artemis hatte jeden Leid in sich hineingefressen bis es nicht mehr ging. Sie hatte so vieles erlebt. Sie beklagte sich nie über das Leben, sondern hatte es akzeptiert. Sie akzeptierte jeden Schmerz. Sie wusste, was richtige Einsamkeit war. Sie selbst hingegen beklagte sich andauernd über das ungerechte leben und konnte keine Beleidigung vertragen. Wenn ihr was wehtat, beschwerte sie sich sofort darüber. Sie war nicht in die Welt hinausgegangen und hatte viel Leid nie gesehen. Artemis war wirklich eine bewundernswerte Person. Sie hatte eine steinharte Hülle, doch irgendwo in ihrem Inneren schlummerte auch ein kleines Licht, das die Welt erstrahlte. Sie würde nie Mary Magdelene die Sechste werden. Das war nicht möglich. Artemis war erstaunlich und sie war nur eine Mitläuferin. Artemis besaß eine unbeschreibliche Schönheit, innerlich und äußerlich. Wenn sie sich die Fairy Tail Magier ansah, wusste sie auf einmal, warum Artemis damals mit einer falschen Identität unter die Menschen gehen wollte. Diese Menschen halfen sich gegenseitig. Es war dieses starke band, welches Artemis eins bewundert hatte! Sie selbst konnte es nie sehen, weil sie die Welt so sehr hasste! Artemis schien irgendwann die Schönheit dieser Welt erkannt zu haben. Sie würde wohl oder übel aufgeben müssen. Sie war allein gegen ein starkes band der Freundschaft. Das würde sie nie schaffen. Sie würde es nie schaffen so wie Artemis zu werden. Sie würde ein legendärer Vampir werden. Der Grund war einfach: entweder sie oder Artemis. Von beiden konnte es nur eine geben. Es würde kein Wunder passieren, dass plötzlich sie eine eigene Seele bekommen würde und weiterleben könnte. Sie würde Artemis das zurückgeben, das immerhin ihr gehörte. Sie breitete die Arme aus und legte den Kopf in den Nacken. Langsam fiel sie nach hinten. Ihr Körper löste sich auf. Er löste sich in wunderschönes Glitzern auf. Die Magier sahen sie gebannt an. Sie lächelte. Sie würde verschwinden. Sie würde endlich erlöst werden. Eigenartig, dass sie schon wie Artemis dachte. Noch durfte sie nicht gehen. Sie musste noch ein paar Worte an eine bestimmte Person wenden. „Du hast eine besondere Bindung zu ihr. Halte diese aufrecht. Nur zusammen könnt ihr den nahenden Sturm überstehen.“, flüsterte sie leise. Nur Gray hörte es. Sie verschwand und das Glitzern wurde vom Wind weggetragen. So verschwand eine einzigartige Magie für immer aus dieser Welt. Zurück blieb ein goldenes Leuchten. Dieses Leuchten war wunderschön. Auf einmal leuchtete es auf und verschwand wie ein Blitz in eine bestimmte Richtung. Auf dem Boden lag eine ungedrehte Karte. Gray ging auf sie zu und drehte sie um. Die Karte zeigte 2 herabstürzende Menschen mit einer Inschrift: The Tower. Das Leuchten war inzwischen in der Gilde angekommen und floss nun in Camelia zurück. Iris sah dem gebannt zu. Die Seele kehrte in ihren Körper zurück! Doch etwas war anders. Ihr Körper zuckte ein paar Mal durch den Druck. Iris sah weiter erwartungsvoll zu. Sie hatte ein schlechtes Gefühl. Camelias Oberkörper senkte sich noch ein paar Male und lag dann völlig still. Niemand sagte auch nur ein Wort. Langsam sank Iris auf die Knie. „Es ist vorbei“, flüsterte sie tonlos. Alle erstarrten. Iris zeigte keine Reaktion. Ihr Gesicht glich einer Maske. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Camelia!“, sie riss den Kopf hoch und schrie markerschütternd. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie konnte einfach nicht mehr. Camelia hatte so viel für sie getan und doch konnte sie ihr nicht helfen. In all den Jahren waren wie wirklich wie Geschwister geworden. Noch nie zuvor hatte eine Person ihr so viel bedeutet. Sie fühlte sich nutzlos. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie geweint hatte, aber mittlerweile rannte ihr Blut tropfte aus dan Augen. Lansgam fiel dieses auf den Boden und zersprang. Genau in diesem Moment erschien ein magischer Zrikel unter Camelia. Erschrocken fuhr Iris hoch. Die rote Flüssigkeit rann immer noch aus ihren Augen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Gray stürmte herein, dicht gefolgt von Erza. Er bekam mit, wie der Zirkel erschien. Langsam erhob sich Camelia. Ihre Bewegungen waren ruckartig, beinahe mechanisch. Ruckend rückte sie ihren Kopf richtig und schlug langsam ihre Augen auf. Kaum hatte sie das getan, schon schoss ein Blitz an Iris vorbei und umarmte Camelia. Es war Gray. „Es geht dir gut, oder? Es tut mir so Leid!“, begann er. Einen Moment lang verharrte er in der Umarmung, dann stieß sie ihn von sich. Langsam entfernte er sich von ihr und blickte in 2 trübe, leere graue Augen. Sie schüttelte langsam den Kopf und hielt die Hände abwehrend vor sich als wolte er ihr etwas tun. Dann stellte sie die Frage, die die gesamte Gilde erschüttern ließ. „Wer bist du?“ Withered Rose ------------- „Wer bist du?“, wiederholte Camelia leise. Gray starrte sie an als hätte er einen Geist gesehen. „Das ist ein Witz, oder?“, kam die Gegenfrage. Das weißhaarige Mädchen blinzelte ein paar Mal und schüttelte den Kopf. „Camelia, verarsch mich nicht!“, rief er verzweifelt. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte. Sie zuckte erschrocken zusammen. „Camelia? Ist das mein Name?“, fragte sie zögernd. Grays Augen glichen proportional denen eines Frosches. Iris trat ein. „Weiß du, wer wir sind?“, sie wusste doch, dass etwas mit ihrer Seele nicht stimmte. „Nein, sollte ich etwa?“, noch nie hatte jemand Camelia in solch einem jämmerlichen Zustand gesehen. Nun stand für sie eins fest: Sie hat ihr Gedächtnis verloren! Noch etwas, ihre Augen waren nicht mehr rot, sondern grau! Sie hatte zwar ihre Seele wieder, aber hat dafür ihre Vampiraugen und ihre Erinnerungen verloren! 2 Tage nach dem Vorfall wurde Camelia zu Porlyusica geschickt, welche keine weitere Schäden mehr feststellen konnte. Irgendwie schien sie Camelia zu mögen, da sie kein Mensch war. Nur wegen den Erinnerungen konnte sie nichts feststellen. Es war hoffnungslos, ihre Erinnerungen waren verschwunden. Der Magie hat ihren Pfosten als 10 Heilige Magier zurückgenommen, da sie momentan zu nichts zu gebrauchen war. Schweigend liefen 3 Magier nebeneinander. Diese Leuten nannten sich mal Fairy Tails stärkstes Dreierteam: Erza, Camelia und Gray. Nun gab es offenbar ein neues und Camelia wurde durch Iris ersetzt. In Camelias Zustand war sie zu nichts zu gebrauchen. Sie konnte sich an überhaupt nichts erinnern, nicht einmal wer sie selbst war! Da sie nichts mehr wusste, konnte sie auch ihre Arbeit als Herzogin nicht nachgehen und die Akten türmten sich in ihrem Büro auf. Mittlerweile war es so voll, dass man keinen Fuß mehr hineinsetzen konnte, ohne dass man selbst von Akten überfallen wurde. Nun saßen sie in einem Café und grübelten. Iris war ebenfalls dabei. Da kam Erza eine einfallsreiche Idee. Sie rief den Kellner und bestellte Tee, in der Hoffnung, dass dieser Camelia auf die Sprünge helfen würde. Keine Minute später stand eine dampfende Tasse vor Camelia. Diese sah Erza fragend an. Sie machte eine einladende Geste und die weißhaarige Magierin griff zögerlich zur Tasse. Vorsichtig nahm sie einen Schluck daraus. „Bitter!“, meinte sie empört und stellte sie wieder ab. Gray schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. „Erza, was sollte das denn bringen?“, stöhnte er genervt. Erza ahmte die Statue Der Denker nach. „Eigentlich müsste sie sich an den Geschmack erinnern. Ist immerhin Golden Dragon, aber offenbar bringt es nichts.“, Erza kratzte sich verlegen an der Wange. Sie hatte gehofft, dass es etwas Nützliches bringen würde, aber es brachte ihr nur eine fette Rechnung. Im Hinausgehen starrte Erza betrünt auf ihren fast leeren Geldbeutel. Der Tee hatte gut 30.000 Jewels gekostet! 30.000 Jewels für eine Tasse Tee, der nicht einmal süß war! Plaudernd gingen sie über die Brücke, die aus der Stadt führte. Wenn man es überhaupt plaudern nennten konnte. Erza und Gray grübelten darüber nach, wie sie das Geld aufteilen sollten, die Erza für die Rechnung bezahlt hatte. Iris versuchte Camelia mit diversen Kleinigkeiten auf die Sprünge zu helfen. In dem Moment, als sie in der Mitte der Brücke ankamen, raste plötzlich ein Fahrzeug auf sie zu. Erschrocken sprangen sie auseinander, doch es streifte Camelia trotzdem, da sie nicht schnell genug war. Fast wäre sie kopfüber in den Fluss gefallen, wenn Gray nicht schnell das Wasser vereist hätte. Der Rest sprang von der Brücke und ihr zu helfen. Einige Passanten musterten das Schaspiel amüsiert. Offenbar hielten sie Camelia für ziemlich tollpatschig, doch was für die einen amüsant aussah, sah für eine andere sehr gefährlich aus. Misstrauirsch hielt Iris nach verdächtigen Personen Ausschau. Etwas stimmte hier nicht. Es konnte nicht sein, dass nur Camelia fast von der Brücker gesütrzt wäre, es sei denn, es war geplant. Vielleicht hatte sie ihr Gedächtnis verloren, aber sie war keinesfalls dumm! Währenddessen halfen Gray und Erza ihr auf. Camelia lächelte nur die ganze Zeit, sah jedoch so aus, aus würde sie gleich losheulen. Sie schien Angst zu haben. Da das Alpha nun ausfiel, musste Iris mit Erza eine Entscheidung treffen und diese lautete: Operation Regenerationstraining! Regenerationstraining war leichter gesagt als getan. Camelia konnte ihre Magie nicht einmal mehr aktivieren. Schon ein paar Male hatte sie es versucht, doch es hatte sich absolut nichts getan. Nicht einmal ein Zirkel erschien. Keine Kugel, kein Licht. Seufzend marschierte Iris auf sie zu und zeigte ihr ihre Magie. „Wood Make: Totbringender Lotus!“, ein grüner Strang stieg aus dem Boden und an der Spitze befand sich eine kleine Knospe.Iris setzte weiter Magie frei und die Knospe fing an sich zu öffnen. Die Blütenblatter entfalteten sich und gaben ihr Inneres frei. „Wow!“, gab Camelia von sich. Iris schmunzelte. Noch nie hatte ihre Meisterin ihr Werk bewundert. Andauernd hatte sie genervt gemeint, dass es nur Blumen seien. Diese Camelia war so ganz anders. Sie intressierte sich für die Schönheit. Sie erkannte die Schönheit. Sie war wie ein weißes Blatt Papier. So unbefleckt und so rein. Sie hatte kein Leid gesehen, keinen erfahren. „Weißt du, ich kann Magie benutzen, weil ich daran glaube“, sie tippte Camelia kurz an, „in dir schlummert eine große Kraft, das spüre ich. Glaube an dich selbst und an die Magie in dir.“ Aufmuntern lächelte sie. Camelia schien sich zu konzentrieren. Ein magischer Zirkel erschien, den Iris noch nie zuvor gesehen hatte. Ein blendendes Licht wurde freigesetzt. Noch immer hielt die Magierin ihre Augen geschlossen. Langsam verfärbte sich das Licht. Es wurde abgedunkelt. Nach und nach wurde es schwarz. Die Magie entfernte sich von ihr und bildete etwas ein paar Meter von ihr entfernt. Es nahm langsam Gestalt an. Ein schwarzer Schatten bildete sich. Es sah aus wie eine Frau mit Flügeln. „Das ist unglaublig!“, gab Erza von sich. „Ich habe noch nie gesehen, dass Magie Gestalt annimmt.“, fügte Gray hinzu. Iris wqar völlig aus dem Häuschen. Sie hatte nicht erwartet, dass Camelia eine neue Magie erwecken konnte. Es war weder die Zeit noch der Wind. Es war der Schatten. Einen Augenblick lang kamen sie aus der Bewunderung nicht mehr heraus. Der Schatten schien zu tanzen. Dcoh dann geriet der Schatten plötzlich außer Kontrolle und griff die Magier an. Erschrocken fuhren sie auseinander und auch Camelia öffnete wieder ihre graue Seelenspiegel. Sofort verschwand ihre Magie wieder. „Das war gerade gruselig!“, bemerkte Gray, der sich wieder gefasst hatte. Die Mädchen nickten zustimmend. „Tut mir Leid!“, entschuldigte sich Camelia sofort. Sie staunten nicht schlecht. Camelia und sich entschuldigen? Villeicht könnte das doch ganz lustig werden. Am nächsten Tag betrat Gray das Schloss und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das war unmöglich Camelia, die da vor ihm stand! Ihre silberne Haare waren zur Hälfte hochgestreckt und ihre sonst dunkle Kleidung wurde durch ein knielanges Vintagekleid in fushia mit weißen Verziehrungen gewechselt. Ihre schwarze Stiefel wurden durch ein Paar weiße Riemchensandalen mit leichten Absätzen gewechselt. Das war eindeutig Iris‘ Handschrift! Als würde Camelia freiwillig rosa tragen! Hinter ihm war Erza hervorgetreten und beäugte das Outfit kritisch. „Du siehst aus wie ein Erdbeerkuchen.“, stellte sie trocken fest. Da fiel es Gray auch auf. In dem Moment kam Iris breit grinsend aus einem Zimmer hraus. Sie schien ihr eigenes Werk zu bewundern: „Sieht das nicht süß aus?“ Sie schien entzückt zu sein. „Süß? Das ist gruselig!“, entgegnete Gray. Wenn die original Camelia das wüsste, würde sie total ausrasten und mit Sachen um sich schmeißen! Iris‘ Grinsen verschwand augenblicklich. „Ich habe mir solche Mühe gegeben!“, sie zog eine Schnute. Erza tippte sie an und fragte: „Sowas hat sie doch nicht im Kleiderschrank. Wie viel hat es denn gekostet?“ „Ach, ich hab’s für einen Apfel und ein Ei gekauft!“, wehrte sie lachend ab. Nun war Erza neugierig. Vielsagend blickte sie sie an. „Es hat nur 60.000 Jewel gekostet!“, grinste Iris stolz. Dann wissen wir zumindest was für sie billig bedeutet!, dachten sich Erza und Gray. Obwohl sie zugeben mussten, dass soviel für Camelia so gut wie nichts war. Sie war ja immerhin stinkreich. Iris bekam ihr Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht. „Ich muss euch was zeigen!“, frohlockte sie. Irgendwie waren die beiden Geschwister heute schräg drauf. Die Eine hatte ein Kleid an und die Andere grinste wie ein Honigkuchenpferd. Stolz führte sie sie ins Obergeschoss und öffnete die Terassentür. Grays Augen wurden Tellergroß und auch Erza war völlig aus dem Häuschen. Vor ihnen befand sich ein riesiger Garten mit Springbrunnen und allen möglichen Mustern von Blumenbeeten. Ganz hinten auf einem Hügel befand sich ein Triumphbogen. „Das gehört alles ihr?“, brachte Erza verdattert heraus. Iris platzte fast vor Stolz. Wie eine Touristenfühererin führte sie die drei die Treppe herunter und machte eine Besichtigungstour durch den Garten. Erza nahm die Blumen genau unter die Lupe und stahl bei einigen Büschen die eine oder andere Erdbeere. Obstbäume waren ebenfalls vorhanden. „Toll“, äußerte sich Erza begeistert, „wer ist der Gärtner?“ „Können uns keinen leisten. Ich bin’s!“, Iris genoss den Moment in vollen Zügen. Alle warfen ihr bewunderne Blicke zu. „Von wegen, ihr könnt euch keinen Gärtner leisten! Bestimmt hast du darauf bestanden, alles allein zu arrangieren!“, entlarvte Gray sie. Sie streckte ihm die Zunge heraus. In dem Moment erklang ein leises Kichern. Erstaunt fuhren sie herum und realisierten, dass das Kichern von Camelia stammte. „Ihr seid wirklich lustig!“, kicherte sie als sie die fragende Blicke bemerkte. „Also ich finde sie eher gruselig.“, meinte Gray. Camelia und Kichern ergab eine explosive Kombination. Camelia beachtete ihn nicht länger sondern ging zu eines der Himbeerbüschen. Plötzlich ging der Busch in Flammen auf. Die Flammen schienen nach Camelia zu greifen. Alle standen unter Schock. Iris hatte sich am schnellsten aus dem Schockzustand gerissen. Schnell lenkte sie das Wasser aus eines der Springbrunnen auf den brennenden Busch und erstickte das Feuer. Erza eilte zu Camelia um sie zu beruhigen. Suchend blickte Iris sich um. Schon wieder hatte sie dieses verdammt schlechtes Gefühl, dass sie jemand beobachtete. Erst das Auto dann das Feuer. Offenbar hatte es jemand auf Camelia abgesehen, aber wieso fanden sie nicht schon früher statt? Hat jemand absichtlich darauf gewartet, dass sie wehrlos war um sie in aller Ruhe aus dem Weg zu räumen? „Komm, wir gehen rein.“, schlug sie vor und zerrte Camelia mit sich. Die anderen beiden folgten ihr wie befohlen. Draußen war es zu gefährlich. Jemand beobachtete sie. Im Haus würden sie zumindest vor fremden Blicken geschützt sein. Gemeinsam machten sie eine Führung durch das Gebäude und besonders die Gallerien wurden begutachtet. In den riesigen Gallerien, die fast ein ganzes Geschoss geherrschten, stießen sie auf die Porträts der Familienmitglieder des Hauses Aventin. Erstaunlicherweise waren fast keine Bilder von Mary Magdelene Aventin dabei, dafür aber viele Abbildungen von Victoria Aventin und Marie-Valérie Aventin, ihre Mutter. Zur rechten Seite befanden sich die Bildnisse der Damen und zur linken die Abbildungen der Herren, die diese Familie leiteten. Als die Magier bis hinten hindurchgingen, entdeckten sie hinter einer Glasvitrine eine zerbrochene Kristallkugel, darunter eine Inschrift: Sir William Edward AVENTIN, erste Kenntnisse der Zeit x13. Camelia betrachtete jedes Bild ganz genau und wunderte sich: „Wieso haben alle Frauen weiße Haare und alle Männer graue Augen?“ Gray konnte ihr wirklich eine knallen. Es war ihre eigene Familie und sie wusste es nicht! Etwas weiter endete die Gallerie und führte zu zahlreichen schmalen Türen, die zwar verschlossen waren, es jedoch kein Schlüsselloch gab. Iris rüttelte ein paar Mal dran, doch sie wollten einfach nicht aufgehen. Gerade als sie aufgeben wollte, streckte Camelia wie hypnotisiert eine Hand nach dem Tärknauf aus und etwas unter ihrem Kleid leuchtete. Mit einem Quitschen sprang die massive Eichentür auf und vor ihnen erstreckte sich ein dunkler Gang. Mit Kerzen bewaffnet betraten sie diesen und erblickten am Ende des Raumes eine beleuchtete Kammer. In dieser befanden sich eine Steinplatte mit dem Stammbaum. Intressiert suchte Erza ihn nach Camelia ab. Tatsächlich unter den Namen Marie-Valérie( geboren Genevieve) und Joseph Eugene erstrekten sich 3 weitere Namen. Der erste Name war unleserlich und verwischt, doch die anderen beiden waren klar und deutlich zu erkennen: Mary Magdelene und Victoria Tiffany. Die beiden Töchter der letzten Generation. Danach gab es keine weitere Aufzeichnungen. Die Familie wurde in einem Massaker ausgelöscht, den Mary Magdelene Aventin persönlich veranstaltet hat. Alle dachten plötzlich an das Gleiche: Sie standen mit einer Massenmörderin in einem Raum. Die Luft um ihnen herum wurde mit einem Schlag kalt.Zügig verließen sie den Raum. Kaum als sie den Raum verlassen haben, fiel die Tür auch wieder ins Schloss und ließ sich nicht mehr öffnen. Jeden Tag trainierte Camelia und war nach einer Wocher schon auf dem Level, dass die gegen jemanden antreten konnte. Erza fiel jedoch weg, da sie zu stark war also musste Gray dran glauben. Sie standen sich gegenüber und waren mehr als bereit. In diesem Kampf musste sich niemand zurüchkhalten. Gray musste nicht befürchten, dass er mit einem Schlag besiegt wurde. Es ging hier nur um die Magie auf Entfernung. Einige Minuten verstrichen, doch niemand griff an. Gelangweilt klopfte Erza gegen den Tisch mit dem Teller Erdbeerkuchen: „Wer nicht angreift, kann auch nicht gewinnen.“ Iris stand nur daneben und lächelte. Da griff Camelia an. „Schattenschwingen!“, sie holte aus und richtete ihre Hand anschließen auf ihren Gegner. Mit der ausholenden Bewegung lenkte sie einen Schwall von Schatten auf ihn. Geschickt wich er ihnen aus, doch sie verfolgten ihn. „Ice Make Shield!“, er versuchte ein Schild zu errichten, an dem die Schatten abprallen sollten. Die Schatten teilten sich und sammelten sich hinter dem Schild wieder. Wie ein Pfeil schossen sie auf ihn zu. Ziemlich knapp wisch er ihnen aus. Seine Gegnerin zeichnete einen Kreis in die Luft und der Schatten umschloss ihre Hand. „Schattendrache!“, der Schatten wurde zu einem Drache, der mit enormer Geschwindigkeit auf ihn zuflog. „Ice Make Saucer!“, er schickte die Klinge zwar los, doch der Drache war schneller. Dies war schon der Zweite Treffer, den er einstecken musste. Nun reichte es ihm. „Ice Make Canon!“, er schoss eine Ladung Eis auf sie. Davon wurde sie war getroffen und geriet aus dem Gleichgewicht, doch der Schatten fing sie wieder auf. Iris nickte beeindruckt. Sie musste überhaupt nichts tun. Der Schatten beschützte sie immer. Artemis hatte ihr mal erzählt, dass Pan sie immer beschützen und über sie wachen würde. Er hat sein Wort gehalten. „Ice Make Lance! Ice Make Floor!“, er legte sich richtig ins Zeug, doch Camelia war auch nicht schwach. Sie verhinderte, dass der Boden zufror, indem sie den Schatten als Barriere benutzte. Die Lanzen blockte sie mit einem Schild ab. Camelia und Gray sammelten jeweils den Rest ihrer Magie in einer Kugel. Die Luft wurde dünner und kälter. Der Himmel dunkelte sich ab. Die Kugel wurden immer größen. Gerade als sie damit aufeinander zuliefen, stellte sich Iris ihnen in den Weg. „STOPP!“, rief sie und hob abwehren die Hände. Abrupt blieben sie stehen, doch die enorme Menge an Magie explodierte in allen Richtungen. Beide wurden davon zurückgeschleudert. „Was sollte denn das?“, kam es wütend zurück. Streng stemmte Iris sich die Hände in die Hüfte und tadelte: „Ihr hättet euch beide und das ganze Anwesen in die Luft gejagt! Ist euch das bewusst?“ Beide zogen einen Schmollmund. Sie konnten Iris wirklich erschießen! „Das war ein klares Unentshieden.“, meinte Erza beiläufig. „Ich hätte gewonnen!“, zischte Camelia wütend. „Glaubst du! Ich hätte bestimmt nicht verloren!“, meckerte Gray. Die beiden benahmen sich wie Kleinkinder. Iris schnappte sich beide und zerrte sie zurück ins Haus. Sie seufzte. Camelia wäre fast wieder zu der Kampfmaschine geworden, die sie früher war. Eine herzlose Killermaschine, die Menschen abschlachtete ohne mit der Wimper zu zücken. Sie hatte den Ausdruck in ihren Augen wieder bemerkt. Sie durfte nicht zulassen, dass sie wieder so herzlos wurde wie früher! Im Haus stellte sie ihnen Tee und Gebäck hin und verließ mit Erza kurz den Raum um die Lage zu besprechen. Sie wusste ja nicht, wass sie alles verpasst hat. Auf einmal erschienen 3 Personen im Zimmer. 2 Damen und einen Mann. Die eine hatte blonde Haare, die andere violette und der Mann schwarze. „Wer seid ihr?“, verlangte Gray zu wissen und stellte sich vor Camelia. „Reg dich ab.“, meinte die Frau abwehrend. „Wir sind die Mitglieder der Gilde Whithered Rose, ich bin Hades.“, stellte sich der Mann vor. „Ich bin Ligeia, freut mich sehr.“, stellte sich die blonde Frau ebenfalls vor. „Fortuna.“, meinte die Frau, die vorhin geantwortet hatte. „Wir wollen mit Artemis-sama sprechen.“, sprach Ligeia weiter. Gray trat einen Schritt zur Seite. „Du meine Güte! Krass!“, kam es plötzlich. „Du hast ja deine fantastische Ausstrahlung verloren!“, bemerkte Hades. „Weißt du noch, wer wir sind?“, fragte Fortuna. Camelia schüttelte den Kopf. „Ich bin deine beste Freundin, ich heiße Ligeia.“, die Blonde reichte ihr die Hand. „Fortuna, deine Assistentin.“, meinte auch Fortuna. „Hades, der, der dir den Rücken stärkt!“, trimphierend blickte er in die Runde. Ligeia musterte fasziniert ihre strahlende graue Augen, in denen man förmlich versinken konnte. „Du hast echt nicht übertrieben, als du sagtest, dass du tolle Augen hattest! Die sind fantastisch!“, lobte Ligeia. Sie schien sich an etwas erinnert zu haben und griff in ihre Umhängetasche. Gray rechnete mit einer Waffe, jedoch war es nur eine kleine Schachtel. Lächelnd hielt sie sie Camelia hin. Vorsichtig öffnete diese sie und erblickte zwei schmale Ohrringe in Form einer Rose. „Withered Rose?“, las sie. Ligeia nickte. „Das ist der Name unserer Gilde. Deiner Gilde.“, sie trat hinter das Mädchen und schob ihre Haare zur Seite. Unter dem rückenfreien Top kam eine rote Rose zum Vorschein. Sie war auf ihrem gesamten Rücken verbreitet. „Das ist das Gildenzeichen der Gilde.“, Ligeia schien auch etwas erstaunt. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Camelia das Zeichen nicht entfernt hatte. „Das ist das Einzige, was wir für dich tun können. In alten Zeiten konnten wir leider nicht besser helfen, nimm es also als kleine Entschuldigung an.“, meldete sich Fortuna. Gray blickte sie entgeistert an. Er dachte nähmlich immer, dass Vampire böse wären. „Noch etwas. Wir haben erfahren, was mit Persephone passiert ist und es tut uns Leid. Sie hate die Gilde eigenwillig verlassen.“, erklärte Ligeia. Camelia starrte sie alle nur verwirrt an. Offenbar verstand sie kein Mucks davon. „Wir haben die Gilde wieder gegründet und du wirst weiterin Master sein. Ich übernehme das, da du in dem Zustand uns in den Bankrott treiben wirst!“, fügte Hades hinzu. „Wir waren zu fünft und sollen auch zu fünft bleiben. Wir werden auf dein Vorschlag zurückkommen. Immerhin war es ein Versprechen.“, fuhr Fortuna fort. Sie umartme Camelia und trat wieder zurück. „Es tut mir Leid, dass wir dir nicht mehr helfen können.“, auch Ligeia umarmte sie. „Mir tut es weniger Leid. Ich muss ja schließlich deine Schicht übernehmen. Du hast ganz schön Mist gebaut,“, scherzte Hades, „AU! DAS TUT WEH! VERDAMMT, NICHT AM OHR!“ Fortuna haute mit ihrer Aura auf ihn ein. „Na, na. Beruhigt euch wieder.“, versuchte Ligeia verzweifelt einen Streit zu verhindern. „UND DU HÄLST DICH DA RAUS!“, brüllte die zweitönige Stimme. „Schon gut!“, sie hob abwehrend die Hände. Sie ging wieder zu Camelia und versuchte ein Gespräch aufzubauen. „Wie viel weißt du denn noch über dich?“, fragte sie. „Dass ich gerne Golden Dragon trinke.“, kicherte Camelia. „Das Zeug trinkst du immer noch? Seit wann lachst du denn? Das ist gruselig!“, Ligeia entfernte sich etwas von Camelia. „Wer bist du und was hast du mit Artemis gemacht? Ach ja, du hast ja dein Gedächtnis verloren.“ Sie schlug sich auf die Stirn und ging wieder zu den Streithähnen. „So, wir gehen dann mal, bevor die noch das Haus zerstören. Also, macht`s gut!“, verkündete sie und packte die beiden am Arm. Etwas brutal zerrte sie sie mit und lösten sich auf. In dem Moment kam Iris wieder hereingestürzt. „Was ist passiert? Ich habe Stimmen gehört!“, questschte sie sie aus. Ehe jemand antworten konnte, erblickte sie die kleine Schachtel in Camelias Hand. Misstrauisch ging sie hinüber nahm nahm sie ihr weg. Sie erstarrte. Withered Rose! Sie hatte gedacht, dass diese Gilde ihrer Vergangenheit angehörte, doch dann entdeckte sie auch das Gildenzeichen auf ihrem Rücken. Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Das war ein Teil von Artemis‘ Vergangenheit, zu der sie nie Zutritt hatte. Sie wusste fast nicht über diese Gilde. Sie wollte ihr auch beitreten, doch Artemis hatte eiskalt abgelehnt und behauptet, dass sie zu schwach dafür sei. Langsam senkte sie den Kopf. Die Vergangenheit hatte sie also schon eingeholt. Eine Vergangenheit, in der Iris keine Rolle spielte. Artemis‘ Vergangenheit. Camelias Vergangenheit. No Head Dragon -------------- Ein kleiner Ausflug auf Tenrou Island stand auf dem Plan. Vielleicht würde das Camelias Erinnerungen zurückbringen. Schon am nächsten Morgen brachen die 4 auf, zusammen mit ein paar anderen, die dort Urlaub machen wollten. Unter anderem Natsu, Lucy, Wendy und die Katzen. Im Hafen hatte es noch geregnet, doch auf dem offenen Meer prallte die Sonne erbarmungslos auf sie herab. Diese Hitze machte jedem zu schaffen, jedem außer Iris. Diese war so in Gedanken versunken, dass sie diese Hitze überhaupt nicht wahrnahm. Sie spekulierte immer noch über diese geheimnisvolle Gilde, die sich von einem Tag auf den anderen aufgelöst hatte und darüber, wieso Artemis sie da nicht mitmachen gelassen hat. Sie wusste nicht mehr, ob sie Artemis wieder vertrauen konnte. Camelia war nicht Artemis und könnte ihr niemals Antworten auf ihre so viele Fragen geben. Außerdem war Camelia so eine liebenswerte Person im Gegensatz zu der richtigen Artemis, die eine sadistische, grausame, narzisstischte Kreatur war. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie diese Camelia mehr mochte als Artemis. Vielleicht wollte sie Artemis ja auch einfach nicht mehr zurück? Sie hatte das Gefühl, dass sie ihr nicht mehr vertrauen konnte. „Wir sind da! Aye!“, rief Happy fröhlich und unterbrach ihre Grübeleien. Willkürlich musste sie schmunzeln. Diese Katze verbreitete einfach überall gute Laune. Das Schiff dokte an und alle betraten die geheimnisvolle Insel. Camelia tobte fröhlich mit Gray herum, während Erza nur daneben stand und schmunzelte. Lucy schlich um Natsu herum und auch Happy machte sich an Charle heran. Jemand tippte sie kurz an. „Iris-san, willst du vielleicht mit mir die Insel erkunden?“, es war Wendy, die einfühlsamste von allen. Sie besaß ein herzliches Lächeln, das alle Sorgen erblassen ließ. „Klar.“, nickte Iris und folgte ihr. Eigentlich sollte sie ja mit Camelia und den anderen bummeln, aber da es auf dieser Insel ziemlich sicher ist, konnte sie sich auch mal entspannen. Jedoch trennten sie sich nicht weit voneinander. Gemeinsam badeten sie am Wasserfall schlüpften in ihre Badeanzüge und genossen sich ein Sonnenbad. Sogar Camelia steckte in einem hellblauen Bikini, den Iris sicherheitshalber eingepackt hat. Niemand, nicht einmal Wendy war neidisch auf sie. Vielleicht auf ihre schlanke Figur, aber sie war flach wie ein Brett. Jedenfalls konnte sie Erza nicht in Hundert Jahren mithalten.  Eigentlich taten sie nichts anderes als zu entspannen, aber das war ja auch Sinn der Sache. Bis Erza mit einem aufblasbaren Ball angerückt kam und meinten, sie sollen trainieren. Seufzend gaben alle nach und formten 2 Mannschaften: Erza und Camelia gegen den Rest. Sie spannten einfach eine Liane zwischen 2 Bäumen als Netz. Nach einigen Hin-und-Her war klar, wer als Sieger hervorgehen würde: eindeutig Erzas Team. Die anderen hatten nicht die geringste Chance, gegen diese beiden zu gewinnen.  Camelia war zwar noch nicht ganz in Form, aber einen Ball hinüberzubefördern war keine große Sache. „Das hat Spaß gemacht!“, seufzte Camelia während sie sich eine Wasserflasche schnappte und sich den Inhalt ins Gesicht kippte. Erza lachte und tat es ihr gleich. Die beiden schienen noch mehr Richtung Monster-Beste-Freundinnen zu muntieren als jemals zuvor. Vorher waren sie zwar auch schon beste Freundinnen gewesen, aber ein Spiel gegen ein gesamtes Team zu gewinnen, verbindet. „Erza-san und Camelia-san, ihr seid echt gut.“, lobte Wendy und tauchte im Wasser unter. „Ganz meine Rede!“, fügte Gray hinzu, der während des Spiels einen saftigen Gnadenstoß von Camelia direkt auf den Kopf bekommen hat. Gerade versuchte er die angeschwollene Stelle mit Eis zu besänftigen. „Hm.“, nickte auch Iris. Sie war nicht bei der Sache. Wenn sie sich konzentrieren könnte, würden sie das Spiel nicht so erbärmlich verlieren. „Es ist der Kampfgeist, der zählt!“ Triumphirend tauschte Erza mit Camelia High-Fives aus. Iris konnte nur mitsehen, wie sich Camelia mit allen amüsierte und aufblühte. Um sie kümmerte sich niemand mehr. Camelia war der Mittelpunkt. Sie war nicht eifersüchtig. Nein, es war nur ungewohnt, dass Camelia plötzlich so viele Leute um sich hatte. Eigentlich war Iris beliebter als Camelia gewesen, da diese schweigsamer und aufbrausender war. Iris war stets zu jedem nett und höflich und wurde dafür mit vielen Freunden belohnt. Nun war alles anders. Camelia war viel netter und offener geworden als früher und alle Aufmerksamkeit galt ihr. „Es ist erbärmlich, dass du in Selbstmitleid versinkst.“ Erza stand dicht hinter ihr und zischte es ihr ins Ohr. Sie horchte auf. War es so offensichtilich? „Es ist so erbärmlich, dass es mir Angst macht.“, fügte sie hinzu. Iris senkte beschämt denKopf. Sie war selbstsüchtig gewesen. Sie war doch diejenige, die mit allen Mitteln versucht hat Camelia zu retten. Seufzend sprang sie ins Wasser und tauchte unter. Es war ein betörendes Gefühl, eins mit dem Wasser zu werden. Hier konnte sie all ihre Sorgen vergessen. Im Angsichts dieses Paradieses begann sie zu summen. Es war ein Lied, das ihre Mutter manchmal gesungen hat. „Unser Schweiß trägt unsere Träume, welche langsam wie Blumen erblühen.“, wie vom Tarantel gestochen sprang sie auf und blickte die Sängerin verdutzt an. Woher zur Hölle kannte Camelia denn das Lied? „Ich verspreche, dass ich ihre geforderte Mühe nicht verhindern werde!“, sang Camelia fröhlich weiter als ob nichts wäre. Iris jedoch schmerzte dieses Lied zutiefst. Ihre Familie war an der Pest gestorben und nur sie war übrig. Diesen Text murmelte ihre Mutter während sie starb. Woher kannte denn ausgerechnet sie dieses Lied? „Unsere Träume liegen jenseits unserer Tränen. Sie sind das Lächeln, das aufblüht, nachdem wir weinten.“ Völlig verstört schritt sie auf Camelia zu und packte sie an den Schultern, was nicht besonders angenehm war, da Camelia größer war. Diese verstummte augenblicklich. „Woher kennst du das Lied?“, flehte sie mit tränenerstickter Stimme. Mit flehenden Blick sah sie sie an. So sollte gefälligs aufhören Salz in ihre Wunde zu streuen! Obwohl, sie kann eigentlich nichts dafür. Sie wusste nichts über ihre Vergangenheit. „Das hast du mir doch beigebracht.“, gab Camelia trotzig zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was? Das kann nicht sein! Woher kennst du es?“, schrie sie aufgewühlt. Es war ihr Lied, ihr Lied, das sie immer mit ihrer Mutter gesungen hat! Camelia besaß nicht das Recht, es zu singen! „Reg dich ab“, ging Gray dazwischen, „du hast es ihr wirklich vorgesungen.“ Erstaunt sah sie zu ihm rüber. Sie selbst hat es getan?Unmöglich! Seit ihre Mutter gestorben ist, hat sie es nicht mehr gesungen. „Was ist denn besonders an dem Lied?“, hakte Erza nach. Sich auf die Lippe beißen schüttelte Iris ihre blaue Haare. „Es ist nichts.“, erwiderte sie und wandte sich wieder an Wendy, die mittlerweile aus dem Wasser kam. „Gehen wir.“ Etwas verwirrt starrte sie Iris an, folgte aber. „Bis dann!“, rief sie den anderen zu und machte sich daran Iris hinterherzuhechten. Die anderen schüttelten nur den Kopf. Eine Weile lang hatten sie Spaß, als der Himmel plötzlich anfing sich zu verdunkeln. Erschrocken blickten sie hinauf. Nach ein paar Minuten fing es an zu regnen. Feinste Wassertropfen fielen auf sie herab. „Na toll! Das ist doch alles nur, weil du so grausam gesungen hast!“, fluchte Gray und ehe er sich versah, hatte die Angesprochene sich schmollend unter einem Baum verkrochen. Erza holte aus und verpasste ihn eine ordentliche Kopfnuss. „AU!“, rief er empört. Er musste sich sowieso entschuldigen, er konnte immer noch keine Frauen beim Heulen zusehen. Seufzend näherte er sich ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Hey, du weißt doch, dass das nicht ernst gemeint war. Du kannst mir auch eine dafür knallen, falls es dich glücklich macht.“, er wusste, dass sie ihm garantiert keine verpassen würde. Falsch gedacht. Klatsch! Ihre Hand hinterließ auf seiner linken Wange einen roten Abdruck zurück. Sogar der Abdruck von ihrem Ring war deutlich zu erkennen. Frech streckte sie ihm die Zunge raus. Dass legte sie sich auf den Boden, rollte sich zusammen und kugelte zu Erza rüber. Hinterlassen hat sie einen verdutzten Gray und eine sich kaum von Lachen einkriegende Erza. Plötzlich donnerte es. Aufschreiend sprang Camelia auf und klammerte sich an Gray. Dieser musterte sie und nutzte die Gelegenheit um sie aufzuziehen: „Kleiner Angsthase, was?“ „Selber!“, entgegnete sie und kniff ihm in den Arm. Den Arm schüttelnd wurde er sie los. Er zog scharf die Luft ein. Offenbar war es ziemlich schmerzhaft. „War es so schlimm?“, wollte Erza wissen, die aber so aussah, als wolle sie noch eine draufgeben. „Nein, überhaupt nicht!“, kam es sarkastisch zurück, was sich jedoch als Anfängerfehler herausstellte. „Dann wirst du sicher nichts dagegen haben, dass ich eins draufgebe.“, grinste Erza verschmitzt. Wieder donnerte es. Diesmal war es anders. Es wurde von Blitzen gefolgt, die auf den Tenrou Baum enschlugen. Langsam fiel dieser um und krachte mit einem lauten Knall auf den Boden. „Das ist nicht gut! Das ist gar nicht gut!“, rief Erza. Auch Gray schüttelte heftig den Kopf. „Wenn dieser Baum umfällt, liegt kein heiliger Schutz mehr auf uns Fairy Tail Magier.“, erklärte er es Camelia. „Irgendetwas geht hier vor sich und es gefällt mir nicht.“, bestätigte Erza. Sie legten einen Schritt zu und eilten zu der Stelle, an der der Baum umgefallen ist. Die kleinen Feen auf dieser Insel sind verschwunden. Plötzlich flammte irgendwo ein Feuer auf, das sogar den Himmel in ein grausames Grau verfärbte. Steinbrocken fielen von den Seiten herab, der ihnen den Weg versperrte. Als sie kehr machen wollten, wurde ihr Rückweg ebenfalls von einem Baum blockiert. Rechts waren Felsen und links der Abgrund. Sie waren gefangen! Es gab keinen Ort, an dem sie sich verstecken konnten. Die sonderbare Insel verwandelte sich augenblicklich in ein Meer aus Feuer. Die Drei standen nun Rücken an Rücken in Angriffposition und waren gefasst auf jede gefahr. Durch das Feuer waren sie ziemlich verstört, doch sie hatten sich noch gut im Griff und zeigten keine Furcht. Nebel zog auf, nein, es war Rauch! Ihre Sicht verschwamm und sie drohten umzukippen. Als sich der Rauch plötzlich verzog, stand nicht entfernt von ihnen, vielleicht 10 Meter, eine dunkle Gestalt, die langsam auf sie zukam. Sie schwankte mehrmals, was sie nur noch verdächtiger macht. Langsamer erkannten sie sie. Klein, dunkle Haare, 2 Zöpfe. Wendy! Mit Wunden übersäht taumelte sie auf die drei zu. Völlig erschöpft fiel sie hin. „Wendy!“ Camelia schrie wie am Spieß und rannte zu ihr. „Bitte, helft mir!“, flehte sie leise. Erza war schon bei ihr angekommen und sah sich ihre Wunden an. „Was ist passiert?“, fragte auch Gray besorgt. „Iris schickt mich. Die Insel ist ein Schlachtfeld! Vampire greifen uns an.“, keuchend hielt sie Erza einen durchnässten Zettel hin. Mit zitternden Fingern nahm sie ihn und las : Sie sind hinter Camelia her, schafft sie schnell weg! Sie sind zu stark! Findet Master Mavis` Grab ... Verstärkung... Der Rest war verwischt. Ohne lange zu zögern packte sie Camelia am Arm und schleuderte sie den Abgrund hinunter. Mit einem grellen Aufschrei stürzte sie hinab. Völlig außer sich brüllte Gray Erza an: „BIST DU WAHNSINNIG? Was sollte das?“ „Farg nicht nach! Nimm Wendy und lauf ihr hinterher! Nur so seid ihr sicher! Sie sind hinter ihr her! Sucht Master Mavis` Grab! Dort ist Verstärkung!“, schrie Erza gegen den Regen an. „Und wie?“, kam es zurück. Wie sie es vorhin gemacht hat, schleuderte sie die beiden ebenfalls die Klippen hinunter. Keine Sekunde zu früh. Im gleichen Moment als sie losgelassen hat, bekam sie auch eine volle Ladung Feuer in die Magengrube. Schreiend prallte sie gegen einenBaumstamm. Vor ihr stand ein Muskelpaket mit einem kopflosen Drachen auf dem ganzen Oberkörper. „Wer seid ihr?“, presste sie hervor und spuckte Blut. „Ich stelle hier die Fragen. Wo ist Artemis?“, eine raue, dunkle Stimme ertönte an ihrem Ohr. Sie horchte auf. Der Typ stand direkt neben ihr. „Als ob ich dir das sagen würde!“, zischte sie wütend und bekam wieder einen Schalg in die Magengrube, dem sie nur knapp auswisch. Stattessen traf es den Baumstamm, der krachend zu Staub zerfiel. Scharf zog sie die Luft ein. Wenn dieser Schalg getroffen hätte... dann wäre sie womöglich tot! So schnell wie möglich wechselte sie die Geschwindigkeitsrüstung und machte sich aus dem Staub.  „Wohin denn so eilig?“, ertönte wieder seine Stimmte. Er war wieder hinter ihr! Der Typ war einfach zu schnell! „Blumenblatt!“, die Schwertet fielen auf ihn herab, doch er wisch ihnen geschickt aus und grinste schmutzig. „Drachenbombe“, schon wieder ein Feuerball. Stattessen versuchte Camelia sich aufzurichten. Sie hatte vom Aufprall ziemlich viel Schaden abbekommen. Ihr rechtes Bein war fast zerbrochen und sie spürte ihn nicht mehr. Ein Schatten kroch aus dem Boden und wickelte sich um die verletzten Stellen, die augenblicklich verheilten. Inzwischen landeten Gray und Wendy mehr oder weniger sanft auf einer Eisscholle herab. Kurz bevor sie den Boden berührten, zerbrach sie. Der Schatten schnellte zu ihnen und fing sie sanft auf. Völlig außer Atem kamen sie an. Wendy setzte sich sofort auf den Boden und rieb sich ihren linken Oberarm, wo sich ihr Gildenzeichen befand. „Geht´s dir gut?“, fragte Gray an beide gewandt. Camelia nickte und Wendy ebenfalls. Auch er setzte sich hin und blickte die Klippe hinauf, an der immer wieder Feuer aufflammte. Erza würde es schon irgendwie schaffen. Sie hatten keine Zeit zu verschwenden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sie eingeholt haben. Er hockte sich mit dem Rücken zu Camelia hin und machte ihr ein Zeichen aufzusteigen. „Auf keinen Fall! Ich kann das!“, wehrte sie ab und versuchte aufzustehen, was auch klappte. Schon rannten sie los. Dieses Grab zu finden fürfte nicht so schwer sein! Da knickste Camelia um und knallte auf den Boden. „Verfluchter Mist!“, fluchte sie und strich sich den Schmutz aus dem Gesicht. Gray streckte ihr wieder die Hand hin und half ihr auf. „Verdammt, brauch ich doch noch deine Hilfe!“, ärgerte sie sich, woraufhin sie ein breites Grinsen zurückbekam. „So langsm bekommst du dein Gedächtnis doch noch wieder.“, grinste er. Ihr Gedächtnis? Was war mit ihrem Gedächtnis? Das konnte jedoch warten. Nach einem kurzen Marsch waren sie bei einem Grab mit einer Flamme angekommen. Plötzlich erschienen viele dunkle Gestalten um sie herum. Erschrocken blickten sie sich um. Diese Leute waren bestimmt nicht die Verstärkung, von der Erza erzählt hatte! Mit feindseligen Blicken wurden sie gemustert. „Das ist sie.“, grinste einer. „Artemis, du undankbare Göre!“, fluchte ein weiterer. Langsam kam er auf sie zu. Auf seinem Oberkörper schlingelte ein kopfloser Drache. Völlig fertig ließ sich Erza an einem Baum herabrutschen. Sie hatte verloren. Sie konnte den Typen nicht aufhalten, aber zumindest hatte sie es geschafft den dreien ein bisschen Vorsprung zu verschaffen. Erschöpft schloss sie ihre Augen, doch beunruhigt schlug sie sie wieder auf. Etwas stimmte nicht! Sie hatte Iris` Schrift schon mal gesehen und diese war federleicht und geschwungen, aber auf keinen Fall so kantig wie auf dem Zettel! Auch in solch einer Situation könnte sich ihre Handschrift nicht von schön nach hässlich verwandeln! Wieso schickte sie eigentlich Wendy, wenn sie doch viel stärker ist? Etwas stank hier gewaltig! Eine Falle? In dem moment raschelte es im Gebüsch und eine zierliche Gestalt trat hervor. „Was ist hier los“, fragte ein Mann, der aus dem Schatten trat, „wieso ist sie nicht allein? So war das nicht geplant!“ Nicht geplant?, schoss es Camelia durch den Kopf. Hier war etwas faul! „Wie hast du es so vermasselt?“, der Mann nickte in ihre Richtung. Es war also eine von ihnen. Sie selbst war es nicht, Gray war wie immer, dann blieb nur noch... „Wo trägt Wendy ihr Gildenzeichen?“, rief sie ihrem Partner zu. „Rechter Oberarm... weg hier!“, schrie dieser zurück, als er das Gildenzeichen auf ihrem linken Oberarm entdeckte. Reflexartig hielten so so viel Abstand wie möglich von ihr. „Was wohl nichts.“, stöhnte die falsche Wendy und schüttelte den Kopf. Ihre Beine wurden länger, ihre Brust größer und ihre Haare kürzer. Der Gildenstempel wurde zu einem kopflosen Drachen, der sich auf ihrem ganzen Arm ausbreitete. „Wer bist du und was willst du?“, schrie Camelia verstört. Die Frau grinste und verneinte mit dem Zeigefinger. „Nicht was, sondern wen. Wir suchen dich, Artemis-sama.“, grinste sie verschmitzt. „Wer zur Hölle ist Artemis?“, verängstigt wisch sie zurück als die Frau sich ihr näherte. „Das bist du. Da ich dich mit dem Auto und dem Feuer nicht ausschalten konnt, musste ich eben auf Nummer sicher gehen und Verstärkung holen. Jetzt werde ich dich ausschalten.“, sie ließ einen kleinen Lichtball in ihrer Hand erscheinen und warf ihn auf die vor Angst gelähmte Camelia. „Wassertentakel!“, ein Wasserstrahl lenkte denn Ball gezielt ab. Eine weitere Gestalt stellte sich vor Camelia. „So sieht man sich also wieder, Isis, Göttin der Fruchtbarkeit.“, kam es als Antwort. „Halt die Klappe, Hera!“, brüllte Isis sie wütend an. Der Regen um sie herum verdampfte förmlich. „Leute, steht nicht nur rum! Wir müssen kämpfen!“, ordete sie. „Schattenschwingen!“ „Ice Make Saucer!“ „Wassertentakel!“ Die drei Magien trafen 3 Feinde, doch nur 2 wurden ausgeschaltet. Nur Vampire können Vampire töten. Nachdem sie ein paar ausgeschaltet haben und der Rest geflohen ist, schnppte sich Iris die Frau von vorhin und stellte sie zur Rede. „Wieso seid ihr hinter Artemis her?“, fragte sie verärgert. „Sie ist einfach nur undankbar! Wir haben sie aufgetaut, damit sie mit uns die Weltherrschaft übernimmt, aber sie hat abgelehnt und unseren Boss gekillt!“, zischte Hera wütend. „Wie habt ihr sie gefunden?“, verlangte sie weiter zu wissen. Eigentlich war alles so gut geplant, dass niemand herausfinden würde, wo sie wären. Offiziell gelten sie immer noch als verschollen. „Du hast nicht das Recht, mir solche Fragen zu stellen!“, zischte sie verbittert. Wuterfüllt erteilte Iris ihr den Gnadenstoß. „Du da! Wir habt ihr uns gefunden?“, schrie sie einen anderen an. „Sie war die Kommandantion unserer Einheit, nur sie hatte Konzakt zum Big Boss! Wir wissen es nicht!“, kam es dieses mal kläglich zurück.   „Du willst es mir also nicht sagen? Neptuns Dreizack!“ In ihrer Hand erschien ein Dreizack, denn in ihren Gegner stieß. Danach griff sie sich an die Stirn und fluchte. „Was habe ich nur getan?“, flüsterte sie leise. Sie hatte noch nie Menschen getötet. Das war also die Sucht, von der Artemis ihr erzählt hatte. Nachdem sie wieder klaren kopf hatte, drehte sie sich zu den anderen beiden um und befahl : „Wir haben nur noch eine Wahl.“ Sie ging auf das Grab mit der leuchtenden Flamme zu. Camelia blickte ihr wortlos hinterher. „Wir müssen uns Fairy Glitter holen.“, erklärte sie ernst. Heftig schüttelten Gray und Camelia gleichzeitig den Kopf. „Wir haben keine andere Wahl.“, ergänzte sie und streckte ihre hand nach dem Licht aus.  Lebenslinien ------------ „Uns Fairy Glitter holen?“, fragte Gray verwirrt nach. Iris nickte bestimmend. „Wir haben keine andere Wahl.“, ergänzte sie und streckte eine Hand nach der lodernden Flamme aus. Als sie sie fast berührte, schoss von irgendwo ein Blitz auf sie zu. Da sie zu sehr fixiert auf das Feuer war, hat sie dies zu spät gemerkt und bekam die volle Ladung ab. „Iris!“, schrie Camelia ihr nach. Diese warf sofort den Kopf hoch und kommandierte: „Lenkt ihn ab, ich hole mir Fairy Glitter!“ Schon war sie wieder auf den Beinen und lief auf das Grab zu. Währenddessen versuchten Camelia und Gray den Angreifer aufzuhalten. „Schleier der Fnsternis!“, eine dunkler Hand zog ihren Gegner aus dem Versteck und umschlang diesen. Dann der Schatten an den Gegner zu umhüllen und kroch in ihn hinein. „Selbstzerstörung!“Mit einer Handbewegung explodierte von innen. „Ihr habt unseren Anfüher getötet!“, schrie die Menge an versteckten Feinden, die alle aus dem Versteck traten. Jedoch waren sie ohne Anführer ziemlich schwach. Planlos griffen sie an und zogen sich nach einer Weile wieder zurück. Camelia hatte sie allein in die Flucht geschlagen. Sie hatte Gray die genaue Anweisung gegeben, dass er sich da raushalten sollte. Ihr Plan war es, eine verbotene Technick durchzuführen, die jeden vernichtete, der auch nur vom Schatten berührt wurde. Nachdem sie im Dickicht verschwunden waren, schloss Camelia die Augen. „Trauerzug der Dunkelheit.“, flüsterte sie leise. Von überall ertönten Schreie der Qual. „Drachenbombe!“, ein neuer Angreifer erschien. Diesmal hatten sie keine Chance. Vom Feuer hatten sie schlimme Verbrennungen und Camelias Haut begann abzusplittern. Der Regen machte alles nur noch schlimmer. Entschlossen stand Iris vor dem Grab und griff nach der Flamme. Wie hypnotisiert starrte sie das goldene Licht an. Als sie es berührte, prallte sie daran ab. „Was?“, fluchte sie. Eine Stimme aus dem Nichts antwortete: „Jemand der seine Kamaraden zurücklässt, hat nicht das Recht Fairy Glitter zu besitzen.“ Ihre Hand erstarrte. Sie wurde abgelehnt! Als sie sich umblickte, sah sie ihre Partner erschöpft am Boden liegen. Schlagartig wurde ihr bewusst, was sie angerichtet hat. Es war alles ihre Schuld! Wäre sie nicht verrückt nach dieser Magie, wären die beiden nicht so schlimm verletzt! Sie hat sie im Stich gelassen. Die Menschen, die ihr am nächsten standen, hat sie im Stich gelassen. Deshalb wurde sie abgelehnt! Sie besaß nicht das Recht dazu, ihre Freunde im Stich zu lassen und sich an eine Magie zu bedienen, die ihr zusteht. Was für ein schrecklicher Mensch ist sie nur geworden? Wortlos sank sie auf ihre Knien. Ihre nassen Haare klebten ihr im Gesicht. Es perlte von ihrer Haut. Dann schrie sie auf und der Regen wurde zu Hagel, die herabfielen und alles zerstörten. Sie schrie und schrie. Sie wusste nicht mehr weiter. Was hatte sie nur getan? Erst hatte sie Wendy zurückgelassen um die anderen zu suchen, die sie jetzt wiederrum im Stich gelassen hat! Ihre Schreie wurden unterbrohen als jemand die Hand auf ihre Schulter legte. Erschrocken fuhr sie herum und erblickte Erza, hinter ihr Wendy. „Es ist noch nicht vorbei.“, sagte Erza beruhigend. Wendy nickte und eilte zu Gray. Kurz darauf ließ sie blaues Licht die Umgebung erleuchten. Sie selbst ging auf zittrigen Beinen zu Camelia, kniete sich nieder und faltete die Hände. „Bitte, Pan, lass sie nicht im Stich.“, flehte sie Artemis` alten Meister an. Nichts geschah. „Ich flehe dich an, Pan! Tu es nicht für mich! Tu es für Artemis-sama!“, immer noch geschah nichts. War der Schatten etwa verschwunden? War Pans Segen etwa vorbei? „Ich würde ja mit meinem Leben bezahlen, aber wenn ich jetzt aufgebe, wird niemand mehr sie beschützen! Ich bitte dich, sie darf uns nicht verlassen!“, sie war verzweifelt. Plötzlich erschienen auf Camelia Rücken ein Paar Flügel aus Schatten, sie die umhüllten. Grelles Licht kam aus dem Inneren. Iris hielt sich schützend eine Hand vor die Augen. Sie wurde erhört. Die Flügel breiteten sich wieder aus und Camelia war wieder so perfekt wie früher. Endlich wurde ihr klar, wieso sie neidisch war. Sie hatte nie jemanden, der sie immer , selbst nach dem Tod, beschützen würde, aber wenn sie sich mit Camelia verglich, konnte sie von Glück sprechen. Sie hatte eine glückliche Familie gehabt, war sehr beliebt, hatte viele Freunde. Ihre Familie war nicht besonders reich, aber umso glücklicher. Camelia hatte all dies nicht. Sie hatte zwar eine große Familie, war jedoch immer allein. Alle hassten sie. Nun wurde der Vampirin endlich bewusst, dass ihr egal war, ob sie zu Camelias Gilde gehören durfte. Für sie war Camelia eine gute Freundin geworden. Mit der Zeit hatte Camelia verstanden, um was es im Leben wirklich ging. Es war Ehrlichkeit, Vertrauen und Freundschaft, was wirklich zählte. Camelia würde ihre Kameraden niemals im Stich lassen. Schlussendlich musste sie lächeln. Ihr war endlich klar geworden, wieso sie abgelehnt worden war. Fairy Glitter war bereits für eine andere Person vorbestimmt. Das musste wohl Schicksal gewesen sein. Die Person vor ihr erfüllte alle Bedingungen um Fairy Glitter zu bekommen. „Geht es wieder?“, fragte Erza. Iris nickte erleichtert. Es war, als wäre sie von einer unsichtbaren Last befreit. „Weißt du etwas über diese Gilde?“, wollte Gray wissen. Wieder nickte sie. „Die Gilde heißt No Head Dragon. Seit Jahrzehnten ist sie hinter Artemis her, da sie nicht einverstanden war, mit ihnen zusammen die Welt zu erobern. Sie war der Meinung, dass es nur einen Herrscher gäbe und dieser wurde vom Schicksal bestimmt. Es können keine zwei Herrscher herrschen, sowie es gäbe zwei Sonnen gibt.“, erklärte sie. Während den zwei Jahren, in denen Gray dachte, er hätte Camelia getötet, war sie ebenfalls verschwunden. Zu einem hat sie versucht Camelia wieder auf den rechten Weg zu bekommen und zum anderen hat sie Informationen über diese Gilde gesammelt. „Diese Gilde hasst sie, weil sie, nachdem die Leute sie aufgetaut haben, ihnen nicht einmal dankbar war und sie als Dreck beschimpfte. Seitdem sind sie ihr auf der Spur und versuchen sie zu töten.“, sagte sie verbittert. Sie wandte sich wieder an Erza und Wendy. „Weitere Informationen?“ „Nur auf der Südseite ist Feuer. Auf der Nordseite ist alles okay. Wir können nicht raus und die, auf der anderen Seite, können nicht rein. Es wird durch eine unsichtbare Schutzhülle abgetrennt.“ , erzählte Wendy. „Verstärkung ist ausgeschlossen. Es sind nur wir fünf gegen den rest der Welt.“, ergänzte Erza. Wieder nickte Iris. Wenn sie es auf Artemis abgesehen haben, dann werden sie immer wieder angreifen und sie müssen nichts anderes tun als warten. Sie können auch nichts anderes tun. „Camelia, ich frage dich, wirst du deine Kamaraden im Stich lassen, wenn dein Leben davon abhängt?“, fragte sie an Camelia zugewandt. „Was? Stell deine Fragen deutlicher. Ich verstehe nur Bahnhof! Wenn mein Leben davon abhängt, kann es wohl egal sein, ob ich meine Kamaraden im Stich lasse! Dann bin ich tot!“, gab Camelia trozig zurück. „Iris, das ist nicht der Moment!“, wandte sich auch Gray ein. Heftig schüttelte sie ihre himmelblaue Haare. „Doch, ist es. Camelia, wirst du deine Kamaraden hintergehen? Wenn du es tust, lebst du, wenn nicht, stirbst du.“, stellte sie sie wieder vor die Wahl. „Lieber sterbe ich als meine Freunde zu verraten! Wenn ich sterbe, dann sterbe ich aufrichtig! Ich würde niemals meine Kamaraden im Stich lassen!“, rief Camelia empört. Was fiel ihr ein, ihr solche Fragen zu stellen? „Du bist die Richtige, die Auserwählte.“, murmelte Erza, die langsam kapierte, was Iris wirklich wollte. Sie wollte Camelia testen, ob sie diejenige ist, für die Fairy Glitter vorbestimmt wurde. „Vertrau mir, du hast eine strahlende Zukunft vor dir liegen und jetzt geh gerade aus und ergreife sie dir.“, munterte Iris sie weiter auf. „Was wird das? Ihr tut gerade so, als hätte ich einen fehlgeschlagenen Suicidversuch hinter mir!“, beschwerte sich Camelia jedoch. „Du sollst dir Fairy Glitter holen, du bist auserwählt worden.“, klärte Erza sie auf, woraufhin sie verwirrt den Kopf schüttelte. „Niemals! Das werde ich nicht tun!“, wehrte sie energisch ab. Erschrocken starrten Erza und Iri sise an. Hatte sie gerade abgelehnt? Eine Weile lang starrten sie die weißhaarige Magierin mit den tiefgründigen grauen Augen einfach nur an. „Ich habe nicht das Recht dazu! Ich habe keinerlöei Erinnerungen an meine Vergangenheit, ich weiß nicht wer ich bin und wer ich war. Ich habe nicht das Recht dazu. Ich habe Angst.“, gab sie schließlich zu. Erleichtert atmete Erza aus. Wenn sie nur Angst hatte, dann kann alles noch geklört werden. Wenn sie es wirklich nicht will, dann besteht keine Hoffnung mehr, dass sie es sich doch nioch anders überlegt. Wenn Camelia eins ist, dann extrem hartnäckig. „Du brauchst absolut keine Angst zu haben, Master Mavis wird dich beschützen. Fairy Glitter ist eines der größten Geheimnisse unserer Gilde. Es ist eine Ehre.“, versuchte Erza sie aufzuheitern. Jedoch wurde sie dadurch nur depressiv. „Nein! Ich habe nicht das Recht zu leben. Ich habe nicht das Recht ohne Vergangenheit zu leben! Ich kann mich an überhaupt nichts erinnern!“, sie hatte sich am Kopf gefasst und zitterte am ganzen Körper. Ihre Augen waren weit augerissen. „Es ist Schicksal.“, versuchte ihre sie aufzuklären. „Dein Schicksal kann mich mal! An solchen Mist glaube ich nicht!“, tobte sie. Kaum zu glauben, dass sie wirklich Camelia war. Die richtige Camelia laberte die ganze Zeit nur von Schicksal. „Du kannst nicht vor dem Schicksal davonlaufen!“, versuchte Iris ihr klarzumachen. Dadurch hatte sie sie eigentlich nur noch mehr gereizt. „Und wie ich das kann!“, zischte sie, zeichnete einen Kreis aus Schatten in die Luft und löste sich augenblicklich auf. Erza entgleisten die Gesichtszüge. „Und jetzt?“, verlangte diese zu wissen. Iris raufte sich fast die Haare. In dem Moment kamen weitere Angriffe. Hunderte von Vampire kamen aus dem Nichts und griffen sie an. Hunderte waren viel zu viele, wenn man bedenkt, dass nur Iris sie wirklich ausschalten konnte. Camelia war einfach verschwunden. Niemand konnte genau sagen wohin. Wahrscheinlich war sie wenigstens sicher. „Todbrigende Wasserlilie!“, beschwor Iris und eine riesige Lilia entsprang aus einer Pfütze und umschloss ihren Gegner. Töten konnte sie ihn damit leider nicht. Sie brauchte ihre Vampiraugen. Mit Level fünf konnte sie nicht viel ausrichten, sie musste aufsteigen. Sie brauchte die siebte Stufe. Sie brauchte die Träne der Ägäis! „Gebrüll des Himmelsdrachen!“, Wendy und Gray versuchten einen Unison Raid. „Ice Make Canon!“, klappte eigentlich ganz gut. Vertrauen ist vorhanden und die Teamarbeit funktionierte hervorragend. Nur konnten sie niemanden damit töten. Erza machte sich daran, den Vampiren den Kopf abzuhacken. Ohne Kopf waren sie wehrlos und Iris konnte sie mit einem Schlag erledigen. Doch zu viele sind zu viele! Sie waren vielleicht in der Hälfte, als es plötzlich donnerte. Ein neuer Vapir erschien. Er war anders. Er war stärker. Er war also ein Kommandant. „Flügelschlag des Phönix!“, Feuerschwingen flogen auf sie zu. Diese magie war viel zu stark. Es schmolz Grays Eis und verdampfte Iris´ Wasser augenblicklich. Schneller als man blinzeln konnte, waren die Magier besiegt. Ihnen waren die Magie ausgegangen. Währenddessen schwebte Camelia in absoluter Dunkelheit. Umgeben von der Finsternis beobachtete sie das Geschehen. Sie sah zu, wie ihre Freunde litten. Sie sah zu, wie ihre Freunde verletzt wurden. Sie konnte ihnen nicht helfen. Sie schwieg lieber in Einsamkeit als ihnen zu helfen. Sie hatte Angst. Angst, die sie von Innen zerfrisst. Sie war nicht stark genug um ihnen helfen zzu können. Sie hatte nicht das recht zu leben. Sie schrie, doch niemand hörte sie. Sie musste hier raus! Sie musste ihren Freunden helfen! Das hatte sie geschworen. Diese Finsternis schien sie zu verschlingen. „Nein!“, schrie sie. Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam heraus. Im Schattenland gibt es keine Geräusche, nur das dumpfe Gefühl in der Dunkelheit zu schweben. „Was machst du hier?“, eine Stimme erklang aus dem Nichts, Es war eine Männerstimme. Sie war hr völlig fremd. „Du gehörst nicht hierher, Liebes.“ Er strich ihr sanft übers Haar. Sie wollte ihn fragen, wer er war. Sie wollte ihn fragen, wie sie wieder hier rauskam, doch kein Wort verließ ihre Kehle. „Hier sind alle Seelen der Vampire, die für ihre Sünden büßen müssen. Du sollst nicht hier sein.“ Sie wollte ihn so vieles fragen. Fann war irgendwo ein Licht. Instinktiv drehte sie sich ihm zu. Sie wollte es erreichen, doch sie konnte es nicht. „Schrei! Schrei so laut du kannst, zeig der Welt, dass es dich gibt!“, eine sanfte Frauenstimme erklang. Sie versuchte zu schreien. Sie schrie, doch nichts kam heraus. Mehrmals schrie sie, was sie wirklich wollte. Sie wollte nicht einfach aus dieser Dunkelheit verschwinden, nein. Sie wollte etwas anderes... „Ich will allle beschützen!“, endlich drangen diese Worte aus ihrer Kehle heraus. „Ich liebe diese Gilde mehr als alles andere, weil sie meine Familie ist!“ „Vergiss deine Vorwürfe. Du hast das Recht zu leben, wie jeder andere auch.“ Wie hypnotisiert streckte sie ihre Hand nach dem Licht. Sie wollte dieses Licht. Ihre Angst war verschwunden. Plötzlich strahlte alles in einem hellen Licht und die Zeit schien still zu stehen. „Deine Vergangenheit darf dich nicht am Weiterkommen hindern. Du lebst in der Gegenwart. Richte dein Blick nach vorn und blicke in die Zukunft.“, die sanfte Stimme erklang. „Es ist keine Sünde, nicht zu wissen, wer man ist und was man getan hat.“, sprach die Stimme weiter. „Ich gebe dir Fairy Glitter und erleuchte damit die Zukunft.“ „Nun geh und beschütze das, was dir wichtig ist.“ Das Leuchten verschwand mit der Dunkelheit. Sie war wieder bei ihren Freunden! Sie sah auf ihren rechten Arm. Auf ihrem Unterarm glühte das rote Zeichen des Fairy Glitters! Die Dunkelheit war verschwunden. Die Stimme sprach weiter zu ihr und erklärte ihr, was zu tun war. Sie ging einige Schritte nach vorn, sodass sie wieder bei ihren Freunden war. „Versammle dich, Pfad des Lichtes, der die Feen leitet.“, flüsterte sie tonlos. Das Zeichen glühte. Im Himmel erschien ein heller Zirkel. „Leuchte und zerstöre die Fänge des Bösen.“, flüsterte sie weiter. Ihre Augen waren starr nach vorne gerichtet. Sie sah ihren Gegnern in die Augen. Sie hatte keine Angst mehr. Solange sie ihre freunde hatte, konnte ihr nichts passieren! Langsam streckte sie ihren Arm nach oben. Der Zirkel leuchtete stärker als je zuvor und fiel nun herab. Bestimmend richtete sie ihre Hand auf ihre Feinde. „Fairy Glitter.“, plötzlich ballte sie ihre Hand zur Faust. Der Kreis wurde enger und schnürte sich um ihre Gegner. Alles strahlte in einem hellen Licht. Die Vampire schrien, doch sie wurden vernichtet. Fairy Glitter allein konnte sie nicht töten, aber da dieser Angriff von einem Vampir stammte, konnten sie ausgeschaltet werden. Der rest, der sich versteckt hielt, kam nun heraus und stellte sich Camelia. „Kommt, ich habe nichts zu verlieren! Ich habe Freunde an meiner Seite, also habe ich nichts zu befürchten. Ich habe nichts zu bereuen!“, forderte sie sie heraus. Mit einem Schrei stürzten sie sich auf die weißhaarige Vampirin. Kühn stellte sie sich ihnen. Mit einer Hand wehrte sie ab, mit der anderen griff sie an. Der Schatten schien um sie herum zu tanzen. „Schattenflügel!“, sie hob in die Luft und feuerte eine Ladung Schatten über ihre Gegner. Von oben war alles viel klarer und sie erkannte ihre Formation. In der Mitte von ihnen stand jemand, der nicht kämpfte. Nein, er kommandierte. Das war also der Kommandant dieser Einheit. Wenn sie ihn vernichtet, waren die anderen verloren. „Schatten, versammle dich!“, befahl sie und streckte ihren Arm aus. Die große Menge an Schatten verschmolzen zu einer Einheit und bildeten eine gigantische Krähe. Diesen schickte sie auf diese eine Person los. Wie ein Pfeil schoss die Krähe davon. Ehe der Kommandant sich versah, wurde er vom Schatten zerfressen. Stolz betrachtete sie die Horde planlose Vampire unter sich, doch auch sie war unachtsam. Kaum hatte sie etwas gespürt, schon bekam sie einen heftigen Schlag in die Seite. Die Flügel lösten sich augenblicklich auf und sie fiel auf den Boden. Beim Aufprall gab ihr Körper das geräusch von zerbrechenden Scherben wieder. Ein hochgewachsener Mann kam mit großen Schritten auf sie zu. Sein ganzer Körper war in Feuer gehüllt und er sah ziemlich wütend aus. Gerade als er zum Schalg ausholte, sich auf sie stürzen wollte, wurde er gegen einen Baum geschleudert. Suchend blickte Camelia sich um und entdeckte ihren Retter. Eine Frau mit schwarzen Haaren mit überkreuzten Armen stand neben dem Baum. In jeder hand hielt sie ein Kreuz. Wenn man genau hinsah, entdeckte man den schmalen Drahtfaden, der von den Spitzen ausging. „So leicht lasse ich mich nicht besiegen!“, zischte diese ihm zu und zog das Draht enger. Mit einer gezielten Ladung Wasser erledigte sie ihn. Während sie zu Camelia hinüberkam, sammelte sie den Faden wiede ein. Als sie das Zeichen erblickte, legte sie einen Schritt zu und umarmte sie. „Ich wusste, dass du vorbestimmt warst!“, rief sie mit Freundentränen in den Augen. „Nicht ganz, aber vielleicht hast du Recht und es gibt wirklich so etwas wie Schicksal.“, gab Camelia erleichtert zu. Bevor sie weitrsprechen konnte, fragte iris sie weiter: „Was hast du hinter dem Tor gesehen?“ „Welches Tor?“, fragte sie verwirrt. „Als du eben abgehauen bist, das du das Tor zum Schattenland geöffnet. Was hast du gesehen?“, klärte Iris sie auf. „Nichts.“, antwortete sie verdutzt. Iris starrte sie ungläubig an. „Nichts?“, wiederholte sie. „Nein, überhaupt nichts! Absolute Dunkelheit.“, flüsterte Camelia nach einer Weile etwas verängstigt. Dann umarmte Iris sie wie eine Schwester. „Hör zu, an diesen Ort kehren Seelen der Vampire zurück, nachdem sie gestorben sind. Wir nennen es das Schattenland. Aber keine Sorge, wir werden nicht zulassen, dass deine Seele dort landet.“, beruhigte Iris sie. Langsam wurde Camelia wieder ruhiger. Nun mussten sie sich den nächsten Schritt überlegen. Sie konnten nicht einfach rumsitzen und warten, bis die Vampire sie angreifen. Sie werden zurückschlagen! „Wir müssen auf die Nordseite! Wir müssen uns aufteilen und herausfinden, wie viele wirklich hier sind.“, schlug Iris vor. Erza und die anderen waren mittlerweile aufgewacht und blickten sich fragend an. Erschöpft waren sie immer noch. „Nein, wir kömmem uns nicht aufteilen, wenn wir das täten, werden wir voneinander getrennt und haben keine Chance mehr!“, entgegnete Erza, Zustimmend nickten Gray und Wendy. Camelia hatte bisher noch nicht ihre Meinung geäußert. Erwartungsvoll blickten alle sie an. „Wir müssen auf die Nordseite, aber wir müssen uns aufteilen. Ich werde allein gehen. Sie sind hinter mir her. Ich werde euch nicht in Gefahr bringen.“, fasste sie den Entschluss. „Bist du wahnsinnig?“, wehrte Gray sofort ab. Sie schüttelte daraufhin den Kopf. „Ihr werdet euch nicht unnützlich in Gefahr begeben. Von allen bin ich die Einzige, die noch genug Magie zum Kämpfen übrig hat. Ich werde gehn und mich ihnen stellen.“, entschloss sie. Alle blickten sie entgeistert an. Schweigen. „Auf keinen Fall!“, unterbrach schließlich Gray die Stille. „Wir sind Freunde, die sich helfen. Du bist meine beste Freundin, ich komme mit! Versuch nicht mir das auszureden!“, forderte er energisch. Sein Tonfall ist so bestimmend, dass niemand ihm widersprach. Selbst Camelia war überzeugt. Gemeinsam brachen sie auf. Die Strecke war hart, aber sie erreichten endlich die Kuppel, die sie von der sonnigen Seite trennte. Auf der anderen Seite war alles friedlich. Mit aller Kraft warf sich Camelia dagegen, wurde aber heftig zurückgeschleudert. Alarmiert tauchten ein paar Vampire aus dem Nichts auf. „Schleier der Finsternis!“, ohne lange zu überlegen schlug Camelia zu. Ihre Strategie lautete: Schalte sie aus, bevor sie dich ausschalten! „Selbstzerstörung!“, befahl sie weiter. Sie griff an ohne groß nachzudenken. Ihr Unterbewusstsein lenkte sie beinahe automatisch. „Trauerzug der Dunkelheit!“ Der Schatten tanzte um sie herum. Iris entschied sich dazu ihr unter die Arme zu greifen. „Neptuns Dreizack! Schrei der Sirene!“, der Regen um sie herum wurde zu ihrer Waffe. Fasziniert wurde sie beobachtet. Die Magier hatten leider keine Magie mehr übrig. Vampire waren in allem schneller, sogar schneller darin, die Kräfte zu regenerieren. Ein gezielter Schlag traf Camelia in die Magengrube, wodurch sie meterweit zurückflog. Eine volle Ladung Grünzeug flog auf sie zu. Diese Ranken machten unbeweglich. Ein paar davon hielt sie an den Armen fest. Eine Frau mit grünen Haaren trat heraus. In ihrer Hand hielt sie eine weitere Ladung Grünzeug, doch diesmal war es anders. Dise Pflanzen gingen von selbst auf Camelia los. Augenblicklich verschwamm ihre Sicht und obwohl die Ranken nachließen, konnte sie sich nicht bewegen. „Schätzchen, versuch es gar nicht erst. Das ist Vampirgift. Dafür gemacht, Vampire zu lähmen. Ein altes Rezept der Vampirjäger.“, lachte die Frau. Dann wurde ihr Blick finster. „Fahr zur Hölle!“, schrie sie und holte aus. Erschrocken schloss Camelia die Augen. Nichts. Als sie sie wieder öffnete, sah sie Iris vor ihr stehen. Sie hatte mit einer Hand die Frau gepackt und drehte ihr den Arm auf den Rücken, wodurch beide das Gift abbekamen. Kraftlos fielen beide zu Boden. „Iris!", schrie Camelia verzweifelt. „Hier wird es nicht enden, so ganz bestimmt nicht! Wir werden bis zum bitteren Ende kämpfen!“, schwor Iris und schloss erschöpft die Augen. Egal was passiert, sie werden weitergehen. Sie werden das Licht am anderen Ende der Dunkelheit erreichen. Sie hatte geschworen Camelia zu beschützen, sei es auch das Letzte, was sie tut! Knocking on Heaven’s Door ------------------------- Verzweiflung machte sich breit. Der Regen perlte erbarmungslos auf sie herab. Es waren bereits Minuten vergangen, doch Iris wollte einfach nicht mehr aufwachen. Bei Camelia hatte das Gift bereits nachgelassen, sodass sie den anderen Vampir töten konnte. Stattessen versuchte Gray die Barriere zu vereisen, damit Erza sie durchbohren konnte. Nutzlos. Schon wieder griffen Vampire an. Diese Angriffe hörten nie auf! Ihr neues Ziel war diesmal offenbar Iris. Man musste zuerst sie außer Gefecht setzen, um an Artemis ranzukommen. Die Drecksarbeit war bereits erledigt. Plötzlich zischte ein weißer Blitz an ihm vorbei. Mit verwirrender Geschwindigkeit umkreiste es ihn. Erstaunt sah er um sich und versuchte den Blitz zu identifizieren. Als er sein Ziel erfasst hatte, raste er ebenfalls darauf zu. Mit einem manifestiertem Dolch griff er an, wurde jedoch abgeblockt. Zwei feindselige graue Augen blickten ihn zornig an und ein Kristall blockte den Dolch ab. Aus Camelias Unterarm spross eine Kante aus Kristall, welches den Dolch verfing. „Wage es ja nicht, meine Freunde anzufassen!“, zischte sie. Lachend wisch er zurück. „Sonst was?, fragte er amüsiert. „Dann kriegst du es mit mir zu tun!“, sie durchbohrte ihn mit ihrem Killerblick. Von einer Sekunde auf die andere, stand er hinter ihr. „Ich könnte dir sofort den Kopf abreißen.“, warnte er sie. Plötzlich löste sie sich auf und erschien hinter ihm. Der Schatten schlang sich um seinen Hals. „Ich habe nicht nur gelernt, wie man Spaß hat und anderen vertraut. Ich habe auch gelernt, wie man überlebt!“, mit diesen Worten packte der Schatten zu und schleuderte ihn gegen die Barriere. Keuchend richtete dieser sich wieder auf. „Anscheinend ist das Vampirblut endlich erwacht.“, gab er zurück. „Ich hätte dich auch ohne besiegt!“, zischte sie. Innerhalb einer Sekunde stand sie neben ihm. „Was wollt ihr von mir? Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?“, fragte sie barsch. Ihr Tonfall war eiskalt, sodass es sogar Gray eiskalt den Rücken runterlief. Das war doch nicht Camelia, die da sprach! „Das Verlangen zu töten, was?“, zog der Gegner sie auf. Daraufhin packte sie ihn am Hals. „Sag mir dein Name! Ich töte keinen unbekannten Schwächling!“, forderte sie. „Ich bin Faunus und ich habe nur gelebt, um das Vampirblut in dir zu erwecken.“, antwortete er. „Auf Wiedersehen, Faunus.“, zischte sie und riss ihm den Kopf ab. Erza sog neben ihr scharf die Luft ein. Sie hatte ihn getötet ohne mit der Wimper zu zucken! War sie wieder die Killermaschine geworden? Plötzlich griff sich Camelia an den Kopf und schüttelte ihn so heftig, dass es ihr schwindig wurde. „Nein!“, schrie sie immer wieder. Ihr Kopf dröhnte und etwas in ihr pulsierte wie verrückt. Es wollte raus! Erza und Gray konnten nichts unternehmen. Sie hatten keine Ahnung, was da los war. Inzwischen war Iris aufgewacht und vertsand das Problem. Camelia kämpfte gegen das Vampirblut in ihrem Inneren an, das sie dazu zwang, eine Killermaschine ohne Gefühle zu werden. „Kämpfe nicht dagegen an. Es ist dein Schicksal.“, sprach eine raue Frauenstimme. Eine Blonde trat aus dem Schatten. „Es ist dein Schicksal getötet zu werden!“, schrie sie. Camelia war immer noch am Boden zerstört und rührte sich nicht. „Du wirst dafür bezahlen, dass du meinen Partner getötet hast!“, schwor diese und ließ einen Lichtball erscheinen. „Wer ist dein Partner?“, fragte Camelia plötzlich. Sie hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. „Anubis. Dreihundert Jahre lang war ich mit ihm auf der Flucht und du hast ihn einfach getötet! Dafür wirst du büßen!“, brüllte sie. Jedoch verstand Camelia nichts. Wer war Anubis und wer war diese Frau? Sie holte aus und warf diesen Lichtball auf Camelia, die sich vor Schock nicht rühren konnte. Kurz bevor sie traf, wurde sie aus seiner Bahn gelenkt. Wutentbrannte sah sich die Frau um. „Es reicht, Ceres. Wir haben nicht das Recht, sie zu töten.“, ermahnte eine Männerstimme.   „Halt die Klappe, Pluto!“ „Sprich nicht in diesem Ton mit mir!“ „Sie hat meinen Gefährten getötet! Wir hatten vor zu heiraten!“, wehrte sich Ceres dagegen. „Anubis wurde auserwählt, um Artemis-sama ausfindig zu machen. Wenn du sie tötest, wird Jupiter-sama dich umbringen.“, warnte er sie. „Soll er doch machen, was er will! Ich will Rache für Anubis!“, tobte sie. „Sei vernünftig! Wir haben nicht umsonst alle Kirchen zerstört, damit der Verdacht auf Artemis fällt und sie verhasst wird. Wir haben nicht umsonst Harmonia wiedererweckt, damit sie Artemis-samas Seele raubt. Und Anubis ist nicht umsonst gestorben.“, versuchte er sie zur Vernunft zu bringen. Bei diesen Worten machte es bei Iris klick. Dafür, all das? „Ich muss sie töten!“, bestimmte Ceres und wandte sich wieder an Camelia. „Hör auf! Von den 10 Kommandanten sind bereits acht tot! Wir sind die letzten! Wenn das so weiter geht, ist unsere Gilde ruiniert!“, versuchte er ihr die Wichtigkeit zu erklären. Schlisßlich nickte sie und richtete dann ihren feinseligen Blick auf Gray. „Wenn sie meinen Gefährten tötet, dann werden ich ihren töten!“, beschloss sie und grinste sadistisch. „Es ist ganz dir überlassen, solange du Artemis da raushälst.“, abwehrend hob der Mann die Hände. Die Frau war damit vollkommen einverstanden und ließ ein Schwert aus Licht erscheinen. Diesen warf sie auf Gray. Doch bevor er traf, wurde er abgeblockt. Ein Schatten hatte den Griff gepackt. Vor Gray stand Camelia und lenkte den Schatten. „Hörst du schlecht? Ich sagte, dass ihr meinen Freunden nicht wehtun werdet! Du bekommst es mit mir zu tun!“, zischte sie gefährlich. Der Schatten schlang sich um Ceres und packte sie am Hals. „Du willst mich aufhalten? Dafür bist du Hundert Jahre zu früh dran!“, presste sie hervor und schoss wieder einen Lichtball auf sie ab. Bevor es sie erreichte, wurde es zurückgeschleudert und traf sie selbst. Mit einem Fluchen löste sie sich auf. Sie war tot. Es war Selbstmord. „Ich sagte, dass du es lassen solltest.“, bestimmt der andere Vampir. Graviationsmagie! Er hatte sie umgebracht! Dann seufzte er. „Scheint, als wäre nur noch ich übrig. Ich werde nicht gegen dich kämpfen, nur darauf warten, bis Jupiter-sama kommt. Artemis-sama, du hast mich sehr enttäuscht. Seit wann sind dir Menschen denn so wichtig geworden? Seit wann hasst du sie nicht mehr?“, fragte er irritiert. Dann seufzte er wieder enttäuscht. „Wieso machen wir uns nicht einen Spaß drauß? Ich stelle dir Fragen und für unbeantwortete Fragen, bekommst du einen Angriff ab. Wie wär`s?“, schlug er grinsend vor. „Du kannst mich mal!“, warf Camelia zurück. „Das oder Strip Poker.“, entgegnete er. Hatte er ensthaft vor, hier etwas zu spielen? „Also erste Frage: Wieso hast du uns betrogen?“, fragte er. Als Camelia keine Antwort gab, feuerte er einen Schwall aus Gewichte auf sie ab. Sie schrie auf. „Nächste Frage: Was ist an Menschen besonders?“, immer noch keine Antwort. Daraufhin folgte wieder ein Schrei. „Wieso ausgerechnet Fairy Tail?“ Als sie wieder tiefer in den Boden sank, stellte sich jemand vor sie. „Hör auf!“, schrie dieser jemand. Gray! „Du weißt doch schon, dass sie dich sofort töten kann, also warum verteidigst du sie?“ „Mir ist egal ob sie ein Vampir ist. Mir ist egal ob sie Menschen tötet. Mir ist egal, wie viele Leben sie zuvor zerstört hat. Mir ist egal , ob sie sich an mich erinnert, sie muss einfach nur da sein! Sie ist mir wichtig, deshalb!“ Gray stellte sich schützend vor sie und durchbohrte den Feind mit Blicken. Stumm lief eine winzige Träne ihre blasse Haut herunter. Sie war für jemanden wichtig! Plötzlich sah sie Bilde, Bilder, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Es stellte Szenen aus einer alten Zeit dar. Ein kleines Mädchen kämpfe gegen einen jungen Mann, obwohl sie immer wieder verlor. Das Mädchen war an einem Metalltisch gefesselt und Männer kamen auf sie zu. Sie wurde eingesperrt. Sie wurde verurteilt. Sie wurde getötet. Sie wurde gehasst. Sie erwachte als Vampir wieder zum Leben. Sie tötete alle Menschen um sie herum. Ein Mann starb neben ihr, während er ihre Wange streichelte. Sie kämpfte gegen andere Vampire. Sie saugte Menschen aus. Schließlich wurde sie zur Weltherrscherin. Sie verwandelte ein gelähmtes Mädchen. Dieses Mädchen verließ sie wieder. Ihr wurde bewusst, dass sie selbst dieses Mädchen war! Sie sah ihr Leben an ihr vorbeizischen. Ja, sie wusste wieder wer sie war. Sie war Mary Magdelene Aventin, die Erfinderin der Angrifftechnick Toki No Arc! Viel wichtiger war, sie war Artemis, die Windherrscherin, eine der drei legendären Vampiren! Sie schlug ihre Augen wieder auf und sah alles anders. Ihre Augen brannten wie verrückt. Die goldene Flamme war zurückgekehrt. Gray war einen Moment unachtsam und wurde erwischt. Als er den Gnadenstoß bekommen sollte, zischte ein weißer Blitz an ihrm vorbei und ehe er sich versah, war der Gegner in zwei Teile geteilt! Als er genau hinschaute, erblickte er hinter dem Vampir silberweiße Haare. Eine Frau hatte ihren rechten Arm nach hinten gestreckt, in welches sie ein blitzebeladenes Schwert hielt. Auf dem Unteram prangte das Zeichen des Fairy Glitters! Camelia! Der Körper des Vampirs zuckte immer noch also trat sie einen Schritt nach vorn und bohrte die scharfe Spitze ihres Schwertes in seine Brust. „Jetzt ist es vorbei, ihr Versager!“, zischte sie wütend. Mit einem Ruck zog sie ihr Schwert wieder heraus und steckte es wieder ein. Dann sammelte sich der Wind und der Schatten wieder um sie herum. Die Krähe und der Adler wurden auf die Barriere gelenkt. Durch das Dämonenauge konnte sie seine schwächste Stelle ausmachen und ließ beide Vögel drauf los. Mit übernatürlicher Geschwindigkeit flogen sie darauf zu und bohrten sich hindurch. Mit kräftigen Flügelschlägen flogen sie dagegen. Als ein Geräusch erklang, manifestierte sie einen Falken, der einen weiteren Angreifer ausschaltete. Fasziniert wurde sie beobachtet. So stark war sie also wirklich. Hunderte von Vampiren sprangen aus der Luft auf sie zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, sammelte sie den Wind in einer Kugel. Die Kugel wurde riesig. „Träume im Wind!“, schrie sie. Obwohl der Master ihr diese Magie verboten hatte, benutzte sie sie. Ihre Freunde standen auf dem Spiel. Der Angriff war jedoch gezielt auf die Vampire gelenkt. Großer Schaden konnte man es nicht nennen, nur alle Vampire wurden vernichtet und in der Barriere war ein Loch. Das Sonnenlicht bahnte sich durch dieses schmale Loch. Sie ballte die rechte Hand zur Faust und richtete diese auf die Lücke. Am Himmel zogen sich dunkle Wolken zusammen. „Blitzlichtgewitter!“, rief sie. Viele Blitze schlugen auf die Barriere ein. Hinter ihr versuchte ein Vampir sich heranzuschleichen, was sich jedoch als großer Fehler heraustellte. Camelia wirbelte herum und riss ihm mit einem sadistischen Grinsen den Kopf ab. „Los, Leute! Das Spiel hat gerade erst angefangen!“, rief sie triumphierend während die Blitze hinter ihr leuchteten. Ehe sie sich versah, flogen ihr zwei Personen um den Hals. Die eine war Erza, der andere Gray. „Du bist wieder zurück!“, riefen beide überglücklich. Freudentränen liefen ihnen die Wange herab. Erleichtert drückte Camelia sie fest an sich. „Ich bin euch so dankbar, was ihr für mich getan habt.“, sagte sie leise. Es war nicht ihre Art sich zu bedanken, aber das musste sein. Für diesen winzigen Moment konnte sie ihren Stolz vergessen. „Das hat später auch noch Zeit. Zuerst müssen wir das hier beenden. Gebt mir eure Hand.“, forderte sie. Wie befohlen taten sie es. „Transfere salubritas anima.“, murmelte sie. Aus ihren Händen strömte Energie. Eine starke magische Kraft ging über. „Was ist das?“, fragte Erza fasziniert als sie die enorme Kraft spürte. „Ich habe euch einen Teil meiner Magie gegeben. Durch diese Kraft seid ihr in der Lage euch selbst zu heilen, oder zumindest geht das schneller, wenn Wendy nachhilft. Außerdem seid ihr nun in der Lage Vampire zu töten.“, erklärte sie. Erstaunt blickten Erza und Gray sie an. „Das kann man tatsächlich?“, wollte Gray wissen. Er konnte nicht glauben, dass das wirklich möglich ist. „Versucht es doch.“, schlug Camelia vor. Sofort liefen die beiden auf sie los. Etwas aus der Fassung, aber dennoch beherrscht, blitzschnell wisch sie aus und drehte den beiden geschickt die Arme auf den Rücken. „Doch nicht an mir.“, schmunzelte sie und ließ wieder los. Beeindruckt nickten sie und rieben sich die schmerzenden Schultern. „Dich als Feind zu haben muss echt übel sein.“, stöhnte Erza. „Du bist nicht die erste, die das sagt.“, stimmte Camelia zu. Dann ging sie wieder auf Iris zu. Mit dem Dämonenauge analysierte sie das Gift. Danach schanubte sie verächtlich. „Es ist erbärmlich, dass du von so etwas ohnmächtig wirst. Trotzdem danke.“, seufzte sie und manifestierte ihr Schwert wieder. Nun konnte es auch Erza genau betrachten. Das Schwert hatte keine Parierstange, sondern eine Uhr! An beiden Seiten der Uhr waren silberne, flügelartige Verziehrungen, welche aussahen wie die auf dem Wappen. Die Klinge war aus blauen Kristall angefertigt. Der Griff war aus Gold. Der Knauf war ein blauer Saphir. Hatte bestimme ine Stange Geld gekostet. „Verdampfe!“, befahl sie. Die Zeiger der Uhr drehten gegen den Uhrzeigersinn. Das Gift verdampfte schnell. „Danke.“, keuchte Iris und richtete sich wieder auf. Sie rieb sich die Stirn. „Wo ist eigentlich Wendy?“, erinnerte sie sich. Schweigen. „Sucht ihr die Kleine hier?“, fragte eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken fuhren sie herum. Ein Vampir hatte Wendy gepackt und hielt ihr einen Dolch an die Kehle. „Kommt und holt sie euch-“, forderte er sie auf. Kaum hatte er das ausgesprochen, schon taumelte er zurück und ließ los. Wie ein Stein fiel er rückwärts auf den Boden. In seiner Brust steckte ein mit Blitzen beladener Pfeil. „Zu langsam.“, bemerkte Camelia, die einen Silberbogen in der Hand hielt. „Na los, kommt!“, schrie Iris. Das war eindeutig an die Vampire gewandt, die sich versteckt hielten. Mit einem Kampfschrei stürzten sie sich auf die Magier, welche eine Furcht zeigten. Sie hatten ihre Trumpfkarte wieder. „Unison Raid!“, riefen Camelia und Gray gleichzeitig. Ein Strudel aus Wind und Eis wurde abgefeuert. „Trauernder Nebel!“ Iris richtete ihr Angriff auf den Boden, welcher den Nebel förmlich aufsaugte. Die Vampire wurden in den Boden hineingezogen. „Pentagram Sword!“, Erza ließ die Schwerter auf ihre Gegner herabregnen. „Flügelschlag des Himmeldrachen!“, mischte auch Wendy mit. Camelia hatte Recht behalten. Sie konnten wirklich Vampire töten! Das Spiel hat gerade erst angefangen! Fast alle Vampire um sie herum wurden vernichtet. Plötzlich tauchte ein Vampir auf, der alle Angriffe einfach abwehrte. Wie an einer unsichtbaren Barriere prallten sie einfach ab. Mit einer Bewegung flogen alle Magier zurück. Alle außer Camelia. Durch ihre eigene, ständig aufrechthaltende Barriere, bekam sie nicht einen Kratzer ab. „Es freut mich dich zu sehen, Teuerste.“, begrüßte der Typ sie. Sie stieß einen verächtliches Schnauben aus. „Ich hätte mir denken können, dass du dahinter steckst, Arschloch!“, fluchte sie. Niemand wurde je von ihr Arschloch genannt. „Nicht doch. Wieso so unfreundlich?“, fragte er und faltete die Hände. Auffordernd sah er sie an. Sie hielt seinem Blick stand und erwiderte mit ihrem Killerblick. „Wie sollte ich dich denn sonst nennen?“, meinte sie spitz. Sie war offenbar ziemlich wütend auf den Typen. „Wieso nennst du mich nicht einfach Geliebter?“, schlug er vor und grinste. „Du kannst mich mal!“, zischte sie gefährlich. Iris hob erstaunt den Kopf. Geliebter? Camelia ging inzwischen in Kampfbereitschaft. „Wie lange ist es her? Dreihundert Jahre vielleicht?“, versuchte er sie zu provozieren. Da brannte bei Camelia die letzte Sicherung durch. Sie beugte sich nach vorn und schlug mit der Faust auf den Boden, der augenblicklich aufsprang und heiße Magma quoll heraus. Der Riss reichte bis zum anderen Vampir. Das waren etwa zehn Meter. „Warum so wütend?“, fragte er ruhig und gelassen. „Du. Machst. Mich. Wahnsinnig! Halt doch einfach die Klappe und fahr zur Hölle!“, fauchte sie. „Wir waren doch Freunde. Können wir es nicht wieder sein?“ Innerhalb einer Sekunde stand sie hinter ihm und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Doch er befreite sich schnell aus der unangenehme Position. „Ich bin auch ein legänderer Vampir. Ein Träger des Dämonenauges, schon vergessen?“, erinnerte er sie. Camelia war verschwunden und stand wieder auf ihrer Ausgangsposition. „Wie könnte ich das vergessen?“, gab sie zurück und hielt etwas hoch. Wie vom Tarantel gestochen fasste er sich an den Hals. „Bist du wahnsinnig?“, brüllte er und stürmte auf sie los. Geschickt wich sie aus. Durch die dunklen Gewitterwolken schien fast keine Sonne hindurch. Er nuzte die Chance und stürmte auf seine Gegnerin los. Es ging zu schnell für das menschlische Auge. Man sah nur, dass beide verschwanden, durch die Gegend rauschten und sich gegenseitig an Bäume knallten. Nachdem einige Bäume gefallen sind, blieben sie stehen. „Ach, warum so verzweifelt?“, zog sie ihn auf und ließ es hin und her baumeln. Es war ein blauer Kristallanhänger, den gleichen, den Camelia auch trug. Das Zeichen der drei legendären Vampire und gleichzeitig ein Sonnenschutz. Camelia holte aus und warf den Anhänger durch die bereits undichte Barriere. „Nein!“, schrie er. In dem Moment richtete Camelia eine Hand zum Himmel. „Wolken, verzieht euch!“, rief sie. Die Sonnenstrahlen schienen hindurch. Qualvoll schrie der Vampir während seine Haut verbrannte. Camelia lachte teuflisch. „Was sagen wir jetzt?“, forderte sie ihn auf und ließ ihn weiter leiden. „Verdammt!“, schrie er und ließ ein Tor erscheinen. Hinter dem Tor war Wasser. Durch dieses schlüpfte er hindurch. „Komm doch, wenn du dich traust!“, forderte er sie auf, da er offenbar in Sicherheit war. Ohne Antwort kam sie auf das Portal zu. „Warte!“, schrie Iris. „Was?“, herrschte Camelia sie an. Sofort verstummte sie. „Du darfst nicht gehen! Das ist gefärhlich!“, warnte auch Erza sie. „Wer ist der Typ überhaupt?“, wollte Gray wissen. „Das ist Jupiter, ein arrogantes Arschloch. Vor dreihundert Jahren haben die mich wieder aufgetaut und er war hin und weg von mir. Hab ihm einen Korb verpasst.“ Sie artikulierte mit theatralischen melodramatischen Gesten. „Was will er von dir?“, fragte Iris. „Na was wohl? Meinen Tod!“, antwortete Camelia gelassen. „Und du gehst da rein?“, hakte Erza ungläubig nach. „Klar. Ich will nählich auch seinen Tod. Einen Konkurrenten weniger.“ „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“ „Ich kann nicht anders. Es ist meine Schuld.“, gab sie schließlich zu. „Was ist deine Schuld?“ „Dass seine Schwester umgekommen ist.“ „Ein Vampir?“ „Nein, ein Mensch.“, murmelte Camelia. „Er wird dich töten!“, warnte Gray. „Ich werde beenden, was ich angefangen habe. Ich werde nicht wieder davonlaufen.“, versprach sie. „Bist du wahnsinnig? Du hast keine Ahnung, was hinter dem Tor ist!“, entgegnete er barsch. „Wenn er es kann, dann kann ich es auch.“, wehrte sie ab. Hartnäckig war sie immer noch. „Was ist, wenn du nicht wieder zurückkommst?“, fragte dieser. Sie lächelte und umarmte ihn. „Egal was passiert, am Ende der Dunkelheit wird immer die Sonne scheinen.“, versprach sie leise. In Wahrheit glaubte sie nicht mal ansatzweise daran, aber sie musste gehen. Er musste sie gehen lassen. Das war ihr Schicksal und das konnte man nicht verädern. Es war vorbestimmt, dass das ihr Ende war. Entschlossen stand sie auf und schritt durch das Tor.  Am Ende der Dunkelheit scheint wieder die Sonne ----------------------------------------------- Überall Wasser. Wo man auch hinschaute, war Wasser. Klares, sauberes Wasser. Sonst nichts. Hinter ihr hatte sich das Tor wieder geschlossen. Von Jupiter war keine Spur. „Ich habe dich geliebt.“, wenn man vom Teufel sprach. Allein diese Stimme trieb sie in den Wahnsinn. „Warum sie? Warum ausgerechnet meine geliebte Schwester?“, herrschte er sie an. Gelassen wie eh und je, gab sie keine Antwort. „Du hättest auch einfach sagen können, dass du nicht mitmachen wolltest!“, brüllte er sie an. Endlich konne sie seinen Standort ausmachen. „Hast du wirklich überhaupt keine Angst vor dem Tod?“, forderte er sie auf. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel Angst ich davor habe!“, entgegnete sie scharf. Sie war nicht gerade gut auf das Schattenland zu sprechen. Sie hatte Angst vor dem Tod. Sie hatte schreckliche Angst. „Seit wann das denn?“, wollte er wissen. „Seit ich bei Fairy Tail bin und Freunde gefunden habe. Ich habe Angst, dass ich von ihnen vergessen werde.“, antwortete sie mit fester Stimme. „Seit wann sind dir Freunde denn so wichtig?“ „Seit ich weiß, dass es das Schattenland wirklich gibt!“ Sofort hielt Jupiter inne. „Es gibt es wirklich?“, seine Stimme zitterte leicht. „Ja, und nach diesem Kampf wird einer von uns beiden dort landen. Die Seele wird von der Dunkelheit verschluckt und in Leid getränkt. Wer wird es wohl sein?“, das war ihre Kampfansage. Eine offensichtliche Herausforderung war nie gut. „Ich werde Rache für meine Schwester nehmen.“, schwor er und stand plötzlich hinter ihr. Er versuchte ihr den Arm auf den Rücken zu drehen, doch sie wich geschickt aus. „Ich bin älter und das heißt stärker.“, warnte sie und versetzte ihm einen Tritt. „Hier nicht. Das hier ist meine Welt. Hier spielen wir nach meinen Regeln.“, lachte er. „Das glaubst du doch selber nicht!“, rief sie und die goldene Flamme übernahm die gesamte Iris. Sie blickte ihm gerade in Auge. Sie schaute in sein Inneres. Da sah sie es. Schmerz, Wut und Trauer verschmolzen zu einer Einheit. Absolute Finsternis. „Das kann nicht sein.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Wir fühlen das Gleiche.“ „Nur dass du an meinem Schuld bist!“, brüllte Jupiter und warf eine Schlange auf sie. Diese schlingelte sich um ihren linken Arm, sodass sie ihn nicht mehr bewegen konnte.  Unter ihr entfaltete sich der Angrund. Mit einer Handbewegung fiel sie herab. Unzählige Hände griffen nach ihr und hielten sie fest. Die Schlange biss in ihren Arm und das Gift verteilte sich schnell. Mit einem Ruck entfaltete sie ihre Flügel und schoss aus dem Abgrund hervor. „Was zum?!“, Jupiter war offenbar nicht mehr darauf vorbereitet, sie wiederzusehen. „Wenn du einmal im Schattenland warst, dann wird dir das nichts mehr ausmachen!“, warnte sie ihn und der Adler erschien auf ihrer rechten Schulter, während die Krähe auf ihrer linken Schulter saß. „Es wird Zeit abzurechnen!“, rief sie und die beiden Vögel schoss auf ihn zu. Schnell manifestierte er eine Barrier, doch die beiden Vögel ließen sich davon nicht abhalten. Wenn Camelia etwas war, dann extrem hartnäckig. Sie kämpfte immer bis zum bitteren Ende! „Flügelschlag des Ewigkeit!“, ihr Fächer war wieder erschienen. Sie schwenkte ihn in einem Bogen und das Geräusch von tausenden schlagenden Flügeln ertönte, während eine Schwelle aus Wind ihn überrumpelte. „Windsicheln 13. Division, Dauerfeuer!“, sie würde sich nicht einfach so besiegen lassen! Niemals! „Flash Forward!“, wenn sie schon mehr als nur eine Magie besaß, dann sollte sie auch davon profitieren! „Luminous Minute!“, das Licht blendete in dieser Umgebung so stark, dass beide sich die Hand schützend vor die Augen halten mussten. „Unzähmbarer Ostwind!“, ihr Fächer flog immer wieder hin und her. Nach einigen Angriffen stellte sie etwas fest: nur sie griff an! Er hatte ihr eine Falle gestellt und sie ist schnurstracks reingetappt! Seit wann war sie denn so leichtsinnig? Er wollte ihre Magie testen! „Hast du es auch endlich gecheckt? Nun, können wir vielleicht jetzt miteinander reden?“, schlug er vor. Camelia war gerade rasend vor Wut. Wütend auf sich selbst! „Hast du mich jemals geliebt?“, fing er an. Sie könnte ihm eine knallen! Ihn lieben? Bei dem piept´s wohl! „Wieso hast du denn so getan?“ „Ich würde selbst einem Pavian die Beine rasieren, wenn es mich dafür an die Spitze der Weltherrschaft bringt! Du kamst mir nur zurecht. Ein machgieriger, junger Vampir, der keine Ahnung davon hat, wie grausam die Welt wirklich ist.“, gab sie schnippisch zurück. Sollte er doch fragen was erwollte, sie würde ihn früher oder später töten! „Wieso hast du denn aufgehört mitzuspielen?“ „Du fragst allen Ernstes, wieso ich aufgehört habe? Du warst nur ein Werkzeug in meiner Hand und wenn du unbrauchbar geworden bist, lasse ich dich links liegen. So einfach ist das.“, ihre alte Arroganz war zurückgekehrt. „Und wieso tust du das nicht mit diener Gilde und deinen... Freunden?“ „Ganz einfach, weil ich nicht mehr so bin. Ich habe die Vergangenheit ruhen gelassen und in die Zukunft geschaut. Das solltest du auch tun, wenn du nicht bereits all deine Freunde verloren hättest.“, stichelte sie. „Wieso hast du meine Schwester getötet?“ „Sie besaß etwas, was ich brauchte.“, klärte Camelia ihn auf und musterte ihn, wie er leíse auflachte. „Wieso besaß ein Mensch etwas, was ein sechshundertfünzig Jahre alter Vampir brauchte?“, zog er sie auf. Langsam ging Camelia die Geduld aus und hob ihr blaues Top ein wenig hoch, damit er ihre Taille sehen konnte. Es ging nicht um die Taille, sondern um das Mal, das darauf war. Ein Mal in blutrot. „Was ist das?“, fragte Jupiter verwirrt. „Das ist das größte Geheimnis unserer Familie und da ich nicht weiß warum deine Schwester es besitzt, musste ich sie vernichten. Dieses Mal sollte seit über dreihundert Jahre, bevor es dich gab, ausgelöscht worden sein.“, erklärte sie und ließ den Stoff wieder darüber fallen. Das war nicht der ganze Grund dafür. Noch nicht. „Deine Schwester besaß ein Gerät, der alle Vampire tötet. Sobald dieses Gerät einmal aktiviert ist, werden alle Vampire auf dieser Welt entlarvt. Sie war zu gefährlich.“, das war die Wahrheit. Er hätte genauso gehandelt. „Wusste sie davon?“, wollte Jupiter wissen. Seine Schwester würde ihm niemals so etwas antun. „Keine Ahnung. Jedenfalls hab ich sie mit dem Gerät zusammen ins Grab geschickt. Noch irgendwelche Fragen?“ „Weißt du was? Mir ist egal, ob sie dieses Ding hatte. Sie ist meine Schwester und ich werde mich rächen!“, schwor er und stürmte auf sie los. Mit seinem Schlangen griff er wie eine Peitsche an. „Deine Entscheidung. Ich hoffe, du bereust nichts. Wirbelsturm!“, sie holte mit dem Fächer aus und erzeugte einen riesigen Wirbel, den Jupiter davon abhielt, sie zu vernichten. Sie wird in direkt ins Schattenland befördern. Mit der rechten Hand hielt sie den Wind aufrecht. Mit der anderen Hand griff sie nach dem Eisenfächer. Sie wird sich mit ihm auf einen Nahkampf einlassen. Den Spitzenfächer steckte sie wieder ein. Jupiter war ebenfalls bereit alles zu geben. Dafür zog er einen Handschuh aus Eisen an. Er hatte nicht mehr zu verlieren. Er hatte seine Schwester an Artemis verloren. Seine Familie hatte ihn verlassen. Die Liebe seines Lebens stellte sich gegen ihn. Ohne mit der Wimper zu zucken rannten beide aufeinander zu. Eisen prallte gegen Eisen. Eine Weile lang waren nur Klirren zu hören. Beide Waffen waren aus feinstem Material angefertigt und wurden nicht zerstört. Da dies nichts brachte, holte Camelia kräftig aus und knallte mit den Spitzen ihres Fächers gegen seinen Handschuh. Kurz nach dem Klirren sprangen beide zurück. Die Spitze war abgebrochen, doch der Handschuh wurde auch nicht verschont. Frustriert steckten beide ihre Waffen weg. Jupiters Waffe war zu nichts mehr zu gebrauchen. Wenn es um rohe Gewalt ging, konnte sich niemand mit Artemis messen. „Können wir uns nochmal kurz unterhalten?“, bat Jupiter. Camelia zuckte darauf nur mit den Schultern. Ein klares Mir egal. „Können wir uns nicht auf einen Waffenstillstand einigen? Ich will nicht die bekämpfen, die ich eins geliebt habe.“, schlug er vor. Camelia schüttelte energisch den Kopf. Waffenstillstand? Dafür war es bereits zu spät! Er hatte schon ihren Freunden zu viel Leid zugefügt! Das würde sie ihm nicht durchgehen lassen! Er hatten diesen Krieg angezapft! „Das kannst du dir getrost abschminken! Dafür ist es jetzt zu spät!“, wehrte sie ab. Das war unverzeihlich. „Nicht so hart. Keiner von uns beiden will im Schattenland landen.“, machte er ihr einen weiteren Vorschlag. Das hatte gesessen. Sie wollte ebenfalls nicht im Schattenland umherwandern. Ganz allein und verlassen. Aber wenn etwas an ihr diesen Waffenstillstand verhindern wollte, dann ihr Stolz. „So verzweifelt bist du? Das hättest du dir früher überlegen sollen.“, lehnte sie weiterhin ab. Sie war bereit ihn ins Schattenland zu befördern. „Das ist mein letztes Angebot: Wir schließen Frieden und ich verschwinde aus Fiore.“ Anstatt einer antwort, schoss etwas Spitzes an ihm vorbei. Haarscharf an ihm vorbei. Sichtbar zuckte er zusammen. Etwas mechanisch drehte er sich um und erblickte einen Dartpfeil im Boden stecken. Das Teil schien ziemlich alt zu sein. Vorsichtig beugte er sich hinunter um sie aufzuheben. „Hm-hm. Nicht anfassen.“, warnte Camelia obwohl sie es nicht ernst meinte. Als Jupiter es berührte, verbrannten seine seine Finger unter der Berührung. „Rosmarin? Ernsthaft?“, rief er empört. Nach wenigen Sekunden heilte seine Hand wieder. „Doch, mein voller Ernst. Meine Pfeile sind gefüllt mit Rosmarin.“, sie spielte mit einem anderen Pfeil. Jedoch berührte sie nur den Fly. „Du bist ein Vampir und schleppst Rosmarin mit dir rum? Bist du wahnsinnig?“, fauchte er. Rosmarin tötet zwar keinen Vampir, schwächt ihn jedoch. „Das war meine Kriegserklärung.“, meinte sie nur und steckte den Pfeil wieder weg. Stattessen zückte sie wieder ihren Spitzenfächer. Der Wind um sie herum brauste auf. „Wie du meinst!“, gab dieser zurück und die Schlangen sammelte sich um ihn. Der Adler schoss wie ein Pfeil auf ihn zu, wurde jedoch von einer Schlange abgefangen. Der Vogel flog um die Schlange herum und verschwand. In dem Moment flog die Krähe los und griff direkt Jupiter an. „Flash Forward!“, die Kristallkugeln waren auf die Schlangen geklenkt und mit einer solchen bewaffnet, dass sie die Schlangen durchbrachen. Eine Weile lang ging das so weiter, bis Jupiter keine Schlangen mehr zu bieten hatte. Ein riesiger Phönix aus Feuer sprang aus dem Boden. Das war also seine Magie als Vampir. Ein Phönixbändiger. Feuer gegen Wind, das wird ein spannender Kampf! „Höllenfeuer!“ „Feuriger Südwind!“ Der Wind umschlag das Feuer bis es erlöschte. „Flügelschlag des Phönix!“ Wie eine Schere schnitt das Feuer durch die Umgebung. „Fliegende Klingen!“ Die Klingen durchtrennten das Feuer in einzelne Teile, sodass sie erloschen. „Freier Wind, der durch den Himmel zieht. Gehorche mir und höre meinen Ruf. Ich, die Windherrscherin, befehle es dir: Orkan!“, mit einem Wirbel drehte Camelia sich. Mit ausgestrecktem Arm und dem Fächer erzeugte sie das Auge des Orkans. Das war eines ihre stärksten Angriffe. Dieser Wind sollte alles zerstrümmern, was ihm in den Weg kam. Nach ein paar Minuten legte er sich wieder. Die Umgebung flackerte ein paar Mal als gäbe es einen technischen Fehler. Jupiter war verschwunden. War es vorbei? Jedenfalls hoffte sie das. Ihr ging die Magie aus. Obwohl Vampire fast unendliche Menge an Magie besaßen, war ihre beinahe aufgebraucht. Sie hatte Erza und gray nicht die Wahrheit gesagt. Es war nicht nur einen Teil ihrer Magie, sondern die Hälfte. Bei den Verletzungen wären sie früher oder später draufgegangen! Plötzlich wurde etwas Spitzes durch ihren Oberkörper gerammt. Eine Klinge steckte in ihrem Bauch. Eine flammende Klinge. Das Schwert der Hölle. Sie musste dieses Schwert loswerden! Schnell griff sie in ihre Hosentasche, doch... nichts! Es war nicht wie gewohnt ein Umhang sondern nur eine einfache Caprihose! Sie hatte keinen ihrer Steine dabei! Die einizge Waffe, die sie momentan besaß, war ihr Schwert und ihre Pfeile! Sie hatte nichts, womit sie dieses Flammenschwert loswerden konnte! Wenn sie das Schwert nicht entfernen konnte, musste sie es beim Meister der Waffe versuchen. Jupiter stand hinter ihr. Blitzschnell griff sie nach einem Pfeil und brach ihn in zwei. Das Rosmarinpuder platzte heraus. Mit einem Wurf schleuderte sie eine Hälfte nach hinten. Dabei streifte sie ebenfalls ihre eigene Schulter, was sie aufschreien ließ. Das Puder brannte auf ihrer Haut. Jupiter schien es ebenfalls erwischt zu haben. Sein Schrei war lauter als ihrer. Der Griff um die Klinge wurde gelockert, ein Zeichen dafür, dass er losgelassen hatte. Sie griff mit der Hand nach dem Griff, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie nur die flammende Klinge erwischte. Ihre gesamte Handinnenfläche verbrannte. Als sie den Kopf so drehte, dass sie auf ihren Rücken spähen konnte, musste sie geschockt feststellen, dass das Schwert keinen Griff besaß! Es bestand nur aus Feuer! Keine Chance, es wieder herauszuziehen! Der Schatten sammelte sich um die Klinge, wurde jedoch durch die Höllenflamme vernichtet. „Verdammt!“, fluchte sie leise. Das Feuer war nicht stark genug um sie zu töten, aber durchaus stark genug um sie zu schwächen. Der Bereich um die Klinge herum zerbrach bereits.Wenn sie dieses Schwert nicht bald loswurde, würde sie sterben! Sie hatte nur noch eine Wahl. Wenn dieser Plan fehlschlägt, ist sie erledigt. „Wir schließen Frieden! Zieh mir dieses Ding raus und wir schließen Frieden!“, schrie sie verzweifelt. Sie hörte wie Jupiter aufhorchte. Danach fing er an zu lachen. Ein dreckiges Lachen. „Klar, schließen wir Frieden.“, grinste er und stellte sich so, dass sie ihn sehen konnte. Er streckte ihr die Hand entgegen. „Frieden mit Händedruck.“, schlug er vor. Sein dähmliches Grinsen trieb sie noch zur Weißglut. Mit zusammengebissenen Zähnen griff sie danach. Dann geschah etwas Unerwartetes. Kaum hatten sich ihre Hände berührt, spürte sie einen stechenden Schmerz in der Brust. Dieser Schmerz ging vom Rücken aus. Der Jupiter vor ihr löste sich auf. Ein weiterer erschien hinter ihr und rammte ihr einen Dolch in den Brustkorb. Camelia hustete und erblickte die feine Spitze aus ihrer Brust herausragen. Auf der Spitze war Asche. Asche von einer Trauerweide. Sowas tötet Vampire! „Ich mache den gleichen Fehler nicht zweimal.“, warnte Jupiter und zog das Schwert wieder heraus. Die Wunde heilte nicht mehr. Ihre Magie war am Ende. Diese Asche gab ihr den Rest. „War mir eine Freude, dich wiederzusehen.“, sagte Jupiter leise. Ihre Sicht verschwamm. Die Umgebung wurde unscharf. Sie konnte Jupiter kaum noch sehen. „Sayounara.“, grinste er, zog den Dolch aus ihrem Rücken und stach ihn ihr durchs Herz. Die ganze Welt wurde schwarz. Sie sank in den Abgrund. Nichts. Absolut kein Licht. Umgeben von Dunkelheit. Sie sah die Bilder aus ihrer Vergangenheit an ihr vorbeizischen. Ein Bild nach dem anderen. Wie eine endlose Schleife. Unzählige Hände griffen nach ihr und schienen sie innerlich zu verfleischen. Alles war leer. Sie sah niemand. Sie war ganz allein. Jetzt wurde ihr klar, was passiert war. Das Schattenland. Die Heimat für verlorene Seelen. Der ewige Abgrund für in Sünden getränkte Seelen. Verlorene Seelen, gefesselt an die Finsternis. Eine Seele, getränkt in sündenhaftes Karma. Sie war tot und ihre Seele im Schattenland gefangen. Umgeben vom Nichts. Sie schrie. Niemand war da, der sie hören würde. Sie würde für immer und ewig im Nichts umherwandern und nach Vergeltung suchen. Ihr Leben war vorbei. Ihr sündenhaftes Leben war endgültig vorbei. Das war das Schicksal, das sie erwartet hatte. Sie war ganz allein. Sie hörte nichts. Sie sah nichts. Sie spürte nichts. Sie schwebte im Nichts. Bald würde sie aus dem Gedächtnis von all ihren Freunden verbannt werden. Nie wieder wird sich jemand an sie erinnern können. Bald wird es so sein, als hätte sie existiert. Niemand würde sich an sie erinnern können. Nicht mehr einmal ihre Freunde. Sie wird vergessen. Das Schlimmste ist, dass sie etwas noch nicht geklärt hatte. Die Wahrheit! Die Wahrheit über ihre Gilde! Die Wahrheit über ihre Freundschaft! Die Wahrheit, die immer weiterleben wird! Sie musste Iris die Wahrheit erzählen! Sie musste ihr vom Versprechen gegenüber Whithered Rose erzählen! Sie hatte noch so vieles nicht erledigt!  „Willst du deine Freunde wiedersehehn?“ „Nein.“ „Willst dum dass dieser Kampf vorbei ist?“ „Nein.“ „Was willst du?“ „Die Weltherrschaft.“ „Ist es wirklich das, was du willst?“ „Ja.“ „Wärst du einverstanden, wenn ich dir die Weltherrschaft überlasse und dir stattessen deine Freunde nehme?“ „Nein!“ „Was willst du wirklich?“ „Ich will leben! Ich will bei meinen Freunden leben!“ „Dann schließe einen Vertrag mit mir. Allerdings musste du einen hohen Preis bezahlen.Bist du bereit?“ „Welchen Preis?“ „Wenn du stirbst, wird deine Seele in die Hölle hinabfahren.“ „Werde ich mit dieser Kraft alle beschützen können?“ „Alle, die du willst. Du wirst unbesiegbar sein.“ „Ich schließe den Vertrag.“ Mit einem Aufkeuchen wachte sie wieder auf. Ein magischer Zirkel erschien unter ihr. In der Mitte war ein Stern. Der Zirkel wurde immer größer. Ihre Wunden verheilten. Der Dolch entfernte sich von selbst aus ihrem Herz. Als sie die Augen aufschlug, rauschte die gelbe Flamme in ihrem rechten Auge auf und zeichneten einen Stern. Das Wasser um sie herum fing an zu wirbeln. Der Zirkel leuchtete stärker. Langsam streckte sie eine Hand nach oben aus. „Unmöglich!“, entfuhr es Jupiter. Es war so, als ob die ganze Umgebung ihr gehorchen würde. „Das Teufelsauge!“, staunte er. Er hätte nicht gedacht, dass es wirklich exisiterte! „Ich rufe dich, Cerberos. Verschlinge seine Seele!“, schrie sie. Hinter Jupiter tauchte ein dreiköpfiger Hund auf. Jupiter wehrte sich, konnte jedoch nichts ausrichten. Die Umgebung gehorchte ihm nicht mehr. Der Hund biss ihn und saugte seine Seele in sich auf. „Ich rufe dich, Chimaira! Verbrenne seinen Geist!“ Ein Mischwesen mit Löwenkopf und Ziegenkopf erschien und und spuckte Feuer. Die Umgebung wurde zu einem einzigen Chaos. Jupiter schrie, während er in den Flammen verbrannte. „Ich rufe dich, Hydra! Vernichte seine Seele!“ Eine Schlange mit unzähligen Köpfen erschien und umkreiste den Toten, während sie ihn langsam verzehrte. Das war der Leidensweg, den Camelia für ihn vorgesehen hatte. Endlich war es vorbei. Jupiters gesamte Gilde war vernichtet. Nie wieder würde sie vor ihnen fliehen müssen. Sie hatte getan, was sie tun musste. Nie wieder würde jemand die Menschen bedrohen, die ihr wichtig waren. Es war endgütlig vorbei. Erleichtert, aber völlig fertig, schritt sie aus dem Portal. Draußen war es Nacht, aber ihre Freunde warteten auf sie. „Camelia!“, riefen sie alle freudig und umarmten sie. Erschöpft fiel sie ihnen in die Arme. „Ich habe es geschafft! Ich habe es tatsächlich geschafft!“, murmelte sie unfassbar. „Was ist mit deinem Auge passiert?“, wollte Gray sofort wissen als er den Stern erblickte. Sie musste lächeln. „Ich habe die letzte Stufe gemeistert. Ich habe den Vertrag mit dem Teufel besiegelt!“, verkündete sie. In diesem Moment fing etwas in ihrem Auge an zu pulsieren. Reflexartig schnellte ihre Hand dorthin. Schnell deaktivierte sie es und zwang sich zu einem Lächeln. „Nichts passiert!“, lächelte sie. Da ging die Sonne auf. Die Sonnenstrahlten verdrängten die Nacht. Sie verdrängten die Dunkelheit. Camelia lächelte glücklich. Ja, am Ende der Dunkelheit scheint wieder die Sonne.  Hey! Wenn ihr das lest, bin ich schon längst über alle Berge, beziehungsweise im Urlaub. Das war ein verzweifelter, jedoch fehlgeschlagener, Versuch, diese FF noch vor dem Urlaub zu beenden. Das nächste Kapitel wird dann erst gegen den 15. September erscheinen. Bis dahin schöne Ferien und einen schönen Schulanfang, falls die Schule bei euch schon begonnen hat. ;) Bis dann, Springflower Zerstörerin der Zeit -------------------- Endlich war es soweit. Endlich wird Camelia der Welt beweisen, wie stark sie wirklich ist. Sie nimmt an der Ausswahl der 10 Heiligen Magier teil. Seit diesem Jahr war es anders. Es fand eine Auswahlprüfung statt um das Wissen zu testen. 3 Kandidaten mit den höchsten Punktzahlen treten gegeneinander an und der Sieger wird gegen den 10. Rang der 10 Heiligen Magier antreten. Dann immer weiter eine Stufe nach oben, bis das Maximum erreicht wurde. Mal sehen, wie weit es Camelia schaffen wird. Eine Stunde vor dem Test erreichte Camelias Team Onibus. Hier sollte dieses Jahr der schriftliche Test stattfinden. Sie war mit ihrem gesamten Team herangerückt, obwohl es gar nicht nötig war. In ihrer Hand hielt sie den weißen Umschlag mit dem Siegel von Fiore, fest umklammert. Darin befand sich der Brief, dass sie nominiert wurde, um and der Ausswahl teilzunehmen. Vor ein paar Wochen war sie bereits zum zehnten Rang erklärt worden, aber da sie ihr Gedächtnis verloren hatte, wurde dieser Rang wieder zurückgenommen. Sie hatten ihren Freunden bereits von ihrem Vertrag mit dem Teufel erzählt. Zuerst waren sie ziemlich beunruhigt, aber als sie sahen, wie erleichtert Camelia war, zwangen sie sich zu einem Lächeln. „Sag mal“, wandte Gray ein, „hast du überhaupt gelernt?“ Mit einem trocknen Lachen wehrte Camelia ab. „Alles, was ich brauche, ist hier drin.“, sie tippte sich an die Stirn mit Anspielung auf ihr photografisches Gedächtnis. „Klingt auch gar nicht eingebildet.“, bemerkte Erza grinsend. „Sagt, was ihr wollt, ich lasse lieber Taten sprechen, als anzugeben. Ihr werdet schon noch sehen.“, behauptete Camelia. Um sich die Zeit zu vertreiben, gingen sie noch in ein Café. Tee trinken, vorausgesetzt. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiges Gebäude. Immer noch nichts im Vergleich zu Camelias Schloss, aber schon groß. Hier wird der Test stattfinden. Bis zum Eingang wurde sie noch begleitet. Weiter konnte sie mit ihrem Team nicht kommen. „Bist du bereit?“, fragte Erza grinsend. Camelia strich ihre graue Tunika, natürlich im viktorianischen Stil, sonst hätte sie wohl kaum mitgemacht, glatt und strich sich eine rehbraune Strähne hinters Ohr. „Aber sowas von!“, meinte sie ebenfalls grinsend. Dann winkte sie ihren Freunden noch kurz zu, ehe sie mit eleganten Schritten durch die Eingangstür schritt. „Wieso machst du eigentlich nicht mit? Du hast doch auch einen Brief bekommen.“, wandte sich Gray an Iris. Diese lächelte wie immer. „Ich bin der Überzeugung, dass wenn ich etwas gewinne, jemand anderes etwas verliert. Deshalb mache ich nicht mit.“, erklärte sie. Sie beiden sahen sie mit schräg gelegten Köpfen an. Dann sahen sie sich an und zuckten mit den Schultern. Offenbar hielten sie Iris für vollkommen krank.   Camelia hatte den Eingang bereits durchquert, hörte aber Iris´ Theorie dennoch mit. Iris ist doch krank, dachte sie sich und schüttelte den Kopf. „Du musste Camelia sein. Der Master hat viel von dir erzählt.“, hörte sie hinter sich. Sie fuhr herum und erblickte einen Mann mit verhülltem Gesicht. Nur die Augen und das Tattoo auf dem rechten Auge waren zu sehen. „Mistgun, nehme ich an.“, fragte sie. „Auch wenn wir in der gleichen Gilde sind, werde ich es dir nicht leicht machen.“, nuschelte er. „Ganz schön gesprächig heute, Gerard. Ich werde dich besiegen. Verlass dich drauf.“, seinen Namen hatte sie beinahe geflüstert. Mit einem Winken verabschiedeten sie sich. Camelia kam in einen Raum, sofort spürte sie starke Magiepräsenz und belebte, nervöse und aufgeregte Auren. Sie grinste leicht. Das war also das Wartezimmer. Mit einem Räuspern betrat sie das Zimmer. Einige Köpfe drehten sich zu ihr um. Manche sahen sie fasziniert an und andere eher misstrauisch. Sie nahm leise Worte wie „Was für eine Schönheit!“ oder „Die ist bestimmt stark!“ wahr. Sie schenkte den Bemerkungen keine Beachtung und setzte sich an einen freien Tisch in der zweitletzten Reihe. Nur die letzten Reihen waren noch frei. Die meisten saßen in den vorderen Reihen und diskutierten. Jedes einzelne Wort hörte Camelia mit. „Sieh dir mal die da hinten an. Cool wie sonst was.“, urteilte eine Blonde Magierin. „Findest du? Sieht für meinen Geschmack ziemlich arrogant aus.“ „Ihr Stil gefällt mir.“ Immer das Gleiche mit den Mädchen aus diesem Zeitalter, dachte sich Camelia. Bei denen drehte sich immer nur alles um Jungs und Klamotten. Sie zupfte an den Spitzen ihres langen Ärmels. Darunter befand sich das Zeichen vom Fairy Glitter. Sicherheitshalber hatte sie es mit einem Verband verhüllt. Muss ja nicht jeder ihre Trumpfkarte kennen. „Ich bitte um Aufmerksamkeit!“, ein Mann betrat den Raum. Camelia hat nicht einmal die Augen geöffnet, aber sie wusste genau wo er stand und wie er aussah. Ebenfalls musste sie sich die Kommentare der Mädchen mit anhören. „Ist der heiß!“, hörte sie die Stimme der Blonden. Eine hohe, schrille, nervige Stimme. „Ich werde nun die Startummern austeilen. Nummer eins!“, verkündete er. Sofort stürzten sich die meisten darauf. Bis zum zehnten Platz beeilten sie sich um diese Plätze zu ergattern. Camelia hatte sich die ganze Stelle nicht von der Stelle gerührt. Ihr war die Nummer egal. „Nummer dreizehn!“ Sofort verstummten alle. Niemand meldete sich. Niemand wollte diese Unglückszahl bekommen. Camelia glaubte nicht an diesen Unsinn. Dreizehn war immer ihre Lieblingszahl gewesen. Dass sie Unglück bringen sollte, kam erst im letzen  Jahrhundert auf. „Nummer dreizehn? Wenn nicht, müssen wir auslosen. Das ist mir leider zu anstrengend.“, meinte der Typ am Podium. Erwartungsvoll und verzweifelt blickte er in die Runde. Nichts. Dann hob jemand mit einem Seufzer die Hand. Dann stand diese Person auf und ging nach vorne, um die Nummer abzuholen. Das Geräusch von Absätzen auf Holzboden füllte den Raum. „Name, bitte.“, lächelte der Typ. „Camelia Aventin.“ „Sie nimmt die Unglückszahl!“, kam es leise von überall. „Hat sie denn gar keine Angst?“ „Also bitte, wovor soll ich denn Angst haben?“, Camelias Tonfall sorgte wieder für Ruhe. Sie schritt auf den Podium zu und stellte sich neben den Mann. „Ich stamme aus der verfluchten Generation meiner Familie, was soll mir eine kleine Unglückszahl schon anhaben?“, meinte sie spitz und nahm ihm die Nummer aus der Hand. Graziös ging sie wieder auf ihren Platz. Kurz darauf waren auch die restlichen Nummern vergeben und die Tests wurden ausgeteilt. Mit einem schnellen Blick überflog sie die Seiten. Alles ganz leicht. Anfängerfragen. Von Magiekenntnisse bis zu Strategie. Alles sehr leicht. Zuerst gab es vier Antwortmöglichkeiten, eine davon war richtig. Darunter eine Vampirfrage.Bei einer besondern Frage musste sie jedoch schmunzeln: Wie tötet man einen Werwolf? Es gab keine Werwölfe! Sonst wäre sie bestimmt in den letzten sechshundertfünfzig Jahren einem über den Weg gelaufen. Aber das war eines der letzten Fragen. Frage Eins: Was ist Entomologie? A Entenkunde         B Planzenkunde         C Insektenkunde         D Nichts von alldem Ohne zu überlegen, kreuzte sie Insektenkunde an. Was sollte es sonst sein? Frage Zwei: Was bedeutet Apokalypse wortwörtlich? A Weltuntergang         B Enthüllung         C Gottesgericht         D Nichts von alldem Enthüllung natürlich, dachte sie und kreuzte an. Die restlichen Fragen waren ebenfalls einfach. Die Vampirfrage war an der Reihe: Was stimmt wirklich? A Vampire fürchten Knoblauch         B Man tötet einen Vampir, indem man ihn pfrählt        C Vampire verbrennen in der Sonne         D Nichts von alldem Kamen Vampire so bei den Menschen rüber? Die Antwort war klar: D. Dann kam die Werwolffrage. A Erdolchen         B Verbrennen         C Von einem Vampir gebissen werden         D Nichts von alldem Da war sie ratlos. Sie hatte noch nie einen Werwolf gesehen. Erdolchen kann man einen Vampir. Verbrennen kann man einen Vampir. Gebissen von einem Vampir? Keine Ahnung! Ihr Gehirn schaltete automatisch auf auslassen. Danach kamen die Strategiefragen. Voraussetzung: Ein Team aus Zwei Magier. Erste Frage: Man sieht einen Gegner auf einer Lichtung. Er hält eine Geisel gefangen und droht sie/ihn umzubringen, wenn ihr näher kommt. Ihr dürft euch also nicht vom Fleck bewegen. Was müsst ihr tun, um die Geisel zu befreien, ohne dem Täter zu schaden? Wer auch immer sich diese bescheuerten Fragen ausdachte, war wahnsinnig! Aber Camelia war einfach die Strategin ihres Teams. Ihr Stift flitzte über das Papier. Sie überlas nochmal die Antwort und drehte dann um. Die letzte Seite. Magiekenntnisse. Als sie diese auch fertig hatte, drehte sie den Stapel um und gverließ den Rum. Dann sah sie auf die Uhr. Zehn Minuten hatte sie für diesen Quatsch gebraucht. Sie marschierte in die Kafeteria und gönnte sich einen Kaffee. Da kam Mistgun um die Ecke. Sie winkte ihn zu sich. „Wie zu Hölle tötet man einen Werwolf?“, zischte sie ihm zu. „Du weiß es nicht? Du musst ihn nur beißen. Fertig. Das Vampirgift tötet ihn.“, erklärte er. Camelia entglitten die Gesichtszüge. „Es gibt aber kein Vampirgift.“, gab sie zurück. Etwas aus der Fassung sah Mistgun sie an. „Dann wäre ich wahrscheinlich bei dieser Frage durchgefallen.“, murmelte er und machte sich aus dem Staub. Und es gibt keine Werwölfe, fügte sie in Gedanken hinzu. Einige Minuten später kamen auch die anderen wieder heraus. Die Kafeteria wurde lauter. „Ich bitte um eure Aufmerksamkeit“, rief der Kerl von vorhin, „der nächste Teil um euer Wissen wird in einem Quiz geprüft. Ihr haut auf den Buzzer, wenn ihr die Antwort wisst. Und 5 von euch werden daran teilnehmen.“ Ein Quiz? Langsam wurde es albern! „Mit hundertachtundneunzig Punkten, auf dem ersten Platz: Camelia Aventin!“, verkündete er. Die Menge klatschte begeistert in die Hände. Die Werwolffrage hatte sie wohl davon abgehalten, die volle Punktzahl zu bekommen. „Auf dem zweiten Platz mit hundertzweiundachzig Punkten: Christelle Loone!“ Ziemlicher Unterschied. Moment, Loone? Camelia fuhr herum. Das Mädchen war diesem alten Sack wie aus dem Gesicht geschnitten! Die letzten Plätze hörte sie nicht mehr mit. Loone hatte eine Tochter, die so gut war? Sie wird ihr dennoch nicht in die Quere kommen! Die fünf Teilnehmer wurden in ein Zimmer mit fünf Buzzern gebeten. Camelia hatte den ersten davon. „Wer als erster 100 Punkte erzielt, hat gewonnen. Die erste Frage lautet: Gesternabend, habe ich geduscht, die Zähne geputzt, das Licht ausgemacht und bin schlafen gegangen. In der Nacht starben viele Menschen. Welchen Beruf habe ich?“ Sofort haute Camelia auf den Buzzer. Das Piepsen füllte den Raum. „Leuchtturmwächter.“, lautete ihre Antwort. Korrekt! 10 Punkte. „Welches ist das stärkste Tier?“ „Die Schnecke. Proportional gesehen.“, meldete sich Camelia wieder. Sie wird dieser Christelle Loone nicht den Hauch einer Chance geben, sich überhaupt zu melden. Wenn Camelia etwas besaß, was sie nicht hat, dann die übermenschliche Schnelligkeit. „Und das ist korrekt! Nächste Frage: Welches Wesen ist stärker als ein Vampir?“ „Es gibt keins!“, antwortete Camelia reflexartig. „Das...ist leider falsch. Jemand eine Idee?“, der Prüfer sah sie entschuldigend an. Es gibt ein stärkeres Wesen als ein Vampir? Peinlich, dass sie diese Frage falsch beantwortet hatte! Soweit ihr Wissen reichte, sind Vampire die stärksten Wesen überhaupt. Neben ihr haute Christelle auf den Buzzer. „Ein Werwolf.“, zwitscherte sie und blickte dabei Camelia verächtlich an. Innerlich kochte Camelia bereits. „Korrekt!“, lobte der Prüfer. Christelle warf ihre schulterlangen schwarzen Haare nach hinten und streckte Camelia die Zunge heraus. Die Kleine war genauso lästig wie ihr Alter! „Der Hersteller will es nicht, der Käufer braucht es nicht und der Benutzer sieht es nicht.“ „Ein Sarg!“, rief Camelia und weitere zehn Punkte erschienen auf ihrem Bildschirm. „Wie wird der besondere Spielzug in Schach geannt, bei dem der König und Turm die Plätze wechseln?“ „Rochade.“, Camelia war eine Schachspielerin und dazu eine ziemlich gute. Dieser Zug war eins ihre Trumpfkarte gewesen, ist aber darüber hinausgewachsen. Weitere zehn Punkte wurden hinzugefügt. Nur noch sechs richtige Antworten. „Welche Familie führt das Herzogsamt in Fiore?“ „Aventin.“, kam es von Camelia wie aus der Pistole geschossen. „Richtig! Glückwunsch, du hast bereits die Hälfte Punktzahl!“, gratulierte er. „Welches Kraut schwächt Vampire?“ „Rosmarin.“ „Falsch, Alraune.“, korrigierte Christelle. „Beide falsch. Eisenkraut.“ Soviel wussten also die Menschen über Vampire. Relativ wenig und das meiste ist fehlgeleitet. Am liebsten würde sie jetzt aufspringen und ihn korrigieren, aber sie wollte nicht erkannt werden. 2 der nächsten Fragen waren über Vampire. Camelia antwortete mit der Wahrheit, die niemand wusste. Langsam schien Loone aufzuholen. Ehe sie sich versahen, war es Gleichstand. „Mehr Fragen habe ich leider nicht, Ladys. Letzte Frage für 20 Punkte. Habe ich mir gerade ausgedacht. 28 hoch 2.“ „Siebenhundertzweiundachzig!“, warf Camelia ein. Der Prüfer sah sie erstaunt an. Er hatte die Zahlen noch nicht einmal in seinen Taschenrechner eingetippt. „O-Okay, das ist Korrekt! Der Gewinner ist Camelia Aventin, der zweite Platz geht an Christelle Loone und der dritte Platz belegt Ever Loundgren. Wir sehen uns in drei Tagen in der großen Arena von Crocus.“ Er war leicht verwirrt. Sofort stand Camelia auf und stiefelte hinaus. Fast hätte diese Loone sie geschlagen. Und fast wäre sie mit Mistgun zusammengestoßen. „Sag mal, verfolgst du mich?“, fauchte sie ihn an. Entschuldigend sah er sie an. „Sorry. Ich wurde nur fast von einer keinen Tussi geschlagen und das durch Fragen über Vampire! Die Menschen glauben hier nur an Mythos!“, fluchte sie. Ihr Gesprächspartner flüsterte etwas, woraufhin sie ihn beleidigt anstarrte. Danach ging er. „Und? Wie ist es gelaufen?“, wollte Gray wissen. „Pfff. Die können mich alle mal! Haben keine Ahnung von Vampiren!“, meckerte sie. Sie wollte nicht den ganzen Frust an ihren Freunden auslassen. Sie winkte eine Kutsche heran und alle stiegen ein. Zuhause angekommen, stürmte sie förmlich ins Haus. Riss eine Tür nach der anderen auf und stürmte schlussendlich in den Westflügel. „Was ist denn mit der los?“, fragte Gray verwirrt. Die anderen zuckten nur mit den Schultern und folgten ihr. Aus dem hintersten Eck des Korridors ertönten Geräusche. Man konnte nicht genau einordnen, was es war, aber es hörte sich an, als würde jemand verzweifelt nach etwas suchen und dabei alles umwerfen. Das sah Camelia ähnlich. Als Erza gerade den Kopf durch die Tür hineinsteckte, bekam sie fast einen Briefbeschwerer aus Kristall an den Kopf. Verlüfft starrte sie Camelia an, die eine Schublade nach der anderen aufriss und sie durchwühlte. Dabei fluchte sie wie verrückt. „Schickes Zimmer.“, bemerkte Gray. Das Zimmer war wirklich hübsch. Nicht voll, aber ordentlich. War es jedenfalls, bis Camelia wie eine Furie hineingestürmt kam und es auf den Kopf gestellt hatte. Das gesamte Zimmer war in beige gehalten und in der Mitte ab es eine halbe Trennung zum Schlafgemach. Das Himmelbett war sehr edel gestaltet. Die tagesdecke sogar aus feinster Seide. Im Vorzimmer befand sich eine Liege, ein kleiner Tisch und ein Sofa. Der Stoff war allerding immer aus Samt. Eine Lampe, eine Tasse Tee, ein Strauß blauer Rosen und ein Buch lagen auf dem Tisch. 2 Kronleuchter erhellten den Raum. Das Zimmer war insgesamt riesig. Im Schlafgemach war ebenfalls noch ein Schreibtisch, in dem Camelia gerade wühlte. „Was suchst du überhaupt?“, wagte Gray sich zu fragen. Anstatt einer Antwort sauste Camelia mit Schalltgeschwindigkeit wieder hinaus in den Ostflügel. „Und wer räumt das weg?“, rief er ihr hinterher. „Mach ich später!“, kam als Antwort. Hilflos trotteten sie ihr hinterher in den Ostflügel. Camelia befand sich in der Gallerie. Ihr Geburtsmal leuchtete auf und die kleine Eichentür öffnete sich mit einem Quitschen. Sofort war sie darin verschwunden. „Was suchst du überhaupt?“, wollte Gray immer noch wissen. „Einen Ring. Jeder Aventin besaß so einen. Nachdem ich gestorben bin, hat man mir ihn weggenommen und jetzt brauch ich ihn wieder.“, erklärte sie ihm. Sie packte die Steinplatte an den Seiten und schob sie zur Seite. Eine kleine Kammer war dahinter. „Da ist er ja. Hab ich dich vermisst.“, murmelte sie während sie einen Silberring aus der Kammer zog. Sie schob die Platte wieder an seinen ursprünglichen Ort und steckte sich den Ring an den Mittelfinger ihrer linken Hand. Er passte wie für sie geschaffen. Ist ja auch für sie geschaffen. Sie betrachtete ihn und begutachtete besonders den feinen Zitrin, der in der Mitte der Verziehrung war. „Jetzt werde ich der Kleinen zeigen, wie alt sie neben mir aussehen wird.“, schwor sie und grinste teuflisch. „Das ist gruselig.“, kommentierte Erza. Sie verstand ja selber nicht, was das werden sollte, aber offenbar hatte es etwas mit dem Kampf in drei Tagen zu tun. Mal sehen, was Camelia wieder angerichtet hat. Drei Tage vergingen wie im Flug. Camelia und ihre Freunde waren in Crocus angekommen. Zuschauer waren diesmal erlaubt. Alle Plätze waren schon ausgebucht. Nun standen sie auf den Tribünen und nahmen die Arena unter die Lupe. In der Mitte stand ein MPF. „Darin willst du kämpfen?“, schmunzelte Erza als sie Camelia hinter sich erblickte. Vorher war sie noch kurz in der Anmeldestelle. Camelia trug eine weiße Hose, eine graue Bluse und einen schwarzen Mantel, der hinter bis zu den bis zu den Knien reichte und vorne kürzer war. Sie hatte ihn bewusst wie immer offen gelassen. Dazu trug sie kniehohe schwarze Lederstiefel. „Klar.“, meinte sie nur. Mit einem Haargummi band sie sich einen hohen Pferdeschwanz. Iris sah sie erstaunt an. Nicht einmal als sie gegen Jupiter gekämpft hat, hatte sie es für nötig gehalten, sich die Haare zusammenzustecken. Offenbar wollte sie wirklich ernst machen. „Woher hast du die Narbe?“, fragte Gray und wieß auf eine feine Narbe an ihrer rechten Schläfe. „Die wollten an mein Gehirn kommen. Wie sollten sie sonst dran kommen? Ach ja, Iris. “ Sie wandte sich wieder ihr zu. „Ich habe als Master von Withered Rose versprochen, dass du in meine Gilde gehörst. Wir waren immer zu fünft und das wird auch so bleiben. Allerdings haben die anderen eine Nachfolgschaft angestimmt, das heißt, dass du als Persephone die Zweite nun ebenfalls zu unserer Gilde gehörst. Glückwunsch!“, bevor Iris etwas sagen konnte, wurde Camelia in die Arena gerufen. „Herzlich Willkommen! Mein Name ist Jackson und ich werde heute der Kommentator sein! In unserem ersten Kampf werden Camelia Aventin von Fairy Tail, Christelle Loone und Ever Loudgren von Mermaid Heel gegeneinander antreten! Wir beginnen mit dem MPF-Test! Zeigt was ihr könnt!“, verkündete ein Typ mit roten Haaren. Wenn Camelia jetzt alles geben würde, wird der MPF zerstört und alle würden erfahren, wie viel sie wirklich drauf hat. Sie musste sich zurückhalten. „Flash Forward!“, sie ordnete den Kugel darauf zu zielen. 3596 erschien auf dem Anzeiger. Ein Raunen ging durch die Menge. War wohl doch etwas zu viel. „Lightning Stars!“,rief Christelle und Sterne regneten vom Himmel herab. 864. Nicht einmal die Hälfte von Camelias Punktzahl hatte sie geschafft und das obwohl Camelia sich zurückgehalten hat. „Wood Make: Wood Storm!“, diese Ever schien sich nicht zurückzuhalten. 1583. Gar nicht mal schlecht. „Nun werden unsere Teilnehmer gegeneinander kämpfen und der Sieger wird gegen Jura antreten! Es gibt nur eine Regel, tötet euch nicht! Ihr seid alle so reizende Damen, wäre doch schade! Beginnt!“ Nun standen sich die drei Damen gegenüber. Niemand machte den ersten Schritt. Sie starrten sich nur an. „Wer nicht anfängt, kann auch nicht gewinnen! Infinite Spheres!“, rief Camelia und ließ die Kugeln loszischen. Ihre Strategie war immer noch die gleiche: Schalte sie aus, bevor sie dich ausschalten. „Wood Make: Wood Wall!“, Ever versuchte sich zu verteidigen, aber wer gegen Camelia nur defensiv kämpf, hat schon so gut wie verloren. „Parallel Worlds!“, Ever wurde von allen Seiten angegriffen. So schnell konnte sie keinen Holz aufbauen! Damit war sie raus. „Lucky Star!“, Christelle nutzte die Gelegenheit um Camelia aus dem Hinterhalt anzugreifen, was sich als fataler Fehler herausstellte. Sie richtete ihre rechte Hand auf sie und der Ring leuchtete auf. Gleichzeitig schlugen zahlreiche Blitze gnadenlos auf Christelle ein. „Starlight Tornado!“, schon wieder ein schwacher Angriff. Camelia hatte sogar genug Zeit um die Augen zu verdrehen, ehe die Sterne auf sie herabrieselten. „Das juckt nichts einmal!“, rief sie empört und griff wieder an. „Eternal Destiny!“, die Kugeln sausten so schnell auf ihre Gegnerin zu, dass sie keine Zeit bekam, um sich zu wehren. Damit war sie auch besiegt und Camelia hatte sich nicht einmal von der Stelle gerührt. Die Menge jubelte. „Die Gewinnerin ist Camelia Aventin! Der nächste Gegner für sie ist... Jura Neekis!“, brüllte er ins Mikrofon. Die Zuschauer tobten. Camelia hielt sich die Ohren zu. Zu laut! Mit einem Knall erschien hinter ihr ein Steinwall, der sich teilte und den Magier freigab. Camelia staunte nicht schlecht. Das war ja ein richtiges Muskelpaket! Der Typ war ein Kopf größer als sie und sie war nicht gerade klein! Das könnte ein Nachteil werden. „Zuerst die Regeln: Umbringen ist nach wie vor verboten. Falls ihr übernatürliche Wesen wie Einhörner oder sonst was seid, dürft ihr natürlich aus diese Magie einsetzen!“ „Iron Rock First!“, der ließ ihr keine Chance um anzufangen. Eine riesige Steinfaust schlug auf sie zu, doch sie wich aus, indem sie in die Luft sprang. Genug Sprungkraft besaß sia ja. „Rock Avalanche!“, Camelia musste ständig ausweichen. Sobals sie auf dem Boden kam, zersprang die Erde. Jura zwang sie förmlich in der Luft zu bleiben. Jedoch war das kein Nachteil. Das brachte ihr die nötige Distanz. „Flash Forward!“, ein Versuch war es wert. Sie musste herausfinden, wo seine Schwäche war. „Rock Mountain!”, er hüllte sich in einen Steingolem ein. Seine Verteidigung war nicht schlecht. „Ich beschleunige die Zeit des Steines in die Zukunft, zerfalle!“, die Kugel leuchtete und der Golem zerfiel. „Past Fraktal!“, die Kugel durchbohrten die restlichen Steine. Da bemerkte sie seine Schwachstelle- Er war nicht schnell genug! Er schaffte es nicht, rechtzeitig eine neue Verteidigung aufzubauen! Das war ihre Chance. „Supreme King Rock Crush!“ Sie sah, wie sich Steine neben ihr anhäuften, doch sie war schneller und entwich. Jura hatte dies offenbar nicht bemerkt, denn er türmte seine Steine weiter auf. Plötzlich erschien sie hinter ihm und drückte ihm beide Hände in den Rücken. Sie löste eine enorme Druckwelle aus, die Jura bis an die nächste Wand schleuderte. Dann beschwor sie ihren Silberbogen, lud einen Pfeil auf und ließ los. Ehe Jura sich versah, steckte der Pfeil neben ihm in der Wand. Camelia zückte den Spitzenfächer und befahl: „Fliegende Klingen!“ Jura wurde niedergemetzelt. Er verteidigte sich nicht mehr und griff auch nicht mehr an. „Und der Gewinner ist Camelia Aventin!“, rief Jackson ins Mikrofon. „Das ist unsere Camelia!“, jubelte Erza. Zwei weitere Magier wurden ohne große Mühe besiegt. „Der nächste Gegner: Mistgun!“, ertönte es durch die Lautsprecher. Camelia verschränkte die Arme vor der Brust und grinste. Darauf hatte sie gewartet. Vermummt wie immer, betrat Mistgun die Arena. Die Zuschauer verstummten augenblicklich. „Auch wenn wir in der gleichen Gilde sind, werde ich mich nicht zurückhalten.“, nuschelte er. Camelia stieß einen verächtlichen Lacher aus. „Brauchst du auch gar nicht.“, meinte sie nur. Auch wenn er sich nicht zurückhalten sollte, könnte er sie niemals besiegen! Sie hatte ja noch die eine Trumpfkarte. Sie überließ ihm den ersten Schritt.  „Five Layered Magic Circle.” Er ließ 5 magische Zirkel übereinander erscheinen. Damit war er aber noch nicht fertig. „Sacred Song!“, ein Schwall aus Wind prallte auf Camelia nieder. Diese lachte nur und schwang ihren Fächer. Wind gegen die Windherrscherin einzusetzen, war der größte Fehler überhaupt! Sofort gehorchte ihm der Wind nicht mer, sondern bildete sich hinter Camelia. Erstaunt blickte er sie an. „War das alles?“, fragte sie herablassend und ihr Element fing an sich um sie zu sammeln. Da zischte etwas aus der Tribüne auf Camelia zu. Diese streckte grinsend den Arm aus und ihr Adler landete auf ihrer Hand. Es schlug noch ein paar Mal mit den Flügeln, bis es vollkommen still saß und den Gegner neugierig anschaute. Mit einem Ruck zischte er auf Mystgun los. Die Menge hielt den Atem an. „Tanz der fliegenden Klingen!“ Der Wind um sie herum löste sich und wehte nun durch die gesamte Arena. Camelias braune Haare flogen. Dann lenkte sie den Wind mit einer Handbewegung wieder auf Mystgun. Dieser hatte seine Stäbe hervorgeholt und sie in den Boden gestemmt. „Skyscraper!“ Der Angriff wurde zerstört, indem der Boden regelrecht in die Luft gesprengt wurde. Camelia wurde ebenfalls in die Luft geschleudert, doch fand durch den Wind wieder Halt. Nun schwebte sie. Plötzlich verfärbte sich der Himmel und hinter ihr öffnete sich ein Loch. Ein Monster riss dieses Loch auf. Leicht erschrocken sah sie auf die Arena unter ihr. Da sah sie es. Die Zuschauer! Sie schauten weiter in die Arena! So war das also! Sie grinste in sich hinein. So wird sie nicht verlieren! Nicht durch eine Illusion! Sie schloss kurz die Augen. „Träne der Ägäis.“, flüsterte sie und öffnete ihre Augen wieder. In ihren Augen war eine seltsame Figur und eine goldene Flamme. Die Illusion löste sich augenblicklich auf und sie war wieder in der Arena. „Unmöglich!“, entfuhr es ihrem Gegner. Nun stand sie da, den Kopf leicht gesenkt und die rechte Hand auf ihrem Auge. Langsam hob sie den Kopf und nahm ihre Hand weg. Das Auge war immer noch geschlossen, doch etwas wurde anders. Die Luft wurde dünner. Die Atmosphäre wurde bedrohlicher. Dass öffnete sie das Auge langsam. Mystgun erstarrte. Er blickte direkt in ein mattes Magenta. Mitten im Auge befand sich ein goldener Stern. „Teufelsauge.“, flüsterte sie leise und riss beide Augen auf. In ihrem linken Auge loderte das Dämonenauge wäährend im rechten das Teufelsauge sich ständig umwandelte. Eine Welle wurde ausgelöst und Mystgun war wie erstarrt. Langsam streckte er die Hand aus und sagte: „Ich gebe auf.“ „Menschenunterwerfungsmagie!“, zischte Makarov leise auf der Tribüne. Das beherrscht Camelia? Nein, es war dieses Auge. Das Auge des Teufels! „Der Gewinner ist Camelia!“, brüllte Jackson. „Camelia!“, riefen die Zuschauer. Sie war offenbar ihr Liebling geworden. Ihr nächster Gegner war ihr eigener Gildenmaster. Makarov Deyar. Der Zwerg, der immer auf und ab gehüpft ist. „Das, was Mystgun gesagt hat, gilt ebenfalls für mich. Mach uns alle stolz, indem du mich besiegst.“, forderte er sie auf. „Das musst du mir nicht sagen. Ich werde mich mit einem sechsten Platz nicht zufriedengeben.“, grinste sie. Kaum hatte sie dies ausgesprochen, fing ihr Gegner an zu wachsen. Wachson konnte man das llerding nicht mehr nennen. Zuerst wurde er größer als, dann größer als sie. Langsam bekam sie einen steifen Nacken, als sie ihm beim Wachsen zusah. „Schön kühl, da oben.“, saultierte sie. Leider wird er nicht alnge da oben bleiben! Sie schnellte vor und trat ihm mit aller Kraft in die Kniekehlen. Ein Raunen ging durch die Menge, doch Camelia beachtete dies nicht einmal ansatzweise. Sie wirbelte herum und trat mit ihrer konzentrierten Kraft zu. Wenn er noch gehen will, muss er sich verteidigen. „Giant Wrath.“, die gesamte Erde explodierte geradezu. Camelia sammelte ihre Kraft und schoss in die Höhe. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass alle ihre Gegner sie gerne in der Luft hätten. Der Himmel war ihr Territorium. „Light Blast!“ Drei Zirkeln erschienen und feuerten Lichtkugeln auf sie ab. Geschickt wich sie ihnen aus und griff an. „Luminous Minutes!“ Wenn er schon mit Licht angriff, darf sie auch mit Licht zurückschlagen. Sie kehrte wieder auf die Erdebene zurück. Sie konnte zwar fliegen, aber das würde den Kampf zu langweilig machen. Makarov schrumpfte ebenfalls. Das würde nichts bringen. „Three Pillar Gods.“ Er setzte also schon seine absolute Verteidigung ein. Sie hatte ihn da, wo sie ihn haben wollte. „Druckwelle! Fliegende Klingen! Flash Forward! Parallel Worlds!“ Ihre Angriffe prallten alle an der Verteidigung ab. Sie grinste. Das war´s für ihn. „Trauerzug der Finsternis!“ Ein Schatten packte Makarov am Knöchel und schleuderte ihn quer durch die Arena. Sie hatte den Schatten ausgelegt, bevor er geschrumpft ist und seine Verteidigung aufgebaut hat. Die Wände der Arena krachten und ein Teil brökelte ab. „Der Kampf ist entschieden! Der Gewinner ist Camelia!“ Den nächsten Gegner machte sie auch mit Leichtigkeit fertig. „Kommen wir zum dritten Platz! Hier kommt Anubis!“ Camelia zuckte bei dem Namen leicht zusammen. Anubis? War er immer noch am Leben? Als sie den Typen dann sah, atmete sie erleichtert aus. Nur ein Spinner in Mumienbandagen. Kein Vampir. Er hatte wirklich nur Mumienbinden an. Langsam wurde es peinlich. Ehe sie angreifen konnte, schnappten die Bandagen sie und schleuderten sie durch die Arena. Doch schnell schnitt sie die Bänder mit einem Kristall aus ihrem Arm ab und kam wieder zum Stehen. Sie sah auf die Stelle auf ihrem Arm, an der er sie gepackt hatte. Verbrannt. Rosmarin. Wahrscheinlich waren sie vollgetränkt damit. Er durfte ihr also nicht zu nahe kommen. Sie warf ihren Matel weg und wickelte die Verbände um ihren rechten Unterarm los. Das Zeichen vom Fairy Glitter kam zum Vorschein. Sie richtete ihren Arm zum Himmel. „Versammle dich, Pfad des Lichtes, der die Feen leitet.“, der Himmel fing an zu glühen. „Leuchte und zerstöre die Fänge des Bösen.“ Sie richtete ihren Arm wieder auf ihr Zielobjekt. „Fairy Glitter!“, rief sie und der Zirkel fiel vom Himmel herab. Da geschah etwas Seltsames. Das Licht löste sich auf. Es lag nicht an Camelia, sondern an dem Typen! Was war er nur? Davon ließ sie sich nicht unterkriegen. „Schleier der Finsternis!“, der Schatten breitete sich auf dem Boden aus, doch auch dieser verschwand. Da verstand sie es. Der Kerl neutralisierte einfach ihre Magie! Sie musste ihm Nahkampf gegen ihn kämpfen! Sie brauchte eine Verteidigung. Sie aktivierte das Teufelsauge und zischte mit Lichtgeschwindigkeit auf ihn los. Sie verpasste ihm eine Reihe von Tritten, ohne ihn zu berühren. Nur durch die Druckwellen griff sie ihn an. Dann packte er sie wieder und schleuderte sie von sich. Diesmal fing sie sich in einer Startposition. Die Situation war aussichtslos. „Sie hat nicht mehr genug Magie.", flüsterte Erza. Gray schüttelte den Kopf. „Passt auf, der Phönix wird wieder aus der Asche auferstehen.", wehrte Iris ab und wartete. Die Zuschauer hielten den Kampf für entschieden. Nur kannten sie CameliasTrumpfkarte nicht. „Tja, wenn du geglaubt hast, dass ich nicht mehr genug Magie habe, dann hast du dich geschnitten. Ich habe noch mehr als genug davon!", mit diesen Worten stand sie wieder auf und zog ihren neuen Ring aus. Diesen warf sie hoch in die Luft und streckte eine Hand nach ihm aus. Der Zitrin strahlt mit ihr in Resonanz. „Erstes, zweites, drittes, viertes Siegel, lösen!", der Zitrin strahlte heller und ihr Mal glühte förmlich. Es breitete sich aus! „Vier Siegel mit Gewalt aufgebrochen!", der Master stützte sich am Geländer ab um nicht kopfüber runterzukippen. War das die wahre Kraft eines Aventins?! Camelia strahlte. Der Zitrin strahlte heller. „Fünftes Siegel, lösen!", rief sie und das Mal breitete sich noch weiter aus. Ihre gesamte Taille war bereits überfüllt! Das war genug. Mehr als nur genug. „Das war's.", meinte Iris und sah gebannt zu. „Was ist das für ein Siegel?", wollte Gray wissen. „Das größte Geheimnis ihrer Familie. Soweit ich weiß, schränkt es die Magie ein. Man kann es mit Second Origin vergleichen. Nur ist dieses Siegel viel stärker. Nur sehr starke Aventins können ihr eigenes Siegel lösen.", erklärte der Master. „Aventins wurden dieses Siegel mit 4 Jahren verpasst. Damit ihre Magie nicht außer Kontrolle gerät. Ihre Familie ist unheimlich stark und ein Magier besitzt so viel Magie wie ich und der Master zusammen. Deshalb muss sie eingeschränkt werden. Es gibt insgesamt 13 Siegel.", ergänzte Mistgun. Erza und Gray nickten beeindruckt. „Es ist beinahe ein Wunder, dass sie vier Siegel mit Gewalt aufgebrochen hat!", seufzte Jura. Er bewunderte sie. „Normale Aventins können ihre eigenen Siegeln nicht aufbrechen und schon gar nicht so viele mit Gewalt. Man müsste sie wigentlich eins nach dem anderen lösen.", klärte Iris sie auf. Dann galt ihre Aufmerksamkeit wieder der Arena. Mit bloßer Hand erschaffte Camelia ein Strahlen. Ein bläulisches Licht mit vielen Parktikeln drin. „Zukunft, werde zur Weisheit. Vergangenheit, werde zur Bestimmung. Gegenwart, werde zum Schicksal. Vergossene Tränen werden zu Sternen. Ich bin Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.", jedes Siegel ist mit einer Beschwörung verbunden. Die Mumie starrte sie fassungslos an. „Eternal Universe!“, der Himmel öffnete sich und ein Schwall aus Sternen ergoss sich über die Arena. Diese Sterne stammten aus einer anderen Zeit. Sie stammten aus dem Urknall. Sie sind unzerstörbar! Er kann sie nicht wieder neutralisieren! Ihr Gegner wurde in den Boden geschlagen, doch die Sterne hörten nicht auf. Da steckte Camelia sich den Ring wieder an. Das Strahlen ertlosch. Die Sterne verschwanden. Ihr Mal kehrte auf Anfangsposition zurück. „Der Gewinner ist Camelia!“, jubelten die Menschen. Glücklich und stolz, lächelte sie in die Runde. Sie hatte es geschafft. Sie hatte gewonnen! Sie war auf dem dritten Platz angelangt! Da durchzuckte sie einen höllischen Schmerz. Sie war an ihrem Limit angelangt. Die Siegeln mit Gewalt aufzubrechen, war mühsam. Das war´s. Das war ihr letzter Kampf. Sie wird sich wohl oder überl mit einem dritten Platz begnügen müssen. „Wir haben uns entschieden! Du darfst ab jetzt den Beinamen Zerstörerin der Zeit tragen! Herzlichen Glückwunsch!“, wurde per Lautsprecher bekanntgegeben. Camelia lächelte. Zerstörerin der Zeit. Ja, der Name passte zu ihr.  Ihre Freunde stürmten in die Arena und umarten sie. Alle drei hatten Freudentränen in den Augen. Gemeinsam gingen sie nach draußen. Am Ausgang stand eine Person. „Herzlichen Glückwunsch.“, sagte sie verlegen. Camelia blieb stehen und sah sie an. Das Mädchen hat braune Haare und goldene Augen. Außerdem war sie kleiner als Camelia. „Danke.“, gab Camelia leicht verwirrt zurück. „Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, hier überhaupt mitzumachen. Ich besitze nur Wissen. Richtig kämpfen kann ich nicht.“, gestand sie leise. „Sag doch sowas nicht. Deine Punktzahl auf dem MPF war nicht schlecht. Du musst nur besser kämpfen.“, lächelte Camelia. Das Mädchen hob erstaunt den Kopf und ihre Augen leuchteten in der Farbe von flüssigem Karamell. „Wirklich? Das sagst du nicht nur, weil du mich mit einem Schlag besiegt hast?“, fragte sie erwartungsvoll. Statt einer Antwort, streckte Camelia ihr eine Hand hin. „Ich bin Camelia.“, lächelte sie. Das Mädchen fing an zu grinsen und reichte ihr die Hand. „Ever!“, stellte sie sich vor. Dabei lächelelte sie mit Freudentränen in den Augen. Sie hätte nicht gedacht, dass Camelia ihr die Hand schütteln würde. „Können wir Freunde sein?“, fragte Ever eifrig. Camelia grinste und nickte. „Ich bin dir so dankbar! Meine Elten wären so stolz auf mich! Wie kann ich dir dafür danken?“, aufgeregt hüpfte sie wie ein Gummiball auf und ab. Camelia zwang sich dazu, das Lächeln zu behalten. Dieses Ding war anstrengend! „Du musst mir doch nicht danken.“, wehrte sie ab. „Bitte! Ich will aber!“ Camelia zögerte. Etwas konnte das Mädchen tatsächlich für sie tun. „Schreibst du Songtexte?“     Ju-hu! Home sweet home! Ich bin aus dem Urlaub zurück!Das Kapitel hab ich teilweise davor geschrieben und verschiedene Ideen auf dem Handy getippt. Bin gestern erst zurückgekommen, total fertig gewesen. Kommt noch ein Epilog bevor die Schule anfängt! xoxo Springflower Epilog: Flieg! -------------- Hey! Da bin ich  wieder und hab´ den Epilog mitgebracht! Um die richtige Atmosphäre zu erzeugen,  wünsche ich mir, das ihr die unten genannten Lieder an den vorgesehenen Stellen abspielt. Hier mal die Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PL4ZTWjitjJskul-puov7pbH8QIb4Er7S6 An den gewünschten Stellen steht immer Music on Viel Vergnügen!  Xoxo Springflower   Im Zentrum von  Magnolia war eine riesige Bühne aufgebaut worden. Doch alle Scheinwerfer waren  aus. Das Ereignis, wird auch erst am Abend beginnen.  „Iris?“ Keine Antwort. „Iris?!“ Immer noch keine  Antwort. „Verdammt, Iris!“ „Bin da!“ Iris  kam mit tausend Tüten ins Haus geschlüpft. Vor ihr stand Camelia. Die Hände in  die Hüften gestemmt.  „Wo warst du?“,  fragte sie außer sich.  „Shoppen!“,  grinste sie über beide Ohren.  „Wusste ich´s  doch.“, meinte Camelia und musste sich einen besserwisserischen Blick  verkneifen.  „Lass mal  sehen.“, forderte sie Iris auf. Woraufhin diese geheimnisvoll grinste.  „Erst heute  Abend.“, grinste sie und lief hastig die Stufen hoch, ehe Camelia sie aufhalten  konnte.    Nun war es Abend.  Über der Bühne war ein großes Schild. In geschwungener Schrift stand dort:  Premiere Blue Rose. Hinter der Bühne war ein kleiner Wohnwagen.  „Im Ernst?! Ich  bin doch kein Rockstar!“ Das war eindeutig Camelia.  „Sieht doch super  aus.“ Ohne Zweifel Iris.  „Ever, sag doch was!  “, maulte Camelia. Sie heilt die Kleidungsstücke hoch, damit Ever es auch sehen  konnte.  „Grässlich. Passt  nicht zu den Liedern.“, wandte sie schließlich ein. Camelia grinste und schmiss  die schwarze Hotpants und das bauchfreie Top in die Ecke.  „Super, hast du  eine bessere Idee?“, schmollte Iris. Camelia grinste vielsagend. In dem Moment  klopfte es an der Tür. Sofort sprang sie auf und riss die Tür auf.  „Eine Lieferung  für Camelia Aventin.“, der Postbote hielt ihr ein Blatt hin, sofort setzte sie  ihre Unterschrift drauf und zog einen Kleiderstange hinter sich herein.  „Was ist das?“,  mischte sich Erza ein.  „Das, ist das perfekte Outfit.“, rief  Camelia und zog den Vorhang weg. Die anderen Mädels konnten ihren Augen nicht  trauen. Das Prachtstück hat Camelia bestellt?! Wie viel muss das gekostet  haben? Camelia präsentierte ihnen grade das eleganteste Kleid, das sie je  gesehen haben. Ein königblaues Kleid, vorne knielang, hinten mit Schleppe, mit  einem glitzersteinenbesetzten Träger. An der Hüfte und auf der Schulter war  eine groß Rose. Umwerfend! Dazu silberne Stillettos.  „Wann hast du dir  das ausgedacht?“, fragte Ever verblüfft. Das Kleid muss Tage gebraucht haben! „Seit Iris heute  Morgen mit den grässlichen Klamotten aufgekreuzt ist.“ Camelia antowrtete,  während sie sich eine neue Frisur manifestierte. Ihre Haare wurden zu einem  Pferdeschwanz hcohgesteckt. An der linken Seite entstand ein Zopf, der unten  mit einer blauen Rose verziehrt wurde.   Außerdem erschien ein Pony. Ihre Haare wurden himmelblau. Ihre Augen  strahlten wie die schönsten Aquamarine.  „Was sollen die  Haare?“, fragte Erza verwirrt.  „Soll ja nicht  jeder wissen, dass Camelia eine  sentimentale Seite hat.“, gab Camelia mürrisch zurück. In dem Moment riss Gray  die Tür auf.  „Was sollen die  Haare?“, fragte er ebenfalls. Camelia schlug sich mit der flachen Hand auf die  Sirn, Erza bekam einen Lachkrampf und Iris schüttelte grinsend den Kopf.  „Im Ernst? Die  Frage wurde schon mal gestellt.“, stöhnte sie genervt. Gray zuckte nur mit den  Schultern.  „Eigentlich  wollte ich nur sagen, dass das Konzert in ein paar Minuten stattfindet.“,  meinte er und ging wieder.  „W-Was? D-Das  Konzert fängt an?“, stotterte sie. Erza klopfte ihr lachend auf die Schulter. „Du bist echt  nervös!“, lachte diese vergnügt. Sie hatte Camelia noch nie nervös erlebt.  „Du hast gestern  gegen die 10 Heilige Magier gekämpft und fürchtest dich nun vor ein paar  Menschen?“, hakte Ever ungläubig nach.  „W-Was? Du weißt,  dass ich nicht gerne unter Menschen bin!“, entgegnete sie empört und strich das  Kleid glatt, obwohl es bereits keine Falten mehr hatte. Als das nicht mehr  klappte, schnappte sie sich eine blaue Stähne und fing an diese zu zwirbeln.  „Komm schon, das  schafft du auch noch. Ich hab mir sagen lassen, dass ein Konzert nicht so  schlimm sein kann.“, grinster Ever und drückte ihr einen Stapel Notenblätter in  die Hand.  „Das werd´ich mir  merken.“, schmunzelte sie und verließ den Wohnwagen. Unauffällig schlich sie  sich hinter die Bühne und zog den Vorhang minimal auf. Die gesamte Gilde stand  vor ihr. Sie biss sich auf die Lippe. Wenn das schief geht, wird das eine  Megablamage! Sie schnappte sich das Mikro, das neben ihr lag. Noch einmal holte  sie tief Luft. Es kann beginnen.  (Music on) Durch die  Lautsprecher klang ein Klavier und eine Violine. Das erste Stück wird sie  hinter der Bühne singen. So war das geplant.  „Zu weinen wäre  sehr leicht, aber es würde nicht diese Traurigkeit fortspülen.“, schon nach den  ersten Noten bemerkte sie, wie sie ruhiger wurde.  „Sich verlieben  und selbst dieser Abshied, war alles meine Entscheidung. Ich bin wie ein Vogel,  der von seinem Schwarm getrennt ist. Ich weiß nicht, wohin es mich morgen  führt. Selbst wenn ich verletzt bin und mein Blut vergieße, würde ich einfach  meinem Herzen folgen und davonfliegen.“ Die Scheinwerfer sammelten sich auf dem  Vorhang und ließen ihre Silhouette hindurchscheinen. Nun kam der Höhepunkt.  „Blauer Vogel,  selbst wenn das Glück ganz nahe wäre, würde ich in den Himmel fliegen und an  die Zukunft glauebn.“, sie ließ ihrer hohen, kristallklaren Stimme freien Lauf.  Dieses Lied hatte sie selbst geschrieben. Ein freier, blauer Vogel. Das war ihr Wunsch.  „Ich werde dich  niemals vergessen, aber wir können nicht mehr ins gestern zurück.“ Sie ließ die  letzte Note lange ausklingen. Ihre Stimme und die Violine wurden zur Resonanz. Die  Zuschauer hielten gespannt den Atem an und lauschten ihre wunderbaren Stimme.  Das nächste Lied war die Ouvertüre für das Konzert. Dieses Lied trug ihren  Künstlernamen. Blue Rose. Die Musik dröhnte durch die Lautsprecher und die  Scheinwerfer spielten verrückt.  (Music on) „Als ich dich  einmal umarmte, hatte ich das Gefühl, deine Knochen spüren zu können. Wie ein  Junge unter weißen Laken, betest du ängstlich und suchst nach Liebe.“ Energisch  riss sie den Vorhang auf und lief auf die Bühne. „So unmöglich wie  eine blaue Rose, ist das, was in jener Nacht geschah!“ Die Zuschauer klatschten  begeistert zum Rythmus des Liedes. Alle Scheinwerfer waren auf sie gerichtet,  sodass sie förlich strahlte.  „Wunder geschehen  nur einmal. Blue Rose!“ Das Lied hatte Ever für sie geschrieben. Sie selbst  wäre nie auf einen solchen Text gekommen.  „Ein unmögliches  Gesetz Gottes, brachte diesen Fehler der Liebe. Die Vergessenheit sorgt für die  Freisetzung meiner Liebe. Blue Rose is love! Blue Rose is love! “ Sie versuchte  das Lied mit so viel Gefühl zu singen, wie es nur möglich war. Der Text brachte  so viele Emotionen mit sich. Liebe, war etwas, war sie nicht fühlen konnte.  „So unmöglich wie eine blaue Rose, ist das, was in jener Nacht geschah! Wunder geschehen nur einmal. Blue Rose! Ein unmögliches Gesetz Gottes, brachte diesen Fehler der  Liebe. Die Vergessenheit sorgt für die Freisetzung meiner Liebe. Blue Rose is love! “ Das Klatschen der Zuschauer und das gefühl, das in ihrem Inneren  aufblühte, brachte sie dazu, schöner zu singen als jemals zuvor. Das Aufblühen  einer blauen Rose. „Vergiss es  einfach. Diese blaue Rose, war nur ein Traum oder eine Illusion. Dieses Wunder  ist nie passiert. Blue Rose!“ Sie konnte ihre Freunde sehen. Diejenigen, für  die sie wichtig war. Diejenigen, die sie bisher unterstützt haben.  „Vergiss es  einfach. Der Moment in dem du dachtest, dass du mich wirklich liebst, war ein  vorübergehendes Aussetzen deiner Vernunft. Blue Rose is cool! Blue Rose is  cool!“ Das Schlagzeug spielte die letzte Note, bevor die Menge in begeistertes  Klatschen ausbrach.  „Ich danke euch,  dass ihr alle gekommen seid, um mich zu unterstützen. Ich bin schon aufgeregt,  aber ich freue mich auch darüber, so viele Menschen zu sehen, die mich  unterstützen. Danke! Das nächste Lied: Träume werden immer wiedergeboren.“,  sprach sie ins Mikrofon. Die Scheinwerfer verdunkelten sich wieder.  (Music on) Das Klimpern  klang durch die Lautsprecher. Sie ging langsam in die linke Ecke der vorderen  Bühne.  „Die Sterne, die  den Nachthimmel zum Leuchten bringen, Milliarden von Lichtjahren weit entfernt.  Selbst wenn mit der tiefsten Verzweiflung, eine Zeit der ewigen Dunkelheit  beginnt.“ Ihre Stimme hallte wieder. Sie sang, während sie in der Nähe der  Zuschauer blieb.  „Die Wahrheit  wird immer weiterleben, hilflos treibend im Fluss der Zeit. Wer wird es ein, der  die Nachricht des Lichts erhört, sie annimmt und für sich akzeptiert?“ Langsam  ging sie nach rechts. Dabei ließ sie ihre Freunde nicht aus den Augen. Sie sah  sie alle, die gesamte Gilde vor ihr. Ihre Freunde, ihre Familie.  „Menschen leben  und Menschen werden sterben. Unsere Körper bleiben nicht ewig bestehen. Die,  die von der Asche auferstehen, geben die Leidenschaft an die kommende  Generation.“ Die Scheinwerfer strahlten wieder und hüllten sie in Licht ein.  Die gesamte Bühne strahlte, während Camelia eine Hand zum Himmel ausstreckte.  „Träume sind wie  Reinkarnationen. Wie ein Deja-Vu aus unseren früheren Leben, die zu uns  zurückkehren.  Sie sind wie Reinkarnationen. In meinem Unterbewusstsein renne ich wieder auf etwas zu.“  Träume sind wie Reinkarnationen. Gut gesprochen.  „Werden genug  Tränen mich zur Aufgabe zwingen? Werden genügend Leben meine Träume wahr werden  lassen?“ Sie sang diese Zeile mit einer solchen Verzweiflung in der Stimme,  dass sie schon beinahe echt wirkte. Die Musik verwehte im Wind.  Das Lied schien  die Menschen nicht wirklich erreicht zu haben. Ihre Gilde klatschte zwr, aber  sie konnte erkennen, dass sie nicht wirklich begeistert waren. Sie unterstützen  sie nur. Sie wollte für die Menschen singen. Sie wollte die Menschen erreichen!  Sie wird dafür alles tun! Sie wird dafür den Wind wehen lassen! (Music on) „Hier in der  Leere dieses trostlosen Landes, stand ich regungslos da und konnte nicht  sprechen. Von wo aus sollte ich bloß anfangen? Umgeben von der Verzweiflung  suche ich nach dem Licht.“ Das Lied war energischer. Es ließ Gefühle aufblühen.   „Wenn irgendwo  dort draußen ein Gott exisitert, dann bitte, erschaffe noch einmal eine neue  Welt aus diesem Land.“ Einige Menschen traten aus ihren Häusern und  beobachteten sie scheu. Sie hat es geschafft!  „Und auch in der  fernen Zukunft wird hier ein Wind wehen. Auf meiner Wange fühle ich den Atem  des Lebens.“ Die Menschen kamen auf die Bühne zu! Sie hat es endlich geschafft,  die Menschen zu erreichen!  „Und doch werde  ich mutig weiterleben. Komm, lass uns damit beginnen den ersten Grundstein zu  setzen. Sollen wir beginnen?“ Sie tanzte und sang weiter. Ein Gefühl von  Freiheit durchfuhr sie. Freiheit! Endlich! Solange sie singen konnte, war sie  frei!  „Die Wunden  meiner Vergangenheit, beginnen sich zu schließen. Inmitten des Schmerzes, wird  eine neue Güte geboren.“   „Zu wem sollte  ich zuerst gehen um ihn festzuhalten? Inmitten der Wärme sollte ich meine  Träume teilen. Für jede Träne, die vergossen hast, hoffe ich, dass ich die Last  tragen kann. Ich weigere mich, einfach zuzuschauen.“ „Und auch in der  fernen Zukunft wird hier ein Wind wehen. Wenn du deine Augen schließt, kannst  du ihn sicher fühlen. Ich bin sicher, dass der Wind auch in der Zufkunft wehen  wird.“ Die Bühe strahlte das Licht auf die Zuschauermenge. Alle klatschten  begeistert. Das war ihr Ziel!  „Selbst wenn ich  alles verliere und verzweifelt nach einer Antwort suche, weiß ich eines ganz  sicher: Ich werde genau hier sein und den Schutt wegräumen, der meinen Weg  versperrt um weiterzuleben.“ Plötzlich erschien ein neuer Weg vor ihr. Die  Bühne wurde verlängert. Ein Weg aus Kristall wurde für sie gelegt. Nein, es war  kein Kristall, es war Eis! An den Rändern wuchsen blaue Rosen. Erstaunt blickte  sie sich um. Sie musste lächeln. Gray und Iris standen an der Seite und  streckten ihr beide Daumen hoch.  „Selbst wenn der  Wind irgendwann nicht mehr weht, es gibt keine Welt, die ohne ihn leben könnte.  Ganz egal was passiert, du musst nur weiter atmen.“ Sie lief über diese Brücke,  die sie zu den Menschen führte.  Sie sah  die Menschen, die für sie etwas bedeuteten unter sich. Gray, Erza, Iris, Ever.  Sie hatte Freunde.  „Selbst wenn  heute die ganze Welt sich gegen dich stellen sollte... Sollen wir mit dem  anfangen, was wir jetzt schon tun können?“ Da erblickte sie sie. Am Rande der  Zuschauer standen 3 Gestalten in Umhänge gehüllt. Camelia braucht nicht  hinzusehen, um zu wissen, wer sie waren. Sie spürte es. Ligeia, Fortuna, Hades.  Selbst die Magier, die sie besiegt hat, waren hier. Mystgun, Makarov, Jura.  Das Konzert  neigte sich seinem Ende zu. Camelia hatte keinen Text mehr.  „Zugabe!“,  schrien die Zuschauer. Sie war zutiefst gerührt. Die Menschen wollten, dass sie  weitersingen wird! Sie musste von irgendwo einen neuen Text beschaffen. Sie hat  es so weit geschafft, so wird es nicht aufhören! Da wäre noch der eine Text... (Music on) „Flieg, heb´ die  Arme lass dich fallen, flieg mit mir in unsere Welt, sie ist voll Magie und sie  ist wunderbar! Flieg! Jeder Mensch hat diesen Traum, eines Tages wirst du  sehen, wirst du wie ein Engel eine zauberhafte Fee.“ Vielleicht war das nicht  passend zu den anderen Liedern, aber sie mochte es.  „Es ist nicht  einfach, nur zu glauben, was keiner passieren kann, doch du hast sie in dir,  diese Fähigkeit. Sie wird dich führen, eines Tages wirst du deinen Stern  berühren. Glaube immer an dich selbst und die Magie in deiner Welt.“ Während  sie sang, lief sie weiter über die Brücke, die sich immer weiter verlängerte.  Es schien, als wäre sie unendlich. Hin und wieder beugte sie sich zu den  Menschen runter und schenkte ihnen eine manifestierte Rose.  „Flieg, heb´ die  Arme lass dich fallen, flieg mit mir in unsere Welt, sie ist voll Magie und sie  ist wunderbar! Flieg! Jeder Mensch hat diesen Traum, eines Tages wirst du  sehen, wirst du wie ein Engel eine zauberhafte Fee.“ Etwas außerhalb der Menge  erblickte sie zwei Gestalten. Die eine zierlihe Gestalt, kam ihr nur allzu  bekannt vor. Ihre aschblonde Haare vielen ihr leicht über die Schulter und sie  winkte ihr zu. Shinku. Daneben stand eine weitere Person. Vom Aussehen her kannte sie sie nicht. Lage, kirschblütenfarbene Haare. Das sagte ihr absolut  nichts. Doch der Ausdruck in ihren Augen kannte sie nur zu gut. Dieses tiefes  Königsblau. Melody! „Dieses Leben ist  eine Reise, du kannst dir und deinem Herz vertrauen. Lerne ständig und du wirst  stärker sein, doch nicht allein! Ich werde sein, wo du mich brauchst, nimm  meine Hand! Glaube immer an dich selbst und die Magie in deiner Welt!“ Sie hatte Freunde an ihrer Seit, das war ihr seit dem ersten Tag bei Fairy Tail  bewusst.  Freunde, die immer zu ihr  halten werden. Freunde, denen es egal ist, dass sie ein Vampir ist. Für diese  Freunde, wollte sie dieses Lied singen. Nur für sie. Nur für Fairy Tail. Nur  für die Feen.  „Flieg! Die  Freunde sind mein Leben, immer füreinander da, wir geben niemals auf und  glauben daran was sind sin. Du hast die Kraft um frei zu sein und mit deiner  Fantasie, werden wir die größten Abenteuer überstehen.“ Nun war es raus. Das ist es, was ihre Freunde für sie bedeuteten. Ihr Leben. Ihre Kraft. Ihre  Fantasie. Das Lied neigte sich seinem Ende zu. Zeit, wieder zurück auf die  Bühne zu rennen.  „Flieg, heb´ die  Arme lass dich fallen, flieg mit mir in unsere Welt, sie ist voll Magie und sie  ist wunderbar! Flieg! Jeder Mensch hat diesen Traum, eines Tages wirst du  sehen, wirst du wie ein Engel eine zauberhafte Fee.“ Sie streckte ihre Hand  nach dem Himmel aus. In dem Moment brach die Menge in tosenden Applaus aus. Sie  lächelte glücklich. Plötzlich riselten viele blaue Rosen vom Himmel herab. Sie  zog die Hand wieder zurück und fing eine auf. Diese zarten blauen Blüten. So  wunderschön. So rein und so schön wie Diamante...      Lächelnd stand  sie auf einer Klippe und blickte über die Landschaft, die sich vor ihr  erstreckte. Der Wind blies ihr ins Gesicht und sie blickte dem Sonnenaufgang  entgegen. Ihr Blick war auf die Zukunft gerichtet. Sie wusste nicht, was die Zukunft bringen würde, doch sie hatte Freunde. Freunde, die sie in jeder  Situation unterstützen würden. Freunde, die mit ihr durchs Feuer gehen würden.  Sie brauchte keine Angst vor der Zukunft zu haben. Solange sie ihre Freunde  hatte, konnte ihr nichts passieren. Ein Gefühl der Glückseeligkeit erfüllte  sie. Sie breitete ihr Flügel aus und flog dem Sonnenaufgang entgegen.  Doch was würde  passieren, wenn sich die Zeit gegen sie stellt und ihr einen Blick in die  Vergangenheit erlaubt, die sie nie hätte erfahren sollen?   Hey! Nachdem ich  endlich, endlich gecheckt habe, dass das Nachwort in der Ebook-Version nicht  angezeigt wird, habe ich beschlossen es hierhin zu schreiben. Zuerst will ich  mich bei all den bedanken, die mich bisher unterstützt haben. Besonderen Dank  an Cel, die mich immer inspiriert hat und zu jedem Kapitel einen Kommentar  hinterlassen hat! Herzlichen Dank auch an meine anderen Leser!Ich hab mein Wort gehalten und es am 16. September hochgeladen. Morgen geht jedenfalls die Schule wieder los.Wann es wirklich erscheinen wird...kein Plan! Jedenfalls wurde es am 18. zurückgewiesen wegen dem Music on. Keine Ahnung wie es doch noch hochgekommen ist. Ein paar  Hintergrunginformationen zu Fanfic: -Das erste  Kapitel wollte ich eigentlich unzähmbarer  Ostwind nennen -Das Kapitel Tränen der Vergangenheit sollte  eigentlich Grab der Stille heißen -Camelias  Nachname ist nach einem Hügel benannt...Bombenidee, ich weiß. Ich hatte nur zu  Beginn der FF an einem Referat über Circus Maximus gearbeitet.  Allerdings liegt die Betonung hier auf dem A und nicht auf dem I. Grüße an meinen Geschichtslehrer, ohne den, Camelia keinen  Nachnamen hätte. (n_n)  -Rosmarin sollte  eigentlich Ysop sein, aber als ich herausgefunden habe, dass es Eisenkraut ist,  habe ich gedacht, dass es zu sehr an Vampire Diaries lehnt. -Den Namen Shinku  habe ich aus Rozen Maiden, da mir die Namen ausgegangen sind... -Camelias  Charakter ist an mir selbst inspirriert und Artemis iste eine schlimmere  Version von mir... (nennt es egoistisch, aber mir fehlten die Ideen) -Iris ist an  Celeste inspiriert, danke dafür (^o^) -Camelia ist zum  Teetrinker geworden, weil ich ein Referat über Mariage Frère gehalten hab.  -Withered Rose  habe ich insgesamt 5-Mal falsch geschrieben... So, das war’s.  Hoffe, dass ihr noch beim nächsten Mal dabei seid.  Bis zum nächsten  Mal: A Vampire´s Heart-Die Gefühle eines Vampirs Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)