A Vampire's Tears von Springflower (Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...) ================================================================================ Knocking on Heaven’s Door ------------------------- Verzweiflung machte sich breit. Der Regen perlte erbarmungslos auf sie herab. Es waren bereits Minuten vergangen, doch Iris wollte einfach nicht mehr aufwachen. Bei Camelia hatte das Gift bereits nachgelassen, sodass sie den anderen Vampir töten konnte. Stattessen versuchte Gray die Barriere zu vereisen, damit Erza sie durchbohren konnte. Nutzlos. Schon wieder griffen Vampire an. Diese Angriffe hörten nie auf! Ihr neues Ziel war diesmal offenbar Iris. Man musste zuerst sie außer Gefecht setzen, um an Artemis ranzukommen. Die Drecksarbeit war bereits erledigt. Plötzlich zischte ein weißer Blitz an ihm vorbei. Mit verwirrender Geschwindigkeit umkreiste es ihn. Erstaunt sah er um sich und versuchte den Blitz zu identifizieren. Als er sein Ziel erfasst hatte, raste er ebenfalls darauf zu. Mit einem manifestiertem Dolch griff er an, wurde jedoch abgeblockt. Zwei feindselige graue Augen blickten ihn zornig an und ein Kristall blockte den Dolch ab. Aus Camelias Unterarm spross eine Kante aus Kristall, welches den Dolch verfing. „Wage es ja nicht, meine Freunde anzufassen!“, zischte sie. Lachend wisch er zurück. „Sonst was?, fragte er amüsiert. „Dann kriegst du es mit mir zu tun!“, sie durchbohrte ihn mit ihrem Killerblick. Von einer Sekunde auf die andere, stand er hinter ihr. „Ich könnte dir sofort den Kopf abreißen.“, warnte er sie. Plötzlich löste sie sich auf und erschien hinter ihm. Der Schatten schlang sich um seinen Hals. „Ich habe nicht nur gelernt, wie man Spaß hat und anderen vertraut. Ich habe auch gelernt, wie man überlebt!“, mit diesen Worten packte der Schatten zu und schleuderte ihn gegen die Barriere. Keuchend richtete dieser sich wieder auf. „Anscheinend ist das Vampirblut endlich erwacht.“, gab er zurück. „Ich hätte dich auch ohne besiegt!“, zischte sie. Innerhalb einer Sekunde stand sie neben ihm. „Was wollt ihr von mir? Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?“, fragte sie barsch. Ihr Tonfall war eiskalt, sodass es sogar Gray eiskalt den Rücken runterlief. Das war doch nicht Camelia, die da sprach! „Das Verlangen zu töten, was?“, zog der Gegner sie auf. Daraufhin packte sie ihn am Hals. „Sag mir dein Name! Ich töte keinen unbekannten Schwächling!“, forderte sie. „Ich bin Faunus und ich habe nur gelebt, um das Vampirblut in dir zu erwecken.“, antwortete er. „Auf Wiedersehen, Faunus.“, zischte sie und riss ihm den Kopf ab. Erza sog neben ihr scharf die Luft ein. Sie hatte ihn getötet ohne mit der Wimper zu zucken! War sie wieder die Killermaschine geworden? Plötzlich griff sich Camelia an den Kopf und schüttelte ihn so heftig, dass es ihr schwindig wurde. „Nein!“, schrie sie immer wieder. Ihr Kopf dröhnte und etwas in ihr pulsierte wie verrückt. Es wollte raus! Erza und Gray konnten nichts unternehmen. Sie hatten keine Ahnung, was da los war. Inzwischen war Iris aufgewacht und vertsand das Problem. Camelia kämpfte gegen das Vampirblut in ihrem Inneren an, das sie dazu zwang, eine Killermaschine ohne Gefühle zu werden. „Kämpfe nicht dagegen an. Es ist dein Schicksal.“, sprach eine raue Frauenstimme. Eine Blonde trat aus dem Schatten. „Es ist dein Schicksal getötet zu werden!“, schrie sie. Camelia war immer noch am Boden zerstört und rührte sich nicht. „Du wirst dafür bezahlen, dass du meinen Partner getötet hast!“, schwor diese und ließ einen Lichtball erscheinen. „Wer ist dein Partner?“, fragte Camelia plötzlich. Sie hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. „Anubis. Dreihundert Jahre lang war ich mit ihm auf der Flucht und du hast ihn einfach getötet! Dafür wirst du büßen!“, brüllte sie. Jedoch verstand Camelia nichts. Wer war Anubis und wer war diese Frau? Sie holte aus und warf diesen Lichtball auf Camelia, die sich vor Schock nicht rühren konnte. Kurz bevor sie traf, wurde sie aus seiner Bahn gelenkt. Wutentbrannte sah sich die Frau um. „Es reicht, Ceres. Wir haben nicht das Recht, sie zu töten.“, ermahnte eine Männerstimme.   „Halt die Klappe, Pluto!“ „Sprich nicht in diesem Ton mit mir!“ „Sie hat meinen Gefährten getötet! Wir hatten vor zu heiraten!“, wehrte sich Ceres dagegen. „Anubis wurde auserwählt, um Artemis-sama ausfindig zu machen. Wenn du sie tötest, wird Jupiter-sama dich umbringen.“, warnte er sie. „Soll er doch machen, was er will! Ich will Rache für Anubis!“, tobte sie. „Sei vernünftig! Wir haben nicht umsonst alle Kirchen zerstört, damit der Verdacht auf Artemis fällt und sie verhasst wird. Wir haben nicht umsonst Harmonia wiedererweckt, damit sie Artemis-samas Seele raubt. Und Anubis ist nicht umsonst gestorben.“, versuchte er sie zur Vernunft zu bringen. Bei diesen Worten machte es bei Iris klick. Dafür, all das? „Ich muss sie töten!“, bestimmte Ceres und wandte sich wieder an Camelia. „Hör auf! Von den 10 Kommandanten sind bereits acht tot! Wir sind die letzten! Wenn das so weiter geht, ist unsere Gilde ruiniert!“, versuchte er ihr die Wichtigkeit zu erklären. Schlisßlich nickte sie und richtete dann ihren feinseligen Blick auf Gray. „Wenn sie meinen Gefährten tötet, dann werden ich ihren töten!“, beschloss sie und grinste sadistisch. „Es ist ganz dir überlassen, solange du Artemis da raushälst.“, abwehrend hob der Mann die Hände. Die Frau war damit vollkommen einverstanden und ließ ein Schwert aus Licht erscheinen. Diesen warf sie auf Gray. Doch bevor er traf, wurde er abgeblockt. Ein Schatten hatte den Griff gepackt. Vor Gray stand Camelia und lenkte den Schatten. „Hörst du schlecht? Ich sagte, dass ihr meinen Freunden nicht wehtun werdet! Du bekommst es mit mir zu tun!“, zischte sie gefährlich. Der Schatten schlang sich um Ceres und packte sie am Hals. „Du willst mich aufhalten? Dafür bist du Hundert Jahre zu früh dran!“, presste sie hervor und schoss wieder einen Lichtball auf sie ab. Bevor es sie erreichte, wurde es zurückgeschleudert und traf sie selbst. Mit einem Fluchen löste sie sich auf. Sie war tot. Es war Selbstmord. „Ich sagte, dass du es lassen solltest.“, bestimmt der andere Vampir. Graviationsmagie! Er hatte sie umgebracht! Dann seufzte er. „Scheint, als wäre nur noch ich übrig. Ich werde nicht gegen dich kämpfen, nur darauf warten, bis Jupiter-sama kommt. Artemis-sama, du hast mich sehr enttäuscht. Seit wann sind dir Menschen denn so wichtig geworden? Seit wann hasst du sie nicht mehr?“, fragte er irritiert. Dann seufzte er wieder enttäuscht. „Wieso machen wir uns nicht einen Spaß drauß? Ich stelle dir Fragen und für unbeantwortete Fragen, bekommst du einen Angriff ab. Wie wär`s?“, schlug er grinsend vor. „Du kannst mich mal!“, warf Camelia zurück. „Das oder Strip Poker.“, entgegnete er. Hatte er ensthaft vor, hier etwas zu spielen? „Also erste Frage: Wieso hast du uns betrogen?“, fragte er. Als Camelia keine Antwort gab, feuerte er einen Schwall aus Gewichte auf sie ab. Sie schrie auf. „Nächste Frage: Was ist an Menschen besonders?“, immer noch keine Antwort. Daraufhin folgte wieder ein Schrei. „Wieso ausgerechnet Fairy Tail?“ Als sie wieder tiefer in den Boden sank, stellte sich jemand vor sie. „Hör auf!“, schrie dieser jemand. Gray! „Du weißt doch schon, dass sie dich sofort töten kann, also warum verteidigst du sie?“ „Mir ist egal ob sie ein Vampir ist. Mir ist egal ob sie Menschen tötet. Mir ist egal, wie viele Leben sie zuvor zerstört hat. Mir ist egal , ob sie sich an mich erinnert, sie muss einfach nur da sein! Sie ist mir wichtig, deshalb!“ Gray stellte sich schützend vor sie und durchbohrte den Feind mit Blicken. Stumm lief eine winzige Träne ihre blasse Haut herunter. Sie war für jemanden wichtig! Plötzlich sah sie Bilde, Bilder, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Es stellte Szenen aus einer alten Zeit dar. Ein kleines Mädchen kämpfe gegen einen jungen Mann, obwohl sie immer wieder verlor. Das Mädchen war an einem Metalltisch gefesselt und Männer kamen auf sie zu. Sie wurde eingesperrt. Sie wurde verurteilt. Sie wurde getötet. Sie wurde gehasst. Sie erwachte als Vampir wieder zum Leben. Sie tötete alle Menschen um sie herum. Ein Mann starb neben ihr, während er ihre Wange streichelte. Sie kämpfte gegen andere Vampire. Sie saugte Menschen aus. Schließlich wurde sie zur Weltherrscherin. Sie verwandelte ein gelähmtes Mädchen. Dieses Mädchen verließ sie wieder. Ihr wurde bewusst, dass sie selbst dieses Mädchen war! Sie sah ihr Leben an ihr vorbeizischen. Ja, sie wusste wieder wer sie war. Sie war Mary Magdelene Aventin, die Erfinderin der Angrifftechnick Toki No Arc! Viel wichtiger war, sie war Artemis, die Windherrscherin, eine der drei legendären Vampiren! Sie schlug ihre Augen wieder auf und sah alles anders. Ihre Augen brannten wie verrückt. Die goldene Flamme war zurückgekehrt. Gray war einen Moment unachtsam und wurde erwischt. Als er den Gnadenstoß bekommen sollte, zischte ein weißer Blitz an ihrm vorbei und ehe er sich versah, war der Gegner in zwei Teile geteilt! Als er genau hinschaute, erblickte er hinter dem Vampir silberweiße Haare. Eine Frau hatte ihren rechten Arm nach hinten gestreckt, in welches sie ein blitzebeladenes Schwert hielt. Auf dem Unteram prangte das Zeichen des Fairy Glitters! Camelia! Der Körper des Vampirs zuckte immer noch also trat sie einen Schritt nach vorn und bohrte die scharfe Spitze ihres Schwertes in seine Brust. „Jetzt ist es vorbei, ihr Versager!“, zischte sie wütend. Mit einem Ruck zog sie ihr Schwert wieder heraus und steckte es wieder ein. Dann sammelte sich der Wind und der Schatten wieder um sie herum. Die Krähe und der Adler wurden auf die Barriere gelenkt. Durch das Dämonenauge konnte sie seine schwächste Stelle ausmachen und ließ beide Vögel drauf los. Mit übernatürlicher Geschwindigkeit flogen sie darauf zu und bohrten sich hindurch. Mit kräftigen Flügelschlägen flogen sie dagegen. Als ein Geräusch erklang, manifestierte sie einen Falken, der einen weiteren Angreifer ausschaltete. Fasziniert wurde sie beobachtet. So stark war sie also wirklich. Hunderte von Vampiren sprangen aus der Luft auf sie zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, sammelte sie den Wind in einer Kugel. Die Kugel wurde riesig. „Träume im Wind!“, schrie sie. Obwohl der Master ihr diese Magie verboten hatte, benutzte sie sie. Ihre Freunde standen auf dem Spiel. Der Angriff war jedoch gezielt auf die Vampire gelenkt. Großer Schaden konnte man es nicht nennen, nur alle Vampire wurden vernichtet und in der Barriere war ein Loch. Das Sonnenlicht bahnte sich durch dieses schmale Loch. Sie ballte die rechte Hand zur Faust und richtete diese auf die Lücke. Am Himmel zogen sich dunkle Wolken zusammen. „Blitzlichtgewitter!“, rief sie. Viele Blitze schlugen auf die Barriere ein. Hinter ihr versuchte ein Vampir sich heranzuschleichen, was sich jedoch als großer Fehler heraustellte. Camelia wirbelte herum und riss ihm mit einem sadistischen Grinsen den Kopf ab. „Los, Leute! Das Spiel hat gerade erst angefangen!“, rief sie triumphierend während die Blitze hinter ihr leuchteten. Ehe sie sich versah, flogen ihr zwei Personen um den Hals. Die eine war Erza, der andere Gray. „Du bist wieder zurück!“, riefen beide überglücklich. Freudentränen liefen ihnen die Wange herab. Erleichtert drückte Camelia sie fest an sich. „Ich bin euch so dankbar, was ihr für mich getan habt.“, sagte sie leise. Es war nicht ihre Art sich zu bedanken, aber das musste sein. Für diesen winzigen Moment konnte sie ihren Stolz vergessen. „Das hat später auch noch Zeit. Zuerst müssen wir das hier beenden. Gebt mir eure Hand.“, forderte sie. Wie befohlen taten sie es. „Transfere salubritas anima.“, murmelte sie. Aus ihren Händen strömte Energie. Eine starke magische Kraft ging über. „Was ist das?“, fragte Erza fasziniert als sie die enorme Kraft spürte. „Ich habe euch einen Teil meiner Magie gegeben. Durch diese Kraft seid ihr in der Lage euch selbst zu heilen, oder zumindest geht das schneller, wenn Wendy nachhilft. Außerdem seid ihr nun in der Lage Vampire zu töten.“, erklärte sie. Erstaunt blickten Erza und Gray sie an. „Das kann man tatsächlich?“, wollte Gray wissen. Er konnte nicht glauben, dass das wirklich möglich ist. „Versucht es doch.“, schlug Camelia vor. Sofort liefen die beiden auf sie los. Etwas aus der Fassung, aber dennoch beherrscht, blitzschnell wisch sie aus und drehte den beiden geschickt die Arme auf den Rücken. „Doch nicht an mir.“, schmunzelte sie und ließ wieder los. Beeindruckt nickten sie und rieben sich die schmerzenden Schultern. „Dich als Feind zu haben muss echt übel sein.“, stöhnte Erza. „Du bist nicht die erste, die das sagt.“, stimmte Camelia zu. Dann ging sie wieder auf Iris zu. Mit dem Dämonenauge analysierte sie das Gift. Danach schanubte sie verächtlich. „Es ist erbärmlich, dass du von so etwas ohnmächtig wirst. Trotzdem danke.“, seufzte sie und manifestierte ihr Schwert wieder. Nun konnte es auch Erza genau betrachten. Das Schwert hatte keine Parierstange, sondern eine Uhr! An beiden Seiten der Uhr waren silberne, flügelartige Verziehrungen, welche aussahen wie die auf dem Wappen. Die Klinge war aus blauen Kristall angefertigt. Der Griff war aus Gold. Der Knauf war ein blauer Saphir. Hatte bestimme ine Stange Geld gekostet. „Verdampfe!“, befahl sie. Die Zeiger der Uhr drehten gegen den Uhrzeigersinn. Das Gift verdampfte schnell. „Danke.“, keuchte Iris und richtete sich wieder auf. Sie rieb sich die Stirn. „Wo ist eigentlich Wendy?“, erinnerte sie sich. Schweigen. „Sucht ihr die Kleine hier?“, fragte eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken fuhren sie herum. Ein Vampir hatte Wendy gepackt und hielt ihr einen Dolch an die Kehle. „Kommt und holt sie euch-“, forderte er sie auf. Kaum hatte er das ausgesprochen, schon taumelte er zurück und ließ los. Wie ein Stein fiel er rückwärts auf den Boden. In seiner Brust steckte ein mit Blitzen beladener Pfeil. „Zu langsam.“, bemerkte Camelia, die einen Silberbogen in der Hand hielt. „Na los, kommt!“, schrie Iris. Das war eindeutig an die Vampire gewandt, die sich versteckt hielten. Mit einem Kampfschrei stürzten sie sich auf die Magier, welche eine Furcht zeigten. Sie hatten ihre Trumpfkarte wieder. „Unison Raid!“, riefen Camelia und Gray gleichzeitig. Ein Strudel aus Wind und Eis wurde abgefeuert. „Trauernder Nebel!“ Iris richtete ihr Angriff auf den Boden, welcher den Nebel förmlich aufsaugte. Die Vampire wurden in den Boden hineingezogen. „Pentagram Sword!“, Erza ließ die Schwerter auf ihre Gegner herabregnen. „Flügelschlag des Himmeldrachen!“, mischte auch Wendy mit. Camelia hatte Recht behalten. Sie konnten wirklich Vampire töten! Das Spiel hat gerade erst angefangen! Fast alle Vampire um sie herum wurden vernichtet. Plötzlich tauchte ein Vampir auf, der alle Angriffe einfach abwehrte. Wie an einer unsichtbaren Barriere prallten sie einfach ab. Mit einer Bewegung flogen alle Magier zurück. Alle außer Camelia. Durch ihre eigene, ständig aufrechthaltende Barriere, bekam sie nicht einen Kratzer ab. „Es freut mich dich zu sehen, Teuerste.“, begrüßte der Typ sie. Sie stieß einen verächtliches Schnauben aus. „Ich hätte mir denken können, dass du dahinter steckst, Arschloch!“, fluchte sie. Niemand wurde je von ihr Arschloch genannt. „Nicht doch. Wieso so unfreundlich?“, fragte er und faltete die Hände. Auffordernd sah er sie an. Sie hielt seinem Blick stand und erwiderte mit ihrem Killerblick. „Wie sollte ich dich denn sonst nennen?“, meinte sie spitz. Sie war offenbar ziemlich wütend auf den Typen. „Wieso nennst du mich nicht einfach Geliebter?“, schlug er vor und grinste. „Du kannst mich mal!“, zischte sie gefährlich. Iris hob erstaunt den Kopf. Geliebter? Camelia ging inzwischen in Kampfbereitschaft. „Wie lange ist es her? Dreihundert Jahre vielleicht?“, versuchte er sie zu provozieren. Da brannte bei Camelia die letzte Sicherung durch. Sie beugte sich nach vorn und schlug mit der Faust auf den Boden, der augenblicklich aufsprang und heiße Magma quoll heraus. Der Riss reichte bis zum anderen Vampir. Das waren etwa zehn Meter. „Warum so wütend?“, fragte er ruhig und gelassen. „Du. Machst. Mich. Wahnsinnig! Halt doch einfach die Klappe und fahr zur Hölle!“, fauchte sie. „Wir waren doch Freunde. Können wir es nicht wieder sein?“ Innerhalb einer Sekunde stand sie hinter ihm und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Doch er befreite sich schnell aus der unangenehme Position. „Ich bin auch ein legänderer Vampir. Ein Träger des Dämonenauges, schon vergessen?“, erinnerte er sie. Camelia war verschwunden und stand wieder auf ihrer Ausgangsposition. „Wie könnte ich das vergessen?“, gab sie zurück und hielt etwas hoch. Wie vom Tarantel gestochen fasste er sich an den Hals. „Bist du wahnsinnig?“, brüllte er und stürmte auf sie los. Geschickt wich sie aus. Durch die dunklen Gewitterwolken schien fast keine Sonne hindurch. Er nuzte die Chance und stürmte auf seine Gegnerin los. Es ging zu schnell für das menschlische Auge. Man sah nur, dass beide verschwanden, durch die Gegend rauschten und sich gegenseitig an Bäume knallten. Nachdem einige Bäume gefallen sind, blieben sie stehen. „Ach, warum so verzweifelt?“, zog sie ihn auf und ließ es hin und her baumeln. Es war ein blauer Kristallanhänger, den gleichen, den Camelia auch trug. Das Zeichen der drei legendären Vampire und gleichzeitig ein Sonnenschutz. Camelia holte aus und warf den Anhänger durch die bereits undichte Barriere. „Nein!“, schrie er. In dem Moment richtete Camelia eine Hand zum Himmel. „Wolken, verzieht euch!“, rief sie. Die Sonnenstrahlen schienen hindurch. Qualvoll schrie der Vampir während seine Haut verbrannte. Camelia lachte teuflisch. „Was sagen wir jetzt?“, forderte sie ihn auf und ließ ihn weiter leiden. „Verdammt!“, schrie er und ließ ein Tor erscheinen. Hinter dem Tor war Wasser. Durch dieses schlüpfte er hindurch. „Komm doch, wenn du dich traust!“, forderte er sie auf, da er offenbar in Sicherheit war. Ohne Antwort kam sie auf das Portal zu. „Warte!“, schrie Iris. „Was?“, herrschte Camelia sie an. Sofort verstummte sie. „Du darfst nicht gehen! Das ist gefärhlich!“, warnte auch Erza sie. „Wer ist der Typ überhaupt?“, wollte Gray wissen. „Das ist Jupiter, ein arrogantes Arschloch. Vor dreihundert Jahren haben die mich wieder aufgetaut und er war hin und weg von mir. Hab ihm einen Korb verpasst.“ Sie artikulierte mit theatralischen melodramatischen Gesten. „Was will er von dir?“, fragte Iris. „Na was wohl? Meinen Tod!“, antwortete Camelia gelassen. „Und du gehst da rein?“, hakte Erza ungläubig nach. „Klar. Ich will nählich auch seinen Tod. Einen Konkurrenten weniger.“ „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“ „Ich kann nicht anders. Es ist meine Schuld.“, gab sie schließlich zu. „Was ist deine Schuld?“ „Dass seine Schwester umgekommen ist.“ „Ein Vampir?“ „Nein, ein Mensch.“, murmelte Camelia. „Er wird dich töten!“, warnte Gray. „Ich werde beenden, was ich angefangen habe. Ich werde nicht wieder davonlaufen.“, versprach sie. „Bist du wahnsinnig? Du hast keine Ahnung, was hinter dem Tor ist!“, entgegnete er barsch. „Wenn er es kann, dann kann ich es auch.“, wehrte sie ab. Hartnäckig war sie immer noch. „Was ist, wenn du nicht wieder zurückkommst?“, fragte dieser. Sie lächelte und umarmte ihn. „Egal was passiert, am Ende der Dunkelheit wird immer die Sonne scheinen.“, versprach sie leise. In Wahrheit glaubte sie nicht mal ansatzweise daran, aber sie musste gehen. Er musste sie gehen lassen. Das war ihr Schicksal und das konnte man nicht verädern. Es war vorbestimmt, dass das ihr Ende war. Entschlossen stand sie auf und schritt durch das Tor.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)