A Vampire's Tears von Springflower (Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...) ================================================================================ Vertrauen und Zweifel teilen sich den Weg ----------------------------------------- Camelias etwas verängstigter Blick wanderte umher und suchte den Blickkontakt ihres Teankollegen. Vergeblich. Dessen Blick war auch wie versteinert. Dass Vampiraugen lähmen können, das hatte sie schon lange gewusste und um diese Lähmung zu unterbrechen, musste man den Vampir außer gefecht setzen! Nur sie war nun in der Lage dazu. Sie schloss kurz ihre Augen und als sie sie wieder aufschlug, leuchtete ein schwaches rot hindurch. Dann spürte sie ihre Glieder wieder. Die Lähmung war aufgelöst! Das rot verschwand wieder und sie ließ die eiskristallblaue Kristallkugel ihrer Magie erscheinen. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment griff der Vampir auch schon an. Und zwar mit Wassermagie. Sie lächelte leicht. Wassermagie war in ihrem Fall zum Vorteil geworden. „Lost Magic Toki No Arc!“, rief sie und aktivierte ihre Magie. Unter ihr bildete sich ein schwarz-goldener Magische Zirkel. Der Wasserpfeil, der auf sie zuschoss, verdampfte augenblicklich. Sie hörte, wie ihr Gegner fluchte. Offenbar hatte er es auch bemerkt, dass seine Magie gegen sie nutzlos war. Wie dem auch sei, er war hartnäckig und das war sie am wenigsten leiden konnte, waren hartnäckige Menschen, oder auch Vampire. Eine Wasserschlange raste mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu. Doch sie sprach nur unbekümmert ihre Fornel: „Ich versetze die Zeit des Wassers in die Vergangenheit, gefriere!“. Mitten im Flug fror diese Schlange zu einer Eissäule und krachte auf den Boden, wo sie dann in Tausend Stücke zersprang. Dann geschah etwas Unvorhersehbares. Der nächste Angirff war nicht mit Wasser, sondern mit einer grauen Rauchwolke. Was war das denn für eine Magie? So etwas hatte sie noch nie gesehen. „Ab in die Zukunft!“, befahl sie, doch zu spät erkannte sie, dass dies nutzlos war. Diese Rauchwolke war nicht aus Wasser, sondern aus Gift! Obwohl dies troztdem verflüssigen müsste, tat sie es nicht. Sie erhöhte dadurch nur ihre Geschwindigkeit. Dann erkannte sie, dass nicht sie selbst das Ziel war, sondern Gray! Dieser war nähmlich noch wie erstarrt und konnte sich um keinen Preis der Welt wehren! Schnell riss sie sich zusammen und rannte zu ihm rüber. Sie würde zu spät sein, egal wie schnell sie laufen würde! Aus diesem Grund schloss sie wieder kurz die Augen und ließ diese rubinrote Farbe wieder hindurchscheinen. Dadurch war sie innerhalb einer Sekunde bei ihm gewesen. Gerade noch rechtzeitig! Sie stellte sich vor ihn und hielt ihre Kristallkugel voraus. Nur mit großer Mühe konnte man erkennen, dass die Rauchwolke langsam aber sicher in die Kugel aufgesaugt wurde. Doch es war zu viel! Sie rutschte durch den Druck immer weiter nach hinten. Ihr Umhang flatterte im dadurch erzeugten Wind. Sie biss die Zähne zusammen und hielt stand. Dieser Kampf war der anstrengendste leit langem! Gleich hatte ihre Magie ihren Tiefpunkt erreicht und wenn sie dieses Problem nicht bis davor gelöst hätte, dann würde sie getroffen werden! Zum Glück hatte sie bald alles aufgesaugt, doch das Endresultat war schockierend. Ihre Kristallkugel war schwarz gefärbt und zerbrochen. Sie selbst musste sich auf dem Boden abstürzen, damit sie nicht lag. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und ihre Magie war total auf dem Nullpunkt! So eine enorme Menge schwarzer Magie aufzusaugen war anstengend. „Verdammt!“, fluchte sie leise. Sie würde in diesem Kampf nicht mehr richtig mitwirken können, nicht ohne ihre Magie! Das nächste, was sie erblickte, war für sie ein rettender Lichtstrahl im düsteren Jammertal dieser aussichtslosen Situation. Gray konnte sich wieder bewegen und sie hatte es irgendwie hinbekommen, ihren Gegner zu schwächen! „Alles in Ordnung?“, wurde sie gefragt. „Klar.“, lächelte sie schwach. „Ruh dich aus. Ich übernehme ab hier.“, fuhr Gray fort. Doch über die Antwort war sie verärgert und doch gleichzeitig dankbar. Sie wollte zwar nicht als schwach abgestempelt werden, doch sie war auch wirklich erschöpft. „Danke.“, murmelte sie. Mühsam richtete sie sich auf und setzte sich hin. Von hier würde er übernehmen. Ihr Gegner war wohl gegen Pausen und feuerte auch schon den nächten Wassertornado auf sie ab. Dieser foror Gray kurz vor dem Aufprall ein. Sie sah ihn verächtlich an. Das, was er konnte, konnte sie schon lange. Doch diese Giftwolke war wirklich unberechenbar. Was für eine Magie war das bloß? Sie sah auf sich herunter. Ihr Umhang war auch nicht mehr in dem besten Zustand. Ein kleiner Riss befand sich am Rand. Darum würde sie sich später wohl kümmern müssen. Sonst war ihr Aussehen ja immer perfekt. Ihr Blick blieb an ihrem Ring hängen, der an ihrem rechten Ringfinger trohnte. Dieser Ring bedeutete ihr sehr viel. Dieser Ring stellte einer Verbindung zu den Blitzen her. Nicht umsonst wurde sie auch noch Lightning Empress genannt, weil ihre meisten Pfeile mit Blitzen beladen waren. Villeicht war sie aber auch für anderes nützlich... „Hey Gray“, rief Camelia,“schon mal einen Unison Raid ausprobiert?“ Das war nähmlich die ideale Lösung! „Nein, noch nie!“ Ein Schlag ins Gesicht und der auchso geniale Plan war für die Katz. „Dann wird es aber höchstens Zeit!“, schrie sie gegen den Lärm an. Einfach optimistisch sein, auch wenn es ihr in dieser Lage etwas schwer fiel. Es musste einfach funktionieren! Eigentlich hing alles von ihr ab. Sie war eben Einzelgängerin und hatte auch noch nie einen Unison Raid durchgeführt. Sie hatte nicht mal einen Partner und alleine ging es schlecht. Die Idee mit dem Unison Raid war nur eine Ablenkung. Sie stand auf und lief zu ihm rüber. „Ice Make Lance!“, etwas zu früh donnerte er seine Eislanzen ab, die gezielt auf diesen Vampir losflogen. Zugegeben, waren diese nicht sonderlich schnell und ihre Pfeile würden sie sicher mit Leichtigkeit einholen. Sie beschwor einen Silberbogen und ließ in ihrer rechten Hand einen Pfeil aus Blitzen erscheinen. Sie spannte die Sehne an und ließ kurz darauf wieder los. Der Pfeil zischte durch die Luft und vermischte sich mit Grays Eis. Der Schuss ging käglich nach hinten los. Die Blitze zerstückelten das Eis und sauste auf ihren Gegner zu. Dieser wurde zwar weggeschleudert, doch dem schien das relariv wenig auszumachen. Seine nächste Reaktion brachte sie auf die Palme. Er stand auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und lachte. Das war zu viel! „Du alter Mann, wie heißt du eigentlich?“, schrie Gray ihn an. „Anubis.“, kam es einsilbig zurück. „Dann hör mir jetzt gut zu, Anubis! Wir werden dich besiegen und damit unser erster gemeinsamer Auftrag erfüllen!“, ihr Partner trotzte nur so vor Selbstvertrauen. Dann sollte sie ihm mal auch nachhelfen. „Anubis heißt du? Das ist eher peinlich. Anubis bedeutet Der in den Mumienbinden ist. Und wusstest du, dass du hier eigentlich mit einem Schakalkopf, liegend aufzutauchen hast, wenn du deinem Namen allen Ehren machen willst?“,zog ihn Camelia auf. Das ging leider etwas nach hinten los. Anubis sah sie etwas verdattert an und Gray hatte gerade keinen besseren Blick drauf. Sie kam sich plötzlich wie eine Klugscheißerin vor. Gerade wie ein kleines Mädchen, das mit ihrem ersten Wissen prahlte. Sie lief zwar nicht rot an, aber es war ihr trotzdem peinlich. Solch einen Ausrutscher dürfte sie sich nie wieder erlauben! Anubis fand das scheinbar auch amüsant. „War das eben ein Unison Raid? Wohl oher ein Solo Raid!“, lästerte er. Darauf schoss Gray ein paar Eissäulen auf ihn ab, die er mit Leichtigkeit beseitigte. Dann kam Gray lam lächelnd auf sie zu und kniete sich neben sie. Dann wurde sein Blick wieder ernst. „Das eben“, spielte er auf den fehlgeschlagenen Unison Raid an, „das passiert, wenn sich 2 Magier nicht gegenseitig vertrauen. Ein Unison Raid basiert eigentlich auf dem Vertrauen. Wieso vertraust du mir nicht?“ Das sagte er so leicht. Wusste er wie schwer es war, überhaupt ihre eigene Vergangenheit hinter sich zu lassen und wieder zu vertrauen? War ihm bewusst, dass er es mit der letzten Generation der Aventin Familie zu tun hatte, einer ausgerotteten Familie? War ihm eigentlich klar, dass sie nicht mehr vertrauen konnte, weil sie Angst hatte, verletzt zu werden? Nein! Davon hatte er keine Ahnung! Er konnte sie nicht verstehen! Er könnte sie niemald verstehen! Und wer jemanden nicht erstehen kann, dem konnte man auch nicht vertrauen! Die einzige Person, der sie, Camelia Aventin, jemals vertraut hatte, war ihre Magd! Niemandem sonst würde sie jemals mehr vertrauen können, als ihr! Doch das konnte sie Gray nicht sagen. Wenn sie das aussprechen würde, würde eine neue Wunde in ihr aufgehen, eine viel schmerzvollere. Sie wurde regelrecht von ihrer eigenen Angst verschlungen. Dann spürte sie, wie sie in eine sanfte Umarmung gezogen wurde. Erschrocken riss sie die Augen auf. „Ich verpreche dir, dass ich beschützen werde, auch wenn es mein Leben kostest.“, hauchte er ihr leise ins Ohr. Ihre aquamarinfarbene Augen weiteten sich. Noch nie hatte jemand ihr so etwas gesagt! Noch nie wollte jemand sie beschützen. Seine Worte waren wie der reinste Balsam für ihre Seele. „Vertraue mir einfach. Ich werde an deiner Seite bleiben, wenn du mal eine Schulter zum anlehen und jemand zum Reden brauchst. Du kannst mir alles erzählen. Gemeinsam finden wir eine Lösung! Lerne wieder zu vertrauen!“ Ja, sie sollte wieder lernen zu vertrauen! Sie wird nicht aufgeben, nicht, wenn jemand an ihrer Seite ist, dem sie vertrauen konnte! Sie war sich sicher, dass er sie beschützen würde. Aber konnte man Worten wirklich so schnell vertrauen? Es waren schlißlich nur einfache Worte, die jeder sagen konnte! Nein, es waren Worte, die jemand, für den sie wichtig war, sagen konnte! Konnte sie ihm wirklich vertrauen? Aus den Augenwinkeln konnte sie noch rechtzeitig den nächsten Angriff Anubis‘ erkennen. Keine Sekunde zu früh. Gleichzeitg ertönten 2 Formeln. „Ice Make Shield!“ „Luminous Minutes!“ Das Eisschild blockte den direkten Angriff ab und die Kristallkugeln griffen den Magier direkt an. Camelia und Gray blickten sich direkt in die Augen, es war als würden sie die Gedanken des Gegenübers lesen können! So koordiniert war die Abwehr eben! Sie konnten sich blind vertrauen. „Bist du bereit?“, fragte er aufmunternd lächenld und stand auf. Er reichte ihr immernoch lächelnd die Hand. Es war ein ehrliches, warmes Lächeln, das die Herzen wärmte. „Natürlich!“, sagte sie und ergiff den Strang, den die wieder ins Licht führte. Er zuckte etwas zurück, als er ihre eiskalte Hand berührte. Doch statt sie wieder loszulassen, drückte er sie fester. Eigentlich war Anubis auch nicht mehr ganz dicht. Solch eine Unterhaltung mitten auf dem Schlachtfeld zu dulden? „Diesmal gewinnen wir.“, klärte er und drückte ihre Hand. „Ice Cannon!“, beschwor er eine Kanone und wartete darauf abzufeuern. Camelia ließ ihren Silberbogen erscheinen und beschwor noch einen Pfeil aus Blitzen. Er feuerte ab und ihr Pfeil rauschte ebenfalls durch die Luft. Mitten in der Flugbahn entwickelten sie sich zu einem Eisdrachen, der mit Blitzen umschlungen war. Dieser traf Anubis perfekt und riss ihn samt Turmspitze in den Boden. Wortwörtlich dem Erdboden gleich gemacht. Grinsend schlugen sie ein und merkten dann auch, dass ihre Magie am Ende war. Das war zählte, war eben, dass sie gewonnen haben und den ersten Auftrag erfolgreich erfüllt haben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)